Auf der 40. Sitzung überprüfte der Notfallausschuss der WHO gemäss den Internationalen Gesundheitsvorschriften die Daten zu Wildpolioviren (WPV1) und zirkulierenden impfstoffabgeleiteten Polioviren (cVDPV) im Zusammenhang mit dem globalen Ziel der Polio-Ausrottung.
Der Ausschuss war sich einig, dass das Risiko einer internationalen Ausbreitung des Poliovirus nach wie vor eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite darstellt, und empfahl die Verlängerung der vorübergehenden Empfehlungen um weitere drei Monate.
Risikokategorien und Empfehlungen zur Verringerung des Risikos einer internationalen Ausbreitung von WPV1 und cVDPVs:
Wildpolioviren wurden seit Jahresanfang und bis am 2. Dezember 2024 in den folgenden Ländern gemeldet:
Zirkulierendes Impf-Poliovirus (cVDPV) seit Jahresanfang und bis am 2. Dezember 2024:
Seit der letzten Sitzung des Notfallausschusses (Juli 2024) meldeten Kamerun, Dschibuti, Französisch-Guayana (Frankreich), Ghana, das besetzte palästinensische Gebiet, Spanien und Simbabwe neue cVDPV2-Fälle, und im November 2024 Deutschland und Polen.
In den letzten drei Monaten wurden Impfpolioviren des Typ 2 (VDPV2) in Abwasserproben in Barcelona (Spanien), Warschau (Polen) sowie in Bonn, Düsseldorf, Dresden, Hamburg, Köln, Mainz und München (Deutschland) nachgewiesen.
In allen drei Ländern der Europäischen Region wurde das Virus nur aus Umweltproben (Abwasser) isoliert – es wurden keine damit verbundenen Fälle von Polio-Lähmung festgestellt.
In Deutschland, Polen und Spanien wird die Krankheit streng überwacht und die Durchimpfungsrate ist hoch. In jedem Land gibt es jedoch Gebiete, in denen die Durchimpfungsrate zu niedrig ist.
Der Nachweis von VDPV2 im Abwasser ist nicht überraschend. Menschen können das Virus ausscheiden, wenn sie aus Ländern kommen oder in Länder gereist sind, in denen noch der orale Poliovirus-Impfstoff verwendet wird. Das Risiko für geimpfte Menschen in Deutschland ist aufgrund der hohen Durchimpfungsrate gegen Polio sehr gering.
Für alle Personen, einschliesslich Flüchtlinge und Migranten: Eine routinemäßige Impfung gegen Polio gemäß den nationalen Richtlinien ist wichtig (Schweizer BAG-Empfehlungen |STIKO, Deutschland-Empfehlungen).
Reisende, die in Länder reisen, in denen das Polio-Wildvirus oder das Polio-Impfvirus endemisch ist, sollten sich gegen Polio impfen lassen, siehe Empfehlungen auf den Länderseiten unter www.healthytravel.ch.
Lassen Sie Ihren Pertussis Impfschutz überprüfen!
Schweizer Empfehlungen: Nach der Grundimmunisierung gegen Keuchhusten werden Auffrischungsimpfungen bei Jugendlichen (11-15 Jahre) und Erwachsenen (25-29 Jahre) empfohlen. Eine Auffrischungsimpfung ist auch bei jeder Schwangerschaft angezeigt. Zusätzlich sollten sich Jugendliche und Erwachsene jeden Alters gegen Keuchhusten impfen lassen, wenn beruflich oder familiär regelmässiger Kontakt mit Säuglingen unter 6 Monaten besteht und die letzte Impfung gegen Keuchhusten 10 Jahre oder länger zurückliegt.
Das Nationale Zentrum für Epidemiologie, Prävention und Krankheitsbekämpfung des Gesundheitsministeriums hat eine epidemiologische Warnung herausgegeben: Grund ist die landesweite Zunahme von Denguefieber-Fällen, die mit Faktoren wie Klimaschwankungen und der Verbreitung des Serotyps DENV-3 in Zusammenhang stehen,
Seit der 40. Woche ist ein Aufwärtstrend zu beobachten.
Das Gesundheitsamt des Fresno County in Kalifornien meldet den Tod eines Menschen durch Tollwut, den ersten derartigen Fall seit 1992 im Landkreis.
Laut offiziellen Angaben besteht der Verdacht, dass der Einwohner des Fresno County Mitte Oktober im Merced County von einer Fledermaus gebissen wurde. Die Person starb am 22. November nach einer Woche im Krankenhaus.
Tollwut kann von allen Säugetieren, einschliesslich Fledermäusen, übertragen werden.
Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren und füttern Sie sie nicht! Eine Impfung vor der Exposition wird besonders für Reisende mit erhöhtem individuellem Risiko empfohlen (Arbeit mit Tieren, Reisen auf Zweirädern, in entlegene Gebiete, kleine Kinder, Höhlenforscher, möglicher Kontakt mit Fledermäusen usw.).
Verhalten nach Exposition: Nach einem Tierbiss/-kratzer: Waschen Sie die Wunde sofort 15 Minuten lang mit Wasser und Seife, desinfizieren Sie sie anschließend und suchen Sie in jedem Fall so schnell wie möglich ein medizinisches Zentrum auf, um sich nach der Exposition impfen zu lassen! Weitere Informationen finden Sie im Flyer „Tollwut“.
In den letzten zwölf Monaten wurden weltweit über 14 Millionen Denguefieber Fälle (10‘000 Todesfälle) registriert. Diese verteilen sich wie folgt:
Amerika: über 12 Millionen Fälle, 7‘000 Todesfälle (grösster Ausbruch in der Geschichte!)
Afrika: über 100‘000 Denguefieber Fälle
Asien:
Das Dengue virus ist weitverbreitet und kann in allen subtropischen und tropischen Gebieten vorkommen.
Prevention:
Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Malaria, Zika, Chikungunya).
Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.
Bei Fieber sollte Malaria immer durch Bluttests ausgeschlossen werden.
Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:
Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, bei denen eine frühere Dengue-Infektion nachgewiesen wurde und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Für Details siehe EKRM-Stellungnahme.
Innerhalb von drei Wochen sind die Mpox-Fälle um +4‘758 auf insgesamt 14‘078 bestätigte Fälle (alle Kladen) gestiegen, darunter 55 Todesfälle. Die folgenden Länder haben zwischen dem 3. und 24. November 2024 neue Fälle von Klade I gemeldet:
Aus dem Kongo, Simbabwe und Sambia wurden in den letzten drei Wochen keine neuen Fälle der Klade I gemeldet.
Eine beträchtliche Anzahl von Fällen, die klinisch mit Mpox vereinbar sind, werden aufgrund begrenzter Diagnosekapazitäten in einigen afrikanischen Ländern nicht getestet und daher nie bestätigt. Für Updates, Details, Verdachtsfälle und Epidemiekurven siehe WHO LINK.
Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Medien und Gesundheitsbehörden. Die folgenden Präventionsmassnahmen sollten während eines Aufenthalts in Ländern befolgt werden, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist (siehe auch Factsheet Mpox).
Allgemeine Vorsichtsmassnahmen
Impfung
Eine Impfung gegen Mpox ist verfügbar (Jynneos®, hergestellt von Bavarian Nordic). Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin empfiehlt die Impfung gegen Mpox in folgenden Situationen, Stand 3. Oktober 2024 (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):
1. Personen, die sich in der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi aufhalten oder dorthin reisen, im Falle von:
2. Personen, die sich ausserhalb der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi (d. h. weltweit) aufhalten, im Falle von:
Derzeit wird davon ausgegangen, dass der verfügbare Impfstoff gegen Mopox (z. B. Jynneos®) auch gegen die in Afrika zirkuliernde Klade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam bei der Vorbeugung schwerer Mopox-Erkrankungen.
Bei Symptomen
Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert wird:
Für Ärzte:
Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.
Seit Mitte November 2024 sind sechs ausländische Touristen gestorben und mindestens vier weitere Menschen erkrankt, nachdem sie in Vang Vieng, Provinz Vientiane, in Laos, vergifteten Alkohol getrunken hatten. Nachrichtenberichte und Zeugenaussagen deuten darauf hin, dass die Touristen möglicherweise mit Methanol versetzten Alkohol konsumiert haben.
Methanolvergiftungen und Todesfälle aufgrund von gepanschten alkoholischen Getränken werden in vielen Ländern der Welt häufig gemeldet.
Seit Jahresanfang und bis am 15. November 2024 wurden Dengue-Fälle aus den folgenden Ländern gemeldet:
Burkina Faso: 89’728 Dengue-Fälle (91 Todesfälle) in allen 13 Regionen. Die meisten Fälle (51 %) wurden aus der Region Centre gemeldet. Es wurden die Viren DENV-1 und DENV-3 identifiziert.
Kap Verde: Insgesamt 35’230 Dengue-Fälle (14’137 bestätigte und 21’093 Verdachtsfälle ) auf allen neun Inseln . 82 % aller bestätigten Fälle entfielen auf die Insel Santiago. Die Serotypen DENV-1 und DENV-3 wurden nachgewiesen.
Senegal: Insgesamt 181 bestätigte Dengue-Fälle in neun Regionen, wobei der Bezirk Pikine in der Region Dakar mit 16 Fällen die meisten Fälle aufweist. Weitere Regionen, die eine hohe Anzahl an Fällen melden, sind Thiès 16 , Louga 7, Fatick 6 , Kaffrine 6 und Saint-Louis 4.
Sudan: Dengue-Fieber entwickelt sich derzeit in den meisten Bundesstaaten des Sudan zu einem Problem für die öffentliche Gesundheit, wobei mehr als 6’000 Fälle gemeldet wurden.
Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Malaria, Zika, Chikungunya).
Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.
Bei Fieber sollte Malaria immer durch Bluttests ausgeschlossen werden.
Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:
Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, bei denen eine frühere Dengue-Infektion nachgewiesen wurde und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Für Details siehe EKRM-Stellungnahme.
Nach einer Reise nach Simbabwe wurde bei einem Reisenden in Wien afrikanische Trypanosomiasis diagnostiziert. Der Patient befindet sich im Krankenhaus und wird behandelt.
Afrikanische Trypanosomiasis, auch als Schlafkrankheit bekannt, ist in vielen Ländern südlich der Sahara endemisch (siehe Karte).
Sie wird durch Tsetsefliegen übertragen. Diese Fliegen werden hauptsächlich von hellen, dunklen (insbesondere blauen) Farben angezogen. Sie leben in ländlichen Gebieten, einschliesslich Wäldern und Savannengebieten, sowie in Gebieten mit dichter Vegetation entlang von Flüssen und Wasserlöchern, je nach Fliegenart. Tsetsefliegen stechen tagsüber, <1 % sind infiziert. Das Infektionsrisiko für Reisende steigt mit der Anzahl der Fliegenstiche, was nicht immer mit der Reisedauer korreliert. Am ehesten sind Jäger und Dorfbewohner mit infizierten Viehherden der afrikanischen Trypanosomiasis-Infektion ausgesetzt. Touristen und andere Personen, die in Wildparks arbeiten oder diese besuchen, sind gefährdet, sich mit der afrikanischen Trypanosomiasis zu infizieren, wenn sie sich längere Zeit in ländlichen Gebieten aufhalten, in denen die Krankheit auftritt. Reisende in städtische Gebiete sind nur einem minimalen Risiko ausgesetzt, obwohl in der Vergangenheit in einigen städtischen Gebieten eine Übertragung beobachtet wurde.
Weitere Informationen finden Sie im WHO-Factsheet.
Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Medien und Gesundheitsbehörden. Die folgenden Präventionsmassnahmen sollten während eines Aufenthalts in Ländern befolgt werden, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist (siehe auch Factsheet Mpox).
Allgemeine Vorsichtsmassnahmen
Impfung
Eine Impfung gegen Mpox ist verfügbar (Jynneos®, hergestellt von Bavarian Nordic). Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin empfiehlt die Impfung gegen Mpox in folgenden Situationen, Stand 3. Oktober 2024 (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):
1. Personen, die sich in der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi aufhalten oder dorthin reisen, im Falle von:
2. Personen, die sich ausserhalb der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi (d. h. weltweit) aufhalten, im Falle von:
Derzeit wird davon ausgegangen, dass der verfügbare Impfstoff gegen Mopox (z. B. Jynneos®) auch gegen die in Afrika zirkuliernde Klade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam bei der Vorbeugung schwerer Mopox-Erkrankungen.
Bei Symptomen
Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert wird:
Für Ärzte:
Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.
In der Provinz Córdoba in Argentinien hat ein Ausbruch von Trichinellose einen Gesundheitsalarm ausgelöst, nachdem das Gesundheitsministerium 41 Fälle in 5 Ortschaften bestätigt hat.
Trichineninfektionen werden in Argentinien häufig gemeldet. Hausgemachte Wurstwaren gehen in der Regel nicht durch sanitäre Kontrollen und können auf den Strassen und Wegen des Landes verkauft werden.
Trichinellose wird durch die Larven eines Darmwurms verursacht, wenn unzureichend gekochtes Fleisch (hauptsächlich Schweinefleisch, aber auch Wild und Fleisch von anderen Tieren wie Bären) gegessen wird. Die Symptome sind sehr unterschiedlich: Muskelschmerzen, Augenlidentzündung und Augenschmerzen, Durchfall und Fieber. Herz- und neurologische Komplikationen sind möglich, und die Krankheit verläuft manchmal tödlich.
Laut WHO wurden zwischen dem 1. Januar und dem 20. Oktober 2024 in Äthiopien (geschätzte Bevölkerung rund 124 Millionen) über 7,3 Millionen Malariafälle und 1’157 Todesfälle gemeldet 4,1 Millionen Fälle und 527 Todesfälle im Jahr 2023). Von den insgesamt gemeldeten Fällen wurden die meisten (95 %) im Labor bestätigt, wobei Plasmodium falciparum mehr als zwei Drittel der Fälle ausmachte.
Die am meisten betroffenen Regionen sind: Oromia (44 % der Fälle; 667 Todesfälle), Amhara (18 % der Fälle; 56 Todesfälle), Südwesten (12 % der Fälle; 250 Todesfälle) und der Regionalstaat Südäthiopien (7 % der Fälle; 45 Todesfälle).
Der steigende Trend der jährlichen Fallanzahl sowie der endemischen Gebiete ist wahrscheinlich auf reduzierte Vektorkontrollbemühungen zurückzuführen, die durch akute und langwierige Konflikte in einigen Regionen noch verschärft werden.
Die Bereitstellung grundlegender Gesundheitsdienste, einschliesslich der Malariabehandlung bleibt aufgrund von Zugangsproblemen und kaum funktionierenden Gesundheitseinrichtungen in von Konflikten betroffenen Gebieten eine Herausforderung. Das Vorhandensein anderer Krankheitsausbrüche und humanitärer Notfälle im Land verschärft diese Herausforderungen zusätzlich. Die WHO schätzt das nationale Risiko für Malaria in Äthiopien aufgrund mehrerer Faktoren als hoch ein.
Der Tod eines jungen Mannes, der von einem Haushund gebissen wurde, hat eine Debatte über die Ausbreitung der Tollwut in Marokko ausgelöst.
Nach Angaben des Ministeriums für Gesundheit und Sozialschutz wurden in Marokko zwischen 2000 und 2020 414 Tollwutfälle registriert, durchschnittlich 20 Fälle pro Jahr, wobei 180 dieser Fälle Kinder unter 15 Jahren betrafen.
Informationen zu Tollwut und Verhalten im Falle einer Ansteckung sind für alle Reisenden wichtig!
Vorbeugung: Kontakt mit Tieren vermeiden! Tiere auch nicht füttern! Eine Präexpositionsimpfung ist insbesondere Reisenden mit erhöhtem individuellen Risiko (Arbeit mit Tieren, Reisen mit Zweirädern, in abgelegene Gebiete, Kleinkinder, Höhlenforscher, möglicher Kontakt mit Fledermäusen, häufiges Reisen etc.) zu empfehlen.
Verhalten nach Ansteckung: Nach einem Tierbiss/-kratz: Wunde sofort 15 Minuten mit Wasser und Seife spülen, anschließend desinfizieren und in jedem Fall so schnell wie möglich ein medizinisches Zentrum zur Postexpositionsimpfung aufsuchen! Weitere Informationen: siehe Flyer Tollwut.
Zika ist in Thailand endemisch. Die CDC stufen Thailand nicht als aktuelles Ausbruchsgebiet ein (siehe CDC-Karte).
Optimaler Mückenstichschutz rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Detaillierte ECTM-Empfehlungen zu Zika finden Sie unter Link. Bei Fieber sollte Malaria immer durch Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
Am 27. September 2024 meldete Ruanda seinen ersten Marburgfieber Ausbruch (MVD).
Folgen Sie den Medien und offiziellen Berichten! Befolgen Sie alle Empfehlungen der örtlichen Gesundheitsbehörden!
Reisende sollten auf den anhaltenden Ausbruch aufmerksam gemacht werden. Das Risiko für Reisende nach Ruanda wird als gering eingeschätzt, für Familienmitglieder und Pflegepersonen, die Kontakt zu kranken Menschen haben, ist es jedoch hoch.
Vorbeugende Massnahmen:
Nach der Rückkehr aus Ruanda:
Bei Symptomen:
Wenn Sie Fieber und unspezifische Symptome wie Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- oder Bauchschmerzen entwickeln:
Für Kliniker:
Laut WHO haben zwischen dem 2. und 29. September 2024 17 Länder ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis mitgeteilt.
Epidemien:
Warnungen:
Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter www.healthytravel.ch.
Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch.
Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
Eine Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugatimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) wird empfohlen:
Wenn keine Warnung oder Epidemie gemeldet wird, ist eine Impfung für Reisen in den „Meningitisgürtel“ während der Trockenzeit (normalerweise von Dezember bis Juni) in ganz Subsahara-Afrika empfohlen:
Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Malaria, Zika, Chikungunya).
Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmäßigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.
Bei Fieber sollte Malaria immer durch Bluttests ausgeschlossen werden.
Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:
Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, bei denen eine frühere Dengue-Infektion nachgewiesen wurde und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Für Details siehe EKRM-Stellungnahme.Weitere Informationen stehen noch aus, aber zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischungsimpfung empfohlen für:
Am 28. Oktober 2024 meldete das US-amerikanische Center of Disease Control and Prevention einen vermuteten importierten Fall von Lassa-Fieber bei einem Einwohner von Iowa. Der Betroffene war Anfang Oktober 2024 nach Westafrika gereist (Land nicht näher bezeichnet), erkrankte bei seiner Rückkehr und wurde in einem Krankenhaus isoliert, wo er Ende Oktober verstarb.
Lassa-Fieber ist in Westafrika endemisch, wobei jedes Jahr 100.000 bis 300.000 Fälle gemeldet werden.
Bei aus Westafrika zurückkehrenden Reisenden kommt es sporadisch zu Lassa-Fieber-Fällen. In den USA wurden seit 1969 neun importierte Fälle registriert.
Der NHS hat mit einer 10-tägigen COVID-Warnung Alarm geschlagen und angesichts steigender Fallzahlen zur Wachsamkeit aufgerufen. Jüngsten Zahlen der britischen Health Security Agency (UKHSA) zufolge ist die Zahl der COVID-Infektionen in England im Vergleich zur Vorwoche um 17,8 % gestiegen, und die Zahl der damit verbundenen Todesfälle ist um 27,3 % gestiegen.
In der EU/im EWR ist seit dem Höhepunkt im Juli 2024 ein Abwärtstrend der COVID-19-Aktivität zu verzeichnen, auch in den meisten Ländern, in denen es im Sommer zu einer späteren Epidemie kam. Menschen ab 65 Jahren stellen weiterhin die Hauptaltersgruppe dar, die aufgrund von COVID-19 von einer Krankenhauseinweisung und schweren Verläufen bedroht ist.
On 27 September 2024, Rwanda reported its first Marburg virus disease outbreak (see EpiNews as of 3 Oct 2024). Updates as of 18.10.2024:
Marburg virus disease (MVD) is a rare but severe hemorrhagic fever, caused by Marburg virus (MARV). Although MVD is uncommon, MARV has the potential to cause outbreaks with significant case fatality rates (up to 88%). All recorded MVD outbreaks have originated in Africa.
Transmission: Fruit bats are the natural reservoir of MARV. The majority of MVD outbreaks have been connected to human entry into bat-infested mines and caves. Humans can also get infected by direct contact with an infected animal (e.g., non-human primate).
Person-to-person transmission occurs by direct contact (through broken skin or mucous membranes) with infected blood, secretions, and body fluids or by indirect contact with contaminated surfaces and materials like clothing, bedding and medical equipment. MVD is not an airborne disease, and a person is not contagious before symptoms appear. As a result, if proper infection prevention and control precautions are strictly followed, the risk of infection is regarded as minimal.
Incubation period: usually five to ten days (range 2-21 days).
Symptoms: The onset of MVD is usually abrupt, with non-specific, flu-like symptoms such as a high fever, severe headache, chills and malaise. Rapid worsening occurs within 2–5 days for more than half of patients, marked by gastrointestinal symptoms such as anorexia, abdominal discomfort, severe nausea, vomiting, and diarrhea. In severe cases, a rash may develop, along with bleeding from various body areas.
Treatment: There are several experimental drugs and vaccines for Marburg, but none has been licensed to date.
Further information, see ECDC Factsheet Marburg Virus, CDC
WHO assesses the risk of this outbreak as very high at the national level, high at the regional level, and low at the global level.
ECDC assess the overall risk for EU/EEA citizens visiting or living in Rwanda as low. This is because the likelihood of exposure to MVD – considering the low number of cases reported and the mode of transmission – and the impact are both assessed as low. For details, see LINK.
Follow media and official reports! Follow all the recommendations of the local health authorities!
Travellers should be made aware of the ongoing outbreak. The risk for travellers to Rwanda is assessed as low, but it is high for family members and caregivers who have contact with sick people.
Preventive measures:
Upon return from Rwanda:
In case of symptoms
If you develop fever and nonspecific symptoms such as chills, headache, muscle pain or abdominal pain:
For clinicians:
In urban districts of Hong Kong further cases of melioidosis were confirmed. Melioidosis is endemic in Hong Kong, though case numbers are low (18 so far in 2024). This serves as a reminder that this infection – though commonly associated with out-door and rural environments – is indeed also endemic in metropolitan surroundings.
Melioidosis is an endemic disease in Asia and Northern Australia. Cases have also been reported from Africa, the Caribbean basin, and the Americas. Cases may increase after hurricanes, heavy rain, typhoons, and other severe weather events.
Melioidosis mainly affects people who have direct contact with soil and water. Many have an underlying predisposing condition such as diabetes (most common risk factor), renal and liver disease, and others. Information on melioidosis: see CDC.
Am 27. September 2024 meldete Ruanda einen ersten Marburgfieber (MVD) Ausbruch.
Die Marburgfieber (MVD) ist ein seltenes, aber schweres hämorrhagisches Fieber, das durch das Marburg-Virus (MARV) verursacht wird. Obwohl MVD selten ist, kann MARV Ausbrüche mit erheblichen Sterblichkeitsraten (bis zu 88 %) verursachen. Alle registrierten MVD-Ausbrüche sind in Afrika aufgetreten.
Übertragung: Flughunde sind das natürliche Reservoir von MARV. Die meisten MVD-Ausbrüche wurden mit dem Eindringen von Menschen in von Fledermäusen befallene Minen und Höhlen in Verbindung gebracht. Menschen können sich auch durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier infizieren.
Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch direkten Kontakt (durch verletzte Haut oder Schleimhäute) mit infiziertem Blut, Sekreten und Körperflüssigkeiten oder durch indirekten Kontakt mit kontaminierten Oberflächen und Materialien wie Kleidung, Bettwäsche und medizinischer Ausrüstung. MVD ist keine durch die Luft übertragbare Krankheit, und eine Person ist nicht ansteckend, bevor Symptome auftreten. Wenn daher die richtigen Vorsichtsmassnahmen zur Infektionsprävention und -kontrolle strikt befolgt werden, wird das Infektionsrisiko als minimal angesehen.
Inkubationszeit: in der Regel fünf bis zehn Tage (Spanne 2–21 Tage).
Symptome: Die MVD bricht in der Regel plötzlich aus und äußert sich in unspezifischen grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Unwohlsein. Bei mehr als der Hälfte der Patienten kommt es innerhalb von 2–5 Tagen zu einer raschen Verschlechterung, die durch gastrointestinale Symptome wie Anorexie, Bauchschmerzen, starke Übelkeit, Erbrechen und Durchfall gekennzeichnet ist. In schweren Fällen kann es zu einem Hautausschlag und Blutungen an verschiedenen Körperstellen kommen.
Behandlung: Es gibt mehrere experimentelle Medikamente und Impfstoffe gegen Marburg, aber bisher wurde keines davon zugelassen.
Verfolgen Sie die Medien und offizielle Berichte! Befolgen Sie alle Empfehlungen der örtlichen Gesundheitsbehörden!
Reisende sollten auf den anhaltenden Ausbruch aufmerksam gemacht werden. Das Risiko für Reisende nach Ruanda wird als gering eingeschätzt, für Familienmitglieder und Pflegepersonen, die Kontakt zu kranken Menschen haben, ist es jedoch hoch.
Vorbeugende Massnahmen:
Nach der Rückkehr aus Ruanda:
Bei Symptomen
Informationen über Tollwut und was zu tun ist, wenn man ihr ausgesetzt ist, sind für alle Reisenden wichtig!
Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren und füttern Sie sie nicht! Eine Impfung vor der Exposition wird besonders für Reisende mit erhöhtem individuellem Risiko empfohlen (Arbeit mit Tieren, Reisen auf Zweirädern, in entlegene Gebiete, kleine Kinder, Höhlenforscher, möglicher Kontakt mit Fledermäusen usw.).
