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Medizinische Empfehlungen für Reisende
Schweizerisches Expertenkomitee für Reisemedizin

 

Medizinische Empfehlungen für Reisende
Schweizerisches Expertenkomitee für Reisemedizin

 

Medizinische Empfehlungen für Reisende
Schweizerisches Expertenkomitee für Reisemedizin

Indien

Aktuelle News

Indien, Bundesstaat Tamil Nadu: In Dharmapuri hat die steigende Zahl streunender Hunde aufgrund fehlender Geburtenkontrolle bei Tieren zu einer Zunahme von Hundebissfällen geführt. Im Januar und Februar 2025 wurden 852 Bisse gemeldet. Zwei Personen sind an Tollwut gestorben.
Indien ist ein Land mit einem hohen Risiko für die Übertragung von Tollwut durch Hunde.

Indonesien: 2024 wurden 185’359 Bisse durch tollwutübertragende Tiere verzeichnet, die zu 122 Todesfällen führten. 2025 wurden allein in den ersten zwei Monaten 13’453 Bisse und 25 Todesfälle gemeldet.

Malaysia, Borneo: Sarawak hat im März 2025 11 durch Hunde übertragene Tollwutfälle in Kuching, Padawan und Bau registriert.

Philippinen: In den ersten zwei Monaten des Jahres 2025 wurden 55 Tollwuttodesfälle gemeldet.

 

Auch andere Länder, wie Vietnam und Pakistan mahnen zur Wachsamkeit aufgrund der Zunahme von Tollwutfällen.

       

Informationen über Tollwut und was bei Exposition zu tun ist, sind für alle Reisenden wichtig! Infizierte Hunde und Katzen sind die Hauptquelle für Tollwut, aber jedes Säugetier kann Tollwut übertragen.

 

Prävention: Vermeiden Sie jeglichen Kontakt mit Tieren und füttern Sie diese nicht.

Lassen Sie sich möglichst bereits vor der Reise impfen – insbesondere, insbesondere wenn Sie einem erhöhten Risiko ausgesetzt sein werden, etwa durch die Arbeit mit Tieren, Reisen auf Zweirädern, Aufenthalte in entlegenen Gebieten, bei Kleinkindern, Höhlenbesuchen oder potenziellem Kontakt mit Fledermäusen.


Verhalten nach Exposition: Nach einem Tierbiss/-kratzer: Waschen Sie die Wunde sofort 15 Minuten lang mit Wasser und Seife, desinfizieren Sie sie anschliessend und suchen Sie in jedem Fall so schnell wie möglich ein medizinisches Zentrum auf, um sich nach der Exposition impfen zu lassen! Weitere Informationen finden Sie im Flyer Tollwut.

   
Via ProMED, 26.3.2025, 28.3.2025, 29.3.2025

Karnataka meldete seinen ersten Kyasanur-Wald-Fieber Todesfall im Jahr 2025, wobei im Bundesstaat bisher 95 bestätigte Fälle registriert wurden.

 

Das Kyasanur-Wald-Fieber wird durch ein Virus verursacht, das von Zecken auf Menschen und Tiere wie Affen und Nagetiere übertragen wird.

Bei Besuchen in Primärwäldern sollten Sie Insektenschutzmittel verwenden und gut bedeckende Kleidung tragen.
Via ProMED, 17.3.2025

Zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2024 wurden insgesamt 151 Fälle von Zika-Virus-Erkrankungen (ZVD) in drei Bundesstaaten Indiens (Gujarat, Karnataka, and Maharashtra) registriert. Der Bundesstaat Maharashtra meldete 140 Fälle, Karnataka 10 Fälle und Gujarat 1 Fall. Aufgrund des milden bis asymptomatischen Verlaufs der Zika-Infektion in den meisten Fällen ist eine Untererfassung wahrscheinlich.

Es wurden keine Fälle von Mikrozephalie und/oder Guillain-Barré-Syndrom im Zusammenhang mit diesem Ausbruch beobachtet.

 

Das Zika-Virus wird durch den Stich einer infizierten Aedes-Mücke auf den Menschen übertragen. Das Zika-Virus kann auch während der Schwangerschaft von der Mutter auf den Fötus übertragen sowie durch sexuellen Kontakt, Transfusionen von Blut und Blutprodukten und möglicherweise durch Organtransplantationen übertragen werden. Es gibt keine spezifische Behandlung für eine Zika-Virus-Infektion oder -Erkrankung.

 

Zika ist in Indien endemisch. Laut CDC ist das Übertragungsrisiko im Bundesstaat Maharashtra erhöht. Bitte beachten Sie, dass das Zika-Virus auch sexuell übertragen werden kann!

 

Prävention: Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr: tagsüber gegen Zika, Dengue und andere Arboviren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria.


Bei Reisen in Gebiete mit Zika-Ausbruch, wie jetzt im indischen Bundesstaat Maharashtra, empfiehlt dass Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin, während der Reise und mindestens 2 Monate nach der Rückkehr ein Kondom/Femidom zu verwenden, um eine mögliche sexuelle Übertragung des Virus zu verhindern.

Schwangeren wird derzeit von Reisen in den indischen Bundesstaat Maharashtra abgeraten, da das Risiko von Missbildungen beim ungeborenen Kind besteht. Wenn eine Reise unbedingt notwendig ist, wird empfohlen, vor der Abreise mit einem Spezialisten für Reisemedizin zu sprechen.

Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten nach ihrer Rückkehr (oder der ihres Partners) aus Indien mindestens zwei Monate warten, bevor sie mit der Familienplanung beginnen. Im Falle einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung sollte dieser Zeitraum auf mindestens drei Monate verlängert werden.
Bitte lesen Sie auch das Zika-Informationsblatt, insbesondere wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie oder Ihr Partner eine Schwangerschaft planen.

Promed 31.1.2025

The Maharashtra health department has reported two suspected deathd linked to the Guillain-Barré Syndrome (GBS) outbreak, which has primarily affected Pune. More than 120 cases have been reported so far. Among those infected, 16 patients are on ventilator support, with children under 9 and elderly individuals between 50 and 80 particularly affected. Investigation are ongoing.

 

The first suspected case in Pune dates back to 9 January 2025 when hospital tests detected the bacterium Campylobacter jejuni in patient samples, which is known to be responsible for almost a third of GBS cases worldwide.

Follow local advice. Many infections can cause GBS, especially respiratory and gastrointestinal infections, but also arboviral infections. Therefore: Optimal personal hygiene (hand washing, - disinfection, optimal food and drinking water hygiene), mosquito bite protection 24/7.
Berichten zufolge wurden ungefähr 68 Frauen in Ghaziabad, Uttar Pradesh positiv auf HIV getestet. Diese Frauen erfuhren ihren HIV-Status während der Schwangerschaftsuntersuchungen und -beratungen in einem örtlichen Frauenkrankenhaus. Von den 68 betroffenen Frauen vermuten 20, sich das Virus nach einer Tätowierung zugezogen zu haben. Sie sagten, sie hätten sich von Tätowierern auf der Straße tätowieren lassen. Danach verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand und es traten HIV-Symptome auf. Die Frauen behaupteten, der Tätowierer habe dieselbe kontaminierte Nadel mehrmals verwendet.
Think Before You Ink! (Denken Sie nach, bevor Sie sich tätowieren lassen): Bitten Sie immer um unbenutztes Einwegmaterial für Tätowierungen.
Via ProMED, 25.11.2024
Am 8. November 2024 meldeten die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) eine unerwartet hohe Zahl von US-Reisenden, die aus dem indischen Bundesstaat Telangana mit Chikungunya zurückkehrten.

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Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya usw., in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr. Keine Medikamente einnehmen, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Blutungsrisiko im Falle einer Dengue-Infektion erhöht.
US CDC, 8.11.2024

Die Zahl der von Leptospirose betroffenen Menschen und der damit verbundenen Todesfälle in Kerala steigt. Allein in den ersten vier Tagen des Oktobers 2024 wurde bei 45 Menschen die Krankheit diagnostiziert.

 

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden vom 1. Januar bis zum 4. Oktober 2024 insgesamt 2’512 Menschen mit Leptospirose diagnostiziert, darunter 155 bestätigte Todesfälle. Darüber hinaus suchten 1’979 Menschen wegen krankheitsbedingter Symptome eine Behandlung auf. Ebenso wurden 131 Todesfälle gemeldet, bei denen der Verdacht besteht, dass sie durch Leptospirose-Symptome verursacht wurden.

 

Gesundheitsbehörden warnen davor, dass sich die Krankheit nun zu jeder Jahreszeit ausbreitet.

Leptospiren werden über den Urin von Nagetieren (insbesondere Ratten) übertragen, z. B. in Wasserresten (Bäche, Pfützen usw.) oder Schlamm. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetierurin über kleine Hautverletzungen oder Schleimhäute. Das klinische Bild reicht von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen bis hin zu aseptischer Meningitis und Sepsis.

 

Vorbeugung: Beim Durchwaten von Wasser wasserdichte Schutzkleidung/-stiefel tragen! Schnitt- oder Schürfwunden sollten mit wasserfesten Verbänden abgedeckt werden. Für Reisende steht keine Impfung zur Verfügung.

Via ProMED, 8.10.2024
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Die Zahl der Zika-Fälle in Pune ist auf über 100 gestiegen, darunter 5 Todesfälle. Alle Todesfälle betrafen ältere Menschen mit Begleiterkrankungen. Ende August 2024 gaben die US-amerikanischen CDC eine Warnung vor einem Zika-Ausbruch im Bundesstaat Maharashtra heraus.

Im indischen Bundesstaat Maharashtra besteht derzeit ein erhöhtes Risiko für die Übertragung des Zika-Virus. Bitte beachten Sie, dass das Zika-Virus auch sexuell übertragen werden kann!


Prävention: Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr: tagsüber gegen Zika, Dengue und andere Arboviren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria.

 

Bei Reisen in Gebiete mit Zika-Ausbruch, wie jetzt im indischen Bundesstaat Maharashtra, empfiehlt dass Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin, während der Reise und mindestens 2 Monate nach der Rückkehr ein Kondom/Femidom zu verwenden, um eine mögliche sexuelle Übertragung des Virus zu verhindern.

 

Schwangeren wird derzeit von Reisen in den indischen Bundesstaat Maharashtra abgeraten, da das Risiko von Missbildungen beim ungeborenen Kind besteht. Wenn eine Reise unbedingt notwendig ist, wird empfohlen, vor der Abreise mit einem Spezialisten für Reisemedizin zu sprechen.

 

Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten nach ihrer Rückkehr (oder der ihres Partners) aus Indien mindestens zwei Monate warten, bevor sie mit der Familienplanung beginnen. Im Falle einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung sollte dieser Zeitraum auf mindestens drei Monate verlängert werden. Bitte lesen Sie auch das Zika-Informationsblatt, insbesondere wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie oder Ihr Partner eine Schwangerschaft planen.

Via ProMED, 19.9.2024

Die Zahl der Dengue-Fälle hat in diesem Jahr [2024] die 25'000er-Marke überschritten und ist damit die höchste, die es je in Karnataka gab. Bis zum 3. September 2024 verzeichnete der Bundesstaat 25'589 Fälle und 12 Todesfälle.

 

In den letzten 45 Tagen sind über 15'000 Fälle hinzugekommen. Die Zahl der Fälle im Jahr 2024 übersteigt bereits die des gesamten Jahres 2023 (19'300).

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue-Fieber).

Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmäßigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.

 

Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:

Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, bei denen eine frühere Dengue-Infektion nachgewiesen wurde und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Für Details siehe EKRM-Stellungnahme.

Via ProMED

Zwischen Anfang Juni und Mitte August 2024 meldete die indischen Gesundheitsbehörden 245 Fälle von akutem Enzephalitis-Syndrom (Gehirnentzündung), darunter 82 Todesfälle. Davon sind 64 der bestätigten Fälle durch eine Infektion mit dem Chandipura-Virus (CHPV) hervorgerufen worden. Das Chandipura-Virus kommt in mehreren Regionen Indiens und auch in anderen Ländern des südasiatischen Subkontinents vor. frühere Ausbrüche traten regelmässig auf, insbesondere während der Monsunzeit. Der aktuelle Ausbruch ist jedoch der grösste in den letzten 20 Jahren.


Das Virus wurde auch bei Tieren in einigen afrikanischen Ländern (z. B. Nigeria, Senegal, Tansania) nachgewiesen, ohne dass Fälle beim Menschen gemeldet wurden.

Der Hauptüberträger des CHPV in Indien ist die Sandfliege. Eine CHPV-Infektion kann sich in einem raschen Verlauf als fiebrige Allgemeinerkrankung mit einer Gehirnentzündung manifestieren. Überwiegend sind Kinder unter 15 Jahren betroffen. Die Sterblichkeitsrate kann 55-75 % erreichen. Es gibt weder eine spezifische Behandlung noch einen Impfstoff.

Die WHO stufte das Risiko auf nationaler Ebene als mässig ein. Die Risikobewertung wird in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung des Ausbruchs überprüft werden.

Prävention: Optimaler Schutz vor Insektenstichen 7/24 ist von grosser Bedeutung. Bei Auftreten von Symptomen: Suchen Sie umgehend einen Arzt auf.
WHO DON, 23.8.2024

Aus dem Bundesstaat Kerala wurden zwei Nipah-Verdachtsfälle gemeldet. Die Fälle sind im Krankenhaus und isoliert. Die Ermittlungen laufen.

Das Nipah-Virus (NiV) ist eine virale Erkrankung, welche ein schweres Krankheitsbild verursachen kann. Es wurde erstmals 1999 während eines Ausbruchs in Malaysia und Singapur festgestellt. Seitdem wurden mehrere Ausbrüche in Süd- und Südostasien gemeldet. 

NiV wird am häufigsten über Flughunde, eine Fledermausart, die das natürliche Reservoir darstellen, durch direkten oder indirekten Kontakt mit deren Ausscheidungen übertragen. Baumfrüchte oder daraus hergestellter Saft, die mit Fledermausauskot kontaminiert sind, werden häufig als Infektionsquelle angesehen. Die Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bei der Pflege infizierter Patienten gemeldet. Darüber hinaus können auch Schweine infiziert sein. Das Krankheitsspektrum reicht von (meist) asymptomatischen Verläufen über grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen bis hin zu Gehirnentzündungen mit schweren neurologischen oder anderen Komplikationen. Die Sterblichkeit ist hoch (40-70 %).

Das Risiko für Reisende ist gering. Befolgen Sie die örtlichen Anweisungen. Vermeiden Sie den Verzehr von rohen Fruchtsäften und ungewaschenen, insbesondere angebissenen Baumfrüchten oder Gemüse. Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Personen und mit Tieren oder deren Exkremente.

Beim Auftreten von Symptomen: Suchen Sie umgehend einen Ärzt:in auf. 

Via ProMED, 26.8.2024
Im Juni und Juli 2024 wurden im Bundesstaat Assam 424 Patienten mit Japanischer Enzephalitis gemeldet; die Mehrzahl davon (376 Fälle) im Juli. Dies bedeutet einen starken Anstieg der Fallzahlen.
Das Risiko für Reisende ist gering. Optimaler Schutz vor Mückenstichen, insbesondere in der Dämmerung und in der Nacht. Bitte besprechen Sie mit Ihrem Gesundheitsberater, ob Sie sich gegen Japanische Enzephalitis impfen lassen müssen (siehe auch Factsheet).


Via ProMED, 27.8.2024
Medienberichten zufolge wurde im Bundesstaat Kerala ein Mumps-Ausbruch mit mehr als 1'850 gemeldeten Fällen pro Woche gemeldet. Seit Anfang 2024 gab es insgesamt 11'467 Mumps-Fälle.
Die Überprüfung des Mumps-Status sollte Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Schweizer Empfehlungen: Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben, sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Aufgrund der ungenügenden Wirksamkeit des Rubini-Impfstammes (enthalten im bisher verabreichten Impfstoff Triviraten®) sollten Personen, die diesen Impfstamm erhalten haben, zusätzliche MMR-Dosen erhalten (d.h. 1 oder 2 MMR-Dosen, Ziel: insgesamt 2 mumpswirksame Impfstoffdosen).
Via ProMED; 12.3.2024

Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen (MSF) wurden im Bundesstaat Borno in Nigeria von Oktober bis Dezember 2023 3'965 Patienten wegen Masern behandelt. Der Anstieg der Fallzahlen könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Akteure des öffentlichen Gesundheitswesens aufgrund der unsicheren Lage in der Region nicht in der Lage waren, die Impfquote von 95% zu erreichen. Ausserdem trug die Unterbrechung der Routineimpfungen von Kindern während der COVID-19-Pandemie zum Anstieg der Fälle bei.

Am 12. Februar 2024 veröffentlichten die Centres for Disease Control and Prevention (CDC) die Top 10 Länder mit Masernausbrüchen (Daten beziehen sich auf den Zeitraum Juli - Dezember 2023)

  1. Jemen 18.464
  2. Aserbaidschan 13.721
  3. Kasachstan 13.195
  4. Indien 12.301
  5. Äthiopien 10.060
  6. Russische Föderation 7.720
  7. Irak 7.601
  8. Pakistan 7.027
  9. Kirgisistan 5.777
  10. Indonesien 3.205

Masernausbrüche werden gemeldet, wenn die Zahl der gemeldeten Fälle in einem Gebiet höher ist als die erwartete Zahl der Fälle.

Die Überprüfung des Masernschutzes sollte immer Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
Via ProMED, 14.2.2024, CDC Feb 12 2024
Medienberichten zufolge steigt die Zahl der Mumpsfälle bei Kindern in Indien. Diese Virusinfektion sorgt vor allem in Bundesstaaten wie Maharashtra, Hyderabad und Telangana für Aufregung.
Die Überprüfung des Mumps-Status sollte Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben, sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Aufgrund der ungenügenden Wirksamkeit des Rubini-Impfstammes (enthalten im Impfstoff Triviraten®) sollten Personen, die diesen Impfstamm erhalten haben, zusätzliche MMR-Dosen erhalten (d.h. 1 oder 2 MMR-Dosen, Ziel: insgesamt 2 mumpswirksame Impfstoffdosen).
India.com, 23.12.2023
Der Distrikt Jammu im Unionsterritorium Jammu und Kaschmir erlebt einen noch nie dagewesenen Anstieg von Chikungunya mit über 700 Fällen. Der Ausbruch steht im Zusammenhang mit der Migrationsbevölkerung aus Staaten wie Bihar, Uttarakhand, Chhattisgarh, Uttar Pradesh und Madhya Pradesh und hat sich von der Stadt Jammu in deren Randgebiete verlagert.
Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Chikungunya, Dengue, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Bei Fieber Paracetamol Präparate einnehmen und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen. Bei Fieber sollte eine Malaria immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
Via ProMed 17.11.2023

Ein 8-jähriges Mädchen ist am 25. Oktober 2023 in Agra, Uttar Pradesh, an Tollwut gestorben, nachdem es 2 Wochen zuvor von einem streunenden Hund gebissen wurde. Das Kind informierte ausser ihrer Mutter niemanden in ihrer Familie über den Vorfall, und man verabreichte ihr anstelle des notwendigen Tollwutimpfstoffs nur einige Hausmittel. Die Familie wandte sich erst an das Community Health Centre, als das Mädchen nach 15 Tagen Symptome entwickelte. 

