Direkt zum Inhalt wechseln
 
  • Payment Plans
  • Login for Professionals
  • Deutsch
    • Deutsch
    • Français
    • Italiano
    • English
  • Gesundes Reisen
  • Länder
  • News
  • Besondere Reisende
  • Gesundheitsrisiken
  • Impfungen
  • Fragen Sie die Spezialisten

MENU

  • LogIn
  • Deutsch
    • Deutsch
    • Français
    • Italiano
    • English
  • Gesundes Reisen
  • Länder
  • News
  • Besondere Reisende
  • Gesundheitsrisiken
  • Impfungen
  • Fragen Sie die Spezialisten
 

Medizinische Empfehlungen für Reisende
Schweizerisches Expertenkomitee für Reisemedizin

 

Medizinische Empfehlungen für Reisende
Schweizerisches Expertenkomitee für Reisemedizin

 

Medizinische Empfehlungen für Reisende
Schweizerisches Expertenkomitee für Reisemedizin

Ruanda

Aktuelle News

Mpox (früher „Affenpocken“ genannt) breitet sich derzeit in mehreren afrikanischen Ländern weiter aus. Es gibt verschiedene Virusgruppen („Clades“), die sich in ihrer Verbreitung und Übertragung unterscheiden.

 

  • Clade Ib (neue Virusgruppe): Wird offenbar nur von Mensch zu Mensch übertragen. In den letzten 6 Wochen wurden viele Fälle gemeldet, vor allem in der Demokratischen Republik Kongo (DRC), Uganda, Burundi, Kenia und weiteren Ländern, siehe Karte. Fälle bei Reiserückkehrern wurden sporadisch in einigen Ländern festgestellt.

 

  • Clade Ia: Diese Virusgruppe kommt dauerhaft in Ländern wie DRK, Zentralafrikanische Republik, Kamerun und Sudan vor. Meistens wird das Virus vom Tier auf den Menschen übertragen, es gibt aber Anzeichen, dass es sich in Städten wie Kinshasa (DRK) zunehmend auch dauerhaft von Mensch zu Mensch überträgt – vor allem durch sexuellen Kontakt.

 

  • Clade IIa: Kommt in Westafrika vor. Hier wird das Virus weiterhin hauptsächlich vom Tier auf den Menschen übertragen. Seit 2024 wurden aber mehr Fälle bei Erwachsenen und Kindern gemeldet – zum Beispiel in Ghana, Liberia und Côte d’Ivoire.

 

  • Clade IIb: Wird ausschliesslich von Mensch zu Mensch weitergegeben. Eine Untergruppe dieses Virus verursachte 2022 eine weltweite Epidemie, bei der insbesondere Männer, die Sex mit Männern hatten betroffen waren. Seit Kurzem gibt es vor allem in Westafrika ansteigende Fallzahlen, die einer neuen Untergruppe von clade IIb zugeordnet werden. Insbesondere Sierra Leone ist betroffen (rund 2.700 Fälle), aber auch in Liberia, Ghana, Nigeria und anderen westafrikanischen Ländern.

 

Hinweis: Auch auserhalb Afrikas wurden vereinzelt Mpox-Fälle festgestellt – die insbesondere im Reisen in afrikanische Länder verbunden und engem und/oder intimen Kontakt mit der lokalen Bevölkerung verbunden waren.

 

Von Affenpocken betroffene afrikanische Länder (Quelle: WHO-Dashboard (eng)):

 

mpox_page-0001.jpg

Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Medien und Gesundheitsbehörden. Während eines Aufenthalts in Ländern, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist, sollten Präventionsmaßnahmen beachtet werden (siehe auch Factsheet Mpox).

 

Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen (wichtigste Präventionsmaßnahme!)

  • Weltweit:
    • Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Personen, die an Mpox erkrankt sind oder erkrankt sein könnten, sowie mit Personen, die Hautausschläge (z. B. Pickel, Bläschen, Krusten) aufweisen.
    • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Seife und Wasser oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkohol.
    • Vermeiden Sie den Kontakt mit potenziell kontaminierten persönlichen Gegenständen wie Bettwäsche/Kleidung, Handtüchern oder die gemeinsame Nutzung von Essbesteck/Tassen, Lebensmitteln oder Getränken mit Personen, die Mpox haben oder haben könnten.
    • Vermeiden Sie Geschlechtsverkehr mit erkrankten Personen; verwenden Sie bis zu 12 Wochen lang Kondome, wenn Ihr Sexualpartner Mpox hatte.
    • Befolgen Sie die Anweisungen der örtlichen Behörden.

 

  • Bei Reisen in endemische/epidemische Gebiete in Afrika gelten zusätzlich zu den oben genannten allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen:
    • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mpox regelmässig auftritt.
    • Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (Buschfleisch) sowie die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder) aus Wildtieren.

 

Impfung

Empfehlung des Schweizerischen Expertengremiums für Reisemedizin vom 23. Juni 2025:

1. Aufenthalt oder Reisen in afrikanischen Ländern mit Ausbrüchen von Mpox-Klade I und Klade II (siehe News):

Eine Impfung gegen Mpox sollte nur für Personen mit hohem Risiko in Betracht gezogen werden, bei denen die oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen nicht ordnungsgemäss umgesetzt werden können (Risikobewertung/Konsultation eines Spezialisten für Reisemedizin wird empfohlen!). Als Risikosituationen gelten beispielsweise:

  • Gesundheits- und humanitäre Arbeit, einschliesslich Forschungs- oder Laborarbeit
  • Arbeit mit Tieren
  • Prostitution oder mehrere Sexualpartner

2. Aufenthalt in Ländern mit Mpox-Klade IIb-Sublinie B.1 (ausserhalb Afrikas), bei:

  • Erhöhtem Risiko (z. B. Laborpersonal, das mit dem Mpox-Virus umgeht, Männer, die Sex mit Männern haben, Transpersonen mit mehreren Sexualpartnern), siehe Schweizer Empfehlungen: siehe LINK.

Bei Symptomen:

  • Suchen Sie sofort einen Arzt auf.

Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert wird:

  • Bleiben Sie bitte zu Hause (isolieren Sie sich), bis Ihr Mpox-Ausschlag abgeheilt ist und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Wenn Sie sich von anderen Menschen fernhalten und keine Gegenstände, die Sie berührt haben, mit anderen teilen, tragen Sie dazu bei, die Ausbreitung von Mpox zu verhindern. Personen mit Mpox sollten die von ihnen genutzten Räume regelmässig reinigen und desinfizieren, um eine Ansteckung im Haushalt zu vermeiden.
  • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Seife/Wasser oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkohol.
  • Sie sollten keinen Geschlechtsverkehr haben, solange Sie Läsionen oder Symptome haben. Verwenden Sie nach der Infektion 12 Wochen lang Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme, um das Risiko einer Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
  • Weitere Informationen darüber, was Sie tun sollten, wenn Sie erkrankt sind, finden Sie unter CDC LINK (eng).
   
WHO Dashboard, accessed 23.6.2025

Innerhalb von drei Wochen sind die Mpox-Fälle um +4‘758 auf insgesamt 14‘078 bestätigte Fälle (alle Kladen) gestiegen, darunter 55 Todesfälle. Die folgenden Länder haben zwischen dem 3. und 24. November 2024 neue Fälle von Klade I gemeldet:

  • Demokratische Republik Kongo: +3‘503 Fälle | insgesamt 10‘846 Fälle = Klade Ia und I b
  • Burundi: +357 Fälle | kumulativ 2‘083 Fälle von Klade Ib
  • Uganda: +290 Fälle | kumulativ 649 Fälle von Klade Ib
  • Zentralafrikanische Republik: +15 Fälle | kumulativ 79 Fälle von Klade Ia
  • Ruanda: +11 Fälle | kumulativ 37 Fälle von Klade Ib
  • Kenia: +5 Fälle | kumulativ 19 Fälle von Klade Ib

Aus dem Kongo, Simbabwe und Sambia wurden in den letzten drei Wochen keine neuen Fälle der Klade I gemeldet.

Eine beträchtliche Anzahl von Fällen, die klinisch mit Mpox vereinbar sind, werden aufgrund begrenzter Diagnosekapazitäten in einigen afrikanischen Ländern nicht getestet und daher nie bestätigt. Für Updates, Details, Verdachtsfälle und Epidemiekurven siehe WHO LINK.

     

afri.png

Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Medien und Gesundheitsbehörden. Die folgenden Präventionsmassnahmen sollten während eines Aufenthalts in Ländern befolgt werden, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist (siehe auch Factsheet Mpox).

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen

  • Weltweit:
    • Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Personen, die an Mpox erkrankt sind oder sein könnten, oder mit Personen, die einen Ausschlag haben (z. B. Pickel, Blasen, Schorf).
    • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
    • Vermeiden Sie es, potenziell kontaminierte persönliche Gegenstände wie Tassen, Bettwäsche/Kleidung, Handtücher zu berühren oder gemeinsam mit einer Person, die an Mpox erkrankt ist oder erkranken könnte, Essgeschirr/Tassen, Speisen oder Getränke zu benutzen.
    • Vermeiden Sie Sex mit kranken Personen; verwenden Sie Kondome bis 12 Wochen nach der Mpox Erkrankung Ihres Partners.
    • Befolgen Sie die Ratschläge der örtlichen Behörden.

 

  • Bei Reisen in Gebiete in Afrika, in denen Mpox vorkommt oder Ausbrüche gemeldet sind, wird zusätzlich zu den oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
    • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mpox auftritt.
    • Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (‘Bushmeat’) oder die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.

Impfung

Eine Impfung gegen Mpox ist verfügbar (Jynneos®, hergestellt von Bavarian Nordic). Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin empfiehlt die Impfung gegen Mpox in folgenden Situationen, Stand 3. Oktober 2024 (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):

1.       Personen, die sich in der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi aufhalten oder dorthin reisen, im Falle von:

  • Klinischer, Forschungs- oder Laborarbeit
  • Arbeit mit Tieren
    (weitere Indikationsgruppen werden noch diskutiert)

2.       Personen, die sich ausserhalb der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi (d. h. weltweit) aufhalten, im Falle von:

  • Erhöhtem Risiko (z. B. Laborpersonal, das mit dem Mpox-Virus arbeitet, Männer, die Sex mit Männern haben, Transpersonen mit mehreren Sexualpartnern), siehe Schweizer Empfehlungen: siehe LINK.

Derzeit wird davon ausgegangen, dass der verfügbare Impfstoff gegen Mopox (z. B. Jynneos®) auch gegen die in Afrika zirkuliernde Klade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam bei der Vorbeugung schwerer Mopox-Erkrankungen.

 

Bei Symptomen

  • Sofort einen Arzt aufsuchen

Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert wird:

  • Bitte bleiben Sie zu Hause (isolieren Sie sich), bis Ihr Mpox-Ausschlag abgeheilt ist und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Wenn Sie sich von anderen Menschen fernhalten und keine Gegenstände, die Sie berührt haben, mit anderen teilen, können Sie die Ausbreitung von Mpox verhindern. Menschen mit Mpox sollten die von ihnen genutzten Räume regelmässig reinigen und desinfizieren, um eine Kontamination des Haushalts zu begrenzen.
  • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser und Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkohol.
  • Verzichten Sie auf Sex, solange Sie Symptome und/oder Läsionen haben. Verwenden Sie nach der Infektion 12 Wochen lang Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme, um das Risiko einer Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
  • Weitere Informationen darüber, was zu tun ist, wenn Sie krank sind, finden Sie unter CDC LINK.

 

Für Ärzte:

  • Ziehen Sie Mpox als mögliche Diagnose bei Patienten mit epidemiologischen Merkmalen und Läsionen oder anderen klinischen Anzeichen und Symptomen die mit Mpox übereinstimmen in Betracht. Dies gilt auch für Personen, die sich in den letzten 21 Tagen in der Demokratischen Republik Kongo oder aufgrund der nachgewiesenen Risiken einer regionalen Ausbreitung in einem der Nachbarländer aufgehalten haben.

Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.

                         
WHO Dashboard, accessed 27.11.2024

Am 27. September 2024 meldete Ruanda seinen ersten Marburgfieber Ausbruch (MVD).


  • Die höchste Zahl neuer bestätigter Fälle wurde in den ersten beiden epidemiologischen Wochen des Ausbruchs gemeldet, wobei zwischen dem 23. bis 29. September 2024 26 Fälle und zwischen dem 30. September bis 6. Oktober 23 Fälle gemeldet wurden. In den darauffolgenden zwei Wochen folgte ein starker Rückgang mit 12 bzw. einem neu gemeldeten Fall.
  • Bis zum 29. Oktober 2024 wurden 65 Fälle von MVD gemeldet, darunter 15 Todesfälle; 3 Patienten befinden sich in Isolation. Bisher sind 47 Patienten genesen. Aktuelle Informationen finden Sie unter LINK.
  • Die meisten Infizierten sind Mitarbeiter des Gesundheitswesens, insbesondere solche, die auf Intensivstationen arbeiten.
  • Die Kontaktverfolgung ist im Gange, wobei am 20. Oktober 2024 1’146 Kontakte nachverfolgt wurden.
  • Nach den vorliegenden Informationen zur Untersuchung des Ausbruchs war der Indexfall ein Mann zwischen 20 und 30 Jahren, welcher  Kontakt zu Fledermäusen in einer Höhle hatte.

2222.png

Informationen zum Marburgvirus: siehe ECTM Factsheet.

Folgen Sie den Medien und offiziellen Berichten! Befolgen Sie alle Empfehlungen der örtlichen Gesundheitsbehörden!


Reisende sollten auf den anhaltenden Ausbruch aufmerksam gemacht werden. Das Risiko für Reisende nach Ruanda wird als gering eingeschätzt, für Familienmitglieder und Pflegepersonen, die Kontakt zu kranken Menschen haben, ist es jedoch hoch.


Vorbeugende Massnahmen:

  • Waschen Sie Ihre Hände regelmässig und sorgfältig mit Wasser und Seife (oder Alkoholgel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen, die Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen und Hautausschlag aufweisen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten.
  • Vermeiden Sie es, Gesundheitseinrichtungen in den von MVD betroffenen Gebieten aufzusuchen, wenn Sie nicht eine dringende medizinische Versorgung brauchen oder aus nichtmedizinischen Gründen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Leichen oder Gegenständen, die mit Leichen in Berührung gekommen sind, sowie die Teilnahme an Bestattungsritualen oder den Besuch von Beerdigungen oder Begräbnissen.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit, das Kochen oder den Verzehr von Buschfleisch/Wildfleisch (Fleisch von wilden/verwilderten Säugetieren, die zum Verzehr getötet wurden).
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Vermeiden Sie den Besuch von Minen oder Fledermaushöhlen und den Kontakt mit allen Wildtieren (lebend oder tot), insbesondere mit Fledermäusen.
  • Wenn Sie sich für den Besuch von Minen oder Höhlen entscheiden, in denen Fledermäuse leben, tragen Sie Handschuhe und andere geeignete Schutzkleidung, einschliesslich Masken und Augenschutz.
  • Praktizieren Sie ‘Safer Sex’.

 

Nach der Rückkehr aus Ruanda:

  • Achten Sie während Ihres Aufenthalts im Ausbruchsgebiet und 21 Tage nach Verlassen des Ausbruchsgebiets auf Symptome von Marburg Fieber (bei Abwesenheit von Symptomen ist keine Quarantäne erforderlich).

 

Bei Symptomen:
Wenn Sie Fieber und unspezifische Symptome wie Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- oder Bauchschmerzen entwickeln:

  • sollten Sie sich unverzüglich von anderen Personen isolieren und
  • direkt die Hotline im Land telefonisch kontaktieren oder ein Tropeninstitut oder die Abteilung für Infektionskrankheiten eines Universitätsklinikums kontaktieren.
  • informieren Sie die Gesundheitsdienstleister über Ihre kürzliche Reise in ein Gebiet mit einem Marburg-Ausbruch informieren!

 

Für Kliniker:

  • Marburg als mögliche Diagnose bei Patienten mit epidemiologischen Risikofaktoren in Betracht ziehen, insbesondere bei Personen, die möglicherweise mit Marburg-Fällen in Ruanda in Kontakt gekommen sind.
  • Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe LINK und ECDC-Risikobewertung.

111.png

RBC Rwanda, accessed 30.10.2024 | Travel advisory, Rwanda, 4.10.2024 |US Department of Health and Human Services, 7.10.2024

Laut WHO haben zwischen dem 2. und 29. September 2024 17 Länder ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis mitgeteilt.

 

Epidemien:

  • Benin: Region Zoe

 

Warnungen:

  • Benin: Region Alibori, Region Atacora, Region Bargou, Region Collines
  • Mali: Region Bam

 

Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter www.healthytravel.ch.


Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch.

Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
 

Eine Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugatimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) wird empfohlen:

 

  • Bei Epidemien oder Warnungen wird eine Impfung für Aufenthalte von mehr als 7 Tagen oder bei engem Kontakt mit der Bevölkerung empfohlen.

 

Wenn keine Warnung oder Epidemie gemeldet wird, ist eine Impfung für Reisen in den „Meningitisgürtel“ während der Trockenzeit (normalerweise von Dezember bis Juni) in ganz Subsahara-Afrika empfohlen:

  • bei Reisen von mehr als 30 Tagen oder
  • bei kürzeren Aufenthalten, je nach individuellem Risiko (z. B. enge persönliche Kontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, Aufenthalt in stark belegten Unterkünften, Epidemiegefahr).
WHO meningitis bulletin, week 36-39

On 27 September 2024, Rwanda reported its first Marburg virus disease outbreak (see EpiNews as of 3 Oct 2024). Updates as of 18.10.2024:

  • As of 16 October 2024, 62 cases of MVD have been reported, including 15 deaths (case fatality rate: 24%); 9 patients are in isolation. So far, 38 patients have recovered. For updates, see LINK. Cases are reported from eight of the 30 districts. Health care workers continue to be disproportionately affected.
  • Treatment trial: WHO announced the commencement of a randomized, controlled trial to test remdesivir and a monoclonal antibody designed specifically against MARV (derived from antibodies from a MVD survivor). Link to study with NHP model. Gilead donates remdesivir for emergency use to Rwanda.
  • Vaccination: On 6 October 2024, vaccinations (provided by Sabin Vaccine Institute) for healthcare workers and high risk contacts started as part of a Phase 2 rapid response open-label study; as of 16.10.2024 a total of 856 doses have been administered. Link to phase 1 study of the cAd3-vector based vaccine (single-dose i.m.). Link to the Marburg virus vaccine consortium, MARVAC. Link to GAVI, Marburg-page.
  • Rwanda continues implementing a number of control measures including: entry and exit screening at the airport, see EpiNews of 10.10.2024,
  • Link to history of Marburg Outbreaks via CDC webpage, see LINK.
  • CDC has put Rwanda on alert level 3 (Reconsider nonessential travel to the Republic of Rwanda).
  • As of 14 October 2024, the US Department of Health and Human Services started public health entry screening for those entering the country after having been to Rwanda the past 21 days, see LINK.

12.png

Marburg virus disease (MVD) is a rare but severe hemorrhagic fever, caused by Marburg virus (MARV). Although MVD is uncommon, MARV has the potential to cause outbreaks with significant case fatality rates (up to 88%). All recorded MVD outbreaks have originated in Africa.

 

Transmission: Fruit bats are the natural reservoir of MARV. The majority of MVD outbreaks have been connected to human entry into bat-infested mines and caves. Humans can also get infected by direct contact with an infected animal (e.g., non-human primate).

Person-to-person transmission occurs by direct contact (through broken skin or mucous membranes) with infected blood, secretions, and body fluids or by indirect contact with contaminated surfaces and materials like clothing, bedding and medical equipment. MVD is not an airborne disease, and a person is not  contagious before symptoms appear. As a result, if proper infection prevention and control precautions are strictly followed, the risk of infection is regarded as minimal.

 

Incubation period: usually five to ten days (range 2-21 days).

 

Symptoms: The onset of MVD is usually abrupt, with non-specific, flu-like symptoms such as a high fever, severe headache, chills and malaise. Rapid worsening occurs within 2–5 days for more than half of patients, marked by gastrointestinal symptoms such as anorexia, abdominal discomfort, severe nausea, vomiting, and diarrhea. In severe cases, a rash may develop, along with bleeding from various body areas. 

 

Treatment: There are several experimental drugs and vaccines for Marburg, but none has been licensed to date.

 

Further information, see ECDC Factsheet Marburg Virus, CDC

WHO assesses the risk of this outbreak as very high at the national level, high at the regional level, and low at the global level.

 

ECDC assess the overall risk for EU/EEA citizens visiting or living in Rwanda as low. This is because the likelihood of exposure to MVD – considering the low number of cases reported and the mode of transmission – and the impact are both assessed as low. For details, see LINK.

Follow media and official reports! Follow all the recommendations of the local health authorities!

 

Travellers should be made aware of the ongoing outbreak. The risk for travellers to Rwanda is assessed as low, but it is high for family members and caregivers who have contact with sick people.

 

Preventive measures:

 

  • Wash your hands regularly and carefully using soap and water (or alcohol gel if soap is unavailable).
  • Avoid contact with sick people who have symptoms, such as fever, muscle pain, and rash.
  • Avoid contact with blood and other body fluids.
  • Avoid visiting healthcare facilities in the MVD-affected areas for nonurgent medical care or non-medical reasons.
  • Avoid contact with dead bodies or items that have been in contact with dead bodies, participating in funeral or burial rituals, or attending a funeral or burial. 
  • Avoid handling, cooking, or eating bush/wild meat (meat of wild/feral mammals killed for food).
  • Wash and peel fruit and vegetables before consumption.
  • Avoid visiting mines or bat caves and contact with all wild animals, alive or dead, particularly bats.
  • If you decide to visit mines or caves inhabited by fruit bat colonies, wear gloves and other appropriate protective clothing, including masks and eye protection.
  • Practice safer sex.

 

Upon return from Rwanda:

  • Watch your health for symptoms of Marburg while in the outbreak area and for 21 days after leaving the outbreak area (no quarantine is required if there are no symptoms).

 

In case of symptoms

If you develop fever and nonspecific symptoms such as chills, headache, muscle pain or abdominal pain:

  • you should separate yourself from others (isolate) immediately and
  • directly contact the in-country hotline by phone or contact a tropical institute or university hospital infectious disease unit.
  • alert the healthcare providers of your recent travel to an area with a Marburg outbreak.

 

For clinicians:

  • Consider Marburg as a possible diagnosis in patients with epidemiologic risks factors, especially in people with possible exposure of Marburg cases in Rwanda.
  • Further information on evaluation and diagnosis: see LINK and ECDC risk assessment.