Verhalten nach Exposition: Nach einem Tierbiss/-kratzer: Waschen Sie die Wunde sofort 15 Minuten lang mit Wasser und Seife, desinfizieren Sie sie anschließend und suchen Sie in jedem Fall so schnell wie möglich ein medizinisches Zentrum auf, um sich nach der Exposition impfen zu lassen! Weitere Informationen finden Sie im Flyer Tollwut.
Am 13. September 2024 meldete Barbados der WHO eine bestätigte Infektion mit dem West-Nil-Virus (WNV) bei einem Kind. Dies ist der erste nachgewiesene Fall einer Infektion mit dem WNV, der aus Barbados gemeldet wurde.
Darüber hinaus wurden bisher keine Infektionen bei Vögeln oder Pferden in diesem Land dokumentiert, was diesen Fall sowohl ungewöhnlich als auch unerwartet macht. Das WNV hat sich jedoch in der gesamten Karibik verbreitet, wahrscheinlich über infizierte Zugvögel. Es ist möglich, dass das Virus bei Vögeln und Pferden unentdeckt zirkuliert.
West-Nil-Viren gehören zur Familie der Flaviviren und werden von Culex Mücken übertragen. Die Hauptwirte sind Vögel; Menschen sind Fehlwirte. Die meisten Fälle verlaufen asymptomatisch; bei klinisch symptomatischen Fällen kommt es zu Fieber und Meningitis oder Enzephalitis. Ältere Menschen, Schwangere und immungeschwächte Personen sind einem höheren Risiko für eine neuroinvasive Form der Krankheit ausgesetzt.
Folgende Vorsichtsmassnahmen werden empfohlen:
Die Zahl der von Leptospirose betroffenen Menschen und der damit verbundenen Todesfälle in Kerala steigt. Allein in den ersten vier Tagen des Oktobers 2024 wurde bei 45 Menschen die Krankheit diagnostiziert.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden vom 1. Januar bis zum 4. Oktober 2024 insgesamt 2’512 Menschen mit Leptospirose diagnostiziert, darunter 155 bestätigte Todesfälle. Darüber hinaus suchten 1’979 Menschen wegen krankheitsbedingter Symptome eine Behandlung auf. Ebenso wurden 131 Todesfälle gemeldet, bei denen der Verdacht besteht, dass sie durch Leptospirose-Symptome verursacht wurden.
Gesundheitsbehörden warnen davor, dass sich die Krankheit nun zu jeder Jahreszeit ausbreitet.
Leptospiren werden über den Urin von Nagetieren (insbesondere Ratten) übertragen, z. B. in Wasserresten (Bäche, Pfützen usw.) oder Schlamm. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetierurin über kleine Hautverletzungen oder Schleimhäute. Das klinische Bild reicht von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen bis hin zu aseptischer Meningitis und Sepsis.
Vorbeugung: Beim Durchwaten von Wasser wasserdichte Schutzkleidung/-stiefel tragen! Schnitt- oder Schürfwunden sollten mit wasserfesten Verbänden abgedeckt werden. Für Reisende steht keine Impfung zur Verfügung.
Optimaler Mückenstichschutz tagsüber, auch in Städten.
Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Bei Fieber auf die Einnahme von Medikamenten mit Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) verzichten, da dies das Risiko von Blutungen bei einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Die Einnahme von Medikamenten mit Acetylsalicylsäure jedoch nicht abbrechen, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.
Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:
Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, die nachweislich bereits eine Dengue-Infektion hatten und die sich in einer Region mit erheblicher Dengue-Übertragung aufhalten werden. Weitere Informationen finden Sie in der ECTM-Erklärung.
Im Jahr 2024 und bis am 2. Oktober 2024 haben 18 Länder in Europa 1’202 lokal erworbene Fälle von West-Nil-Virus (WNV)-Infektionen beim Menschen mit bekanntem Infektionsort gemeldet. Der früheste und der späteste Zeitpunkt des Auftretens waren jeweils der 1. März 2024 und der 26. September 2024.
Lokal erworbene Fälle wurden von Italien (422), Griechenland (202), Spanien (114), Albanien (102), Ungarn (101), Rumänien (71), Serbien (53), Österreich (34), Türkei (30), Frankreich (27), Kroatien (20), Deutschland (8), Slowenien (5), Kosovo (4), Slowakei (4), Bulgarien (2), Nordmazedonien (2) und Tschechien (1) gemeldet.
In Europa wurden 88 Todesfälle aus Griechenland (31), Italien (16), Albanien (13), Rumänien (10), Spanien (10), Bulgarien (2), Serbien (2), der Türkei (2), Frankreich (1) und Nordmazedonien (1) gemeldet.
Die in diesem Jahr gemeldeten Fallzahlen liegen über dem durchschnittlichen monatlichen Fallaufkommen der letzten 10 Jahre. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2023 wurden 681 Fälle gemeldet. Die Zahlen sind jedoch niedriger als im Jahr 2018, als zu dieser Jahreszeit 1'728 Fälle gemeldet wurden.
Folgende Vorsichtsmassnahmen werden empfohlen:
Am 2. Oktober 2024 meldete Deutschland, dass zwei Reisende, die aus Ruanda zurückkehrten, im Universitätsklinikum Hamburg (UKE) unter dem Verdacht der Marburg-Virus-Krankheit (MVD) isoliert wurden. Beide wurden am 3. Oktober negativ getestet. Bei einem der Fälle handelt es sich um einen Medizinstudenten, der in einem Krankenhaus in Ruanda arbeitete, wo er etwa um den 25. September herum einem mit MVD infizierten Patienten ausgesetzt war, wobei er angemessene Schutzausrüstung trug. Zu seiner eigenen Sicherheit wird er bis zum Ende der Inkubationszeit von bis zu 21 Tagen weiter überwacht. In den kommenden Tagen soll er in der Spezialeinheit des UKE für hochansteckende Infektionskrankheiten in Quarantäne bleiben, gefolgt von einer häuslichen Quarantäne unter Aufsicht des zuständigen Gesundheitsamtes.
Die Begleitperson wurde ebenfalls negativ getestet und zeigt leichte Symptome einer anderen Krankheit. Die Begleitperson hatte in Ruanda keinen Kontakt zu MVD-infizierten Personen. Die Begleitperson wird auch am Wochenende im UKE weiter überwacht.
Siehe oben stehende Meldung.
Das negative Testergebnis und das Fehlen von Symptomen während der Reise schliessen eine Gefährdung Dritter aus. Somit bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr einer Infektion mit dem Marburg-Virus für die Flug- oder Bahnreisenden.
Am 27. September 2024 meldete Ruanda einen ersten Marburgfieber (MVD) Ausbruch.
Die Marburgfieber (MVD) ist ein seltenes, aber schweres hämorrhagisches Fieber, das durch das Marburg-Virus (MARV) verursacht wird. Obwohl MVD selten ist, kann MARV Ausbrüche mit erheblichen Sterblichkeitsraten (bis zu 88 %) verursachen. Alle registrierten MVD-Ausbrüche sind in Afrika aufgetreten.
Übertragung: Flughunde sind das natürliche Reservoir von MARV. Die meisten MVD-Ausbrüche wurden mit dem Eindringen von Menschen in von Fledermäusen befallene Minen und Höhlen in Verbindung gebracht. Menschen können sich auch durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier infizieren.
Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch direkten Kontakt (durch verletzte Haut oder Schleimhäute) mit infiziertem Blut, Sekreten und Körperflüssigkeiten oder durch indirekten Kontakt mit kontaminierten Oberflächen und Materialien wie Kleidung, Bettwäsche und medizinischer Ausrüstung. MVD ist keine durch die Luft übertragbare Krankheit, und eine Person ist nicht ansteckend, bevor Symptome auftreten. Wenn daher die richtigen Vorsichtsmassnahmen zur Infektionsprävention und -kontrolle strikt befolgt werden, wird das Infektionsrisiko als minimal angesehen.
Inkubationszeit: in der Regel fünf bis zehn Tage (Spanne 2–21 Tage).
Symptome: Die MVD bricht in der Regel plötzlich aus und äußert sich in unspezifischen grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Unwohlsein. Bei mehr als der Hälfte der Patienten kommt es innerhalb von 2–5 Tagen zu einer raschen Verschlechterung, die durch gastrointestinale Symptome wie Anorexie, Bauchschmerzen, starke Übelkeit, Erbrechen und Durchfall gekennzeichnet ist. In schweren Fällen kann es zu einem Hautausschlag und Blutungen an verschiedenen Körperstellen kommen.
Behandlung: Es gibt mehrere experimentelle Medikamente und Impfstoffe gegen Marburg, aber bisher wurde keines davon zugelassen.
Die WHO schätzt das Risiko dieses Ausbruchs auf nationaler Ebene als sehr hoch, auf regionaler Ebene als hoch und auf globaler Ebene als gering ein.
ECDC schätzt das Gesamtrisiko für EU-/EWR-Bürger, die Ruanda besuchen oder dort leben, als gering ein. Denn sowohl die Wahrscheinlichkeit einer MVD-Exposition - angesichts der geringen Zahl der gemeldeten Fälle und der Art der Übertragung - als auch die Auswirkungen werden als gering eingeschätzt.
Verfolgen Sie die Medien und offizielle Berichte! Befolgen Sie alle Empfehlungen der örtlichen Gesundheitsbehörden!
Reisende sollten auf den anhaltenden Ausbruch aufmerksam gemacht werden.
Das Risiko für Reisende nach Ruanda wird als gering eingeschätzt, für Familienmitglieder und Pflegepersonen, die Kontakt zu kranken Menschen haben, ist es jedoch hoch.
Vorbeugende Massnahmen:
Nach der Rückkehr aus Ruanda:
Bei Symptomen
Wenn Sie Fieber und unspezifische Symptome wie Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- oder Bauchschmerzen entwickeln:
Nach Angaben der WHO teilten 19 Länder zwischen dem 29. Juli und 1. September 2024 ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis.
Epidemien:
Warnungen:
Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter News auf www.healthytravel.ch.
Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.
Zika ist in Thailand endemisch. Die aktuellen Zahlen deuten nicht auf eine zunehmende anhaltende Übertragung hin. Die CDC stuft Thailand nicht als Gebiet mit einem aktuellen Ausbruch ein (siehe CDC-Karte). Infolgedessen aktualisiert die Schweizerische Expertenkommission für Reisemedizin ihre ZIKA-Präventionsempfehlungen für Reisende nach Thailand wie folgt:
Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue-Fieber, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Detaillierte ECTM-Empfehlungen zu Zika finden Sie unter dem Link.
Bei Fieber sollte Malaria immer durch einen Bluttest ausgeschlossen werden.
Die Zahl der in den USA im Jahr 2024 bisher gemeldeten Pertussis- oder Keuchhustenfälle ist nach den neuesten Daten der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) mehr als viermal so hoch wie zum gleichen Zeitpunkt des letzten Jahres. Bis zum 14. September wurden 14’569 Pertussis-Fälle gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg von 319 %.
Auch Australien verzeichnet einen deutlichen Anstieg der Pertussisfälle. Laut den dortigen Gesundheitsbehörden und Stand vom 21. September dieses Jahres wurde insgesamt 29’648 Fälle, die höchste Zahl seit 2011, als 38’748 Fälle gemeldet wurden, registriert.
Dies ist eine Erinnerung daran, dass eine reisemedizinische Beratung eine Gelegenheit ist, den Pertussis-Impfstatus zu überprüfen. Schweizer Empfehlungen: Nach der Grundimmunisierung gegen Keuchhusten werden Auffrischungsimpfungen bei Jugendlichen (11-15 Jahre) und Erwachsenen (25-29 Jahre) empfohlen.
Eine Auffrischungsimpfung ist auch bei jeder Schwangerschaft angezeigt. Zusätzlich sollten sich Jugendliche und Erwachsene jeden Alters gegen Keuchhusten impfen lassen, wenn beruflich oder familiär regelmässiger Kontakt mit Säuglingen unter 6 Monaten besteht und die letzte Impfung gegen Keuchhusten 10 Jahre oder länger zurückliegt.
Die mosambikanischen Gesundheitsbehörden haben in vier Distrikten der nördlichen Provinz Cabo Delgado Masernausbrüche festgestellt und davor gewarnt, dass sich die Ausbrüche in den letzten zwei Monaten verschlimmert haben.
Auch das Nachbarland Malawi hat nach der Entdeckung von Masernfällen eine Warnung herausgegeben.
Im indischen Bundesstaat Maharashtra besteht derzeit ein erhöhtes Risiko für die Übertragung des Zika-Virus. Bitte beachten Sie, dass das Zika-Virus auch sexuell übertragen werden kann!
Prävention: Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr: tagsüber gegen Zika, Dengue und andere Arboviren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria.
Bei Reisen in Gebiete mit Zika-Ausbruch, wie jetzt im indischen Bundesstaat Maharashtra, empfiehlt dass Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin, während der Reise und mindestens 2 Monate nach der Rückkehr ein Kondom/Femidom zu verwenden, um eine mögliche sexuelle Übertragung des Virus zu verhindern.
Schwangeren wird derzeit von Reisen in den indischen Bundesstaat Maharashtra abgeraten, da das Risiko von Missbildungen beim ungeborenen Kind besteht. Wenn eine Reise unbedingt notwendig ist, wird empfohlen, vor der Abreise mit einem Spezialisten für Reisemedizin zu sprechen.
Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten nach ihrer Rückkehr (oder der ihres Partners) aus Indien mindestens zwei Monate warten, bevor sie mit der Familienplanung beginnen. Im Falle einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung sollte dieser Zeitraum auf mindestens drei Monate verlängert werden. Bitte lesen Sie auch das Zika-Informationsblatt, insbesondere wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie oder Ihr Partner eine Schwangerschaft planen.
Zwischen Anfang März und bis Ende August 2024 haben 15 Länder in Europa
715 lokal erworbene Fälle von West-Nil-Virus (WNV) Infektionen beim Menschen gemeldet. Die Fälle wurden aus Italien (287), Griechenland (138), Albanien (74), Spanien (54), Ungarn (43), Rumänien (42), Serbien (27), Österreich (18), Frankreich (15), Türkei (7), Kroatien (3), Bulgarien (2), Deutschland (2), Kosovo (2) und Nordmazedonien (1) gemeldet.
Die Zahl der Todesfälle belief sich auf 51 und verteilte sich wie folgt: Griechenland (17), Albanien (13), Italien (10), Spanien (4), Rumänien (3), Bulgarien (2), Frankreich (1) und Serbien (1).
Im Jahr 2024, Stand 6. Oktober 2024, haben 16 Länder 7.524 bestätigte Fälle gemeldet (+770 neue bestätigte Fälle innerhalb einer Woche), darunter 32 Todesfälle. Die drei Länder mit den meisten Fällen im Jahr 2024 (alle Kladen) sind die Demokratische Republik Kongo (6.169), Burundi (n = 987) und Nigeria (n = 84).
(Hinweis: Eine beträchtliche Anzahl von Verdachtsfällen auf Mopox, die klinisch mit Mopox vereinbar sind, wird aufgrund begrenzter Diagnosekapazitäten in einigen afrikanischen Ländern nicht getestet und daher nie bestätigt.)
Im Jahr 2024 haben 15 Länder sowohl 31.527 vermutete als auch im Labor getestete Fälle gemeldet (+5.160 innerhalb einer Woche, alle Kladen), darunter 998 vermutete und bestätigte Todesfälle (+2 innerhalb einer Woche).
Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Medien und Gesundheitsbehörden. Die folgenden Präventionsmassnahmen sollten während eines Aufenthalts in Ländern befolgt werden, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist (siehe auch Factsheet Mpox).
Allgemeine Vorsichtsmassnahmen
Impfung
Eine Impfung gegen Mopox ist verfügbar (Jynneos®, hergestellt von Bavarian Nordic). Der Schweizer Experte für Reisemedizin empfiehlt ab dem 3. Oktober 2024 eine Impfung gegen Mopox in folgenden Situationen (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):
1. Personen, die sich in der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi aufhalten oder dorthin reisen, im Falle von:
2. Personen, die sich ausserhalb der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi (weltweit) aufhalten, im Falle von:
Derzeit wird davon ausgegangen, dass der verfügbare Impfstoff gegen Mopox (z. B. Jynneos®) auch gegen Clade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam bei der Vorbeugung schwerer Mopox-Erkrankungen.
Bei Symptomen
Wenn bei Ihnen MPox diagnostiziert wird:
Für Ärzte:
Das Los Angeles County Public Health Department hat einen Fall von lokal erworbenem Dengue-Fieber bei einem Einwohner bestätigt, der nie eine Region besucht hatte, in der Dengue-Fieber endemisch ist. Nach einer Mitteilung des Gesundheitsamtes wohnt die infizierte Person in Baldwin Park.
Es handelt sich um den dritten Fall von lokal erworbenem Dengue-Fieber in Kalifornien und den ersten, der vom Los Angeles County Department of Public Health gemeldet wurde. Fälle von lokal erworbenem Dengue-Fieber wurden zuvor im Herbst 2023 in Long Beach und Pasadena bestätigt.
Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue-Fieber).
Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmäßigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.
Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:
Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, bei denen eine frühere Dengue-Infektion nachgewiesen wurde und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Für Details siehe EKRM-Stellungnahme.
Die Zahl der Dengue-Fälle hat in diesem Jahr [2024] die 25'000er-Marke überschritten und ist damit die höchste, die es je in Karnataka gab. Bis zum 3. September 2024 verzeichnete der Bundesstaat 25'589 Fälle und 12 Todesfälle.
In den letzten 45 Tagen sind über 15'000 Fälle hinzugekommen. Die Zahl der Fälle im Jahr 2024 übersteigt bereits die des gesamten Jahres 2023 (19'300).
Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue-Fieber).
Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmäßigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.
Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:
Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, bei denen eine frühere Dengue-Infektion nachgewiesen wurde und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Für Details siehe EKRM-Stellungnahme.
Im Jahr 2024 (Stand: 01. September 2024) haben 15 Länder 3'891 bestätigte Mpox Fälle gemeldet, darunter 32 Todesfälle. Die Mehrheit der Fälle werden gemeldet aus: Demokratische Republik Kongo (3'361 Fälle), Burundi (328) und Nigeria (48).
Eine beträchtliche Anzahl von Verdachtsfällen, die klinisch mit Mpox vereinbar sind, werden aufgrund begrenzter diagnostischer Kapazitäten nicht getestet und nie bestätigt. Die WHO arbeitet derzeit an der Integration dieser Daten und wird sie bei künftigen Aktualisierungen berücksichtigen. Nicht alle Länder verfügen über robuste Überwachungssysteme für Mpox, so dass die Zahl der Fälle wahrscheinlich unterschätzt wird.
Nach Angaben der WHO wurden im Jahr 2024 ab dem 1. September 2024 Mpox-Erkrankungen durch Affenpockenviren der Klade I gemeldet (Aktualisierungen, Details, Epidemiekurven siehe WHO LINK):
Klade Ia und b:
Gemäss Africa CDC, Stand 31. August 2024: Seit der letzten Aktualisierung (23. August 2024 ) meldete das Gesundheitsministerium 1'838 bestätigte, 1'095 Verdachtsfälle und 35 Todesfälle von Mpox aus 16 Provinzen. Damit ist die Zahl der neu gemeldeten Fälle im Vergleich zur letzten Aktualisierung um 137% gestiegen. Insgesamt wurden aus allen 26 Provinzen der DRC 4'799 bestätigte, 17'801 Verdachtsfälle und 610 Todesfälle gemeldet. 66 % der Fälle und 82 % der Todesfälle betrafen Kinder unter 15 Jahren. Von den bestätigten Fällen waren 73 % männlich. Bei den bestätigten Fällen wurden die Kladen Ia und Ib isoliert.
Klade Ib:
Die meisten Fälle stammen aus den Distrikten Nord-Bujumbura, Kayanza und Süd-Bujumbura. Insgesamt 29 von 49 Distrikten haben mindestens einen positiven Mpox-Fall gemeldet.
Klade Ia:
2024 gemeldete Mpox Fälle aufgrund des Affenpockenvirus der Klade II (a und b) (Aktualisierungen, Details, Epidemiekurven siehe WHO LINK):
Darüber hinaus wurden 2024 in Afrika Mpox-Fälle ohne Angabe der Klade gemeldet:-Gabun: 2 Fälle
Die WHO führte die letzte globale Mpox-Risikobewertung im August 2024 durch. Auf der Grundlage der verfügbaren Informationen wurde das Risiko wie folgt bewertet:
WHO Risikoeinschätzung, siehe LINK.
Befolgen Sie die Ratschläge der lokalen Medien und der örtlichen Gesundheitsbehörden. Bei einem Aufenthalt in Ländern, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist, sollten folgende Präventionsmassnahmen befolgt werden (siehe auch Factsheet Mpox)
Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:
Impfung
Eine Impfung gegen Mpox ist erhältlich (Jynneos®, Hersteller Bavarian Nordic). Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin empfiehlt die Impfung gegen Mpox in folgenden Situationen, Stand 30. August 2024 (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):
1. Personen, die sich im Osten der D.R. Kongo und Burundi aufhalten oder dorthin reisen, bei:
(Hinweis: eine breitere Indikation wird derzeit diskutiert)
2. Personen, die sich ausserhalb des östlichen D.R. Kongo und Burundi aufhalten (weltweit), bei:
Derzeit geht man davon aus, dass der verfügbare Impfstoff gegen Mpox (z.B. Jynneos®) auch gegen die neue Klade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam in der Prävention schwerer Mpox-Erkrankungen.
Bei Auftreten von Symptomen:
Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert werden:
Für Ärtze:
In knapp 2 Wochen (19. - 21.09.2024) startet die "Konferenz für Tropenmedizin und Globale Gesundheit 2024“ in Düsseldorf!
Wir möchten Sie noch einmal auf das spannende und abwechslungsreiche Programm mit zahlreichen nationalen und internationalen Referenten aufmerksam machen (siehe www.dtg-conferences.de)!
Die gastgebenden Gesellschaften Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit (DTG) und Schweizerische Gesellschaft für Tropen- und Reisemedizin (SSTTM) freuen sich, Sie auf der Tagung begrüßen zu dürfen!
Bitte beachten Sie:
Die brasiliansiche Gesundheitsbehörde bestätigte einen Tollwutfall bei einem 56-jährigen Mann, der in der ländlichen Gegend von Piripiri, 166 km nördlich von Teresina im Nordosten des Landes von einem Seidenäffchen gebissen wurde. Wie die Behörde mitteilte, traten die letzten Fälle von Tollwut beim Menschen in diesem Bundesstaat vor mehr als 10 Jahren auf.
In Brasilien ist die Tollwut, die durch das Seidenäffchen übertragen wird, auf dem Vormarsch.
Seidenäffchen:
Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren und füttern Sie sie nicht! Eine Impfung vor der Exposition wird insbesondere für Reisende mit erhöhtem individuellem Risiko empfohlen (Arbeit mit Tieren, Reisen mit Zweirädern, in abgelegene Gebiete, kleine Kinder, Höhlenforscher, möglicher Kontakt mit Fledermäusen usw.).
Verhalten nach der Exposition: Nach einem Tierbiss/Kratzer: Sofort die Wunde mit Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und auf jeden Fall so schnell wie möglich ein medizinisches Zentrum zur Nachimpfung aufsuchen! Für weitere Informationen: siehe Flyer Tollwut.
Zwischen Anfang Juni und Mitte August 2024 meldete die indischen Gesundheitsbehörden 245 Fälle von akutem Enzephalitis-Syndrom (Gehirnentzündung), darunter 82 Todesfälle. Davon sind 64 der bestätigten Fälle durch eine Infektion mit dem Chandipura-Virus (CHPV) hervorgerufen worden. Das Chandipura-Virus kommt in mehreren Regionen Indiens und auch in anderen Ländern des südasiatischen Subkontinents vor. frühere Ausbrüche traten regelmässig auf, insbesondere während der Monsunzeit. Der aktuelle Ausbruch ist jedoch der grösste in den letzten 20 Jahren.
Das Virus wurde auch bei Tieren in einigen afrikanischen Ländern (z. B. Nigeria, Senegal, Tansania) nachgewiesen, ohne dass Fälle beim Menschen gemeldet wurden.
Der Hauptüberträger des CHPV in Indien ist die Sandfliege. Eine CHPV-Infektion kann sich in einem raschen Verlauf als fiebrige Allgemeinerkrankung mit einer Gehirnentzündung manifestieren. Überwiegend sind Kinder unter 15 Jahren betroffen. Die Sterblichkeitsrate kann 55-75 % erreichen. Es gibt weder eine spezifische Behandlung noch einen Impfstoff.
Sexuell übertragbare Infektionen (STI) gehören zu den häufigsten Infektionen weltweit, mit geschätzten 375 Millionen Neuinfektionen pro Jahr. In Europa werden jährlich circa 300’000 neue Erkrankungen an bakterieller STI gemeldet.
Am 4. September 2024, dem Welttag der sexuellen Gesundheit, veröffentlichte das ‚European Centre for Disease Prevention and Control’ (ECDC) einen umfassenden Bericht, der die dringende Notwendigkeit unterstreicht, die Überwachungsdaten zu verbessern und gezielte Präventionsmassnahmenin ganz Europa zu verstärken, siehe Link.
Mindestens 6 Menschen sind gestorben, und weitere wurden aufgrund einer Methanolvergiftung nach dem Konsum von gestoßenem Alkohol in die Intensivstation eingeliefert.
Nach Angaben der Polizei in Bangkok enthielten Proben des selbst hergestellten Alkohols aus den 18 Ständen gefährliche Mengen an Methanol.
Aus dem Bundesstaat Kerala wurden zwei Nipah-Verdachtsfälle gemeldet. Die Fälle sind im Krankenhaus und isoliert. Die Ermittlungen laufen.
Das Nipah-Virus (NiV) ist eine virale Erkrankung, welche ein schweres Krankheitsbild verursachen kann. Es wurde erstmals 1999 während eines Ausbruchs in Malaysia und Singapur festgestellt. Seitdem wurden mehrere Ausbrüche in Süd- und Südostasien gemeldet.