Offiziellen Angaben zufolge werden jeden Monat bis zu 5000 Fälle von Hundebissen sowohl in der ländlichen als auch in der städtischen Agra gemeldet.

Dieser tragische Fall zeigt, wie wichtig es ist, über Tollwut informiert zu sein und sich im Falle eines Bisses oder Kratzers durch ein Säugetier in einem Tollwut-endemischen Land sofort impfen zu lassen.

Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren! Tiere auch nicht füttern! Eine Impfung vor der Exposition (2 Injektionen und eine Auffrischung nach 1 Jahr) wird insbesondere für Reisende mit erhöhtem individuellem Risiko empfohlen (Reisen mit Zweirädern, in abgelegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, kleine Kinder, Höhlenforscher, Kontakt mit Fledermäusen usw.).

Verhalten nach der Exposition: Nach einem Tierbiss/Kratzer: Sofort die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und auf jeden Fall so schnell wie möglich eine gute medizinische Einrichtung zur Impfung/Nachimpfung aufsuchen!
promedmail.org 30.10.2023

Im indischen Bundesstaat Assam (nordöstlicher Teil des Landes) wurden bis Ende August 432 Fälle von Japanischer Enzephalitis (JE) gemeldet, davon 24 mit tödlichem Ausgang. Die Fälle haben sich seit Anfang August 2023 fast verzehnfacht.

Der Distrikt Ranchi im Bundesstaat Jharkhand im Norden Indiens meldet ebenfalls einen Anstieg der JE-Fälle, wenngleich die Zahlen, mit 12 Fällen in den letzten Wochen, noch bescheiden sind.

Das Risiko für Reisende ist gering. Optimaler Schutz vor Mückenstichen, insbesondere in der Dämmerung und nachts.

Die Indikation zur Impfung gegen Japanische Enzephalitis sollte individuell besprochen werden und wird empfohlen für: 

  • Langfristigen (>1 Monat) Aufenthalt in endemischen ländlichen Gebieten während der Übertragungszeit.
  • Kurzfristige Reisen (<1 Monat) in endemische Gebiete während der Übertragungszeit, ausserhalb städtischer Gebiete und wenn Aktivitäten geplant sind, die das Risiko einer JE-Virus-Exposition erhöhen.
  • Reisen in ein Gebiet mit einem laufenden Ausbruch.
Via ProMED 2.9.2023, ProMED 21.9.2023
Seit Ende August wurden in Kozhikode, Kerala, fünf Fälle von Nipah-Virus-Infektion gemeldet, darunter zwei Todesfälle. Der Indexfall wurde am 28. August 2023 im Bezirk Kozhikade ins Krankenhaus eingeliefert; die anderen vier Fälle sind entweder Familienmitglieder oder Krankenhauskontakte des Indexfalls.
Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurden Einschränkungen wie Abriegelungen angekündigt. Einige Schulen, Colleges und Büros wurden geschlossen und 7 Dörfer zur Eindämmungszone erklärt. Das Tragen von Masken und die Verwendung von Desinfektionsmitteln wurden in der Sperrzone zur Pflicht gemacht. Die Quelle der Infektion wird noch untersucht. Der letzte dokumentierte Fall einer NiV-Infektion in Indien ereignete sich im Jahr 2021, ebenfalls im Bezirk Kozhikade.
Das Nipah-Virus (NiV) ist ein hoch pathogenes Virus aus der Familie der Paramyxoviridae, Gattung Henipavirus. Es wurde erstmals 1999 während eines Ausbruchs in Malaysia und Singapur isoliert und identifiziert. Seitdem wurden mehrere Ausbrüche in Süd- und Südostasien gemeldet. 
NiV wird am häufigsten über Flughunde, eine Fledermausart, die das natürliche Reservoir darstellen, durch direkten oder indirekten Kontakt mit deren Ausscheidungen übertragen. Baumfrüchte oder daraus hergestellter Saft, die mit Fledermausauskot kontaminiert sind, werden häufig als Infektionsquelle angesehen. Die Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bei der Pflege infizierter Patienten gemeldet. Darüber hinaus können auch Schweine infiziert sein. Das Krankheitsspektrum reicht von (meist) asymptomatischen Verläufen über grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen bis hin zu Enzephalitis mit schweren neurologischen oder sogar pulmonalen Komplikationen. Die Sterblichkeit ist hoch (40-70 %).

Das Risiko für Reisende ist gering. Befolgen Sie die örtlichen Anweisungen. Vermeiden Sie den Verzehr von rohen Fruchtsäften und ungewaschenen, insbesondere angebissenen Baumfrüchten oder Gemüse. Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Personen und mit Tieren oder deren Exkremente. Beim Auftreten von Symptomen einen Arzt aufsuchen. Es gibt weder eine Impfung für Menschen noch eine spezifische Behandlung.
Via ProMED 14.9.2023
Nach Angaben des indischen Gesundheitsministeriums wurden aus 18 Bundesstaaten seit Jahresbeginn fast 250 Todesfälle durch Tollwut gemeldet, wobei Karnataka mit 32 Todesfällen die höchste Zahl aufweist, gefolgt von Maharashtra und Westbengalen mit jeweils 24 Todesfällen. Tatsächlich dürfte die Zahl weit höher liegen (WHO Schätzung: 18'000-20'000). In den ersten 7 Monaten des Jahres  wurden in Indien etwa 1,45 Millionen Menschen von Tieren gebissen (97% von Hunden, 2% von Katzen). Schakale, Wölfe, Mungos und Affen sind weitere Überträger. Tollwut tritt landesweit auf.
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung), siehe auch Informationsblatt Tollwut. Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) sehr empfehlenswert.
The New Indian Express, 9.12.22
Dem Bericht des Justizausschusses zufolge sind in Kerala in diesem Jahr bereits 21 Personen an Tollwut gestorben. Daneben wurden 196'000 Hundebisse bei Menschen dokumentiert. Sechs Verstorbene hatten keine post-expositionelle Prophylaxe (PEP) gegen Tollwut erhalten. Im Jahr 2019 gab es in Kerala 289'000 streunende Hunde.
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung), siehe auch Tollwut Informationsblatt. Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) sehr empfehlenswert.
East Coast Daily, 25.9.2022
In Medienberichten aus dem indischen Bundesstaat Kerala wurden Fälle von "Tomatengrippe" bei Kleinkindern beschrieben. Eine Untersuchung von 2 symptomatischen Kindern im Vereinigten Königreich, die kürzlich mit entsprechenden Symptomen aus Kerala zurückgekehrt waren, ergab, dass es sich um die Hand-Fuss-Mund-Krankheit (HFMD) handelte. HFMD ist eine häufige, fieberhafte Erkrankung von Kleinkindern mit Ausschlag vor allem an den Handflächen, Fusssohlen und im Mund. Verursacher sind hauptsächlich Enteroviren.
Optimale persönliche Hygiene (häufiges Waschen oder Desinfizieren der Hände). Vermeiden Sie es, Ihre Augen, Nase und Ihren Mund zu berühren. Reinigen und desinfizieren Sie häufig berührte Oberflächen und gemeinsam genutzte Gegenstände, einschliesslich Spielzeug und Türklinken. Vermeiden Sie engen Kontakt mit kranken Menschen.
The Pediatric Disease Journal, 19.8.2022 | CDC Prevention HFMD
Delhi: In der Hauptstadt wurden bis zum 30. Juli 169 Dengue-Fälle registriert, die höchste Zahl in der Stadt seit 2017. Ausserdem wurden 33 Malaria-Infektionen gemeldet.
Mumbai: Das lokale Gesundheitsamt hatte bis Mitte Juli bereits 397 Malariafälle registriert. Innerhalb einer Woche nahmen die Malariafälle um 63% zu. Auch die Zahl der Dengue-Fälle ist am Ansteigen.
Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arboviren). Bei Fieber, Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine acetylsalicylsäurehaltigen Medikamente (z. B. Aspirin®) ein, da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Bei Fieber sollte Malaria immer ausgeschlossen werden.
WION News, 1.8.2022; The Hindu; Mid-day, 27.7.2022

In Indien starben zwei Frauen aus dem Dorf Vemulamada im Bundesstaat Andhra Pradesh im Süden des Landes am selben Tag an Tollwut, zwei Monate nachdem sie von einer Katze gebissen worden waren. Den Dorfbewohnern zufolge hatte sich die Katze mit Tollwut infiziert, da sie zuvor von einem tollwütigen Hund gebissen worden war. Auch die Katze starb später. Dem Bericht zufolge erhielten die Frauen Tetanustoxoid-Injektionen und Medikamente gegen den Katzenbiss, eine Postexpositionsprophylaxe (PEP) gegen Tollwut wurde jedoch nicht erwähnt.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt empfehlenswert.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 11.3.2022

Das «Center for Disease Control and Prevention» (CDC) hat ganz Indien als Land mit einer aktuellen Zika-Epidemie eingestuft, wobei der Ausbruch hauptsächlich in Uttar Pradesh stattfindet. Seit Oktober 2021 wurden 109 bestätigte Fälle gemeldet. Wie in früheren Nachrichten berichtet, wurden auch in anderen Teilen Indiens (Kerala, Maharasthra) Zika-Fälle registriert.

Das Zika-Virus wird v.a. von Mücken übertragen, die tagsüber stechen und in vielen tropischen Regionen vorkommen. Etwa 80% der Infektionen verlaufen asymptomatisch. Die klinischen Symptome sind in der Regel nicht schwerwiegend und dauern zwischen 5 und 7 Tagen: Fieber, roter Hautausschlag (Rash) mit Juckreiz, Gelenkschmerzen, Bindehautentzündung (rote Augen), manchmal Kopf- und Muskelschmerzen. Es kann zu neurologischen (Guillain-Barré-Syndrom) und immunologischen Komplikationen kommen. Es gibt keinen Impfstoff und keine spezifische Therapie gegen das Zika-Virus. Eine besondere Situation besteht für schwangere Frauen, da ein Risiko schwerer Missbildungen beim ungeborenen Kind besteht.

 

Folgen für Reisende

Aktuell besteht ein erhöhtes Übertragungsrisiko für das Zika-Virus in Indien. Beachten Sie, dass das Zika-Virus auch sexuell übertragen werden kann! Prävention: Optimaler Mückenschutz 24/7: Tagsüber gegen Zika, Dengue und andere Arbovirosen, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria.
Bei Reisen in Gebieten mit einem Zika Ausbruch, wie dies in Indien nun der Fall ist, empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin während der Reise und mindestens 2 Monate nach der Rückkehr ein Kondom/Femidom zu verwenden, um eine mögliche sexuelle Übertragung des Virus zu verhindern.
Wegen des Risikos für Fehlbildungen beim ungeborenen Kind wird schwangeren Frauen derzeit davon abgeraten, nach Indien zu reisen. Bei unbedingt notwendigen Reisen wird empfohlen, vor der Abreise mit einem Facharzt für Reisemedizin zu sprechen.
Frauen, die planen, schwanger zu werden, sollten nach ihrer Rückkehr (oder der des Partners) aus Indien mindestens 2 Monate mit der Familienplanung abwarten. Im Falle einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung sollte dieser Zeitraum auf mindestens 3 Monate verlängert werden. Lesen Sie auch das Informationsblatt Zika, insbesondere wenn Sie schwanger sind oder Sie oder Ihre Partnerin eine Schwangerschaft planen.

 

Referenzen

CDC Travel News, 9.12.2021, ECDC 13.11.2021, EKRM statement 2019

Indien, Delhi: Die Gesundheitsbehörden in Delhi meldeten innerhalb einer Woche 531 zusätzliche Dengue-Fieber-Fälle, womit sich die Gesamtzahl der Fälle in der Stadt auf über 1'500 Fälle erhöhte. Dies ist die höchste Zahl an gemeldeten Fällen seit 2018. Insgesamt wurden in Indien über 46'000 Fälle registriert und steht damit nach Brasilien (60'000 Fälle) weltweit an 2. Stelle. Laut Medien habe der starke Anstieg der Dengue-Fieberfälle zu einem Mangel an Krankenhausbetten sowohl in staatlichen als auch in privaten Krankenhäusern geführt.

 

Folgen für Reisende

Optimale Mückenschutzmassnahmen 24/7: tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).

 

Referenzen

Outbreak News Today, 1.11.2021, Outbreak News Today, 23.10.2021

Im Bezirk Ghaziabad im Bundesstaat Uttar Pradesh wurden bis Oktober 13 Diphtherie-Fälle registriert. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2020 waren es 14 Fälle.

 

Folgen für Reisende

Neben einer Grundimmunisierung gegen Diphtherie (zus. mit Tetanus etc.) ist eine Auffrischimpfung notwendig, wobei der optimale Zeitpunkt der Auffrischimpfung bei Aufenthalten in Gebieten mit einer Diphtherie-Epidemie unklar ist. Da der Diphtherieschutz gegenüber dem Tetanusschutz jedoch deutlich kürzer anhält, sollte bei Reisenden in ein Land mit Diphtherie-Ausbrüchen eine Auffrischimpfung ggf. bereits vor Ablauf von 10 Jahren nach der letzten Diphtherie-Impfung erfolgen. Bei Hochrisikopersonen, wie z. B. bei humanitären Einsätzen, ist ein Intervall von z. B. 5 Jahren zu erwägen.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 27.10.2021, Outbreak News Today, 23.10.2021

Im Distrikt Ernakulam, Bundesstaat Kerala, ist die Zahl der bestätigten Leptospirose-Fälle im Oktober 2021 (29 bestätigte Fälle, 48 Verdachtsfälle) im Vergleich zu den Zahlen vom September 2021 (18 bestätigte Fälle, 51 Verdachtsfälle) weiter angestiegen. Seit Jahresbeginn (2021) wurden in Ernakulam 304 Verdachtsfälle verzeichnet (bestätigt: 133 Fälle).

Zwischen Juni und September kommt es regelmässig zu durch den Monsun bedingte Überschwemmungen, wobei Oktober und November die Nachmonsunzeit bilden. In der Folge kommt es häufig zu Ausbrüchen von Leptospirose.

 

Folgen für Reisende

Schutzkleidung/Stiefel bei Waten durch Wasser tragen! Leptospiren werden über den Urin von Nagetieren (v. a. Ratten) übertragen, z. B. in Wasserrückständen (Rinnsalen, Pfützen etc.) oder Schlamm. Dabei erfolgte die Übertragung auf den Menschen über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch den direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetier-Urin. Die Klinik reicht von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen über aseptische Meningitis bis hin zur Sepsis. Eine Impfung ist nicht generell verfügbar.

 

Referenzen

The Hindo, 28.10.2021

Allgemeine Informationen

  • Obwohl der internationale Gesundheitsnotstand für COVID-19 am 5. Mai 2023 für beendet erklärt wurde, bleibt COVID-19 eine Gesundheitsgefahr.
  • Halten Sie sich an die Empfehlungen und Vorschriften Ihres Gastlandes
  • Prüfen Sie die Einreisebestimmungen des Ziellandes: siehe COVID-19 Travel Regulations Map von IATA (LINK)

Impfungen für alle Reisende

 
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SOP
MAP
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Hepatitis A - Map
 

 
Empfehlung
  • Eine Impfung gegen Hepatitis A wird für alle Reisenden empfohlen, die in tropische oder subtropische Länder reisen.
 

  • Hepatitis A ist eine durch ein Virus verursachte Leberinfektion.
  • Das Virus wird leicht durch verunreinigte Lebensmittel oder Wasser übertragen, kann aber auch durch sexuellen Kontakt übertragen werden.
  • Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der einen lebenslangen Schutz bietet.
  • Die Hepatitis-A-Impfung wird für alle Reisenden in tropische oder subtropische Länder und für Risikogruppen empfohlen.

HEPATITIS A__ECTM_Factsheet_Layperson_DE.pdf

CDC Map: Estimated age of midpoint of population immunity (AMPI) to hepatitis A, by country
  • Hepatitis A ist eine durch ein Virus verursachte Leberinfektion.
  • Das Virus wird leicht durch verunreinigte Lebensmittel oder Wasser übertragen, kann aber auch durch sexuellen Kontakt übertragen werden.
  • Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der einen lebenslangen Schutz bietet.
  • Die Hepatitis-A-Impfung wird für alle Reisenden in tropische oder subtropische Länder und für Risikogruppen empfohlen.

 

Hepatitis A wird durch ein hoch ansteckendes Virus verursacht, das die Leber befällt. Sie ist auch als infektiöse Gelbsucht oder Reisehepatitis bekannt. Hepatitis A ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten, womit man sich bei einer Reise infizieren kann, sofern man nicht dagegen geimpft ist.  

Hepatitis A kommt weltweit vor, aber das Infektionsrisiko ist in Ländern mit schlechten Hygienebedingungen höher. Ein erhöhtes Risiko besteht in den meisten tropischen und subtropischen Ländern sowie in einigen Ländern Osteuropas und rund um das Mittelmeer. Ausbrüche in nordeuropäischen Ländern können auftreten, wenn sich ungeimpfte Kinder bei Familienbesuchen in tropischen und subtropischen Ländern infizieren und nach ihrer Rückkehr das Virus in ihren Betreuungseinrichtungen übertragen.

In den letzten Jahren sind auch in Nordamerika und Europa, einschliesslich der Schweiz, vermehrt Fälle aufgetreten, insbesondere bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM).

 

Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch verunreinigtes (Fäkalien) Trinkwasser oder Lebensmittel. Andere Übertragungswege sind enge persönliche Kontakte, insbesondere sexuelle Kontakte (analer-oraler Sex) oder unzureichende Handhygiene.
Rund 2-4 Wochen nach der Infektion können Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Durchfall auftreten. Innerhalb weniger Tage können gelbe Haut und Augen (Gelbsucht) folgen. Die meisten Symptome verschwinden nach einigen Wochen bis Monate, allerdings kann die Müdigkeit noch monatelang anhalten. Bei kleinen Kindern treten meist nur wenige oder gar keine Symptome auf, bei älteren Menschen kann die Krankheit jedoch schwer und langwierig verlaufen. Nach Ausheilung der Infektion besteht eine lebenslange Immunität.
Eine spezifische Behandlung gibt es nicht. Die Genesung nach einer akuten Hepatitis-A-Infektion kann mehrere Wochen bis Monate dauern. Eine Impfung bis 7 Tage nach Kontakt mit dem Virus kann das Ausbrechen verhindern oder den Verlauf abschwächen.

Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der aus zwei Injektionen im Abstand von mindestens 6 Monaten besteht. Er bietet nach der zweiten Dosis lebenslangen Schutz. Die Hepatitis-A-Impfung kann auch in Kombination mit der Hepatitis-B-Impfung verabreicht werden (3 Dosen notwendig ab dem 16. Geburtstag). 