111.png

RBC Rwanda, accessed 18.10.2024 | Travel advisory, Rwanda, 4.10.2024 | US Department of Health and Human Services, 7.10.2024

Im Jahr 2024, Stand 6. Oktober 2024, haben 16 Länder 7.524 bestätigte Fälle gemeldet (+770 neue bestätigte Fälle innerhalb einer Woche), darunter 32 Todesfälle. Die drei Länder mit den meisten Fällen im Jahr 2024 (alle Kladen) sind die Demokratische Republik Kongo (6.169), Burundi (n = 987) und Nigeria (n = 84).

 

(Hinweis: Eine beträchtliche Anzahl von Verdachtsfällen auf Mopox, die klinisch mit Mopox vereinbar sind, wird aufgrund begrenzter Diagnosekapazitäten in einigen afrikanischen Ländern nicht getestet und daher nie bestätigt.)

 

Im Jahr 2024 haben 15 Länder sowohl 31.527 vermutete als auch im Labor getestete Fälle gemeldet (+5.160 innerhalb einer Woche, alle Kladen), darunter 998 vermutete und bestätigte Todesfälle (+2 innerhalb einer Woche).

unnamed-chunk-69-.png

Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Medien und Gesundheitsbehörden. Die folgenden Präventionsmassnahmen sollten während eines Aufenthalts in Ländern befolgt werden, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist (siehe auch Factsheet Mpox).

 

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen

  • Weltweit:
    • Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Personen, die Mpox haben oder haben könnten, oder mit Personen, die einen Ausschlag (z. B. Pickel, Blasen, Krusten) haben.
    • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser und Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkohol.
    • Vermeiden Sie es, möglicherweise kontaminierte persönliche Gegenstände wie Bettwäsche/Kleidung oder Handtücher zu berühren oder Essgeschirr/Tassen, Lebensmittel oder Getränke mit einer Person zu teilen, die an mpox erkrankt ist oder sein könnte.
    • Vermeiden Sie Geschlechtsverkehr mit kranken Personen; verwenden Sie bis zu 12 Wochen lang Kondome, wenn Ihr Sexualpartner an mpox erkrankt ist.
    • Befolgen Sie die Anweisungen der örtlichen Behörden.

     

  • Bei Reisen in endemische/epidemische Gebiete in Afrika zusätzlich zu den oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen:
    • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mopox regelmässig auftritt.
    • Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (Buschfleisch) oder die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.

 

Impfung

Eine Impfung gegen Mopox ist verfügbar (Jynneos®, hergestellt von Bavarian Nordic). Der Schweizer Experte für Reisemedizin empfiehlt ab dem 3. Oktober 2024 eine Impfung gegen Mopox in folgenden Situationen (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):

 

1. Personen, die sich in der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi aufhalten oder dorthin reisen, im Falle von:

  • Klinische, Forschungs- oder Laborarbeit
  • Arbeit mit Tieren
    (eine umfassendere Indikation wird noch diskutiert)

2. Personen, die sich ausserhalb der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi (weltweit) aufhalten, im Falle von:

  • Erhöhtes Risiko (z. B. Laborpersonal, das mit dem Mopox-Virus arbeitet, Männer, die Sex mit Männern haben, Transpersonen mit mehreren Sexualpartnern), siehe Schweizer Empfehlungen: siehe Link.

Derzeit wird davon ausgegangen, dass der verfügbare Impfstoff gegen Mopox (z. B. Jynneos®) auch gegen Clade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam bei der Vorbeugung schwerer Mopox-Erkrankungen.

 

Bei Symptomen

  • Suchen Sie sofort einen Arzt auf

 

Wenn bei Ihnen MPox diagnostiziert wird:

  • Bleiben Sie bitte zu Hause (isolieren Sie sich), bis Ihr MPox-Ausschlag abgeheilt ist und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Wenn Sie sich von anderen Menschen fernhalten und keine Gegenstände, die Sie berührt haben, mit anderen teilen, können Sie die Ausbreitung von MPox verhindern.
  • Menschen mit MPox sollten die von ihnen genutzten Räume regelmässig reinigen und desinfizieren, um eine Kontamination des Haushalts zu begrenzen.
  • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Seife/Wasser oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkohol.
  • Sie sollten keinen Sex haben, solange Sie Symptome haben und solange Sie Läsionen oder Symptome haben. Verwenden Sie nach der Infektion 12 Wochen lang Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme, um das Risiko der Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
  • Weitere Informationen darüber, was zu tun ist, wenn Sie krank sind, finden Sie unter CDC LINK.

 

Für Ärzte:

  • Ziehen Sie MPOX als mögliche Diagnose bei Patienten mit epidemiologischen Merkmalen und Läsionen oder anderen klinischen Anzeichen und Symptomen in Betracht, die mit MPOX übereinstimmen. Dies gilt auch für Personen, die sich in den letzten 21 Tagen in der Demokratischen Republik Kongo oder aufgrund der nachgewiesenen Risiken einer regionalen Ausbreitung in einem der Nachbarländer aufgehalten haben.
  • Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.
WHO Mpox Dashboard, accessed 10.10.2024

Am 27. September 2024 meldete Ruanda einen ersten Marburgfieber (MVD) Ausbruch.

  • Bis zum 10. Oktober 2024 wurden 58 Fälle von MVD gemeldet, darunter 13 Todesfälle; 30 Patienten befinden sich in Isolation. Bisher haben sich 12 Patienten erholt.
  • Die Fälle wurden aus acht der 30 Distrikte des Landes gemeldet. Unter den bestätigten Fällen sind über 80 % Mitarbeiter des Gesundheitswesens aus zwei Gesundheitseinrichtungen in Kigali. Die Kontaktverfolgung ist im Gange und die Nachverfolgung von mehr als 300 Kontakten ist noch nicht abgeschlossen.
  • Am 6. Oktober 2024 begannen die Impfungen für Beschäftigte im Gesundheitswesen und Personen, die einem hohen Risiko ausgesetzt sind, im Rahmen einer offenen Phase-2-Studie zur schnellen Reaktion; die Impfstoffe wurden vom Sabin Vaccine Institute bereitgestellt.
  • Ruanda hat eine Reihe von Kontrollmassnahmen umgesetzt, darunter: Ein- und Ausreisekontrollen am Flughafen, Massnahmen in Bildungseinrichtungen und bei Konferenzen, Verbot von Patientenbesuchen in Krankenhäusern, Stärkung der Protokolle zur Infektionsprävention und -kontrolle in Krankenhäusern und Massnahmen zur Begrenzung des Kontakts mit Leichen.
  • Die CDC hat Ruanda auf Alarmstufe 3 gesetzt (nicht unbedingt notwendige Reisen in die Republik Ruanda sollten überdacht werden.
  • Am 7. Oktober 2024 kündigte das US-Gesundheitsministerium an, dass die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC in der Woche vom 14. Oktober 2024 mit Einreisekontrollen für Personen beginnen wird, die nach einem Aufenthalt in Ruanda in den letzten 21 Tagen in die USA einreisen. Siehe LINK.

marburg.png

Die Marburgfieber (MVD) ist ein seltenes, aber schweres hämorrhagisches Fieber, das durch das Marburg-Virus (MARV) verursacht wird. Obwohl MVD selten ist, kann MARV Ausbrüche mit erheblichen Sterblichkeitsraten (bis zu 88 %) verursachen. Alle registrierten MVD-Ausbrüche sind in Afrika aufgetreten.

Übertragung: Flughunde sind das natürliche Reservoir von MARV. Die meisten MVD-Ausbrüche wurden mit dem Eindringen von Menschen in von Fledermäusen befallene Minen und Höhlen in Verbindung gebracht. Menschen können sich auch durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier infizieren.

Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch direkten Kontakt (durch verletzte Haut oder Schleimhäute) mit infiziertem Blut, Sekreten und Körperflüssigkeiten oder durch indirekten Kontakt mit kontaminierten Oberflächen und Materialien wie Kleidung, Bettwäsche und medizinischer Ausrüstung. MVD ist keine durch die Luft übertragbare Krankheit, und eine Person ist nicht ansteckend, bevor Symptome auftreten. Wenn daher die richtigen Vorsichtsmassnahmen zur Infektionsprävention und -kontrolle strikt befolgt werden, wird das Infektionsrisiko als minimal angesehen.

Inkubationszeit: in der Regel fünf bis zehn Tage (Spanne 2–21 Tage).

Symptome: Die MVD bricht in der Regel plötzlich aus und äußert sich in unspezifischen grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Unwohlsein. Bei mehr als der Hälfte der Patienten kommt es innerhalb von 2–5 Tagen zu einer raschen Verschlechterung, die durch gastrointestinale Symptome wie Anorexie, Bauchschmerzen, starke Übelkeit, Erbrechen und Durchfall gekennzeichnet ist. In schweren Fällen kann es zu einem Hautausschlag und Blutungen an verschiedenen Körperstellen kommen.

Behandlung: Es gibt mehrere experimentelle Medikamente und Impfstoffe gegen Marburg, aber bisher wurde keines davon zugelassen.

Die WHO schätzt das Risiko dieses Ausbruchs auf nationaler Ebene als sehr hoch, auf regionaler Ebene als hoch und auf globaler Ebene als gering ein.

ECDC schätzt das Gesamtrisiko für EU-/EWR-Bürger, die Ruanda besuchen oder dort leben, als gering ein. Denn sowohl die Wahrscheinlichkeit einer MVD-Exposition - angesichts der geringen Zahl der gemeldeten Fälle und der Art der Übertragung - als auch die Auswirkungen werden als gering eingeschätzt.

Verfolgen Sie die Medien und offizielle Berichte! Befolgen Sie alle Empfehlungen der örtlichen Gesundheitsbehörden!

Reisende sollten auf den anhaltenden Ausbruch aufmerksam gemacht werden. Das Risiko für Reisende nach Ruanda wird als gering eingeschätzt, für Familienmitglieder und Pflegepersonen, die Kontakt zu kranken Menschen haben, ist es jedoch hoch.


Vorbeugende Massnahmen:

  • Waschen Sie Ihre Hände regelmässig und sorgfältig mit Wasser und Seife (oder Alkoholgel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen, die Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen und Hautausschlag aufweisen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten.
  • Vermeiden Sie den Besuch von Gesundheitseinrichtungen in den von MVD betroffenen Gebieten für nicht dringende medizinische Behandlungen oder aus nicht medizinischen Gründen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Leichen oder Gegenständen, die mit Leichen in Berührung gekommen sind, die Teilnahme an Bestattungs- oder Beerdigungsritualen oder den Besuch einer Beerdigung oder Bestattung.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit Buschfleisch/Wildfleisch (Fleisch von wilden Säugetieren, die zum Verzehr getötet wurden), das Kochen und den Verzehr von Buschfleisch/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Vermeiden Sie den Besuch von Minen oder Fledermaushöhlen und den Kontakt mit allen wilden Tieren, lebend oder tot, insbesondere Fledermäusen.
  • Wenn Sie sich für den Besuch von Minen oder Höhlen entscheiden, in denen Fruchtfledermauskolonien leben, tragen Sie Handschuhe und andere geeignete Schutzkleidung, einschliesslich Masken und Augenschutz.
  • Praktizieren Sie Safer Sex

 

Nach der Rückkehr aus Ruanda:

  • Achten Sie während Ihres Aufenthalts im Ausbruchsgebiet und 21 Tage nach Verlassen des Ausbruchsgebiets auf Symptome von Marburg Fieber!

 

Bei Symptomen

  • Wenn Sie Fieber und unspezifische Symptome wie Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- oder Bauchschmerzen entwickeln:
  • Halten Sie sich unverzüglich von anderen Personen fern (sich in Quarantäne begeben) und
  • Kontaktieren Sie telefonisch direkt die Hotline im Land oder ein Tropeninstitut oder die Abteilung für Infektionskrankheiten eines Universitätskrankenhauses Informieren Sie die medizinischen Fachkräfte über Ihre Reise in ein Gebiet mit einem Marburg-Ausbruch.

pic.png

RBC Rwanda, accessed 10.10.2024 Travel advisory, Rwanda, 4.10.2024 | US Department of Health and Human Services, 7.10.2024

Nach Angaben der WHO teilten 19 Länder zwischen dem 29. Juli und 1. September 2024 ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis.

 

Epidemien:

  • Benin: Region Zoe
  • D.R. Kongo: Provinz Sud-Ubangui und Provinz Sankuru

Warnungen:

  • Benin: Region Bargou, Region Collines
  • D.R. Kongo: Provinz Haut-Lomami, Provinz Ituri, Provinz Lomami, Provinz Maindombe
  • Ghana: Region Savannah
  • Mali: Region Bamako

Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter News auf www.healthytravel.ch.

Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.

     

Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.

WHO meningitis bulletin, week 31-35

Am 27. September 2024 meldete Ruanda einen ersten Marburgfieber (MVD) Ausbruch.

  • Bis zum 10. Oktober 2024 wurden 58 Fälle von MVD gemeldet, darunter 13 Todesfälle; 30 Patienten befinden sich in Isolation. Bisher haben sich 12 Patienten erholt.
  • Die Fälle wurden aus acht der 30 Distrikte des Landes gemeldet. Unter den bestätigten Fällen sind über 80 % Mitarbeiter des Gesundheitswesens aus zwei Gesundheitseinrichtungen in Kigali. Die Kontaktverfolgung ist im Gange und die Nachverfolgung von mehr als 300 Kontakten ist noch nicht abgeschlossen.
  • Am 6. Oktober 2024 begannen die Impfungen für Beschäftigte im Gesundheitswesen und Personen, die einem hohen Risiko ausgesetzt sind, im Rahmen einer offenen Phase-2-Studie zur schnellen Reaktion; die Impfstoffe wurden vom Sabin Vaccine Institute bereitgestellt.
  • Ruanda hat eine Reihe von Kontrollmassnahmen umgesetzt, darunter: Ein- und Ausreisekontrollen am Flughafen, Massnahmen in Bildungseinrichtungen und bei Konferenzen, Verbot von Patientenbesuchen in Krankenhäusern, Stärkung der Protokolle zur Infektionsprävention und -kontrolle in Krankenhäusern und Massnahmen zur Begrenzung des Kontakts mit Leichen.
  • Die CDC hat Ruanda auf Alarmstufe 3 gesetzt (nicht unbedingt notwendige Reisen in die Republik Ruanda sollten überdacht werden.
  • Am 7. Oktober 2024 kündigte das US-Gesundheitsministerium an, dass die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC in der Woche vom 14. Oktober 2024 mit Einreisekontrollen für Personen beginnen wird, die nach einem Aufenthalt in Ruanda in den letzten 21 Tagen in die USA einreisen. Siehe LINK.

 

Die Marburgfieber (MVD) ist ein seltenes, aber schweres hämorrhagisches Fieber, das durch das Marburg-Virus (MARV) verursacht wird. Obwohl MVD selten ist, kann MARV Ausbrüche mit erheblichen Sterblichkeitsraten (bis zu 88 %) verursachen. Alle registrierten MVD-Ausbrüche sind in Afrika aufgetreten.


Übertragung: Flughunde sind das natürliche Reservoir von MARV. Die meisten MVD-Ausbrüche wurden mit dem Eindringen von Menschen in von Fledermäusen befallene Minen und Höhlen in Verbindung gebracht. Menschen können sich auch durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier infizieren.

Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch direkten Kontakt (durch verletzte Haut oder Schleimhäute) mit infiziertem Blut, Sekreten und Körperflüssigkeiten oder durch indirekten Kontakt mit kontaminierten Oberflächen und Materialien wie Kleidung, Bettwäsche und medizinischer Ausrüstung. MVD ist keine durch die Luft übertragbare Krankheit, und eine Person ist nicht ansteckend, bevor Symptome auftreten. Wenn daher die richtigen Vorsichtsmassnahmen zur Infektionsprävention und -kontrolle strikt befolgt werden, wird das Infektionsrisiko als minimal angesehen.

 

Inkubationszeit: in der Regel fünf bis zehn Tage (Spanne 2–21 Tage).

 

Symptome: Die MVD bricht in der Regel plötzlich aus und äußert sich in unspezifischen grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Unwohlsein. Bei mehr als der Hälfte der Patienten kommt es innerhalb von 2–5 Tagen zu einer raschen Verschlechterung, die durch gastrointestinale Symptome wie Anorexie, Bauchschmerzen, starke Übelkeit, Erbrechen und Durchfall gekennzeichnet ist. In schweren Fällen kann es zu einem Hautausschlag und Blutungen an verschiedenen Körperstellen kommen.


Behandlung: Es gibt mehrere experimentelle Medikamente und Impfstoffe gegen Marburg, aber bisher wurde keines davon zugelassen.

 

Die WHO schätzt das Risiko dieses Ausbruchs auf nationaler Ebene als sehr hoch, auf regionaler Ebene als hoch und auf globaler Ebene als gering ein.
ECDC schätzt das Gesamtrisiko für EU-/EWR-Bürger, die Ruanda besuchen oder dort leben, als gering ein. Denn sowohl die Wahrscheinlichkeit einer MVD-Exposition - angesichts der geringen Zahl der gemeldeten Fälle und der Art der Übertragung - als auch die Auswirkungen werden als gering eingeschätzt. 

Verfolgen Sie die Medien und offizielle Berichte! Befolgen Sie alle Empfehlungen der örtlichen Gesundheitsbehörden!

Reisende sollten auf den anhaltenden Ausbruch aufmerksam gemacht werden. 

Das Risiko für Reisende nach Ruanda wird als gering eingeschätzt, für Familienmitglieder und Pflegepersonen, die Kontakt zu kranken Menschen haben, ist es jedoch hoch.

Vorbeugende Massnahmen:

  • Waschen Sie Ihre Hände regelmässig und sorgfältig mit Wasser und Seife (oder Alkoholgel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen, die Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen und Hautausschlag aufweisen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten.
  • Vermeiden Sie den Besuch von Gesundheitseinrichtungen in den von MVD betroffenen Gebieten für nicht dringende medizinische Behandlungen oder aus nicht medizinischen Gründen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Leichen oder Gegenständen, die mit Leichen in Berührung gekommen sind, die Teilnahme an Bestattungs- oder Beerdigungsritualen oder den Besuch einer Beerdigung oder Bestattung.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit Buschfleisch/Wildfleisch (Fleisch von wilden Säugetieren, die zum Verzehr getötet wurden), das Kochen und den Verzehr von Buschfleisch/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Vermeiden Sie den Besuch von Minen oder Fledermaushöhlen und den Kontakt mit allen wilden Tieren, lebend oder tot, insbesondere Fledermäusen.
  • Wenn Sie sich für den Besuch von Minen oder Höhlen entscheiden, in denen Fruchtfledermauskolonien leben, tragen Sie Handschuhe und andere geeignete Schutzkleidung, einschliesslich Masken.
  • Praktizieren Sie Safer Sex

 

Nach der Rückkehr aus Ruanda:

  • Achten Sie während Ihres Aufenthalts im Ausbruchsgebiet und 21 Tage nach Verlassen des Ausbruchsgebiets auf Symptome von Marburg Fieber!

Bei Symptomen

Wenn Sie Fieber und unspezifische Symptome wie Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- oder Bauchschmerzen entwickeln:

  • Halten Sie sich unverzüglich von anderen Personen fern (sich in Quarantäne begeben) und
  • Kontaktieren Sie telefonisch direkt die Hotline im Land oder ein Tropeninstitut oder die Abteilung für Infektionskrankheiten eines Universitätskrankenhauses
  • Informieren Sie die medizinischen Fachkräfte über Ihre Reise in ein Gebiet mit einem Marburg-Ausbruch.
RBC Rwanda, accessed 10.10.2024 Travel advisory, Rwanda, 4.10.2024 | US Department of Health and Human Services, 7.10.2024

Im Jahr 2024 (Stand: 01. September 2024) haben 15 Länder 3'891 bestätigte Mpox Fälle gemeldet, darunter 32 Todesfälle. Die Mehrheit der Fälle werden gemeldet aus: Demokratische Republik Kongo (3'361 Fälle), Burundi (328) und Nigeria (48).

 

Eine beträchtliche Anzahl von Verdachtsfällen, die klinisch mit Mpox vereinbar sind, werden aufgrund begrenzter diagnostischer Kapazitäten nicht getestet und nie bestätigt. Die WHO arbeitet derzeit an der Integration dieser Daten und wird sie bei künftigen Aktualisierungen berücksichtigen. Nicht alle Länder verfügen über robuste Überwachungssysteme für Mpox, so dass die Zahl der Fälle wahrscheinlich unterschätzt wird.

 

Nach Angaben der WHO wurden im Jahr 2024 ab dem 1. September 2024 Mpox-Erkrankungen durch Affenpockenviren der Klade I gemeldet (Aktualisierungen, Details, Epidemiekurven siehe WHO LINK):

 

Klade Ia und b:

  • D.R. Kongo: Nach Angaben der WHO: 3'361 Fälle. Steigende Tendenz.

Gemäss Africa CDC, Stand 31. August 2024: Seit der letzten Aktualisierung (23. August 2024 ) meldete das Gesundheitsministerium 1'838 bestätigte, 1'095 Verdachtsfälle und 35 Todesfälle von Mpox aus 16 Provinzen. Damit ist die Zahl der neu gemeldeten Fälle im Vergleich zur letzten Aktualisierung um 137% gestiegen. Insgesamt wurden aus allen 26 Provinzen der DRC 4'799 bestätigte, 17'801 Verdachtsfälle und 610 Todesfälle gemeldet. 66 % der Fälle und 82 % der Todesfälle betrafen Kinder unter 15 Jahren. Von den bestätigten Fällen waren 73 % männlich. Bei den bestätigten Fällen wurden die Kladen Ia und Ib isoliert.

 

Klade Ib:

  • Burundi: 328 bestätigte Fälle (plus mehr als 700 Verdachtsfälle), darunter mehr als 190 hospitalisierte Patienten. Zunehmende Tendenz (+8 % innerhalb einer Woche).

Die meisten Fälle stammen aus den Distrikten Nord-Bujumbura, Kayanza und Süd-Bujumbura. Insgesamt 29 von 49 Distrikten haben mindestens einen positiven Mpox-Fall gemeldet.