NiV wird am häufigsten über Flughunde, eine Fledermausart, die das natürliche Reservoir darstellen, durch direkten oder indirekten Kontakt mit deren Ausscheidungen übertragen. Baumfrüchte oder daraus hergestellter Saft, die mit Fledermausauskot kontaminiert sind, werden häufig als Infektionsquelle angesehen. Die Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bei der Pflege infizierter Patienten gemeldet. Darüber hinaus können auch Schweine infiziert sein. Das Krankheitsspektrum reicht von (meist) asymptomatischen Verläufen über grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen bis hin zu Gehirnentzündungen mit schweren neurologischen oder anderen Komplikationen. Die Sterblichkeit ist hoch (40-70 %).
Das Risiko für Reisende ist gering. Befolgen Sie die örtlichen Anweisungen. Vermeiden Sie den Verzehr von rohen Fruchtsäften und ungewaschenen, insbesondere angebissenen Baumfrüchten oder Gemüse. Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Personen und mit Tieren oder deren Exkremente.
Beim Auftreten von Symptomen: Suchen Sie umgehend einen Ärzt:in auf.
Der Ausbruch des Oropouche-Virus in Kuba dauert an, ebenso die Feststellung von Fällen bei zurückkehrenden Reisenden:
Das U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) meldete am 27. August 2024 21 Fällen von Oropouche-Infektionen bei Personen, die aus Kuba zurückkehrten; 3 Personen mussten hospitalisiert werden. Diese Fälle wurden bis zum 16. August 2024 registriert; die meisten Betroffenen zeigten zwischen Mai und Juli 2024 Symptome.
Kanarische Inseln: Im August wurden auf den Kanarischen Inseln drei Fälle von Oropouche-Virus-Infektionen bei Reisenden, die aus Kuba zurückkehrten, bestätigt.
Oropouche-Fieber wird durch das Oropouche-Virus (OROV) verursacht und durch Mückenstiche auf den Menschen übertragen.
Nach Angaben der WHO wurden bis zum 20. Juli 2024 insgesamt 8'078 bestätigte Oropouche-Fälle, darunter zwei Todesfälle, in der Region Amerika in fünf Ländern gemeldet: Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Kuba und Peru.
Das Oropouche-Fieber ist eine virale Erkrankung, die durch den Stich von Mücken übertragen wird. Das Virus kommt in mehreren Regionen Amerikas vor, insbesondere in Brasilien, Kolumbien, Kuba, Ecuador, Französisch-Guayana, Panama, Peru sowie Trinidad und Tobago vor.
Das krankheitsbild umfasst Dengue-ähnliche Symptome mit plötzlich auftretendem hohem Fieber, Kopfschmerzen, Myalgie, Hautausschlag, Gelenkschmerzen und Erbrechen. Die Krankheit dauert in der Regel 3-6 Tage. Ein kurzzeitiges Wiederauftreten der Symptome kann in bis zu 60 % der Fälle auftreten. Seltene Komplikationen sind eine Gehirnentzündung. 2024 wurden erstmals wenige Fälle einer Übertragung von Mutter auf das ungeborene Kind (vertikale Übertragung) gemeldet.
Vorbeugung: Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Dengue, Zika, Chikungunya und Malaria.
Das Auftreten einer vertikalen Übertragung (von Mutter auf das ungeborene Kind) bei Oropouche Infektionen wurden berichtet. Das Ausmass möglicher fötaler Missbildungen oder Todesfälle im Zusammenhang mit einem Oropouche - Ausbruch ist derzeit noch unklar und wird derzeit untersucht. Bis weitere Daten vorliegen, sollten schwangere Frauen und Frauen, die eine Schwangerschaft planen, bei der Beratung vor der Reise umfassend über den Oropouche-Ausbruch und die potentielle Möglichkeit von Fehlgeburten, fötalen Missbildungen oder Todesfällen informiert werden. Die aktuellen Ausbrüche finden in Regionen statt, in denen auch das Zika-Virus endemisch ist, und Reisehinweise für schwangere Frauen im Zusammenhang mit ZIKA können auch auf das Oropouche-Virus angewendet werden; für detaillierte Empfehlungen des Schweizerischen Expertenkomittee für Reisemedizin, siehe LINK.
Epidemiological situation: Mpox outbreaks are caused by different clades, clades 1 and 2, see EpiNews as of 16 August 2024. Historically, clade 1 has been associated with a higher percentage of people with mpox developing severe illness or dying, compared to clade 2 (responsible for the global spread in 2022). D.R. Congo (DRC) has been the most affected country, with a large increase of mpox cases due to MPXV clade I being reported since November 2023. In April 2024, sequencing of mpox cases from Kamituga in South Kivu province in eastern DRC, within the context of an observational study, identified a subtype of clade I, clade Ib. Both MPXV clade Ia and clade Ib have been circulating in DRC, while clade Ia has been detected in Congo and Central African Republic.
Geographical spread of the new MPXV clade Ib variant occurs via transport routes through sexual contact (e.g. sex workers), and then local transmission is observed in households and other settings (which are becoming increasingly important).
In recent weeks, confirmed mpox cases due to MPXV clade Ib have been reported by countries neighbouring DRC, such as:
On 14 August 2024, WHO declared the current clade I monkeypox virus outbreak a public health emergency of international concern (PHEIC).
The type of exposure reported by cases in DRC includes sexual contact, non-sexual direct contact, household contact and healthcare facility contacts. The cases reported in Rwanda had travel history to DRC and Burundi, investigation showed that the cases reported by Uganda took place outside the country, while the case reported in Kenya was detected at a point of entry. For clade Ib (reported in Eastern DRC, Burundi, Rwanda, Uganda and Kenya), close physical contact (sexual contact) has been documented as the predominant mode of transmission, while for clade Ia (in endemic areas of DRC, Congo and CAR) multiple modes of transmission have been documented including zoonotic transmission.
For details of the cases, epidemiology, public health response and WHO advice, see WHO LINK.
Follow local media and local health authority advice. The following prevention measures should be followed during a stay in countries where mpox is endemic/epidemic:
General precautions:
A vaccination against mpox is available (Jynneos®, manufacture Bavarian Nordic). There is an increased demand worldwide with risk of vaccine shortage. The Swiss Expert for Travel Medicine recommends vaccination against mpox in following situations, status 30 August 2024 (the recommendation will be updated regularly depending on the development of the outbreak):
People staying or travelling to Eastern D.R. Congo and Burundi in case of:
People staying outside of Eastern D.R. Congo and Burundi (worldwide) in case of
At the present time, it is assumed that the available vaccine (Jynneos®) is also effective against the new clade I. This vaccine is considered safe and highly effective in preventing severe mpox disease.
In case of symptoms:
If you are diagnosed with mpox:
For clinicians:
Medienberichten zufolge hat die nigerianische Regierung angeordnet, dass Passagiere, die über die Flughäfen in das Land einreisen, eine Gesundheitserklärung ausfüllen, um sich vor ansteckenden Krankheiten zu schützen.
Die Wiedereinführung der Protokolle durch die nigerianische Regierung über die dem Bundesministerium für Gesundheit und Soziales unterstellten Hafengesundheitsdienste steht im Zusammenhang mit dem jüngsten Ausbruch von Mpox (früher „Affenpocken“) in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) und anderen afrikanischen Ländern.
WHO-Generaldirektor Dr. Tedros hat das Auftreten von Mpox (früher Affenpocken) in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) sowie in einer zunehmenden Anzahl von Ländern Afrikas zu einer gesundheitlichen Notlage von internationalem Tragweite [«Public Health Emergency of International Concern (PHEIC)] erklärt. Die Ausrufung eines PHEIC wird helfen, weitere koordinierte internationale Massnahmen zur Unterstützung der Länder bei der Bekämpfung von Krankheitsausbrüchen zu ergreifen.
Innerhalb von zwei Jahren wurde ein PHEIC bezogen auf Mpox ausgerufen. Mpox wurde erstmals 1970 in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) beim Menschen nachgewiesen. Die Viruserkrankung wird durch das Affenpockenvirus (MPXV) verursacht, das in der Tierwelt (bei bestimmten kleinen Säugetieren) vorkommt; die Krankheit gilt in Ländern Zentral- und Westafrikas als endemisch. Im Juli 2022 wurde der länderübergreifende Ausbruch von Mpox zum PHEIC erklärt, nachdem es in Europa zu einem Ausbruch gekommen war, der sich über sexuelle Kontakte rasch in einer Reihe von Ländern ausbreitete, in denen das Virus zuvor nicht aufgetreten war. Diese PHEIC wurde im Mai 2023 für beendet erklärt, nachdem ein nachhaltiger Rückgang der weltweiten Fälle zu verzeichnen war.
Seit November 2023 ist in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) ein deutlicher Anstieg der Mpox-Fälle und das Auftreten einer neuen Mpox-Klade I zu verzeichnen. Das Land meldete im Jahr 2024 über 16’000 neue Fälle und mehr als 500 Todesfälle. Mpox-Ausbrüche werden durch verschiedene Kladen, Klade 1 und 2, verursacht. In der Vergangenheit wurde die Klade 1 mit einem höheren Prozentsatz von Mpox-Infizierten in Verbindung gebracht, die schwer erkrankten oder starben, als dies bei der Klade 2 der Fall war. Die Kladen werden jetzt in Klade 1a, 1b und Klade 2a, 2b unterteilt.
Klade 2b ist die Klade, von der der weltweite Ausbruch 2022/2023 ausgeht (116 Länder). Sie betrifft vor allem Männer (>96 %) und verbreitet sich hauptsächlich im Rahmen von sexuellen Kontakten (insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben). Der Ausbruch dauert weiterhin an und kann Personen mit Risikoaktivitäten in allen Ländern der Welt, einschliesslich der afrikanischen Länder, betreffen.
Details zu Mpox, siehe LINKs des Schweizer BAG, Robert Koch-Institut Deutschland, ECDC, CDC.
Länder, in denen Mpox-Viren der Klade I und/oder Klade II nachgewiesen wurden:
Befolgen Sie die Empfehlungen der lokalen Medien und der örtlichen Gesundheitsbehörden.
Die folgenden Präventionsmassnahmen sollten bei einem Aufenthalt in Ländern, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist, befolgt werden:
Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:
Eine Impfung gegen Mpox ist verfügbar (Jynneos®, Hersteller Bavarian Nordic). Weltweit besteht eine erhöhte Nachfrage mit dem Risiko eines Impfstoffmangels. Das Schweizerische Expertenkomittee für Reisemedizin empfiehlt die Impfung gegen Mpox in folgenden Situationen, Stand 16. August 2024 (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):
1. Personen, die sich im Osten vom D.R. Kongo und Burundi aufhalten oder dorthin reisen, sofern sie:
2. Personen, die sich ausserhalb des Osten D.R. Kongo und Burundi (weltweit) aufhalten, sofern ein
Zum jetzigen Zeitpunkt geht man davon aus, dass der verfügbare Impfstoff (Jynneos®) auch gegen die neue Klade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam in der Prävention schwerer Mpox-Erkrankungen.
Bei Auftreten von Symptomen:
Für Gesundheitsfachpersonen:
Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.
Das ‘European Center for Disease Control’ (ECDC) hat am 16. August 2024 eine Risikobewertung mit spezifischen Ratschlägen herausgegeben, Einzelheiten Siehe Link.
Nach den massiven Überschwemmungen Ende Juli steigt die Zahl der Leptospirose-Fälle in alarmierendem Ausmass.
Das philippinische Gesundheitsministerium wies am Samstag alle Krankenhäuser in der Hauptstadt an, ihren Leptospirose-Kapazitätsplan zu „aktivieren“.
Am 8. August 2024 wurden drei weitere lokal erworbene Fälle von Dengue-Fieber in den Departements Pyrenäen, Orientales, Lozère und Gard gemeldet .
Am 2. August 2024 wurde ein lokal erworbener Fall von Dengue-Fieber bei einer Person mit Wohnsitz in La Colle-sur-Loup, Département Alpes-Maritimes, Region Provence-Alpes-Côte d'Azur, gemeldet.
Insgesamt wurden aus Frankreich im Jahr 2024 sechs Fälle von lokal erworbenem Dengue-Fieber gemeldet.
Vorbeugung: Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue-Fieber).
Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.
Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:
Swissmedic hat Ende Juli 2024 den Impfstoff Qdenga des Herstellers Takeda Pharma AG zugelassen. Zugelassen ist der Impfstoff für Personen ab vier Jahren.
Die Schweizerische Expertenkommission für Reisemedizin (ECTM) hat die publizierten und unveröffentlichten Daten für den Impfstoff Qdenga® bewertet. In Übereinstimmung mit den Empfehlungen der WHO und anderer europäischer Länder gibt die Schweizer ECTM folgende Empfehlung ab:
Eine frühere Dengue-Infektion ist definiert als i) eine im Labor bestätigte Dengue-Infektion (PCR, Antigen oder Serokonversion) oder ii) eine kompatible Anamnese einer Dengue-Infektion mit einem positiven serologischen IgG-Test.
Hierbei handelt es sich um eine Vorsichtsentscheidung, da die aktuellen Daten auch die Möglichkeit einschließen, dass Personen, die vor einer ersten Dengue-Infektion mit Qdenga® geimpft werden, bei einer Infektion nach der Impfung einen schwereren Krankheitsverlauf erleiden können. Eine Beratung durch einen Facharzt für Tropen- und Reisemedizin wird empfohlen.
Reisemedizinische Berater sollten in verständlicher Sprache kurz und bündig über die Komplexität und die Risiko-Nutzen-Abwägung bei der Verwendung von Dengue-Impfstoffen bei Reisenden informieren.
Informationen über Tollwut und das richtige Verhalten im Falle einer Exposition sind für alle Reisenden wichtig.
Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren! Füttern Sie auch keine Tiere! Eine Impfung vor der Exposition wird insbesondere für Reisende mit erhöhtem individuellem Risiko empfohlen (Arbeit mit Tieren, Reisen mit Zweirädern, in abgelegene Gebiete, kleine Kinder, Höhlenforscher, möglicher Kontakt mit Fledermäusen usw.).
Verhalten nach der Exposition: Nach einem Tierbiss/Kratzer: Sofort die Wunde 15 Minuten lang mit Wasser und Seife waschen, dann desinfizieren und auf jeden Fall so schnell wie möglich ein medizinisches Zentrum zur Nachimpfung aufsuchen! Für weitere Informationen: siehe Factsheet Tollwut.
Im Juni und Juli 2024 wurden zum ersten Mal 19 importierte Fälle von Oropouche-Virus (OROV) in EU-Ländern gemeldet: Spanien (12), Italien (5) und Deutschland (2); achtzehn der Fälle hatten eine Reisegeschichte nach Kuba und einer nach Brasilien.
Der Hauptüberträger von OROV (die Mücke Culicoides paraensis) ist auf dem gesamten amerikanischen Kontinent weit verbreitet, kommt aber in Europa nicht vor. Bislang gibt es keine Beweise dafür, dass europäische Mücken oder Stechmücken das Virus übertragen können. Bislang wurde noch nie über eine sekundäre Übertragung berichtet. Daher ist das Risiko einer lokal erworbenen OROV-Erkrankung in der EU/EWR gering.
Nach Angaben des ECDC wird die Infektionswahrscheinlichkeit für Reisende in die Epidemiegebiete in Süd- und Mittelamerika oder für Personen, die sich dort aufhalten, derzeit als moderat eingeschätzt. Weitere nach Europa importierte Fälle sind wahrscheinlich.
Vorbeugung: Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Dengue, Zika, Chikungunya und Malaria).
Aufgrund seines klinischen Erscheinungsbildes sollte das Oropouche-Fieber in die klinische Differenzialdiagnose für andere häufige durch Vektoren übertragene Krankheiten in der Region Amerika (z. B. Malaria, Dengue, Chikungunya, Zika, Gelbfieber) einbezogen werden.
Das Auftreten einer vertikalen Übertragung von OROV verleiht der Pathogenität des Virus eine neue Dimension. Das Ausmaß möglicher fötaler Fehlbildungen oder Todesfälle im Zusammenhang mit einem OROV-Ausbruch ist derzeit noch unklar und wird derzeit untersucht. Bis weitere Daten vorliegen, sollten Schwangere und Frauen, die eine Schwangerschaft planen, bei der Beratung vor der Reise umfassend über den OROV-Ausbruch und das Potenzial von Fehlgeburten, fötalen Missbildungen oder Todesfällen informiert werden. Die aktuellen Ausbrüche finden in Regionen statt, in denen auch das Zika-Virus endemisch ist, und Reisehinweise für schwangere Frauen im Zusammenhang mit ZIKV können auch das potenzielle Risiko im Zusammenhang mit der Oropouche-Viruserkrankung angemessen berücksichtigen; ausführliche ECTM-Empfehlungen zur Zika-Prävention siehe LINK.
Aufgrund starker Regenfälle und Überschwemmungen kann das Leptospiroserisiko erhöht sein.
Tragen Sie wasserdichte Schutzkleidung/Stiefel, wenn Sie durch Wasser waten! Schnitte oder Kratzer sollten mit wasserfesten Verbänden abgedeckt werden. Eine Impfung für Reisende ist nicht möglich.
Am 31. Juli 2024 meldete Frankreich einen bestätigten, autochthonen Fall von Chikungunya-Virus (CHIKV) in der Île-de-France mit vermuteter Exposition in Paris (Departement Paris) und Gennevilliers (Departement Hauts-de-Seine). Bei dem Fall traten die ersten Symptome am 18. Juli 2024 auf. Seit dem 1. Mai und bis zum 30. Juli 2024 wurden in Frankreich neun importierte Chikungunya-Fälle gemeldet.
Am 2. August 2024 meldete das Departement Alpes-Maritimes den ersten lokal erworbenen Dengue-Fall in Frankreich für die Saison 2024.
Die Gesundheitsbehörden warnen vor dem Verzehr von Pufferfischprodukten, die auf die Märkte gelangt sind. Der Pufferfisch ist aus dem Indischen Ozean über das Rote Meer und den Suezkanal in die Gewässer des Mittelmeers eingewandert und ist eine invasive Spezies. Er kann mehr alseinen Meter lang werden. Er wurde u.a. in den Küstengewässern von der Türkei, Syrien, Cypern und Ägypten bis Gibraltar nachgewiesen. Der Takifugu (Fugu) oder Kugelfisch kann das Gift Tetrodotoxin enthalten, das er in der Nahrungskette via giftige Mikroorganismen aufnimmt und anreichert. Das Toxin ist hitzeresistent und geruchsneutral.
Tetrodotoxin ist ein extrem starkes Toxin, das vor allem in der Leber und den Gonaden einiger Fische wie Kugelfische, Igelfische und Krötenfische sowie in einigen Amphibien-, Oktopus- und Schalentierarten vorkommt. Vergiftungen beim Menschen treten auf, wenn das Muskelfleisch der Fische unsachgemäss präpariert und verzehrt wird. Tetrodotoxin stört die Signalübertragung von den Nerven zu den Muskeln und verursacht eine zunehmende Muskellähmung. Die Symptome können innerhalb weniger Stunden nach dem Verzehr zu Lähmungen, Bewusstlosigkeit, Atemstillstand und Tod führen. Es gibt kein Antidot.
Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika, abends und nachts gegen Malaria). Bei Fieber: Paracetamolprodukte und Flüssigkeitszufuhr. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmäßigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.
Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber:
Die Schweizerische Expertenkommission für Reisemedizin (ECTM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 4 Jahren mit bestätigter früherer Dengue-Infektion UND die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden.
Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:
Empfohlene Impfungen und andere Gesundheitsrisiken:
Durch Mücken und Zecken übertragene Krankheiten:
Dies ist eine Erinnerung daran, dass Dengue in afrikanischen Ländern endemisch ist.
Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika, abends und nachts gegen Malaria). Bei Fieber: Paracetamolprodukte und Flüssigkeitszufuhr. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmäßigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.
Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber:
Die Durchführung der Rituale von Hadsch und Umrah ist anstrengend und beinhaltet oft lange Fussmärsche bei heissem Wetter. Die Pilger müssen sicherstellen, dass sie körperlich so fit wie möglich sind.
Idealerweise sollten Pilger mindestens vier bis sechs Wochen vor dem Hadsch ihren Arzt aufsuchen, um sich über Impfungen, Lebensmittel- und Wasservorkehrungen, Risiken durch Insektenstiche, Hitzeerschöpfung und die Vermeidung von Verletzungen beraten zu lassen.
Pilger mit Vorerkrankungen sollten mit ihrem Arzt besprechen, ob eine Reise in Frage kommt. Wenn sie Medikamente einnehmen, sollten sie sicherstellen, dass sie über einen ausreichenden Vorrat verfügen, der für die Zeit im Ausland ausreicht, und dass sie eine Kopie ihres Rezepts bei sich haben.
Die folgenden Impfungen werden empfohlen bzw. sind vorgeschrieben (Einzelheiten siehe Website des Gesundheitsministeriums des Königreichs Saudi-Arabien).
Empfohlene Vorsichtsmassnahmen:
Nach Angaben der WHO teilten 18 Länder zwischen dem 4. und 10. März 2024 ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis.
Epidemien:
Warnungen:
Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter News auf www.healthytravel.ch.
Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
Nach Angaben der WHO haben 18 Länder zwischen dem 18. Februar und dem 3. März 2024 (7. bis 9. Woche) ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis übermittelt.
Epidemien:
Warnungen:
Weitere Information:
Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter News auf www.healthytravel.ch
Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
Dengue-Fieber, in vielen tropischen und subtropischen Ländern endemisch, ist eine der Hauptursachen für Erkrankungen bei Reisenden, aber schweres Dengue-Fieber und daraus resultierende Krankenhausaufenthalte oder Todesfälle sind in dieser Bevölkerungsgruppe eher selten. Es gibt zwei Impfstoffe gegen Dengue-Fieber, Dengvaxia® und Qdenga®. Während es für Dengvaxia® keine Empfehlung für die Anwendung bei Reisenden gibt, ist Qdenga® in vielen europäischen Ländern seit Dezember 2022 für Reisende zugelassen. Die Zulassung von Swissmedic für den Einsatz in der Schweiz wird für die zweite Hälfte des Jahres 2024 erwartet.
Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) hat die publizierten und unveröffentlichten Daten zum Impfstoff Qdenga® bewertet und gibt folgende Empfehlung ab:
Reisemedizinische Berater sollten in verständlicher Sprache über die Komplexität und die Risiko-Nutzen-Abwägung bei der Verwendung von Dengue-Impfstoffen bei Reisenden informieren.
Details zur Stellungsnahme finden Sie unter LINK.
Nach Angaben der WHO haben 18 Länder zwischen dem 29. Januar und dem 18. Februar 2024 (Woche 5 bis 7) ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis übermittelt.
Epidemien:
Warnungen:
Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter News auf www.healthytravel.ch
Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
Zwischen dem 22. und 28. Januar 2024 (Woche 4) meldeten 18 Länder ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis.
Epidemien:
Warnungen:
Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter www.healthytravel.ch.
Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen (MSF) wurden im Bundesstaat Borno in Nigeria von Oktober bis Dezember 2023 3'965 Patienten wegen Masern behandelt. Der Anstieg der Fallzahlen könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Akteure des öffentlichen Gesundheitswesens aufgrund der unsicheren Lage in der Region nicht in der Lage waren, die Impfquote von 95% zu erreichen. Ausserdem trug die Unterbrechung der Routineimpfungen von Kindern während der COVID-19-Pandemie zum Anstieg der Fälle bei.
Am 12. Februar 2024 veröffentlichten die Centres for Disease Control and Prevention (CDC) die Top 10 Länder mit Masernausbrüchen (Daten beziehen sich auf den Zeitraum Juli - Dezember 2023)
Masernausbrüche werden gemeldet, wenn die Zahl der gemeldeten Fälle in einem Gebiet höher ist als die erwartete Zahl der Fälle.
In der 2. und 3. Woche des Jahres 2024 haben 21 Länder ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis mitgeteilt:
Epidemie:
Warnung:
Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter EpiNews oder unter www.healthytravel.ch.
Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
Im Jahr 2023 wurden auf La Réunion 171 Leptospirose-Fälle registriert, von denen mehr als 70 % davon zwischen Januar und Juni auftraten.
Leptospirosis ist eine bakterielle Erkrankung, die weltweit vorkommt, besonders häufig in tropischen Ländern während der Regen- oder Überschwemmungszeit. Sie wird bei Kontakt von kleinen Hautverletzungen mit durch Urin verunreinigtem Wasser (v. a. von infizierten Ratten, Hunden, Schweinen, Kühen usw.) übertragen. Das Ansteckungsrisiko erhöht sich beim Campen oder bei Aktivitäten im Zusammenhang mit Wasser (Schwimmen, Kajakfahren, Durchwaten von Wasserläufen). Die Krankheit kann, wenn rechtzeitig diagnostiziert, mit Antibiotika behandelt werden.
Die folgenden Vorsichtsmassnahmen werden empfohlen:
Allgemein:
Empfohlene Impfungen und andere Gesundheitsrisiken: Siehe jeweilige Länderseite unter www.healthytravel.ch/countries/. Eine Impfung gegen Meningokokken-Erkrankungen kann in Betracht gezogen werden.
Es wird dringend empfohlen, sich im ganzen Land, einschliesslich der Städte, rund um die Uhr vor Mücken zu schützen, um Krankheiten wie Dengue, Chikungunya und Zika zu vermeiden. Die Stadt Rio de Janeiro ist malariafrei, aber im atlantischen Regenwald des Bundesstaates Rio de Janeiro ist die Krankheit jedoch endemisch. Weitere Malaria-Risikogebiete und empfohlene Präventionsmaßnahmen finden Sie auf der Brasilien-Länderseite www.healthytravel.ch.