Die Impfung gegen Hepatitis A wird für alle Reisenden in Risikogebiete sowie für Personen mit erhöhtem persönlichem Risiko empfohlen wie z.B. Personen mit chronischer Lebererkrankung, Männer, die Sex mit Männern haben sowie Personen mit erhöhtem beruflichem Risiko, wie im Gesundheitsdienst oder bei Kontakt mit Abwasser.

 

  • Bundesamt für Gesundheit (BAG). Hepatitis A.
  • Hepatitis Schweiz
Landesweit
  
 
 
 
  • Typhus ist eine schwere Krankheit, die durch Bakterien verursacht und durch verunreinigte Lebensmittel oder Wasser übertragen wird.
  • Das Risiko ist für Reisende, die Zugang zu sicheren Lebensmitteln und Getränken haben, sehr gering.
  • Der beste Schutz gegen Typhus ist die Einhaltung einer optimalen Grundhygiene.
  • Es gibt eine Impfung gegen Typhus, die empfohlen wird, wenn
    • Sie sich unter schlechten hygienischen Bedingungen aufhalten werden (z. B. Reisen in ländliche Gebiete)
    • Kurzer Aufenthalt (>1 Woche) in hyper-endemischen Ländern (siehe Länderseite)
    • Langzeitaufenthalte (> 4 Wochen) in endemischen Ländern
    • Wenn Sie individuelle Risikofaktoren oder gesundheitliche Vorbelastungen haben. In diesem Fall sprechen Sie bitte mit Ihrem medizinischen Berater
  • Typhus, auch enterisches Fieber genannt, wird durch die Bakterien Salmonella Typhi und Salmonella Paratyphi verursacht.
  • Infizierte Personen scheiden die Bakterien im Stuhl aus. In Ländern mit niedrigen Hygienestandards können die Bakterien dann in das Trinkwassersystem gelangen und zu Infektionen bei anderen Menschen führen.
  • Häufige Infektionsquellen sind verunreinigte Lebensmittel und Getränke.
  • Die wichtigste Vorbeugungsmaßnahme ist daher "cook it, peel it, boil it or forget it" - das heißt: Vermeiden Sie es, ungekochtes Wasser oder Wasser aus unverschlossenen Flaschen zu trinken; vermeiden Sie gekühlte/gefrorene Produkte (z. B. Eiswürfel in Getränken, Eiscreme), es sei denn, sie stammen aus einer nachweislich sicheren Quelle; vermeiden Sie ungekochtes Gemüse, schälen und putzen Sie Obst und Gemüse selbst und verwenden Sie nur nachweislich sicheres Trinkwasser dafür.
  • Ein Impfstoff ist verfügbar und wird empfohlen: a) für Reisende auf den indischen Subkontinent oder nach Westafrika, b) für Reisende, die Freunde und Verwandte besuchen, oder für Langzeitreisende auch in andere subtropische Gebiete.
Typhus ist eine bakterielle Erkrankung, die den ganzen Körper befällt und sich vor allem durch hohes Fieber, oft begleitet von Schläfrigkeit ("Typhos" steht im Griechischen für «benebelt» oder für Delir), und starken Kopfschmerzen äußert. Wenn die Infektion mit geeigneten Antibiotika behandelt wird, ist die Sterblichkeit sehr gering. Bleibt die Infektion jedoch unbehandelt, kann es zu Komplikationen kommen, die zu einer hohen Sterblichkeit führen können. Typhus muss klar von der harmlosen Salmonellen-Infektion unterschieden werden, die durch eine Vielzahl von nicht-typhoiden Salmonellenarten verursacht wird, die weltweit hauptsächlich gutartige Durchfallerscheinungen hervorrufen.
Die meisten Typhusfälle treten auf dem indischen Subkontinent (Afghanistan, Pakistan, Nepal, Bhutan, Indien und Bangladesch) auf. Dies ist auch die Region, in der die Antibiotikaresistenz stetig zunimmt. Die Krankheit tritt auch in der gesamten subtropischen Region auf, allerdings mit geringerer Häufigkeit. Früher kam sie auch in Europa und Nordamerika vor, ist aber dank der verbesserten Wasser- und sanitären Versorgung verschwunden.
Typhus wird über den fäkal-oralen Weg übertragen: Die Bakterien werden im Stuhl infizierter Personen ausgeschieden. Bei unzureichender Händehygiene können infizierte Personen die Lebensmittel und die Trinkwasserversorgung ihrer Familien kontaminieren. In Regionen mit niedrigen Hygienestandards können kontaminierte Fäkalien auch die öffentliche Trinkwasserversorgung verunreinigen.
Die Inkubationszeit - die Zeit zwischen der Ansteckung und den ersten Symptomen - kann zwischen 3 Tagen und 3 Wochen variieren. Das Hauptsymptom von Typhus ist hohes Fieber (39° - 41° C), begleitet von starken Kopfschmerzen und Schläfrigkeit. In der Anfangsphase der Krankheit klagen die Patienten häufig über Verstopfung. In späteren Stadien kann dies in Durchfall übergehen. In späteren Stadien der Krankheit - und bei Fehlen einer korrekten Behandlung - können Komplikationen wie Septikämie, Darmblutungen oder Darmdurchbrüche (Perforationen) auftreten, die zu einer erheblichen Sterblichkeit führen können.
Eine angemessene Antibiotikabehandlung heilt Typhus. Die Behandlung sollte an das Resistenzprofil der Bakterien angepasst werden. Auf dem indischen Subkontinent können einige Stämme multiresistent sein, so dass eine intravenöse Behandlung mit einem breiten Spektrum von Antibiotika erforderlich ist. Bei schwerem Typhus mit Bewusstseinsstörungen (Delirium) oder Koma kann eine zusätzliche Behandlung mit Kortikosteroiden erforderlich sein.

"Cook it, boil it, peel it or forget it" - dieser einfache Slogan würde ausreichen, um Typhus fast vollständig zu vermeiden. Allerdings halten sich nur wenige Reisende vollständig an diesen Rat. Dennoch kann der Wert der Lebensmittel- und Wasserhygiene nicht genug betont werden: Vermeiden Sie den Kauf von Wasserflaschen ohne ordnungsgemäße Versiegelung, trinken Sie kein Leitungswasser aus unbekannten Quellen, essen Sie keine gekühlten/gefrorenen Lebensmittel (z. B. Eiswürfel in Wasser oder Eiscreme) und essen Sie kein rohes Obst und Gemüse, das Sie nicht selbst geschält und mit sauberem Trinkwasser gewaschen haben.

Es stehen zwei Arten von Impfstoffen zur Verfügung:

  • Schluckimpfstoff (Lebendimpfstoff), bestehend aus drei Kapseln, die an abwechselnden Tagen auf nüchternen Magen einzunehmen sind. Diese Kapseln müssen vor dem Gebrauch gekühlt werden. Der Schutz durch diesen Impfstoff beträgt etwa 70% und beginnt 10 Tage nach der dritten Dosis. Nach 1 bis 3 Jahren muss der Impfstoff vor einer erneuten Reise in Risiko-Gebiete nochmals eingenommen werden. Dieser Impfstoff darf nicht an Patienten mit einer schweren chronischen Magen-Darm-Erkrankung (wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) oder mit schwerer Immunsuppression verabreicht werden.
  • Der inaktivierte Impfstoff wird intramuskulär injiziert. Der Schutz erreicht ebenfalls etwa 70% und setzt 14 Tage nach der Injektion ein. Dieser Impfstoff kann Patienten verabreicht werden, die den Schluckimpfstoff nicht einnehmen dürfen. Er ist in der Schweiz nicht zugelassen, aber die meisten Ärzte mit Spezialisierung auf Tropen- und Reisemedizin und alle Reisemedizinischen Zentren haben den Impfstoff vorrätig. Die Dauer des Schutzes beträgt etwa 3 Jahre.
Eine Impfung gegen Typhus wird Langzeitreisenden und Reisenden empfohlen, die Gebiete besuchen, in denen das Risiko einer Übertragung besonders hoch ist, und/oder die Krankheit aufgrund einer schweren Antibiotikaresistenz schwerer zu behandeln ist.
Bundesamt für Gesundheit Schweiz: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-im-ueberblick/typhus-abdominalis-paratyphus.html 
Siehe Karte
 
 
 
 

 
Empfehlung
Alle Reisenden sollten eine Grundimpfung gemäss dem Schweizerischen Impfplan haben, LINK.
 

 
Einreisebestimmung des Landes
Passagiere, die aus Afghanistan, Kamerun, Kongo, Kongo (Dem. Rep.), Madagaskar, Malawi, Mosambik, Nigeria, Pakistan, Somalia oder Syrien einreisen, wird empfohlen, ein internationales Impfzertifikat mitzuführen, aus dem hervorgeht, dass der Passagier vorzugsweise 4 Wochen und nicht mehr als ein Jahr vor der Reise gegen Polio geimpft wurde. Reisende, die nicht im Besitz einer Impfbescheinigung sind, erhalten bei der Ankunft eine Dosis des oralen Polioimpfstoffs (OPV).
 

  • Polio («Kinderlähmung») ist eine Infektionskrankheit des Nervensystems, die durch Impfung verhindert werden kann.
  • Polio wird hauptsächlich durch den Verzehr von durch Fäkalien verunreinigten Lebensmitteln oder Wasser verursacht.
  • Die Infektion mit dem Poliovirus kann sowohl Kinder als auch Erwachsene treffen und kann zu dauerhafter Lähmung von Gliedmaßen oder der Atemmuskulatur sowie zum Tod führen.
  • Es gibt einen wirkungsvollen, gut verträglichen Impfstoff! Prüfen Sie, ob Auffrischungsimpfungen (zusätzlich zum vollständigen Basisimpfschutz) für Ihr Reiseziel empfohlen werden.

EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Polio.pdf

Passagiere, die aus Afghanistan, Kamerun, Kongo, Kongo (Dem. Rep.), Madagaskar, Malawi, Mosambik, Nigeria, Pakistan, Somalia oder Syrien einreisen, wird empfohlen, ein internationales Impfzertifikat mitzuführen, aus dem hervorgeht, dass der Passagier vorzugsweise 4 Wochen und nicht mehr als ein Jahr vor der Reise gegen Polio geimpft wurde. Reisende, die nicht im Besitz einer Impfbescheinigung sind, erhalten bei der Ankunft eine Dosis des oralen Polioimpfstoffs (OPV).

EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Polio.pdf

  • Polio («Kinderlähmung») ist eine Infektionskrankheit des Nervensystems, die durch Impfung verhindert werden kann.
  • Polio wird hauptsächlich durch den Verzehr von durch Fäkalien verunreinigten Lebensmitteln oder Wasser verursacht.
  • Die Infektion mit dem Poliovirus kann sowohl Kinder als auch Erwachsene treffen und kann zu dauerhafter Lähmung von Gliedmaßen oder der Atemmuskulatur sowie zum Tod führen.
  • Es gibt einen wirkungsvollen, gut verträglichen Impfstoff! Prüfen Sie, ob Auffrischungsimpfungen (zusätzlich zum vollständigen Basisimpfschutz) für Ihr Reiseziel empfohlen werden.

Bei Poliomyelitis oder Polio handelt es sich um eine Virusinfektion, die das Nervensystem angreift und die innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes zu einer vollständigen Lähmung der Gliedmaßen führen kann. Die Infektion kann mild oder sogar ganz ohne Symptome verlaufen. Wenn Symptome mit muskulären oder das Nervensystem betreffenden Komplikationen auftreten, resultiert dies fast immer in einer Folgeerkrankung mit Langzeitkomplikationen. Es gibt keine Medikamente, die Polio heilen können, aber die Impfung ist überaus effektiv.

Dank der Impfung konnte das ursprüngliche Poliovirus in den meisten Ländern ausgerottet werden. In Afghanistan und Pakistan finden jedoch immer noch neue Infektionen statt. In manchen Ländern zirkulieren Polioviren, die von den Impfviren der Schluckimpfungen abstammen, und verursachen Polio-Ausbrüche, besonders in Ländern, in denen der Impfschutz gegen Polio in der Bevölkerung nur gering ist.

Der Mensch ist das einzige bekannte Reservoir des Poliovirus. Menschen jeden Alters können sich durch den Verzehr von mit Fäkalien kontaminierten Lebensmitteln oder Wasser infizieren. Man kann das Virus ausserdem – aber sehr selten – über den Speichel einer infizierten Person aufnehmen.
Symptome treten üblicherweise 3 bis 21 Tage nach der Exposition auf. Anfängliche Symptome sind unter anderem Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Leichte Fälle der Infektion gehen innerhalb einer Woche vorüber. Schwerere Fälle resultieren in Nackensteifheit und Gliederschmerzen wobei 1 von 200 Infektionen zu irreversibler Lähmung der Gliedmaßen und im schlimmsten Fall auch zur Lähmung der Atemmuskulatur und zum Tod führen kann.
Es gibt keine Heilung für Polio, die Behandlung zielt nur auf Linderung der Symptome.

Regelmäßiges Händewaschen nach dem Toilettengang und vor dem Essen oder der Essenszubereitung. Vermeiden von zu wenig gekochten oder rohen Lebensmitteln, die mit Fäkalien verunreinigt sein könnten.

Die wichtigste vorbeugende Maßnahme ist die Impfung. Es gibt eine sehr wirksame und gut verträgliche intramuskuläre Impfung gegen Polio (inaktivierter (getöteter) Polioimpfstoff, IPV), die Teil der Grundimpfungen während der Kindheit ist. Außerdem gibt es Kombinationsimpfstoffe (z. B. mit Diphtherie und Tetanus). Nach der Grundimmunisierung wird für Reisen in bestimmte Länder alle 10 Jahre eine Auffrischungsimpfung empfohlen (siehe Empfehlungen auf den Länder-Seiten). Die WHO empfiehlt eine jährliche Impfung für Einwohner oder Langzeitbesucher (min. 4 Wochen) eines Landes, in dem aktuell noch Infektionen mit dem Poliovirus vorkommen oder in dem vom Schluck-Impfstoff abgeleitete Polioviren zirkulieren. Diese Empfehlung dient nicht nur dem persönlichen Schutz, sondern hat auch das Ziel, eine weltweite Verbreitung des Virus zu verhindern.

Überprüfen Sie das Poliorisiko in der Region, in die Sie reisen möchten, und melden Sie sich für eine Booster-Impfung an, sofern diese empfohlen wird (siehe Empfehlungen auf den Länder-Seiten).
  • WHO: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/poliomyelitis
  • BAG Schweiz: Schweizer Impfplan: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/gesund-leben/gesundheitsfoerderung-und-praevention/impfungen-prophylaxe/schweizerischer-impfplan.html
Weltweit
  
 
 
 
 

 
Empfehlung

Alle Reisenden sollten eine Grundimpfung und Auffrischungen gemäss dem Schweizerischen Impfplan haben, LINK.

 

Weltweit
 
 
 
 

 
Empfehlung

Alle Reisenden sollten eine Grundimpfung und Auffrischungen gemäss dem Schweizerischen Impfplan haben, LINK.

 

Allgemeine Informationen bezüglich Masern, Mumps und Röteln (MMR)

Bitte folgende Links des BAG konsultieren:

  • Masern
  • Mumps
  • Röteln

MMR_ECTM_Factsheet_layperson_DE.pdf

Weltweit
 
 
 
 

 
Empfehlung

Reisende sollten gegen Windpocken immun sein. Personen zwischen 13 Monaten und 39 Jahren, die noch keine Windpocken hatten, und die noch keine 2 Impfdosen gegen Windpocken erhalten hatten, sollten eine Nachholimpfung erhalten (2 Dosen im Abstand von mindestens 4 Wochen), siehe Schweizerischen Impfplan, LINK.

 

Bitte folgender Link des BAG konsultieren:

 

Empfehlungen zur Impfung gegen Varizellen (Windpocken) und Herpes Zoster (Gürtelrose)

  • Link zum Dokument in Deutsch
 

VARIZELLEN_HERPES ZOSTER_ECTM_Factsheet_Layperson_DE.pdf

Impfungen für gewisse Reisende

 
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WHO Empfehlung
  • Aus medizinischen Gründen: eine Impfung wird nicht empfohlen.
 

 
Einreisebestimmung des Landes

Aus administrativen Gründen besteht folgende Einreisebestimmung des Landes:

  • Passagiere, die innerhalb von 6 Tagen nach der Ausreise aus oder Transit durch Länder mit Gelbfieber-Übertragungsrisiko ankommen und nicht im Besitz einer Gelbfieber-Impfbescheinigung sind, müssen für 6 Tage in Quarantäne. Quarantäneeinrichtungen gibt es nur in Delhi (DEL), Chennai (MAA) und Mumbai (BOM). An anderen Flughäfen werden die Passagiere abgeschoben.
  • Von Indien ausgestellte Bescheinigungen werden nur akzeptiert, wenn sie aus einer einzigen Seite bestehen und in Hindi, Englisch und Französisch abgefasst sind.

Ausgenommen von dieser Einreisebestimmung sind:

  • Kinder jünger als 6 Monaten.
  • Passagiere, die mit demselben Flugzeug im Transit durch Indien sind.
  • Passagiere, die sich im Transit durch Länder mit Gelbfieberrisiko befinden, sofern sie die Transitzone nicht verlassen.
 

  • Gelbfieber ist eine lebensbedrohliche Virusinfektion. Es gibt eine äusserst wirksame Impfung.
  • Eine Impfung wird für alle Reisenden, die in Gelbfieber Risikogebiete reisen, dringend empfohlen, auch wenn sie vom Land selber nicht vorgeschrieben ist.
  • Eine einmalige Auffrischungsdosis wird gesunden Personen nach 10 Jahren empfohlen. 
  • Die Gelbfieberimpfung muss mindestens zehn Tage vor der Ankunft im Zielland von einem autorisierten Zentrum verabreicht werden mit Eintragung in das internationale gelbe Impfbuch ('International Certificate for Vaccination').
  • Reisende, die schwanger sind, stillen oder an einer Erkrankung leiden, bei der Immunsystem geschwächt wird, sollten sich von einem Spezialisten in Reisemedizin beraten lassen.

EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Yellow-fever.pdf

EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf

  • Aus medizinischen Gründen: eine Impfung wird nicht empfohlen.

Aus administrativen Gründen besteht folgende Einreisebestimmung des Landes:

  • Passagiere, die innerhalb von 6 Tagen nach der Ausreise aus oder Transit durch Länder mit Gelbfieber-Übertragungsrisiko ankommen und nicht im Besitz einer Gelbfieber-Impfbescheinigung sind, müssen für 6 Tage in Quarantäne. Quarantäneeinrichtungen gibt es nur in Delhi (DEL), Chennai (MAA) und Mumbai (BOM). An anderen Flughäfen werden die Passagiere abgeschoben.
  • Von Indien ausgestellte Bescheinigungen werden nur akzeptiert, wenn sie aus einer einzigen Seite bestehen und in Hindi, Englisch und Französisch abgefasst sind.