  • Ruanda: 4 Fälle
  • Uganda: 10 Fälle
  • Kenia: 4 Fälle
  • Ausserhalb Afrikas: Schweden (1 Fall, importiert aus Burundi), Thailand (1 Fall, importiert aus der DRK)

 

Klade Ia: 

  • D.R. Kongo: 23 Fälle
  • Republik Kongo: 49 bestätigte Fälle
  • Zentralafrikanische Republik: 45 bestätigte Fälle
  • Kamerun: 5 Fälle, darunter eine unbekannte Zahl von Fällen mit Klade IIa und IIb

2024 gemeldete Mpox Fälle aufgrund des Affenpockenvirus der Klade II (a und b) (Aktualisierungen, Details, Epidemiekurven siehe WHO LINK):

  • Côte d'Ivoire: 28 Fälle
  • Nigeria: 48 Fälle
  • Südafrika: 24 Fälle
  • Marokko: 1 Fall
  • Kamerun: 5 Fälle, darunter eine unbekannte Zahl von Fällen mit Klade 1a

Darüber hinaus wurden 2024 in Afrika Mpox-Fälle ohne Angabe der Klade gemeldet:-Gabun: 2 Fälle

  • Guinea: 1 Fall
  • Liberia: 7 Fälle

News_Mpox_240830.jpg

Die WHO führte die letzte globale Mpox-Risikobewertung im August 2024 durch. Auf der Grundlage der verfügbaren Informationen wurde das Risiko wie folgt bewertet:

  • Im Osten der Demokratischen Republik Kongo und den Nachbarländern wird das Gesamtrisiko als hoch eingestuft.
  • In den Gebieten der Demokratischen Republik Kongo, in denen Mpox endemisch ist, wird das Mpox-Risiko als hoch eingestuft.
  • In Nigeria und anderen Ländern West-, Zentral- und Ostafrikas, in denen Mpox endemisch ist, wird das Mpox-Risiko als mässig eingestuft.

 

WHO Risikoeinschätzung, siehe LINK.

Befolgen Sie die Ratschläge der lokalen Medien und der örtlichen Gesundheitsbehörden. Bei einem Aufenthalt in Ländern, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist, sollten folgende Präventionsmassnahmen befolgt werden (siehe auch Factsheet Mpox)

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:

  • Weltweit:
    • Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Personen, die an Mpox erkrankt sind oder sein könnten, oder mit Personen, die einen Ausschlag haben (z. B. Pickel, Blasen, Schorf).
    • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
    • Vermeiden Sie es, potenziell kontaminierte persönliche Gegenstände wie Tassen, Bettwäsche/Kleidung, Handtücher zu berühren oder gemeinsam mit einer Person, die an Mpox erkrankt ist oder erkranken könnte, Essgeschirr/Tassen, Speisen oder Getränke zu benutzen.
    • Vermeiden Sie Sex mit kranken Personen; verwenden Sie Kondome bis 12 Wochen nach der Mpox Erkrankung Ihres Partners.
    • Befolgen Sie die Ratschläge der örtlichen Behörden.
  • Bei Reisen in Gebiete in Afrika, in denen Mpox vorkommt oder Ausbrüche gemeldet sind, wird zusätzlich zu den oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
    • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mpox auftritt.
    • Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (‘Bushmeat’) oder die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.

Impfung

Eine Impfung gegen Mpox ist erhältlich (Jynneos®, Hersteller Bavarian Nordic). Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin empfiehlt die Impfung gegen Mpox in folgenden Situationen, Stand 30. August 2024 (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):

1. Personen, die sich im Osten der D.R. Kongo und Burundi aufhalten oder dorthin reisen, bei:

  • klinischer, Forschungs- oder Laborarbeit
  • Arbeit mit Tieren 

(Hinweis: eine breitere Indikation wird derzeit diskutiert)

2. Personen, die sich ausserhalb des östlichen D.R. Kongo und Burundi aufhalten (weltweit), bei:

  • erhöhtem Risiko (z.B. Laborpersonal, das mit dem Mpox-Virus umgeht, Männer, die Sex mit Männern haben oder Trans-Personen mit mehreren Sexualpartnern), siehe Schweizer Empfehlungen: siehe Link.

Derzeit geht man davon aus, dass der verfügbare Impfstoff gegen Mpox (z.B. Jynneos®) auch gegen die neue Klade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam in der Prävention schwerer Mpox-Erkrankungen. 

 

Bei Auftreten von Symptomen:

  • Suchen Sie sofort einen Arzt auf.

Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert werden:

  • Bitte bleiben Sie zu Hause (isolieren Sie sich), bis Ihr Mpox-Ausschlag abgeheilt ist und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Indem Sie sich von anderen Menschen fernhalten und Dinge, die Sie angefasst haben, nicht mit anderen teilen, können Sie die Ausbreitung von Mpox verhindern. Menschen mit Mpox sollten die von ihnen genutzten Räume regelmässig reinigen und desinfizieren, um eine Ansteckung im Haushalt zu vermeiden.
  • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
  • Sie sollten keinen Geschlechtsverkehr haben, solange Sie Symptome oder Läsionen haben. Verwenden Sie 12 Wochen lang nach der Infektion Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, um das Risiko der Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
  • Weitere Informationen darüber, was Sie tun können, wenn Sie krank sind, finden Sie unter CDC LINK.

Für Ärtze:

  • Ziehen Sie bei Patienten mit epidemiologischen Kriterien und Läsionen oder anderen klinischen Anzeichen und Symptomen, die auf Mpox hindeuten, Mpox als mögliche Diagnose in Betracht. Dies gilt auch für Personen, die sich in den letzten 21 Tagen in der Demokratischen Republik Kongo oder - aufgrund des nachgewiesenen Risikos einer regionalen Ausbreitung - in einem ihrer Nachbarländer aufgehalten haben.
  • Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.
WHO mpox Dashboard, accessed 5.9.2024
  • Following the report of an imported Monkeypox virus (MPXV) clade Ib case in Sweden on 15 August 2024 in a returning traveler from Burundi, Thailand reported a confirmed imported case due to MPXV clade Ib on 22 August 2024. The case is a European man, with travel history to the Democratic Republic of Congo.
  • On August 22, 2024, Gabon reported a suspected case of mpox clade Ib in a person with a travel history to Uganda (LINK).

Epidemiological situation: Mpox outbreaks are caused by different clades, clades 1 and 2, see EpiNews as of 16 August 2024. Historically, clade 1 has been associated with a higher percentage of people with mpox developing severe illness or dying, compared to clade 2 (responsible for the global spread in 2022). D.R. Congo (DRC) has been the most affected country, with a large increase of mpox cases due to MPXV clade I being reported since November 2023. In April 2024, sequencing of mpox cases from Kamituga in South Kivu province in eastern DRC, within the context of an observational study, identified a subtype of clade I, clade Ib. Both MPXV clade Ia and clade Ib have been circulating in DRC, while clade Ia has been detected in Congo and Central African Republic.

 

Geographical spread of the new MPXV clade Ib variant occurs via transport routes through sexual contact (e.g. sex workers), and then local transmission is observed in households and other settings (which are becoming increasingly important).


In recent weeks, confirmed mpox cases due to MPXV clade Ib have been reported by countries neighbouring DRC, such as:

  • Burundi (highest number of cases outside DRC): As of 17 August 2024, there had been 545 alerts of mpox cases since the outbreak declaration, of which 474 suspected cases (86.9%) had been investigated and validated. Of 358 suspected cases tested, 142 (39.7%) tested positive for MPXV. Genomic sequencing analysis has confirmed clade Ib MPXV. About 37.5 cases % are among children <10 years old.
  • Kenya. 1 case confirmed, for details see LINK. As of 13 August, a total of 14 suspected cases had been identified, one case had tested positive for MPXV Clade Ib, 12 suspected cases had tested negative, and the test result for one case was pending.
  • Rwanda: 2 confirmed cases in July and 2 confirmed cases in August.
  • Uganda: 2 confirmed cases

 

On 14 August 2024, WHO declared the current clade I monkeypox virus outbreak a public health emergency of international concern (PHEIC).

 

The type of exposure reported by cases in DRC includes sexual contact, non-sexual direct contact, household contact and healthcare facility contacts. The cases reported in Rwanda had travel history to DRC and Burundi, investigation showed that the cases reported by Uganda took place outside the country, while the case reported in Kenya was detected at a point of entry. For clade Ib (reported in Eastern DRC, Burundi, Rwanda, Uganda and Kenya), close physical contact (sexual contact) has been documented as the predominant mode of transmission, while for clade Ia (in endemic areas of DRC, Congo and CAR) multiple modes of transmission have been documented including zoonotic transmission.


The local transmission (non-sexual) is alarming and will likely not only happening in Burundi but in all new African affected countries, still with new location affected through sexual network. 

 

For details of the cases, epidemiology, public health response and WHO advice, see WHO LINK.

Follow local media and local health authority advice. The following prevention measures should be followed during a stay in countries where mpox is endemic/epidemic:

General precautions:

  • Refrain from sexual or other close contact with people who are sick with signs and symptoms of mpox, including those with skin lesions or genital lesions.
  • Avoid contact with wild animals (alive or dead) in areas where mpox regularly occurs.
  • Avoid contact with contaminated materials used by people who are sick (such as clothing, bedding, or materials used in healthcare settings) or that came into contact with wild animals.
  • Avoid eating or preparing meat from wild animals (bushmeat) or using products (creams, lotions, powders) derived from wild animals.
  • Avoid sex with sick persons and use of condoms for up to 12 weeks after the convalescence of the sexual partner.

 

A vaccination against mpox is available (Jynneos®, manufacture Bavarian Nordic). There is an increased demand worldwide with risk of vaccine shortage. The Swiss Expert for Travel Medicine recommends vaccination against mpox in following situations, status 30 August 2024 (the recommendation will be updated regularly depending on the development of the outbreak):

 

People staying or travelling to Eastern D.R. Congo and Burundi in case of:

  • Clinical or research or laboratory work
  • Working with animals
  • (of note: broader indication is under discussion)

People staying outside of Eastern D.R. Congo and Burundi (worldwide) in case of

  • Increase risk (e.g. laboratory workers handling mpox virus, men who have sex with men or trans-persons with multiple sexual partners), see Swiss recommendations: see Link.

At the present time, it is assumed that the available vaccine (Jynneos®) is also effective against the new clade I. This vaccine is considered safe and highly effective in preventing severe mpox disease.

 

In case of symptoms:

  • Seek medical attention immediately


If you are diagnosed with mpox:

  • Please stay at home (isolate yourself) until your mpox rash has healed and a new layer of skin has formed. Staying away from other people and not sharing things you have touched with others will help prevent the spread of mpox. People with mpox should regularly clean and disinfect the spaces they use to limit household contamination.
  • Wash your hands often with soap and water or an alcohol-based hand sanitiser containing at least 60% alcohol.
  • Youshould not have sex while symptomatic and while you have lesions or symptoms. Use condoms for 12 weeks after infection. This is a precaution to reduce the risk of spreading the virus to a partner.
  • For more information: see Factsheet Mpox.

 

For clinicians:

  • Consider mpox as a possible diagnosis in patients with epidemiologic characteristics and lesions or other clinical signs and symptoms consistent with mpox. This includes persons who have been in DRC or, due to the demonstrated risks of regional spread, any of its neighboring countries (ROC, CAR, Rwanda, Burundi, Uganda, Zambia, Angola, Tanzania, and South Sudan) in the previous 21 days.
  • Further information on Evaluation and Diagnosis: see CDC LINK.
For more details, see LINK

Picture3.png

ECDC CDTR 23.8.2024

WHO-Generaldirektor Dr. Tedros hat das Auftreten von Mpox (früher Affenpocken) in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) sowie in einer zunehmenden Anzahl von Ländern Afrikas zu einer gesundheitlichen Notlage von internationalem Tragweite [«Public Health Emergency of International  Concern (PHEIC)] erklärt. Die Ausrufung eines PHEIC wird helfen, weitere koordinierte internationale Massnahmen zur Unterstützung der Länder bei der Bekämpfung von Krankheitsausbrüchen zu ergreifen.

Innerhalb von zwei Jahren wurde ein PHEIC bezogen auf Mpox ausgerufen. Mpox wurde erstmals 1970 in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) beim Menschen nachgewiesen. Die Viruserkrankung wird durch das Affenpockenvirus (MPXV) verursacht, das in der Tierwelt (bei bestimmten kleinen Säugetieren) vorkommt; die Krankheit gilt in Ländern Zentral- und Westafrikas als endemisch. Im Juli 2022 wurde der länderübergreifende Ausbruch von Mpox zum PHEIC erklärt, nachdem es in Europa zu einem Ausbruch gekommen war, der sich über sexuelle Kontakte rasch in einer Reihe von Ländern ausbreitete, in denen das Virus zuvor nicht aufgetreten war. Diese PHEIC wurde im Mai 2023 für beendet erklärt, nachdem ein nachhaltiger Rückgang der weltweiten Fälle zu verzeichnen war.

Seit November 2023 ist in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) ein deutlicher Anstieg der Mpox-Fälle und das Auftreten einer neuen Mpox-Klade I zu verzeichnen. Das Land meldete im Jahr 2024 über 16’000 neue Fälle und mehr als 500 Todesfälle.  Mpox-Ausbrüche werden durch verschiedene Kladen, Klade 1 und 2, verursacht. In der Vergangenheit wurde die Klade 1 mit einem höheren Prozentsatz von Mpox-Infizierten in Verbindung gebracht, die schwer erkrankten oder starben, als dies bei der Klade 2 der Fall war. Die Kladen werden jetzt in Klade 1a, 1b und Klade 2a, 2b unterteilt.

  • Klade 1a  kommt seit Jahrzehnten in der Demokratischen Republik Kongo und anderen zentral- und ostafrikanischen Ländern (z. B. der Zentralafrikanischen Republik und der Republik Kongo) endemisch; sie kommt vor allem bei Kinder vor und breitet sich über verschiedene Übertragungswege aus (u. a. Übertragung von Tier zu Mensch, enger nicht sexueller Kontakt, sexueller Kontakt).
  • Klade 1b, die im September 2023 identifiziert wurde, verursacht derzeit den Ausbruch im Osten der Demokratischen Republik Kongo und in dessen Nachbarländern (Burundi, Ruanda, Kenia und Uganda; kürzlich wurde sich auch bei einem aus Burundi nach Schweden zurückgekehrten Reisenden diagnostiziert). Sie tritt hauptsächlich bei Erwachsenen beiderlei Geschlechts auf und verbreitet sich vorwiegend durch engen Intimkontakt (im Rahmen von sexuellen Netzwerken). In geringerem Ausmass findet auch eine nicht sexuelle Übertragung statt. Derzeit gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass die Klade 1b übertragbarer ist oder einen schweren Krankheitsverlauf auslöst, als die Klade 1a.
  • Klade 2a kommt seit Jahrzehnten in verschiedenen Ländern Westafrikas vor, wobei die Erkrankungsanzahl gering ist; sie verbreitet sich wie Klade 1a durch unterschiedliche Übertragungswege.

Klade 2b ist die Klade, von der der weltweite Ausbruch 2022/2023 ausgeht (116 Länder). Sie betrifft vor allem Männer (>96 %) und verbreitet sich hauptsächlich im Rahmen von sexuellen Kontakten (insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben). Der Ausbruch dauert weiterhin an und kann Personen mit Risikoaktivitäten in allen Ländern der Welt, einschliesslich der afrikanischen Länder, betreffen.

 

Details zu Mpox, siehe LINKs des Schweizer BAG, Robert Koch-Institut Deutschland, ECDC, CDC.

 

Länder, in denen Mpox-Viren der Klade I und/oder Klade II nachgewiesen wurden:

Screenshot 2024-08-17 203116.png

Befolgen Sie die Empfehlungen der lokalen Medien und der örtlichen Gesundheitsbehörden.

Die folgenden Präventionsmassnahmen sollten bei einem Aufenthalt in Ländern, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist, befolgt werden:

 

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:

  • Vermeiden Sie sexuelle oder andere enge Kontakte mit Menschen, die an Mpox erkrankt sind, einschliesslich Menschen mit Haut- oder Genitalläsionen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit (lebenden oder toten) Wildtieren in Gebieten, in denen Mpox auftreten.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit kontaminierten Materialien, die von Erkrankten benutzt werden (z. B. Kleidung, Bettzeug oder Materialien, die im Gesundheitswesen verwendet werden) oder die mit Wildtieren in Berührung gekommen sind.
  • Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (Bushmeat) oder die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.
  • Vermeiden Sie Sex mit Erkrankten und benutzen Sie bis zu 12 Wochen nach der Genesung des Sexualpartners Kondome.

 

Eine Impfung gegen Mpox ist verfügbar (Jynneos®, Hersteller Bavarian Nordic). Weltweit besteht eine erhöhte Nachfrage mit dem Risiko eines Impfstoffmangels. Das Schweizerische Expertenkomittee für Reisemedizin empfiehlt die Impfung gegen Mpox in folgenden Situationen, Stand 16. August 2024 (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):

1. Personen, die sich im Osten vom D.R. Kongo und Burundi aufhalten oder dorthin reisen, sofern sie:

  • Klinische oder Forschungs- oder Laborarbeit leisten
  • Mit mit Tieren arbeiten
  • sexuelle oder andere enge körperliche Kontakte geplant sind

2. Personen, die sich ausserhalb des Osten D.R. Kongo und Burundi (weltweit) aufhalten, sofern ein

  • erhöhtes Risiko besteht (z.B. Laborpersonal, das mit dem Mpox-Virus arbeitet, Männer, die Sex mit Männern haben oder Trans-Personen mit mehreren Sexualpartnern), siehe Schweizer Empfehlungen: siehe Link.

Zum jetzigen Zeitpunkt geht man davon aus, dass der verfügbare Impfstoff (Jynneos®) auch gegen die neue Klade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam in der Prävention schwerer Mpox-Erkrankungen.

Bei Auftreten von Symptomen:

  • Suchen Sie umgehend ärztliche Hilfe auf.
  • Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert wird, sollten Sie keinen sexuellen Kontakt haben, solange Sie Symptome haben und Läsionen vorhanden sind. Verwenden Sie 12 Wochen lang nach der Infektion Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme, um das Risiko der Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
  • Waschen Sie sich häufig die Hände mit Wasser und Seife oder einem Handdesinfektionsmittel auf Alkoholbasis mit mindestens 60 % Alkohol.

 

Für Gesundheitsfachpersonen:

  • Ziehen Sie bei Patienten mit epidemiologischen Hinweisen und Läsionen oder anderen klinischen Anzeichen und Symptomen, die auf Mpox hindeuten, Mpox als mögliche Diagnose in Betracht. Dies gilt auch für Personen, die sich in den letzten 21 Tagen in der Demokratischen Republik Kongo oder, aufgrund des nachgewiesenen Risikos einer regionalen Ausbreitung, in einem ihrer Nachbarländer (z.B. Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik, Ruanda, Burundi, Uganda, Sambia, Angola, Tansania und Südsudan) aufgehalten haben.

Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.


Das ‘European Center for Disease Control’ (ECDC) hat am 16. August 2024 eine Risikobewertung mit spezifischen Ratschlägen herausgegeben, Einzelheiten Siehe Link.

Einzelheiten siehe Link.

Screenshot 2024-08-17 205928.png

WHO, 14.8.2024 | CDC 15.8.2024 and Health Alert 7.8.2024 | ECDC | ECDC Risk Assessment, 16.8.2024

Im Jahr 2021 meldeten neun Länder der WHO-Region Afrika (Kamerun, Tschad, Zentralafrikanische Republik (ZAR), Elfenbeinküste, Demokratische Republik Kongo (DRC), Ghana, Niger, Nigeria und Republik Kongo) humane Gelbfieber-Fälle, welche im Labor bestätigt wurden. Die Fallzahlen dieser Ausbrüche nehmen im Vergleich zu den vergangenen Jahren zu. Als wahrscheinlich eingestufte Gelbfieberfälle wurden auch aus Benin, Burkina Faso, Gabun, Mali, Togo und Uganda gemeldet.

Einige der betroffenen Länder werden als fragile, konfliktbetroffene oder gefährdete Länder eingestuft, in denen die Immunität der Bevölkerung gegen Gelbfieber gering.

 

Folgen für Reisende

Ein Gelbfieberimpfschutz wird bei Reisen in Gelbfieber-Endemiegebiete dringend empfohlen, siehe Länderseiten www.healthytravel.ch/de-countries/ oder 'Reisemedizinischen Tabellen' des BAG: LINK.

 

Referenzen

WHO DON 23.12.2021

Masernausbrüche werden aus mindestens 14 Ländern Afrikas berichtet mit einigen Hundert bis mehreren Tausend Fällen seit Jahresbeginn 2021.

Masern sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die über die Atemwege übertragen wird. Sie ist in der ganzen Welt verbreitet. Mit einem Impfstoff lässt sich die Krankheit sehr wirksam verhindern.

 

Folgen für Reisende

Eine Reise bietet eine ideale Gelegenheit, den Schutz vor Masern zu kontrollieren (2x geimpft oder durchgemachte Masern) und wenn nötig den Impfschutz zu aktualisieren.

 

Referenzen

WHO | Regional Office for Africa, Woche 38, 13.-19.9.2021

Allgemeine Informationen

  • Obwohl der internationale Gesundheitsnotstand für COVID-19 am 5. Mai 2023 für beendet erklärt wurde, bleibt COVID-19 eine Gesundheitsgefahr.
  • Halten Sie sich an die Empfehlungen und Vorschriften Ihres Gastlandes
  • Prüfen Sie die Einreisebestimmungen des Ziellandes: siehe COVID-19 Travel Regulations Map von IATA (LINK)

Impfungen für alle Reisende

 
Risk Area
Factsheet
Flyer
SOP
MAP
Bookmark
Siehe Karte
 
 
 

 
WHO Empfehlung
  • Aus medizinischen Gründen: eine Impfung wird nicht empfohlen.
 

 
Einreisebestimmung des Landes

Aus administrativen Gründen besteht folgende Einreisebestimmung des Landes:

  • Die Impfung ist obligatorisch, wenn die Einreise innerhalb von 6 Tagen nach Verlassen von oder Transit durch Länder mit Gelbfieberrisiko erfolgt.

Ausgenommen von dieser Einreisebestimmung sind:

  • Kinder jünger als 1 Jahr.
  • Passagiere im Transit durch Ruanda, sofern sie das Transitzone nicht verlassen.
 

  • Gelbfieber ist eine lebensbedrohliche Virusinfektion. Es gibt eine äusserst wirksame Impfung.
  • Eine Impfung wird für alle Reisenden, die in Gelbfieber Risikogebiete reisen, dringend empfohlen, auch wenn sie vom Land selber nicht vorgeschrieben ist.
  • Eine einmalige Auffrischungsdosis wird gesunden Personen nach 10 Jahren empfohlen. 
  • Die Gelbfieberimpfung muss mindestens zehn Tage vor der Ankunft im Zielland von einem autorisierten Zentrum verabreicht werden mit Eintragung in das internationale gelbe Impfbuch ('International Certificate for Vaccination').
  • Reisende, die schwanger sind, stillen oder an einer Erkrankung leiden, bei der Immunsystem geschwächt wird, sollten sich von einem Spezialisten in Reisemedizin beraten lassen.

EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Yellow-fever.pdf

EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf

  • Aus medizinischen Gründen: eine Impfung wird nicht empfohlen.

Aus administrativen Gründen besteht folgende Einreisebestimmung des Landes:

  • Die Impfung ist obligatorisch, wenn die Einreise innerhalb von 6 Tagen nach Verlassen von oder Transit durch Länder mit Gelbfieberrisiko erfolgt.

