Allgemein
Gesundheitsprävention
Medikamente
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Eco-Tourismus.pdf
Transport:
Um seinen CO2-Fußabdruck zu verringern, ist es daher eine der effektivsten Möglichkeiten, in der eigenen Region zu reisen, um nicht fliegen zu müßen, und stattdessen den Zug, das Fahrrad oder das Laufen zu bevorzugen.
Bei Flugzeugen und Autos hängt der Fußabdruck von der Anzahl der Passagiere, der Größe des Fahrzeugs und der zurückgelegten Strecke ab. Im Allgemeinen ist das Auto bei Entfernungen von weniger als 1000 km dem Flugzeug vorzuziehen, ebenso bei längeren Strecken, wenn mindestens zwei Personen mitfahren. Wenn Sie mit dem Flugzeug reisen, sind bei Flügen von mehr als 6 Stunden Dauer Direktflüge zu bevorzugen.
Es gibt mehrere Rechner für den CO2-Fußabdruck von Transportmitteln, die Ihnen bei der Wahl der besten Option helfen können.
Wenn sich das Fliegen oder Autofahren nicht vermeiden läßt, können die Kohlendioxidemissionen ausgeglichen werden, indem man finanziell in Initiativen zur Kohlenstoffabscheidung investiert. Wählen Sie zertifizierte Labels, die einen hochwertigen Kohlenstoffausgleich garantieren.
Lebensmittel und Getränke:
Bevorzugen Sie Restaurants, die den Einheimischen gehören, um vor Ort produzierte Lebensmittel zu konsumieren und zur Kreislaufwirtschaft beizutragen. Beschränken Sie den Kauf von importierten Produkten. Bevorzugen Sie vegetarisches Essen, um die mit dem Vieh verbundenen CO2 -Emissionen zu begrenzen. Diese Wahl ist auch entscheidend, um sicherzustellen, daß die lokale Bevölkerung Zugang zu ausreichend landwirtschaftlichen Flächen und damit zu Nahrungsmitteln hat. Denn Vieh benötigt mehr Landfläche als Getreide, um die gleiche Menge an Nahrungsmitteln zu produzieren. Außerdem wird für die Viehzucht viel Süßwasser verbraucht.3
In vielen Ländern ist das Leitungswasser nicht trinkbar. Um den durch den Kauf von Plastikflaschen verursachten Müll zu reduzieren, können Sie sich für andere Methoden der Wasseraufbereitung entscheiden:
Kochen Sie das Wasser mindestens eine Minute lang.
Behandeln Sie das Wasser mit einem Desinfektionsmittel (z. B. Micropur©). Achten Sie darauf, daß dieses Desinfektionsmittel auch Parasiten vom Typ Giardia und Cryptosporidium abtötet.
Verwenden Sie Wasserreiniger, die je nach Modell einige Sekunden/Minuten lang mit ultraviolettem Licht arbeiten. Achtung: Diese Geräte sind nur zuverläßig, wenn das Wasser klar ist.
Filter können bei einem längeren Aufenthalt eine gute Option sein. Beachten Sie, daß sie in der Regel nicht gegen Viren wirksam sind.
Unterkunft: Vermeiden Sie den Massentourismus, d. h. Reiseziele, an denen eine große Anzahl von Touristen in großen Hotels untergebracht ist. Bevorzugen Sie Unterkünfte, die die Natur und die lokale Bevölkerung respektieren und über ein Siegel für Ökotourismus oder nachhaltigen Tourismus verfügen. Um Wasser und Strom zu sparen, sollten Sie Handtücher und Bettwäsche nur so oft wie nötig wechseln und die Nutzung der Klimaanlage einschränken (z. B. indem Sie sie jedes Mal ausschalten, wenn Sie das Zimmer verlaßen). Sie können auch Unterkünfte bevorzugen, die der lokalen Bevölkerung gehören, um einen Beitrag zur regionalen Wirtschaft zu leisten.
Einkaufen von Souvenirs und Aktivitäten:
Bevorzugen Sie beim Kauf von Souvenirs Produkte, die vor Ort hergestellt wurden. Achten Sie darauf, keine Produkte zu kaufen, die aus bedrohten Pflanzen oder Tieren hergestellt wurden.
In Regionen mit Wasserknappheit sollten Sie Aktivitäten mit Schwimmbädern oder Golfplätzen vermeiden. Um den Meeresboden zu schützen, bevorzugen Sie mineralische Sonnencremes. Achten Sie beim Tauchen oder Schnorcheln darauf, die Korallen nicht mit Ihren Flossen zu beschädigen. Folgen Sie bei Spaziergängen oder Wanderungen den markierten Wegen und füttern Sie keine wilden Tiere.
Durch Impfungen sind Sie gegen zahlreiche ansteckende Krankheiten gut gewappnet. Sie können sich beim Hausarzt, beim Tropenarzt oder in einem Impfzentrum impfen lassen. Einzig die Gelbfieberimpfung wird nur in Impfzentren und bei bestimmten Impfärzten durchgeführt.
Die Indikationen für Impfungen bei Auslandreisen richten sich nach:
Rechtzeitig impfen
Gewisse Impfungen benötigen mehrere Impfdosen zu einem genügenden Schutz. Man sollte sie am besten 6 bis 8 Wochen vor der Abreise einplanen.
Aber auch wenn Sie sich für eine Last-Minute Reise entscheiden, sollten Sie vorher noch einen Arzt aufsuchen. Eine Auffrischimpfung gibt sehr rasch einen genügenden Schutz und es existieren beschleunigte Impfschemata. Man kann mehrere Impfungen gleichzeitig vornehmen.
Bringen Sie außer ihrem Impfausweis auch eine Aufstellung der Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen, mit.
Informieren Sie Ihre Ärztin/Arzt wenn Sie folgende Probleme haben:
Falls Sie eines der obengenannten Probleme betrifft, können gewisse Impfungen kontraindiziert sein oder nur mit Vorsicht angewendet werden.
Bei Fieber sollten Impfungen vertagt werden.