Ausgenommen von dieser Einreisebestimmung sind:

  • Kinder jünger als 6 Monaten.
  • Passagiere, die mit demselben Flugzeug im Transit durch Indien sind.
  • Passagiere, die sich im Transit durch Länder mit Gelbfieberrisiko befinden, sofern sie die Transitzone nicht verlassen.

ETCM Map: Yellow fever vaccination recommendation in Africa

 

Yellow_fever_vaccination_map_AFRICA.jpg

CDC Karte: Empfehlungen zur Gelbfieberimpfung für Amerika seit 2025. since 2025.

 

 

  • Gelbfieber kommt in Subsahara-Afrika und in Südamerika vor und wird von Stechmücken übertragen.
  • Die Krankheit kann bei nicht geimpften Reisenden einen schweren Verlauf haben und in 50 % der Fälle tödlich enden.
  • Es gibt eine äusserst wirksame Impfung.
  • Wegen möglichen schweren Nebenwirkungen wird die Impfung bei immungeschwächten oder älteren Menschen sowie bei schwangeren Frauen nur mit grosser Vorsicht durchgeführt.
Beim Gelbfieber handelt es sich um eine akute virale Infektion, die durch Stechmücken übertragen wird. Die Krankheit kommt in Subsahara-Afrika und in Südamerika vor. Die Krankheit ist potentiell tödlich. Die Impfung bietet jedoch einen sehr guten Schutz.
Gelbfieber ist in den afrikanischen Ländern der Subsahara, in Südamerika und in Panama endemisch. Die Übertragung findet das ganze Jahr über statt, kann aber in der Regenzeit einen Höchststand erreichen. Obwohl es in Asien dieselben Stechmücken gibt, wurde dort bislang kein Gelbfieber nachgewiesen.
Das Gelbfieber-Virus wird hauptsächlich durch infizierte, tagaktive Aedes-Stechmücken oder durch tag- und nachtaktive Haemagogus-Stechmücken auf den Menschen übertragen. Die Stechmücken infizieren sich mit dem Virus, indem sie das Blut von infizierten Affen (Menschenaffen oder nicht-Menschenaffen) saugen und danach das Virus an andere Affen oder an den Menschen übertragen. Die Übertragung des Gelbfiebers und die Entstehung von Epidemien werden durch die räumliche Nähe von Dschungel, Savanne und städtischen Gebieten begünstigt. Menschen, die im Dschungel arbeiten, können sich mit dem Virus anstecken und erkranken. Anschließend kann das Virus dann von den infizierten Personen in städtische Gebiete eingeschleppt und dort auf andere Menschen übertragen werden.
Die meisten Menschen, die sich mit dem Gelbfieber-Virus anstecken, haben nur milde oder gar keine Symptome und genesen vollständig. Einige Menschen entwickeln eine Gelbfieber-Erkrankung, wobei die Symptome üblicherweise 3 bis 6 Tage nach der Infektion einsetzen. Die Symptome sind unspezifisch und ähneln denen einer Grippe (Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen u.a.). Nach einem kurzen Nachlassen der Symptome kann es bei etwa 10-20 % der Erkrankten zu einem schweren Krankheitsverlauf kommen. Dieser ist gekennzeichnet durch hohes Fieber, Gelbfärbung von Haut und Augen, Blutungen, Schockzustand und Organversagen. Etwa 30-60 % der Patienten mit einem schweren Krankheitsverlauf sterben.
Es gibt kein spezifisches Medikament. Die Behandlung erfolgt lediglich unterstützend und besteht darin, ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung zu stellen und das Fieber zu senken. Wegen der Gefahr einer verstärkten Blutung sollten weder Medikamente eingenommen werden, die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) noch andere sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Naproxen eingenommen werden.

Wie bei allen durch Stechmücken verursachten Krankheiten sollte der Schutz vor Mückenstichen sowohl tagsüber als auch nachts stattfinden (nachzulesen im Informationsblatt „Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen“). Die verfügbare Gelbfieber-Impfung ist äusserst wirkungsvoll und bietet einen langfristigen Schutz. Sie wird allen Personen ab einem Alter von 9 Monaten empfohlen, die in ein Gelbfieber - Endemiegebiet reisen. Für manche Länder ist der Nachweis einer Gelbfieberimpfung obligatorisch.

Die Gelbfieber-Impfung ist eine sogenannte Lebendimpfung mit einer abgeschwächten Form des Virus. Bei immunkompetenten Personen beginnt der Schutz etwa 10 Tage nach der ersten Impfung. Impfreaktionen auf die Gelbfieberimpfung verlaufen in der Regel mild und können sich als Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und leichtes Fieber äussern. Diese Nebenwirkungen können mit Paracetamol behandelt werden. Medikamente die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten und andere nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Naproxen sollten nicht verwendet werden. In extrem seltenen Fällen können schwere, manchmal sogar lebensbedrohliche, Reaktionen auf die Gelbfieberimpfung auftreten – daher wird diese Impfung bei immungeschwächten Patienten, schwangeren Frauen und älteren Menschen nur mit großer Vorsicht durchgeführt. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder Tropen- und Reisearzt, wenn Sie zu einer dieser Gruppen gehören.

Im Jahr 2016 änderte die WHO ihre Empfehlungen zur Gelbfieberimpfung von einer Auffrischungsdosis alle 10 Jahre auf eine einmalige Dosis für das ganze Leben. Diese Entscheidung beruhte jedoch auf beschränkten Daten, die hauptsächlich in endemischen Populationen erhoben wurden. Diese Personen sind möglicherweise natürlichen Boostern ausgesetzt (durch Kontakt mit infizierten Stechmücken), was auf Reisende aus nicht-endemischen Gebieten nicht zutrifft. Da einige Experten Bedenken gegenüber der Einzeldosis-Strategie der WHO geäußert haben, empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin bei immunkompetenten Personen eine einmalige Auffrischungsdosis 10 Jahre nach der ersten Dosis (max. 2 Dosen im Leben), bevor von einer lebenslangen Immunität ausgegangen werden kann.
Yellow Fever Map - Centers for Disease Control and Prevention: https://www.cdc.gov/yellowfever/maps/index.html 
Yellow Fever Info - Centers for Disease Control and Prevention: https://www.cdc.gov/yellowfever/index.html 
Yellow Fever Info - European Centre for Disease Prevention and Control: https://www.ecdc.europa.eu/en/yellow-fever/facts 
Weltweit
 
 
 
  • Hepatitis B ist eine durch ein Virus verursachte Leberinfektion.
  • Das Virus wird durch sexuellen Kontakt übertragen, kann aber auch durch Blut(-produkte), z.B. beim gemeinsamen Gebrauch von Spritzen, Tätowierungsnadeln, etc. übertragen werden.
  • Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der einen langanhaltenden Schutz bietet.
  • Die Hepatitis-B-Impfung wird für alle Säuglinge und Jugendliche bis 16 Jahre sowie unabhängig des Alters für Risikogruppen empfohlen.

    HEPATITIS-B_ECTM_Factsheet_Layperson_DE.pdf

    • Hepatitis B ist eine durch ein Virus verursachte Leberinfektion.
    • Das Virus wird durch sexuellen Kontakt übertragen, kann aber auch durch Blut(-produkte), z.B. beim gemeinsamen Gebrauch von Spritzen, Tätowierungsnadeln, etc. übertragen werden.
    • Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der einen langanhaltenden Schutz bietet.
    • Die Hepatitis-B-Impfung wird für alle Säuglinge und Jugendliche bis 16 Jahre sowie unabhängig des Alters für Risikogruppen empfohlen.
    Hepatitis B wird durch ein hoch ansteckendes Virus verursacht, das die Leber befällt. Der Krankheitsverlauf ist sehr unterschiedlich, bis zu einem Drittel der Infizierten zeigen keine Symptome.
    Hepatitis B kommt überall auf der Welt vor, vor allem jedoch in Asien, dem Mittleren Osten, Afrika sowie in Teilen Amerikas. In der Schweiz sind ca. 0,5 – 0,7 Prozent der Bevölkerung chronisch mit dem Hepatitis-B-Virus infiziert. Am häufigsten betroffen sind Männer, die Sex haben mit Männern (MSM) und die Altersgruppe der 30- bis 59-Jährigen, auf die jeweils etwa zwei Drittel aller akuten Fälle entfallen.
    Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen, insbesondere Genitalsekrete und Blut. Entsprechend erfolgt eine Ansteckung vor allem beim Geschlechtsverkehr (genital, anal, oral) sowie beim gemeinsamen Gebrauch von Spritzen. In Ländern mit weiter Verbreitung des Virus und schlechteren Hygienebedingungen kann es auch durch den Gebrauch von unsterilen Instrumenten bei (Zahn-)Ärzten oder Tätowierern übertragen werden sowie durch Bluttransfusionen oder Infusionen. Weiterhin können infizierte Mütter die Erkrankung während der Geburt auf das Kind übertragen.
    Ein Drittel der neu-erkrankten Personen im Erwachsenenalter zeigen keine Symptome. Das klassische Bild der Hepatitis B präsentiert sich 1.5 bis 6 Monate nach der Infektion mit Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Fieber. Zusätzlich kann es zur Gelbsucht (gelbe Haut und Augen) kommen. Meistens heilt die Erkrankung von allein wieder vollständig ab, vor allem bei Erwachsenen. Etwa 5-10% der erkrankten Erwachsenen, jedoch 90% der Säuglinge, entwickeln eine chronische Hepatitis B. Diese kann zu einem Leberumbau (Leberzirrhose) mit Funktionseinschränkung oder zu Leberkrebs führen.
    Zu Beginn der Infektion werden vor allem die Symptome behandelt, da die Erkrankung meist von allein wieder ausheilt. Eine chronische Hepatitis B kann mit antiviralen Medikamenten kontrolliert werden, jedoch oft, ohne eine vollständige Heilung zu erreichen. Wichtig ist zu verhindern, dass sich weitere Personen im näheren Umfeld (Familienmitglieder, Sexualpartner) anstecken.
    Es gibt sichere und wirksame Impfstoffe, die nach zwei bis drei Impfdosen einen lebenslangen Schutz bieten. Für Säuglinge wird die Impfung als Teil der Kombinationsimpfung im Alter von 2, 4 und 12 Monaten empfohlen. Für Jugendliche bis und mit 15 Jahren werden 2 Impfungen im Abstand von 4-6 Monaten empfohlen. Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene benötigen 3 Impfungen. Die Indikation dafür gilt für Personen mit erhöhtem Risiko, wie zBsp. Beschäftigte im Gesundheitswesen; MSM; Personen mit anderer Lebererkrankung und Drogenkonsumierende. Es gibt auch einen Kombinationsimpfstoff mit Hepatitis A.
    • Bundesamt für Gesundheit (BAG). Hepatitis B:
      https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-im-ueberblick/hepatitis-b.html
    • Hepatitis Schweiz: https://hepatitis-schweiz.ch/formen/hepatitis-b
    Landesweit
     
     
     
    • Tollwut wird hauptsächlich durch Hunde (und Fledermäuse) übertragen, aber prinzipiell kann jedes Säugetier infektiös sein.
    • Sobald Symptome auftreten, verläuft die Tollwut ausnahmslos tödlich.
    • Tollwut lässt sich am besten durch eine Impfung vor der Reise und angemessenes Verhalten gegenüber Säugetieren (Kontaktvermeidung) verhindern.
    • Die Impfung vor der Reise (siehe Abschnitt Vorbeugung) ist auch deshalb empfehlenswert, weil Impfstoffe und Immunglobuline in vielen Reiseländern oft nicht zur Verfügung stehen.
    • Achtung: eine Biss- oder Kratzwunde sowie Kontakt mit Speichel von Säugetieren auf offenen Wunden sind immer ein Notfall! Informieren Sie sich unten über die erforderlichen Massnahmen!

    RABIES_ECTM_Factsheet_Layperson_DE.pdf

    Dieses Informationsblatt enthält wichtige Informationen zur Tollwut. Zur optimalen Reisevorbereitung empfehlen wir Ihnen, diese Informationen sorgfältig zu lesen und das Informationsblatt mit auf die Reise zu nehmen!
    • Tollwut wird hauptsächlich durch Hunde (und Fledermäuse) übertragen, aber prinzipiell kann jedes Säugetier infektiös sein.
    • Sobald Symptome auftreten, verläuft die Tollwut ausnahmslos tödlich.
    • Tollwut lässt sich am besten durch eine Impfung vor der Reise und angemessenes Verhalten gegenüber Säugetieren (Kontaktvermeidung) verhindern.
    • Die Impfung vor der Reise (siehe Abschnitt Vorbeugung) ist auch deshalb empfehlenswert, weil Impfstoffe und Immunglobuline in vielen Reiseländern oft nicht zur Verfügung stehen.
    • Achtung: eine Biss- oder Kratzwunde sowie Kontakt mit Speichel von Säugetieren auf offenen Wunden sind immer ein Notfall! Informieren Sie sich unten über die erforderlichen Massnahmen!
    Tollwut verläuft ausnahmslos tödlich und wird über den Speichel oder andere Körperflüssigkeiten von infizierten Säugetieren übertragen.
    Hunde sind für mehr als 95 % der Tollwutfälle beim Menschen verantwortlich. Fledermäuse, Katzen und (selten) Affen sowie alle anderen Säugetiere können Tollwut übertragen. Die Gebiete mit dem höchsten Risiko sind Asien, Afrika und einige lateinamerikanische Länder (z. B. Bolivien). Tollwut kann überall auf der Welt auftreten, ausser in Ländern, in denen eine erfolgreiche Ausrottung erreicht wurde.
    Speichel infizierter Tiere tritt durch lädierte Haut in den menschlichen Körper ein, entweder über Biss- und Kratzverletzungen oder durch das Ablecken von bereits verletzten Hautstellen. Einmal durch die Hautverletzung in den Körper eingedrungen, wandert das Tollwutvirus entlang von Nervenbahnen in Richtung Gehirn. Diese Wanderung benötigt in den meisten Fällen mehrere Wochen bis Monate und verläuft ohne begleitende Symptome.
    Symptome treten in der Regel erst auf, wenn das Virus das Gehirn erreicht hat. Dies ist in den meisten Fällen nach 2–12 Wochen der Fall (Spanne: 4 Tage – mehrere Jahre!) und äussert sich als Enzephalitis (Gehirnentzündung), die in 99.99% der Fälle innerhalb von einigen Wochen tödlich verläuft. Sobald Symptome der Hirnentzündung auftreten, ist ein tödlicher Verlauf nicht mehr zu verhindern.

    Es existiert keine Therapie gegen Tollwut!

     

    Massnahmen im Falle einer Exposition: Reinigen Sie die Wunde sofort gründlich mit viel Wasser und Seife für 10 - 15 Minuten! Desinfizieren Sie die Wunde (z. B. mit Betadine®, Merfen®) anschliessend. Lassen Sie sich unverzüglich (d.h. während der Reise!) notfallmässig gegen Tollwut impfen (postexpositionelle Prophylaxe) bei einem Arzt oder im nächstgelegenen Krankenhaus: Für diejenigen, die vor der Reise einen vollständigen Impfschutz gegen Tollwut erhalten haben (= präexpositionelle Impfung), sind zwei zusätzliche Impfungen (egal welcher Hersteller) in einem Abstand von 3 Tagen ausreichend; sie sollten unverzüglich vor Ort (d.h. im Reiseland) durchgeführt werden. Wenn kein vollständiger präexpositioneller Impfschutz besteht, muss vor Ort innerhalb kürzester Frist zusätzlich zur aktiven Impfung auch eine passive Immunisierung mit Immunglobulinen erfolgen.

    Beachten Sie: Immunglobuline (und manchmal auch aktive Impfstoffe) stehen in ressourcenarmen Gegenden häufig nicht zur Verfügung, was zu Stress und Unsicherheit führen kann. Ausserdem wird eine Auffrischungsimpfung gegen Tetanus (Starrkrampf) empfohlen.

    Es ist keine gute Idee, auf Reisen Tiere zu streicheln, auch wenn sie noch so süss sind! Füttern keine Tiere und berühren Sie keine wilden, unbekannten oder toten Tiere!

    Die Impfung gegen Tollwut (preexpositionelle Impfung) wird in folgenden Fällen dringend empfohlen:

    • Bei wiederholten Reisen und oder Langzeitaufenthalten in Gebieten, in denen Tollwut vorkommt.
    • bei kurzen Reisen mit hohem individuellem Risiko, insbesondere bei Fahrrad- oder Motorradreisen, bei Wanderungen in abgelegene Gebiete, für Kleinkinder und Kinder.
    • für Personal, das mit Tieren arbeitet, oder für Höhlenforscher (Fledermäuse!).

    Für die meisten Reisenden reichen 2 Impfdosen im Abstand von mindestens 7 Tagen vor der Abreise. Eine einmalige lebenslange Auffrischimpfung (3. Dosis) wird frühestens ein Jahr nach der Grundimmunisierung empfohlen, wenn weitere Reisen in Tollwutgebiete anstehen. Wenn Sie eine Immunsuppression haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt/Ärztin, da für Sie andere Impfabstände gelten.

    • Falls Sie eine Reise geplant haben, sollten Sie spätestens 4 Wochen vor der Abreise einen Termin in einem reisemedizinischen Zentrum vereinbaren. Notfalls genügt auch ein Termin 10 Tage vor Abreise.
    • Nach einer Exposition (Biss, Kratzverletzung): suchen Sie sofort (d. h. auch während der Reise!) einen Arzt auf zur Wundbehandlung und für eine postexpositionelle Tollwutimpfung! Dies ist auch für Personen mit einer vollständigen Grundimmunisierung vor der Reise erforderlich!
    • Drucken Sie sich dieses Informationsblatt aus und halten Sie es während Ihrer Reise stets griffbereit!
    • Bundesamt für Gesundheit der Schweiz (Deutsch): LINK.

    Landesweit

    Übertragung:
    Norden: Mai bis November
    Süden: ganzjährig

     
     
    • Viruserkrankung, die durch nachtaktive Stechmücken in ländlichen/vorstädtischen Gebieten übertragen wird.
    • Sehr selten bei Reisenden.
    • Meistens milder Verlauf oder ohne Symptome; schwere Erkrankungen sind selten, haben aber eine hohe Sterblichkeitsrate.
    • Für Personen mit erhöhtem Risiko, z. B. Langzeitreisende in endemische Gebiete, steht ein Impfstoff zur Verfügung.

      EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Japanese-Encephalitis.pdf

      EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf

      CDC Map: Areas at Risk for Japanese Encephalitis | Japanese Encephalitis Virus | CDC

      EKRM_Factsheet_Layperson_IT_Japanese_Encephalitis.pdf

      • Viruserkrankung, die durch nachtaktive Stechmücken in ländlichen/vorstädtischen Gebieten übertragen wird.
      • Sehr selten bei Reisenden.
      • Meistens milder Verlauf oder ohne Symptome; schwere Erkrankungen sind selten, haben aber eine hohe Sterblichkeitsrate.
      • Für Personen mit erhöhtem Risiko, z. B. Langzeitreisende in endemische Gebiete, steht ein Impfstoff zur Verfügung.
      Die Japanische Enzephalitis wird durch das Japanische Enzephalitis-Virus (JEV) verursacht, ein Flavivirus, welches durch Stechmücken übertragen wird. Epidemien der Japanischen Enzephalitis wurden erstmals ab den 1870er Jahren in Japan beobachtet. JEV ist die Hauptursache für virale Enzephalitis in der asiatisch-pazifischen Region.
      JEV ist in den tropischen Regionen Ost- und Südasiens und im westlichen Pazifik endemisch. In diesen Regionen werden Epidemien in subtropischen und milden Klimazonen gemeldet. Im Jahr 2016 wurde ein erster autochthoner Fall beim Menschen in Afrika, in Angola, berichtet. Das Virus kommt in einem natürlichen Übertragungszyklus zwischen Stechmücken, Schweinen und Wasservögeln vor. Vögel können für die Ausbreitung von JEV in neue geografische Gebiete verantwortlich sein. Menschen infizieren sich hauptsächlich in ländlichen oder vorstädtischen Gebieten, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe von Schweinen aufhalten.
      JEV wird durch den Stich von weiblichen Culex-Mücken (hauptsächlich Culex tritaeniorrhynchus) übertragen, die nachts aktiv sind, sowohl in Häusern, wie auch im Freien. Für die meisten Reisenden nach Asien ist das Risiko sehr gering, variiert aber je nach Reiseziel, Jahreszeit, Reisedauer und Aktivitäten.
      Die meisten Infizierten sind asymptomatisch oder zeigen nur leichte Symptome wie Fieber und Kopfschmerzen. Etwa 1/250 Personen entwickeln 4-14 Tage nach der Ansteckung schwere Symptome, da sich die Infektion auf das Gehirn ausbreitet, was sich durch plötzlich einsetzendes hohes Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Desorientierung, Koma, Krampfanfälle und Lähmungen äussert. Bis zu 1 von 3 Personen, die schwere Symptome entwickeln, stirbt in der Folge. Dauerhafte Folgeerscheinungen wie Verhaltensänderungen, Muskelschwäche oder wiederkehrende Krampfanfälle treten bei 30 - 50% der Erkrankten auf.
      Die Diagnose kann durch die Bestimmung von Antikörpern in Rückenmarksflüssigkeit und Blut bestätigt werden. IgM-Antikörper sind in der Regel 3-8 Tage nach Auftreten der Symptome nachweisbar.
      Es gibt keine gezielte antivirale Behandlung – die Therapie besteht aus Massnahmen zur Linderung der Symptome.
      Vorbeugung von Mückenstichen von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen (Culex sind nachts aktiv) - Schlafen unter einem Moskitonetz oder in einem klimatisierten Raum; Repellentien auf exponierter Haut; Tragen langer Kleidung; Behandlung der Kleidung mit Insektiziden. Die Impfung wird für Reisende mit erhöhtem Infektionsrisiko empfohlen (längere Reisen in endemische Gebiete und während der JEV-Übertragungszeit, Aufenthalt in ländlichen Gebieten, insbesondere in der Nähe von Reisfeldern oder Schweinefarmen, und Teilnahme an Aktivitäten im Freien). Der inaktivierte Impfstoff IXIARO® wird in zwei Dosen vor der Reise verabreicht (idealerweise im Abstand von 28 Tagen, wobei die zweite Dosis bereits 7 Tage nach der ersten Dosis verabreicht werden kann). Bei anhaltendem Risiko oder erneuter Exposition kann eine Auffrischungsdosis nach 12 Monaten und dann alle 10 Jahre verabreicht werden. Für Kinder von 12 Monaten bis 18 Jahren ist die Anwendung "off-label". Die Reaktionen auf den Impfstoff sind im Allgemeinen mild und können Schmerzen und Empfindlichkeit an der Injektionsstelle, Kopf- und Muskelschmerzen sowie leichtes Fieber umfassen.
      • WHO Factsheet Japanische Enzephalitis: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/japanese-encephalitis 
      • Solomon et al., Japanese Encephalitis, BMJ 2000: https://jnnp.bmj.com/content/jnnp/68/4/405.full.pdf 
      • CDC Japanische Enzephalitis: https://www.cdc.gov/japaneseencephalitis/index.html 
      Weltweit
       
       
       

       
      Empfehlung

      Impfempfehlung gemäss Schweizerisches Bundesamt für Gesundheit (BAG), siehe LINK.

      Einreisepflichten pro Land, siehe IATA LINK.

       

      • Covid-19 ist eine Krankheit, die den ganzen Körper befällt, sich aber hauptsächlich mit Atemwegs-Symptomen wie Husten und Atemnot zeigt. Sie wird durch das SARS-CoV-2-Virus verursacht.
      • Die Infektion wird hauptsächlich über Tröpfchen und möglicherweise Aerosole verbreitet, wenn infizierte Personen husten, niesen, sprechen oder singen, ohne eine Maske zu tragen.
      • Die Infektion kann sehr wirksam durch eine Impfung verhindert werden, und eine zunehmende Anzahl von Impfstoffen ist inzwischen zum Schutz zugelassen und verfügbar.
      • Die Impfung wird gemäss den Schweizer Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) empfohlen, siehe LINK.
      • Darüber hinaus beruht die Prävention stark auf dem Tragen von Gesichtsmasken, auf Händehygiene und auf körperlichem Abstand (min. 1.5 m), wenn keine Maske getragen werden kann und die Personen nicht geimpft sind.

      COVID19_ECTM_Factsheet_Layperson_DE.pdf

      Für Informationen, siehe LINK des Bundesamtes für Gesundheit (BAG)
      Landesweit
        
       
       
       
      • Die Grippe ist auf der ganzen Welt verbreitet, auch in subtropischen und tropischen Ländern.
      • Die Impfung bietet den besten Schutz. 
      • Die Impfung gegen Grippe wird für alle Reisenden empfohlen, die zu den "Risikogruppen" gehören, wie z. B. schwangere Reisende, Reisende mit Vorerkrankungen, ältere Menschen (>65 Jahre), oder wenn Sie eine Reise mit einem Kreuzfahrtschiff planen.
      • Der Grippeimpfstoff bietet keinen Schutz gegen die Vogelgrippe.

      INFLUENZA_ECTM_Factsheet_DE.pdf

      Allgemeine Informationen bezüglich der saisonalen Grippe (Influenza)

      Bitte folgende Links des BAG konsultieren:

      • Saisonale Grippe (Influenza)
       

      Malaria

       
      Risk Area
      Factsheet
      Flyer
      Infosheet
      MAP
      Bookmark
       
       
      Malaria - Weltkarte
       

       
      Hohes Risiko
      • Regionen: <2500m Höhe in einigen Gebieten im Osten und Nordosten (siehe Karte).

      Vorbeugende Massnahmen: Mückenschutz und Einnahme einer medikamentösen Prophylaxe.
      Besprechen Sie mit einer reisemedizinischen Fachperson, welche medikamentöse Prophylaxe für Sie geeignet ist. Die reisemedizinische Fachperson wird Ihnen das passende Medikament und die entsprechende Dosierung verschreiben.

       

       
      Mittleres Risiko
      • Regionen: <2500m Höhe in weiteren Teilgebieten im Osten und Nordosten (siehe Karte).

      Vorbeugende Massnahmen: Mückenschutz.
      Besprechen Sie mit einer reisemedizinischen Fachperson, ob das Mitführen eines Medikamentes zur notfallmässigen Selbstbehandlung einer Malaria notwendig ist.

       

       
      Geringes Risiko
      • Regionen: <2500m Höhe im Rest des Landes, auch in Neu-Delhi, Kolkata, Mumbai, Rajasthan und anderen Städten sowie auf den Andamanen und Nicobar Inseln (Ausnahmen siehe oben).
         

      Vorbeugende Massnahmen: Mückenschutz.

       

       
      Kein Risiko
      • Regionen: in Regionen >2500m Höhe in den Staaten Himachal Pradesh, Jammu, Kashmir und Sikkim.
       

      • Malaria ist eine lebensbedrohliche, parasitäre Infektion, die nachts durch Stechmücken übertragen wird.
      • Ein Mückenschutz sollte in allen Malaria-Risikogebieten im Zeitraum von der Abend- bis zur Morgendämmerung gewissenhaft durchgeführt werden.
      • In Hochrisikogebieten wird zusätzlich die Einnahme von vorbeugenden Medikamenten (medikamentöse Prophylaxe) dringend empfohlen.
      • Für Aufenthalte in Gebieten mit geringem Risiko gilt: Besprechen Sie mit einer reisemedizinischen Fachperson, ob es notwendig ist, für den Notfall eine Selbstbehandlung gegen Malaria mitzuführen.
      • Wenn Sie einer besonderen Risikogruppe angehören (schwangere Frauen, kleine Kinder, Senioren, Menschen mit Vorerkrankungen und/oder einer Immunschwäche): Holen Sie vor der Reise unbedingt ärztlichen Rat ein, da Malaria schnell zu einer ernsten Krankheit für Sie werden kann.
      • Bei Fieber nach einer Reise, mit einer Temperatur von > 37,5°C bei Messung unter der Achsel oder im Ohr (ein funktionierendes Thermometer ist hier unabdingbar!), begeben Sie sich sofort zu einem Arzt oder in eine Klinik und lassen Sie einen Bluttest auf Malaria durchführen! Dies gilt unabhängig davon, ob Sie eine medikamentöse Prophylaxe eingenommen haben oder nicht.
      • Zu Ihrer persönlichen Sicherheit empfehlen wir Ihnen dringend, sich ausführlich über Malaria zu informieren und die folgenden Informationen zu lesen.

        EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Malaria.pdf

        EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf

        • Regionen: <2500m Höhe in einigen Gebieten im Osten und Nordosten (siehe Karte).

        Vorbeugende Massnahmen: Mückenschutz und Einnahme einer medikamentösen Prophylaxe.
        Besprechen Sie mit einer reisemedizinischen Fachperson, welche medikamentöse Prophylaxe für Sie geeignet ist. Die reisemedizinische Fachperson wird Ihnen das passende Medikament und die entsprechende Dosierung verschreiben.

        • Regionen: <2500m Höhe in weiteren Teilgebieten im Osten und Nordosten (siehe Karte).

        Vorbeugende Massnahmen: Mückenschutz.
        Besprechen Sie mit einer reisemedizinischen Fachperson, ob das Mitführen eines Medikamentes zur notfallmässigen Selbstbehandlung einer Malaria notwendig ist.

        • Regionen: <2500m Höhe im Rest des Landes, auch in Neu-Delhi, Kolkata, Mumbai, Rajasthan und anderen Städten sowie auf den Andamanen und Nicobar Inseln (Ausnahmen siehe oben).
           

        Vorbeugende Massnahmen: Mückenschutz.

        • Regionen: in Regionen >2500m Höhe in den Staaten Himachal Pradesh, Jammu, Kashmir und Sikkim.

        2025-06-06_ADAPTED_World_Malaria_Map_2025_(c)_DE.jpg

        Zu Ihrer persönlichen Sicherheit empfehlen wir dringend, sich ausführlich über Malaria zu informieren und dieses Informationsblatt mit auf die Reise zu nehmen.
        • Malaria ist eine lebensbedrohliche, parasitäre Infektion, die nachts durch Stechmücken übertragen wird.
        • Ein Mückenschutz sollte in allen Malaria-Risikogebieten im Zeitraum von der Abend- bis zur Morgendämmerung gewissenhaft durchgeführt werden.
        • In Hochrisikogebieten wird zusätzlich die Einnahme von vorbeugenden Medikamenten (medikamentöse Prophylaxe) dringend empfohlen.
        • Für Aufenthalte in Gebieten mit geringem Risiko gilt: Besprechen Sie mit einer reisemedizinischen Fachperson, ob es notwendig ist, für den Notfall eine Selbstbehandlung gegen Malaria mitzuführen.
        • Wenn Sie einer besonderen Risikogruppe angehören (schwangere Frauen, kleine Kinder, Senioren, Menschen mit Vorerkrankungen und/oder einer Immunschwäche): Holen Sie vor der Reise unbedingt ärztlichen Rat ein, da Malaria schnell zu einer ernsten Krankheit für Sie werden kann.
        • Bei Fieber nach einer Reise, mit einer Temperatur von > 37,5°C bei Messung unter der Achsel oder im Ohr (ein funktionierendes Thermometer ist hier unabdingbar!), begeben Sie sich sofort zu einem Arzt oder in eine Klinik und lassen Sie einen Bluttest auf Malaria durchführen! Dies gilt unabhängig davon, ob Sie eine medikamentöse Prophylaxe eingenommen haben oder nicht.
          Malaria ist eine lebensbedrohliche, akute, fieberhafte Erkrankung, die von Parasiten (Plasmodien) verursacht wird. Diese werden zwischen Abend- und Morgendämmerung, also nachts, durch Stechmücken übertragen. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen und den Tod durch die Krankheit zu vermeiden und um die Krankheit zu heilen. Um Malaria vorzubeugen, ist ein gewissenhafter Schutz vor Mückenstichen genauso wichtig wie die Einnahme zusätzlicher prophylaktischer (vorbeugender) Medikamente bei Aufenthalten in Hochrisikogebieten. Risikogruppen wie schwangere Frauen, kleine Kinder, Senioren oder Reisende mit komplexen, chronischen Erkrankungen sollten fachkundigen Rat einholen.

          Malaria ist in den tropischen und subtropischen Gebieten Afrikas, Asiens, Südamerikas und Zentralamerikas weit verbreitet (beachten Sie auch die Malaria-Karte).

          Plasmodien werden durch Anopheles-Stechmücken übertragen. Diese stechen nur im Zeitraum zwischen der Abend- und der Morgendämmerung und werden manchmal gar nicht bemerkt, weil sie so klein und beinahe geräuschlos sind.

          Nach Aufenthalt in einem Malariagebiet tauchen die Symptome frühestens sieben Tage nach der Infektion auf, üblicherweise bis einen Monat und selten erst nach Monaten oder mehr als einem Jahr. Die Symptome beginnen mit Fieber und können ganz ähnlich wie die einer Grippe sein. Kopfweh, Muskelschmerzen, Übelkeit und manchmal Durchfall oder Husten können auftreten. Die Diagnose kann nur durch einen Bluttest bestätigt werden.

          Fieber während oder nach einem Aufenthalt in einem Malariagebiet gilt als Notfall! Eine sofortige Diagnose und Behandlung sind erforderlich, da sich der Gesundheitszustand bei einer Malariainfektion sehr schnell verschlechtern kann. Das bedeutet: Wenn Sie Fieber mit einer Temperatur > 37,5°C haben, müssen Sie sich innerhalb von maximal 24 Stunden auf Malaria testen lassen, unabhängig davon, ob Sie vorbeugende Medikamente (Chemoprophylaxe) eingenommen haben oder nicht. Versuchen Sie zu einem Arzt oder in eine Klinik zu gehen, wo Sie zuverlässig einen solchen Test machen lassen können. Wenn der erste Test negativ ist, sollte der Test am nächsten Tag wiederholt werden, sofern das Fieber weiter anhält.

          Malaria kann effektiv behandelt werden, aber ohne Behandlung kann diese Krankheit schnell zu Komplikationen führen und tödlich enden. Menschen, die in der Vergangenheit Malaria hatten, sind nicht davor geschützt, erneut infiziert zu werden.

          Für die Malariavorbeugung müssen verschiedene Ansätze kombiniert werden:

          1. Gewissenhafter Schutz vor Mückenstichen ist zwischen der Abend- und Morgendämmerung von zentraler Bedeutung. Dies gilt für alle Regionen, in denen Malaria vorkommt, inklusive der Gebiete, in denen das Risiko nur sehr gering ist. Schutz vor Mückenstichen hilft tagsüber auch gegen andere durch Insekten übertragene Krankheiten, die in denselben Regionen vorkommen können! Folgende Massnahmen bieten Schutz gegen Mückenstiche (siehe auch Informationsblatt «Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen»):
            • Kleidung: Tragen Sie langärmelige Kleidung und lange Hosen. Imprägnieren Sie die Kleidung im Voraus mit Insektiziden für einen zusätzlichen Schutz (Inhaltsstoff Permethrin, z.B. Nobite® Kleidung).
            • Insektenschutzmittel: Tragen Sie Insektenschutzmittel (so genannte Repellentien) flächendeckend auf die unbedeckte Haut auf.
            • Schlafzimmer: Schlafen Sie in einem Zimmer mit Klimaanlage oder unter einem imprägnierten Mückennetz bei geschlossenen Fenstern. Verwenden Sie Mückensprays mit sofortiger Wirkung (Knock-Down-Effekt) vorsichtig in Innenräumen und verbrennen Sie Mückenspiralen nur draußen, z.B. abends unter einem Tisch.
            • Medikamentöse Prophylaxe: Abhängig von der Region und der Jahreszeit kann es notwendig sein, vorbeugende Medikamente (Chemoprophylaxe) einzunehmen. Dies wird für alle Gebiete mit einem hohen Malariarisko empfohlen (auf unseren Karten rot markiert). Das entsprechende Medikament muss vor, während und nach dem Aufenthalt zusammen mit Nahrung eingenommen werden. Besprechen Sie mit einer reisemedizinischen Fachperson, ob Sie für Ihre Reise eine medikamentöse Prophylaxe benötigen. Das passende Medikament und die entsprechende Dosierung wird Ihnen der Arzt verschreiben.
          2. Für besondere Risikosituationen - Aufenthalte in Regionen mit niedrigem Malariarisiko und wenn die medizinische Versorgung nicht vorhanden oder unsicher ist - wird empfohlen, dass Sie eine Notfallselbstbehandlung (Stand-by-Therapie) mit sich führen, also Medikamente, welche Sie selbst einnehmen, falls kurzfristig keine ärztliche Hilfe verfügbar ist. Im Anschluss an eine solche Einnahme muss schnellstmöglich eine Kontrolle durch eine Fachperson erfolgen. Konsultieren Sie eine reisemedizinische Fachperson, um zu erfahren, ob Sie eine solche Selbstbehandlung auf Ihre Reise mitnehmen sollten.
          3. Für einige Risikogruppen kann sich eine Malaria schnell zu einer gefährlichen Krankheit entwickeln. Wenn Sie schwanger sind, wenn Sie mit kleinen Kindern reisen, wenn Sie im Seniorenalter sind und/oder wenn Sie an anderen Krankheiten/Vorerkrankungen leiden und/oder eine Immunschwäche haben, sollten Sie unbedingt vor Ihrer geplanten Reise ärztlichen Rat von einem Spezialisten für Reisemedizin einholen, der Sie berät, ob für Ihre Reise eine medikamentöse Prophylaxe empfohlen wird. Dies ist auch dann notwendig, wenn die Region als Gebiet mit niedrigem Malariarisiko eingestuft wird.