Seit Anfang 2023 und bis zum 11. Januar 2024 wurden aus Thailand insgesamt 777 Zika-Virus Infektionen (ZIKV) gemeldet. Diese wurden in 36 Provinzen registriert, wobei die zentralen und nördlichen Regionen am stärksten betroffen sind. Nach Angaben der Regierung wurden 758 Personen positiv getestet, (darunter 33 schwangere Frauen), im Vergleich zu nur 190 im Jahr 2022 und 63 im Jahr 2021. Es ist derzeit nicht klar, ob die Fallzahlen im Jahr 2023 auf einen Anstieg des Bewusstseins und/oder der Diagnosekapazitäten oder auf einen Anstieg der ZIKV-Zirkulation zurückzuführen sind.
Im Dezember 2023 wurden drei Zika-Fälle nach einem Aufenthalt in Thailand nach Europa importiert.
Optimale Massnahmen zur Vorbeugung von Mückenstichen rund um die Uhr, siehe Factsheet Schutz vor Mücken- und Zeckenstichen.
Obwohl die US CDC-Karte (letzte Aktualisierung 8. Dezember 2023) Thailand noch nicht als Land mit einem aktuellen Zika-Ausbruch ausweist, kann ein erhöhtes Risiko einer Zika-Übertragung in Thailand nicht ausgeschlossen werden. Sobald weitere Daten verfügbar sind, wird das Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) die Situation erneut bewerten.
Bis weitere Informationen verfügbar sind, empfiehlt das EKRM:
Für Details siehe die Schweizer EKRM-Empfehlung von 2019: LINK
Das Mondneujahrsfest wird in vielen Ländern und Kulturen Asiens auf unterschiedliche Weise gefeiert. Es wird auch als chinesisches Neujahrsfest, Frühlingsfest, Tet und Seollal bezeichnet. Die Feierlichkeiten zum Jahr des Drachen beginnen offiziell am 10. Februar 2024 und werden wahrscheinlich grosse Menschenmengen und internationale Besucher anziehen.
Die folgenden Vorsichtsmassnahmen werden empfohlen:
Allgemein:
Empfohlene Impfungen und andere Gesundheitsrisiken: Siehe die jeweilige Länderseite unter www.healthytravel.ch/countries/.
Der Ausbruch von Streptococcus suis-Infektionen in Thailand hält an: Innerhalb der letzten drei Wochen wurden 137 Infektionen und 8 Todesfälle gemeldet. Der Anstieg der Infektionen wird mit dem Verzehr von rohem oder nicht durchgegartem Schweinefleisch, Würstchen und rohem Schweineblutsalat in Verbindung gebracht.
Die Infektion mit Streptococcus suis verläuft bei Schweinen in der Regel asymptomatisch. Menschen können sich durch den Verzehr von kontaminiertem rohem oder unzureichend gegartem Schweinefleisch und frischem Blut oder durch direkten Kontakt mit infizierten Schweinen oder Schweinefleischprodukten infizieren. Zu den Symptomen gehören hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Schwindel, Erbrechen, Durchfall, Nackensteifigkeit, Lichtunverträglichkeit, verminderte Bewusstseinslage und Hörverlust.
Die Gesundheitsbehörden warnen die Bevölkerung, sich zu schützen, nachdem in New South Wales (NSW) ein Fall einer Infektion mit dem Japanischen Enzephalitis-Virus (JEV) festgestellt wurde. Nach dem anhaltend feuchten und warmen Wetter während der Ferienzeit gedeihen die Mückenpopulationen in NSW derzeit prächtig.
Im Jahr 2022 gab es in Australien einen Ausbruch von JEV mit 45 Fällen, die hauptsächlich im Murray-Tal in New South Wales festgestellt wurden.
Optimaler Schutz vor Mückenstichen, insbesondere in der Dämmerung und in der Nacht. Darüber hinaus empfiehlt die Schweizerische Expertenkommission für Reisemedizin (EKMT) für Reisende nach Australien eine Impfung gegen JE für Risikoreisende wie:
Nach Angaben des thailändischen Gesundheitsministeriums ist ein deutlicher Anstieg der Zika-Virusfälle zu verzeichnen, wobei monatlich etwa 100 neue Fälle gemeldet werden.
Seit Juni 2023 wurden circa 660 Fälle registriert, vor allem in den nördlichen und zentralen Gebieten. Fälle von Zika-Virus wurden auch bei Personen festgestellt, die kürzlich aus Thailand zurückgekehrt waren. Zika ist in Thailand und anderen Teilen der Welt endemisch, ein aktueller Ausbruch (Epidemie) wird jedoch laut Angaben des US Center of Disease Control and Prevention (CDC) in Thailand derzeit nicht verzeichnet (siehe CDC-Karte).
Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Chikungunya, Dengue, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Detaillierte Informationen zu Zika finden Sie im Informationsblatt Zika.
Bei Fieber Paracetamol Präparate einnehmen und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Nehmen Sie bei Fieber keine Arzneimittel ein, die Acetylsalicylsäure (ASS) enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen. (Hinweis: ASS-haltige Medikamente nicht absetzen, wenn diese Teil einer Dauermedikation im Rahmen einer Grunderkrankung sind.
Bei Fieber sollte eine Malaria immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
Nach einer dreiwöchigen Reise nach Südthailand (Krabi, Khao Sok, Koh Phangan, Koh Samui) wurde bei zwei deutschen Touristen in Tübingen eine Zika-Infektion diagnostiziert.
Obwohl die CDC Thailand nicht als ein Land mit einem aktuellen Ausbruch einstuft (siehe CDC-Karte), ist Zika in Thailand endemisch.
Der jährliche Malaria-Bericht der WHO beleuchtet die wachsende Bedrohung durch den Klimawandel. Im Jahr 2022 gab es weltweit schätzungsweise 249 Millionen Malariafälle in 85 malaria-endemischen Ländern und Gebieten - deutlich mehr als die geschätzte Zahl der Fälle vor der COVID-19-Pandemie. Die wichtigsten Länder, die zum Anstieg im Jahr 2022 beitrugen, waren Pakistan, Äthiopien, Nigeria, Uganda und Papua-Neuguinea. In der afrikanischen Region der WHO entfielen etwa 94% der Fälle weltweit. Die Zahl der Todesfälle belief sich auf schätzungsweise 608'000. Zusätzlich zu den durch COVID-19 verursachten Störungen ist die globale Malariabekämpfung mit einer wachsenden Zahl von Bedrohungen konfrontiert: Medikamenten- und Insektizid Resistenz, humanitäre Krisen, Ressourcenknappheit, Auswirkungen des Klimawandels und Verzögerungen bei der Programmdurchführung, insbesondere in Ländern mit einer hohen Belastung durch die Krankheit.
Einzelheiten finden Sie unter WER LINK.
Im Oktober 2023 meldeten folgende Länder Meningitis Ausbrüche:
Epidemie:
Warnung:
Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
Vorbeugung: Gute persönliche Hygiene. Vermeiden Sie engen Kontakt mit kranken Menschen, auch mit solchen mit Hautläsionen oder Genitalläsionen. Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Tieren. Vermeiden Sie den Kontakt mit kontaminierten Materialien, die von kranken Menschen benutzt werden. Safer Sex wird empfohlen, um auch anderen sexuell übertragbaren Krankheiten vorzubeugen. Verzehren Sie kein Buschfleisch.
Eine Impfung gegen Mpox ist verfügbar und wird für Personen mit erhöhtem Risiko empfohlen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob eine solche Impfung für Sie empfehlenswert ist. Schweizer Empfehlungen: siehe LINK.
Im Falle von Symptomen: Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert wird, sollten Sie während der Symptome und der Läsionen keinen Sex haben. Verwenden Sie während 12 Wochen nach der Infektion Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, um das Risiko der Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern. Waschen Sie sich häufig die Hände mit Wasser und Seife oder einem Handdesinfektionsmittel auf Alkoholbasis mit mindestens 60 % Alkohol.
Anlässlich des Welt-Aidstags vom 1. Dezember ein Rückblick auf das Ausmass der Pandemie:
Im Jahr 2022:
Seit dem Beginn der Epidemie:
In Dänemark haben die Keuchhusten (Pertussis) Fälle im Frühjahr und Sommer erheblich zugenommen, so dass die Behörden jetzt eine mehr als zehnmal höhere Zahl als normal feststellen. Allein in der 37. Woche (bis zum 16. September) wurden 200 Keuchhustenfälle festgestellt (sonst durchschnittlich etwa 20 Fälle pro Woche).
Keuchhusten ist eine Atemwegsinfektion, die sich vor allem durch einen bis zu drei Monate dauernden Verlauf mit starken Hustenanfällen auszeichnet, oft begleitet von heulender Atmung und Erbrechen direkt nach den Anfällen.
Ein 8-jähriges Mädchen ist am 25. Oktober 2023 in Agra, Uttar Pradesh, an Tollwut gestorben, nachdem es 2 Wochen zuvor von einem streunenden Hund gebissen wurde. Das Kind informierte ausser ihrer Mutter niemanden in ihrer Familie über den Vorfall, und man verabreichte ihr anstelle des notwendigen Tollwutimpfstoffs nur einige Hausmittel. Die Familie wandte sich erst an das Community Health Centre, als das Mädchen nach 15 Tagen Symptome entwickelte.
Offiziellen Angaben zufolge werden jeden Monat bis zu 5000 Fälle von Hundebissen sowohl in der ländlichen als auch in der städtischen Agra gemeldet.
Äthiopien hat seit Anfang 2023 in zahlreichen Regionen mit Malariaausbrüchen zu kämpfen. Zu den Regionen, die am stärksten betroffen sind, gehören Gambela, Südwest-Äthiopien (SWEPR), Afar und Ahmara.
Neben Malaria ist Äthiopien auch mit anderen Gesundheitskrisen konfrontiert, darunter Cholera, Masern, Dengue-Fieber und COVID-19. Darüber hinaus ist das Land mit einer Vielzahl von Naturkatastrophen wie Dürren, wiederkehrenden Überschwemmungen, Ernährungsunsicherheit und Heuschreckenplagen konfrontiert, aber auch mit von Menschen verursachten Herausforderungen wie Konflikten, interne Vertreibung und den Auswirkungen des Sudan-Konflikts. Diese Faktoren zusammengenommen haben den Bedarf des Landes an Gesundheit und humanitärer Hilfe deutlich erhöht.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arboviren). Bei Aufenthalten < 2500m Höhe wird zusätzlich die Einnahme eines Medikaments gegen Malaria empfohlen. Ausführliche Informationen und Karte siehe Länderseite Äthiopien unter www.healthytravel.ch. Bei Fieber sollte immer eine Malaria durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
Die Dokumente der Gesundheitsministerien können unter www.healthytravel.ch heruntergeladen werden.
Obwohl das Dokument des Gesundheitsministeriums von Tansania von schlechter Qualität ist und 2016 ausgestellt wurde, hatten Reisende mit diesem Dokument keine Probleme bei der Einreise auf das tansanische Festland. Um die Aktualität dieses Dokuments zu unterstreichen, empfiehlt das Schweizer EKRM, dass es von Ihrer Reiseklinik abgestempelt und von Ihnen datiert und unterzeichnet wird.
Dieser tragische Fall zeigt, wie wichtig es ist, über die Tollwut informiert zu sein und im Falle eines Bisses oder Kratzers durch ein Säugetier in einem Tollwut-endemischen Land schnell zu handeln.
Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren! Tiere auch nicht füttern! Eine Impfung vor der Exposition (2 Injektionen und eine Auffrischung nach 1 Jahr) wird insbesondere für Reisende mit erhöhtem individuellem Risiko empfohlen (Reisen mit Zweirädern, in abgelegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, kleine Kinder, Höhlenforscher, Kontakt mit Fledermäusen usw.).
Verhalten nach der Exposition: Nach einem Tierbiss/Kratzer: Sofort die Wunde mit fließendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und auf jeden Fall so schnell wie möglich eine gute medizinische Einrichtung zur Nachimpfung aufsuchen!
Für weitere Informationen: siehe Flyer Tollwut.
Im indischen Bundesstaat Assam (nordöstlicher Teil des Landes) wurden bis Ende August 432 Fälle von Japanischer Enzephalitis (JE) gemeldet, davon 24 mit tödlichem Ausgang. Die Fälle haben sich seit Anfang August 2023 fast verzehnfacht.
Der Distrikt Ranchi im Bundesstaat Jharkhand im Norden Indiens meldet ebenfalls einen Anstieg der JE-Fälle, wenngleich die Zahlen, mit 12 Fällen in den letzten Wochen, noch bescheiden sind.
Das Risiko für Reisende ist gering. Optimaler Schutz vor Mückenstichen, insbesondere in der Dämmerung und nachts.
Die Indikation zur Impfung gegen Japanische Enzephalitis sollte individuell besprochen werden und wird empfohlen für:
Schützen Sie sich bei Aktivitäten im Freien gegen Zecken (siehe Factsheet Mückenschutz). Eine Impfung wird bei Aufenthalt in Endemiegebieten empfohlen. Die vollständige Grundimmunisierung erfordert drei Impfdosen. Ein zeitlich begrenzter Schutz besteht schon nach zwei Impfdosen. Diese ersten beiden Impfungen werden in der Regel im Abstand von einem Monat verabreicht. Die dritte Impfung erfolgt je nach Impfstoff 5-12 Monate nach der zweiten Dosis. Eine Auffrischimpfung ist nach 10 Jahren indiziert.
Nach Freizeitaktivitäten: Untersuchen Sie ihren Körper immer auf Zecken bzw. Zeckenstiche. Bei Auftreten einer Rötung nach Zeckenstich: Konsultieren Sie einen Arzt zum Ausschluss einer Borreliose, die eine antibiotische Behandlung erfordern würde.
Medienberichten zufolge wurde in der Stadt São Paulo in Brasilien ein Fall von Hundetollwut gemeldet. Die Infektion wurde durch das Institut Pasteur bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall von Hundetollwut seit 1983.
Der Fall wird noch untersucht und hat bereits zu Überwachungsmassnahmen in der Region geführt und 367 Tiere wurden mit dem Tollwutimpfstoff geimpft.
Informationen über Tollwut und das Verhalten im Falle einer Exposition sind für alle Reisenden wichtig!
Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren! Tiere auch nicht füttern! Eine präexpositionelle Impfung (2 Injektionen und eine Auffrischung nach 1 Jahr) wird insbesondere für Reisende mit erhöhtem individuellem Risiko empfohlen (Reisen mit Zweirädern, in abgelegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, kleine Kinder, Höhlenforscher, Kontakt mit Fledermäusen usw.).
Verhalten nach der Exposition: Nach einem Tierbiss/Kratzer: Sofort die Wunde mit Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und auf jeden Fall so schnell wie möglich ein hochwertiges medizinisches Zentrum für eine postexpositionelle Impfung aufsuchen! Für weitere Informationen: siehe Factsheet Tollwut.
Since the first week of August and as of 11 September 2023, 19 locally acquired dengue fever cases have been detected in the Lombardy (14) and Lazio (5) regions in Italy. The cases are grouped in three clusters:
All cases were laboratory confirmed by PCR and all cases have recovered or are improving.
A DENV-1 serotype virus was identified in the cases in Lombardy and in the metropolitan city of Rome, Lazio region. Epidemiological investigations have not identified any link between the cases in Lombardy and the cases identified in the Lazio region.
A DENV-3 serotype was detected in the cluster of cases in the province of Latina, Lazio region, indicating that this outbreak is independent from the other two in Italy.
Response and control measures are being implemented by Italian public health authorities. These include case finding, vector control activities, information to healthcare providers and the general public, and preventive measures for donors of substances of human origin (e.g. blood and organs).
So far, 146 imported dengue cases have been registered in Italy in 2023, most of them in the Lombardy region (50 imported cases) and Lazio region (28 imported cases).
For more details of the outbreak in Italy, see Rapid Communication of Eurosurveilance.
In Gardanne im Departement Bouches-du-Rhône wurde ein Ausbruch von 4 autochthonen (lokal übertragenen) Fällen von Dengue-Fieber festgestellt. Die Symptome der Fälle traten zwischen der zweiten Julihälfte und Anfang August 2023 auf.
Im Jahr 2022 wurden in Frankreich mindestens 47 autochthone Fälle registriert. Die betroffenen Regionen waren Okzitanien (9 Fälle) und Provence-Alpes-Cote d'Azur (36 Fälle).
Die Beamten stellen fest, dass der Abwärtstrend bei den Chikungunya-Fällen anhält, mit einem wöchentlichen Durchschnitt von etwa 40 Fällen pro Woche in den letzten drei Wochen, während die Dengue-Fälle weiterhin bei durchschnittlich 100 wöchentlichen Fällen liegen. Auch die große Streuung der Fälle bleibt bestehen und erstreckt sich praktisch über das gesamte Staatsgebiet.
Der Leiter der Gesundheitsüberwachung, Guillermo Sequera, erklärte, es sei auffällig, dass es Ende Juli immer noch Dengue- und Chikungunya-Fälle gebe (normalerweise gibt es zu dieser Zeit keine Fälle). Er drückte seine Besorgnis über dieses Szenario aus, wenn man bedenkt, dass die Regenzeit im Oktober näher rückt und das Phänomen des El Niño hinzukommt, das ein kompliziertes epidemiologisches Szenario für die nächste Saison bedeuten könnte.
Ein Mann ist in Ulan Bator mit Beulenpest ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem er Murmeltierfleisch gegessen hatte. Dies teilte das Nationale Zentrum für das Studium zoonotischer Infektionen der Mongolei mit. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, wurden der Mann und fünf weitere Personen, die in engem Kontakt mit ihm standen, isoliert.
Obwohl die Jagd auf Murmeltiere in der Mongolei illegal ist, betrachten viele Mongolen das Nagetier als Delikatesse und ignorieren das Gesetz. Von den 21 mongolischen Provinzen sind 17 noch immer von der Beulenpest bedroht, so dass die Öffentlichkeit dringend aufgefordert wird, keine Murmeltiere zu jagen oder Murmeltierfleisch zu essen.
Medienberichten zufolge wurden 8,64 % der von den öffentlichen Labors bearbeiteten Atemwegsproben positiv auf Grippe getestet. Das sind mehr als die in der Vorwoche festgestellten 8,57 %, aber weniger als der Basisgrenzwert von 9,2 %. Der letzte tödliche Fall betraf einen 2-jährigen Jungen, der positiv auf Influenza A getestet wurde und am 28. Juli 2023 starb.
In Hongkong gibt es zwei Grippesaisons, eine beginnt im April und die zweite im August.
Die Ministerien für Gesundheit und für landwirtschaftliche Entwicklung der Provinz haben einen epidemiologischen Alarm ausgerufen, nachdem im Landesinneren von Buenos Aires Verdachtsfälle von Trichinose festgestellt wurden. Bislang wurden 29 Personen aus den Gemeinden Adolfo Alsina und Sallikelo gemeldet, die mit Trichinen in Berührung gekommen waren, von denen 15 Symptome entwickelten.
Proben beider Produkte, die vom Labor des Antragstellers analysiert wurden, wurden positiv auf Trichinella spiralis getestet. Die Würste stammten aus dem Betrieb "AGROINDUSTRIA LOS ANDRES SRL" mit der Marke "Don Andrés" RPE Nr. 122-5 PAMS Exp Nr. 22500-39417/17, die in Salami gefunden wurde.
Nach ersten Informationen wurden diese Produkte in den Gemeinden Dayro, Hipólito Yrigoyen, Coronel Suárez, Saavedra, Tres Lomas, Trenque Lauquen, Puan, Rivadavia und Adolfo Alsina vertrieben. Angesichts dessen wurden medizinische Teams zur Verstärkung der epidemiologischen Überwachung von Trichinenfällen in den genannten Gemeinden eingesetzt, und die Sekretariate der Gesundheits- und Lebensmittelabteilungen dieser Gebiete wurden aufgefordert, die Untersuchungen fortzusetzen.
Trichinellose ist eine durch Lebensmittel übertragene Helmintheninfektion, die durch Trichinella spiralis verursacht wird. Selbstgemachtes Dörrfleisch und Wurst sind häufig die Ursache für viele Fälle von Trichinellose. Das Salzen, Trocknen, Einfrieren, Räuchern oder Mikrowellenkochen von Fleisch allein tötet die infektiösen Würmer nicht konsequent ab.
Daher gilt Folgendes: Nur gut durchgebratenes Fleisch verzehren!
Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue, Chikungunya und andere Arbovirosen). Eine medikamentöse Prophylaxe wird für Teile vonPalawan empfohlen, siehe detaillierte Angaben auf der Länderseite Phiilippinen.
Bei Fieber >37.5° C sollte immer an eine Malaria gedacht und diese mittels Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
Bislang wurden in dieser Saison (2023) 6 Fälle von Murray Valley Enzephalitis (MVE) registriert, von denen zwei tödlich verliefen. Besonders betroffen ist die Region Kimberley. Seit 2012 ist dies die schlimmste Saison für MVE. Auch andere Arboviren werden in Westaustralien übertragen: Dengue-Virus, Ross River Virus, Japanische Encephalitis Virus, Barmah Forest Virus, Kunjin Virus usw.
Das Murray-Valley-Enzephalitis-Virus wird von Stechmücken übertragen. Das Risiko, sich anzustecken und zu erkranken, ist zwar gering, aber die durch das Virus verursachte Krankheit kann schwer und möglicherweise tödlich verlaufen.
Zu den ersten Symptomen gehören Fieber, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Nackensteife, Übelkeit und Schwindel. Personen, die diese Symptome verspüren, sollten so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.
Das Gesundheitsamt des Bezirks Blitar in Ostjava, Indonesien, meldete in den letzten 2 Monaten 11 Diphtherie Verdachtsfälle, von denen alle einen Aufenthalt auf der Intensivstation eines Spitals benötigten.
Diphtherie wird durch Bakterien verursacht, die weltweit verbreitet sind. Der Erreger produziert ein starkes Toxin, das Organe wie Herz und Leber dauerhaft schädigen kann. Es gibt zwei Arten der Erkrankung: die respiratorische (Atemwege) und die kutane (Haut) Diphtherie. Der Erreger befällt vor allem die oberen Atemwege und produziert ein Toxin, das zu gefährlichen Komplikationen und Spätfolgen führen kann. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch Tröpfcheninfektion (enger Körperkontakt, Husten, Niesen). Sie geht von einer erkrankten Person aus oder von jemandem, der das Bakterium ohne Symptome in sich trägt. Seltener erfolgt die Ansteckung durch kontaminierte Gegenstände oder, im Falle der kutanen Diphtherie, durch direkten Kontakt. Eine wirksame Impfung schützt vor der Krankheit.
Schützen Sie sich bei Aktivitäten im Freien gegen Zecken (siehe Factsheet Mückenschutz). Eine Impfung wird bei Aufenthalt in Endemiegebieten empfohlen. Die vollständige Grundimmunisierung erfordert drei Impfdosen. Ein zeitlich begrenzter Schutz besteht schon nach zwei Impfdosen. Diese ersten beiden Impfungen werden in der Regel im Abstand von einem Monat verabreicht. Die dritte Impfung erfolgt je nach Impfstoff 5-12 Monate nach der zweiten Dosis. Eine Auffrischimpfung ist nach 10 Jahren indiziert.
Nach Freizeitaktivitäten: Untersuchen Sie ihren Körper immer auf Zecken bzw. Zeckenstiche. Bei Auftreten einer Rötung nach Zeckenstich: Konsultieren Sie einen Arzt zum Ausschluss einer Borreliose, die eine antibiotische Behandlung erfordern würde.
Diese Art der medizinischen Versorgung kann ein Risiko sowohl für die öffentliche Gesundheit als auch für das Leben der Person, die diese Art der Versorgung in Anspruch nimmt, darstellen. Zu den Risiken für die öffentliche Gesundheit gehören das Auftreten und die Verbreitung von Ausbrüchen durch resistente Mikroorganismen. Was den Patienten betrifft, so sind die häufigsten Komplikationen chirurgische Wundinfektionen und bakterielle Blutvergiftungen.
Das Risiko der Gesundheitsversorgung in anderen Ländern hängt unter anderem mit folgenden Faktoren zusammen:
Menschen mit chronischen Krankheiten, die täglich Medikamente einnehmen, haben während einer Hitzewelle ein höheres Risiko für Komplikationen und Tod, ebenso wie ältere Menschen, Kinder, schwangere Frauen und Arbeiter im Freien!
Wenn Sie sich schwindlig und schwach fühlen, oder starken Durst und Kopfschmerzen haben, sollten Sie sich an einen kühlen, schattigen Ort begeben, um sich auszuruhen, und Wasser oder Fruchtsaft trinken. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn ungewöhnliche Symptome wie Verwirrung oder Erbrechen auftreten. Wenn Sie schmerzhafte Muskelkrämpfe oder andere Symptome wie anhaltende Kopfschmerzen entwickeln, sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen.
Einige Symptome hitzebedingter Erkrankungen, wie hohes Fieber, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Schwindelgefühl oder Kurzatmigkeit, können den Symptomen anderer Krankheiten ähneln. Wenn Sie oder eine andere Person sich bei heissem Wetter mit hoher Temperatur unwohl fühlen, sollten Sie die Möglichkeit von Reisekrankheiten und/oder hitzebedingten Krankheiten in Betracht ziehen.
Gesundheitsbehörden in der Tschechischen Republik melden einen Anstieg der Hepatitis-E-Fälle in der Region Mährisch-Schlesien und im ganzen Land. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 319 Fälle von Hepatitis E gemeldet, im Jahr 2023 waren es bis Ende Mai 2023 bereits 221 neue Fälle.
Die Ärzte gehen davon aus, dass es sich um eine Kontamination durch unzureichend gegartes Fleisch, insbesondere Schweinefleisch, handeln könnte.
Obwohl die Fälle von Affenpocken (MPOX) in den letzten Monaten deutlich zurückgegangen sind, ist es wichtig zu bedenken, dass das Virus immer noch auf niedrigem Niveau zirkuliert. Einige WHO-Mitgliedstaaten melden weiterhin neue Fälle und die Möglichkeit einer erneuten Einschleppung, entweder aus endemischen Gebieten oder aus neu betroffenen Ländern, ist wahrscheinlich.