Ausgenommen von dieser Einreisebestimmung sind:

  • Kinder jünger als 1 Jahr.
  • Passagiere im Transit durch Ruanda, sofern sie das Transitzone nicht verlassen.

ETCM Map: Yellow fever vaccination recommendation in Africa

 

Yellow_fever_vaccination_map_AFRICA.jpg

CDC Karte: Empfehlungen zur Gelbfieberimpfung für Amerika seit 2025. since 2025.

 

 

  • Gelbfieber kommt in Subsahara-Afrika und in Südamerika vor und wird von Stechmücken übertragen.
  • Die Krankheit kann bei nicht geimpften Reisenden einen schweren Verlauf haben und in 50 % der Fälle tödlich enden.
  • Es gibt eine äusserst wirksame Impfung.
  • Wegen möglichen schweren Nebenwirkungen wird die Impfung bei immungeschwächten oder älteren Menschen sowie bei schwangeren Frauen nur mit grosser Vorsicht durchgeführt.
Beim Gelbfieber handelt es sich um eine akute virale Infektion, die durch Stechmücken übertragen wird. Die Krankheit kommt in Subsahara-Afrika und in Südamerika vor. Die Krankheit ist potentiell tödlich. Die Impfung bietet jedoch einen sehr guten Schutz.
Gelbfieber ist in den afrikanischen Ländern der Subsahara, in Südamerika und in Panama endemisch. Die Übertragung findet das ganze Jahr über statt, kann aber in der Regenzeit einen Höchststand erreichen. Obwohl es in Asien dieselben Stechmücken gibt, wurde dort bislang kein Gelbfieber nachgewiesen.
Das Gelbfieber-Virus wird hauptsächlich durch infizierte, tagaktive Aedes-Stechmücken oder durch tag- und nachtaktive Haemagogus-Stechmücken auf den Menschen übertragen. Die Stechmücken infizieren sich mit dem Virus, indem sie das Blut von infizierten Affen (Menschenaffen oder nicht-Menschenaffen) saugen und danach das Virus an andere Affen oder an den Menschen übertragen. Die Übertragung des Gelbfiebers und die Entstehung von Epidemien werden durch die räumliche Nähe von Dschungel, Savanne und städtischen Gebieten begünstigt. Menschen, die im Dschungel arbeiten, können sich mit dem Virus anstecken und erkranken. Anschließend kann das Virus dann von den infizierten Personen in städtische Gebiete eingeschleppt und dort auf andere Menschen übertragen werden.
Die meisten Menschen, die sich mit dem Gelbfieber-Virus anstecken, haben nur milde oder gar keine Symptome und genesen vollständig. Einige Menschen entwickeln eine Gelbfieber-Erkrankung, wobei die Symptome üblicherweise 3 bis 6 Tage nach der Infektion einsetzen. Die Symptome sind unspezifisch und ähneln denen einer Grippe (Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen u.a.). Nach einem kurzen Nachlassen der Symptome kann es bei etwa 10-20 % der Erkrankten zu einem schweren Krankheitsverlauf kommen. Dieser ist gekennzeichnet durch hohes Fieber, Gelbfärbung von Haut und Augen, Blutungen, Schockzustand und Organversagen. Etwa 30-60 % der Patienten mit einem schweren Krankheitsverlauf sterben.
Es gibt kein spezifisches Medikament. Die Behandlung erfolgt lediglich unterstützend und besteht darin, ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung zu stellen und das Fieber zu senken. Wegen der Gefahr einer verstärkten Blutung sollten weder Medikamente eingenommen werden, die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) noch andere sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Naproxen eingenommen werden.

Wie bei allen durch Stechmücken verursachten Krankheiten sollte der Schutz vor Mückenstichen sowohl tagsüber als auch nachts stattfinden (nachzulesen im Informationsblatt „Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen“). Die verfügbare Gelbfieber-Impfung ist äusserst wirkungsvoll und bietet einen langfristigen Schutz. Sie wird allen Personen ab einem Alter von 9 Monaten empfohlen, die in ein Gelbfieber - Endemiegebiet reisen. Für manche Länder ist der Nachweis einer Gelbfieberimpfung obligatorisch.

Die Gelbfieber-Impfung ist eine sogenannte Lebendimpfung mit einer abgeschwächten Form des Virus. Bei immunkompetenten Personen beginnt der Schutz etwa 10 Tage nach der ersten Impfung. Impfreaktionen auf die Gelbfieberimpfung verlaufen in der Regel mild und können sich als Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und leichtes Fieber äussern. Diese Nebenwirkungen können mit Paracetamol behandelt werden. Medikamente die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten und andere nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Naproxen sollten nicht verwendet werden. In extrem seltenen Fällen können schwere, manchmal sogar lebensbedrohliche, Reaktionen auf die Gelbfieberimpfung auftreten – daher wird diese Impfung bei immungeschwächten Patienten, schwangeren Frauen und älteren Menschen nur mit großer Vorsicht durchgeführt. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder Tropen- und Reisearzt, wenn Sie zu einer dieser Gruppen gehören.

Im Jahr 2016 änderte die WHO ihre Empfehlungen zur Gelbfieberimpfung von einer Auffrischungsdosis alle 10 Jahre auf eine einmalige Dosis für das ganze Leben. Diese Entscheidung beruhte jedoch auf beschränkten Daten, die hauptsächlich in endemischen Populationen erhoben wurden. Diese Personen sind möglicherweise natürlichen Boostern ausgesetzt (durch Kontakt mit infizierten Stechmücken), was auf Reisende aus nicht-endemischen Gebieten nicht zutrifft. Da einige Experten Bedenken gegenüber der Einzeldosis-Strategie der WHO geäußert haben, empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin bei immunkompetenten Personen eine einmalige Auffrischungsdosis 10 Jahre nach der ersten Dosis (max. 2 Dosen im Leben), bevor von einer lebenslangen Immunität ausgegangen werden kann.
Yellow Fever Map - Centers for Disease Control and Prevention: https://www.cdc.gov/yellowfever/maps/index.html 
Yellow Fever Info - Centers for Disease Control and Prevention: https://www.cdc.gov/yellowfever/index.html 
Yellow Fever Info - European Centre for Disease Prevention and Control: https://www.ecdc.europa.eu/en/yellow-fever/facts 
Landesweit
 
 
Hepatitis A - Map
 

 
Empfehlung
  • Eine Impfung gegen Hepatitis A wird für alle Reisenden empfohlen, die in tropische oder subtropische Länder reisen.
 

  • Hepatitis A ist eine durch ein Virus verursachte Leberinfektion.
  • Das Virus wird leicht durch verunreinigte Lebensmittel oder Wasser übertragen, kann aber auch durch sexuellen Kontakt übertragen werden.
  • Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der einen lebenslangen Schutz bietet.
  • Die Hepatitis-A-Impfung wird für alle Reisenden in tropische oder subtropische Länder und für Risikogruppen empfohlen.

HEPATITIS A__ECTM_Factsheet_Layperson_DE.pdf

CDC Map: Estimated age of midpoint of population immunity (AMPI) to hepatitis A, by country
  • Hepatitis A ist eine durch ein Virus verursachte Leberinfektion.
  • Das Virus wird leicht durch verunreinigte Lebensmittel oder Wasser übertragen, kann aber auch durch sexuellen Kontakt übertragen werden.
  • Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der einen lebenslangen Schutz bietet.
  • Die Hepatitis-A-Impfung wird für alle Reisenden in tropische oder subtropische Länder und für Risikogruppen empfohlen.

 

Hepatitis A wird durch ein hoch ansteckendes Virus verursacht, das die Leber befällt. Sie ist auch als infektiöse Gelbsucht oder Reisehepatitis bekannt. Hepatitis A ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten, womit man sich bei einer Reise infizieren kann, sofern man nicht dagegen geimpft ist.  

Hepatitis A kommt weltweit vor, aber das Infektionsrisiko ist in Ländern mit schlechten Hygienebedingungen höher. Ein erhöhtes Risiko besteht in den meisten tropischen und subtropischen Ländern sowie in einigen Ländern Osteuropas und rund um das Mittelmeer. Ausbrüche in nordeuropäischen Ländern können auftreten, wenn sich ungeimpfte Kinder bei Familienbesuchen in tropischen und subtropischen Ländern infizieren und nach ihrer Rückkehr das Virus in ihren Betreuungseinrichtungen übertragen.

In den letzten Jahren sind auch in Nordamerika und Europa, einschliesslich der Schweiz, vermehrt Fälle aufgetreten, insbesondere bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM).

 

Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch verunreinigtes (Fäkalien) Trinkwasser oder Lebensmittel. Andere Übertragungswege sind enge persönliche Kontakte, insbesondere sexuelle Kontakte (analer-oraler Sex) oder unzureichende Handhygiene.
Rund 2-4 Wochen nach der Infektion können Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Durchfall auftreten. Innerhalb weniger Tage können gelbe Haut und Augen (Gelbsucht) folgen. Die meisten Symptome verschwinden nach einigen Wochen bis Monate, allerdings kann die Müdigkeit noch monatelang anhalten. Bei kleinen Kindern treten meist nur wenige oder gar keine Symptome auf, bei älteren Menschen kann die Krankheit jedoch schwer und langwierig verlaufen. Nach Ausheilung der Infektion besteht eine lebenslange Immunität.
Eine spezifische Behandlung gibt es nicht. Die Genesung nach einer akuten Hepatitis-A-Infektion kann mehrere Wochen bis Monate dauern. Eine Impfung bis 7 Tage nach Kontakt mit dem Virus kann das Ausbrechen verhindern oder den Verlauf abschwächen.

Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der aus zwei Injektionen im Abstand von mindestens 6 Monaten besteht. Er bietet nach der zweiten Dosis lebenslangen Schutz. Die Hepatitis-A-Impfung kann auch in Kombination mit der Hepatitis-B-Impfung verabreicht werden (3 Dosen notwendig ab dem 16. Geburtstag). 

Die Impfung gegen Hepatitis A wird für alle Reisenden in Risikogebiete sowie für Personen mit erhöhtem persönlichem Risiko empfohlen wie z.B. Personen mit chronischer Lebererkrankung, Männer, die Sex mit Männern haben sowie Personen mit erhöhtem beruflichem Risiko, wie im Gesundheitsdienst oder bei Kontakt mit Abwasser.

 

  • Bundesamt für Gesundheit (BAG). Hepatitis A.
  • Hepatitis Schweiz
Siehe Karte
 
 
 
 

 
Empfehlung

Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung empfohlen für

  • immunkompetenten Reisenden <65 Jahre: alle 20 Jahre
  • immunkompetenten Reisenden ≥65 Jahre: alle 10 Jahre
  • Reisenden mit Immundefizienz: alle 10 Jahre
 

  • Polio («Kinderlähmung») ist eine Infektionskrankheit des Nervensystems, die durch Impfung verhindert werden kann.
  • Polio wird hauptsächlich durch den Verzehr von durch Fäkalien verunreinigten Lebensmitteln oder Wasser verursacht.
  • Die Infektion mit dem Poliovirus kann sowohl Kinder als auch Erwachsene treffen und kann zu dauerhafter Lähmung von Gliedmaßen oder der Atemmuskulatur sowie zum Tod führen.
  • Es gibt einen wirkungsvollen, gut verträglichen Impfstoff! Prüfen Sie, ob Auffrischungsimpfungen (zusätzlich zum vollständigen Basisimpfschutz) für Ihr Reiseziel empfohlen werden.

EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Polio.pdf

Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung empfohlen für

  • immunkompetenten Reisenden <65 Jahre: alle 20 Jahre
  • immunkompetenten Reisenden ≥65 Jahre: alle 10 Jahre
  • Reisenden mit Immundefizienz: alle 10 Jahre

EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Polio.pdf

  • Polio («Kinderlähmung») ist eine Infektionskrankheit des Nervensystems, die durch Impfung verhindert werden kann.
  • Polio wird hauptsächlich durch den Verzehr von durch Fäkalien verunreinigten Lebensmitteln oder Wasser verursacht.
  • Die Infektion mit dem Poliovirus kann sowohl Kinder als auch Erwachsene treffen und kann zu dauerhafter Lähmung von Gliedmaßen oder der Atemmuskulatur sowie zum Tod führen.
  • Es gibt einen wirkungsvollen, gut verträglichen Impfstoff! Prüfen Sie, ob Auffrischungsimpfungen (zusätzlich zum vollständigen Basisimpfschutz) für Ihr Reiseziel empfohlen werden.

Bei Poliomyelitis oder Polio handelt es sich um eine Virusinfektion, die das Nervensystem angreift und die innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes zu einer vollständigen Lähmung der Gliedmaßen führen kann. Die Infektion kann mild oder sogar ganz ohne Symptome verlaufen. Wenn Symptome mit muskulären oder das Nervensystem betreffenden Komplikationen auftreten, resultiert dies fast immer in einer Folgeerkrankung mit Langzeitkomplikationen. Es gibt keine Medikamente, die Polio heilen können, aber die Impfung ist überaus effektiv.

Dank der Impfung konnte das ursprüngliche Poliovirus in den meisten Ländern ausgerottet werden. In Afghanistan und Pakistan finden jedoch immer noch neue Infektionen statt. In manchen Ländern zirkulieren Polioviren, die von den Impfviren der Schluckimpfungen abstammen, und verursachen Polio-Ausbrüche, besonders in Ländern, in denen der Impfschutz gegen Polio in der Bevölkerung nur gering ist.

Der Mensch ist das einzige bekannte Reservoir des Poliovirus. Menschen jeden Alters können sich durch den Verzehr von mit Fäkalien kontaminierten Lebensmitteln oder Wasser infizieren. Man kann das Virus ausserdem – aber sehr selten – über den Speichel einer infizierten Person aufnehmen.
Symptome treten üblicherweise 3 bis 21 Tage nach der Exposition auf. Anfängliche Symptome sind unter anderem Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Leichte Fälle der Infektion gehen innerhalb einer Woche vorüber. Schwerere Fälle resultieren in Nackensteifheit und Gliederschmerzen wobei 1 von 200 Infektionen zu irreversibler Lähmung der Gliedmaßen und im schlimmsten Fall auch zur Lähmung der Atemmuskulatur und zum Tod führen kann.
Es gibt keine Heilung für Polio, die Behandlung zielt nur auf Linderung der Symptome.

Regelmäßiges Händewaschen nach dem Toilettengang und vor dem Essen oder der Essenszubereitung. Vermeiden von zu wenig gekochten oder rohen Lebensmitteln, die mit Fäkalien verunreinigt sein könnten.

Die wichtigste vorbeugende Maßnahme ist die Impfung. Es gibt eine sehr wirksame und gut verträgliche intramuskuläre Impfung gegen Polio (inaktivierter (getöteter) Polioimpfstoff, IPV), die Teil der Grundimpfungen während der Kindheit ist. Außerdem gibt es Kombinationsimpfstoffe (z. B. mit Diphtherie und Tetanus). Nach der Grundimmunisierung wird für Reisen in bestimmte Länder alle 10 Jahre eine Auffrischungsimpfung empfohlen (siehe Empfehlungen auf den Länder-Seiten). Die WHO empfiehlt eine jährliche Impfung für Einwohner oder Langzeitbesucher (min. 4 Wochen) eines Landes, in dem aktuell noch Infektionen mit dem Poliovirus vorkommen oder in dem vom Schluck-Impfstoff abgeleitete Polioviren zirkulieren. Diese Empfehlung dient nicht nur dem persönlichen Schutz, sondern hat auch das Ziel, eine weltweite Verbreitung des Virus zu verhindern.

Überprüfen Sie das Poliorisiko in der Region, in die Sie reisen möchten, und melden Sie sich für eine Booster-Impfung an, sofern diese empfohlen wird (siehe Empfehlungen auf den Länder-Seiten).
  • WHO: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/poliomyelitis
  • BAG Schweiz: Schweizer Impfplan: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/gesund-leben/gesundheitsfoerderung-und-praevention/impfungen-prophylaxe/schweizerischer-impfplan.html
Weltweit
  
 
 
 
 

 
Empfehlung

Alle Reisenden sollten eine Grundimpfung und Auffrischungen gemäss dem Schweizerischen Impfplan haben, LINK.

 

Weltweit
 
 
 
 

 
Empfehlung

Alle Reisenden sollten eine Grundimpfung und Auffrischungen gemäss dem Schweizerischen Impfplan haben, LINK.

 

Allgemeine Informationen bezüglich Masern, Mumps und Röteln (MMR)

Bitte folgende Links des BAG konsultieren:

  • Masern
  • Mumps
  • Röteln

MMR_ECTM_Factsheet_layperson_DE.pdf

Weltweit
 
 
 
 

 
Empfehlung

Reisende sollten gegen Windpocken immun sein. Personen zwischen 13 Monaten und 39 Jahren, die noch keine Windpocken hatten, und die noch keine 2 Impfdosen gegen Windpocken erhalten hatten, sollten eine Nachholimpfung erhalten (2 Dosen im Abstand von mindestens 4 Wochen), siehe Schweizerischen Impfplan, LINK.

 

Bitte folgender Link des BAG konsultieren:

 

Empfehlungen zur Impfung gegen Varizellen (Windpocken) und Herpes Zoster (Gürtelrose)

  • Link zum Dokument in Deutsch
 

VARIZELLEN_HERPES ZOSTER_ECTM_Factsheet_Layperson_DE.pdf

Impfungen für gewisse Reisende

 
Risk Area
Factsheet
Flyer
SOP
MAP
Bookmark
Weltweit
 
 
 
  • Hepatitis B ist eine durch ein Virus verursachte Leberinfektion.
  • Das Virus wird durch sexuellen Kontakt übertragen, kann aber auch durch Blut(-produkte), z.B. beim gemeinsamen Gebrauch von Spritzen, Tätowierungsnadeln, etc. übertragen werden.
  • Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der einen langanhaltenden Schutz bietet.
  • Die Hepatitis-B-Impfung wird für alle Säuglinge und Jugendliche bis 16 Jahre sowie unabhängig des Alters für Risikogruppen empfohlen.

    HEPATITIS-B_ECTM_Factsheet_Layperson_DE.pdf

    • Hepatitis B ist eine durch ein Virus verursachte Leberinfektion.
    • Das Virus wird durch sexuellen Kontakt übertragen, kann aber auch durch Blut(-produkte), z.B. beim gemeinsamen Gebrauch von Spritzen, Tätowierungsnadeln, etc. übertragen werden.
    • Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der einen langanhaltenden Schutz bietet.
    • Die Hepatitis-B-Impfung wird für alle Säuglinge und Jugendliche bis 16 Jahre sowie unabhängig des Alters für Risikogruppen empfohlen.
    Hepatitis B wird durch ein hoch ansteckendes Virus verursacht, das die Leber befällt. Der Krankheitsverlauf ist sehr unterschiedlich, bis zu einem Drittel der Infizierten zeigen keine Symptome.
    Hepatitis B kommt überall auf der Welt vor, vor allem jedoch in Asien, dem Mittleren Osten, Afrika sowie in Teilen Amerikas. In der Schweiz sind ca. 0,5 – 0,7 Prozent der Bevölkerung chronisch mit dem Hepatitis-B-Virus infiziert. Am häufigsten betroffen sind Männer, die Sex haben mit Männern (MSM) und die Altersgruppe der 30- bis 59-Jährigen, auf die jeweils etwa zwei Drittel aller akuten Fälle entfallen.
    Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen, insbesondere Genitalsekrete und Blut. Entsprechend erfolgt eine Ansteckung vor allem beim Geschlechtsverkehr (genital, anal, oral) sowie beim gemeinsamen Gebrauch von Spritzen. In Ländern mit weiter Verbreitung des Virus und schlechteren Hygienebedingungen kann es auch durch den Gebrauch von unsterilen Instrumenten bei (Zahn-)Ärzten oder Tätowierern übertragen werden sowie durch Bluttransfusionen oder Infusionen. Weiterhin können infizierte Mütter die Erkrankung während der Geburt auf das Kind übertragen.
    Ein Drittel der neu-erkrankten Personen im Erwachsenenalter zeigen keine Symptome. Das klassische Bild der Hepatitis B präsentiert sich 1.5 bis 6 Monate nach der Infektion mit Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Fieber. Zusätzlich kann es zur Gelbsucht (gelbe Haut und Augen) kommen. Meistens heilt die Erkrankung von allein wieder vollständig ab, vor allem bei Erwachsenen. Etwa 5-10% der erkrankten Erwachsenen, jedoch 90% der Säuglinge, entwickeln eine chronische Hepatitis B. Diese kann zu einem Leberumbau (Leberzirrhose) mit Funktionseinschränkung oder zu Leberkrebs führen.
    Zu Beginn der Infektion werden vor allem die Symptome behandelt, da die Erkrankung meist von allein wieder ausheilt. Eine chronische Hepatitis B kann mit antiviralen Medikamenten kontrolliert werden, jedoch oft, ohne eine vollständige Heilung zu erreichen. Wichtig ist zu verhindern, dass sich weitere Personen im näheren Umfeld (Familienmitglieder, Sexualpartner) anstecken.
    Es gibt sichere und wirksame Impfstoffe, die nach zwei bis drei Impfdosen einen lebenslangen Schutz bieten. Für Säuglinge wird die Impfung als Teil der Kombinationsimpfung im Alter von 2, 4 und 12 Monaten empfohlen. Für Jugendliche bis und mit 15 Jahren werden 2 Impfungen im Abstand von 4-6 Monaten empfohlen. Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene benötigen 3 Impfungen. Die Indikation dafür gilt für Personen mit erhöhtem Risiko, wie zBsp. Beschäftigte im Gesundheitswesen; MSM; Personen mit anderer Lebererkrankung und Drogenkonsumierende. Es gibt auch einen Kombinationsimpfstoff mit Hepatitis A.
    • Bundesamt für Gesundheit (BAG). Hepatitis B:
      https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-im-ueberblick/hepatitis-b.html
    • Hepatitis Schweiz: https://hepatitis-schweiz.ch/formen/hepatitis-b
    Landesweit
     
     
     
    • Tollwut wird hauptsächlich durch Hunde (und Fledermäuse) übertragen, aber prinzipiell kann jedes Säugetier infektiös sein.
    • Sobald Symptome auftreten, verläuft die Tollwut ausnahmslos tödlich.
    • Tollwut lässt sich am besten durch eine Impfung vor der Reise und angemessenes Verhalten gegenüber Säugetieren (Kontaktvermeidung) verhindern.
    • Die Impfung vor der Reise (siehe Abschnitt Vorbeugung) ist auch deshalb empfehlenswert, weil Impfstoffe und Immunglobuline in vielen Reiseländern oft nicht zur Verfügung stehen.
    • Achtung: eine Biss- oder Kratzwunde sowie Kontakt mit Speichel von Säugetieren auf offenen Wunden sind immer ein Notfall! Informieren Sie sich unten über die erforderlichen Massnahmen!