Für weitere Informationen:
Fragen / Antworten
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
Wenn Sie auf Reisen gesund bleiben wollen, ist es wichtig, dass Sie sich gegen Insektenstiche und Zecken schützen. Vor allem Stechmücken übertragen oft Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber, Gelbfieber und Zika-Fieber. Zecken können Borreliose (Lymekrankheit), FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) oder das Afrikanische Zeckenbissfieber übertragen. Sandmücken übertragen Leishmaniose und Tsetsefliegen die Afrikanische Schlafkrankheit. Gegen einige dieser Krankheiten gibt es Impfungen oder die Möglichkeit der Chemoprophylaxe (vorbeugende Medikation). Bei vielen besteht der einzige mögliche Schutz jedoch darin, Insektenstiche bzw. -bisse zu verhindern. Krankheiten, die durch Stechmücken verursacht werden, sind in vielen tropischen Gegenden weit verbreitet. Da die verschiedenen Arten von Stechmücken zu verschiedenen Tages- (Aedes/Stegomyia) und/oder Nachtzeiten (Anopheles) aktiv sind, wird Reisenden empfohlen, rund um die Uhr für Schutz vor Mückenstichen zu sorgen. Die Hauptaspekte beim Mückenschutz sind:
Die meisten Reisenden verwenden eine viel geringere Menge der Repellentien als für einen ausreichenden Schutz empfohlen wird, wodurch die Wirkung abnimmt. Insektenschutzmittel müssen regelmäßig aufgetragen werden, besonders nach dem Schwimmen oder bei heißen, feuchten Wetterbedingungen, in denen man leicht ins Schwitzen kommt. Wenn Sie Repellentien tagsüber verwenden, sollten Sie Sonnencreme bereits 15 Minuten vor dem Insektenschutzmittel auftragen. Es wird empfohlen, eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor (LSF) 30 – 50 zu nutzen, um die durch DEET verursachte Reduktion des LSF zu kompensieren.
Die verschiedenen Repellentien (DEET, Icaridin, ätherische Öle wie Citriodiol) unterscheiden sich in ihrer Wirksamkeit gegen verschiedene Überträger; gegen Zecken wirken sie weniger gut. Den Schutz gegen Zecken können Sie um ein Vielfaches verbessern, indem Sie Ihre Kleidung imprägnieren und Ihre Socken über die Hosenbeine ziehen, um zu verhindern, dass Zecken an unbedeckte Hautstellen gelangen können.
Der Nutzen von Repellentien als Schutz vor Tsetsefliegen und Sandmücken ist zwar weniger gut dokumentiert, dennoch wird die Verwendung einer Kombination aus Repellentien und mit Insektiziden imprägnierter Kleidung empfohlen.
Anti Brumm Classic (20% Icaridin) | Anti Brumm Night (20% Icaridin) |
Anti Brumm Forte (28% DEET) | Nobite Extreme (30% DEET und 20% Icaridin) |
Anti Brumm Kids (20% Icaridin) | KIK Activ (20% DEET) |
Anti Brumm Naturel (31% Citriodiol) | SENSOLAR ZeroBite (20% Icaridin) |
Umfang und Zusammensetzung Ihrer Reiseapotheke hängt von Verschiedenem ab: Reiseziel, Reisedauer, Reisestil und die Grösse Ihrer Reisegruppe sind dafür bestimmend. Ist Ihre Reiseapotheke richtig gepackt, gilt es, sie auch richtig aufzubewahren: kindersicher, vor Zerbrechen geschützt und an einem kühlen Ort. Bevor Sie eines der Medikamente anwenden, lesen Sie bitte genau den Packungsprospekt, um mögliche Unverträglichkeiten oder Gegenindikationen auszuschliessen. Beachten Sie die Verfalldaten, die auf den Medikamentenpackungen angegeben sind. Ganz besondere Vorsicht ist bei der Einnahme von Medikamenten während der Schwangerschaft geboten. Ihr Arzt wird Ihnen die Medikamente empfehlen und verschreiben, die für Sie am besten geeignet sind. Achtung: gewisse Medikamente (Schmerzmittel, Kodein und Morphin- Derivate, Betäubungsmittel, Schlaftabletten, Steroide, usw.) können in gewissen Ländern verboten sein oder ein Arztzeugnis erfordern.
Bestehende Krankheiten: eine genügende Provision von zuhause regelmässig oder gelegentlich benötigten Medikamenten in separatem Gepäck (Handgepäck) mitnehmen.
Malaria-Prophylaxe
Allergische Reaktionen (z.B. bei Insektenstichen): Immer die vom Arzt verordneten Notfallmedikamente mitführen !
Desinfizieren der Hände: hydroalkoholische Lösung (mindestens 70% Ethanol)
Verletzung
Instrumente
Fieber, Erkältung, Schmerzen: Paracetamol (Dafalgan®, Panadol®)
Magen und Darm
Übelkeit, Erbrechen, Reisekrankheit: z.B.Motilium®, Trawell®
Hautschutz
Augenschutz
Erkältung: Nasentropfen, -spray vor dem Flug (Nasivine ®, Triofan ®)
Allergien: persönliche Medikamente (Antihistaminika, Asthmamedikamente, usw.)
AIDS/Sexuell übertragbare Krankheiten: Präservative oder Femidom®
Wasserdesinfektion: Entkeimungstabletten (z.B. Aquatabs®, Micropur forte®)
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
Sauerstoffmangel im Flugzeug ist heutzutage kein Thema mehr. Auch auf 12 000 m ü.M. entspricht das Sauerstoffangebot im Flugzeug etwa der Höhe von 2000 m ü.M. Die Luftdruckveränderung im Flugzeug ist kaum wahrzunehmen. Es sei denn, Sie sind erkältet, dann kann sich durch das Anschwellen der Schleimhäute die Verbindung von Rachen und Mittelohr verschliessen.
Der zunehmende Aussendruck beim Landen würde Sie dann im Ohr schmerzen. Am besten Sie sorgen vor: mit Nasentropfen, -sprays oder -salben; auch Kauen und Gähnen hilft, den Druck zu lindern. Die trockene Kabinenluft bewirkt zudem ein Austrocknen der Nasenschleimhäute, dagegen hilft eine Nasensalbe.
Thrombosen: Mit ein paar einfachen Vorkehrungen verhindern Sie Durchblutungsstörungen Ihrer Beine durch das lange Sitzen. Schränken Sie Ihre Beinfreiheit nicht durch Gepäckstücke ein, lockern Sie Ihre Muskeln durch ein paar Übungen im Sitzen oder stehen Sie auf und gehen ein paar Schritte. Trinken Sie reichlich (alkoholische Getränke mit Mass!) und Sie werden vor allem lange Interkontinentalflüge besser überstehen. Gut angepasste Kompressionsstrümpfe helfen Ihnen bei Venenleiden.
Der «Jet lag» trifft Sie nach dem Überfliegen mehrerer Zeitzonen mit Erschöpfung und Schlaflosigkeit, denn Ihre innere Uhr stimmt nicht mehr mit der Ortszeit überein. Kleine Nickerchen im Flugzeug, nach der Ankunft, so schnell wie möglich den neuen Lebensrhythmus übernehmen (inkl. Licht- und Sonnenexposition tagsüber) und Sie haben das Übel am schnellsten überwunden. Medikamente können Ihnen dabei helfen, erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt.