          Für Reisende gibt es aktuell keine Malaria-Impfung.

          • Nehmen Sie ein funktionierendes Fieberthermometer mit!
          • Malaria-Symptome zeigen sich frühestens 7 Tage nach Einreise in das Malariagebiet. Fieber mit einer Temperatur > 37,5°C bedeutet immer Verdacht auf Malaria und ist ein Notfall!
          • Wenn Sie innerhalb eines Monats, selten sogar mehrerer Monate nach Ihrem Aufenthalt in einem Malariagebiet Fieber haben:
            • Suchen Sie sofort einen Arzt oder eine Klinik auf, um eine Malaria mittels eines Bluttests auszuschließen.
            • Dies sollte innerhalb von höchstens 24 Stunden passieren und gilt unabhängig davon, ob Sie vorbeugende Medikamente (medikamentöse Prophylaxe) eingenommen haben oder nicht!
            • Der Bluttest sollte wiederholt werden, wenn das Ergebnis negativ oder zweifelhaft ausgefallen ist!
          • Für Menschen, die ein Malariagebiet mit niedrigem Risiko besucht haben, und denen eine Notfallselbstbehandlung (Stand-by-Therapie) verschrieben wurde, gilt:
            • Wenn Sie Fieber haben: versuchen Sie, sich sofort auf Malaria testen zu lassen.
            • Wenn dies nicht möglich ist und das Fieber länger als 24 Stunden anhält oder wiederkehrt: nehmen Sie die Notfallselbstbehandlung ein, wie es Ihnen von Ihrem Arzt verschrieben wurde.
            • Auch wenn Sie die Selbstbehandlung gegen Malaria begonnen haben: holen Sie so schnell wie möglich ärztlichen Rat ein, um die Ursache Ihres Fiebers festzustellen.

          Weitere Gesundheitsrisiken

           
          Risk Area
          Factsheet
          Flyer
          Infosheet
          MAP
          Bookmark
           
          • Denguefieber ist die weltweit häufigste durch Insekten übertragene Infektionskrankheit. 
          • Tagsüber sollte dem Schutz vor Mückenstichen grosse Aufmerksamkeit geschenkt werden!
          • Die Krankheit kann hohes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Hautausschläge verursachen. In seltenen Fällen können zudem Blutungen auftreten.
          • Es gibt keine spezifische Behandlung. Eine Impfung wird nur Reisenden empfohlen, bei denen Hinweise auf eine frühere Dengue-Infektion vorliegen.
          • Zu Ihrer persönlichen Sicherheit empfehlen wir Ihnen dringend, sich ausführlich über Denguefieber zu informieren.
             

          EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Dengue.pdf

          EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf

          ECTM_Dengue_Vaccination_Statement_EN_Publication_Sept_2024.pdf

          CDC Karte: Verbreitung von Dengue
          • Denguefieber ist die weltweit häufigste durch Insekten übertragene infektiöse Krankheit.
          • Tagsüber sollte dem Schutz vor Mückenstichen große Aufmerksamkeit geschenkt werden!
          • Die Krankheit kann hohes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Hautausschläge verursachen. In seltenen Fällen können außerdem Blutungen auftreten. Es gibt keine spezifische Behandlung. Eine Impfung wird nur Reisenden empfohlen, bei denen Hinweise auf eine frühere Dengue-Infektion vorliegen.
          • Zu Ihrer persönlichen Sicherheit empfehlen wir Ihnen dringend, sich ausführlich über Denguefieber zu informieren.
          Denguefieber ist die weltweit häufigste durch Insekten übertragene infektiöse Krankheit. Es gibt 4 bekannte Serotypen des Dengue-Virus, es ist also möglich, sich mehr als einmal mit dem Dengue-Virus zu infizieren. Etwa 1 von 4 infizierten Personen entwickelt Denguefieber-Symptome, zu denen hohes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Hautausschläge gehören. In seltenen Fällen, meist nach einer zweiten Infektion, können zudem lebensbedrohliche Blutungen und Kreislaufschock (starker Blutdruckabfall) auftreten.
          Denguefieber kommt in allen tropischen und subtropischen Regionen zwischen den Breitengraden 35°N und 35°S vor (betrachten Sie hierzu auch die Karte des CDC: https://www.cdc.gov/dengue/areaswithrisk/around-the-world.html).
          Das Dengue-Virus wird hauptsächlich durch die tag- und dämmerungsaktiven Stechmücken Stegomyia (Aedes) aegypti und Stegomyia (Aedes) albopictus übertragen. Diese Stechmücken vermehren sich in kleinen Wassertümpeln, wie man sie oft in der Nähe von Wohnhäusern oder in Industriegebieten / auf Mülldeponien in menschlichen Siedlungen findet. Hauptsaison für die Übertragung ist die Regenzeit.

          In 3 von 4 Fällen verläuft die Infektion mit dem Virus ohne Symptome. Nach einer kurzen Inkubationszeit (5 – 8 Tage) treten bei 1 von 4 infizierten Personen plötzliches Fieber, Kopfschmerzen, Glieder- und Muskelschmerzen, sowie Übelkeit und Erbrechen auf. Am 3. oder 4. Tag der Erkrankung bildet sich üblicherweise ein Hautausschlag. Nach 4 bis 7 Tagen lässt das Fieber nach, aber die Abgeschlagenheit kann noch einige Tage oder Wochen andauern.

          In seltenen Fällen kommt es zu einem schweren Verlauf des Denguefiebers. Besonders anfällig dafür sind einheimische Kinder und Senioren, sowie Personen, die bereits zuvor eine Infektion mit dem Dengue-Virus durchgemacht haben. Touristen entwickeln nur sehr selten diese schwere Form des Denguefiebers. In den ersten Tagen ähnelt der Krankheitsverlauf dem des klassischen Denguefiebers, aber am 4./5. Tag, üblicherweise nachdem das Fieber nachgelassen hat, verschlechtert sich der Zustand. Der Blutdruck fällt ab und Patienten klagen über Atemnot, Bauchschmerzen, Nasenbluten und leichte Haut- bzw. Schleimhautblutungen. In den schwersten Fällen kann ein lebensbedrohlicher Kreislaufschock auftreten.

          Bei einer Infektion mit dem Dengue-Virus gibt es keine spezielle Therapie. Die Behandlung beschränkt sich auf Linderung und Überwachung der Symptome: Fiebersenkung, Linderung von Augen-, Rücken-, Muskel- und Gelenkschmerzen und Überwachung der Blutgerinnung und des Blutvolumens. Patienten mit schweren Symptomen müssen ins Krankenhaus gebracht werden.

          Für Fiebersenkung und Schmerzlinderung werden Mittel mit dem Wirkstoff Paracetamol oder Acetaminophen empfohlen (z. B. Acetalgin® Dafalgan® Panadol®). Medikamente, die als Wirkstoff Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®, Alcacyl®, Aspégic®), dürfen nicht verwendet werden.

           

          Die beste vorbeugende Maßnahme besteht aus einem effektivem Mückenschutz während des Tages und besonders auch in den Dämmerungsstunden (d. h. bei Sonnenuntergang):

          1. Kleidung: Tragen Sie gut deckende, langärmelige Kleidung und lange Hosen und sprühen Sie Ihre Kleidung vorher mit einem Insektizid ein (siehe auch Informationsblatt «Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen»)
          2. Mückenschutzmittel: Tragen Sie mehrmals täglich Mückenschutzmittel auf unbedeckte Hautstellen auf (siehe auch Informationsblatt «Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen»)
          3. Umgebungshygiene: Entfernen Sie Behälter mit stehendem Wasser (Untersetzer für Blumentöpfe etc.) aus Ihrer Umgebung, um keine Brutstätten für Stechmücken zu schaffen.

          Für weitergehende Informationen konsultieren Sie bitte das Informationsblatt zu «Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen».

          Hinweis zu Dengue-Impfstoffen Qdenga®:

          zwei Impfstoffe gegen Dengue sind auf dem Markt: Qdenga® und Dengvaxia®. 

          • Aufgrund der Datenlage empfehlen viele europäische Länder, wie auch das Schweizerische Expertenkommitee für
            Reisemedizin (EKRM), die Impfung mit Qdenga® derzeit nur für Reisende, bei denen Hinweise auf eine frühere Dengue-Infektion vorliegen und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme, da die aktuellen Daten auch die Möglichkeit beinhalten, dass Personen, die vor einer ersten Dengue-Infektionmit Qdenga® geimpft werden, einen schwereren Krankheitsverlauf erleiden können. Eine Konsultation mit einem Spezialist*in in Tropen- und Reisemedizin wird daher empfohlen.

          Ein konsequenter Mückenschutz während des Tages (siehe oben) gilt nach wie vor als die wichtigste Präventionsmassnahme gegen Dengue!

          • Nehmen Sie keine Medikamente mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure ein (z. B. Aspirin®, Alcacyl®, Aspégic®) wenn
            Sie Symptome haben, da diese das Risiko für Blutungen erhöhen im Falle einer Dengue-Infektion!
          • Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.
          Denguefieber - Karte (Center for Disease Control and Prevention – CDC): https://www.cdc.gov/dengue/areaswithrisk/around-the-world.html 
          Landesweit
           
           
          • Das Chikungunya-Fieber ist eine Virusinfektion, die von Stechmücken übertragen wird.
          • Die Krankheit äussert sich typischerweise durch Fieber und starke Gelenkschmerzen in den Händen und Füssen, welche bei einigen Patienten Wochen bis Monate andauern können.
          • Das Chikungunya-Fieber kann durch Schutz vor Mückenstichen verhindert werden.

          Chikungunya_ECTM_Factsheet_Layperson_DE.pdf

          EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf

          Karte: Verbreitung von Chikungunya
          • Das Chikungunya-Fieber ist eine Virusinfektion, die von Stechmücken übertragen wird.  
          • Die Krankheit äussert sich typischerweise durch Fieber und starke Gelenkschmerzen in den Händen und Füssen, welche bei einigen Patienten Wochen bis Monate andauern können.
          • Das Chikungunya-Fieber kann durch Schutz vor Mückenstichen verhindert werden.
          Das Chikungunya-Fieber wird durch das Chikungunya-Virus verursacht, welches 1952 in Tansania das erste Mal beschrieben wurde. Der Name stammt vermutlich aus einer lokalen afrikanischen Sprache und bedeutet ‚der gekrümmte Gehende‘, was auf die Körperhaltung betroffener Personen hinweist, die sich aufgrund starker Gelenkschmerzen auf Gehstöcke abstützen.
          Indischer Subkontinent, Südostasien und die pazifischen Inseln, Zentral- und Südamerika, die karibischen Inseln, Subsahara-Afrika, arabische Halbinsel. Fälle in Europa und Nordamerika werden grösstenteils aus endemischen Ländern eingeführt. Es gibt jedoch auch vereinzelt lokale Übertragungen (Italien, Frankreich, USA).
          Das Chikungunya-Virus wird durch Aedes-Stechmücken übertragen, die hauptsächlich tagsüber aktiv sind.

          Bei der Infektion können einige oder alle der folgenden Symptome auftreten: plötzliches Auftreten von hohem Fieber, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Ausschlag. Der Ausschlag erscheint üblicherweise nach Beginn des Fiebers und betrifft meist den Rumpf und die Extremitäten. Die Gelenkschmerzen und -schwellungen treten üblicherweise beidseits symmetrisch auf und betreffen vor allem die Hände und Füsse – aber auch grössere Gelenke, wie Knie oder Schultern können betroffen sein. Die intensiven Gelenkbeschwerden können die Betroffenen stark beeinträchtigen.

          Etwa 5 – 10 % der Infizierten haben auch nach Abklingen des Fiebers anhaltende schwere Gelenk- und Gliederschmerzen, die in manchen Fällen mehrere Monate anhalten oder, wenn auch selten, sogar Jahre.


          Die Diagnose kann durch Blutuntersuchungen bestätigt werden: Ein PCR-Test in der ersten Woche mit Symptomen oder ein serologischer Test (Messung der Antikörper) ab der zweiten Woche der Krankheit.
          Es gibt keine Therapie gegen das Virus selbst, sondern nur eine symptomatische Behandlung der Gelenkschmerzen (entzündungshemmende Medikamente).

          Vorbeugende Massnahmen gegen Mückenstiche tagsüber: Mückenschutzmittel auf unbedeckte Haut auftragen; lange Kleidung anziehen; die Kleidung mit Insektiziden behandeln. Mehr dazu auf dem Informationsblatt «Schutz vor Insekten- und Zeckenstichen». Ein weiterer sehr wichtiger schützender Faktor ist die sogenannte ‘Umwelthygiene‘: Brutstätten für Stechmücken in direkter Umgebung zu menschlichen Behausungen sollen vermieden werden, indem alle Formen von Behältnissen mit Wasser entfernt werden (z. B. Untersetzer, Wasserbehälter ohne Deckel usw.).

           

          Impfung: In den USA und der EU sind derzeit zwei Chikungunya-Impfstoffe zugelassen (IXCHIQ® und VIMKUNYA®), jedoch noch nicht in der Schweiz. Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin prüft derzeit die Empfehlung für Reisende.

          • BAG Schweiz DE
          • WHO - Chikungunya Informationsblatt EN
          • Center for Disease Control and Prevention (CDC) EN
          • European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) EN
          Landesweit
           
           
          • Zika is a usually mild viral disease transmitted by mosquitoes that bite during the day.
          • Infection during pregnancy (any time) can cause fetal malformation.
          • In areas with increased risk of Zika transmission, pregnant women or those planning a pregnancy should take extra precautions: please see the information below.

            ZIKA_ECTM_Factsheet_Layperson_EN.pdf

            EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf

            CDC LINK: Länder und Gebiete mit Zika-Risiko

            WHO Map: LINK

            • Das Informationsblatt enthält wichtige Informationen zur Zika-Virus-Infektion und Präventionsmassnahmen.
            • Wenn Sie oder Ihre Partnerin schwanger sind oder wenn Sie eine Familie planen, empfehlen wir Ihnen dringend, sich ausführlich über die Zika-Virus-Infektion zu informieren.
            • Zika is a usually mild viral disease transmitted by mosquitoes that bite during the day.
            • Infection during pregnancy (any time) can cause fetal malformation.
            • In areas with increased risk of Zika transmission, pregnant women or those planning a pregnancy should take extra precautions: please see the information below.
            Zika virus infection is a viral disease transmitted during the day by Aedes mosquitoes. About one in five people develop symptoms such as fever, rash, conjunctivitis, muscle pain and sometimes headaches. The disease is generally mild and resolves on its own. Immunological and neurological complications are rare. Infection during pregnancy can have serious consequences for the unborn child. Pregnant women are strongly advised not to travel to countries with an increased risk (current epidemic).

             

            The Zika virus was first found in 1947 in monkeys in Uganda’s Zika forest. Until May 2015, the virus circulation was mainly limited to Africa and South-East Asia. Then an epidemic spread to the Americas, starting in Brazil, and then to South and Central America, and the Caribbean. Since then, the disease has spread to most tropical and subtropical regions. While the risk of infection risk is currently low, epidemics may reappear and require specific travel advices (see below).

             

            Zika virus is transmitted by the bites of infected mosquitoes (Aedes spp. including ‘tiger mosquito’), which bite during the day, especially at dawn and dusk. These mosquitoes are also common in tropical and subtropical cities. The virus can be transmitted from person to person, during pregnancy  (from infected mother to her fetus), unprotected sex with an infected person (with or without symptoms) or blood transfusion.
            About 80% of infected people have no symptoms. When symptoms do appear, usually within 2 weeks of a mosquito bite, they are generally mild and include moderate fever, rash (often itchy), conjunctivitis, joint pain, headache, muscle pain, and digestive disorders. Most patients recover spontaneously in 5-7 days. Although rare, neurological (Guillain-Barré syndrome) and immunological complications may occur. Zika infection during pregnancy, at any stage, can lead to fetal malformations.

             

            Zika symptoms can resemble those of malaria, which requires urgent treatment, or other mosquito-borne diseases such as dengue. Therefore: If you have a fever, consult a doctor for an accurate diagnosis! Treatment for Zika targets reduction of fever and joint pain (with paracetamol). Avoid aspirin and anti-inflammatory drugs (e.g. ibuprofen) as long as dengue fever is not excluded. There is no vaccine available.

             

            If pregnant and experiencing fever during or after returning from a Zika virus transmission area, blood and/or urine tests are recommended. If Zika infection is confirmed, medical management should be coordinated with a gynecologist and specialists in infectious or travel medicine.

             

             

            • Travelling in pregnancy poses an increased risk for the mother and the baby for mosquito-transmitted diseases. Please refer to the pregnancy factsheet.
            • Always protect yourself from mosquito bites during the day and early evening, see factsheet mosquito-bite prevention.
            • If traveling in an area with increased risk of Zika transmission (see areas in Zika Health Travel Notice):
              • If you are pregnant: women at any stage of pregnancy should reconsider their travel plans. If travel is essential, consult a travel medicine specialist before departure.
              • If your partner is pregnant: use condoms throughout pregnancy to prevent possible sexual transmission of Zika.
              • If you or your partner is planning to become pregnant:
                • Use condoms throughout your trip and for at least two months after returning home to prevent possible sexual transmission of Zika without symptoms.
                • You should wait at least 2 months after returning from an area with an increased risk of Zika transmission before getting pregnant.

             

            • Zika virus infection during pregnancy (any trimester) can cause fetal malformation.
            • For most up-to-date information on Zika epidemics (= increased risk of transmission), please see ‘Zika Travel Health Notices’ of the US Center of Disease and Prevention (CDC): https://www.cdc.gov/zika/geo/index.html
            • US Center of Disease Control and Prevention: Zika virus: https://www.cdc.gov/zika/index.html
            • European Center for Disease Control and Prevenion: Zika virus disease
            Weltweit
             
             
             
            • Sexuell übertragbare (oder transmissible) Infektionen (STI) sind eine Gruppe von viralen, bakteriellen und parasitären Infektionen; während viele behandelbar sind, können einige zu Komplikationen, schweren Erkrankungen oder zu einer chronischen Infektion führen.
            • STI nehmen weltweit zu.
            • Lesen Sie das folgende Informationsblatt für weitere Informationen.