    RABIES_ECTM_Factsheet_Layperson_DE.pdf

    Dieses Informationsblatt enthält wichtige Informationen zur Tollwut. Zur optimalen Reisevorbereitung empfehlen wir Ihnen, diese Informationen sorgfältig zu lesen und das Informationsblatt mit auf die Reise zu nehmen!
    • Tollwut wird hauptsächlich durch Hunde (und Fledermäuse) übertragen, aber prinzipiell kann jedes Säugetier infektiös sein.
    • Sobald Symptome auftreten, verläuft die Tollwut ausnahmslos tödlich.
    • Tollwut lässt sich am besten durch eine Impfung vor der Reise und angemessenes Verhalten gegenüber Säugetieren (Kontaktvermeidung) verhindern.
    • Die Impfung vor der Reise (siehe Abschnitt Vorbeugung) ist auch deshalb empfehlenswert, weil Impfstoffe und Immunglobuline in vielen Reiseländern oft nicht zur Verfügung stehen.
    • Achtung: eine Biss- oder Kratzwunde sowie Kontakt mit Speichel von Säugetieren auf offenen Wunden sind immer ein Notfall! Informieren Sie sich unten über die erforderlichen Massnahmen!
    Tollwut verläuft ausnahmslos tödlich und wird über den Speichel oder andere Körperflüssigkeiten von infizierten Säugetieren übertragen.
    Hunde sind für mehr als 95 % der Tollwutfälle beim Menschen verantwortlich. Fledermäuse, Katzen und (selten) Affen sowie alle anderen Säugetiere können Tollwut übertragen. Die Gebiete mit dem höchsten Risiko sind Asien, Afrika und einige lateinamerikanische Länder (z. B. Bolivien). Tollwut kann überall auf der Welt auftreten, ausser in Ländern, in denen eine erfolgreiche Ausrottung erreicht wurde.
    Speichel infizierter Tiere tritt durch lädierte Haut in den menschlichen Körper ein, entweder über Biss- und Kratzverletzungen oder durch das Ablecken von bereits verletzten Hautstellen. Einmal durch die Hautverletzung in den Körper eingedrungen, wandert das Tollwutvirus entlang von Nervenbahnen in Richtung Gehirn. Diese Wanderung benötigt in den meisten Fällen mehrere Wochen bis Monate und verläuft ohne begleitende Symptome.
    Symptome treten in der Regel erst auf, wenn das Virus das Gehirn erreicht hat. Dies ist in den meisten Fällen nach 2–12 Wochen der Fall (Spanne: 4 Tage – mehrere Jahre!) und äussert sich als Enzephalitis (Gehirnentzündung), die in 99.99% der Fälle innerhalb von einigen Wochen tödlich verläuft. Sobald Symptome der Hirnentzündung auftreten, ist ein tödlicher Verlauf nicht mehr zu verhindern.

    Es existiert keine Therapie gegen Tollwut!

     

    Massnahmen im Falle einer Exposition: Reinigen Sie die Wunde sofort gründlich mit viel Wasser und Seife für 10 - 15 Minuten! Desinfizieren Sie die Wunde (z. B. mit Betadine®, Merfen®) anschliessend. Lassen Sie sich unverzüglich (d.h. während der Reise!) notfallmässig gegen Tollwut impfen (postexpositionelle Prophylaxe) bei einem Arzt oder im nächstgelegenen Krankenhaus: Für diejenigen, die vor der Reise einen vollständigen Impfschutz gegen Tollwut erhalten haben (= präexpositionelle Impfung), sind zwei zusätzliche Impfungen (egal welcher Hersteller) in einem Abstand von 3 Tagen ausreichend; sie sollten unverzüglich vor Ort (d.h. im Reiseland) durchgeführt werden. Wenn kein vollständiger präexpositioneller Impfschutz besteht, muss vor Ort innerhalb kürzester Frist zusätzlich zur aktiven Impfung auch eine passive Immunisierung mit Immunglobulinen erfolgen.

    Beachten Sie: Immunglobuline (und manchmal auch aktive Impfstoffe) stehen in ressourcenarmen Gegenden häufig nicht zur Verfügung, was zu Stress und Unsicherheit führen kann. Ausserdem wird eine Auffrischungsimpfung gegen Tetanus (Starrkrampf) empfohlen.

    Es ist keine gute Idee, auf Reisen Tiere zu streicheln, auch wenn sie noch so süss sind! Füttern keine Tiere und berühren Sie keine wilden, unbekannten oder toten Tiere!

    Die Impfung gegen Tollwut (preexpositionelle Impfung) wird in folgenden Fällen dringend empfohlen:

    • Bei wiederholten Reisen und oder Langzeitaufenthalten in Gebieten, in denen Tollwut vorkommt.
    • bei kurzen Reisen mit hohem individuellem Risiko, insbesondere bei Fahrrad- oder Motorradreisen, bei Wanderungen in abgelegene Gebiete, für Kleinkinder und Kinder.
    • für Personal, das mit Tieren arbeitet, oder für Höhlenforscher (Fledermäuse!).

    Für die meisten Reisenden reichen 2 Impfdosen im Abstand von mindestens 7 Tagen vor der Abreise. Eine einmalige lebenslange Auffrischimpfung (3. Dosis) wird frühestens ein Jahr nach der Grundimmunisierung empfohlen, wenn weitere Reisen in Tollwutgebiete anstehen. Wenn Sie eine Immunsuppression haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt/Ärztin, da für Sie andere Impfabstände gelten.

    • Falls Sie eine Reise geplant haben, sollten Sie spätestens 4 Wochen vor der Abreise einen Termin in einem reisemedizinischen Zentrum vereinbaren. Notfalls genügt auch ein Termin 10 Tage vor Abreise.
    • Nach einer Exposition (Biss, Kratzverletzung): suchen Sie sofort (d. h. auch während der Reise!) einen Arzt auf zur Wundbehandlung und für eine postexpositionelle Tollwutimpfung! Dies ist auch für Personen mit einer vollständigen Grundimmunisierung vor der Reise erforderlich!
    • Drucken Sie sich dieses Informationsblatt aus und halten Sie es während Ihrer Reise stets griffbereit!
    • Bundesamt für Gesundheit der Schweiz (Deutsch): LINK.
    Landesweit
      
     
     
     
    • Typhus ist eine schwere Krankheit, die durch Bakterien verursacht und durch verunreinigte Lebensmittel oder Wasser übertragen wird.
    • Das Risiko ist für Reisende, die Zugang zu sicheren Lebensmitteln und Getränken haben, sehr gering.
    • Der beste Schutz gegen Typhus ist die Einhaltung einer optimalen Grundhygiene.
    • Es gibt eine Impfung gegen Typhus, die empfohlen wird, wenn
      • Sie sich unter schlechten hygienischen Bedingungen aufhalten werden (z. B. Reisen in ländliche Gebiete)
      • Kurzer Aufenthalt (>1 Woche) in hyper-endemischen Ländern (siehe Länderseite)
      • Langzeitaufenthalte (> 4 Wochen) in endemischen Ländern
      • Wenn Sie individuelle Risikofaktoren oder gesundheitliche Vorbelastungen haben. In diesem Fall sprechen Sie bitte mit Ihrem medizinischen Berater
    • Typhus, auch enterisches Fieber genannt, wird durch die Bakterien Salmonella Typhi und Salmonella Paratyphi verursacht.
    • Infizierte Personen scheiden die Bakterien im Stuhl aus. In Ländern mit niedrigen Hygienestandards können die Bakterien dann in das Trinkwassersystem gelangen und zu Infektionen bei anderen Menschen führen.
    • Häufige Infektionsquellen sind verunreinigte Lebensmittel und Getränke.
    • Die wichtigste Vorbeugungsmaßnahme ist daher "cook it, peel it, boil it or forget it" - das heißt: Vermeiden Sie es, ungekochtes Wasser oder Wasser aus unverschlossenen Flaschen zu trinken; vermeiden Sie gekühlte/gefrorene Produkte (z. B. Eiswürfel in Getränken, Eiscreme), es sei denn, sie stammen aus einer nachweislich sicheren Quelle; vermeiden Sie ungekochtes Gemüse, schälen und putzen Sie Obst und Gemüse selbst und verwenden Sie nur nachweislich sicheres Trinkwasser dafür.
    • Ein Impfstoff ist verfügbar und wird empfohlen: a) für Reisende auf den indischen Subkontinent oder nach Westafrika, b) für Reisende, die Freunde und Verwandte besuchen, oder für Langzeitreisende auch in andere subtropische Gebiete.
    Typhus ist eine bakterielle Erkrankung, die den ganzen Körper befällt und sich vor allem durch hohes Fieber, oft begleitet von Schläfrigkeit ("Typhos" steht im Griechischen für «benebelt» oder für Delir), und starken Kopfschmerzen äußert. Wenn die Infektion mit geeigneten Antibiotika behandelt wird, ist die Sterblichkeit sehr gering. Bleibt die Infektion jedoch unbehandelt, kann es zu Komplikationen kommen, die zu einer hohen Sterblichkeit führen können. Typhus muss klar von der harmlosen Salmonellen-Infektion unterschieden werden, die durch eine Vielzahl von nicht-typhoiden Salmonellenarten verursacht wird, die weltweit hauptsächlich gutartige Durchfallerscheinungen hervorrufen.
    Die meisten Typhusfälle treten auf dem indischen Subkontinent (Afghanistan, Pakistan, Nepal, Bhutan, Indien und Bangladesch) auf. Dies ist auch die Region, in der die Antibiotikaresistenz stetig zunimmt. Die Krankheit tritt auch in der gesamten subtropischen Region auf, allerdings mit geringerer Häufigkeit. Früher kam sie auch in Europa und Nordamerika vor, ist aber dank der verbesserten Wasser- und sanitären Versorgung verschwunden.
    Typhus wird über den fäkal-oralen Weg übertragen: Die Bakterien werden im Stuhl infizierter Personen ausgeschieden. Bei unzureichender Händehygiene können infizierte Personen die Lebensmittel und die Trinkwasserversorgung ihrer Familien kontaminieren. In Regionen mit niedrigen Hygienestandards können kontaminierte Fäkalien auch die öffentliche Trinkwasserversorgung verunreinigen.
    Die Inkubationszeit - die Zeit zwischen der Ansteckung und den ersten Symptomen - kann zwischen 3 Tagen und 3 Wochen variieren. Das Hauptsymptom von Typhus ist hohes Fieber (39° - 41° C), begleitet von starken Kopfschmerzen und Schläfrigkeit. In der Anfangsphase der Krankheit klagen die Patienten häufig über Verstopfung. In späteren Stadien kann dies in Durchfall übergehen. In späteren Stadien der Krankheit - und bei Fehlen einer korrekten Behandlung - können Komplikationen wie Septikämie, Darmblutungen oder Darmdurchbrüche (Perforationen) auftreten, die zu einer erheblichen Sterblichkeit führen können.
    Eine angemessene Antibiotikabehandlung heilt Typhus. Die Behandlung sollte an das Resistenzprofil der Bakterien angepasst werden. Auf dem indischen Subkontinent können einige Stämme multiresistent sein, so dass eine intravenöse Behandlung mit einem breiten Spektrum von Antibiotika erforderlich ist. Bei schwerem Typhus mit Bewusstseinsstörungen (Delirium) oder Koma kann eine zusätzliche Behandlung mit Kortikosteroiden erforderlich sein.

    "Cook it, boil it, peel it or forget it" - dieser einfache Slogan würde ausreichen, um Typhus fast vollständig zu vermeiden. Allerdings halten sich nur wenige Reisende vollständig an diesen Rat. Dennoch kann der Wert der Lebensmittel- und Wasserhygiene nicht genug betont werden: Vermeiden Sie den Kauf von Wasserflaschen ohne ordnungsgemäße Versiegelung, trinken Sie kein Leitungswasser aus unbekannten Quellen, essen Sie keine gekühlten/gefrorenen Lebensmittel (z. B. Eiswürfel in Wasser oder Eiscreme) und essen Sie kein rohes Obst und Gemüse, das Sie nicht selbst geschält und mit sauberem Trinkwasser gewaschen haben.

    Es stehen zwei Arten von Impfstoffen zur Verfügung:

    • Schluckimpfstoff (Lebendimpfstoff), bestehend aus drei Kapseln, die an abwechselnden Tagen auf nüchternen Magen einzunehmen sind. Diese Kapseln müssen vor dem Gebrauch gekühlt werden. Der Schutz durch diesen Impfstoff beträgt etwa 70% und beginnt 10 Tage nach der dritten Dosis. Nach 1 bis 3 Jahren muss der Impfstoff vor einer erneuten Reise in Risiko-Gebiete nochmals eingenommen werden. Dieser Impfstoff darf nicht an Patienten mit einer schweren chronischen Magen-Darm-Erkrankung (wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) oder mit schwerer Immunsuppression verabreicht werden.
    • Der inaktivierte Impfstoff wird intramuskulär injiziert. Der Schutz erreicht ebenfalls etwa 70% und setzt 14 Tage nach der Injektion ein. Dieser Impfstoff kann Patienten verabreicht werden, die den Schluckimpfstoff nicht einnehmen dürfen. Er ist in der Schweiz nicht zugelassen, aber die meisten Ärzte mit Spezialisierung auf Tropen- und Reisemedizin und alle Reisemedizinischen Zentren haben den Impfstoff vorrätig. Die Dauer des Schutzes beträgt etwa 3 Jahre.
    Eine Impfung gegen Typhus wird Langzeitreisenden und Reisenden empfohlen, die Gebiete besuchen, in denen das Risiko einer Übertragung besonders hoch ist, und/oder die Krankheit aufgrund einer schweren Antibiotikaresistenz schwerer zu behandeln ist.
    Bundesamt für Gesundheit Schweiz: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-im-ueberblick/typhus-abdominalis-paratyphus.html 
    Weltweit
     
     
     

     
    Empfehlung

    Impfempfehlung gemäss Schweizerisches Bundesamt für Gesundheit (BAG), siehe LINK.

    Einreisepflichten pro Land, siehe IATA LINK.

     

    • Covid-19 ist eine Krankheit, die den ganzen Körper befällt, sich aber hauptsächlich mit Atemwegs-Symptomen wie Husten und Atemnot zeigt. Sie wird durch das SARS-CoV-2-Virus verursacht.
    • Die Infektion wird hauptsächlich über Tröpfchen und möglicherweise Aerosole verbreitet, wenn infizierte Personen husten, niesen, sprechen oder singen, ohne eine Maske zu tragen.
    • Die Infektion kann sehr wirksam durch eine Impfung verhindert werden, und eine zunehmende Anzahl von Impfstoffen ist inzwischen zum Schutz zugelassen und verfügbar.
    • Die Impfung wird gemäss den Schweizer Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) empfohlen, siehe LINK.
    • Darüber hinaus beruht die Prävention stark auf dem Tragen von Gesichtsmasken, auf Händehygiene und auf körperlichem Abstand (min. 1.5 m), wenn keine Maske getragen werden kann und die Personen nicht geimpft sind.

    COVID19_ECTM_Factsheet_Layperson_DE.pdf

    Für Informationen, siehe LINK des Bundesamtes für Gesundheit (BAG)
    Landesweit
      
     
     
     
    • Die Grippe ist auf der ganzen Welt verbreitet, auch in subtropischen und tropischen Ländern.
    • Die Impfung bietet den besten Schutz. 
    • Die Impfung gegen Grippe wird für alle Reisenden empfohlen, die zu den "Risikogruppen" gehören, wie z. B. schwangere Reisende, Reisende mit Vorerkrankungen, ältere Menschen (>65 Jahre), oder wenn Sie eine Reise mit einem Kreuzfahrtschiff planen.
    • Der Grippeimpfstoff bietet keinen Schutz gegen die Vogelgrippe.

    INFLUENZA_ECTM_Factsheet_DE.pdf

    Allgemeine Informationen bezüglich der saisonalen Grippe (Influenza)

    Bitte folgende Links des BAG konsultieren:

    • Saisonale Grippe (Influenza)
     

    Malaria

     
    Risk Area
    Factsheet
    Flyer
    Infosheet
    MAP
    Bookmark
     
     
    Malaria - Weltkarte
     

     
    Hohes Risiko
    • Regionen: ganzes Land.

    Vorbeugende Massnahmen: Mückenschutz und Einnahme einer medikamentösen Prophylaxe.
    Besprechen Sie mit einer reisemedizinischen Fachperson, welche medikamentöse Prophylaxe für Sie geeignet ist. Die reisemedizinische Fachperson wird Ihnen das passende Medikament und die entsprechende Dosierung verschreiben.

     

    • Malaria ist eine lebensbedrohliche, parasitäre Infektion, die nachts durch Stechmücken übertragen wird.
    • Ein Mückenschutz sollte in allen Malaria-Risikogebieten im Zeitraum von der Abend- bis zur Morgendämmerung gewissenhaft durchgeführt werden.
    • In Hochrisikogebieten wird zusätzlich die Einnahme von vorbeugenden Medikamenten (medikamentöse Prophylaxe) dringend empfohlen.
    • Für Aufenthalte in Gebieten mit geringem Risiko gilt: Besprechen Sie mit einer reisemedizinischen Fachperson, ob es notwendig ist, für den Notfall eine Selbstbehandlung gegen Malaria mitzuführen.
    • Wenn Sie einer besonderen Risikogruppe angehören (schwangere Frauen, kleine Kinder, Senioren, Menschen mit Vorerkrankungen und/oder einer Immunschwäche): Holen Sie vor der Reise unbedingt ärztlichen Rat ein, da Malaria schnell zu einer ernsten Krankheit für Sie werden kann.
    • Bei Fieber nach einer Reise, mit einer Temperatur von > 37,5°C bei Messung unter der Achsel oder im Ohr (ein funktionierendes Thermometer ist hier unabdingbar!), begeben Sie sich sofort zu einem Arzt oder in eine Klinik und lassen Sie einen Bluttest auf Malaria durchführen! Dies gilt unabhängig davon, ob Sie eine medikamentöse Prophylaxe eingenommen haben oder nicht.
    • Zu Ihrer persönlichen Sicherheit empfehlen wir Ihnen dringend, sich ausführlich über Malaria zu informieren und die folgenden Informationen zu lesen.

      EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Malaria.pdf

      EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf

      • Regionen: ganzes Land.

      Vorbeugende Massnahmen: Mückenschutz und Einnahme einer medikamentösen Prophylaxe.
      Besprechen Sie mit einer reisemedizinischen Fachperson, welche medikamentöse Prophylaxe für Sie geeignet ist. Die reisemedizinische Fachperson wird Ihnen das passende Medikament und die entsprechende Dosierung verschreiben.

      2025-07-02_ADAPTED_World_Malaria_Map_2025_(c)_DE.jpg

      Zu Ihrer persönlichen Sicherheit empfehlen wir dringend, sich ausführlich über Malaria zu informieren und dieses Informationsblatt mit auf die Reise zu nehmen.
      • Malaria ist eine lebensbedrohliche, parasitäre Infektion, die nachts durch Stechmücken übertragen wird.
      • Ein Mückenschutz sollte in allen Malaria-Risikogebieten im Zeitraum von der Abend- bis zur Morgendämmerung gewissenhaft durchgeführt werden.
      • In Hochrisikogebieten wird zusätzlich die Einnahme von vorbeugenden Medikamenten (medikamentöse Prophylaxe) dringend empfohlen.
      • Für Aufenthalte in Gebieten mit geringem Risiko gilt: Besprechen Sie mit einer reisemedizinischen Fachperson, ob es notwendig ist, für den Notfall eine Selbstbehandlung gegen Malaria mitzuführen.
      • Wenn Sie einer besonderen Risikogruppe angehören (schwangere Frauen, kleine Kinder, Senioren, Menschen mit Vorerkrankungen und/oder einer Immunschwäche): Holen Sie vor der Reise unbedingt ärztlichen Rat ein, da Malaria schnell zu einer ernsten Krankheit für Sie werden kann.
      • Bei Fieber nach einer Reise, mit einer Temperatur von > 37,5°C bei Messung unter der Achsel oder im Ohr (ein funktionierendes Thermometer ist hier unabdingbar!), begeben Sie sich sofort zu einem Arzt oder in eine Klinik und lassen Sie einen Bluttest auf Malaria durchführen! Dies gilt unabhängig davon, ob Sie eine medikamentöse Prophylaxe eingenommen haben oder nicht.
        Malaria ist eine lebensbedrohliche, akute, fieberhafte Erkrankung, die von Parasiten (Plasmodien) verursacht wird. Diese werden zwischen Abend- und Morgendämmerung, also nachts, durch Stechmücken übertragen. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen und den Tod durch die Krankheit zu vermeiden und um die Krankheit zu heilen. Um Malaria vorzubeugen, ist ein gewissenhafter Schutz vor Mückenstichen genauso wichtig wie die Einnahme zusätzlicher prophylaktischer (vorbeugender) Medikamente bei Aufenthalten in Hochrisikogebieten. Risikogruppen wie schwangere Frauen, kleine Kinder, Senioren oder Reisende mit komplexen, chronischen Erkrankungen sollten fachkundigen Rat einholen.

        Malaria ist in den tropischen und subtropischen Gebieten Afrikas, Asiens, Südamerikas und Zentralamerikas weit verbreitet (beachten Sie auch die Malaria-Karte).

        Plasmodien werden durch Anopheles-Stechmücken übertragen. Diese stechen nur im Zeitraum zwischen der Abend- und der Morgendämmerung und werden manchmal gar nicht bemerkt, weil sie so klein und beinahe geräuschlos sind.

        Nach Aufenthalt in einem Malariagebiet tauchen die Symptome frühestens sieben Tage nach der Infektion auf, üblicherweise bis einen Monat und selten erst nach Monaten oder mehr als einem Jahr. Die Symptome beginnen mit Fieber und können ganz ähnlich wie die einer Grippe sein. Kopfweh, Muskelschmerzen, Übelkeit und manchmal Durchfall oder Husten können auftreten. Die Diagnose kann nur durch einen Bluttest bestätigt werden.

        Fieber während oder nach einem Aufenthalt in einem Malariagebiet gilt als Notfall! Eine sofortige Diagnose und Behandlung sind erforderlich, da sich der Gesundheitszustand bei einer Malariainfektion sehr schnell verschlechtern kann. Das bedeutet: Wenn Sie Fieber mit einer Temperatur > 37,5°C haben, müssen Sie sich innerhalb von maximal 24 Stunden auf Malaria testen lassen, unabhängig davon, ob Sie vorbeugende Medikamente (Chemoprophylaxe) eingenommen haben oder nicht. Versuchen Sie zu einem Arzt oder in eine Klinik zu gehen, wo Sie zuverlässig einen solchen Test machen lassen können. Wenn der erste Test negativ ist, sollte der Test am nächsten Tag wiederholt werden, sofern das Fieber weiter anhält.