Alle Medikamente für die Reise führen Sie am besten im Handgepäck mit. Ist deren Einnahme zeitlich streng vorgeschrieben (z.B.Insulin, Antibabypillen), besprechen Sie vor Ihrer Abreise mit dem Arzt, wie die Anwendung bei grossen zeitlichen Verschiebungen erfolgen soll.
Sind Sie krank oder behindert, ist das Flugzeug Ihr Transportmittel: Sie erhalten Unterstützung, einen Rollstuhl oder die Möglichkeit zu liegen, wenn Sie die Fluglinie rechtzeitig informieren. Liegendtransporte werden stets begleitet. In Notfällen ist mit dem Flugzeug meistens eine rasche Rückkehr nach Hause möglich (s.u." Vorbereitungen und Versicherungen: Medizinische Notfälle im Ausland" ).
Mehr und mehr Menschen machen auf Kreuzfahrtschiffen Urlaub. An Bord ist die medizinische Versorgung unterschiedlich, und ein Transport nach Hause oder ans Festland nicht immer möglich. Ältere Leute, Personen mit chronischen Erkrankungen oder Menschen mit Gangschwierigkeiten sollten eine solche Reise mit ihrem Arzt besprechen. Da bei einer Kreuzfahrt so viele Menschen auf eher engem Raum zusammen unterwegs sind, können sich Erkrankungen wie die Grippe oder Magen Darm Infektionen schnell ausbreiten. Verschiedene Impfungen können sinnvoll sein. Es gibt auch Schiffe, die besonders medizinisch ausgerüstet sind (bsp. Hämodialyse, Rollstühle etc.)
Gesundheits-Empfehlungen
Check up: Vor der Abreise anzuraten bei allen kontrollbedürftigen Erkrankungen. Nehmen Sie einen ausreichenden Vorrat Ihrer regulären Medikamente mit. Es kann hilfreich sein, ebenfalls einen Brief Ihres Arztes (möglichst auf Englisch) mitzunehmen, der kurz Ihre Erkrankung und den gegenwärtigen Therapieplan umreisst.
Sonnenbrand: Zusätzlich zur Sonneneinstrahlung, steigert die Licht-Reflexion durch das Meer die Sonnenintensität. Benutzen Sie Sonnencrème mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30, einen Sun Blocker oder physikalisch wirkenden Schutz). Tragen sie ausserdem Sonnenhut und Sonnenbrille (mit guten Gläsern) und vermeiden Sie die Sonnenexposition zwischen 11-15 Uhr.
Hitzschlag: Vermeiden Sie längere Aufenthalte und Ruhepausen in der Hitze an Deck insbesondere in den heissen Mittagsstunden, und denken Sie daran, viel zu trinken, um einem zu starken Flüssigkeitsverlust vorzubeugen.
Seekrankheit: Die Schiffsbewegungen rufen unterschiedliche Wahrnehmungen von Sehen und Gleichgewichtssinn hervor. Dieses Phänomen kann Sie seekrank machen. Eines der ersten Symptome ist typischerweise häufiges Aufstossen, gefolgt von Übelkeit, Erbrechen und manchmal auch Schweissausbrüchen.
Ein paar Tipps: Halten Sie sich in der Mitte des Schiffs auf, wo die Bewegungen weniger ausgeprägt sind. Legen Sie sich ab und zu hin, schnappen Sie frische Luft an Deck und fixieren Sie den Horizont. Es hilft, in den ersten Tagen kleine leichte Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Im Allgemeinen hält die Seekrankheit nicht lange an. Nach ein paar Tagen, wenn sich der Körper an die Schiffsbewegungen gewöhnt hat, ist sie vorbei. Es gibt auch vorbeugende Medikamente. Sie sollten eingenommen werden, bevor die Übelkeit entsteht. Fragen Sie Ihren Arzt nach dem für Sie am geeignetsten (es gibt für einige Medikamente Kontraindikationen, auch die Einnahme durch Kinder ist eingeschränkt).
Infektionskrankheiten: Auf Kreuzfahrtschiffen leben tausende Menschen verschiedenster Herkunft auf engem Raum zusammen und manchmal kann es zu kleinen Epidemien kommen. Impfen Sie sich, um sich zu schützen. Von Kreuzfahrtschiffen sind auch schon Fälle von Legionellose berichtet worden (siehe dort).
Impfungen: Basisimpfungen wie die gegen Diphtherie und Tetanus sollten aktuell sein (alle 10 Jahre auffrischen) ausserdem können insbesondere für Landgänge weitere Impfungen sinnvoll sein (bsp. Hepatitis A und andere). Risikopersonen sollten sich auch gegen Grippe und eventuell gegen Pneumokokken impfen lassen. Eine Gelbfieberimpfung könnte für afrikanische und südamerikanische Länder erforderlich sein.
Hygiene: In den letzten Jahren gab es auf Kreuzfahrtschiffen wiederholt Gastroenteritis- epidemien, die durch Norovirus hervorgerufen waren. Waschen Sie sich regelmässig die Hände. Im Falle von Übelkeit oder Durchfall konsultieren sie den Schiffsarzt.
Nahrungsmittel und Trinkwasser: Vorsicht bei Landgängen? Nehmen Sie vorzugsweise gekochte heisse Speisen und Wasser aus versiegelten Flaschen und ohne Eiswürfel zu sich. Vermeiden Sie Obst und Salate sowie rohe Meeresfrüchte.
Malaria: Das Risiko auf Schiffen ist in der Regel gering, da sie meist nur tagsüber in Risikogebieten anlegen und gegen Abend wieder auslaufen. Wenn nur ein Tagesausflug auf afrikanischem Boden vorgesehen ist, kann man auf eine Chemoprophylaxe (Präventiv-Medikation) verzichten. Allerdings ist eine genaue Abklärung mit einem erfahrenen Reise- oder Tropenmediziner ratsam, insbesondere, wenn Sie Landgänge in afrikanischen Häfen südlich der Sahara vorhaben. Bei jedem Fieber nach der Rückkehr von einer Kreuzfahrt mit Landgang in einem Malaria-Risiko-Gebiet müssen Sie an die Möglichkeit einer Malaria Infektion denken und möglichst schnell einen Arzt aufsuchen.
Unfälle: Die hin und wieder recht plötzlichen und ruckhaften Schiffsbewegungen können das Risiko zu stürzen erhöhen, insbesondere bei starkem Seegang. Denken Sie daran, sich am Treppengeländer festzuhalten oder nehmen Sie den Aufzug. Vermeiden Sie, bei starkem Wellengang an Deck herumzuspazieren.
