"Cook it, boil it, peel it or forget it" - dieser einfache Slogan würde ausreichen, um Typhus fast vollständig zu vermeiden. Allerdings halten sich nur wenige Reisende vollständig an diesen Rat. Dennoch kann der Wert der Lebensmittel- und Wasserhygiene nicht genug betont werden: Vermeiden Sie den Kauf von Wasserflaschen ohne ordnungsgemäße Versiegelung, trinken Sie kein Leitungswasser aus unbekannten Quellen, essen Sie keine gekühlten/gefrorenen Lebensmittel (z. B. Eiswürfel in Wasser oder Eiscreme) und essen Sie kein rohes Obst und Gemüse, das Sie nicht selbst geschält und mit sauberem Trinkwasser gewaschen haben.
Es stehen zwei Arten von Impfstoffen zur Verfügung:
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Chikungunya.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
Bei der Infektion können einige oder alle der folgenden Symptome auftreten: plötzliches Auftreten von hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Rötung der Augen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Ausschlag. Der Ausschlag erscheint üblicherweise nach Beginn des Fiebers und betrifft meist den Rumpf und die Extremitäten, kann aber auch an den Händen, den Fußsohlen und im Gesicht auftauchen.
Das Fieber tritt oftmals in zwei Phasen mit einer Dauer von bis zu einer Woche auf, wobei ein bis zwei fieberfreie Tage zwischen den Phasen liegen können. In der zweiten Phase können sehr viel intensivere Muskel- und Gelenkschmerzen auftreten, was die Betroffenen stark beeinträchtigen kann. Diese Symptome sind üblicherweise beidseits und symmetrisch und betreffen vor allem die Hände und Füße – aber auch größere Gelenke, wie Knie oder Schultern können betroffen sein.
Etwa 5 - 10 % der Infizierten haben auch nach Abklingen des Fiebers noch schwere Gelenk- und Gliederschmerzen, die in manchen Fällen mehrere Monate anhalten oder, wenn auch selten, sogar Jahre.
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Dengue.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
In 3 von 4 Fällen verläuft die Infektion mit dem Virus ohne Symptome. Nach einer kurzen Inkubationszeit (5 – 8 Tage) treten bei 1 von 4 infizierten Personen plötzliches Fieber, Kopfschmerzen, Glieder- und Muskelschmerzen, sowie Übelkeit und Erbrechen auf. Am 3. oder 4. Tag der Erkrankung bildet sich üblicherweise ein Hautausschlag. Nach 4 bis 7 Tagen lässt das Fieber nach, aber die Abgeschlagenheit kann noch einige Tage oder Wochen andauern.
In seltenen Fällen kommt es zu einem schweren Verlauf des Denguefiebers. Besonders anfällig dafür sind einheimische Kinder und Senioren, sowie Personen, die bereits zuvor eine Infektion mit dem Dengue-Virus durchgemacht haben. Touristen entwickeln nur sehr selten diese schwere Form des Denguefiebers. In den ersten Tagen ähnelt der Krankheitsverlauf dem des klassischen Denguefiebers, aber am 4./5. Tag, üblicherweise nachdem das Fieber nachgelassen hat, verschlechtert sich der Zustand. Der Blutdruck fällt ab und Patienten klagen über Atemnot, Bauchschmerzen, Nasenbluten und leichte Haut- bzw. Schleimhautblutungen. In den schwersten Fällen kann ein lebensbedrohlicher Kreislaufschock auftreten.
Bei einer Infektion mit dem Dengue-Virus gibt es keine spezielle Therapie. Die Behandlung beschränkt sich auf Linderung und Überwachung der Symptome: Fiebersenkung, Linderung von Augen-, Rücken-, Muskel- und Gelenkschmerzen und Überwachung der Blutgerinnung und des Blutvolumens. Patienten mit schweren Symptomen müssen ins Krankenhaus gebracht werden.