Basierend auf den Erkenntnissen des aktuellen Ausbruchs und der geringen Zahl neuer Infektionen bleibt das Gesamtrisiko für MPOX für Männer, die Sex mit Männern haben, moderat und für die breite Bevölkerung sehr gering. Das ECDC hat jedoch vor der Möglichkeit eines Anstiegs der Fälle im kommenden Sommer aufgrund einer Reihe von Feierlichkeiten wie Pride-Veranstaltungen und vermehrtem Reisen gewarnt.
Zum Auftakt der Festival-Sommersaison und des Pride Monats veröffentlicht das ECDC ein aktualisiertes Informationsblatt für Gesundheitsfachkräfte. Darüber hinaus haben das ECDC und das WHO-Regionalbüro für Europa eine Reihe neuer Infografiken und Social-Media-Karten zu persönlichen Schutzmassnahmen zur Verfügung gestellt, die für Personen mit erhöhtem Risiko in Betracht gezogen werden sollten.
MPOX wird hauptsächlich durch Hautkontakt, auch beim Sex, mit jemandem übertragen, der an Mpox erkrankt ist, auch bevor Symptome auftreten.
Aus Honduras wird ein Anstieg der Leishmaniose-Fälle im Norden des Landes gemeldet. Allein im Mai dieses Jahres wurden 20 Fälle registriert. Für das gesamte Jahr 2022 belief sich die Zahl der Fälle auf 84 (2021: 112 Fälle).
Auch in Nicaragua wurden in den ersten Monaten des Jahres mit 306 Fällen ein Anstieg der kutanen Leishmaniose beobachtet.
Während die offizielle Erklärung der WHO noch aussteht, fällt Peru formal unter die Kategorie 1 der vorläufigen WHO Poliomyelitis-Impfempfehlungen:
Ausbrüche von Botulismus sind sehr selten und können mit einer natürlichen, zufälligen oder möglicherweise vorsätzlichen Infektionsquelle in Verbindung gebracht werden.
Wenn Sie einen Besuch trotz COVID-19-Pandemie in Erwägung ziehen, werden folgende Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
Allgemeines:
Empfohlene Impfungen und andere Gesundheitsrisiken: Siehe Länderseite China.
Während die offizielle Erklärung der WHO IHR noch aussteht, fallen Botswana und Sambia formal unter die Kategorie 2 der temporären WHO Poliomyelitis-Impfempfehlungen:
Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmassnahmen einhalten:
Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.
Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.
Während die offizielle Erklärung der WHO noch aussteht, fällt Indonesien formal unter die Kategorie 2 der vorläufigen WHO Poliomyelitis-Impfempfehlungen:
Während die offizielle Erklärung der WHO IHR noch aussteht, fällt Botswana formal unter die Kategorie 2 der vorläufigen WHO Poliomyelitis-Impfempfehlungen:
Verfolgen Sie die offiziellen und Medienberichte.
Seit dem 1. November 2022 stuft die WHO das Risiko für die öffentliche Gesundheit auf nationaler Ebene als sehr hoch, auf regionaler Ebene als hoch und auf globaler Ebene als gering ein.
Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmassnahmen einhalten:
Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.
Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.
Wenn Sie einen Besuch in Erwägung ziehen, werden die folgenden Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:
Folgende Impfungen werden empfohlen:
Länderspezifische Anforderungen:
Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmassnahmen einhalten:
Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.
Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.
Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmassnahmen einhalten:
Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.
Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.
Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen einhalten:
Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.
Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.
Formal fällt die D.R. Kongo damit unter die temporären Polioimpfempfehlungen der WHO Kategorie 1 ("States infected with WPV1, cVDPV1 or cVDPV3 with potential risk of international spread"), die offizielle Erklärung der WHO steht allerdings noch aus:
Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen einhalten:
Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.
Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.
Das Risiko ist gering. Menschen, die über 60 Jahre alt sind, an einer Grunderkrankung leiden oder deren Immunsystem geschwächt ist, haben ein höheres Risiko für die schwerere Form des West-Nil-Virus.
Folgende Vorsichtsmassnahmen werden empfohlen:
Wenn Sie ein West Nil Fieber Übertragungsgebiet besucht haben, sollten Sie mindestens 28 Tage nach ihrer Rückkehr kein Blut spenden.
Die 20 Fälle (3 Todesfälle) einer bisher unbekannten Krankheit aus dem Gebiet Lindi im Süden Tansanias wurden nun als Leptospirose identifiziert.
Leptospiren sind Bakterien, die über den Urin von Nagetieren (v. a. Ratten) übertragen werden können. Dies kann z.B. beim Waten durch kontaminierte Rinnsalen, Pfützen oder Schlamm passieren. Dabei erfolgt die Übertragung auf den Menschen über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch den direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetier-Urin. Die Krankheitssymptome reichen von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen, Kopfschmerzen, hohem Fieber bis hin zu einer Blutvergiftung. Die Behandlung erfordert eine antibiotische Therapie.
Formal fällt damit Algerien wieder unter die temporäre Polioimpfempfehlungen der WHO (Kategorie 2: "States infected with cVDPV2, with potential or demonstrated risk of international spread"), eine Bestätigung durch das IHR Komitee steht noch aus. Das bedeutet:
Personen, die sich >4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus Algerien eine mind. 4 Wochen und max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im internationalen Impfausweis zu haben. Dies ist wichtig, um eine Ausschleppung von Poliomyelitisviren aus dem Land zu vermeiden und kann bei Ausreise kontrolliert werden. Personen, die sich <4 Wochen im Land aufhalten, wird neben einer Grundimmunisierung gegen Polio eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen.
Vorläufige Analysen von Proben ergaben zwei positive Marburg Virus Fälle. Die beiden Patienten aus der südlichen Ashanti-Region - beide verstorben und nicht verwandt - zeigten Symptome wie Durchfall, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Die Vorbereitungen für eine mögliche Reaktion auf den Ausbruch der Krankheit werden derzeit zügig getroffen, da weitere Untersuchungen im Gange sind.
Marburg wird von Fledermäusen (Flughunden) auf den Menschen übertragen und verbreitet sich beim Menschen durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen, Oberflächen und Materialien. Die Krankheit beginnt abrupt mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und Unwohlsein. Viele Patienten entwickeln innerhalb von sieben Tagen schwere hämorrhagische Symptome. Die Sterblichkeitsrate schwankte bei früheren Ausbrüchen je nach Virusstamm und Fallmanagement zwischen 24% und 88%.
Die meisten der im Labor bestätigten Fälle (2933/3413; 86%) wurden aus der Europäischen Region der WHO gemeldet. In der Schweiz gab es seit dem 21. Mai und bis zum 29. Juni 81 bestätigte Fälle.
Klinik: Die bisherigen Fälle sind mild verlaufen, Todesfälle sind bisher nicht zu verzeichnen. Krankenhauspatienten wurden meist zur lokalen Isolierung aufgenommen. Das klinische Bild ist durch Läsionen gekennzeichnet, die für das klinische Bild in endemischen Ländern untypisch sind. Derzeit treten hauptsächlich sehr wenige, nicht gruppierte, schmerzlose pustulöse Läsionen an den Genitalien, perianal und oral auf. Ob die Übertragung durch Genitalsekrete oder primär nur durch engen Haut-zu-Haut-Kontakt erfolgt, ist noch nicht geklärt. Die ableitenden Lymphknoten sind mitunter massiv geschwollen, Fieber tritt meist für einige Tage auf. Das Allgemeinbefinden ist oft nur wenig beeinträchtigt.
Übertragung: Das Virus kann von Mensch zu Mensch über die Atemwege, durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer infizierten Person oder mit virusverseuchten Gegenständen übertragen werden. Die Inkubationszeit beträgt 5-21 Tage, in der Regel etwa 7-17 Tage. Affenpocken werden von infizierten Tieren durch einen Biss oder durch direkten Kontakt mit Blut, Körperflüssigkeiten oder Läsionen des infizierten Tieres übertragen. Sie können über Abschürfungen im Mund auf Menschen übertragen werden, die infizierte Tiere essen, Quelle: NCDC.
Symptome: Zu den Symptomen von Affenpocken gehören Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten und Schüttelfrost. 1 bis 3 Tage nach Auftreten der Symptome entwickelt sich ein Ausschlag, der wie Windpocken oder Syphilis aussehen kann und sich vom Gesicht auf andere Körperteile, einschließlich der Genitalien, ausbreitet. Die Krankheit verläuft in der Regel mild. Bei immungeschwächten Personen kann die Krankheit schwer verlaufen. Die Sterblichkeitsrate liegt beim westafrikanischen Typ bei etwa 1% und beim zentralafrikanischen Typ bei bis zu 10%.
Wenn das klinische Bild suggestiv ist, sollten die Personen auch isoliert, getestet und auf Affenpocken untersucht werden.
MELDEPFLICHT: In der Schweiz muss jeder Verdachtsfall innerhalb von 2h an die/den jeweiligen Kantonsarzt:in und an das BAG (Tel. +41 58 463 87 06) gemeldet werden! Speziallabore, wie z.B. das Referenzlabor für importierte Viruserkrankungen (HUG) oder das Labor Spiez oder das ZBS1 am Robert Koch-Institut (RKI; Konsiliarlabor Pocken), bieten eine molekulare Diagnostik zur Identifizierung von Affenpockeninfektionen an (Material: Kruste oder Vesikelflüssigkeit).
Geosentinel bittet bestätigte und Verdachtsfälle zu melden unter: geosennel@geosentinel.org
Seit Anfang 2022 wurden aus acht endemischen und zwei nicht endemischen Ländern der Afrikanischen Union 1‘715 Fälle und 73 Todesfälle von Affenpocken gemeldet. Nach Angaben der WHO handelt es sich dabei um Benin, Kamerun, die Zentralafrikanische Republik, die Republik Kongo, die D.R. Kongo, Ghana, Nigeria und Südafrika. Von Februar 2020 bis heute wurden in Afrika 12'141 Fälle und 363 Todesfälle von Affenpocken dokumentiert. Die Zahl der Fälle nimmt in Afrika weiter zu.
Das Risiko ist höher für Behinderte, Schwangere, bereits Gebrechliche, Arme, Vertriebene, Obdachlose, Kinder, ältere Menschen, Arbeiter und Arbeiterinnen im Freien!
According to the ECDC (as of June 8, 2022), a total of 1'177 cases have been confirmed worldwide (including EU/EEA). Cases occurred mainly in gay, bisexual and other men who have sex with men (GBMSM), though not exclusively. Most of the cases outside the UK, Canada and US are reported to be linked to travel. However, cases with no known travel history, contact with other cases, animals or specific events are also reported.
Clinical presentation: The cases so far have been mild, there have been no deaths yet. Hospitalised patients have mostly been admitted for local isolation orders. The clinical picture is characterised by lesions that are atypical of the clinical picture in endemic countries. Currently, there are mainly very few, non-grouped, painless pustular lesions on the genitals, perianally and orally. Whether transmission occurs through genital secretions or primarily only through close skin-to-skin contact is not yet clear. The draining lymph nodes are sometimes massively swollen, and fever usually occurs for a few days. The general condition is often only slightly reduced.
Transmission: The virus can be transmitted from person to person via the respiratory tract, through direct contact with body fluids of an infected person or with virus-contaminated objects. The incubation period is 5-21 days, usually about 7-17 days. Monkeypox is transmitted from infected animals through a bite or through direct contact with blood, body fluids or lesions of the infected animal. They can be transmitted to people who eat infected animals via abrasions in the mouth, source, NCDC.
Symptoms: Symptoms of monkeypox include fever, headache, muscle aches, swollen lymph nodes and chills. 1- 3 days after the onset of symptoms, a rash develops that may look like chickenpox or syphilis and spreads from the face to other parts of the body, including the genitals. The disease is usually mild. In immunocompromised individuals, the disease can be severe. The mortality rate is about 1% for the West African type and up to 10% for the Central African type.
Prevention: Good personal hygiene. Avoid close contact with sick people, including those with skin lesions or genital lesions, and animals at all costs. Avoid contact with contaminated materials used by sick people. During stays in West and Central Africa: Do not consume bushmeat.
The individual risk of contact with a patient with monkeypox depends on the type and duration of contact. In case of very close contact with a case (e.g., family members, aeroplane neighbours, medical staff, sexual partners), the risk of infection is moderate, otherwise low.
Wenn das klinische Bild suggestiv ist, sollten die Personen auch isoliert, getestet und auf Affenpocken untersucht werden.
MELDEPFLICHT: In der Schweiz muss jeder Verdachtsfall innert 2h an die/den jeweiligen Kantonsarzt:in und an das BAG (Tel. +41 58 463 87 06) gemeldet werden! Speziallabore, wie z.B. das Referenzlabor für importierte Viruserkrankungen (HUG) oder das Labor Spiez oder das ZBS1 am Robert Koch-Institut (RKI; Konsiliarlabor Pocken), bieten eine molekulare Diagnostik zur Identifizierung von Affenpockeninfektionen an (Material: Kruste oder Vesikelflüssigkeit).
Geosentinel bittet bestätigte und Verdachtsfälle zu melden unter: geosennel@geosentinel.org
Anfang Mai 2022 wurde in England ein Fall von Affenpocken festgestellt, der nach einer Reise nach Nigeria aufgetreten war. Im Verlauf wurden in England 6 weitere Fälle von Affenpocken bei Personen ohne vorherige Reisen und ohne Kontakt zu bekannten reiseassoziierten Fällen diagnostiziert. Dabei handelt es sich um zwei Fälle in einer Familie sowie um vier Fälle bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM). Letztere haben sich offenbar in London infiziert. Ausser in der Familie und bei zwei der MSM-Fälle sind keine Verbindungen der Fälle untereinander bekannt. Weitere 2 Fälle wurden inzwischen noch gemeldet. Untersuchungen zu den Infektionsquellen und weiteren Verdachtsfällen sind angelaufen.
Von GeoSentinel und diversen Medienberichten werden zusätzliche Fälle aus folgenden Ländern gemeldet:
Beschreibung: Affenpocken sind eine Zoonose, die durch ein Orthopoxvirus, ein DNA-Virus, verursacht wird, das genetisch mit dem Variolaund dem Vaccinia-Virus verwandt ist. Affenpocken sind in West- und Zentralafrika endemisch. Seit September 2017 werden in Nigeria vermehrt Fälle registriert, auch Importe durch Rückreisende nach England und USA wurden in den letzten Jahren vermehrt festgestellt. Es gibt zwei Typen des Affenpockenvirus: den westafrikanischen Typ und den zentralafrikanischen Typ (Congo Basin).
Übertragung: Affenpocken werden von infizierten Tieren durch einen Biss oder durch direkten Kontakt mit Blut, Körperflüssigkeiten oder Läsionen des infizierten Tieres übertragen. Sie können über Abschürfungen im Mund auf Personen übertragen werden, die infizierte Tiere essen. Es kann auch von Mensch zu Mensch über die Atemwege, durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer infizierten Person oder mit viruskontaminierten Gegenständen übertragen werden. Die Inkubationszeit beträgt 5-21 Tage, gewöhnlich etwa 7 bis 17 Tage.
Symptome: Zu den Symptomen der Affenpocken gehören Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten und Schüttelfrost. 1- 3 Tage nach Symptombeginn entwickelt sich ein Ausschlag, der wie Windpocken oder Syphilis aussehen kann und sich vom Gesicht auf andere Körperteile, einschließlich der Genitalien, ausbreitet. Die Erkrankung verläuft meistens mild. Bei immunsupprimierten Personen kann die Erkrankung schwer verlaufen. Die Sterblichkeitsrate liegt beim westafrikanischer Typ bei ca. 1% und beim zentralafrikanischen Typ bei bis zu 10%.
Weitere Details, siehe WHO Factsheet, ECDC und CDC.
Mit weiteren Fällen muss gerechnet werden. Personen, die oben beschriebene Symptome aufweisen, sollten sich an einen Arzt:in wenden, idealerweise vorab telefonische Kontaktaufnahme. Personen, die mehrere Sexualpartner haben oder Gelegenheitssex praktizieren, sollten besonders wachsam sein!
Prävention: Gute persönliche Hygiene, Kontakt zu erkrankten Personen und Tieren unbedingt meiden. Bei Aufenthalten in West und Zentralafrika: Kein Konsum von Buschfleisch ("bushmeat"). Das individuelle Risiko bei Kontakt zu einem Patienten mit Affenpocken hängt von der Art und der Dauer des Kontakts ab. Bei sehr engem Kontakt zu einem Fall (z. B. Familienangehörige, Flugzeugnachbarn, medizinisches Personal) wurde das Ansteckungsrisiko bisher als moderat eingestuft, bei sexuellen / intimen Kontakten ist vermutlich hoch.
Bei entsprechender Klinik sollten auch Personen ohne Reiseanamnese auf Affenpocken isoliert, getestet und gemeldet werden.
MELDEPFLICHT: In der Schweiz muss jeder Verdachtsfall innert 2h an die/den jeweiligen Kantonsarzt:in und an das BAG (Tel. +41 58 463 87 06) gemeldet werden! Speziallabore, wie z.B. das Referenzlabor für importierte Viruserkrankungen (HUG) oder das Labor Spiez oder das ZBS1 am Robert Koch-Institut (RKI; Konsiliarlabor Pocken), bieten eine molekulare Diagnostik zur Identifizierung von Affenpockeninfektionen an (Material: Kruste oder Vesikelflüssigkeit).
Geosentinel bittet bestätigte und Verdachtsfälle zu melden unter: geosennel@geosentinel.org
Quelle Bild: NCDC
WHO 18.5.2022, RKI 19.5.2022, UK GOV, 16.5.2022, Outbreak News Today, 18.5.2022, CDC, Labor Spiez
Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen einhalten:
Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.
Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektiologie eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.
Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) - ein Organ der Schweizerischen Gesellschaft für Tropen- und Reisemedizin (FMH) - hat die Webseite Safetravel® neu gestaltet und zu HealthyTravel.ch umbenannt. Die Webseite bietet weiterhin kostenlos grundlegende reisemedizinische Empfehlungen für Laien. Fachpersonen können zudem nach Beziehung eines kostenpflichtigen Abonnements zusätzliche reisemedizinische Informationen und Empfehlungen beziehen, wie z.B. vertiefte länderspezifische Informationen, Impfempfehlungen mit Expertenmeinungen, detaillierte Karten (inkl. Malariaempfehlungen), Merkblätter (einschliesslich z.B. Dosierungsangaben für die medikamentöse Prophylaxe einer Malaria) und andere wichtige reisemedizinische Inhalte. Diese können für die reisemedizinische Beratung von Patienten und Kunden genutzt und individuell für die Reisenden zusammengestellt, ausgedruckt oder elektronisch zugesendet werden.
Die Empfehlungen und Inhalte auf HealthyTravel.ch entsprechen den Empfehlungen des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin. Sie werden in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) erarbeitet. Die Website befindet sich im Aufbau und wird laufend mit zusätzlichen Inhalten und Updates erweitert. Bitte beachten Sie, dass alle auf der Website HealthyTravel.ch verfügbaren Inhalte urheberrechtlich geschützt sind und nicht an Dritte weitergegeben werden dürfen.
Weitere Informationen können dem Flyer entnommen werden (LINK). Fragen beantwortet das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin gerne unter info@healthytravel.ch!
In den ersten drei Monaten des Jahres 2022 wurden in Petrópolis 99 wahrscheinliche Fälle von Leptospirose registriert, während es in der Vergleichsperiode 2021 nur drei Meldungen gab. Die Region war im Februar 2022 von heftigen Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht, die in den letzten Tagen erneut zunahmen.
Leptospiren sind Bakterien, die über den Urin von Nagetieren (v. a. Ratten) übertragen werden können. Dies kann z.B. beim Waten durch kontaminierte Rinnsalen, Pfützen oder Schlamm passieren. Dabei erfolgt die Übertragung auf den Menschen über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch den direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetier-Urin. Die Krankheitssymptome reichen von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen, Kopfschmerzen, hohem Fieber bis hin zu einer Blutvergiftung. Eine Antibiotikabehandlung ist notwendig, um Komplikationen zu verhindern und die Heilung zu beschleunigen.
Das Dengue Virus kommt auch in Afrika vor! Die Verbreitung auf dem afrikanischen Kontinent wird wahrscheinlich aufgrund mangelnder Diagnostik unterschätzt.
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).
Anfang März wurde bei einem knapp 4-jährigen Mädchen aus Jerusalem eine akute schlaffe Lähmung festgestellt. Im Stuhl wurden zirkulierende Impfpolioviren des Typs 3 (cVDPV3) nachgewiesen. Im Verlauf wurden bei weiteren 5 Personen cVDPV3 diagnostiziert, und bei einem Verdachtsfall stehen die Testresultate noch aus. Alle 7 Personen waren nicht gegen Polio geimpft.
Weitere Tests ergaben genetische Verbindungen zu VDPV3-Stämmen, die in Umweltproben nachgewiesen und zwischen September 2021 und Januar 2022 an Orten in Jerusalem und Bethlehem gesammelt wurden. Die Gesundheitsbehörden führen derzeit epidemiologische und virologische Untersuchungen vor Ort durch, um die Quelle und den Ursprung des isolierten Virus sowie das damit verbundene potenzielle Risiko einer weiteren Ausbreitung genauer zu bestimmen.
Das brasilianische Gesundheitsministerium meldet einen Anstieg der Dengue-Fälle in den ersten beiden Monaten dieses Jahres um 35.4% im Vergleich zum Jahr 2021. Dem Bericht zufolge wurden 30 Todesfälle und 128'379 Fälle registriert. Die Gemeinden mit den meisten wahrscheinlichen Dengue-Fällen waren Goiânia, Brasília, Palmas, Sinop und Aparecida de Goiânia.
Folgen für Reisende
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, falls Sie sich in einem Risikogebiet befinden. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).
Referenzen
Seit Anfang 2022 wurden in Liberia 33 Lassa-Verdachtsfälle registriert, 17 davon bestätigt und 5 mit tödlichem Ausgang. Die Fälle kommen aus Bong County, Grand Bassa Counte und Nimba County. In Togo wurde Ende Februar im Norden des Landes 1 Fall bestätigt.
Das Lassa-Virus wird über Nagerausscheidungen z. B. durch kontaminierte Nahrungsmittel übertragen oder es wird inhaliert. Mensch-zu-Mensch-Übertragungen kommen bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten von Infizierten vor. Lassa gehört zu der Gruppe der hämorrhagischen Fieber. Die Krankheitsbeschwerden reichen von leichten grippeähnlichen Symptomen, bis hin zu Fieber mit Blutungserscheinungen.
Folgen für Reisende
Waschen oder desinfizieren Sie regelmässig Ihre Hände und halten Sie eine optimale Nahrungsmittelhygiene ein. Maus-infestierte Orte sollen gemieden werden. Vermeiden Sie Kontakt zu erkrankten oder verstorbenen Personen, bei denen ein Verdacht auf Lassa Fieber besteht.
Referenzen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete in der letzten Februarwoche vier Fälle von Affenpocken, darunter 2 Todesfälle in der Zentralafrikanischen Republik. Jedes Jahr wird im Land mindestens eine Affenpockenepidemie registriert.
Folgen für Reisende
Affenpocken sind in Ländern West- und Zentralafrikas endemisch. Das individuelle Risiko bei Kontakt zu einem Patienten mit Affenpocken hängt von der Art und der Dauer des Kontakts ab. Die Übertragung erfolgt vom Tier auf den Menschen durch Kontakt mit infiziertem Material (meist „bush meat“ Vorbereitung). Bei sehr engem Kontakt zu einem Fall (z. B. Familienangehörige, Flugzeugnachbarn, medizinisches Personal) ist das Ansteckungsrisiko moderat, ansonsten gering.
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In Indien starben zwei Frauen aus dem Dorf Vemulamada im Bundesstaat Andhra Pradesh im Süden des Landes am selben Tag an Tollwut, zwei Monate nachdem sie von einer Katze gebissen worden waren. Den Dorfbewohnern zufolge hatte sich die Katze mit Tollwut infiziert, da sie zuvor von einem tollwütigen Hund gebissen worden war. Auch die Katze starb später. Dem Bericht zufolge erhielten die Frauen Tetanustoxoid-Injektionen und Medikamente gegen den Katzenbiss, eine Postexpositionsprophylaxe (PEP) gegen Tollwut wurde jedoch nicht erwähnt.
Folgen für Reisende
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt empfehlenswert.
Referenzen
Im Distrikt Isiolo (siehe Karte) ist ein Gelbfieberausbruch bestätigt worden. Bisher sind 4 Personen verstorben, bei weiteren 15 Personen sind Untersuchungen ausstehend. Der erste Fall wurde offenbar bereits im Januar bestätigt.
Der Ausbruch findet in einer dünn besiedelten und touristisch wenig attraktiven Gegend. Nichtsdestotrotz zeigt sich das epidemische Potenzial von Gelbfieber bei einer landesweit sehr tiefen Durchimpfungsrate.
Impfkampagnen sind geplant. Die letzten lokalen Gelbfieberfälle traten Anfang 1990-er Jahre auf.
Folgen für Reisende
Die Gelbfieberimpfung wird vom Schweizerischen Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) nun allen Reisenden nach Kenia (ganzes Land) empfohlen, bis die weitere Datenlage klar wird. Bei immunkompetenten Personen wird eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Zweitimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen. Bei Rückreisenden aus Kenia aus dieser Region, welche Fieber aufweisen, muss an eine Gelbfieberinfektion gedacht und diese mittels Laboranalysen ausgeschlossen werden (Inkubationszeit typischerweise 3-6 Tage).