Unter manchen Umständen ist eine Kreuzfahrt nicht empfehlenswert:
Allgemeine Sicherheit
JA
NEIN
Lebensmittel- und Wassersicherheit
JA
NEIN
Sicherheit bei Kontakt mit Tieren
JA
NEIN
Umweltsicherheit
JA
NEIN
Wenn Sie krank sind
JA
NEIN
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
Wenn Sie auf Reisen gesund bleiben wollen, ist es wichtig, dass Sie sich gegen Insektenstiche und Zecken schützen. Vor allem Stechmücken übertragen oft Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber, Gelbfieber und Zika-Fieber. Zecken können Borreliose (Lymekrankheit), FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) oder das Afrikanische Zeckenbissfieber übertragen. Sandmücken übertragen Leishmaniose und Tsetsefliegen die Afrikanische Schlafkrankheit. Gegen einige dieser Krankheiten gibt es Impfungen oder die Möglichkeit der Chemoprophylaxe (vorbeugende Medikation). Bei vielen besteht der einzige mögliche Schutz jedoch darin, Insektenstiche bzw. -bisse zu verhindern. Krankheiten, die durch Stechmücken verursacht werden, sind in vielen tropischen Gegenden weit verbreitet. Da die verschiedenen Arten von Stechmücken zu verschiedenen Tages- (Aedes/Stegomyia) und/oder Nachtzeiten (Anopheles) aktiv sind, wird Reisenden empfohlen, rund um die Uhr für Schutz vor Mückenstichen zu sorgen. Die Hauptaspekte beim Mückenschutz sind:
Die meisten Reisenden verwenden eine viel geringere Menge der Repellentien als für einen ausreichenden Schutz empfohlen wird, wodurch die Wirkung abnimmt. Insektenschutzmittel müssen regelmäßig aufgetragen werden, besonders nach dem Schwimmen oder bei heißen, feuchten Wetterbedingungen, in denen man leicht ins Schwitzen kommt. Wenn Sie Repellentien tagsüber verwenden, sollten Sie Sonnencreme bereits 15 Minuten vor dem Insektenschutzmittel auftragen. Es wird empfohlen, eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor (LSF) 30 – 50 zu nutzen, um die durch DEET verursachte Reduktion des LSF zu kompensieren.
Die verschiedenen Repellentien (DEET, Icaridin, ätherische Öle wie Citriodiol) unterscheiden sich in ihrer Wirksamkeit gegen verschiedene Überträger; gegen Zecken wirken sie weniger gut. Den Schutz gegen Zecken können Sie um ein Vielfaches verbessern, indem Sie Ihre Kleidung imprägnieren und Ihre Socken über die Hosenbeine ziehen, um zu verhindern, dass Zecken an unbedeckte Hautstellen gelangen können.
Der Nutzen von Repellentien als Schutz vor Tsetsefliegen und Sandmücken ist zwar weniger gut dokumentiert, dennoch wird die Verwendung einer Kombination aus Repellentien und mit Insektiziden imprägnierter Kleidung empfohlen.
Anti Brumm Classic (20% Icaridin) | Anti Brumm Night (20% Icaridin) |
Anti Brumm Forte (28% DEET) | Nobite Extreme (30% DEET und 20% Icaridin) |
Anti Brumm Kids (20% Icaridin) | KIK Activ (20% DEET) |
Anti Brumm Naturel (31% Citriodiol) | SENSOLAR ZeroBite (20% Icaridin) |
Es gibt viele Erkrankungen, die man sich während eines Auslandsaufenthalts zuziehen kann. Die meisten sind zwar vielleicht unangenehm, aber weiter nicht gefährlich. Es ist allerdings unverzichtbar, schwere, übertragbare oder tödliche Erkrankungen auszuschliessen. Fieber nach einem Tropenaufenthalt ist ein Notfall.
Konsultieren Sie auf jeden Fall einen Arzt:
wenn Sie sich nach einer Reise krank fühlen und mit folgenden Beschwerden symptomatisch werden :
Chronische Krankheiten verlangen mehr Vorsicht: ein Routinebesuch bei Ihrem Hausarzt ist empfohlen.
Krank während der Reise? Gehörte ein Arztbesuch oder gar Krankenhausaufenthalt mit zu Ihren Reiseerlebnissen, sollten Sie dieses genau festhalten: Symptome, medizinische Massnahmen und Medikamente, ein Arzt- oder Spitalbericht, wenn möglich sogar die Schachteln der eingenommenen Medikamente.
Malariarückfälle können Monate bis Jahre nach Ihrer Rückkehr auftreten. Versäumen Sie es also nie, Ihren Arzt auf den Auslandaufenthalt aufmerksam zu machen!
Achten sie auf persönliche Hygiene und seien Sie insbesondere in ungewohnten Verhältnissen beim Essen und Trinken eher zurückhaltend. Aufgepasst bei mangelhaften Hygieneverhältnissen. Krankheiten übertragen sich durch schmutzige Hände, Getränke oder Lebensmittel.
Darauf verzichten Sie am besten:
Die Menge der UV-Strahlung, die uns von der Sonne erreicht, hängt von der Tageszeit, der Jahreszeit, vom geographischen Breitengrad und von der Höhenlage ab. Die Menge der UV-Strahlung wird durch Reflexion grösser (Wasseroberfläche, Sand und Schnee/Eis) und kann sogar bei bewölkter Wetterlage von Relevanz sein. Die UV-Exposition in den Tropen ist wegen des Breitengrades generell höher.
Sonnenbrand ist besonders für Kinder und Menschen mit empfindlicher Haut schädlich. Ganz allgemein kann jeder betroffen sein, sogar dunkelhäutige Menschen (z.B. sonnenbedingte Augenschäden!).
Wiederholte UVB- / UVA-Exposition ist schädlich für die Haut, die Augen und das Immunsystem (z.B. wiederkehrender Herpes simplex, der durch UV-Licht aktiviert wird) und kann auf lange Sicht zu vorzeitiger Hautalterung, Hautkrebs und grauem Star führen.
Bekannte kurzfristige Auswirkungen sind Sonnenbrand, Sonnenstich und Sonnenallergie:
Sonnenbedingte Hautläsionen können durch die Anwendung – oder den Kontakt mit – natürlichen oder chemischen Substanzen (z.B. Zitronenöl, bestimmte Pflanzen) auf der Haut oder durch Medikamente, inklusive Antibiotika (z.B. Doxycyclin) verschlimmert oder hervorgerufen werden.
Vorbeugung
Behandlung
Bei heissen Temperaturen muss Ihr Körper in der Lage sein, die Körpertemperatur durch Abkühlen in einem normalen Bereich zu halten. Einer dieser Kühlungsmechanismen ist das Schwitzen.