Für Fiebersenkung und Schmerzlinderung werden Mittel mit dem Wirkstoff Paracetamol oder Acetaminophen empfohlen (z. B. Acetalgin® Dafalgan® Panadol®). Medikamente, die als Wirkstoff Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®, Alcacyl®, Aspégic®), dürfen nicht verwendet werden.
Die beste vorbeugende Maßnahme besteht aus einem effektivem Mückenschutz während des Tages und besonders auch in den Dämmerungsstunden (d. h. bei Sonnenuntergang):
Für weitergehende Informationen konsultieren Sie bitte das Informationsblatt zu «Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen».
Hinweis zu Dengue-Impfstoffen Qdenga®:
zwei Impfstoffe gegen Dengue sind auf dem Markt: Qdenga® und Dengvaxia®.
Ein konsequenter Mückenschutz während des Tages (siehe oben) gilt nach wie vor als die wichtigste Präventionsmassnahme gegen Dengue!
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_TBE.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Yellow-fever.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
CDC Karte: Yellow fever vaccine recommendations for the Americas
Footnotes
Wie bei allen durch Stechmücken verursachten Krankheiten sollte der Schutz vor Mückenstichen sowohl tagsüber als auch nachts stattfinden (nachzulesen im Informationsblatt „Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen“). Die verfügbare Gelbfieber-Impfung ist äusserst wirkungsvoll und bietet einen langfristigen Schutz. Sie wird allen Personen ab einem Alter von 9 Monaten empfohlen, die in ein Gelbfieber - Endemiegebiet reisen. Für manche Länder ist der Nachweis einer Gelbfieberimpfung obligatorisch.
Die Gelbfieber-Impfung ist eine sogenannte Lebendimpfung mit einer abgeschwächten Form des Virus. Bei immunkompetenten Personen beginnt der Schutz etwa 10 Tage nach der ersten Impfung. Impfreaktionen auf die Gelbfieberimpfung verlaufen in der Regel mild und können sich als Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und leichtes Fieber äussern. Diese Nebenwirkungen können mit Paracetamol behandelt werden. Medikamente die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten und andere nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Naproxen sollten nicht verwendet werden. In extrem seltenen Fällen können schwere, manchmal sogar lebensbedrohliche, Reaktionen auf die Gelbfieberimpfung auftreten – daher wird diese Impfung bei immungeschwächten Patienten, schwangeren Frauen und älteren Menschen nur mit großer Vorsicht durchgeführt. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder Tropen- und Reisearzt, wenn Sie zu einer dieser Gruppen gehören.
Hepatitis A kommt überall auf der Welt vor, aber das Infektionsrisiko ist in Ländern mit schlechten Hygienebedingungen höher. Ein erhöhtes Risiko besteht in den meisten tropischen und subtropischen Ländern sowie in einigen Ländern Osteuropas und rund um das Mittelmeer.
In den letzten Jahren sind auch in Nordamerika und Europa, einschließlich der Schweiz, vermehrt Fälle aufgetreten, insbesondere bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM). Ausbrüche in nordeuropäischen Ländern können auch auftreten, wenn sich ungeimpfte Kinder bei Familienbesuchen in tropischen und subtropischen Ländern infizieren und nach ihrer Rückkehr das Virus in ihren Betreuungseinrichtungen übertragen.
Es gibt einen sicheren und sehr wirksamen Impfstoff, der aus zwei Injektionen im Abstand von mindestens 6 Monaten besteht. Er bietet nach der zweiten Dosis lebenslangen Schutz. Die Hepatitis-A-Impfung kann auch in Kombination mit der Hepatitis-B-Impfung verabreicht werden (3 Dosen erforderlich).
Die Impfung gegen Hepatitis A wird für alle Reisenden in Risikogebiete sowie für Personen mit erhöhtem persönlichem Risiko empfohlen wie z.B. Personen mit chronischer Lebererkrankung, Männer, die Sex mit Männern haben, Personen, die Drogen konsumieren oder injizieren, Personen mit erhöhtem beruflichem Kontakt zu Personen aus Hochrisikogebieten oder -bevölkerungen und andere.