        Malaria kann effektiv behandelt werden, aber ohne Behandlung kann diese Krankheit schnell zu Komplikationen führen und tödlich enden. Menschen, die in der Vergangenheit Malaria hatten, sind nicht davor geschützt, erneut infiziert zu werden.

        Für die Malariavorbeugung müssen verschiedene Ansätze kombiniert werden:

        1. Gewissenhafter Schutz vor Mückenstichen ist zwischen der Abend- und Morgendämmerung von zentraler Bedeutung. Dies gilt für alle Regionen, in denen Malaria vorkommt, inklusive der Gebiete, in denen das Risiko nur sehr gering ist. Schutz vor Mückenstichen hilft tagsüber auch gegen andere durch Insekten übertragene Krankheiten, die in denselben Regionen vorkommen können! Folgende Massnahmen bieten Schutz gegen Mückenstiche (siehe auch Informationsblatt «Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen»):
          • Kleidung: Tragen Sie langärmelige Kleidung und lange Hosen. Imprägnieren Sie die Kleidung im Voraus mit Insektiziden für einen zusätzlichen Schutz (Inhaltsstoff Permethrin, z.B. Nobite® Kleidung).
          • Insektenschutzmittel: Tragen Sie Insektenschutzmittel (so genannte Repellentien) flächendeckend auf die unbedeckte Haut auf.
          • Schlafzimmer: Schlafen Sie in einem Zimmer mit Klimaanlage oder unter einem imprägnierten Mückennetz bei geschlossenen Fenstern. Verwenden Sie Mückensprays mit sofortiger Wirkung (Knock-Down-Effekt) vorsichtig in Innenräumen und verbrennen Sie Mückenspiralen nur draußen, z.B. abends unter einem Tisch.
          • Medikamentöse Prophylaxe: Abhängig von der Region und der Jahreszeit kann es notwendig sein, vorbeugende Medikamente (Chemoprophylaxe) einzunehmen. Dies wird für alle Gebiete mit einem hohen Malariarisko empfohlen (auf unseren Karten rot markiert). Das entsprechende Medikament muss vor, während und nach dem Aufenthalt zusammen mit Nahrung eingenommen werden. Besprechen Sie mit einer reisemedizinischen Fachperson, ob Sie für Ihre Reise eine medikamentöse Prophylaxe benötigen. Das passende Medikament und die entsprechende Dosierung wird Ihnen der Arzt verschreiben.
        2. Für besondere Risikosituationen - Aufenthalte in Regionen mit niedrigem Malariarisiko und wenn die medizinische Versorgung nicht vorhanden oder unsicher ist - wird empfohlen, dass Sie eine Notfallselbstbehandlung (Stand-by-Therapie) mit sich führen, also Medikamente, welche Sie selbst einnehmen, falls kurzfristig keine ärztliche Hilfe verfügbar ist. Im Anschluss an eine solche Einnahme muss schnellstmöglich eine Kontrolle durch eine Fachperson erfolgen. Konsultieren Sie eine reisemedizinische Fachperson, um zu erfahren, ob Sie eine solche Selbstbehandlung auf Ihre Reise mitnehmen sollten.
        3. Für einige Risikogruppen kann sich eine Malaria schnell zu einer gefährlichen Krankheit entwickeln. Wenn Sie schwanger sind, wenn Sie mit kleinen Kindern reisen, wenn Sie im Seniorenalter sind und/oder wenn Sie an anderen Krankheiten/Vorerkrankungen leiden und/oder eine Immunschwäche haben, sollten Sie unbedingt vor Ihrer geplanten Reise ärztlichen Rat von einem Spezialisten für Reisemedizin einholen, der Sie berät, ob für Ihre Reise eine medikamentöse Prophylaxe empfohlen wird. Dies ist auch dann notwendig, wenn die Region als Gebiet mit niedrigem Malariarisiko eingestuft wird.

        Für Reisende gibt es aktuell keine Malaria-Impfung.

        • Nehmen Sie ein funktionierendes Fieberthermometer mit!
        • Malaria-Symptome zeigen sich frühestens 7 Tage nach Einreise in das Malariagebiet. Fieber mit einer Temperatur > 37,5°C bedeutet immer Verdacht auf Malaria und ist ein Notfall!
        • Wenn Sie innerhalb eines Monats, selten sogar mehrerer Monate nach Ihrem Aufenthalt in einem Malariagebiet Fieber haben:
          • Suchen Sie sofort einen Arzt oder eine Klinik auf, um eine Malaria mittels eines Bluttests auszuschließen.
          • Dies sollte innerhalb von höchstens 24 Stunden passieren und gilt unabhängig davon, ob Sie vorbeugende Medikamente (medikamentöse Prophylaxe) eingenommen haben oder nicht!
          • Der Bluttest sollte wiederholt werden, wenn das Ergebnis negativ oder zweifelhaft ausgefallen ist!
        • Für Menschen, die ein Malariagebiet mit niedrigem Risiko besucht haben, und denen eine Notfallselbstbehandlung (Stand-by-Therapie) verschrieben wurde, gilt:
          • Wenn Sie Fieber haben: versuchen Sie, sich sofort auf Malaria testen zu lassen.
          • Wenn dies nicht möglich ist und das Fieber länger als 24 Stunden anhält oder wiederkehrt: nehmen Sie die Notfallselbstbehandlung ein, wie es Ihnen von Ihrem Arzt verschrieben wurde.
          • Auch wenn Sie die Selbstbehandlung gegen Malaria begonnen haben: holen Sie so schnell wie möglich ärztlichen Rat ein, um die Ursache Ihres Fiebers festzustellen.

        Weitere Gesundheitsrisiken

         
        Risk Area
        Factsheet
        Flyer
        Infosheet
        MAP
        Bookmark
         
        • Denguefieber ist die weltweit häufigste durch Insekten übertragene Infektionskrankheit. 
        • Tagsüber sollte dem Schutz vor Mückenstichen grosse Aufmerksamkeit geschenkt werden!
        • Die Krankheit kann hohes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Hautausschläge verursachen. In seltenen Fällen können zudem Blutungen auftreten.
        • Es gibt keine spezifische Behandlung. Eine Impfung wird nur Reisenden empfohlen, bei denen Hinweise auf eine frühere Dengue-Infektion vorliegen.
        • Zu Ihrer persönlichen Sicherheit empfehlen wir Ihnen dringend, sich ausführlich über Denguefieber zu informieren.
           

        EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Dengue.pdf

        EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf

        ECTM_Dengue_Vaccination_Statement_EN_Publication_Sept_2024.pdf

        CDC Karte: Verbreitung von Dengue
        • Denguefieber ist die weltweit häufigste durch Insekten übertragene infektiöse Krankheit.
        • Tagsüber sollte dem Schutz vor Mückenstichen große Aufmerksamkeit geschenkt werden!
        • Die Krankheit kann hohes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Hautausschläge verursachen. In seltenen Fällen können außerdem Blutungen auftreten. Es gibt keine spezifische Behandlung. Eine Impfung wird nur Reisenden empfohlen, bei denen Hinweise auf eine frühere Dengue-Infektion vorliegen.
        • Zu Ihrer persönlichen Sicherheit empfehlen wir Ihnen dringend, sich ausführlich über Denguefieber zu informieren.
        Denguefieber ist die weltweit häufigste durch Insekten übertragene infektiöse Krankheit. Es gibt 4 bekannte Serotypen des Dengue-Virus, es ist also möglich, sich mehr als einmal mit dem Dengue-Virus zu infizieren. Etwa 1 von 4 infizierten Personen entwickelt Denguefieber-Symptome, zu denen hohes Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Hautausschläge gehören. In seltenen Fällen, meist nach einer zweiten Infektion, können zudem lebensbedrohliche Blutungen und Kreislaufschock (starker Blutdruckabfall) auftreten.
        Denguefieber kommt in allen tropischen und subtropischen Regionen zwischen den Breitengraden 35°N und 35°S vor (betrachten Sie hierzu auch die Karte des CDC: https://www.cdc.gov/dengue/areaswithrisk/around-the-world.html).
        Das Dengue-Virus wird hauptsächlich durch die tag- und dämmerungsaktiven Stechmücken Stegomyia (Aedes) aegypti und Stegomyia (Aedes) albopictus übertragen. Diese Stechmücken vermehren sich in kleinen Wassertümpeln, wie man sie oft in der Nähe von Wohnhäusern oder in Industriegebieten / auf Mülldeponien in menschlichen Siedlungen findet. Hauptsaison für die Übertragung ist die Regenzeit.

        In 3 von 4 Fällen verläuft die Infektion mit dem Virus ohne Symptome. Nach einer kurzen Inkubationszeit (5 – 8 Tage) treten bei 1 von 4 infizierten Personen plötzliches Fieber, Kopfschmerzen, Glieder- und Muskelschmerzen, sowie Übelkeit und Erbrechen auf. Am 3. oder 4. Tag der Erkrankung bildet sich üblicherweise ein Hautausschlag. Nach 4 bis 7 Tagen lässt das Fieber nach, aber die Abgeschlagenheit kann noch einige Tage oder Wochen andauern.

        In seltenen Fällen kommt es zu einem schweren Verlauf des Denguefiebers. Besonders anfällig dafür sind einheimische Kinder und Senioren, sowie Personen, die bereits zuvor eine Infektion mit dem Dengue-Virus durchgemacht haben. Touristen entwickeln nur sehr selten diese schwere Form des Denguefiebers. In den ersten Tagen ähnelt der Krankheitsverlauf dem des klassischen Denguefiebers, aber am 4./5. Tag, üblicherweise nachdem das Fieber nachgelassen hat, verschlechtert sich der Zustand. Der Blutdruck fällt ab und Patienten klagen über Atemnot, Bauchschmerzen, Nasenbluten und leichte Haut- bzw. Schleimhautblutungen. In den schwersten Fällen kann ein lebensbedrohlicher Kreislaufschock auftreten.

        Bei einer Infektion mit dem Dengue-Virus gibt es keine spezielle Therapie. Die Behandlung beschränkt sich auf Linderung und Überwachung der Symptome: Fiebersenkung, Linderung von Augen-, Rücken-, Muskel- und Gelenkschmerzen und Überwachung der Blutgerinnung und des Blutvolumens. Patienten mit schweren Symptomen müssen ins Krankenhaus gebracht werden.

        Für Fiebersenkung und Schmerzlinderung werden Mittel mit dem Wirkstoff Paracetamol oder Acetaminophen empfohlen (z. B. Acetalgin® Dafalgan® Panadol®). Medikamente, die als Wirkstoff Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®, Alcacyl®, Aspégic®), dürfen nicht verwendet werden.

         

        Die beste vorbeugende Maßnahme besteht aus einem effektivem Mückenschutz während des Tages und besonders auch in den Dämmerungsstunden (d. h. bei Sonnenuntergang):

        1. Kleidung: Tragen Sie gut deckende, langärmelige Kleidung und lange Hosen und sprühen Sie Ihre Kleidung vorher mit einem Insektizid ein (siehe auch Informationsblatt «Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen»)
        2. Mückenschutzmittel: Tragen Sie mehrmals täglich Mückenschutzmittel auf unbedeckte Hautstellen auf (siehe auch Informationsblatt «Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen»)
        3. Umgebungshygiene: Entfernen Sie Behälter mit stehendem Wasser (Untersetzer für Blumentöpfe etc.) aus Ihrer Umgebung, um keine Brutstätten für Stechmücken zu schaffen.

        Für weitergehende Informationen konsultieren Sie bitte das Informationsblatt zu «Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen».

        Hinweis zu Dengue-Impfstoffen Qdenga®:

        zwei Impfstoffe gegen Dengue sind auf dem Markt: Qdenga® und Dengvaxia®. 

        • Aufgrund der Datenlage empfehlen viele europäische Länder, wie auch das Schweizerische Expertenkommitee für
          Reisemedizin (EKRM), die Impfung mit Qdenga® derzeit nur für Reisende, bei denen Hinweise auf eine frühere Dengue-Infektion vorliegen und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme, da die aktuellen Daten auch die Möglichkeit beinhalten, dass Personen, die vor einer ersten Dengue-Infektionmit Qdenga® geimpft werden, einen schwereren Krankheitsverlauf erleiden können. Eine Konsultation mit einem Spezialist*in in Tropen- und Reisemedizin wird daher empfohlen.

        Ein konsequenter Mückenschutz während des Tages (siehe oben) gilt nach wie vor als die wichtigste Präventionsmassnahme gegen Dengue!

        • Nehmen Sie keine Medikamente mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure ein (z. B. Aspirin®, Alcacyl®, Aspégic®) wenn
          Sie Symptome haben, da diese das Risiko für Blutungen erhöhen im Falle einer Dengue-Infektion!
        • Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.
        Denguefieber - Karte (Center for Disease Control and Prevention – CDC): https://www.cdc.gov/dengue/areaswithrisk/around-the-world.html 
        Landesweit
         
         
        • Das Chikungunya-Fieber ist eine Virusinfektion, die von Stechmücken übertragen wird.
        • Die Krankheit äussert sich typischerweise durch Fieber und starke Gelenkschmerzen in den Händen und Füssen, welche bei einigen Patienten Wochen bis Monate andauern können.
        • Das Chikungunya-Fieber kann durch Schutz vor Mückenstichen verhindert werden.

        Chikungunya_ECTM_Factsheet_Layperson_DE.pdf

        EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf

        Karte: Verbreitung von Chikungunya
        • Das Chikungunya-Fieber ist eine Virusinfektion, die von Stechmücken übertragen wird.  
        • Die Krankheit äussert sich typischerweise durch Fieber und starke Gelenkschmerzen in den Händen und Füssen, welche bei einigen Patienten Wochen bis Monate andauern können.
        • Das Chikungunya-Fieber kann durch Schutz vor Mückenstichen verhindert werden.
        Das Chikungunya-Fieber wird durch das Chikungunya-Virus verursacht, welches 1952 in Tansania das erste Mal beschrieben wurde. Der Name stammt vermutlich aus einer lokalen afrikanischen Sprache und bedeutet ‚der gekrümmte Gehende‘, was auf die Körperhaltung betroffener Personen hinweist, die sich aufgrund starker Gelenkschmerzen auf Gehstöcke abstützen.
        Indischer Subkontinent, Südostasien und die pazifischen Inseln, Zentral- und Südamerika, die karibischen Inseln, Subsahara-Afrika, arabische Halbinsel. Fälle in Europa und Nordamerika werden grösstenteils aus endemischen Ländern eingeführt. Es gibt jedoch auch vereinzelt lokale Übertragungen (Italien, Frankreich, USA).
        Das Chikungunya-Virus wird durch Aedes-Stechmücken übertragen, die hauptsächlich tagsüber aktiv sind.

        Bei der Infektion können einige oder alle der folgenden Symptome auftreten: plötzliches Auftreten von hohem Fieber, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Ausschlag. Der Ausschlag erscheint üblicherweise nach Beginn des Fiebers und betrifft meist den Rumpf und die Extremitäten. Die Gelenkschmerzen und -schwellungen treten üblicherweise beidseits symmetrisch auf und betreffen vor allem die Hände und Füsse – aber auch grössere Gelenke, wie Knie oder Schultern können betroffen sein. Die intensiven Gelenkbeschwerden können die Betroffenen stark beeinträchtigen.

        Etwa 5 – 10 % der Infizierten haben auch nach Abklingen des Fiebers anhaltende schwere Gelenk- und Gliederschmerzen, die in manchen Fällen mehrere Monate anhalten oder, wenn auch selten, sogar Jahre.


        Die Diagnose kann durch Blutuntersuchungen bestätigt werden: Ein PCR-Test in der ersten Woche mit Symptomen oder ein serologischer Test (Messung der Antikörper) ab der zweiten Woche der Krankheit.
        Es gibt keine Therapie gegen das Virus selbst, sondern nur eine symptomatische Behandlung der Gelenkschmerzen (entzündungshemmende Medikamente).

        Vorbeugende Massnahmen gegen Mückenstiche tagsüber: Mückenschutzmittel auf unbedeckte Haut auftragen; lange Kleidung anziehen; die Kleidung mit Insektiziden behandeln. Mehr dazu auf dem Informationsblatt «Schutz vor Insekten- und Zeckenstichen». Ein weiterer sehr wichtiger schützender Faktor ist die sogenannte ‘Umwelthygiene‘: Brutstätten für Stechmücken in direkter Umgebung zu menschlichen Behausungen sollen vermieden werden, indem alle Formen von Behältnissen mit Wasser entfernt werden (z. B. Untersetzer, Wasserbehälter ohne Deckel usw.).

         

        Impfung: In den USA und der EU sind derzeit zwei Chikungunya-Impfstoffe zugelassen (IXCHIQ® und VIMKUNYA®), jedoch noch nicht in der Schweiz. Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin prüft derzeit die Empfehlung für Reisende.

        • BAG Schweiz DE
        • WHO - Chikungunya Informationsblatt EN
        • Center for Disease Control and Prevention (CDC) EN
        • European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) EN
        Landesweit
         
         
        • Zika is a usually mild viral disease transmitted by mosquitoes that bite during the day.
        • Infection during pregnancy (any time) can cause fetal malformation.
        • In areas with increased risk of Zika transmission, pregnant women or those planning a pregnancy should take extra precautions: please see the information below.

          ZIKA_ECTM_Factsheet_Layperson_EN.pdf

          EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf

          CDC LINK: Länder und Gebiete mit Zika-Risiko

          WHO Map: LINK

          • Das Informationsblatt enthält wichtige Informationen zur Zika-Virus-Infektion und Präventionsmassnahmen.
          • Wenn Sie oder Ihre Partnerin schwanger sind oder wenn Sie eine Familie planen, empfehlen wir Ihnen dringend, sich ausführlich über die Zika-Virus-Infektion zu informieren.
          • Zika is a usually mild viral disease transmitted by mosquitoes that bite during the day.
          • Infection during pregnancy (any time) can cause fetal malformation.
          • In areas with increased risk of Zika transmission, pregnant women or those planning a pregnancy should take extra precautions: please see the information below.
          Zika virus infection is a viral disease transmitted during the day by Aedes mosquitoes. About one in five people develop symptoms such as fever, rash, conjunctivitis, muscle pain and sometimes headaches. The disease is generally mild and resolves on its own. Immunological and neurological complications are rare. Infection during pregnancy can have serious consequences for the unborn child. Pregnant women are strongly advised not to travel to countries with an increased risk (current epidemic).

           

          The Zika virus was first found in 1947 in monkeys in Uganda’s Zika forest. Until May 2015, the virus circulation was mainly limited to Africa and South-East Asia. Then an epidemic spread to the Americas, starting in Brazil, and then to South and Central America, and the Caribbean. Since then, the disease has spread to most tropical and subtropical regions. While the risk of infection risk is currently low, epidemics may reappear and require specific travel advices (see below).

           

          Zika virus is transmitted by the bites of infected mosquitoes (Aedes spp. including ‘tiger mosquito’), which bite during the day, especially at dawn and dusk. These mosquitoes are also common in tropical and subtropical cities. The virus can be transmitted from person to person, during pregnancy  (from infected mother to her fetus), unprotected sex with an infected person (with or without symptoms) or blood transfusion.
          About 80% of infected people have no symptoms. When symptoms do appear, usually within 2 weeks of a mosquito bite, they are generally mild and include moderate fever, rash (often itchy), conjunctivitis, joint pain, headache, muscle pain, and digestive disorders. Most patients recover spontaneously in 5-7 days. Although rare, neurological (Guillain-Barré syndrome) and immunological complications may occur. Zika infection during pregnancy, at any stage, can lead to fetal malformations.

           

          Zika symptoms can resemble those of malaria, which requires urgent treatment, or other mosquito-borne diseases such as dengue. Therefore: If you have a fever, consult a doctor for an accurate diagnosis! Treatment for Zika targets reduction of fever and joint pain (with paracetamol). Avoid aspirin and anti-inflammatory drugs (e.g. ibuprofen) as long as dengue fever is not excluded. There is no vaccine available.

           

          If pregnant and experiencing fever during or after returning from a Zika virus transmission area, blood and/or urine tests are recommended. If Zika infection is confirmed, medical management should be coordinated with a gynecologist and specialists in infectious or travel medicine.

           

           

          • Travelling in pregnancy poses an increased risk for the mother and the baby for mosquito-transmitted diseases. Please refer to the pregnancy factsheet.
          • Always protect yourself from mosquito bites during the day and early evening, see factsheet mosquito-bite prevention.
          • If traveling in an area with increased risk of Zika transmission (see areas in Zika Health Travel Notice):
            • If you are pregnant: women at any stage of pregnancy should reconsider their travel plans. If travel is essential, consult a travel medicine specialist before departure.
            • If your partner is pregnant: use condoms throughout pregnancy to prevent possible sexual transmission of Zika.
            • If you or your partner is planning to become pregnant:
              • Use condoms throughout your trip and for at least two months after returning home to prevent possible sexual transmission of Zika without symptoms.
              • You should wait at least 2 months after returning from an area with an increased risk of Zika transmission before getting pregnant.

           

          • Zika virus infection during pregnancy (any trimester) can cause fetal malformation.
          • For most up-to-date information on Zika epidemics (= increased risk of transmission), please see ‘Zika Travel Health Notices’ of the US Center of Disease and Prevention (CDC): https://www.cdc.gov/zika/geo/index.html
          • US Center of Disease Control and Prevention: Zika virus: https://www.cdc.gov/zika/index.html
          • European Center for Disease Control and Prevenion: Zika virus disease
          Weltweit
           
           
           
          • Sexuell übertragbare (oder transmissible) Infektionen (STI) sind eine Gruppe von viralen, bakteriellen und parasitären Infektionen; während viele behandelbar sind, können einige zu Komplikationen, schweren Erkrankungen oder zu einer chronischen Infektion führen.
          • STI nehmen weltweit zu.
          • Lesen Sie das folgende Informationsblatt für weitere Informationen.