Referenzen
Kenya on alert as it reports outbreak of yellow fever – MINISTRY OF HEALTH
https://promedmail.org/ - Archive Number: 20220309.8701889
Die Gesundheitsbehörden in Malawi erklären am 17.2.2022 einen Ausbruch, nachdem ein Fall von Wildpoliovirus Typ 1 in Malawi/Lilongwe bestätigt wurde (Krankheitsbeginn im Nov. 2021). Der Erreger ist verwandt mit einem Stamm aus Pakistan (Sindh), wo Wildpolio immer noch zirkuliert.
Afrika wurde im August 2020 für frei von einheimischer Wildpolio erklärt, nachdem alle Formen von Wildpolio in der Region eliminiert worden waren. In Malawi wurde der letzte klinisch bestätigte Fall von Wildpolio 1992 gemeldet.
Polio wird durch Wasser oder verunreinigte Nahrungsmittel übertragen und kann bleibende, invalidisierende Lähmungen verursachen. Es gibt keine Behandlung, aber die Impfung verhindert die Krankheit.
Folgen für Reisende
Die Impfung schützt zuverlässig vor einer Infektion: 4 Dosen während der Kindheit oder 3 Dosen im Erwachsenenalter und eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre für alle Länder in Subsahara-Afrika sowie für Länder, welche vulnerabel für Polioausbrüche eingestuft werden.
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Es wurden zwei Fälle von zirkulierendem Poliovirus vom Typ 2 gemeldet, jeweils einer in den Provinzen Nampula und Cabo Delgado. Diese Fälle traten bereits im Dezember 2021 auf.
Folgen für Reisende
Formal fällt damit Mosambik wieder unter die temporäre Polioimpfempfehlungen der WHO (Kategorie 2: "States infected with cVDPV2, with potential or demonstrated risk of international spread"), eine Bestätigung durch das IHR Komitee steht noch aus. Das bedeutet:
Personen, die sich > 4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus Mosambik eine mind. 4 Wochen und max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im internationalen Impfausweis zu haben. Dies ist wichtig, um eine Ausschleppung von Poliomyelitisviren aus dem Land zu vermeiden und kann bei Ausreise kontrolliert werden.
Personen, die sich < 4 Wochen im Land aufhalten, wird neben einer Grundimmunisierung gegen Polio eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen.
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Laut Medien, die sich auf das Nationale Institut für übertragbare Krankheiten von Südafrika berufen, wurden seit dem 16. Februar 2022 mindestens 160 Fälle von Abdominaltyphus gemeldet, was einen erheblichen Anstieg gegenüber der durchschnittlichen Inzidenz bedeutet. Die Fälle wurden in 8 der 9 Provinzen registriert, wobei die meisten Fälle bisher in Guateng (45 Fälle) und Westkap (64 Fälle, einschliesslich in Kapstadt und Garden Route N.P.) verzeichnet wurden. Die Infektionsquelle wird noch untersucht; in Westkap wurde Brunnenwasser als Quelle ausgeschlossen.
Folgen für Reisende
Es wird eine optimale Nahrungs- und Trinkwasserhygiene empfohlen. Bei mangelhaften sanitären Bedingungen kann eine Impfung gegen Abdominaltyphus erwogen werden. Bei Fieber sollte ein Arzt:in konsultiert werden.
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Laut IATA (International Air Transport Association) hat Ägypten die Einreisebestimmungen angepasst (neue Länder fett markiert): Bei Einreise aus folgenden Ländern ist ein eine Impfung gegen Polio obligatorisch (mit Dokumentation im 'International Certificate for Vaccination'):
Afghanistan, Angola, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, China, Côte d‘Ivoire, Gambia, Ghana, Guinea, Iran, Jemen, Kamerun, Kenia, D.R. Kongo, Republik Kongo, Liberia, Madagaskar, Mali, Niger, Nigeria, Pakistan, Senegal, Sierra Leone, Somalia, Sudan, Süd Sudan, Tadschikistan, Togo, Tschad, Uganda und Zentralafrikanische Republik.
Folgen für Reisende
Die Impfung muss mind. 4 Wochen vor Einreise erfolgt sein und darf nicht länger als 1 Jahr zurückliegen.
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IATA, Travel International Manual, Februar 2022
Der Karneval von Rio wird vom 20. bis 30. April 2022 stattfinden. Die Veranstaltungen werden in der gesamten Stadt Rio de Janeiro ausgetragen.
Folgen für Reisende
Massenveranstaltungen können gastrointestinale und respiratorische Infektionen begünstigen. Eine gute Nahrungsmittel- und persönliche Hygiene sowie reichlich Flüssigkeitszufuhr werden empfohlen. Das Unfallrisiko kann ebenfalls erhöht sein. Zur Vermeidung von sexuell übertragbaren Erkrankungen (HIV, Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien etc.): unbedingt Einhalten von Safer-Sex-Praktiken!
Empfohlene Impfungen: COVID-19 Impfung (siehe auch Einreisebestimmung!), Gelbfieber, MMR Varizellen (bei nicht durchgemachter Infektion), Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Poliomyelitis (nur Grundimmunisierung), Hepatitis A und B, Grippe und Meningokokken ACWY. Weitere Impfungen je nach Reisestil und -destination, siehe Länderseite Brasilien www.healthytravel.ch.
Ein Mückenschutz 24/7 ist im ganzen Land einschliesslich Städte dringend zur Vermeidung von verschiedenen Arbovirosen wie Dengue, Chikungunya, Zika empfohlen. Die Stadt Rio de Janeiro ist malariafrei, aber im atlantischen Regenwald des Staates Rio de Janeiro ist Malaria endemisch. Weitere Malaria Risikogebiete und empfohlene Präventionsmassnahmen, siehe Länderseite Brasilien www.healthytravel.ch.
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Diverse
Timor-Leste meldet seit Ende 2021 einen Ausbruch von Dengue-Fällen. Allein im Monat Januar 2022 wurden insgesamt 1'286 Fälle registriert. Im Vergleich dazu waren es im gesamten Jahr 2021 901 Fälle und im gesamten Jahr 2020 1'451 Fälle. Mehr als die Hälfte der Fälle wurden aus der Hauptstadtregion Dili gemeldet.
Folgen für Reisende
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).
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Die Dengue Infektionen im Staat Minas Gerais in Brasilien nehmen nach heftigen Regenfällen stark zu. Dem Gesundheitsamt zufolge wurde ein Anstieg von 224% beobachtet mit total 577 Fällen Anfang Februar.
Folgen für Reisende
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz). Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue).
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Outbreaknewstoday, 7.2.2022
Laut offiziellen Quellen sind in der Provinz Badakhshan im Norden Afghanistans mindestens 74 Kinder an Masern gestorben.
Seit Ende Juli 2021 haben die Masernfälle und -Todesfälle in allen Provinzen zugenommen, wobei die höchste wöchentliche Zahl in den letzten vier Wochen im Januar 2022 beobachtet wurde. Die Durchimpfungsrate gegen Masern ist in der Bevölkerung sehr niedrig. Die Weltgesundheitsorganisation warnte bereits im November 2021 vor vielen Masern-Todesopfern in Afghanistan.
Masern sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die über die Atemwege übertragen wird. Sie ist in der ganzen Welt verbreitet. Mit einem Impfstoff lässt sich die Krankheit sehr wirksam verhindern.
Folgen für Reisende
Eine Reise bietet eine ideale Gelegenheit, den Schutz vor Masern zu kontrollieren (2x geimpft oder durchgemachte Masern) und wenn nötig den Impfschutz zu aktualisieren. Dies ist insbesondere auch bei humanitären Einsätzen zu beachten.
Referenzen
Via ProMED 11.2.2022
Im Jahr 2021 wurden bis 21.11.2021 insgesamt 21'030 Malariafälle registriert, im Jahr 2020 waren es in der Vergleichsperiode 27'573 Fälle. Die Meldezahlen sind im Vergleich zu den Vorjahren angestiegen.
Darüber hinaus ist Nicaragua das Land in Mittelamerika mit dem stärksten Anstieg der Plasmodium falciparum Malaria. Diese Art von Malaria ist eine schwerwiegende Form der Malaria, die unbehandelt rasch tödlich verlaufen kann.
Folgen für Reisende
Schützen Sie sich rund um die Uhr optimal vor Mücken (siehe Informationsblatt zum Schutz vor Insekten- und Zeckenstichen): tagsüber gegen Dengue-Fieber, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Außerdem wird bei Aufenthalten in Hochrisikogebieten (Nordosten Nicaraguas) eine medikamentöse Malariaprophylaxe empfohlen. Wenn Sie Fieber >37,5 °C haben, sollten Sie einen Arzt vor Ort aufsuchen um Malaria auszuschliessen. Suchen Sie dazu eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).
Referenzen
Outbreaknewstoday.com, mesvaccins.net, 31.1.2022
Die Gesundheitsbehörden in Südafrika meldeten den ersten Fall von humaner Tollwut im Jahr 2022. Die Diagnose wurde bei einem vierjährigen Kind in Gqerberha (Port Elizabeth) der Provinz Ostkap bestätigt. Es wurde am 1. Dezember 2021 von einem Hund, mit dem es spielte, in die Lippe gebissen. Eine Postexpositionsprophylaxe (PEP) gegen Tollwut wurde nicht veranlasst. Einen Monat später wurde das Kind mit Tollwutsymptomen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Im Jahr 2021 wurden insgesamt 19 bestätigte Fälle von menschlicher Tollwut in den Provinzen des Eastern Cape gemeldet.
Folgen für Reisende
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.
Referenzen
Outbreaknewstoday.com, mesvaccins.net, 3.2.2022
2022 ist das Jahr des Tigers; das chinesische Neujahrsfest fällt auf den 1. Februar 2022. Ein Höhepunkt wird das Laternenfest am 15. Februar 2022 sein. Daneben sind die Olympischen und Paraolympischen Spiele in Peking, Yanqing, in Zhangjiakou und in der Provinz Hebei für den 4. bis 20. Februar bzw. den 4. bis 13. März 2022 geplant.
Folgen für Reisende
Falls ein Besuch trotz COVID-19 Pandemie in Erwägung gezogen wird, werden folgende Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
Allgemein:
Empfohlene Impfungen und weitere gesundheitliche Risiken:
Siehe Länderseite China
Referenzen
Diverse. Olympische Spiele, Bejing 2022
Im Jahr 2021 wurden im Staat Arizona insgesamt 1'567 Fälle mit einer West-Nil-Virus (WNV)-Infektion registriert, in 110 Fällen verlief die Erkrankung tödlich. Dies ist mit Abstand die höchste Anzahl von gemeldeten Fallzahlen in den letzten Jahrzehnten. Als mögliche Ursache für den enormen Anstieg im Jahr 2021 könnte der extrem feuchte Sommer gewesen sein, der zu einer erhöhten Mückenpopulation führte, sowie sehr warme Temperaturen noch im November bis Anfang Dezember, die die Übertragungssaison verlängert haben könnte.
West-Nil-Viren gehören zur Familie der Flaviviren und werden durch Culex-Mücken übertragen. Hauptwirtstiere sind Vögel. Die meisten Fälle verlaufen asymptomatisch; in klinisch symptomatischen Fällen kommt es zu Fieber und grippeähnlichen Symptomen. In schweren Fällen kann die Erkrankung eine Hinhaut- oder Gehirnentzündung verursachen. Die Genesung von einer schweren Erkrankung kann mehrere Wochen oder Monate dauern, und einige der neurologischen Probleme können dauerhaft sein. In seltenen Fällen kann der Tod eintreten. Ältere Personen, Schwangere und Immunsupprimierte haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf der Erkrankung.
Folgen für Reisende
Optimaler Mückenschutz vor allem in der Abend- und Morgendämmerung. Erkrankte und tote Vögel sollten nicht angefasst werden.
Referenzen
Aufgrund eines Anstiegs der Leptospirose-Fälle hat das Departement Antioquia eine Warnung herausgegeben. Bislang sind die Gemeinden Medellín mit 70 bestätigten Fällen, Apartadó (54 Fälle), Turbo (29 Fälle) und Puerto Berrío (18 Fälle) am stärksten betroffen. Grosse Abfallansammlungen in einigen Gebieten (insbesondere in der Stadt Medellín) begünstigen das Vorkommen von Nagetieren.
Im Jahr 2021 betrug die Gesamtzahl der landesweit registrierten Leptospirose-Erkrankungen 2269 Fälle, darunter 14 Todesfälle. Insbesondere waren hier die Städte Cali, Bogotá und Medellín betroffen.
Folgen für Reisende
Schutzkleidung/Stiefel bei Waten durch Wasser tragen! Leptospiren werden über den Urin von Nagetieren (v. a. Ratten) übertragen, z. B. in Wasserrückständen (Rinnsalen, Pfützen etc.) oder Schlamm. Dabei erfolgt die Übertragung auf den Menschen über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch den direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetier-Urin. Die Beschwerden reichten von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen über eine Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis) bis hin zur Sepsis. Die Erkrankung kann mit Antibiotika behandelt werden. Eine Impfung ist nicht generell verfügbar.
Referenzen
In Andresito, Provinz Misiones im Nordosten Argentiniens, sind zwei Personen an Botulismus verstorben und sechs Erkrankte befinden sich noch auf der Intensivstation. Als Infektionsquelle werden hausgemachte Wurstwaren, die die Betroffenen konsumiert hatten, vermutet.
Botulismus, verursacht durch Toxine des Bakterium Clostridium botulinum, steht meist in Zusammenhang mit selbst konservierter Nahrung, sei es selbst eingemachtes Gemüse, Fleisch oder Fisch. Das Botulinumtoxin kann weder gerochen werden, noch hat es einen bestimmten Geschmack. Botulinumtoxine gehören zu den stärksten bekannten Giften und stehen auf der Liste für potenzielle Biowaffen-Agenzien.
Folgen für Reisende
Der Konsum von selbst hergestellten Wurstwaren sollte man unterlassen. Der Lebensmittel-Botulismus wird durch fachgerechte Zubereitung von Konserven und industrielle Kontrollen vermieden. Bombierte Konservendosen gelten als verdächtig und müssen vernichtet werden.
Referenzen
Fünf Amerikaner starben im Jahr 2021 an Tollwut, die höchste Zahl seit zehn Jahren. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wussten einige dieser Menschen nicht, dass sie ein Infektionsrisiko hatten, oder lehnten die lebensrettenden Impfungen ab.
Folgen für Reisende
Vermeiden Sie Kontakt mit Tieren! Füttern Sie auch keine Tiere! Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.
Verhalten bei Exposition:
Nach einem Tierbiss/-kratzer: sofort die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und in jedem Falle schnellstmöglich ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum für eine post-expositionelle Impfung aufsuchen!
Weitere Informationen: siehe Informationsblatt Tollwut
Referenzen
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden in der DR Kongo seit Anfang 2021 und bis zum 12. Dezember 1'380'955 klinische Abdominaltyphus Fälle gemeldet, darunter 502 Todesfälle.
Folgen für Reisende
Halten Sie eine optimale Nahrungs- und Trinkwasserhygiene ein («cook it, boil it, peel it or forget it»). Eine Impfung gegen Typhus wird insbesondere Personen, die Freunde und Verwandte (VFRs) besuchen, empfohlen, sowie Reisenden, bei denen die hygienischen Bedingungen während ihres Aufenthaltes mangelhaft sind. Weitere Details siehe Informationsblatt Abdominaltyphus
Referenzen
Im Jahr 2021 meldeten neun Länder der WHO-Region Afrika (Kamerun, Tschad, Zentralafrikanische Republik (ZAR), Elfenbeinküste, Demokratische Republik Kongo (DRC), Ghana, Niger, Nigeria und Republik Kongo) humane Gelbfieber-Fälle, welche im Labor bestätigt wurden. Die Fallzahlen dieser Ausbrüche nehmen im Vergleich zu den vergangenen Jahren zu. Als wahrscheinlich eingestufte Gelbfieberfälle wurden auch aus Benin, Burkina Faso, Gabun, Mali, Togo und Uganda gemeldet.
Einige der betroffenen Länder werden als fragile, konfliktbetroffene oder gefährdete Länder eingestuft, in denen die Immunität der Bevölkerung gegen Gelbfieber gering.
Folgen für Reisende
Ein Gelbfieberimpfschutz wird bei Reisen in Gelbfieber-Endemiegebiete dringend empfohlen, siehe Länderseiten www.healthytravel.ch/de-countries/ oder 'Reisemedizinischen Tabellen' des BAG: LINK.
Referenzen
WHO DON 23.12.2021
Ein 13-jähriges Mädchen hat sich mit Tollwut infiziert, nachdem sie von ihrem eigenen Hund gebissen wurde, wie der Leiter des Zoonoseprogramms des Gesundheitsdienstes des Departements (SEDES) in Potosí im Südosten Boliviens berichtete. Einige Tage nach dem Biss hatte sie eine Reihe von Gesundheitsproblemen, aufgrund derer sie auf die Intensivstation eines medizinischen Zentrums eingeliefert wurde. Die Tollwutdiagnose wurde durch Labortests bestätigt.
Folgen für Reisende
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.
Referenzen
Die epidemiologische Behörde des Bundesstaates Santa Catarina hat dieses Jahr 8 humane Gelbfieberfälle gemeldet, darunter drei Todesfälle. Keines der Opfer war geimpft. Daneben wird weiterhin im Bundesstaat Santa Catarina das Versterben von Affen beobachtet: Im Jahr 2021 gab es insgesamt 625 Fälle bei Affen, in 137 Fällen konnte eine Gelbfieberinfektion bestätigt werden.
Gelbfieber ist eine lebensbedrohliche virale Erkrankung, die durch Mücken übertragen wird. Es gibt keine spezifische Therapie, jedoch eine sehr wirksame Impfung. Sie ist das beste Mittel, sich vor Gelbfieber zu schützen. Daneben ist ein optimaler Mückenschutz wichtig. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende, Personen mit Immunschwäche oder einer Thymus-Krankheit, die nach Brasilien reisen möchten, empfehlen wir einen Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin zu konsultieren.
Folgen für Reisende
In Brasilien liegt die Hauptsaison für Gelbfieberinfektionen zwischen Dezember und Mai. Eine Gelbfieberimpfung wird von der WHO für die meisten Regionen in Brasilien empfohlen. Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung auch in bisher als gelbfieberfrei erklärten Gebieten empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) einen Gelbfieberimpfschutz für ganz Brasilien. Bei immunkompetenten Personen wird eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Zweitimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.
Referenzen
In Ghana ist im Oktober 2021 eine Gelbfieberepidemie ausgebrochen. Folgende Regionen sind betroffen: Savannah, Upper West (im Nordwesten), Bono (im Zentrum) und Oti (im Osten). Von etwa 600 klinischen Fällen wurden 102 Fälle im Labor bestätigt und 46 Todesfälle verzeichnet.
Folgen für Reisende
Die Impfung gegen Gelbfieber ist für Reisen nach Ghana obligatorisch.
Referenzen
Das «Center for Disease Control and Prevention» (CDC) hat ganz Indien als Land mit einer aktuellen Zika-Epidemie eingestuft, wobei der Ausbruch hauptsächlich in Uttar Pradesh stattfindet. Seit Oktober 2021 wurden 109 bestätigte Fälle gemeldet. Wie in früheren Nachrichten berichtet, wurden auch in anderen Teilen Indiens (Kerala, Maharasthra) Zika-Fälle registriert.
Das Zika-Virus wird v.a. von Mücken übertragen, die tagsüber stechen und in vielen tropischen Regionen vorkommen. Etwa 80% der Infektionen verlaufen asymptomatisch. Die klinischen Symptome sind in der Regel nicht schwerwiegend und dauern zwischen 5 und 7 Tagen: Fieber, roter Hautausschlag (Rash) mit Juckreiz, Gelenkschmerzen, Bindehautentzündung (rote Augen), manchmal Kopf- und Muskelschmerzen. Es kann zu neurologischen (Guillain-Barré-Syndrom) und immunologischen Komplikationen kommen. Es gibt keinen Impfstoff und keine spezifische Therapie gegen das Zika-Virus. Eine besondere Situation besteht für schwangere Frauen, da ein Risiko schwerer Missbildungen beim ungeborenen Kind besteht.
Folgen für Reisende
Aktuell besteht ein erhöhtes Übertragungsrisiko für das Zika-Virus in Indien. Beachten Sie, dass das Zika-Virus auch sexuell übertragen werden kann! Prävention: Optimaler Mückenschutz 24/7: Tagsüber gegen Zika, Dengue und andere Arbovirosen, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria.
Bei Reisen in Gebieten mit einem Zika Ausbruch, wie dies in Indien nun der Fall ist, empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin während der Reise und mindestens 2 Monate nach der Rückkehr ein Kondom/Femidom zu verwenden, um eine mögliche sexuelle Übertragung des Virus zu verhindern.
Wegen des Risikos für Fehlbildungen beim ungeborenen Kind wird schwangeren Frauen derzeit davon abgeraten, nach Indien zu reisen. Bei unbedingt notwendigen Reisen wird empfohlen, vor der Abreise mit einem Facharzt für Reisemedizin zu sprechen.
Frauen, die planen, schwanger zu werden, sollten nach ihrer Rückkehr (oder der des Partners) aus Indien mindestens 2 Monate mit der Familienplanung abwarten. Im Falle einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung sollte dieser Zeitraum auf mindestens 3 Monate verlängert werden. Lesen Sie auch das Informationsblatt Zika, insbesondere wenn Sie schwanger sind oder Sie oder Ihre Partnerin eine Schwangerschaft planen.
Referenzen
CDC Travel News, 9.12.2021, ECDC 13.11.2021, EKRM statement 2019
In den letzten vier Wochen wird ein Anstieg der Malariafälle in der Nordzone (Gemeinden Medio Queso, San Gerardo, Cuatro Esquinas, Isla Chica, La Trocha, Las Delicias und Coquital) beobachtet. Bis zum 27.11.2021 wurden 138 Fälle registriert. Nachdem in den Jahren 2013-2015 keine lokal erworbenen Fälle in Costa Rica registriert wurden, kommt es seit 2016 wieder zu vermehrten Meldungen von lokal erworbenen Malariafällen, wobei die Anzahl pro Jahr jedoch unter 100 Fällen blieb.
Malaria wird abends und nachts durch Mücken übertragen. Die Symptome der Erkrankung sind Fieber >37,5° C, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Grippesymptome sowie gelegentlich Durchfall. Die Krankheit ist potenziell tödlich und stellt einen medizinischen Notfall dar!
Folgen für Reisende
Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber >37.5° C sollte immer an eine Malaria gedacht und diese mittels Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
Referenzen
Outbreak News Today, 4.12.2021, Ministerio de Saude, 3.12.2021
Die Infektionen mit dem Ross River Virus (RRV) nehmen in Queensland zu: über 150 Personen wurden in Sunshine Coast positiv getestet. Aufgrund von Regenfällen und der damit verbundenen zunehmenden Mückenpopulation wird mit einer steigenden Anzahl an Erkrankten in den nächsten Wochen gerechnet.
Die Ross-River-Virus-Erkrankung ist die häufigste durch Mücken übertragene Infektionskrankheit in Australien; sie tritt fast im ganzen Land auf, vor allem jedoch in Queensland, Viktoria und Western Australia. Die Übertragung erfolgt durch verschiedene Spezies der Culex- und Aedes-Mücken. RRV kann nach einer akuten Phase mit Fieber, Hautausschlag und Gelenkschmerzen teilweise langandauernde Schmerzen verschiedener Gelenke (Polyarthritis) verursachen.
Folgen für Reisende
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz). Es gibt weder ein spezifisches Medikament noch eine Impfung.
Referenzen
Laut WHO wurden zwischen 15.10. und 27.11.2021 über 200 Verdachtsfälle mit einer Gelbfieber-Infektion gemeldet, in 70 Fällen wurde die Infektion im Labor bestätigt. Inzwischen ist die Anzahl der Todesfälle auf mindestens 40 angestiegen. Die Infektion wurde wahrscheinlich durch Nomaden aus Nigeria eingeschleppt, die von Nigeria in Savannah Region nach Ghana gezogen sind. Inzwischen sind mindestens 8 Regionen des Landes von dem Ausbruch betroffen, einschliesslich touristische Regionen. Impfkampagne und weitere Untersuchungen zum Ausbruchgeschehen wurden eingeleitet.
Folgen für Reisende
Allen Reisenden wird ein Impfschutz gegen Gelbfieber dringend empfohlen. Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist bei Einreise obligatorisch.
Referenzen
Laut Medienberichten sind in Sansibar sieben Personen nach dem Verzehr von Schuldkrötenfleisch verstorben, weitere drei Personen werden noch in einem Krankenhaus behandelt.
Schildkrötenfleisch ist bei den Bewohnern eine beliebte Delikatesse. In seltenen Fällen kann Schildkrötenfleisch aufgrund eines Biotoxin, dem so genannten Chelonitoxismus, giftig sein. Zu den Symptomen gehören Übelkeit, Erbrechen, Dysphagie und Bauchschmerzen. Schwere Fälle können zu Koma- und Multiorganversagen führen.
Folgen für Reisende
Der Verzehr des Fleisches von Meeresschildkröten ist in den meisten Ländern aus Gründen des Artenschutzes verboten und sollte unbedingt unterlassen werden!
Referenzen
Laut Medienberichten haben sich die Malariafälle in der Provinz Limpopo innerhalb von zwei Wochen von 206 auf über 400 Fälle verdoppelt. Am stärksten sind die Distrikte Vhembe und Mopani betroffen. Die Behörden erwarten einen weiteren Anstieg der Malariafälle während der Regenzeit in den kommenden Wochen.
Folgen für Reisende
Ein optimaler Mückenschutz in der Dämmerung und nachts im Norden / Nordosten des Landes. Zusätzlich wird während der Monate September bis Mai bei Aufenthalten in den Hochrisikogebieten (Nordosten und Osten der Mpumalanga Provinz, inkl. Krüger & benachbarte Parks, sowie Norden und Nordosten der Limpopo Provinz) die Einnahme einer medikamentösen Malariaprophylaxe empfohlen. Eine detaillierte Karte mit den Malaria- Präventionsempfehlungen des Schweizerischen EKRM und des StAR / DTG für Südafrika und andere Länder kann unter LINK bestellt werden.