Faktoren, welche die Kühlungsfähigkeit des Körpers herabsetzen
Alle diese Faktoren begünstigen eine Entgleisung mit Anstieg der Körpertemperatur und Gefahr der Schädigung lebenswichtiger Organe, einschliesslich des Gehirns. Die daraus entstehende Erkrankung nennt man Hitzekollaps oder auch Hitzeschlag. Dieser Zustand kann sich auch langsam entwickeln. Es handelt sich hierbei um einen medizinischen Notfall, der unbehandelt zu einem Schockzustand und zum Tod führen kann.
Wer ist gefährdet?
Im Prinzip jeder, selbst wenn die Person jung und gesund ist!
Typische Anzeichen
Durst, trockener Mund, dunkler Urin, Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Müdigkeit, Ohnmacht, verwirrter Geisteszustand, Körpertemperatur > 40°C.
Vorbeugung: Kühlung und Rehydrierung
Barfusslaufen birgt die Gefahr von Verletzungen und Infektionen. Mit geschlossenen Schuhen und Sandalen für den Strand lassen Sie den Tierchen, aber auch Glasscherben und Nägeln keine Chance.
Parasiten (wie Sandflöhe oder Larven von Würmern) können durch die intakte Haut in den Körper eindringen.
Giftige Tiere können einem schmerzhafte und gefährliche Verletzungen beibringen.
Zum Sonnenbad legen Sie sich auf einen Liegestuhl, eine Bastmatte oder ein Badetuch, aber besser nicht auf den blossen Boden.
Um das Risiko einer sexuellen Erkrankung einschließlich HIV-Infektion zu vermindern, beachten Sie folgende Regeln:
Mit einem neuen Sexualpartner:
Es ist wichtig, auf Reisen über den Grad der Luftverschmutzung informiert zu sein, insbesondere, wenn Sie an chronischen Herz- oder Lungenkrankheiten (Asthma, Emphysem, obstruktive Krankheit) leiden oder mit Kindern reisen. Unter sehr starker Luftverschmutzung können selbst gesunde Erwachsene leiden. Die Größe der Städte, das Klima, die Jahreszeit, die Winde sowie die Tageszeit können eine Rolle spielen. An Tagen mit sehr hoher Luftverschmutzung bleiben Sie am besten so viel wie möglich in geschlossenen Räumen und reduzieren Ihre körperliche Tätigkeit. Vergessen Sie nicht, Ihre üblichen Arzneimittel zu nehmen (Asthmatiker: tragen Sie Ihren Bronchodilatator immer bei sich!). Wenn sich Ihr Gesundheitszustand verschlechtert oder neue Symptome auftreten, sollten Sie einen Arzt zu Rate ziehen. Vermeiden Sie eventuell manche Reiseziele während der kritischen Jahreszeiten.
Wichtigste Gründe der Luftverschmutzung
Von der Luftverschmutzung sind alle Länder betroffen, sowohl Industrieländer als auch Entwicklungsländer. Eine Vielzahl von Molekülen, die vom Straßenverkehr, von Verbrennungsvorgängen (Brennholz, Steinkohle), von der Industrie und der Landwirtschaft erzeugt werden, sind in der Luft vorhanden und können gesundheitsschädigend sein: Feinstäube, Kohlenmonoxid, Ozon, Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid, Chemikalien, radioaktive Partikel, flüchtige organische Verbindungen (Benzol, Halogene) und Schwermetalle.
Auswirkungen auf die Gesundheit
Nach Schätzungen der WHO ist die Luftverschmutzung in städtischer Umgebung jährlich weltweit für 2 Millionen Todesfälle verantwortlich. Das größte Risiko geht von Feinstäuben und Ozon aus. Die Luftverschmutzung kann Herzkreislaufkrankheiten oder Erkrankungen der Atemwege (Asthma, akute oder chronische Bronchitis, Bronchiolitis usw.) verursachen oder verschlimmern und zu Krebs führen (chronische Exposition). Kinder sind besonders empfindlich. Außer den Lungen und dem Herzen können die verschiedenen Schadstoffe auch das Blut, das Nervensystem und die Nieren angreifen.
Klinik
Die Menschen reagieren unterschiedlich auf die Luftverschmutzung. Häufig wird über Brennen in den Augen oder im Hals sowie über Husten, Engegefühl in der Brust, Atemnot, pfeifendes Atmen (Asthma), Auswurf und Müdigkeit geklagt.
Einfluss von Wetter und Tageszeit
Es lassen sich stark fluktuierende Schadstoffkonzentrationen in der Luft in Abhängigkeit von den meteorologischen Bedingungen (der Wind verteilt sie und verringert ihre Konzentration) und von der Tageszeit (Stoßzeiten) beobachten. Die Ozonbildung nimmt in sehr heißen Sommern ohne Wind mit der Sonnenstrahlung zu (Smog) und im Winter bei Nebel, der die Luft zum Stehen bringt (die Luftverschmutzung sammelt sich unter den Wolken mit dem Phänomen der Temperaturinversion).
Vorbeugung: Verringerung der Exposition
Schadstoffmessungen und Grenzwerte
Die einzelnen Länder messen unterschiedliche Schadstoffe und verwenden nicht die gleichen Indizes. Die Konzentration sehr schädlicher Schwebeteilchen vom Typ PM 10 (weniger als 10 µm Durchmesser) und PM 2,5 (weniger als 2,5 µm Durchmesser) ist, was die Gesundheit anbelangt, ein wichtiger Indikator der Luftverschmutzung in städtischer Umgebung.
Folgende Werte dürfen nicht überschritten werden (Richtlinien der WHO 2005):
Schwebeteilchen PM 2,5: 25 µg/m3 über 24 Stunden gemittelt (und 10 µg/m3 im Jahresmittel)
PM 10: 50 µg/m3 über 24 Stunden gemittelt (und 20 µg/m3 im Jahresmittel)
Ozon (O3): 100 µg/m3 über 8 Stunden gemittelt
Air Quality Index (AQI)
Luftverschmutzung nach Regionen
AIRQUALITY NOW: Europäische Website für Luftqualitätsindex
PREVAIR.ORG : Prognosen und Kartographie der Luftqualität für Europa und die ganze Welt
AIR Now : Luftqualitätsindex: Städte in den USA und weltweit
Für weitere Informationen
Weltgesundheitsorganisation (WHO): "Air quality and health"
Sporttauchen verbindet Naturerlebnis und sportliche Leistung, man benötigt aber auch Selbstverantwortung und Teamfähigkeit. Erfahrung und körperliche Fitness sind wesentliche Faktoren für einen erfolgreichen, risikoarmen Tauchgang. Die überwiegende Anzahl von Tauchunfällen ist durch Fehlverhalten des Tauchers verursacht. Das Befolgen der Sicherheitshinweise und eine vernünftige Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und Grenzen vermindern jedoch das Risiko dieses Sports wesentlich und machen ihn zum Freizeitvergnügen eines breiten Publikums.