          EKRM_Factsheet_Layperson_DE_STI.pdf

          EKRM_Factsheet_Layperson_DE_HIV-AIDS.pdf

          • Geschlechtskrankheiten sind ein weltweit verbreitetes Gesundheitsproblem und können durch Prävention, regelmässiges Testen und Behandlung in den Griff bekommen werden.
          • Das Wissen um Risiken sowie Safer-Sex-Praktiken inklusive Kondomgebrauch sind wichtig. Falls Sie mehr dazu erfahren wollen, wie Sie sich während der Reise optimal schützen können, besprechen Sie dies mit einer Fachperson.
          • Hatten Sie eine Risikosituation, ist es wichtig mit einer Fachperson so rasch wie möglich Rücksprache zu halten, um zu erörtern, ob eine HIV-Post-Expositions-Prophylaxe (PEP) durchgeführt werden soll, um eine Ansteckung mit HIV zu verhindern.
          • Im Nachgang einer Risikosituation ist es wichtig sich auf Geschlechtskrankheiten testen zu lassen. Auch dann, wenn Sie keine Symptome haben.
          Reisende, die Gelegenheitssex haben, sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, sich mit sexuell übertragbaren Infektionen, sogenannten Sexually Transmitted Infections (STIs), einschliesslich HIV, anzustecken. Ein Auslandaufenthalt, wobei man auch neue Menschen kennen lernt, kann damit verbunden sein, sich anders zu verhalten und mehr Risiken einzugehen, als man dies zu Hause tun würde. Es ist wichtig daran zu denken, dass ungeschützter Sex und mehrere neue Sexualpartner ein Risiko für Geschlechtskrankheiten darstellen. Geschlechtskrankheiten können unter Umständen schwere Komplikationen verursachen und zudem auf weitere Partner*innen übertragen werden, sofern diese nicht rechtzeitig bemerkt und behandelt werden. Sind Sie nicht sicher, ob es sich um eine Risikosituation handelt, dann hilft der 'Risk-Check' von Love Live weiter.
          Geschlechtskrankheiten sind Infektionen, die durch sexuellen Kontakt (vaginaler, analer oder oraler Sex) übertragen werden. Sie werden durch mehr als 30 verschiedene Bakterien, Viren oder Parasiten verursacht, die in oder auf Ihrem Körper vorkommen. Es ist auch möglich, dass gleichzeitig mehr als eine STI gleichzeitig übertragen wird. Einige bedeutendsten STIs sind HIV (Informationsblatt HIV-AIDS), Hepatitis B, das humane Papillomavirus (HPV), Herpes simplex (HSV), Syphilis, Chlamydien und Gonorrhö.
          Geschlechtskrankheiten treten weltweit auf und können jeden und jede treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder auch der sexuellen Orientierung. STIs kommen in vielen Ländern mit schwächerem Gesundheitssystem häufiger vor.
          Geschlechtskrankheiten werden in der Regel durch ungeschützten vaginalen, oralen oder analen Geschlechtsverkehr übertragen. Sie können aber auch durch andere intime Kontakte weitergegeben werden, wie z. B. Herpes und HPV, die durch Hautkontakt/Küssen übertragen werden. Andere können auch auf nicht sexuellem Wege übertragen werden, z.B. über Blut. Viele Geschlechtskrankheiten - darunter Syphilis, Hepatitis B, HIV, Chlamydien, Tripper, Herpes und HPV - können auch während der Schwangerschaft und bei der Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen werden.
          • Brennen oder Juckreiz im Genitalbereich
          • Schmerzhaftes oder häufiges Wasserlösen oder auch Schmerzen im Unterleib
          • Ungewöhnlicher Ausfluss aus dem Penis oder der Vagina
          • Wunden, Rötungen, Bläschen im Mund/Lippen oder Genitalbereich sowie Warzen im Intimbereich
          • Manchmal auch Fieber (eher selten)

          Wichtig: Eine STI kann auch ohne oder mit nur leichten Symptomen auftreten. Auch wenn Sie sich dessen nicht bewusst sind, können Sie andere anstecken. Deshalb ist es wichtig sich testen zu lassen.

          Geschlechtskrankheiten können bei einer körperlichen Untersuchung oder durch die Untersuchung von Urin, einer Wunde, eines Bläschens oder eines Abstrichs aus der Vagina, dem Penis oder dem Anus diagnostiziert werden. Bluttests können bei der Diagnose helfen. Auch wenn Sie keine Symptome haben, sollten Sie mit ihrer Ärztin, ihrem Arzt sprechen, wenn Sie im Ausland ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten. Denn eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist wichtig, um eine Errergerübertragung und Komplikationen durch unbehandelte STIs zu verhindern.
          Viele Geschlechtskrankheiten sind heilbar, andere wie z.B. HIV jedoch nicht und bedeuten, dass lebenslang Medikamente eingenommen werden müssen, damit es nicht zu Komplikationen kommt. Beispielsweise können mit Antibiotika bakteriell verursachte STIs geheilt werden. Eine frühzeitige Behandlung verringert zudem das Risiko von Komplikationen. Denn unbehandelt können einige STIs langfristig unter Umständen zu Gesundheitsproblemen führen, wie z.B. zu Unfruchtbarkeit, Geburtskomplikationen und einigen Arten von Krebs. Wenn eine schwangere Frau eine STI hat, kann dies zu Gesundheitsproblemen beim Baby führen. Auch Sexualpartner sollten gleichzeitig behandelt werden, um eine erneute Infektion zu verhindern (Ping-Pong-Übertragung).
          • Beachten Sie die Safer Sex Regeln von Love Live. Dazu gehört auch bei jedem Anal- oder Vaginalverkehr Kondome zu verwenden.
          • Denken Sie daran, dass es bei Oralverkehr auch zu Übertragungen von STIs kommen kann.  
          • Lassen Sie sich impfen! Es gibt Impfstoffe zum Schutz vor HPV, Hepatitis A und Hepatitis B.
          • Hatten Sie eine Risikosituation, ist es wichtig mit einer Fachperson so rasch wie möglich Rücksprache zu halten, um zu erörtern, ob eine HIV-Post-Expositions-Prophylaxe (PEP) durchgeführt werden soll, um eine HIV-Infektion zu verhindern. Am wirksamsten ist eine HIV-PEP innerhalb weniger Stunden danach.
          • Es gibt auch weitere Präventionsmassnahmen für spezielle Situationen (Präexpositionsprophylaxe HIV-PrEP). Sprechen Sie mit einer damit erfahrenen Fachperson vor Abreise darüber.
          • Denken Sie daran, dass Alkohol oder Drogen zu erhöhtem Risikoverhalten führen.
          • Denken Sie daran, dass Sie eine weitere Person/bekannter Partner*in bei ungeschütztem Sex anstecken können, sofern bei Ihnen eine unbehandelte STI vorliegt.
          • Menschen mit einer neu diagnostizierten STI sind angehalten ihre früheren Sexualpartner*innen zu informieren, damit auch sie behandelt werden können.

          Durch Bakterien oder Parasiten hervorgerufen
          Alle diese Krankheiten können geheilt werden. Wichtig ist dabei, frühzeitig zu testen und umgehend zu therapieren, um Komplikationen und v.a. weitere Übertragungen zu vermeiden.

          • Syphilis
            Auch bekannt als Lues. Sie wird durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht. Das erste Anzeichen ist eine schmerzlose Wunde an den Genitalien, im Mund, auf der Haut oder im Rektum, die hochgradig ansteckend ist und nach 3 bis 6 Wochen spontan abklingt. Da diese schmerzlos ist, nehmen nicht alle Patienten*innen diese Läsion wahr. Oft heilt diese Infektion jedoch nicht von selbst aus. In der zweiten Phase können Hautausschlag, Halsschmerzen und Muskelschmerzen auftreten. Unbehandelt kann die Krankheit im Verborgenen (latent) bleiben, ohne dass Symptome auftreten. Etwa ein Drittel der Infizierten mit unbehandelter Syphilis entwickelt im Verlauf Komplikationen. Diese Spätform wird als  sogenannt tertiäre Syphilis bezeichnet . In diesem Stadium kann die Krankheit alle Organe befallen: am häufigsten das Gehirn, die Nerven und die Augen. Die Infektion kann während der Schwangerschaft auf den Fötus und bei der Geburt auf das Kind übertragen werden.

          • Chlamydia trachomatis
            Chlamydien können ungewöhnlichen Ausfluss aus dem Penis oder der Vagina, Unbehagen beim Wasserlösen und Unterleibsschmerzen verursachen. Oft treten keine Symptome auf. Unbehandelt können sie zu Unfruchtbarkeit führen und die Krankheit kann auf Sexualpartner*innen übertragen werden. Die Bakterien können auch während der Schwangerschaft auf den Fötus, oder während der Geburt auf das Kind übertragen werden und Augeninfektionen oder Lungenentzündungen verursachen.

          • Gonorrhoe
            Auch bekannt als Tripper. Zu den häufigsten Symptomen gehören Ausfluss aus der Vagina oder dem Penis und schmerzhaftes Wasserlassen. Symptome müssen aber nicht immer auftreten. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen kann Gonorrhoe auch den Mund, den Rachen, die Augen und den Anus infizieren und sich auf das Blut und die Gelenke ausbreiten, wo sie in eine schwere Krankheit übergehen kann. Bleibt sie unbehandelt, kann sie eine Beckenentzündung verursachen, die zu chronischen Beckenschmerzen und Unfruchtbarkeit führen kann. Die Krankheit kann während der Schwangerschaft auf den Fötus übertragen werden.

          • Weitere bakterielle STIs: Mykoplasmen und Ureaplasmen. Diese können ebenfalls behandelt werden.

          • Trichomoniasis
            Sie wird durch einen Parasiten verursacht, der mit einer einzigen Dosis eines Antibiotikums behandelt werden kann. Trichomoniasis kann bei Frauen einen übel riechenden Scheidenausfluss, Juckreiz im Genitalbereich und schmerzhaftes Wasserlassen verursachen. Bei Männern treten in der Regel weniger oder keine Symptome auf. Zu den Komplikationen gehört das Risiko einer vorzeitigen Entbindung bei schwangeren Frauen. Um eine Reinfektion zu verhindern, sollten beide Sexualpartner behandelt werden.

          Durch Viren hervorgerufen

          • HIV/AIDS - siehe Informationsblatt HIV-AIDS

          • Herpes simplex Virus
            Im Lippen-Mundbereich, auch bekannt als Fieberbläschen, ist nicht heilbar. Herpes kann aber mit Medikamenten bei akuten Beschwerden kontrolliert werden. Die Symptome sind in der Regel schmerzhafte, wässrige Hautbläschen und finden sich an oder um die Genitalien, den Anus oder den Mund. Nach der Erstinfektion ruht das Virus im Körper und die Symptome können über Jahre hinweg wieder auftreten. Schwangere Frauen können die Infektion an ihre Neugeborenen weitergeben, was zu einer bedrohlichen Infektion führen kann.

          • Virale Hepatitis (siehe auch Hepatitis Schweiz)
            • Hepatitis A (HAV)
              Hepatitis A ist eine durch Impfung vermeidbare Leberinfektion, die durch das Hepatitis-A-Virus verursacht wird. Das Hepatitis-A-Virus findet sich im Stuhl und im Blut infizierter Personen. Hepatitis A kann durch verunreinigtes Wasser und Lebensmittel sowie bei anal-oralen sexuellen Aktivitäten übertragen werden. Die Patienten*innen leiden an einer akuten und oft schweren Erkrankung, erholen sich aber allermeist spontan.
            • Hepatitis B (HBV)
              Das Hepatitis-B-Virus wird durch sexuelle Kontakte sowie durch den Kontakt mit anderen Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, übertragen. Zur Übertragung kann es z.B. auch bei medizinischen Eingriffen oder Brennen eines Tatoos unter nicht optimalen hygienischen Bedingungen kommen. Hepatitis B kann eine schwere Leberinfektion verursachen, die sowohl zu einer sofortigen Erkrankung, als auch zu einer lebenslang andauernden Infektion führen kann mit möglicher Folge einer dauerhaften Lebervernarbung (Zirrhose) und Krebs. Schwangere Frauen mit Hepatitis B können das Virus während der Geburt auf ihr Kind übertragen. Zu Beginn der Infektion haben Sie möglicherweise keine Symptome.  Das Virus kann auf Sexualpartner*innen übertragen werden. Hepatitis B kann mit antiviralen Medikamenten behandelt werden, ist aber nur selten heilbar. Eine Impfung kann eine Hepatitis-B-Infektion verhindern.
            • Hepatitis C (HCV)
              In den meisten Fällen wird Hepatitis C durch den Kontakt mit infiziertem Blut übertragen. Seltener kann es durch analen Sexualkontakt oder von der Mutter auf das Kind während der Schwangerschaft und Geburt übertragen werden. Die meisten Infizierten sind sich ihrer Infektion nicht bewusst, weil sie keine Symptome entwickeln, aber diese chronische Infektion kann zu Leberzirrhose und Krebs führen. Hepatitis C kann behandelt werden, eine Impfung gibt es nicht.

          • Humanes Papillomavirus (HPV)
            HPV ist die häufigste Geschlechtskrankheit. Es gibt eine Vielzahl verschiedener HPV-Typen, und einige von ihnen können Genital-, Anal- und Mundwarzen sowie Gebärmutterhals-, Penis- oder Rachenkrebs verursachen. Die Symptome können auch noch Jahre nach dem Sex mit einer infizierten Person auftreten. Zwei verfügbare Impfstoffe schützen gegen die wichtigsten HPV-Typen, die Gebärmutterhals-, Penis- oder Analkrebs verursachen.

          • Zika - siehe Informationsblatt Zika
            In den meisten Fällen wird es vor allem durch Stechmücken übertragen. Es kann aber auch sexuell übertragen werden. Eine Ansteckung mit Zika während der Schwangerschaft kann bei dem sich entwickelnden Fötus Geburtsfehler wie Mikrozephalie (kleiner Kopf mit neurologischen Ausfällen) verursachen. Die einzige Möglichkeit, eine sexuelle Übertragung des Virus während der Schwangerschaft zu verhindern, besteht darin, Vorsichtsmassnahmen (Kondome) zu treffen oder Sex (mindestens 2 Monate nach der Rückkehr) mit jemandem zu vermeiden, der kürzlich in ein Risikogebiet gereist ist, auch wenn der Reisende keine Symptome hat.
          • Love Life: www.lovelife.ch 
          • Sexuelle Gesundheit Schweiz: www.sexuelle-gesundheit.ch 
          • Hepatitis Schweiz: https://hepatitis-schweiz.ch/formen/was-ist-hepatitis 
          • World Health Organization (WHO). Factsheets. Sexually transmitted infections (STIs). 14 June 2019: www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/sexually-transmitted-infections-(stis) 
          • Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Factsheet: Information for Teens and Young Adults: Staying Healthy and Preventing STDs (2017): www.cdc.gov/std/life-stages-populations/stdfact-teens.htm 
          • Centers for Disease Control and Prevention (CDC). How You Can Prevent Sexually Transmitted Diseases: www.cdc.gov/std/prevention/ 
          • Centers for Disease Control and Prevention (CDC) Sexual Transmission and Prevention. Zika Virus: www.cdc.gov/zika/prevention/protect-yourself-during-sex.html 
          • Centers for Disease Control and Prevention (CDC) Zika and Pregnancy; Pregnant Women and Zika (March 2021): www.cdc.gov/pregnancy/zika/protect-yourself.html 
          Landesweit
           
           
          • Schistosomen sind parasitäre Würmer, die Menschen infizieren, wenn diese in Süßwasser – Teiche oder Seen – schwimmen oder durch langsam fließende Flüsse hindurchlaufen.
          • Vermeiden Sie es, in Gebieten, in denen Schistosomiasis - auch Bilharziose genannt - vorkommt, in Süßwasser zu baden, sich zu waschen oder hindurchzulaufen.
          • Begeben Sie sich frühestens 2 Monate nach einem Hautkontakt mit Süßwasser während Ihrer Reise in Behandlung bei einem Facharzt für Reise- und Tropenmedizin oder bei Ihrem Hausarzt.
          • Es gibt diagnostische Tests und eine wirkungsvolle Behandlung, mit der Langzeitkomplikationen verhindert werden können.

          EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Schistosomiasis.pdf

          WHO Karte: Schistosomiasis, countries or areas at risk, 2014
          • Schistosomen sind parasitäre Würmer, die Menschen infizieren, wenn diese in Süßwasser – Teiche oder Seen – schwimmen oder durch langsam fließende Flüsse hindurchlaufen.
          • Vermeiden Sie es, in Gebieten, in denen Schistosomiasis - auch Bilharziose genannt - vorkommt, in Süßwasser zu baden, sich zu waschen oder hindurchzulaufen.
          • Begeben Sie sich frühestens 2 Monate nach einem Hautkontakt mit Süßwasser während Ihrer Reise in Behandlung bei einem Facharzt für Reise- und Tropenmedizin oder bei Ihrem Hausarzt.
          • Es gibt diagnostische Tests und eine wirkungsvolle Behandlung, mit der Langzeitkomplikationen verhindert werden können.
          Schistosomen sind parasitäre Würmer, die Menschen infizieren, wenn diese in Süßwasser – Teiche oder Seen – schwimmen oder durch langsam fließende Flüsse hindurchlaufen. Die Larven des Wurmes dringen in die Haut ein und wandern durch den Körper, bis sie sich als erwachsene Würmer schließlich je nach Parasitentyp in den Venen rund um den Darm oder um den Genital- und Harntrakt ansiedeln. Chronische Komplikationen entstehen durch die Eier des Wurms. Diese lösen eine Entzündungsreaktion und Fibrose (Vernarbung) in den betroffenen Organen aus.
          Schistosomiasis kommt in Subsahara-Afrika und auf der arabischen Halbinsel, in Asien (China, Philippinen, Südostasien), im Nordosten von Südamerika und auf einigen karibischen Inseln vor.
          Die Larven der Schistosomen werden von Süßwasserschnecken freigesetzt und durch die menschliche Haut, wenn Menschen schwimmen oder baden. Die Würmer entwickeln sich in verschiedenen Organen des menschlichen Körpers und produzieren Eier, die später durch die Darmwand und die Wand der Harnblase wandern, wo sie eine lokale Entzündung verursachen und im Laufe der Monate und Jahre die Funktion des jeweiligen Organsystems beeinträchtigen. Wenn Menschen in Gewässer stuhlen oder urinieren, werden diese Eier wieder in Gewässer ausgeschieden und entwickeln sich dort zu Larven, die wiederum Wasserschnecken infizieren und so den parasitären Kreislauf vervollständigen.
          Bei vielen Infektionen entstehen keinerlei Anzeichen oder Symptome. Die Symptome entwickeln sich abhängig von der Infektionsphase: kurz nach dem Eindringen der Larve durch die menschliche Haut im Süßwasser kann ein juckender Ausschlag auftreten (‚Badedermatitis‘). Nach 4 – 8 Wochen folgt manchmal eine immunologische Reaktion mit Fieber und Krankheitsgefühl, das sogenannte ‚Katayama-Fieber‘. Nach Monaten oder Jahren treten schließlich chronische Symptome wie blutiger Urin, Schmerzen beim Wasserlassen, (blutiger) Durchfall und Bauchschmerzen auf. Wenn beim Auftreten dieser Symptome keine Behandlung erfolgt, können Schäden am Harn- bzw. Magen-Darm-Trakt zu einer Funktionsstörung der Organe führen.
          Wenden Sie sich für die Diagnose und die Behandlung an einen Facharzt für Tropen- und Reisemedizin oder Ihren Hausarzt. Es gibt wirksame Medikamente, die Ihnen verschrieben werden können, wenn Eier im Urin oder Stuhl entdeckt wurden oder wenn im Bluttest Antikörper gegen die Würmer nachgewiesen wurden (siehe unten).
          Vermeiden Sie es in betroffenen (endemischen) Gebieten in Süßwasserteichen oder in langsam fließenden Flüssen zu baden, sich zu waschen oder hindurchzulaufen. Vorschriftsgemäß behandelte Schwimmbecken und Meerwasser sind jedoch sicher! Für die vorsorgliche Behandlung nach einer Exposition gibt es keine ausreichenden Beweise.
          If any suspicious fresh water contacts occurs during a trip, a tropical medicine specialist or general practitioner should be consulted for a blood test, approximately 2 months after exposure.
          Regionen über 2500 Meter
           
           
           
          • Eine Höhenkrankheit kann lebensgefährlich sein und bei jedem Reisenden auftreten.
          • Die Gefahr beginnt bei ca. 2500m und nimmt mit zunehmender Höhe zu.
          • Menschen unterscheiden sich in ihrer Anfälligkeit für die Höhenkrankheit; dies hängt nicht mit ihrer körperlichen Fitness zusammen.
          • Schwere Höhenkrankheit mit Flüssigkeitsansammlungen im Gehirn oder in der Lunge kann schnell zum Tod führen.
          • Wenn Sie einen Höhenaufenthalt planen, empfehlen wir Ihnen dringend, Ihre(n) Arzt:in zu konsultieren, um detaillierte Empfehlungen und Anweisungen zu erhalten!

          EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Altitude-sickness.pdf

          • Eine Höhenkrankheit kann lebensgefährlich sein und bei jedem Reisenden auftreten.
          • Die Gefahr beginnt bei ca. 2500m und nimmt mit zunehmender Höhe zu.
          • Wenn Sie einen Höhenaufenthalt planen, lesen sie bitte dieses Merkblatt aufmerksam durch!
          • Je nach Reiseart und / oder Vorerkrankungen wird die Beratung durch eine Fachperson dringend angeraten.
          Reisen in die Anden, den Himalaya oder Ostafrika (z.B. Kilimanjaro) können in ungewohnte Höhen führen. In vielen Reiseangeboten werden für diese Höhentreks nur wenige Tage vorgesehen, was eine ungewöhnliche Anforderung und zum Teil eine Überforderung für den Organismus bedeutet. Reisen in grosse Höhen sind nicht risikolos, auch nicht für gesund befundene Personen. Personen, die schon zu Hause an Atem- oder Herzbeschwerden leiden, sollten sich bei ihrem Hausarzt beraten lassen.
          Die Gefahr einer akuten Bergkrankheit besteht bei allen Personen. Das Risiko eine akute Bergkrankheit zu erleiden, ist weitestgehend unabhängig von Alter und Trainingszustand und wird in erster Linie von der Aufstiegsgeschwindigkeit und der Schlafhöhe bestimmt. Die Gefahr beginnt ungefähr bei 2500m und nimmt mit zunehmender Höhe zu. Die akute Höhenkrankheit äussert sind durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitverlust und Schlafstörungen.
          Nehmen die obigen Symptome zu, z.B. keine Reaktion der Kopfschmerzen mehr auf Kopfwehtabletten, und werden zusätzlich von Schwindel, Erbrechen, Teilnahmslosigkeit, Gangunsicherheit und ev. Atemnot begleitet, dann soll schnellstmöglich abgestiegen werden bzw. der Erkrankte in tiefere Lagen abtransportiert werden. Beim Nichtabsteigen besteht die Gefahr, dass es zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Höhenhirnödem und/oder Höhenlungenödem kommt.
          1. Langsamer Aufstieg. Aufstiegsregeln: oberhalb von 2500m sollte die Schlafhöhe um nicht mehr als 300-500m pro Tag gesteigert werden und pro 1000m Schlafhöhengewinn sollte ein zusätzlicher Ruhetag eingelegt werden.
          2. Treten Beschwerden auf, die auf eine Bergkrankheit hinweisen (siehe oben), muss der Anstieg pausiert werden und er darf erst wieder bei Beschwerdefreiheit fortgesetzt werden. Bei Zunahme der Beschwerden muss abgestiegen werden bzw. Patient:innen in tiefere Lagen abtransportiert werden. Bei Ignorieren zunehmender Beschwerden können sich die lebensbedrohlichen Formen der Höhenkrankheit, das Höhenhirnödem und/oder das Höhenlungenödem entwickeln.
          3. Ist das Einhalten der oben genannten Aufstiegsregeln situativ oder geländebedingt nicht möglich, kann die Einnahme von Acetazolamid (DIAMOX®) das Risiko eine akute Höhenkrankheit zu entwickeln, vermindern. Die Verschreibung des Medikaments bedingt eine ärztliche Indikationsstellung sowie eine Aufklärung über allfällige Nebenwirkungen!
          • Kopfschmerzen: Paracetamol (z.B. PANADOL®, DAFALGAN®). Keine Schlafmittel verwenden!
          • Höhenhirnödem: sofortiger Abstieg. Falls verfügbar: Sauerstoffgabe, medikamentöse Notfalltherapie.
          • Höhenlungenödem (Atemnot auch in Ruhe, rasselndes Atemgeräusch, Reizhusten) Sofortiger Abstieg. Falls verfügbar: Sauerstoffgabe, medikamentöse Notfalltherapie.
            