Referenzen
Im Distrikt Richard Tol, Region Saint Lois wurden zwischen 8. Oktober und 11. November 2021 86 Fälle mit einer Dengue-Infektion registriert. Bislang wurden die Dengue Virus Serotypen 1 und 3 (DENV 1 und DENV 3) gemeldet.
Dengue ist auch in Afrika endemisch. Das genaue Ausmass der Verbreitung auf dem afrikanischen Kontinent ist unklar, da die Diagnose häufig nicht gestellt und die epidemiologische Überwachung ungenügend ist.
Folgen für Reisende
Führen Sie optimale Mückenschutzmassnahmen 24/7 durch: tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).
Referenzen
(Quelle Bild: PAHO Zika weekly report, accessed 19.11.2021) Auffallend ist die hohe Inzidenz in Guatemala im Vergleich zu den anderen Ländern. Allerdings müssen die Zahlen mit Vorsicht interpretiert werden, da die epidemiologische Überwachung aufgrund der COVID-19 Pandemie eingeschränkt sein kann. Die Zahlen aus der Karibik sind sehr unvollständig, Details, siehe Link.
Folgen für Reisende
Aktuell ist keines der oben genannten Länder als Gebiet mit einem gegenwärtigen Ausbruch klassifiziert (siehe CDC Karte). Prävention: Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya etc., in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr. Keine Medikamente einnehmen, die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese die Blutungsgefahr erhöhen. Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber immer differentialdiagnostisch auch eine Malaria ausgeschlossen werden. Detaillierte EKRM Empfehlungen zu Zika, siehe Link.
Referenzen
PAHO Zika weekly report, accessed 19.11.2021
Laut Medienberichten sind in den Vororten von Dakar erneut mindestens 80 Fischer an einer unklaren Hauterkrankung erkrankt. Bereits letztes Jahr (2020) waren mehrere Hundert Fischer in Senegal von einer unklaren vesikulären, stark juckenden Hautaffektion betroffen (siehe EpiNews vom 20.11.2020), welche mit Fieber einherging und nach der Rückkehr aus dem Meer aufgetreten waren (Inkubationszeit einige Tage). Enge Kontaktpersonen wie Familienangehörige waren damals nicht betroffen. Erkrankte 2020 (Quelle Bild: AFRIK.COM, 20.11.2021):
Mehrere Institute, darunter das französische «Research Institute for Exploitation of the Sea (Ifremer)», das Giftbekämpfungszentrum von Dakar und das ozeanographische Forschungszentrum in Dakar-Thiaroye, führen derzeit Untersuchungen durch.
Folgen für Reisende
Sehr wahrscheinlich geringes Risiko für Reisende. Hinweise der Medien beachten. Bei unklaren Hautsymptomen nach Kontakt mit Meereswasser sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Referenzen
Nach einem Aufenthalt in Nigeria ist in Maryland, USA, eine Person an Affenpocken erkrankt. Laboruntersuchungen ergaben, dass es sich um denselben Stamm handelt, der seit 2017 in Nigeria zirkuliert. Die Person befindet sich derzeit in Isolation. Untersuchungen bezüglich möglichen Kontakten wurden eingeleitet.
Affenpocken sind in Nigeria und anderen Ländern West- und Zentralafrikas endemisch. Seit September 2017 werden in Nigeria vermehrt Fälle registriert, im Jahr 2021 (bis Ende Oktober 2021) sind 88 Fälle gemeldet worden.
Folgen für Reisende
Prävention: gute persönliche Hygiene, Kontakt zu erkrankten Personen und Tieren meiden, kein Konsum von Buschfleisch („bushmeat“). Das individuelle Risiko bei Kontakt zu einem Patienten mit Affenpocken hängt von der Art und der Dauer des Kontakts ab. Bei sehr engem Kontakt zu einem Fall (z. B. Familienangehörige, Flugzeugnachbarn, medizinisches Personal) ist das Ansteckungsrisiko moderat, ansonsten gering.
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Die Olympischen und Paralympischen Spiele in Peking sind für den 4. bis 20. Februar bzw. den 4. bis 13. März 2022 geplant. Es werden etwa 3'000 Athleten aus 80 Ländern erwartet. Die Wettkämpfe finden in Peking, in Yanqing, in Zhangjiakou und in der Provinz Hebei statt.
Laut aktuellen Bestimmungen dürfen internationale Zuschauer nicht teilnehmen. Einheimischen Zuschauern wird die Teilnahme an den Spielen gestattet; Informationen über zusätzliche Bedingungen stehen noch aus.
Folgen für Reisende
Falls ein Besuch in Erwägung gezogen wird, werden folgende Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
Allgemein:
Empfohlene Impfungen:
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Diverse. Olympische Spiele, Bejing 2022
In vier Ländern wurden im Jahr 2021 Diphtheriefälle registriert:
Dominikanische Republik: zwischen Meldewoche 1 und 42 im Jahr 2021 wurden insgesamt 56 Verdachtsfälle mit Diphtherie gemeldet, von denen 18 bestätigt wurden (14 durch Laboruntersuchungen und 4 durch epidemiologische Untersuchungen), darunter 12 bestätigte Todesfälle. Zu den weiteren Fällen: 31 der im Jahr 2021 insgesamt gemeldeten Fälle wurden verworfen, einer wurde als wahrscheinlich eingestuft und 6 werden weiterhin untersucht.
Haiti: Seit 2014 wird ein anhaltender Diphtherieausbruch registriert (insgesamt >1'300 Verdachtsfälle). Im Jahr 2021 (Meldewoche 1-38) ist die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle (164 Fälle) ähnlich hoch wie die Zahl der im gleichen Zeitraum 2019 gemeldeten Fälle (165 Fälle), allerdings höher als die Zahl der im gleichen Zeitraum 2020 gemeldeten Verdachtsfälle (110 Fälle).
Kolumbien: Zwischen der Meldewoche 1 und 41 (2021) wurden 7 Verdachtsfälle mit Diphtherie gemeldet, von denen einer im Labor bestätigt wurde, 5 Fälle ausgeschlossen wurden und ein Fall noch untersucht wird.
Brasilien: 1 Diphtheriefall
Die WHO Region Nord- und Südamerika verzeichnet seit 2010 einen stetigen Rückgang der Durchimpfungsrate. Die Durchimpfungsrate für die dritte Dosis des Impfstoffs gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (DTP3) in der Region Amerika ging zwischen 2010 und 2020 von 94 % auf 84 % zurück. Darüber hinaus hat die COVID-19-Pandemie auch die epidemiologischen und labortechnischen Überwachungssysteme für durch Impfung vermeidbare Krankheiten beeinträchtigt.
Folgen für Reisende
Neben einer Grundimmunisierung gegen Diphtherie (zus. mit Tetanus etc.) ist eine Auffrischimpfung notwendig, wobei der optimale Zeitpunkt der Auffrischimpfung bei Aufenthalten in Gebieten mit einer Diphtherie-Epidemie unklar ist. Da der Diphtherieschutz gegenüber dem Tetanusschutz jedoch deutlich kürzer anhält, sollte bei Reisenden in ein Land mit Diphtherie-Ausbrüchen eine Auffrischimpfung ggf. bereits vor Ablauf von 10 Jahren nach der letzten Diphtherie-Impfung erfolgen. Bei Hochrisikopersonen, wie z. B. bei humanitären Einsätzen, ist ein Intervall von z. B. 5 Jahren zu erwägen.
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Vom 15. Oktober 2021 bis zum 3. November 2021 wurden insgesamt 42 Verdachtsfälle von Gelbfieber (YF) gemeldet. Drei von den Verdachtsfällen entnommenen Blutproben wurden am Noguchi Memorial Institute for Medical Research (NMIMR) mittels PCR positiv auf Gelbfieber getestet, und sechs weitere Proben wurden am National Public Health and Reference Laboratory mittels ELISA positiv auf YF IgM getestet.
Die Fälle traten v.a. bei nomadischen Siedlern aus den zwei Bezirken West-Gonja und Nord-Gonja in der Region Savannah im Nordwesten Ghanas (an der Grenze zu Côte d'Ivoire) auf. Elf der 42 Verdachtsfälle, darunter alle drei PCR-positiven Fälle, starben.
Folgen für Reisende
Gelbfieber ist in Ghana endemisch. Der letzte Ausbruch war 2016. Der aktuelle Ausbruch hebt nochmals die Wichtigkeit einer Gelbfieberimpfung bei Aufenthalt in Ghana hervor. Ein Nachweis einer Gelbfieberimpfung muss bei Einreise nach Ghana vorgewiesen werden.
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Seit Jahresbeginn bis Ende September wurden über 1.1 Millionen Fälle mit einer Typhus Erkrankung gemeldet, einschliesslich 19'734 bestätigte Fälle und 411 Todesfälle. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 2020 (total 715'920 Verdachtsfälle, 178 Todesfälle). Diese Zahlen sind unter dem Vorbehalt zu interpretieren, da in der Regel keine bakteriellen Kulturen möglich sind, sondern in den allermeisten Fällen der Widal-Test - mit sehr limitierter Sensitivität und Spezifität - zur Diagnose von Abdominaltyphus eingesetzt wird.
Folgen für Reisende
Halten Sie eine optimale Nahrungs- und Trinkwasserhygiene ein. Eine Impfung gegen Typhus wird insbesondere Personen, die Freunde und Verwandte (VFRs) besuchen, empfohlen, sowie Reisenden, bei denen hygienischen Bedingungen während ihres Aufenthaltes mangelhaft sind.
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In einer weiteren Meldung zur Polio-Situation in der Ukraine melden die ukrainische Gesundheitsbeamte einen Polio-Fall bei einem ungeimpften 12-jährigen Kind mit einer akuten schlaffen Lähmung aus den Unterkarpaten (Südwesten des Landes). Es gibt noch keine Angaben zu dem Polio-Typ.
Nach der Feststellung dieses Falles wurde eine epidemiologische Untersuchung durchgeführt. Es wurde keine Person gefunden, die mit dem Poliovirus infiziert war. Sie betonen, dass die früher in der Ukraine festgestellten cVDPV2-Fälle in der Region Rivne nicht miteinander in Verbindung stehen.
Folgen für Reisende
Die Ukraine fällt unter die temporäre Polioimpfempfehlungen der WHO (Kategorie 2: "States infected with cVDPV2, with or without evidence of local transmission"):
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Indien, Delhi: Die Gesundheitsbehörden in Delhi meldeten innerhalb einer Woche 531 zusätzliche Dengue-Fieber-Fälle, womit sich die Gesamtzahl der Fälle in der Stadt auf über 1'500 Fälle erhöhte. Dies ist die höchste Zahl an gemeldeten Fällen seit 2018. Insgesamt wurden in Indien über 46'000 Fälle registriert und steht damit nach Brasilien (60'000 Fälle) weltweit an 2. Stelle. Laut Medien habe der starke Anstieg der Dengue-Fieberfälle zu einem Mangel an Krankenhausbetten sowohl in staatlichen als auch in privaten Krankenhäusern geführt.
Folgen für Reisende
Optimale Mückenschutzmassnahmen 24/7: tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).
Referenzen
Outbreak News Today, 1.11.2021, Outbreak News Today, 23.10.2021
Seit Jahresbeginn 2021 wurden über 23'000 Dengue-Fälle registriert (inkl. 89 Todesfälle), die Mehrzahl der Fälle (20'000) wurde in Dhaka gemeldet.
Folgen für Reisende
Optimale Mückenschutzmassnahmen 24/7: tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).
Referenzen
Outbreak News Today, 1.11.2021, Outbreak News Today, 23.10.2021
Bei drei Personen im Bezirk Ky Son in der Gemeinde Huu Lap (Nordwesten des Landes) wurden Diphtherie-Bakterien nachgewiesen.
Folgen für Reisende
Neben einer Grundimmunisierung gegen Diphtherie (zus. mit Tetanus etc.) ist eine Auffrischimpfung notwendig, wobei der optimale Zeitpunkt der Auffrischimpfung bei Aufenthalten in Gebieten mit einer Diphtherie-Epidemie unklar ist. Da der Diphtherieschutz gegenüber dem Tetanusschutz jedoch deutlich kürzer anhält, sollte bei Reisenden in ein Land mit Diphtherie-Ausbrüchen eine Auffrischimpfung ggf. bereits vor Ablauf von 10 Jahren nach der letzten Diphtherie-Impfung erfolgen. Bei Hochrisikopersonen, wie z. B. bei humanitären Einsätzen, ist ein Intervall von z. B. 5 Jahren zu erwägen.
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Outbreak News Today, 27.10.2021, Outbreak News Today, 23.10.2021
Im Bezirk Ghaziabad im Bundesstaat Uttar Pradesh wurden bis Oktober 13 Diphtherie-Fälle registriert. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2020 waren es 14 Fälle.
Folgen für Reisende
Neben einer Grundimmunisierung gegen Diphtherie (zus. mit Tetanus etc.) ist eine Auffrischimpfung notwendig, wobei der optimale Zeitpunkt der Auffrischimpfung bei Aufenthalten in Gebieten mit einer Diphtherie-Epidemie unklar ist. Da der Diphtherieschutz gegenüber dem Tetanusschutz jedoch deutlich kürzer anhält, sollte bei Reisenden in ein Land mit Diphtherie-Ausbrüchen eine Auffrischimpfung ggf. bereits vor Ablauf von 10 Jahren nach der letzten Diphtherie-Impfung erfolgen. Bei Hochrisikopersonen, wie z. B. bei humanitären Einsätzen, ist ein Intervall von z. B. 5 Jahren zu erwägen.
Referenzen
Outbreak News Today, 27.10.2021, Outbreak News Today, 23.10.2021
Im Distrikt Ernakulam, Bundesstaat Kerala, ist die Zahl der bestätigten Leptospirose-Fälle im Oktober 2021 (29 bestätigte Fälle, 48 Verdachtsfälle) im Vergleich zu den Zahlen vom September 2021 (18 bestätigte Fälle, 51 Verdachtsfälle) weiter angestiegen. Seit Jahresbeginn (2021) wurden in Ernakulam 304 Verdachtsfälle verzeichnet (bestätigt: 133 Fälle).
Zwischen Juni und September kommt es regelmässig zu durch den Monsun bedingte Überschwemmungen, wobei Oktober und November die Nachmonsunzeit bilden. In der Folge kommt es häufig zu Ausbrüchen von Leptospirose.
Folgen für Reisende
Schutzkleidung/Stiefel bei Waten durch Wasser tragen! Leptospiren werden über den Urin von Nagetieren (v. a. Ratten) übertragen, z. B. in Wasserrückständen (Rinnsalen, Pfützen etc.) oder Schlamm. Dabei erfolgte die Übertragung auf den Menschen über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch den direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetier-Urin. Die Klinik reicht von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen über aseptische Meningitis bis hin zur Sepsis. Eine Impfung ist nicht generell verfügbar.
Referenzen
Die 'Pan American Health Organization' (PAHO) meldet für das bisherige Jahr 122'203 Chikungunya-Fälle auf dem amerikanischen Kontinent. Im Vergleich dazu wurden für das gesamte Jahr 2020 insgesamt 103'000 Fälle registriert. Die Mehrzahl der Fälle (97%) entfällt auf Brasilien.
Das Chikungunya-Fieber ist eine Virusinfektion, die von Aedes-Stechmücken übertragen wird. Die Krankheit äußert sich typischerweise durch starke Gelenkschmerzen in den Händen und Füßen. Bei einigen Patienten können diese Wochen oder Monate andauern.
Folgen für Reisende
Optimale Mückenschutzmassnahmen 24/7: tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).
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Nach Angaben der WHO wurden am 26. Oktober 2021 in den Regionen Biombo und Bissau drei im Labor bestätigte Fälle des zirkulierenden "vaccine derived" Poliovirus vom Typ 2 (cVDPV2) gemeldet. Das jüngste Datum des Auftretens von Symptomen war der 15. Juli 2021. Der nachgewiesene cVDPV-Stamm ist genetisch mit einem in Nigeria zirkulierenden Stamm verbunden; cVDPV war zuvor in Guinea-Bissau nicht nachgewiesen worden.
Folgen für Reisende
Guinea-Bisseau fällt damit unter Kategorie 2 der temporären Poliomyelitis-Impfempfehlungen der WHO ("States infected with cVDPV2, with or without evidence of local transmission"):
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Seit 2019 sind nun mehr als 120 Menschen in Deutschland (68 Fälle), Schweden (37 Fälle), Norwegen (5 Fälle), Dänemark (9 Fälle) und den Niederlanden (2 Fälle) an einer Salmonellen-Infektion erkrankt. Auch in den USA und Kanada wurden Fälle gemeldet. Der Ausbruch wird in Verbindung mit aus Syrien importierten Sesamprodukten (Tahini und Halva) gebracht; 14 Chargen wurden positiv auf einen oder mehrere Salmonella-Ausbruchsstämme getestet. Tahini ist eine Paste, die aus rohen Sesamsamen hergestellt wird. Halva ist ein Süsswarenspezialität, die einen hohen Anteil an Sesam enthält.
Das immer wieder Auftreten von Fällen und das Entdecken positiver Lebensmittelproben seit 2019 deuten darauf hin, dass seit mehr als zwei Jahren kontaminierte Produkte auf Sesambasis auf dem EU-Markt im Umlauf sind.
Folgen für Reisende
In Anbetracht der begrenzten Informationen über die Herstellung und den Vertrieb der Sesamprodukte aus Syrien besteht weiterhin ein Risiko für neue Salmonelleninfektionen in der EU/im europäischen Wirtschaftsraum. Deshalb, Vorsicht beim Konsum obengenannter Produkte.
Referenzen
In der Punjab Provinz steigen die Fälle mit einer Dengue-Infektion mit über 300 Fälle pro 24h stark an. Seit Jahresbeginn 2021 bis 16.10.2021 wurden in der Provinz über 5'700 Dengue-Infektionen registriert, einschliesslich 18 Todesfälle. Alle vier Dengue Virus Stämme zirkulieren (DENV-1, DENV-2, DENV-3 und DENV-4).
Folgen für Reisende
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya etc., in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Dengue wird auch in den Städten übertragen. Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr bevorzugen und keine Medikamente einnehmen, die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese die Blutungsgefahr erhöhen. Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber immer differentialdiagnostisch auch eine Malaria ausgeschlossen werden.
Referenzen
Am 10.10.2021 rief der Geundheitsminister von Peru aufgrund eines Dengue Ausbruches einen Gesundheitsnotstand für 51 Bezirke in 15 Regionen aus. Betroffen sind die Regionen Piura, San Martín, Loreto, Huánuco, Junín, Cajamarca, Cusco, Madre de Dios, Ayacucho, Lima, Amazonas, Ucayali, Pasco, Tumbes und Ica. Der Gesundheitsnotstand soll sich über 90 Tage erstrecken und soll die Prävention und Bekämpfung von Dengue ermöglichen. Im Jahr 2021 wurden bisher über 36'00 Dengue-Infektionen registriert, was einer Inzidenz von 111 pro 100'000 Einwohner entspricht und deutlich über den Fallzahlen der letzten 3 Jahre liegt.
Folgen für Reisende
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya etc., in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Dengue wird auch in den Städten übertragen. Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr bevorzugen und keine Medikamente einnehmen, die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese die Blutungsgefahr erhöhen. Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber immer differentialdiagnostisch auch eine Malaria ausgeschlossen werden.
Referenzen
Outbreak News Today, 11.10.2021, MoH Peru, Epid. Bulletin, KW 40, 2021
Im Boni-Wald im Bezirk Garissa im Osten des Landes - eine vom Al Sahab Terrorismus bedrohten Region - sind ca. 200 Kinder an einer Schistosomiasis (Bilharziose) und Durchfall erkrankt, nachdem sie verunreinigtes Wasser aus Tümpeln und Flüssen getrunken haben. Die Bewohner von Boni mussten unbehandeltes, schmutziges Wasser trinken, da ihre Wasserquellen aufgrund einer verheerenden Dürre versiegt waren.
Folgen für Reisende
Kontakt mit Süsswasser sollte vermieden werden, insbesondere kein Baden oder Waten in Ufernähe, ebenso sollte kein unbehandeltes Trinkwasser getrunken werden. Nach einer möglichen Exposition sollte immer eine Schistosomiasis ausgeschlossen werden. Chlorierte Pools oder Baden im Meer (Salzwasser) sind keine Gefahr bezüglich einer Schistosomiasis.
Weitere Informationen: siehe Webseite HealthyTravel: Informationsblatt Schistosomiasis
Referenzen
In der Provinz North-Kivu wurde ein neuer, im Labor bestätigter Fall mit einer Ebola-Virus-Infektion festgestellt. Es handelt sich dabei um ein 3-jähriges Kind, welches Anfang Oktober erkrankte. Nachbarn des erkrankten Kindes (2 Kinder und deren Vater) waren bereits Mitte bzw. Ende September an Ebola verdächtigen Symptome verstorben, eine Labordiagnose wurde jedoch nicht gestellt. Inzwischen wurde ein weiterer Fall in der Stadt Beni bestätigt.
Am 3. Mai war der Ebola Ausbruch in der Nort Kivu Provinz erst als beendet erklärt worden.
Ebolafieber ist eine virale, hämorrhagische, äusserst virulente Krankheit. Sie wird durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten und -ausscheidungen einer erkrankten Person (Blut, Speichel, Erbrochenes, Stuhl, Schweiss, Sperma, Urin usw.) oder mit infizierten Tieren (v. a. Affen, Antilopen, Nagern, Fledermäuse) übertragen. Die Symptome sind plötzliches hohes Fieber, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Hals- oder Kopfschmerzen, gefolgt von Durchfall, Erbrechen und innerlichen und äusserlichen Blutungen. Eine frühzeitige Hospitalisierung mit unterstützender Pflege (Hydratation, Erhaltung eines normalen Blutdrucks) kann die Prognose verbessern.
Folgen für Reisende
Das Risiko einer Ebola-Infektion besteht für Personen, die in das Ausbruchsgebiet reisen, bei engem, ungeschütztem Kontakt mit einer an Ebola erkrankten oder verstorbenen Person (und deren Körperflüssigkeiten) sowie bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit einem Ebola-Patienten oder Überlebenden (12 Monate). Es wird empfohlen, sich regelmäßig die Hände zu waschen und zu desinfizieren (insbesondere vor dem Berühren der Augen, der Nase und des Mundes, nach dem Umgang mit potenziell kontaminierten Gegenständen und nach dem Toilettengang) sowie den Kontakt mit einem möglicherweise infizierten Tier zu vermeiden und kein Buschfleisch zu essen. Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.
Referenzen
Das ukrainische Gesundheitsministerium meldet einen Fall von akuter schlaffer Lähmung verursacht durch das Poliovirus. Es handelt sich dabei um ein ungeimpftes 18 Monate altes Mädchen aus der Oblast Rivne im Nordwesten des Landes. Die Eltern hatten die Impfung aufgrund religiöser Überzeugungen abgelehnt. Auch bei 6 Kontaktpersonen wurde das Virus gefunden. Die Durchimpfungsrate gegen Polio ist in der Bevölkerung sehr gering.
Polio wird durch Wasser oder verunreinigte Nahrungsmittel übertragen und kann bleibende, invalidisierende Lähmungen verursachen. Es gibt keine Behandlung, aber die Impfung ist ein wirksames Mittel zur Vorbeugung der Krankheit.
Folgen für Reisende
Personen, die sich > 4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus der Ukraine eine mind. 4 Wochen und max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung mit Dokumentation im internationalen Impfausweis zu haben. Bei Aufenthalten < 4 Wochen: Grundimmunisierung und Auffrischimpfung alle 10 Jahre.
Referenzen
Polioeradication (accessed 14.10.2021)
Seit Jahresbeginn 2021 wurden in Peru insgesamt 14 Fälle von Gelbfieber gemeldet, von denen 10 bestätigt wurden. Die Betroffenen waren nicht gegen Gelbfieber geimpft.
Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.
Folgen für Reisende
Ein Impfschutz gegen Gelbfieber wird bei Aufenthalten in Gebieten die unter 2’300m östlich der Anden liegen empfohlen (nicht für Aufenthalte in Cusco, Lima, Machu Picchu und für den Inca Trail).
Referenzen
Seit September 2017 besteht ein Gelbfieberausbruch in Nigeria. Seit Jahresanfang 2021 und bis Ende August wurden insgesamt 1’312 Verdachtsfälle registriert.
Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.
Folgen für Reisende
Eine Impfung gegen Gelbfieber ist bei Aufenthalten in diesem Land obligatorisch und muss in einem offiziellen Impfzentrum (oder von einem zugelassenen Arzt) durchgeführt werden und spätestens 10 Tage vor Einreise erfolgt sein, damit ein Schutz gewährleistet ist. Bei immunkompetenten Personen ist eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Auffrischimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.
Zwischen Ende August und Mitte September 2021 wurden insgesamt 20 Verdachtsfälle und 22 bestätigte Fälle von Pest (19 Lungenpest Fälle, 3 Beulenpestfälle) gemeldet. Die gemeldeten Fälle befinden sich in zwei nicht benachbarten Regionen: Itasy und Haute Matsiatra. Beide Regionen sind als Pest-Endemiegebiete bekannt.
Die Pest ist auf Madagaskar endemisch, die Hauptübertragungszeit findet zwischen September und April statt. Jedes Jahr werden 200-700 Fälle gemeldet, hauptsächlich die Beulenpestform. 2017 gab es einen großen Ausbruch mit v. a. Lungenpest.