Vor der Reise
Fitness ist eine Voraussetzung
Krankheiten oder Einschränkungen der körperlichen Leistungsfähigkeit, die an Land vielleicht keine Probleme verursachen, können unter Wasser fatale Auswirkungen haben. Lassen Sie Ihren Gesundheitszustand durch Ihren Arzt überprüfen und klären Sie gesundheitliche Probleme in jedem Fall vor den Tauchferien ab. Besprechen Sie auch mit Ihrem Arzt ob eine eventuelle Dauermedikation oder gelegentliche Medikamenteneinnahme mit dem Tauchen vereinbar ist.
Kontraindikationen für das Tauchen
Medikamente und Tauchen
Die regelmässige Einnahme von Malariaprophylaxe ist mit dem Tauchen vereinbar, sofern das entsprechende Präparat keine problematischen Nebeneffekte verursacht. Beruhigungsmittel, Schlaftabletten, starke Schmerzmittel und Medikamente, die zu einer Verlangsamung des Reaktionsvermögens führen können, vertragen sich mit dem Tauchsport jedoch keinesfalls.
Tauchtauglichkeitszeugnis
Praktisch jede vertrauenswürdige Tauchbasis verlangt ein Tauchtauglichkeitszeugnis. In der Regel kann dieses vom Hausarzt ausgestellt werden. Eine eingehende ärztliche Untersuchung ist für jeden angehenden Taucher vor dem ersten Tauchgang (vor allem Lungenfunktion, Kreislauf, Augen, Ohren, Nase, Hals) obligatorisch.
Informieren Sie sich über:
Evakuierungsmöglichkeiten, Zentren mit Überdruckkammern und Möglichkeiten der Sauerstofftherapie (100%) am Tauchplatz. Bei jedem Tauchgang Notfallnummern und Sauerstoffbezugsquelle immer präsent haben.
Tauchschulung
Schulungstauchgänge sind für den Anfänger unerlässlich. Auch Wiedereinsteiger müssen sich mit einem lokal erfahrenen Tauchlehrer vor Ort bezüglich der lokalen Gegebenheiten wie Gezeitenwechsel, Strömungen, spezielle Fauna und Flora orientieren. Dank solcher begleiteten Tauchgänge gewöhnt man sich in Ruhe und ohne Stress an die besonderen Verhältnisse unter Wasser. Wenden Sie sich an eine gute Tauchschule mit hochwertigen Ausrüstungen in gutem Zustand. Achten Sie darauf, dass Ihre Tauchlehrer ein international anerkanntes Zertifikat besitzen.
Während des Tauchens
Unterkühlung vermeiden
Wasser ist ein sehr guter Wärmeleiter. Auch in warmen Gewässern kann eine starke Unterkühlung auftreten. Ein Tauchanzug hilft, die Wärme zu isolieren, und bietet gewissen Schutz vor giftigen Pflanzen, Tieren oder scharfen Gegenständen (Korallenriffe o.a.).
Druckausgleich
Schon auf zehn Metern Tauchtiefe ist der Umgebungsdruck rund doppelt so hoch wie an der Oberfläche. Dieser Druck nimmt entsprechend der zunehmenden Tauchtiefe kontinuierlich zu (pro 10 Meter 1 bar). Zwar nimmt der Taucher den durch das Gewicht des Wassers auf ihn ausgeübten Druck nicht direkt wahr, die Druckunterschiede wirken sich aber insbesondere auf die luftgefüllten Hohlräume des Körpers aus. Ein ständiger Druckausgleich ist insofern während des Ab- und Aufstiegs (Zu- und Abnahme des Drucks) unerlässlich.
Ein mangelhafter Druckausgleich kann zu einem Barotrauma (Schädigungen durch Unterdruck) führen. Beim Abtauchen ist der Druckausgleich insbesondere für die Ohren wichtig. Sonst kann im Mittelohr ein Unterdruck entstehen, wodurch das Trommelfell nach innen gezogen wird und unter Umständen reissen kann. Beim Auftauchen ist es wichtig, nicht den Atem anzuhalten, denn die Luft in den Atemwegen und der Lunge dehnt sich beim Auftauchen aus, was zu Rissen im Gewebe führen kann.
Gerade das Aufsteigen Richtung Wasseroberfläche darf nicht unkontrolliert geschehen. Entsprechend der Dauer und Tiefe des durchgeführten
Tauchganges sind sog. Dekompressionsstufen absolut einzuhalten. Wer sich nicht daran hält, begibt sich in Lebensgefahr. Sie finden die Werte für die Dekompressionsstufen in Tauchlisten oder auf Ihrem Tauchcomputer. Dieses Verhalten erlaubt es, das in den Geweben gelöste Gas zu eliminieren. Ein zu schnelles Auftauchen kann auf Grund der Bildung von Stickstoffbläschen das Gewebe schädigen und den sog.
Dekompressionsunfall verursachen. Dieser äussert sich hauptsächlich im Bereich der Haut, der Gelenke, des Rückenmarks und Innenohrs.
Im Falle von Problemen unter Wasser
Bleiben Sie möglichst ruhig und versuchen Sie, nicht in Panik zu geraten, damit Sie nicht zu schnell an die Wasseroberfläche aufsteigen. Erbitten Sie die Hilfe Ihrer Tauchbegleitung und folgen Sie den Ratschlägen der Tauchlehrer, die sich mit den lokalen Gegebenheiten am besten auskennen.
Vorsicht vor Risiken, die mit der Tauchtiefe zusammenhängen
Stickstoff hat eine narkotisierende Wirkung, wenn man ihn mit einem hohen Gasdruck einatmet, wie es in grosser Tiefe der Fall ist (Tiefenrausch). Dies kann zu unsinnigem und sogar gefährlichem Verhalten führen. Das Risiko für diese Komplikation wächst deutlich ab einer Tauchtiefe von mehr als 30 m.
Sicherheitsregel
Bei Krankheit oder Unfall
Wenn Sie bezüglich Ihres Gesundheitszustandes unsicher sind, konsultieren Sie sofort einen Arzt, insbesondere, wenn die Beschwerden in Folge eines Tauchgangs aufgetreten sind. Ohrenschmerzen können Zeichen eines Barotraumas oder einer Mittelohrentzündung sein. Beides erfordert eine medizinische Behandlung und eine Unterbrechung der Tauchaktivitäat.