            EKRM_Factsheet_Layperson_DE_STI.pdf

            EKRM_Factsheet_Layperson_DE_HIV-AIDS.pdf

            • Geschlechtskrankheiten sind ein weltweit verbreitetes Gesundheitsproblem und können durch Prävention, regelmässiges Testen und Behandlung in den Griff bekommen werden.
            • Das Wissen um Risiken sowie Safer-Sex-Praktiken inklusive Kondomgebrauch sind wichtig. Falls Sie mehr dazu erfahren wollen, wie Sie sich während der Reise optimal schützen können, besprechen Sie dies mit einer Fachperson.
            • Hatten Sie eine Risikosituation, ist es wichtig mit einer Fachperson so rasch wie möglich Rücksprache zu halten, um zu erörtern, ob eine HIV-Post-Expositions-Prophylaxe (PEP) durchgeführt werden soll, um eine Ansteckung mit HIV zu verhindern.
            • Im Nachgang einer Risikosituation ist es wichtig sich auf Geschlechtskrankheiten testen zu lassen. Auch dann, wenn Sie keine Symptome haben.
            Reisende, die Gelegenheitssex haben, sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, sich mit sexuell übertragbaren Infektionen, sogenannten Sexually Transmitted Infections (STIs), einschliesslich HIV, anzustecken. Ein Auslandaufenthalt, wobei man auch neue Menschen kennen lernt, kann damit verbunden sein, sich anders zu verhalten und mehr Risiken einzugehen, als man dies zu Hause tun würde. Es ist wichtig daran zu denken, dass ungeschützter Sex und mehrere neue Sexualpartner ein Risiko für Geschlechtskrankheiten darstellen. Geschlechtskrankheiten können unter Umständen schwere Komplikationen verursachen und zudem auf weitere Partner*innen übertragen werden, sofern diese nicht rechtzeitig bemerkt und behandelt werden. Sind Sie nicht sicher, ob es sich um eine Risikosituation handelt, dann hilft der 'Risk-Check' von Love Live weiter.
            Geschlechtskrankheiten sind Infektionen, die durch sexuellen Kontakt (vaginaler, analer oder oraler Sex) übertragen werden. Sie werden durch mehr als 30 verschiedene Bakterien, Viren oder Parasiten verursacht, die in oder auf Ihrem Körper vorkommen. Es ist auch möglich, dass gleichzeitig mehr als eine STI gleichzeitig übertragen wird. Einige bedeutendsten STIs sind HIV (Informationsblatt HIV-AIDS), Hepatitis B, das humane Papillomavirus (HPV), Herpes simplex (HSV), Syphilis, Chlamydien und Gonorrhö.
            Geschlechtskrankheiten treten weltweit auf und können jeden und jede treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder auch der sexuellen Orientierung. STIs kommen in vielen Ländern mit schwächerem Gesundheitssystem häufiger vor.
            Geschlechtskrankheiten werden in der Regel durch ungeschützten vaginalen, oralen oder analen Geschlechtsverkehr übertragen. Sie können aber auch durch andere intime Kontakte weitergegeben werden, wie z. B. Herpes und HPV, die durch Hautkontakt/Küssen übertragen werden. Andere können auch auf nicht sexuellem Wege übertragen werden, z.B. über Blut. Viele Geschlechtskrankheiten - darunter Syphilis, Hepatitis B, HIV, Chlamydien, Tripper, Herpes und HPV - können auch während der Schwangerschaft und bei der Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen werden.
            • Brennen oder Juckreiz im Genitalbereich
            • Schmerzhaftes oder häufiges Wasserlösen oder auch Schmerzen im Unterleib
            • Ungewöhnlicher Ausfluss aus dem Penis oder der Vagina
            • Wunden, Rötungen, Bläschen im Mund/Lippen oder Genitalbereich sowie Warzen im Intimbereich
            • Manchmal auch Fieber (eher selten)

            Wichtig: Eine STI kann auch ohne oder mit nur leichten Symptomen auftreten. Auch wenn Sie sich dessen nicht bewusst sind, können Sie andere anstecken. Deshalb ist es wichtig sich testen zu lassen.

            Geschlechtskrankheiten können bei einer körperlichen Untersuchung oder durch die Untersuchung von Urin, einer Wunde, eines Bläschens oder eines Abstrichs aus der Vagina, dem Penis oder dem Anus diagnostiziert werden. Bluttests können bei der Diagnose helfen. Auch wenn Sie keine Symptome haben, sollten Sie mit ihrer Ärztin, ihrem Arzt sprechen, wenn Sie im Ausland ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten. Denn eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist wichtig, um eine Errergerübertragung und Komplikationen durch unbehandelte STIs zu verhindern.
            Viele Geschlechtskrankheiten sind heilbar, andere wie z.B. HIV jedoch nicht und bedeuten, dass lebenslang Medikamente eingenommen werden müssen, damit es nicht zu Komplikationen kommt. Beispielsweise können mit Antibiotika bakteriell verursachte STIs geheilt werden. Eine frühzeitige Behandlung verringert zudem das Risiko von Komplikationen. Denn unbehandelt können einige STIs langfristig unter Umständen zu Gesundheitsproblemen führen, wie z.B. zu Unfruchtbarkeit, Geburtskomplikationen und einigen Arten von Krebs. Wenn eine schwangere Frau eine STI hat, kann dies zu Gesundheitsproblemen beim Baby führen. Auch Sexualpartner sollten gleichzeitig behandelt werden, um eine erneute Infektion zu verhindern (Ping-Pong-Übertragung).
            • Beachten Sie die Safer Sex Regeln von Love Live. Dazu gehört auch bei jedem Anal- oder Vaginalverkehr Kondome zu verwenden.
            • Denken Sie daran, dass es bei Oralverkehr auch zu Übertragungen von STIs kommen kann.  
            • Lassen Sie sich impfen! Es gibt Impfstoffe zum Schutz vor HPV, Hepatitis A und Hepatitis B.
            • Hatten Sie eine Risikosituation, ist es wichtig mit einer Fachperson so rasch wie möglich Rücksprache zu halten, um zu erörtern, ob eine HIV-Post-Expositions-Prophylaxe (PEP) durchgeführt werden soll, um eine HIV-Infektion zu verhindern. Am wirksamsten ist eine HIV-PEP innerhalb weniger Stunden danach.
            • Es gibt auch weitere Präventionsmassnahmen für spezielle Situationen (Präexpositionsprophylaxe HIV-PrEP). Sprechen Sie mit einer damit erfahrenen Fachperson vor Abreise darüber.
            • Denken Sie daran, dass Alkohol oder Drogen zu erhöhtem Risikoverhalten führen.
            • Denken Sie daran, dass Sie eine weitere Person/bekannter Partner*in bei ungeschütztem Sex anstecken können, sofern bei Ihnen eine unbehandelte STI vorliegt.
            • Menschen mit einer neu diagnostizierten STI sind angehalten ihre früheren Sexualpartner*innen zu informieren, damit auch sie behandelt werden können.

            Durch Bakterien oder Parasiten hervorgerufen
            Alle diese Krankheiten können geheilt werden. Wichtig ist dabei, frühzeitig zu testen und umgehend zu therapieren, um Komplikationen und v.a. weitere Übertragungen zu vermeiden.

            • Syphilis
              Auch bekannt als Lues. Sie wird durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht. Das erste Anzeichen ist eine schmerzlose Wunde an den Genitalien, im Mund, auf der Haut oder im Rektum, die hochgradig ansteckend ist und nach 3 bis 6 Wochen spontan abklingt. Da diese schmerzlos ist, nehmen nicht alle Patienten*innen diese Läsion wahr. Oft heilt diese Infektion jedoch nicht von selbst aus. In der zweiten Phase können Hautausschlag, Halsschmerzen und Muskelschmerzen auftreten. Unbehandelt kann die Krankheit im Verborgenen (latent) bleiben, ohne dass Symptome auftreten. Etwa ein Drittel der Infizierten mit unbehandelter Syphilis entwickelt im Verlauf Komplikationen. Diese Spätform wird als  sogenannt tertiäre Syphilis bezeichnet . In diesem Stadium kann die Krankheit alle Organe befallen: am häufigsten das Gehirn, die Nerven und die Augen. Die Infektion kann während der Schwangerschaft auf den Fötus und bei der Geburt auf das Kind übertragen werden.

            • Chlamydia trachomatis
              Chlamydien können ungewöhnlichen Ausfluss aus dem Penis oder der Vagina, Unbehagen beim Wasserlösen und Unterleibsschmerzen verursachen. Oft treten keine Symptome auf. Unbehandelt können sie zu Unfruchtbarkeit führen und die Krankheit kann auf Sexualpartner*innen übertragen werden. Die Bakterien können auch während der Schwangerschaft auf den Fötus, oder während der Geburt auf das Kind übertragen werden und Augeninfektionen oder Lungenentzündungen verursachen.

            • Gonorrhoe
              Auch bekannt als Tripper. Zu den häufigsten Symptomen gehören Ausfluss aus der Vagina oder dem Penis und schmerzhaftes Wasserlassen. Symptome müssen aber nicht immer auftreten. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen kann Gonorrhoe auch den Mund, den Rachen, die Augen und den Anus infizieren und sich auf das Blut und die Gelenke ausbreiten, wo sie in eine schwere Krankheit übergehen kann. Bleibt sie unbehandelt, kann sie eine Beckenentzündung verursachen, die zu chronischen Beckenschmerzen und Unfruchtbarkeit führen kann. Die Krankheit kann während der Schwangerschaft auf den Fötus übertragen werden.

            • Weitere bakterielle STIs: Mykoplasmen und Ureaplasmen. Diese können ebenfalls behandelt werden.

            • Trichomoniasis
              Sie wird durch einen Parasiten verursacht, der mit einer einzigen Dosis eines Antibiotikums behandelt werden kann. Trichomoniasis kann bei Frauen einen übel riechenden Scheidenausfluss, Juckreiz im Genitalbereich und schmerzhaftes Wasserlassen verursachen. Bei Männern treten in der Regel weniger oder keine Symptome auf. Zu den Komplikationen gehört das Risiko einer vorzeitigen Entbindung bei schwangeren Frauen. Um eine Reinfektion zu verhindern, sollten beide Sexualpartner behandelt werden.

            Durch Viren hervorgerufen

            • HIV/AIDS - siehe Informationsblatt HIV-AIDS

            • Herpes simplex Virus
              Im Lippen-Mundbereich, auch bekannt als Fieberbläschen, ist nicht heilbar. Herpes kann aber mit Medikamenten bei akuten Beschwerden kontrolliert werden. Die Symptome sind in der Regel schmerzhafte, wässrige Hautbläschen und finden sich an oder um die Genitalien, den Anus oder den Mund. Nach der Erstinfektion ruht das Virus im Körper und die Symptome können über Jahre hinweg wieder auftreten. Schwangere Frauen können die Infektion an ihre Neugeborenen weitergeben, was zu einer bedrohlichen Infektion führen kann.

            • Virale Hepatitis (siehe auch Hepatitis Schweiz)
              • Hepatitis A (HAV)
                Hepatitis A ist eine durch Impfung vermeidbare Leberinfektion, die durch das Hepatitis-A-Virus verursacht wird. Das Hepatitis-A-Virus findet sich im Stuhl und im Blut infizierter Personen. Hepatitis A kann durch verunreinigtes Wasser und Lebensmittel sowie bei anal-oralen sexuellen Aktivitäten übertragen werden. Die Patienten*innen leiden an einer akuten und oft schweren Erkrankung, erholen sich aber allermeist spontan.
              • Hepatitis B (HBV)
                Das Hepatitis-B-Virus wird durch sexuelle Kontakte sowie durch den Kontakt mit anderen Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, übertragen. Zur Übertragung kann es z.B. auch bei medizinischen Eingriffen oder Brennen eines Tatoos unter nicht optimalen hygienischen Bedingungen kommen. Hepatitis B kann eine schwere Leberinfektion verursachen, die sowohl zu einer sofortigen Erkrankung, als auch zu einer lebenslang andauernden Infektion führen kann mit möglicher Folge einer dauerhaften Lebervernarbung (Zirrhose) und Krebs. Schwangere Frauen mit Hepatitis B können das Virus während der Geburt auf ihr Kind übertragen. Zu Beginn der Infektion haben Sie möglicherweise keine Symptome.  Das Virus kann auf Sexualpartner*innen übertragen werden. Hepatitis B kann mit antiviralen Medikamenten behandelt werden, ist aber nur selten heilbar. Eine Impfung kann eine Hepatitis-B-Infektion verhindern.
              • Hepatitis C (HCV)
                In den meisten Fällen wird Hepatitis C durch den Kontakt mit infiziertem Blut übertragen. Seltener kann es durch analen Sexualkontakt oder von der Mutter auf das Kind während der Schwangerschaft und Geburt übertragen werden. Die meisten Infizierten sind sich ihrer Infektion nicht bewusst, weil sie keine Symptome entwickeln, aber diese chronische Infektion kann zu Leberzirrhose und Krebs führen. Hepatitis C kann behandelt werden, eine Impfung gibt es nicht.

            • Humanes Papillomavirus (HPV)
              HPV ist die häufigste Geschlechtskrankheit. Es gibt eine Vielzahl verschiedener HPV-Typen, und einige von ihnen können Genital-, Anal- und Mundwarzen sowie Gebärmutterhals-, Penis- oder Rachenkrebs verursachen. Die Symptome können auch noch Jahre nach dem Sex mit einer infizierten Person auftreten. Zwei verfügbare Impfstoffe schützen gegen die wichtigsten HPV-Typen, die Gebärmutterhals-, Penis- oder Analkrebs verursachen.

            • Zika - siehe Informationsblatt Zika
              In den meisten Fällen wird es vor allem durch Stechmücken übertragen. Es kann aber auch sexuell übertragen werden. Eine Ansteckung mit Zika während der Schwangerschaft kann bei dem sich entwickelnden Fötus Geburtsfehler wie Mikrozephalie (kleiner Kopf mit neurologischen Ausfällen) verursachen. Die einzige Möglichkeit, eine sexuelle Übertragung des Virus während der Schwangerschaft zu verhindern, besteht darin, Vorsichtsmassnahmen (Kondome) zu treffen oder Sex (mindestens 2 Monate nach der Rückkehr) mit jemandem zu vermeiden, der kürzlich in ein Risikogebiet gereist ist, auch wenn der Reisende keine Symptome hat.
            • Love Life: www.lovelife.ch 
            • Sexuelle Gesundheit Schweiz: www.sexuelle-gesundheit.ch 
            • Hepatitis Schweiz: https://hepatitis-schweiz.ch/formen/was-ist-hepatitis 
            • World Health Organization (WHO). Factsheets. Sexually transmitted infections (STIs). 14 June 2019: www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/sexually-transmitted-infections-(stis) 
            • Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Factsheet: Information for Teens and Young Adults: Staying Healthy and Preventing STDs (2017): www.cdc.gov/std/life-stages-populations/stdfact-teens.htm 
            • Centers for Disease Control and Prevention (CDC). How You Can Prevent Sexually Transmitted Diseases: www.cdc.gov/std/prevention/ 
            • Centers for Disease Control and Prevention (CDC) Sexual Transmission and Prevention. Zika Virus: www.cdc.gov/zika/prevention/protect-yourself-during-sex.html 
            • Centers for Disease Control and Prevention (CDC) Zika and Pregnancy; Pregnant Women and Zika (March 2021): www.cdc.gov/pregnancy/zika/protect-yourself.html 
            Regionen über 2500 Meter
             
             
             
            • Eine Höhenkrankheit kann lebensgefährlich sein und bei jedem Reisenden auftreten.
            • Die Gefahr beginnt bei ca. 2500m und nimmt mit zunehmender Höhe zu.
            • Menschen unterscheiden sich in ihrer Anfälligkeit für die Höhenkrankheit; dies hängt nicht mit ihrer körperlichen Fitness zusammen.
            • Schwere Höhenkrankheit mit Flüssigkeitsansammlungen im Gehirn oder in der Lunge kann schnell zum Tod führen.
            • Wenn Sie einen Höhenaufenthalt planen, empfehlen wir Ihnen dringend, Ihre(n) Arzt:in zu konsultieren, um detaillierte Empfehlungen und Anweisungen zu erhalten!

            EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Altitude-sickness.pdf

            • Eine Höhenkrankheit kann lebensgefährlich sein und bei jedem Reisenden auftreten.
            • Die Gefahr beginnt bei ca. 2500m und nimmt mit zunehmender Höhe zu.
            • Wenn Sie einen Höhenaufenthalt planen, lesen sie bitte dieses Merkblatt aufmerksam durch!
            • Je nach Reiseart und / oder Vorerkrankungen wird die Beratung durch eine Fachperson dringend angeraten.
            Reisen in die Anden, den Himalaya oder Ostafrika (z.B. Kilimanjaro) können in ungewohnte Höhen führen. In vielen Reiseangeboten werden für diese Höhentreks nur wenige Tage vorgesehen, was eine ungewöhnliche Anforderung und zum Teil eine Überforderung für den Organismus bedeutet. Reisen in grosse Höhen sind nicht risikolos, auch nicht für gesund befundene Personen. Personen, die schon zu Hause an Atem- oder Herzbeschwerden leiden, sollten sich bei ihrem Hausarzt beraten lassen.
            Die Gefahr einer akuten Bergkrankheit besteht bei allen Personen. Das Risiko eine akute Bergkrankheit zu erleiden, ist weitestgehend unabhängig von Alter und Trainingszustand und wird in erster Linie von der Aufstiegsgeschwindigkeit und der Schlafhöhe bestimmt. Die Gefahr beginnt ungefähr bei 2500m und nimmt mit zunehmender Höhe zu. Die akute Höhenkrankheit äussert sind durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitverlust und Schlafstörungen.
            Nehmen die obigen Symptome zu, z.B. keine Reaktion der Kopfschmerzen mehr auf Kopfwehtabletten, und werden zusätzlich von Schwindel, Erbrechen, Teilnahmslosigkeit, Gangunsicherheit und ev. Atemnot begleitet, dann soll schnellstmöglich abgestiegen werden bzw. der Erkrankte in tiefere Lagen abtransportiert werden. Beim Nichtabsteigen besteht die Gefahr, dass es zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Höhenhirnödem und/oder Höhenlungenödem kommt.
            1. Langsamer Aufstieg. Aufstiegsregeln: oberhalb von 2500m sollte die Schlafhöhe um nicht mehr als 300-500m pro Tag gesteigert werden und pro 1000m Schlafhöhengewinn sollte ein zusätzlicher Ruhetag eingelegt werden.
            2. Treten Beschwerden auf, die auf eine Bergkrankheit hinweisen (siehe oben), muss der Anstieg pausiert werden und er darf erst wieder bei Beschwerdefreiheit fortgesetzt werden. Bei Zunahme der Beschwerden muss abgestiegen werden bzw. Patient:innen in tiefere Lagen abtransportiert werden. Bei Ignorieren zunehmender Beschwerden können sich die lebensbedrohlichen Formen der Höhenkrankheit, das Höhenhirnödem und/oder das Höhenlungenödem entwickeln.
            3. Ist das Einhalten der oben genannten Aufstiegsregeln situativ oder geländebedingt nicht möglich, kann die Einnahme von Acetazolamid (DIAMOX®) das Risiko eine akute Höhenkrankheit zu entwickeln, vermindern. Die Verschreibung des Medikaments bedingt eine ärztliche Indikationsstellung sowie eine Aufklärung über allfällige Nebenwirkungen!
            • Kopfschmerzen: Paracetamol (z.B. PANADOL®, DAFALGAN®). Keine Schlafmittel verwenden!
            • Höhenhirnödem: sofortiger Abstieg. Falls verfügbar: Sauerstoffgabe, medikamentöse Notfalltherapie.
            • Höhenlungenödem (Atemnot auch in Ruhe, rasselndes Atemgeräusch, Reizhusten) Sofortiger Abstieg. Falls verfügbar: Sauerstoffgabe, medikamentöse Notfalltherapie.
             