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Japanese-Encephalitis.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_IT_Japanese_Encephalitis.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Malaria.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
Malaria ist in den tropischen und subtropischen Gebieten Afrikas, Asiens, Südamerikas und Zentralamerikas weit verbreitet (beachten Sie auch die Malaria-Karte).
Plasmodien werden durch Anopheles-Stechmücken übertragen. Diese stechen nur im Zeitraum zwischen der Abend- und der Morgendämmerung und werden manchmal gar nicht bemerkt, weil sie so klein und beinahe geräuschlos sind.
Nach Aufenthalt in einem Malariagebiet tauchen die Symptome frühestens sieben Tage nach der Infektion auf, üblicherweise bis einen Monat und selten erst nach Monaten oder mehr als einem Jahr. Die Symptome beginnen mit Fieber und können ganz ähnlich wie die einer Grippe sein. Kopfweh, Muskelschmerzen, Übelkeit und manchmal Durchfall oder Husten können auftreten. Die Diagnose kann nur durch einen Bluttest bestätigt werden.
Fieber während oder nach einem Aufenthalt in einem Malariagebiet gilt als Notfall! Eine sofortige Diagnose und Behandlung sind erforderlich, da sich der Gesundheitszustand bei einer Malariainfektion sehr schnell verschlechtern kann. Das bedeutet: Wenn Sie Fieber mit einer Temperatur > 37,5°C haben, müssen Sie sich innerhalb von maximal 24 Stunden auf Malaria testen lassen, unabhängig davon, ob Sie vorbeugende Medikamente (Chemoprophylaxe) eingenommen haben oder nicht. Versuchen Sie zu einem Arzt oder in eine Klinik zu gehen, wo Sie zuverlässig einen solchen Test machen lassen können. Wenn der erste Test negativ ist, sollte der Test am nächsten Tag wiederholt werden, sofern das Fieber weiter anhält.
Malaria kann effektiv behandelt werden, aber ohne Behandlung kann diese Krankheit schnell zu Komplikationen führen und tödlich enden. Menschen, die in der Vergangenheit Malaria hatten, sind nicht davor geschützt, erneut infiziert zu werden.
Für die Malariavorbeugung müssen verschiedene Ansätze kombiniert werden:
Für Reisende gibt es aktuell keine Malaria-Impfung.
Die Inkubationszeit (Zeit zwischen Infektion und Auftreten der Symptome) liegt zwischen 2 und 21 Tagen (in der Regel 5 bis 10 Tage). Die MVD beginnt in der Regel abrupt mit zunächst unspezifischen, grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Unwohlsein. Bei mehr als der Hälfte der Patienten tritt innerhalb von 2 bis 5 Tagen eine rasche Verschlechterung ein, die durch gastrointestinale Symptome wie Anorexie, abdominale Beschwerden, starke Übelkeit, Erbrechen und Durchfall gekennzeichnet ist. Mit dem Fortschreiten der Krankheit können die klinischen Symptome schwerer werden und Leberversagen, Delirium, Schock, Blutungen (Hämorrhagie), Multiorganversagen und Tod umfassen.
Im Falle von Symptomen
Wenn Sie glauben, dass Sie einer Risikoexposition ausgesetzt waren und Fieber mit unspezifischen Symptomen wie Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Unwohlsein oder Bauchschmerzen entwickeln:
Das Risiko für Reisende ist sehr gering, wenn die nachstehenden Vorsichtsmassnahmen befolgt werden, aber es ist hoch für Familienmitglieder und Pflegepersonal, die Kontakt zu Erkrankten haben.