Ohrenentzündung (Swimmer's ear; Otitis externa)
Vor allem in tropischem Klima, bei starkem Schwitzen und bei dauernder Wasserexposition kann die Oberfläche der Haut im Gehörgang porös werden, so dass Bakterien in tiefere Hautschichten eindringen und dadurch zu einer Entzündung im Bereich des Ohres führen können. Zur Behandlung können entzündungshemmende oder antibiotisch wirksame Ohrentropfen indiziert sein. Um solchen Infektionen vorzubeugen, ist auf Ohrreinigung mit
Wattestäbchen, die zu kleinen Verletzungen führen können zu verzichten. Spülen Sie die Gehörgänge nach jedem Tauchgang unter der Dusche mit sauberem Wasser. Bei Tauchern, die eine besondere Neigung zu solchen Entzündungen haben, ist zudem eine Prophylaxe zu empfehlen. Eine Woche vor Abreise soll eine Behandlung mit Wasser-Essig-Tropfen begonnen werden. Eine solche Lösung kann selbst hergestellt werden. Ein Pipettenfläschchen ist in der Apotheke erhältlich. Es wird zur Hälfte mit Leitungswasser und zur Hälfte mit Obstessig (kein Wein- oder Kräuteressig!) gefüllt. Abends werden drei Tropfen dieser Flüssigkeit in jeden Gehörgang geträufelt. Diese Prophylaxe wird während der Tauchferien weitergeführt.
Wann müssen Sie einen Tauchunfall annehmen
Die Symptome eines Tauchunfalls können während des Tauchgangs oder auch danach auftreten. Jede Veränderung des Gesundheitszustands oder des Verhaltens innerhalb von 24 Stunden nach einem Tauchgang muss, bis zum Beweis des Gegenteils, als Tauchunfall gewertet werden. Leitsymptome sind:
Erste Hilfe: Kardiopulmonale Reanimation, wenn nötig. Wenn möglich 100% Sauerstoff zum Atmen. Einweisung in ein Druckkammerzentrum
Vor der Rückreise: Unterdruck im Flugzeug
Der in Passagierflugzeugen auf Reisehöhe eingestellte Kabinendruck entspricht etwa einer Höhe von 2000 bis 2500 Metern über Meer und damit einem relativen Unterdruck in Bezug auf den Druck auf Meeresniveau. Falls die Gewebe des Körpers nach vorangegangenen Tauchgängen noch mit Gas belastet sind, kann diese erneute Dekompression im Flugzeug zu einem Dekompressionsunfall führen. Deshalb ist strikte zu beachten:
36 Stunden vor dem Flug: keine Repetitivtauchgänge, keine Tauchgänge in grosse Tiefen
24 Stunden vor dem Flug: nicht mehr tauchen !
Weitergehende Information
Professional Association of Diving Instructors (PADI): http://www.padi.com
Confédération Mondiale des Activités Subquatiques (CMAS) ): http://www.cmas.ch
National Association of Underwater Instructors (NAWI): http://www.naui.com
DAN (DIVERS ALERT NETWORK): http://www.daneurope.org
Telefonische Auskunft bei Tauchnotfällen
Internationale DAN ALARM Zentren (NUR für Notfälle)
Region (DAN) Institution Telefon
DAN America Duke University Medical Center, NC, USA +1 919 684 4326 +1 919 684 8111
DAN Latin America DAN Latin America Hotline (Spanish and Portuguese) +1-919-684-9111
DAN South-East Asia-Pacific DES Australia, Royal Adelaide Hospital +61 (8) 8212 9242
DAN South-East Asia-Pacific DES New Zealand +64 (9) 445 8454
DAN South-East Asia-Pacific Singapore Naval Medicine & Hyperbaric Center +65 750 55 46
DAN South-East Asia-Pacific DAN SEAP Philippines +02 815 99 11
DAN Europe DAN Europe 24 hour hotline +39 039 605 7858
DAN Japan Tokyo University Medical Center +81 3 381 249 99
DAN Southern Africa Southern Africa 24 hour hotline +27 11 254 1112
Badespass und Wassersport sind besonders beliebte Ferienaktivitäten, die allerdings gewisse Risiken bergen können. Die Hauptgefahr sind Unfälle (Zusammenstösse zwischen Booten etc.), Unterkühlung und Ertrinken. Erkundigen Sie sich nach den lokalen Gegebenheiten (Wassertemperatur, Meeresströmungen, Gifttiere, Wettervorhersage). Der Wärmeverlust im Wasser ist wesentlich schneller, als in der Luft, und selbst gute Schwimmer können sich in kaltem Wasser schnell in Schwierigkeiten befinden. Seien Sie mit Kindern am Ufer wachsam, insbesondere, wenn sie jünger, als 5 Jahre sind, denn dann ist die Gefahr von Ertrinkungs- Unfällen besonders hoch. Nehmen Sie auf Bootsfahrten immer einen Rettungsring und Schwimmwesten mit.
Falls Sie im Wasser in Schwierigkeiten kommen
Stürze ins kalte Wasser:
Konzentrieren Sie sich darauf, möglichst schnell zu einem Boot oder ans Ufer zu kommen. Behalten Sie Ihre Kleidung zunächst an, denn sie kann ein bisschen Wärme zurückhalten. Entledigen Sie sich aber unbedingt Ihrer Schuhe und anderer schwerer Dinge wie beispielsweise Taschen. Es ist wichtig, dass Sie ruhig bleiben. Versucht ein anderer Schwimmer, Sie zu retten, krallen Sie sich möglichst nicht an Ihm fest, damit Sie nicht beide ertrinken. Drehen Sie sich auf den Rücken und folgen den Anweisungen Ihres Retters.
Versuchen Sie durch Zeichen, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken: Heben Sie einen Arm und machen ausladende Bewegungen von links nach rechts. Ermüden Sie sich nicht durch Schreien und wildes Gestikulieren.
Um jemanden zu retten: Werfen Sie sich nicht heldenhaft ins Wasser, wenn es auch eine andere Alternative gibt. Es ist besser, ein Boot, eine Rettungsstange oder -leine zur Rettung einzusetzen. Wenn Sie schwimmen müssen, nehmen Sie eine Schwimmweste, einen Rettungsring, eine Rettungs- oder Wäscheleineleine, um die gefährdete Person zu sichern.
Krämpfe: Hören Sie auf zu schwimmen, drehen sich auf den Rücken, um sich auf dem Wasser treiben zu lassen, und die betroffene Extremität zu entspannen. Bei Krämpfen in der Wade oder dem Oberschenkel, strecken Sie das Bein, ziehen den Fuss zu sich und massieren den schmerzenden Muskel. Krämpfe treten häufiger im kalten Wasser bei intensiver oder lang dauernder Anstrengung auf. Sie sind ein Alarmsignal, das Sie nicht ignorieren sollten.
Erste Hilfe bei Ertrinkungsunfällen
Versuchen Sie immer, Ertrinkungsopfer wiederzubeleben. Oft ist sehr kaltes Wasser eine Komponente, die bei solchen Unfällen eine Rolle spielt. Es schützt allerdings Herz und Gehirn, so dass das Opfer gute Überlebenschancen hat. Schicken Sie einen der Umherstehenden los, um schnell wie möglich professionelle Hilfe zu holen. Ein Erste Hilfe Kurs bei dem man Techniken zur Wiederbelebung lernt kann sehr hilfreich sein, insbesondere vor einer langen Reise oder einer Schiffsfahrt auf dem Meer.