Die Pest wird durch Bakterien (Yersinia pestis) verursacht und durch Flöhe von Nagetieren (vor allem Ratten) oder auch Haustieren übertragen. Es gibt die sogenannte Beulen (Bubonen)-Pest und die seltener auftretende systemische (Pestsepsis) und Lungenpest. Letztere wird von Mensch zu Mensch über Tröpfchen über die Atemwege von Patienten mit Lungenpest übertragen. Diese Form ist äußerst ansteckend. Symptome der Lungenpest sind neben Fieber vor allem Lungenbeschwerden wie Brustschmerzen, Atemnot und Husten. Eine Antibiotikatherapie muss innerhalb von 24 Stunden nach Beginn der Symptome begonnen werden. Die Bubonenpest äussert sich durch Fieber, Schüttelfrost und Grippesymptome (Kopf-, Muskel- und Halsschmerzen) und oft eine Schwellung der Lymphdrüsen (Beulen).
Folgen für Reisende
Das Risiko für Reisende ist sehr gering. Schützen Sie sich vor Flöhen, in dem Sie regelmässig Repellentien auftragen und Permethrin imprägnierte Kleidung tragen. Vermeiden Sie Kontakt mit Ratten und toten oder kranken Tieren, sowie erkrankten Personen. Konsultieren Sie bei Fieber, schmerzhaften Lymphknoten und/oder Atembeschwerden rasch einen Arzt.
Referenzen
Laut Medienberichten wurde bis Anfang Oktober bei sieben Personen in Venezuela eine Gelbfieberinfektion festgestellt. Die Fälle traten in den Bundestaaten Monagas und Anzoategui auf. Die Durchimpfungsrate gegen Gelbfieber ist in der Bevölkerung von Venezuela ungenügend. Aufgrund der politischen Lage ist die medizinische Infrastruktur eingeschränkt.
Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.
Folgen für Reisende
Ein Impfschutz gegen Gelbfieber wird bei Aufenthalten in den meisten Bundesstaaten von Venezuela, einschliesslich Monangas und Anzoategui dringend empfohlen.
Referenzen
Masernausbrüche werden aus mindestens 14 Ländern Afrikas berichtet mit einigen Hundert bis mehreren Tausend Fällen seit Jahresbeginn 2021.
Masern sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die über die Atemwege übertragen wird. Sie ist in der ganzen Welt verbreitet. Mit einem Impfstoff lässt sich die Krankheit sehr wirksam verhindern.
Folgen für Reisende
Eine Reise bietet eine ideale Gelegenheit, den Schutz vor Masern zu kontrollieren (2x geimpft oder durchgemachte Masern) und wenn nötig den Impfschutz zu aktualisieren.
Referenzen
Seit Jahresanfang 2021 wurden 5 Fälle von humaner Tollwut bekannt und 234 Fälle bei Tieren. Betroffen waren Personen aus allen Landesteilen.
Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Durch rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Immunglobulin und 4 Impfdosen - kann verhindert werden, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Immunglobuline und moderne, hoch gereinigte Impfstoffe sind in vielen Regionen nicht erhältlich. Kinder sind besonders gefährdet, da Expositionen häufig unbemerkt erfolgen.
Folgen für Reisende
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.
Referenzen
Outbreak News today, 23.9.2021
Bei einem 18 Monate alten, gegen diese Krankheit nicht geimpften Kind aus dem Dorf Mala im Distrikt Kemo in der Zentralafrikanischen Republik wurde eine Gelbfieberinfektion bestätigt.
Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.
Folgen für Reisende
Eine Impfung gegen Gelbfieber ist bei Aufenthalten in diesen Ländern obligatorisch und muss in einem offiziellen Impfzentrum (oder von einem zugelassenen Arzt) durchgeführt werden und spätestens 10 Tage vor Einreise erfolgt sein, damit ein Schutz gewährleistet ist. Bei immunkompetenten Personen ist eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Auffrischimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.
Referenzen
Am 13. August 2021 wurden im Institut Pasteur in Dakar fünf aus der Côte d’Ivoire stammende Gelbfieberfälle bestätigt.
Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.
Folgen für Reisende
Eine Impfung gegen Gelbfieber ist bei Aufenthalten in diesen Ländern obligatorisch und muss in einem offiziellen Impfzentrum (oder von einem zugelassenen Arzt) durchgeführt werden und spätestens 10 Tage vor Einreise erfolgt sein, damit ein Schutz gewährleistet ist. Bei immunkompetenten Personen ist eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Auffrischimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.
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Der Bundesstaat Tamaulipas an der Ostküste Mexikos, der an Texas grenzt, hat Medienberichten zufolge in diesem Jahr bisher 3’407 Abdominaltyphus Infektionen gemeldet. Damit steht Tamaulipas an der Spitze der gemeldeten Fälle in Mexiko, dicht gefolgt vom Bundesstaat Sinaloa (3'381 Fälle).
Abdominaltyphus ist eine bakterielle Erkrankung, die durch kontaminierte Nahrungsmittel und Wasser übertragen wird. Symptome sind Fieber, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung. Antibiotika sind wirksam und eine vorbeugende Impfung ist verfügbar (um die 60% Schutzwirkung).
Folgen für Reisende
Nur gekochte Nahrungsmittel und abgekochte Getränke oder Mineralwasser konsumieren. Je nach Reiseart und Hygienestandard kann eine Impfung empfohlen werden. Sie sollte spätestens 2-3 Wochen vor der Abreise erfolgen.
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Laut Medienberichten nimmt die Anzahl der gemeldeten Tollwutfälle bei Hunden in Tema, Region Greater Accra zu: über 115 Tollwut-Verdachtsfälle wurden gemeldet. Auch andere Regionen scheinen eine Zunahme zu verzeichnen. So ist erst kürzlich eine 23-jährige Frau nach einem Hundebiss in Techiman, nördlich von Kumasi, an Tollwut gestorben, sowie zwei kleine Kinder.
Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Eine rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Gabe von Immunglobulinen und insgesamt 4 Impfdosen - kann verhindern, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Leider sind hochwertige Tollwutimpfstoffe, insbesondere Immunglobuline in vielen Ländern nicht immer verfügbar. Kinder sind besonders gefährdet, da Expositionen häufig unbemerkt erfolgen.
Folgen für Reisende
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Expatriierte und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.
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Sieben bestätigte und weitere sechs Verdachtsfälle von Leptospirose wurden bei Personen gemeldet, die im Fluss Argensou in Auzat und Vicdessos in Ariege (Südfrankreich) Wassersportaktivitäten wie Canyoning betrieben haben.
Leptospirose ist eine bakterielle Erkrankung, die weltweit vorkommt, besonders häufig in tropischen Ländern während der Regen- oder Überschwemmungszeit. Sie wird bei Kontakt von kleinen Hautverletzungen mit durch Urin verunreinigtem Wasser (v. a. von infizierten Ratten, Hunden, Schweinen, Kühen usw.) übertragen. Das Ansteckungsrisiko erhöht sich beim Campen oder bei Aktivitäten im Zusammenhang mit Wasser (Schwimmen, Kajakfahren, Durchwaten von Wasserläufen). Die Krankheit kann, wenn rechtzeitig diagnostiziert, mit Antibiotika behandelt werden.
Folgen für Reisende
Die französischen Gesundheitsbehörden rufen Personen, die im obengenannten Bereich gebadet oder geangelt haben, dazu auf, beim Auftreten von Symptomen schnell ihren Arzt aufzusuchen.
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Via ProMED 12.9.2021, ARS
In einer Tierklinik in Niedersachsen ist ein Hund an Tollwut gestorben. Der Welpe war Anfang September aus dem Mittelmeerraum ohne die vorgeschriebene Tollwutimpfung importiert worden. Post-mortem Tollwutteste fielen positiv aus. Über 50 Kontaktpersonen mussten sich einer post-expositionellen Impfung unterziehen.
Folgen für Reisende
Eine Tollwut-Impfung ist u.a. Voraussetzung für den Import eines Tieres. Der illegale Import von Hunden und anderen Tieren ist ein ernst zunehmendes Problem und gefährdet Mensch und Tier! Bitte halten Sie sich an die Vorschriften.
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Tierklinik Posthausen – Facebook, 11.9.2021
Südafrika: Innerhalb einer Woche (23.-31.8.2021) wurden 7 im Labor bestätigte humane Fälle in den Provinzen Limpopo, KwaZulu-Natal und Eastern Cape sowie zusätzlich 3 als wahrscheinlich beurteilte Fälle gemeldet.
Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Durch rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Immunglobulin und 4 Impfdosen - kann verhindert werden, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Immunglobuline und moderne, hoch gereinigte Impfstoffe sind in vielen Regionen nicht erhältlich. Kinder sind besonders gefährdet, da Expositionen häufig unbemerkt erfolgen.
Folgen für Reisende
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Der Zugang zu hochwertigen Tollwutimpfstoffen ist in Südafrika nicht immer gewährleistet! Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.
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Bolivien: Die Fälle von Hunde- und Katzentollwut haben sich in diesem Jahr in Cochabamba gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres verdoppelt; vier Gemeinden haben den Notstand ausgerufen. Laut Angaben des offiziellen Tollwutprogrammes von Bolivien wurden 2021 bereits 45 Fälle bei Tieren registriert, 4 Personen sind verstorben. Massen-Impfkampagnen für Tiere wurden angekündigt.
Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Durch rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Immunglobulin und 4 Impfdosen - kann verhindert werden, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Immunglobuline und moderne, hoch gereinigte Impfstoffe sind in vielen Regionen nicht erhältlich. Kinder sind besonders gefährdet, da Expositionen häufig unbemerkt erfolgen.
Folgen für Reisende
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Der Zugang zu hochwertigen Tollwutimpfstoffen ist in Bolivien nicht immer gewährleistet! Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.
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Die Demokratische Republik Kongo hat einen Meningokokken-Meningitis Ausbruch in der nordöstlichen Provinz Tshopo gemeldet, in der mindestens 261 Verdachtsfälle und 129 Todesfälle aufgetreten sind. Die Sterblichkeitsrate ist mit 50 % sehr hoch.
Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zu Verfügung.
Folgen für Reisende
Aufgrund der aktuellen Epidemie wird eine Impfung gegen Meningokokken empfohlen.
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Laut Medienberichten wurden zwischen Ende August und Anfang September 30 Verdachtsfälle mit Lungenpest gemeldet, von denen 12 Fälle bestätigt wurden. Sieben Personen verstarben. Die Fälle traten in Itasy, einer in der Nähe der Hauptstadt Antananarivo gelegenen Region im Zentrum des Landes auf.
Die Pest ist auf Madagaskar endemisch, die Hauptübertragungszeit findet zwischen September und April statt. Jedes Jahr werden 200-700 Fälle gemeldet, hauptsächlich die Beulenpestform. 2017 gab es einen großen Ausbruch mit v. a. Lungenpest.
Die Pest wird durch Bakterien (Yersinia pestis) verursacht und durch Flöhe von Nagetieren (vor allem Ratten) oder auch Haustieren übertragen. Es gibt die sogenannte Beulen (Bubonen)-Pest und die seltener auftretende systemische (Pestsepsis) und Lungenpest. Letztere wird von Mensch zu Mensch über Tröpfchen über die Atemwege von Patienten mit Lungenpest übertragen. Diese Form ist äußerst ansteckend. Symptome der Lungenpest sind neben Fieber vor allem Lungenbeschwerden wie Brustschmerzen, Atemnot und Husten. Eine Antibiotikatherapie muss innerhalb von 24 Stunden nach Beginn der Symptome begonnen werden. Die Bubonenpest äussert sich durch Fieber, Schüttelfrost und Grippesymptome (Kopf-, Muskel- und Halsschmerzen) und oft eine Schwellung der Lymphdrüsen (Beulen).
Folgen für Reisende
Das Risiko für Reisende ist sehr gering. Schützen Sie sich vor Flöhen, in dem Sie regelmässig Repellentien auftragen und Permethrin imprägnierte Kleidung tragen. Vermeiden Sie Kontakt mit Ratten und toten oder kranken Tieren, sowie erkrankten Personen. Konsultieren Sie bei Fieber, schmerzhaften Lymphknoten und/oder Atembeschwerden rasch einen Arzt.
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Innerhalb einer Woche wurden von den Gesundheitsbehörden in Hongkong drei Fälle mit einer Gelflügelinfluenza (H5N6) gemeldet. Der jüngste Fall betrifft einen 55-jährigen Mann, der in Liuzhou, Guangxi, lebt. Er ist Landwirt und hatte Kontakt mit lebendem Geflügel. Er entwickelte am 17. August Symptome und wurde noch am selben Tag zur Behandlung eingeliefert. Der Zustand des Patienten ist kritisch.
Im Allgemeinen ist das Vogelgrippe Infektionsrisiko für Menschen äusserst gering und kommt fast ausschliesslich bei engem Kontakt mit infiziertem Geflügel (Atemsekrete und Fäkalien) vor.
Folgen für Reisende
Optimale persönliche Hygiene, welche auch im Rahmen der COVID-19 Pandemie wichtig ist. Kontakt mit Geflügel und deren Ausscheidungen sollte vermieden werden. Kein Besuch von Vogel- und Geflügelmärkten/ -farmen.
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Laut Medienberichten wurden in der Region Chuvisca, Bundesstaat Rio Grande do Sul, 4 tote Brüllaffen aufgefunden. Bei einem der Affen konnte eine Gelbfieberinfektion bestätigt werden. Die betroffene Region, in denen die toten Affen gefunden wurden, liegt zwischen Porto Alegre und der Grenze zu Uruguay.
Todesfälle bei Affen gehen in Südamerika häufig humanen Gelbfieberfällen voraus und sind damit ein Indikator für eine (vermehrte) Zirkulation von Gelbfieberviren.
Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.
Folgen für Reisende
Die Gelbfieberimpfung wird von der WHO für die meisten Regionen in Brasilien empfohlen. Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung auch in bisher als gelbfieberfrei erklärten Gebieten sollte die Indikation für aktuell noch als gelbfieberfreie deklarierte Regionen ebenfalls großzügig gestellt werden (Hauptsaison für Gelbfieber ist Dezember bis Mai)! Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin (EKRM): bei immunkompetenten Personen wird eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Zweitimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.
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Am 6. August 2021 wurde die WHO über einen bestätigten Fall mit einer Marburg-Virus-Infektion in der Präfektur Guéckédou, Region Nzérékoré, im Südwesten Guineas informiert. Das Dorf, in dem der Fall auftrat, liegt sowohl in der Nähe der Grenze zu Sierra Leone als auch zu Liberia. Dies ist der erste bekannte humane Fall mit einer Marburg-Virus-Infektion in Guinea. Inzwischen wurde ein zweiter Fall bestätigt; beide Fälle kommen aus Temessadou.
Das Marburg-Virus ist ein dem Ebola-Virus verwandter Erreger, welcher ein sogenanntes hämorrhagisches Fieber auslösen kann. Das Virus wird bei Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten von Infizierten übertragen. Nach einer Inkubationszeit von 5-10 Tagen treten Symptome mit plötzlichem hohem Fieber, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Hals- oder Kopfschmerzen auf, gefolgt von Durchfall, Erbrechen und innerlichen sowie äusserlichen Blutungen, welche meist zum Tod führen. Es gibt weder ein spezifisches Medikament noch eine Impfung. Bisher wurden sporadische Fälle insbesondere aus Uganda, Kenia und D.R. Kongo gemeldet. 2018 wurde das Marburg Virus erstmals in Sierra Leone bei Frucht-Fledermäusen identifiziert, ein Hinweis, dass das Virus auch in West Afrika zirkuliert.
Folgen für Reisende
Das Risiko für Reisende ist sehr gering, für Familienangehörige und Pflegepersonen, die mit Erkrankten Kontakt haben, allerdings gross. Vermeiden Sie Kontakt mit kranken Personen. Konsumieren Sie kein Buschfleisch (bushmeat) oder Fledermäuse. Ebenso sollten Höhlen, die Fledermäuse beherbergen können, gemieden werden. Bei Fieber konsultieren Sie bitte sofort einen Arzt, dies ist auch wichtig um andere Erkrankungen wie z.B. eine Malaria auszuschliessen.
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Die griechischen Gesundheitsbehörden haben die ersten drei West-Nil-Fieber Fälle der Saison aus der Region Pella in Zentralmazedonien gemeldet.
West Nil Fieber (WNF) ist eine virale Krankheit (Flavivirus), die in zahlreichen Regionen Europas, Zentralasiens, Nordamerikas und Afrikas durch Stechmücken auf den Menschen übertragen wird. Sie verläuft meist ohne Symptome (80%) oder wie eine Grippe. Selten (< 1 %) kommt es zu neurologischen Störungen oder zu einer Gehirnentzündung mit möglichem tödlichem Ausgang. Ältere Personen, Schwangere und Immunsupprimierte haben ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Es gibt keine spezifische Behandlung.
Folgen für Reisende
Schützen Sie sich gegen Mückenstiche tagsüber und nachts (lange Hosen, langärmlige Kleider, Mückenschutzmittel). Berühren Sie keine erkrankten oder toten Vögel, da diese ebenfalls infiziert sein können. Wenn Sie ein West Nil Fieber Übertragungsgebiet besucht haben, sollten Sie mindestens 28 Tage nach ihrer Rückkehr kein Blut spenden.
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Aktuell besteht ein Dengue-Ausbruch (Typ 3) in Mombasa (Januar bis Juni 2021: über 710 Fälle) und Mandera County (52 Fälle, eine hohe Dunkelziffer wird vermutet). In Kenia kommt es seit fünf Jahren jedes Jahr zu Ausbrüchen von Dengue-Fieber.
Dengue Fieber ist eine virale Krankheit, die durch tagaktive Mücken v. a. in den Städten während und kurz nach der Regenzeit übertragen wird. Die Symptome sind hohes Fieber, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen und ein Hautausschlag. Die Krankheit verläuft meist gutartig und heilt normalerweise nach 10 Tagen aus. Seltener kann sie zu Blutungen führen.
Folgen für Reisende
Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arbovirosen. Bei Fieber: Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr. Keine Medikamente einnehmen die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese die Blutungsgefahr erhöhen. Bei Fieber >37,5 °C muss auch an eine Malaria gedacht und diese vor Ort mittels Blutausstrich ausgeschlossen werden (eine medikamentöse Malariaprophylaxe wird neben der Durchführung eines Mückenschutzes unbedingt empfohlen!).
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WHO Africa, 11.7.2021
Laut WHO wurden in diesem Jahr 2 Gelbfieberfälle bestätigt: Bei dem ersten Fall handelt es sich um einen 34-jährigen Mann aus der Provinz Nord und beim zweiten Fall um eine 47-jährige, nicht gegen Gelbfieber geimpfte Frau aus der Provinz Bas Uele. Drei weitere Verdachtsfälle aus der Provinz Equateur, Kinshasa und Nord-Ubangi werden noch untersucht.
Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.
Folgen für Reisende
Eine Impfung gegen Gelbfieber ist bei Aufenthalten in der D.R. Kongo obligatorisch und muss in einem offiziellen Impfzentrum (oder von einem zugelassenen Arzt) durchgeführt werden und spätestens 10 Tage vor Einreise erfolgt sein, damit ein Schutz gewährleistet ist. Bei immunkompetenten Personen ist eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Auffrischimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.
Referenzen
WHO Africa, 25.7.2021
Im Bundesstaat Amapa ist ein 21-jähriger Mann an Gelbfieber verstorben. Der Mann stammte aus dem Staat Pará (Rio Tambaqui do Vieira, in Afua), wo er laut Behörden sehr wahrscheinlich auch die Infektion erworben hatte.
Gelbfieber ist eine lebensbedrohliche virale Erkrankung, die durch Mücken übertragen wird. Es gibt keine spezifische Therapie, jedoch eine sehr wirksame Impfung. Sie ist das beste Mittel, sich vor Gelbfieber zu schützen. Daneben ist ein optimaler Mückenschutz wichtig. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende, Personen mit Immunschwäche oder einer Thymus-Krankheit, die nach Brasilien reisen möchten, empfehlen wir einen Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin zu konsultieren.
Folgen für Reisende
Die Impfung gegen Gelbfieber wird von der WHO für die meisten Regionen Brasiliens empfohlen. Seit ein paar Jahren breitet sich Gelbfieber zunehmend auch in bisher gelbfieberfreie Gebiete aus. Auch nicht geimpfte Reisende sind bereits nach einem Aufenthalt in Brasilien gestorben. Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin empfiehlt deshalb einen Gelbfieberimpfschutz für Aufenthalte in allen Gebieten Brasiliens. Die Impfung muss in einem offiziellen Impfzentrum oder von einem dafür zugelassenen Arzt mindestens 10 Tage vor der Einreise nach Brasilien durchgeführt werden, um einen ausreichenden Schutz gegen Gelbfieber zu gewährleisten. Bei immunkompetenten Personen wird eine einmalige Auffrischung nach 10 Jahren empfohlen (d.h. maximal 2 Impfstoffdosen im Leben).
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Outbreak News Today, 26.7.2021
China wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als malariafrei zertifiziert. Das Land hat in der Bekämpfung der Malaria innerhalb der letzten 70 Jahre eine bemerkenswerte Leistung erbracht: in den 1940er Jahren wurden landesweit jährlich 30 Millionen Malaria-Fälle gemeldet. Ab den 1950er Jahren wurde eine nationale Malaria-Eliminationsstrategie entwickelt. Die Zertifizierung der Malaria-Eliminierung wird von der WHO erteilt, wenn ein Land nach eingehender Prüfung nachgewiesen hat, dass landesweite Übertragungen für mindestens die letzten drei aufeinander folgenden Jahre unterbrochen wurden. Das Land muss ausserdem nachweisen, dass es in der Lage ist, ein Wiederaufflammen von Übertragungen zu verhindern.
Folgen für Reisende
Auch wenn nun keine spezifische Malaria-Prävention mehr indiziert ist, sollten Mückenschutzmassnahmen weiterhin 24/7 durchgeführt werden: tagsüber gegen Mücken, die z.B. Dengue, Chikungunya und Zika übertragen können und nachts gegen mückenübertragene Erkrankungen wie die Japanische Enzephalitis.
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Aus den USA und Kanada werden verschiedene Expositionen gegenüber tollwütigen Tieren gemeldet (Waschbären, Fuchs, eigene Hunde). In allen Fällen konnten die Tiere identifiziert und getötet werden (inkl. Diagnosesicherung) und die exponierten Menschen erhielten eine korrekte postexpositionelle Prophylaxe (PEP) gegen Tollwut.
Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Durch eine rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Gabe von Immunglobulin und 4 aktiven Impfdosen - kann verhindert werden, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Immunglobuline und moderne, hoch gereinigte Impfstoffe sind in vielen Regionen nicht erhältlich. Kinder sind besonders gefährdet, da sie häufig Bissen im Gesicht ausgesetzt sind und das Virus nur einen kurzen Weg zurücklegen muss, um das Gehirn zu erreichen bzw. auch kleine Wunden unbemerkt geschehen können.
Folgen für Reisende
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und alkalischer Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Höhlenforscher, Kontakt mit Tieren / Fledermäuse etc.) empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitte für Reisemedizin eine prä-expositionelle Impfung vor der geplanten Reise (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr).
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Outbreak News Today; via ProMED-mail
In Kolumbien ist ein junger Mann im Departement Huila, im Südwesten des Landes an Tollwut verstorben. Weitere Informationen sind nicht bekannt. Letzten September war im gleichen Departement eine 26-jährige Frau nach einem Biss durch ihre Hauskatze verstorben.
Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Durch eine rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Gabe von Immunglobulin und 4 aktiven Impfdosen - kann verhindert werden, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Immunglobuline und moderne, hoch gereinigte Impfstoffe sind in vielen Regionen nicht erhältlich. Kinder sind besonders gefährdet, da sie häufig Bissen im Gesicht ausgesetzt sind und das Virus nur einen kurzen Weg zurücklegen muss, um das Gehirn zu erreichen bzw. auch kleine Wunden unbemerkt geschehen können.
Folgen für Reisende
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und alkalischer Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Höhlenforscher, Kontakt mit Tieren / Fledermäuse etc.) empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitte für Reisemedizin eine prä-expositionelle Impfung vor der geplanten Reise (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr).
Referenzen
Outbreak News Today; via ProMED-mail
Seit Anfang Jahr wurden im mexikanischen Bundesstaat unmittelbar südlich des US-Bundesstaates Kalifornien 23 Fälle von Rocky Mountain Spotted Fever (RMSF) diagnostiziert, davon sind acht Personen verstorben. Die Verstorbenen waren alles Kinder und Jugendliche; Gründe dafür sind am ehesten die engeren Kontakte mit ihren Hunden, die die infizierten Zecken nach Hause bringen und die grundsätzlich erhöhte Mortalität bei Kindern und Jugendlichen.
RMSF wird durch Rickettsia rickettsii verursacht, eine durch Zecken übertragene Infektion. Entsprechend werden die meisten Fälle im Sommer gemeldet. Die Infektion zeigt sich anfänglich mit unspezifischen Symptomen. Der typische Ausschlag zeigt sich häufig erst nach wenigen Tagen, so dass die Diagnose bei Symptombeginn nicht leicht zu stellen ist. Die Infektion lässt sich mit einer raschen Doxyzyklin-Therapie gut behandeln. Kinder < 10 Jahren haben ein 5-fach erhöhtes Risiko an RMSF zu versterben.
Folgen für Reisende
Schützen Sie sich gegen Zecken (gut abschliessende Kleidung und die Socken über den Hosen tragen, Applikation von Insektiziden auf der Kleidung) und untersuchen sie Körper und Haare regelmässig. Manchmal kann ein Zeckenstichbiss unbemerkt bleiben. Finden Sie eine Zecke, entfernen Sie sie mit Hilfe einer Pinzette, indem Sie sie so nah wie möglich an der Haut fassen und allmählich rausziehen. Vermeiden Sie es, die Zecke zu zerdrücken (Kontaminationsrisiko), niemals mit einem Streichholz verbrennen oder verschiedene Flüssigkeiten anzuwenden. Waschen und desinfizieren Sie die Bissstelle und Ihre Hände. Konsultieren Sie bei Fieber oder Hautrötung für eine eventuelle Behandlung einen Arzt.
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