             
            • Die Marburgvirus-Infektion ist ein seltenes, aber schweres hämorrhagisches Fieber.
            • Die Krankheit wird durch den Kontakt mit infizierten Tieren oder Menschen übertragen.
            • Die Symptome können denen anderer Tropenkrankheiten ähneln.
            • Es gibt keine zugelassene Behandlung und keinen Impfstoff gegen die Marburgvirus-Infektion.
            • Bitte werfen Sie einen Blick auf das nachstehende Informationsblatt.

            EKRM_Factsheet_Layperson_DE_MARBURG.pdf

            CDC Karte: History of Marburg Outbreaks Marburg, Link CDC
            • Die Marburgvirus-Infektion ist ein seltenes, aber schweres hämorrhagisches Fieber.
            • Die Krankheit wird durch den Kontakt mit infizierten Tieren oder Menschen übertragen.
            • Die Symptome können denen anderer Tropenkrankheiten ähneln.
            • Es gibt keine zugelassene Behandlung und keinen Impfstoff gegen die Marburgvirus-Infektion.
            • Präventionsmassnahmen sind wichtig, siehe unten.
            Die Marburgvirus-Infektion (gemäss internationaler Nomenklatur: Marburgvirus disease, MVD) ist ein seltenes, aber schweres hämorrhagisches Fieber, das durch das Marburg-Virus (MARV) verursacht wird. Obwohl die MVD selten ist, kann sie Epidemien mit einer hohen Sterblichkeitsrate (50 bis 88 %) verursachen.
            Alle bekannten MVD-Ausbrüche haben ihren Ursprung in Afrika. Flughunde sind das natürliche Reservoir für das Marburg-Virus. Von Fledermäusen besiedelte Höhlen oder Minen sind eine wichtige Infektionsquelle.
            Die meisten MVD-Ausbrüche wurden mit dem Eindringen von Menschen in Minen und Höhlen mit Fledermauskolonien in Verbindung gebracht. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt (über verletzte Haut oder Schleimhäute) mit Blut, Sekreten und Körperflüssigkeiten eines infizierten Tieres oder Menschen oder durch indirekten Kontakt mit kontaminierten Oberflächen und Materialien wie Kleidung, Bettzeug und medizinischer Ausrüstung (z. B. in Gesundheitseinrichtungen). Das Marburg-Virus wird nicht durch die Luft übertragen, und eine Person ist nicht ansteckend, bevor Symptome auftreten. Daher wird das Ansteckungsrisiko als minimal angesehen, wenn die entsprechenden Vorkehrungen zur Infektionsprävention und -kontrolle strikt eingehalten werden.

            Die Inkubationszeit (Zeit zwischen Infektion und Auftreten der Symptome) liegt zwischen 2 und 21 Tagen (in der Regel 5 bis 10 Tage). Die MVD beginnt in der Regel abrupt mit zunächst unspezifischen, grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Unwohlsein. Bei mehr als der Hälfte der Patienten tritt innerhalb von 2 bis 5 Tagen eine rasche Verschlechterung ein, die durch gastrointestinale Symptome wie Anorexie, abdominale Beschwerden, starke Übelkeit, Erbrechen und Durchfall gekennzeichnet ist. Mit dem Fortschreiten der Krankheit können die klinischen Symptome schwerer werden und Leberversagen, Delirium, Schock, Blutungen (Hämorrhagie), Multiorganversagen und Tod umfassen.

             

            Im Falle von Symptomen

            Wenn Sie glauben, dass Sie einer Risikoexposition ausgesetzt waren und Fieber mit unspezifischen Symptomen wie Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Unwohlsein oder Bauchschmerzen entwickeln:

            • sollten Sie sich sofort von anderen trennen (Selbstisolation) und
            • sofort ärztlichen Rat einholen, indem Sie sich telefonisch an die Hotline im Land wenden oder ein Tropeninstitut oder eine Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses kontaktieren.
            • die medizinischen Fachpersonen über Ihre kürzliche Reise in ein Gebiet mit einem Marburg-Ausbruch informieren.
            Derzeit gibt es keine zugelassenen Behandlungen für die Marburg-Virus Infektion. Die Behandlung beschränkt sich auf unterstützende Massnahmen (Ruhe, Flüssigkeitszufuhr, Kontrolle von Sauerstoffgehalt und Blutdruck, Behandlung von Sekundärinfektionen). Ohne unterstützende Behandlung stirbt ein hoher Anteil der Infizierten.

            Das Risiko für Reisende ist sehr gering, wenn die nachstehenden Vorsichtsmassnahmen befolgt werden, aber es ist hoch für Familienmitglieder und Pflegepersonal, die Kontakt zu Erkrankten haben.

             

            Allgemeine Vorsichtsmassnahmen bei Reisen in betroffene Gebiete:

            • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder Alkoholgel, wenn keine Seife verfügbar ist).
            • Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen, die Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen und Ausschlag haben.
            • Vermeiden Sie den Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten.
            • Vermeiden Sie den Besuch von Gesundheitseinrichtungen in den von der MVD betroffenen Gebieten für nicht dringende medizinische Versorgung oder aus nichtmedizinischen Gründen.
            • Vermeiden Sie den Kontakt mit Leichen oder Gegenständen, die mit Leichen in Berührung gekommen sind. Vermeiden sie auch die Teilnahme an Beerdigungs- oder Bestattungsritualen oder die Teilnahme an einer Beerdigung oder Bestattung. 
            • Vermeiden Sie die Handhabung, das Kochen oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch in Gebieten, in denen ein MVD-Ausbruch besteht (Fleisch von wilden/freilebenden Säugetieren, die zum Verzehr getötet wurden).
            • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
            • Vermeiden Sie den Besuch von Minen oder Fledermaushöhlen und den Kontakt mit allen lebenden oder toten Wildtieren, insbesondere Fledermäusen.
            • Wenn Sie sich entscheiden, Minen oder Höhlen zu besuchen, die von Fledermauskolonien bewohnt werden, tragen Sie Handschuhe und andere geeignete Schutzkleidung, einschliesslich Masken und Augenschutz.
            • Safer Sex praktizieren.
            • Schweizerisches Bundesamt für Gesundheit: LINK
            • Europäisches Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention (ECDC): Marburg-Virus-Krankheit
            • US Center for Disease Control and Prevention (CDC): Über die Marburg-Krankheit
            • Weltgesundheitsorganisation: Marburg-Virus-Krankheit
            Weltweit
             
             
            • Mpox ist eine virale Erkrankung, die typischerweise einen Ausschlag, geschwollene Lymphknoten und Fieber verursacht.
            • Eine neu auftretende Variante breitet sich im Osten der D.R. Kongo und in den Nachbarländern rasch aus, so dass die WHO im August 2024 erneut einen internationalen Gesundheitsnotstand (PHEIC) ausrief.
            • Enger körperlicher Kontakt (sexuell oder nicht sexuell) ist der Hauptübertragungsweg.
            • Die Erkrankung verläuft meistens mild. Kinder, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind am meisten gefährdet, Komplikationen zu erleiden.
            • Achten Sie auf allgemeine Vorsichtsmaßnahmen (siehe Factsheet), um die Krankheit zu verhindern.
            • Es gibt eine Impfung gegen Mpox, die jedoch derzeit nur für Personen mit hohem Risiko zur Verfügung steht.

            EKRM_Factsheet_Layperson_MPOX_DE.pdf

            WHO Karte: 2025 Monkeypox Outbreak Global Map
            • Mpox ist eine virale Erkrankung, die typischerweise einen Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten und Fieber verursacht.
            • Eine neu auftretende Variante breitet sich im Osten der D.R. Kongo und in den Nachbarländern rasch aus, was die WHO veranlasst hat, am 14. August 2024 einen internationalen Gesundheitsnotstand (PHEIC) auszurufen.
            • Enger körperlicher Kontakt (sexuell oder nicht sexuell) ist der Hauptübertragungsweg.
            • Die Erkrankung verläuft meistens mild. Kinder, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind am meisten gefährdet, Komplikationen zu erleiden.
            • Eine Impfung gegen Mpox steht Gruppen mit hohem Expositionsrisiko zur Verfügung. 
            Mpox (früher Affenpocken) ist eine Krankheit, die durch das Affenpockenvirus verursacht wird, welches zu derselben Familie gehört wie das Virus, das die Pocken verursacht. Es handelt sich um eine zoonotische Erkrankung, d. h. sie kann von Tieren auf Menschen übertragen werden. Daneben kann sie auch zwischen Menschen übertragen werden.

            Mpox ist seit vielen Jahren in West- und Zentralafrika verbreitet, wo die vermuteten Reservoirtiere - kleine Säugetiere - vorkommen. Es gibt zwei Typen des Affenpockenvirus, die als "Kladen" bezeichnet werden und die Krankheit Mpox verursachen: Klade I in Zentralafrika und Klade II in Westafrika. Seit dem Ende der Pockenimpfkampagnen in den frühen 1980er Jahren haben die Pockenfälle zunächst langsam und in den letzten 5-10 Jahren deutlich zugenommen, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo (DRC).
            Im Jahr 2022 war eine neu aufgetretene Subklade von Klade II für eine weltweite Epidemie verantwortlich, die sich hauptsächlich durch sexuelle Kontakte zwischen Männern, die Sex mit Männern haben, verbreitete. Sie führte zum ersten internationalen Gesundheitsnotstand (PHEIC), den die WHO bis 2023 ausrief. Obwohl die Clade-II-Epidemie inzwischen unter Kontrolle ist, zirkuliert die Virus Variante Clade II weiterhin weltweit.

             

            Im Jahr 2024 haben die anhaltende Ausbreitung von mpox Klade I in endemischen Regionen Zentralafrikas, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo, und das Auftreten einer neuen Subklade Ib im Osten der Demokratischen Republik Kongo und in benachbarten Ländern weltweit Besorgnis ausgelöst und die WHO veranlasst, zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren einen PHEIC auszurufen. Die derzeitige geografische Ausbreitung der Klade Ib erfolgt über kommerzielle Wege durch sexuelle Kontakte (z. B. Sexarbeiter), gefolgt von einer lokalen Übertragung in Haushalten und anderen Umgebungen (Letztes nimmt zunehmend an Bedeutung).

            Übertragung vom Tier auf den Menschen: Mpox kann vom Tier auf den Menschen übertragen werden, wenn dieser in direkten Kontakt mit einem infizierten Tier (Nager oder Primaten) kommt.

            Übertragung von Mensch zu Mensch:
            Mpox können von Mensch zu Mensch durch engen körperlichen Kontakt (sexuelle und nicht-sexuelle Kontakte) mit jemandem, der Symptome von Mpox hat, übertragen werden. Besonders ansteckend sind Haut- und Schleimhautläsionen, Körperflüssigkeiten und Schorf. Eine Person kann sich auch anstecken, indem sie Kleidung, Bettwäsche, Handtücher oder Gegenstände wie Essgeschirr benutzt, die durch den Kontakt mit einer Person mit Symptomen kontaminiert wurden. Für Haushaltsmitglieder, Familienangehörige und Sexualpartner eines bestätigten Mpox-Falls besteht ein höheres Ansteckungsrisiko, ebenso wie für Personen aus dem Gesundheitswesen, die eine erkrankte Person ohne angemessenen persönlichen Schutz behandeln.

            Die Inkubationszeit (Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten von Symptomen) reicht von einigen Tagen bis zu 3 Wochen. Mpox verursacht einen Hautausschlag, der schmerzhaft sein und mit geschwollenen Lymphknoten und Fieber einhergehen kann. Das Fieber kann bereits vor der Hautausschlagphase einsetzen. Weitere Symptome sind Muskelschmerzen, Rückenschmerzen und Müdigkeit. Der Ausschlag kann lokalisiert oder generalisiert sein, mit nur wenigen oder bis zu Hunderten von Hautläsionen. Er betrifft hauptsächlich das Gesicht, den Rumpf, die Handflächen und die Fußsohlen. Er kann auch im Genitalbereich und auf den Schleimhäuten, z. B. in Mund und Rachen, auftreten. Die Symptome halten in der Regel 2 bis 4 Wochen an. Die Person bleibt so lange ansteckend, bis alle Läsionen abgeheilt sind (d.h. sobald die Krusten abgefallen sind).

            Zu den Komplikationen gehören sekundäre bakterielle Infektionen, Infektionen der Lunge und des Gehirns sowie die Beteiligung weiterer Organe, Totgeburten und andere. Kinder, Schwangere und Menschen mit einem schwachen Immunsystem haben ein höheres Risiko, einen schweren Verlauf von Mpox zu entwickeln.

            Die meisten Personen mit Mpox erholen sich spontan und benötigen keine spezifische antivirale Behandlung. Die Behandlung besteht darin, Schmerzen und andere Symptome zu lindern und Komplikationen (z. B. Superinfektionen) zu verhindern. Es gibt keine etablierte direkte antivirale Behandlung, jedoch werden mehrere antivirale Medikamente in verschiedenen Ländern untersucht und können in Studien oder in klinischen Situationen gemäss den Empfehlungen nationaler medizinischer Fachgesellschaften eingesetzt werden.

            Im Falle von Symptomen:

            • Suchen Sie sofort einen Arzt auf.
            • Wenn Sie mit Mpox diagnostiziert werden:
              • Bitte bleiben Sie zu Hause (isolieren Sie sich), bis Ihr Mpox-Ausschlag abgeheilt ist und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Indem Sie sich von anderen Menschen fernhalten und Dinge, die Sie angefasst haben, nicht mit anderen teilen, können Sie die Ausbreitung von Mpox verhindern. Menschen mit Mpox sollten die von ihnen genutzten Räume regelmässig reinigen und desinfizieren, um eine Ansteckung im Haushalt zu vermeiden.
              • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
              • Sie sollten keinen Geschlechtsverkehr haben, solange Sie Symptome oder Läsionen haben. Verwenden Sie 12 Wochen lang nach der Infektion Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, um das Risiko der Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
              • Weitere Informationen darüber, was Sie tun können, wenn Sie krank sind, finden Sie unter CDC LINK.

            Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:

            • Weltweit:
              • Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Personen, die an Mpox erkrankt sind oder sein könnten, oder mit Personen, die einen Ausschlag haben (z. B. Pickel, Blasen, Schorf).
              • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
              • Vermeiden Sie es, potenziell kontaminierte persönliche Gegenstände wie Tassen, Bettwäsche/Kleidung, Handtücher zu berühren oder gemeinsam mit einer Person, die an Mpox erkrankt ist oder erkranken könnte, Essgeschirr/Tassen, Speisen oder Getränke zu benutzen.
              • Vermeiden Sie Sex mit kranken Personen; verwenden Sie Kondome bis 12 Wochen nach der Mpox Erkrankung Ihres Partners.
              • Befolgen Sie die Ratschläge der örtlichen Behörden.
            • Bei Reisen in Gebiete in Afrika, in denen Mpox vorkommt oder Ausbrüche gemeldet sind, wird zusätzlich zu den oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
              • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mpox auftritt.
                Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (‘Bushmeat’) oder die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.

            Impfung: 

            Es gibt einen Impfstoff gegen Mpox (Imvanex® oder Jynneos®, je nachdem, wo Sie wohnen). Dieser Impfstoff wurde ursprünglich zur Bekämpfung der Pocken entwickelt, bietet aber einen Kreuzschutz gegen Mpox. In der Schweiz ist der Impfstoff Jynneos® seit 2024 von Swissmedic lizenziert. Risikogruppen (z.B. Männer, die Sex mit Männern haben, oder Transgender-Personen mit mehreren Sexualpartnern) können sich seit 2022 impfen lassen, und diese Empfehlung bleibt unverändert (siehe Empfehlungen des BAG). Angesichts der epidemiologischen Situation in Afrika im Jahr 2024 empfiehlt die Schweizerische Expertenkomittee für Reisemedizin eine Impfung gegen Mpox für Berufstätige, welche mit Verdachtsfällen von Mpox in Kontakt sind oder sein werden, sowie Personen, die mit Tieren oder in einem Labor mit dem Virus arbeiten (bezüglich Aktualisierungen der Impfindikation, siehe News).

            Das Risiko für die Allgemeinbevölkerung und Reisende (Touristen) wird als äusserst gering eingestuft, wenn die oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen befolgt werden; für sie wird eine Impfung nicht empfohlen.

            • Suchen Sie sofort einen Arzt auf.
            • Mpox ist keine sexuell übertragbare Krankheit im engeren Sinne. Körperlicher Kontakt mit einer an Mpox erkrankten Person (Ausschlag in jedem Stadium) reicht aus, um sich anzustecken. Kondome schützen nicht vor einer Ansteckung mit Mpox!
            • Schweizerisches Bundesamt für Gesundheit (BAG)
            • Weltgesundheitsorganisation: WHO-FAQ,
            • Europäisches Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention (ECDC)
            • US Center of Disease Control and Prevention (CDC)
              
             
             
             

            Neben Dengue, Chikungunya und Zika besteht in sub-/tropischen Regionen und einigen Gebieten Südeuropas die Gefahr anderer Erkranungen, die durch Anthropoden (Gliederfüssler) übertragen werden. Dazu gehören zum Beispiel folgende Krankheiten [und deren Vektoren]:

            • in Europa
              • Borreliose, FSME, Rickettsien [Zecken]
              • Leishmaniose [Sandmücken]
              • West-Nil Fieber [Moskitos]
            • auf dem Afrikanischen Kontinent
              • Rickettsien, insbesondere Afrikanisches Zeckenbissfieber [Zecken]
              • Leishmanien [Sandmücken]
              • Afrikanische Trypanosomiasis = Schlafkrankheit [Tsetse Fliegen]
              • West-Nil Fieber [Moskitos]
            • in Asien
              • Tsutsugamushi Fieber [Milben]
              • Rickettsien [Zecken]
              • Leishmanien [Sandmücken]
              • West-Nil Fieber [Moskitos]
              • Krim-Kongo-hämorrhagisches Fieber [Zecken]
            • in Nord and Latein America  
              • Rickettsiosen, insbesondere Rocky Mountain Fleckfieber [Zecken]
              • Leishmanien und Carrion Krankheit [Sandmücken]
              • Amerikanische Trypanosomiasis = Chagas Krankheit [Raubwanzen]
              • West Nil Fieber [Moskitos]
            Under construction
             
              
             
             
             
            • Es gibt weitere wichtige reisebedingte Gesundheitsrisiken wie Durchfall, Verkehrsunfälle, Luftverschmutzung und mehr.
            • Weitere Informationen finden Sie unter "Gesundes Reisen".

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