Sportliche Aktivitäten können zu Stürzen und Verletzungen wie Verstauchungen oder Brüchen etc. führen. Faktoren, die solche Unfälle begünstigen sind Müdigkeit, Trainingsmangel, unzureichende Ausrüstung oder schlechte Umgebungsbedingungen, wie glatte Wege, Eis, Hitze etc. Im Zweifel ist es immer besser wegen eventueller Behandlungen oder weiterführender Abklärungen (beispielsweise Röntgenbilder zum Frakturausschluss o. ä.) einen Arzt zu konsultieren. Es folgen einige generelle Empfehlungen....
Vorbeugung
Verstauchungen, Zerrungen von Bändern oder Muskeln: was tun?
Zeichen für eine schwerere Verletzung sind: ein Knacken oder ein knirschendes Gefühl, Unwohlsein zum Verletzungszeitpunkt (insbesondere Erbrechen), schnelle Schwellung oder Verfärbung.
Wenn Sie eine bekannte Blutungsneigung haben, oder das Blut verdünnende Medikamente wie beispielsweise Aspirin® oder Marcumar® einnehmen, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, um eventuelle Einblutungen auszuschliessen, die nicht immer sofort sichtbar.
Ermüdungsbrüche
Im Rahmen langer Fussmärsche beispielsweise können sogenannte Ermüdungsbrüche auftreten, die auf wiederholte Stosswirkung auf die Ferse oder die Füsse (seltener auf Höhe der Beine) zurückzuführen sind. Sie sollten in Betracht gezogen werden, wenn während oder nach längerem Fussmarsch Schmerzen auftreten. Diese Frakturen werden nicht notwendigerweise mit einem Gips behandelt, aber die Extremität sollte je nach Verlauf 2-6 Wochen entlastet und ruhig gestellt werden. Zur Vermeidung, gewöhnen Sie sich langsam an längere Märsche, tragen Sie Schuhe mit guten Sohlen und vermeiden Sie, einen zu schweren Rucksack zu tragen.
Wunden und Schnitte
Blasen
Blasen entstehen durch wiederholte Reibung an der Haut (beispielsweise an den Händen beim Tennis oder and den Füssen beim Laufen) und können in der Regel durch eine geeignete Ausrüstung vermieden werden:
Wenn die Haut intakt ist, reissen Sie die Blase nicht auf! Die Haut ist eine natürliche Barriere gegen Infektionen. Wenn es für Sie angenehmer ist, können Sie mit einer sterilen Nadel in die Blase stechen, um sie zu entleeren, und dann die Haut mit einem sterilen Pflaster abdecken. Wenn die Blase bereits aufgerissen ist, können Sie die Hautfetzen mit einer kleinen Schere entfernen und die Wunde sorgfältig desinfizieren. Ein Blasenpflaster aus Kolloidgel vermittelt eine grössere Erleichterung, als herkömmliche Pflaster.
Auch Vorsicht, Impfungen und Medikamente können manchmal nicht verhindern, dass Sie ein Unfall oder eine Krankheit überraschen. Stecken Sie in so einer Situation, dann suchen Sie Hilfe vor Ort: bei einem Arzt oder im Krankenhaus. Wenn nötig, wird Sie Ihr Arzt zuhause nach Ihrer Rückkehr weiterbehandeln. Kann Ihnen lokal niemand helfen, dann fordern Sie in der Schweiz Hilfe an.
Falls Sie plötzlich krank werden und besonders wenn Sie eine Tropenkrankheit (Durchfall, Malaria, Hautinfektion etc...) vermuten, können Sie sich an eine Reisemedizinklinik wenden. Bei Unfällen, akuten Erkrankungen oder plötzlicher Verschlechterung eines bestehenden Leidens im Ausland, wenn an Ort keine ausreichende Behandlung möglich ist, können Sie aus der Schweiz Hilfe anforden. (z.B. bei der Rettungsflugwacht REGA).
Beratung oder Hilfe erhalten Sie durch die REGA unter folgenden Telefon Nummern:
Inland: 14 14
Ausland: ++ 41 333 333 333
Telefax: 0041 1 654 35 90
Website: http://www.rega.ch
E-mail: ops@rega.ch
Einige Versicherungen werden Ihnen für den Notfall eine andere Alarmnummer angeben, die dann direkt zu wählen wäre. Aufgrund Ihrer Angaben zur Situation entscheiden Einsatzleiter und der Arzt über notwendige Massnahmen, über einen Transport, den optimalen Zeitpunkt dafür und die Art des Transportmittels.
Nicht jeder braucht nach einer Reise einen medizinischen Check-up.
Suchen Sie nach der Reise einen Arzt auf, wenn Sie folgende Beschwerden haben:
Vereinbaren Sie einen Termin mit einem Arzt, der Erfahrung in der Reise- und Tropenmedizin hat. Eine Liste von Fachärzten für Tropen- und Reisemedizin (FMH) finden Sie unter "Fragen Sie die Spezialisten".
Beachte: Fieber >37,5°C nach der Rückkehr aus einem Malaria-Endemiegebiet und / oder eine mögliche Tollwutexposition sind ein Notfall und müssen umgehend, ggf. auch auf einer Notaufnahme abgeklärt werden.
Es gibt viele Erkrankungen, die man sich während eines Auslandsaufenthalts zuziehen kann. Die meisten sind zwar vielleicht unangenehm, aber weiter nicht gefährlich. Es ist allerdings unverzichtbar, schwere, übertragbare oder tödliche Erkrankungen auszuschliessen. Fieber nach einem Tropenaufenthalt ist ein Notfall.
Konsultieren Sie auf jeden Fall einen Arzt:
wenn Sie sich nach einer Reise krank fühlen und mit folgenden Beschwerden symptomatisch werden :
Chronische Krankheiten verlangen mehr Vorsicht: ein Routinebesuch bei Ihrem Hausarzt ist empfohlen.
Krank während der Reise? Gehörte ein Arztbesuch oder gar Krankenhausaufenthalt mit zu Ihren Reiseerlebnissen, sollten Sie dieses genau festhalten: Symptome, medizinische Massnahmen und Medikamente, ein Arzt- oder Spitalbericht, wenn möglich sogar die Schachteln der eingenommenen Medikamente.
Malariarückfälle können Monate bis Jahre nach Ihrer Rückkehr auftreten. Versäumen Sie es also nie, Ihren Arzt auf den Auslandaufenthalt aufmerksam zu machen!
0