           
           
           

          Neben Dengue, Chikungunya und Zika besteht in sub-/tropischen Regionen und einigen Gebieten Südeuropas die Gefahr anderer Erkranungen, die durch Anthropoden (Gliederfüssler) übertragen werden. Dazu gehören zum Beispiel folgende Krankheiten [und deren Vektoren]:

          • in Europa
            • Borreliose, FSME, Rickettsien [Zecken]
            • Leishmaniose [Sandmücken]
            • West-Nil Fieber [Moskitos]
          • auf dem Afrikanischen Kontinent
            • Rickettsien, insbesondere Afrikanisches Zeckenbissfieber [Zecken]
            • Leishmanien [Sandmücken]
            • Afrikanische Trypanosomiasis = Schlafkrankheit [Tsetse Fliegen]
            • West-Nil Fieber [Moskitos]
          • in Asien
            • Tsutsugamushi Fieber [Milben]
            • Rickettsien [Zecken]
            • Leishmanien [Sandmücken]
            • West-Nil Fieber [Moskitos]
            • Krim-Kongo-hämorrhagisches Fieber [Zecken]
          • in Nord and Latein America  
            • Rickettsiosen, insbesondere Rocky Mountain Fleckfieber [Zecken]
            • Leishmanien und Carrion Krankheit [Sandmücken]
            • Amerikanische Trypanosomiasis = Chagas Krankheit [Raubwanzen]
            • West Nil Fieber [Moskitos]
          Under construction
          Landesweit
           
           
           
          • Human African trypanosomiasis, or sleeping sickness, is transmitted by the bite of tsetse flies in some countries of sub-Saharan Africa.
          • Now a rare disease, it should be suspected if fever and local redness (chancre) appear within weeks after a tsetse bite.
          • Diagnosis and treatment require advice by a specialist in tropical medicine.

          African_Trypanosomiasis_ECTM_Factsheet_Layperson_EN.pdf

          EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf

          • Human African trypanosomiasis, or sleeping sickness, is transmitted by the bite of tsetse flies in some countries of sub-Saharan Africa.
          • Now a rare disease, it should be suspected if fever and local redness (chancre) appear within weeks after a tsetse bite.
          • Diagnosis and treatment require advice by a specialist in tropical medicine.
          The clinical presentation of Human African Trypanosomiasis (HAT) mainly depends on the parasite species and the stage of the disease. T.b. rhodesiense HAT is usually an acute life-threatening disease whereas T.b. gambiense HAT is characterised by a chronic progressive course. The disease occurs in two stages, the first (or haemo-lymphatic) stage and the second (or meningo-encephalitic) stage with invasion of the central nervous system (CNS) by the trypanosomes.
          T.b.gambiense HAT:  less than 1’000 cases reported yearly. West- and Central Africa, with the majority of cases reported in the Democratic Republic of Congo; T.b. rhodesiense HAT: less than 100 cases reported yearly. East Africa, with the majority of cases reported in Malawi. Sporadic cases have been reported among travelers in Eastern and Southern Africa.
          Bite of an infected tsetse fly (see picture).

          T.b. rhodesiense HAT has a short incubation period in travelers (less than 3 weeks). It is generally an acute, life-threatening disease with fever, headache, nausea/vomiting and a trypanosomal chancre (see picture) at the tsetse bite site. In travelers, sleeping disorders or neuro-psychiatric deficits are only rarely present.

           

          T.b. gambiense HAT is only exceptionally reported in travelers. It affects local rural population in endemic areas. The disease evolves over months or years. First stage is characterized by fever, itching, headache and lymph nodes. Once the parasite invades the CNS (second stage), various neurologic or psychiatric symptoms, including sleep disturbance, can occur.

          Detection of the trypanosomes in blood, for example during a search for malaria, lymph nodes or cerebrospinal fluid by microscopy. Screening by serology only for T.b. gambiense HAT.

          HAT can be cured in both first and second stages. Specific treatment requires advice by a specialist in tropical medicine.

           

          In case of a suspicious skin lesion, immediately consult a doctor as a rapid therapy as well as a supportive therapy must be initiated as soon as possible.

          • Protection against the bite of tsetse flies (see Factsheet “Mosquito and tick bite prevention measures”), in particular well-covering, light-coloured clothing impregnated with permethrin.
          • Avoid wearing blue or black dress that attract tsetse flies.
          • No drug prophylaxis advised.
          • WHO Factsheet on human African trypanosomiasis: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/trypanosomiasis-human-african-(sleeping-sickness)
           
           
          • Die Marburgvirus-Infektion ist ein seltenes, aber schweres hämorrhagisches Fieber.
          • Die Krankheit wird durch den Kontakt mit infizierten Tieren oder Menschen übertragen.
          • Die Symptome können denen anderer Tropenkrankheiten ähneln.
          • Es gibt keine zugelassene Behandlung und keinen Impfstoff gegen die Marburgvirus-Infektion.
          • Bitte werfen Sie einen Blick auf das nachstehende Informationsblatt.

          EKRM_Factsheet_Layperson_DE_MARBURG.pdf

          CDC Karte: History of Marburg Outbreaks Marburg, Link CDC
          • Die Marburgvirus-Infektion ist ein seltenes, aber schweres hämorrhagisches Fieber.
          • Die Krankheit wird durch den Kontakt mit infizierten Tieren oder Menschen übertragen.
          • Die Symptome können denen anderer Tropenkrankheiten ähneln.
          • Es gibt keine zugelassene Behandlung und keinen Impfstoff gegen die Marburgvirus-Infektion.
          • Präventionsmassnahmen sind wichtig, siehe unten.
          Die Marburgvirus-Infektion (gemäss internationaler Nomenklatur: Marburgvirus disease, MVD) ist ein seltenes, aber schweres hämorrhagisches Fieber, das durch das Marburg-Virus (MARV) verursacht wird. Obwohl die MVD selten ist, kann sie Epidemien mit einer hohen Sterblichkeitsrate (50 bis 88 %) verursachen.
          Alle bekannten MVD-Ausbrüche haben ihren Ursprung in Afrika. Flughunde sind das natürliche Reservoir für das Marburg-Virus. Von Fledermäusen besiedelte Höhlen oder Minen sind eine wichtige Infektionsquelle.
          Die meisten MVD-Ausbrüche wurden mit dem Eindringen von Menschen in Minen und Höhlen mit Fledermauskolonien in Verbindung gebracht. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt (über verletzte Haut oder Schleimhäute) mit Blut, Sekreten und Körperflüssigkeiten eines infizierten Tieres oder Menschen oder durch indirekten Kontakt mit kontaminierten Oberflächen und Materialien wie Kleidung, Bettzeug und medizinischer Ausrüstung (z. B. in Gesundheitseinrichtungen). Das Marburg-Virus wird nicht durch die Luft übertragen, und eine Person ist nicht ansteckend, bevor Symptome auftreten. Daher wird das Ansteckungsrisiko als minimal angesehen, wenn die entsprechenden Vorkehrungen zur Infektionsprävention und -kontrolle strikt eingehalten werden.

          Die Inkubationszeit (Zeit zwischen Infektion und Auftreten der Symptome) liegt zwischen 2 und 21 Tagen (in der Regel 5 bis 10 Tage). Die MVD beginnt in der Regel abrupt mit zunächst unspezifischen, grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Unwohlsein. Bei mehr als der Hälfte der Patienten tritt innerhalb von 2 bis 5 Tagen eine rasche Verschlechterung ein, die durch gastrointestinale Symptome wie Anorexie, abdominale Beschwerden, starke Übelkeit, Erbrechen und Durchfall gekennzeichnet ist. Mit dem Fortschreiten der Krankheit können die klinischen Symptome schwerer werden und Leberversagen, Delirium, Schock, Blutungen (Hämorrhagie), Multiorganversagen und Tod umfassen.

           

          Im Falle von Symptomen

          Wenn Sie glauben, dass Sie einer Risikoexposition ausgesetzt waren und Fieber mit unspezifischen Symptomen wie Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Unwohlsein oder Bauchschmerzen entwickeln:

          • sollten Sie sich sofort von anderen trennen (Selbstisolation) und
          • sofort ärztlichen Rat einholen, indem Sie sich telefonisch an die Hotline im Land wenden oder ein Tropeninstitut oder eine Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses kontaktieren.
          • die medizinischen Fachpersonen über Ihre kürzliche Reise in ein Gebiet mit einem Marburg-Ausbruch informieren.
          Derzeit gibt es keine zugelassenen Behandlungen für die Marburg-Virus Infektion. Die Behandlung beschränkt sich auf unterstützende Massnahmen (Ruhe, Flüssigkeitszufuhr, Kontrolle von Sauerstoffgehalt und Blutdruck, Behandlung von Sekundärinfektionen). Ohne unterstützende Behandlung stirbt ein hoher Anteil der Infizierten.

          Das Risiko für Reisende ist sehr gering, wenn die nachstehenden Vorsichtsmassnahmen befolgt werden, aber es ist hoch für Familienmitglieder und Pflegepersonal, die Kontakt zu Erkrankten haben.

           

          Allgemeine Vorsichtsmassnahmen bei Reisen in betroffene Gebiete:

          • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder Alkoholgel, wenn keine Seife verfügbar ist).
          • Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen, die Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen und Ausschlag haben.
          • Vermeiden Sie den Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten.
          • Vermeiden Sie den Besuch von Gesundheitseinrichtungen in den von der MVD betroffenen Gebieten für nicht dringende medizinische Versorgung oder aus nichtmedizinischen Gründen.
          • Vermeiden Sie den Kontakt mit Leichen oder Gegenständen, die mit Leichen in Berührung gekommen sind. Vermeiden sie auch die Teilnahme an Beerdigungs- oder Bestattungsritualen oder die Teilnahme an einer Beerdigung oder Bestattung. 
          • Vermeiden Sie die Handhabung, das Kochen oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch in Gebieten, in denen ein MVD-Ausbruch besteht (Fleisch von wilden/freilebenden Säugetieren, die zum Verzehr getötet wurden).
          • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
          • Vermeiden Sie den Besuch von Minen oder Fledermaushöhlen und den Kontakt mit allen lebenden oder toten Wildtieren, insbesondere Fledermäusen.
          • Wenn Sie sich entscheiden, Minen oder Höhlen zu besuchen, die von Fledermauskolonien bewohnt werden, tragen Sie Handschuhe und andere geeignete Schutzkleidung, einschliesslich Masken und Augenschutz.
          • Safer Sex praktizieren.
          • Schweizerisches Bundesamt für Gesundheit: LINK
          • Europäisches Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention (ECDC): Marburg-Virus-Krankheit
          • US Center for Disease Control and Prevention (CDC): Über die Marburg-Krankheit
          • Weltgesundheitsorganisation: Marburg-Virus-Krankheit
          Weltweit
           
           
          • Mpox ist eine virale Erkrankung, die typischerweise einen Ausschlag, geschwollene Lymphknoten und Fieber verursacht.
          • Eine neu auftretende Variante breitet sich im Osten der D.R. Kongo und in den Nachbarländern rasch aus, so dass die WHO im August 2024 erneut einen internationalen Gesundheitsnotstand (PHEIC) ausrief.
          • Enger körperlicher Kontakt (sexuell oder nicht sexuell) ist der Hauptübertragungsweg.
          • Die Erkrankung verläuft meistens mild. Kinder, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind am meisten gefährdet, Komplikationen zu erleiden.
          • Achten Sie auf allgemeine Vorsichtsmaßnahmen (siehe Factsheet), um die Krankheit zu verhindern.
          • Es gibt eine Impfung gegen Mpox, die jedoch derzeit nur für Personen mit hohem Risiko zur Verfügung steht.

          EKRM_Factsheet_Layperson_MPOX_DE.pdf

          WHO Karte: 2025 Monkeypox Outbreak Global Map
          • Mpox ist eine virale Erkrankung, die typischerweise einen Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten und Fieber verursacht.
          • Eine neu auftretende Variante breitet sich im Osten der D.R. Kongo und in den Nachbarländern rasch aus, was die WHO veranlasst hat, am 14. August 2024 einen internationalen Gesundheitsnotstand (PHEIC) auszurufen.
          • Enger körperlicher Kontakt (sexuell oder nicht sexuell) ist der Hauptübertragungsweg.
          • Die Erkrankung verläuft meistens mild. Kinder, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind am meisten gefährdet, Komplikationen zu erleiden.
          • Eine Impfung gegen Mpox steht Gruppen mit hohem Expositionsrisiko zur Verfügung. 
          Mpox (früher Affenpocken) ist eine Krankheit, die durch das Affenpockenvirus verursacht wird, welches zu derselben Familie gehört wie das Virus, das die Pocken verursacht. Es handelt sich um eine zoonotische Erkrankung, d. h. sie kann von Tieren auf Menschen übertragen werden. Daneben kann sie auch zwischen Menschen übertragen werden.

          Mpox ist seit vielen Jahren in West- und Zentralafrika verbreitet, wo die vermuteten Reservoirtiere - kleine Säugetiere - vorkommen. Es gibt zwei Typen des Affenpockenvirus, die als "Kladen" bezeichnet werden und die Krankheit Mpox verursachen: Klade I in Zentralafrika und Klade II in Westafrika. Seit dem Ende der Pockenimpfkampagnen in den frühen 1980er Jahren haben die Pockenfälle zunächst langsam und in den letzten 5-10 Jahren deutlich zugenommen, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo (DRC).
          Im Jahr 2022 war eine neu aufgetretene Subklade von Klade II für eine weltweite Epidemie verantwortlich, die sich hauptsächlich durch sexuelle Kontakte zwischen Männern, die Sex mit Männern haben, verbreitete. Sie führte zum ersten internationalen Gesundheitsnotstand (PHEIC), den die WHO bis 2023 ausrief. Obwohl die Clade-II-Epidemie inzwischen unter Kontrolle ist, zirkuliert die Virus Variante Clade II weiterhin weltweit.

           

          Im Jahr 2024 haben die anhaltende Ausbreitung von mpox Klade I in endemischen Regionen Zentralafrikas, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo, und das Auftreten einer neuen Subklade Ib im Osten der Demokratischen Republik Kongo und in benachbarten Ländern weltweit Besorgnis ausgelöst und die WHO veranlasst, zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren einen PHEIC auszurufen. Die derzeitige geografische Ausbreitung der Klade Ib erfolgt über kommerzielle Wege durch sexuelle Kontakte (z. B. Sexarbeiter), gefolgt von einer lokalen Übertragung in Haushalten und anderen Umgebungen (Letztes nimmt zunehmend an Bedeutung).

          Übertragung vom Tier auf den Menschen: Mpox kann vom Tier auf den Menschen übertragen werden, wenn dieser in direkten Kontakt mit einem infizierten Tier (Nager oder Primaten) kommt.

          Übertragung von Mensch zu Mensch:
          Mpox können von Mensch zu Mensch durch engen körperlichen Kontakt (sexuelle und nicht-sexuelle Kontakte) mit jemandem, der Symptome von Mpox hat, übertragen werden. Besonders ansteckend sind Haut- und Schleimhautläsionen, Körperflüssigkeiten und Schorf. Eine Person kann sich auch anstecken, indem sie Kleidung, Bettwäsche, Handtücher oder Gegenstände wie Essgeschirr benutzt, die durch den Kontakt mit einer Person mit Symptomen kontaminiert wurden. Für Haushaltsmitglieder, Familienangehörige und Sexualpartner eines bestätigten Mpox-Falls besteht ein höheres Ansteckungsrisiko, ebenso wie für Personen aus dem Gesundheitswesen, die eine erkrankte Person ohne angemessenen persönlichen Schutz behandeln.

          Die Inkubationszeit (Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten von Symptomen) reicht von einigen Tagen bis zu 3 Wochen. Mpox verursacht einen Hautausschlag, der schmerzhaft sein und mit geschwollenen Lymphknoten und Fieber einhergehen kann. Das Fieber kann bereits vor der Hautausschlagphase einsetzen. Weitere Symptome sind Muskelschmerzen, Rückenschmerzen und Müdigkeit. Der Ausschlag kann lokalisiert oder generalisiert sein, mit nur wenigen oder bis zu Hunderten von Hautläsionen. Er betrifft hauptsächlich das Gesicht, den Rumpf, die Handflächen und die Fußsohlen. Er kann auch im Genitalbereich und auf den Schleimhäuten, z. B. in Mund und Rachen, auftreten. Die Symptome halten in der Regel 2 bis 4 Wochen an. Die Person bleibt so lange ansteckend, bis alle Läsionen abgeheilt sind (d.h. sobald die Krusten abgefallen sind).

          Zu den Komplikationen gehören sekundäre bakterielle Infektionen, Infektionen der Lunge und des Gehirns sowie die Beteiligung weiterer Organe, Totgeburten und andere. Kinder, Schwangere und Menschen mit einem schwachen Immunsystem haben ein höheres Risiko, einen schweren Verlauf von Mpox zu entwickeln.

          Die meisten Personen mit Mpox erholen sich spontan und benötigen keine spezifische antivirale Behandlung. Die Behandlung besteht darin, Schmerzen und andere Symptome zu lindern und Komplikationen (z. B. Superinfektionen) zu verhindern. Es gibt keine etablierte direkte antivirale Behandlung, jedoch werden mehrere antivirale Medikamente in verschiedenen Ländern untersucht und können in Studien oder in klinischen Situationen gemäss den Empfehlungen nationaler medizinischer Fachgesellschaften eingesetzt werden.

          Im Falle von Symptomen:

          • Suchen Sie sofort einen Arzt auf.
          • Wenn Sie mit Mpox diagnostiziert werden:
            • Bitte bleiben Sie zu Hause (isolieren Sie sich), bis Ihr Mpox-Ausschlag abgeheilt ist und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Indem Sie sich von anderen Menschen fernhalten und Dinge, die Sie angefasst haben, nicht mit anderen teilen, können Sie die Ausbreitung von Mpox verhindern. Menschen mit Mpox sollten die von ihnen genutzten Räume regelmässig reinigen und desinfizieren, um eine Ansteckung im Haushalt zu vermeiden.
            • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
            • Sie sollten keinen Geschlechtsverkehr haben, solange Sie Symptome oder Läsionen haben. Verwenden Sie 12 Wochen lang nach der Infektion Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, um das Risiko der Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
            • Weitere Informationen darüber, was Sie tun können, wenn Sie krank sind, finden Sie unter CDC LINK.

          Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:

          • Weltweit:
            • Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Personen, die an Mpox erkrankt sind oder sein könnten, oder mit Personen, die einen Ausschlag haben (z. B. Pickel, Blasen, Schorf).
            • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
            • Vermeiden Sie es, potenziell kontaminierte persönliche Gegenstände wie Tassen, Bettwäsche/Kleidung, Handtücher zu berühren oder gemeinsam mit einer Person, die an Mpox erkrankt ist oder erkranken könnte, Essgeschirr/Tassen, Speisen oder Getränke zu benutzen.
            • Vermeiden Sie Sex mit kranken Personen; verwenden Sie Kondome bis 12 Wochen nach der Mpox Erkrankung Ihres Partners.
            • Befolgen Sie die Ratschläge der örtlichen Behörden.
          • Bei Reisen in Gebiete in Afrika, in denen Mpox vorkommt oder Ausbrüche gemeldet sind, wird zusätzlich zu den oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
            • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mpox auftritt.
              Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (‘Bushmeat’) oder die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.

          Impfung: 

          Es gibt einen Impfstoff gegen Mpox (Imvanex® oder Jynneos®, je nachdem, wo Sie wohnen). Dieser Impfstoff wurde ursprünglich zur Bekämpfung der Pocken entwickelt, bietet aber einen Kreuzschutz gegen Mpox. In der Schweiz ist der Impfstoff Jynneos® seit 2024 von Swissmedic lizenziert. Risikogruppen (z.B. Männer, die Sex mit Männern haben, oder Transgender-Personen mit mehreren Sexualpartnern) können sich seit 2022 impfen lassen, und diese Empfehlung bleibt unverändert (siehe Empfehlungen des BAG). Angesichts der epidemiologischen Situation in Afrika im Jahr 2024 empfiehlt die Schweizerische Expertenkomittee für Reisemedizin eine Impfung gegen Mpox für Berufstätige, welche mit Verdachtsfällen von Mpox in Kontakt sind oder sein werden, sowie Personen, die mit Tieren oder in einem Labor mit dem Virus arbeiten (bezüglich Aktualisierungen der Impfindikation, siehe News).

          Das Risiko für die Allgemeinbevölkerung und Reisende (Touristen) wird als äusserst gering eingestuft, wenn die oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen befolgt werden; für sie wird eine Impfung nicht empfohlen.

          • Suchen Sie sofort einen Arzt auf.
          • Mpox ist keine sexuell übertragbare Krankheit im engeren Sinne. Körperlicher Kontakt mit einer an Mpox erkrankten Person (Ausschlag in jedem Stadium) reicht aus, um sich anzustecken. Kondome schützen nicht vor einer Ansteckung mit Mpox!
          • Schweizerisches Bundesamt für Gesundheit (BAG)
          • Weltgesundheitsorganisation: WHO-FAQ,
          • Europäisches Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention (ECDC)
          • US Center of Disease Control and Prevention (CDC)
           
            
           
           
           
          • Es gibt weitere wichtige reisebedingte Gesundheitsrisiken wie Durchfall, Verkehrsunfälle, Luftverschmutzung und mehr.
          • Weitere Informationen finden Sie unter "Gesundes Reisen".

          Get in touch with us

          • Sekretariat Schweizerische Fachgesellschaft für Tropen- und Reisemedizin,
            Socinstrasse 55, Postfach, 4002 Basel

          • info@healthytravel.ch
          • Fragen Sie die Spezialisten
          • News
          • Kontakt
          • Kosten
          • Sponsoren
          • Impressum

          Copyright © 2025. All Rights Reserved

          0

          Bookmarks