Allgemeine Vorsichtsmassnahmen bei Reisen in betroffene Gebiete:
Die Meningokokken-Impfung wird in der Schweiz als ergänzende Impfung für Kinder zwischen 2 - 4 Jahren und für Jugendliche zwischen 11 - 15 Jahren empfohlen. Darüber hinaus wird sie als Risikogruppenimpfung für Personen mit bestimmten Erkrankungen, für Personen mit engem Kontakt zu einem Patienten mit einer Meningokokken-Infektion und für Reisende in endemische Gebiete empfohlen.
Weitere Informationen zur Krankheit und zu den Schweizerischen Impfempfehlungen finden Sie hier: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-im-ueberblick/meningokokken-erkrankungen.html
Mpox ist seit vielen Jahren in West- und Zentralafrika verbreitet, wo die vermuteten Reservoirtiere - kleine Säugetiere - vorkommen. Es gibt zwei Typen des Affenpockenvirus, die als "Kladen" bezeichnet werden und die Krankheit Mpox verursachen: Klade I in Zentralafrika und Klade II in Westafrika. Seit dem Ende der Pockenimpfkampagnen in den frühen 1980er Jahren haben die Pockenfälle zunächst langsam und in den letzten 5-10 Jahren deutlich zugenommen, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo (DRC).
Im Jahr 2022 war eine neu aufgetretene Subklade von Klade II für eine weltweite Epidemie verantwortlich, die sich hauptsächlich durch sexuelle Kontakte zwischen Männern, die Sex mit Männern haben, verbreitete. Sie führte zum ersten internationalen Gesundheitsnotstand (PHEIC), den die WHO bis 2023 ausrief. Obwohl die Clade-II-Epidemie inzwischen unter Kontrolle ist, zirkuliert die Virus Variante Clade II weiterhin weltweit.
Im Jahr 2024 haben die anhaltende Ausbreitung von mpox Klade I in endemischen Regionen Zentralafrikas, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo, und das Auftreten einer neuen Subklade Ib im Osten der Demokratischen Republik Kongo und in benachbarten Ländern weltweit Besorgnis ausgelöst und die WHO veranlasst, zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren einen PHEIC auszurufen. Die derzeitige geografische Ausbreitung der Klade Ib erfolgt über kommerzielle Wege durch sexuelle Kontakte (z. B. Sexarbeiter), gefolgt von einer lokalen Übertragung in Haushalten und anderen Umgebungen (Letztes nimmt zunehmend an Bedeutung).
Übertragung vom Tier auf den Menschen: Mpox kann vom Tier auf den Menschen übertragen werden, wenn dieser in direkten Kontakt mit einem infizierten Tier (Nager oder Primaten) kommt.
Übertragung von Mensch zu Mensch:
Mpox können von Mensch zu Mensch durch engen körperlichen Kontakt (sexuelle und nicht-sexuelle Kontakte) mit jemandem, der Symptome von Mpox hat, übertragen werden. Besonders ansteckend sind Haut- und Schleimhautläsionen, Körperflüssigkeiten und Schorf. Eine Person kann sich auch anstecken, indem sie Kleidung, Bettwäsche, Handtücher oder Gegenstände wie Essgeschirr benutzt, die durch den Kontakt mit einer Person mit Symptomen kontaminiert wurden. Für Haushaltsmitglieder, Familienangehörige und Sexualpartner eines bestätigten Mpox-Falls besteht ein höheres Ansteckungsrisiko, ebenso wie für Personen aus dem Gesundheitswesen, die eine erkrankte Person ohne angemessenen persönlichen Schutz behandeln.
Die Inkubationszeit (Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten von Symptomen) reicht von einigen Tagen bis zu 3 Wochen. Mpox verursacht einen Hautausschlag, der schmerzhaft sein und mit geschwollenen Lymphknoten und Fieber einhergehen kann. Das Fieber kann bereits vor der Hautausschlagphase einsetzen. Weitere Symptome sind Muskelschmerzen, Rückenschmerzen und Müdigkeit. Der Ausschlag kann lokalisiert oder generalisiert sein, mit nur wenigen oder bis zu Hunderten von Hautläsionen. Er betrifft hauptsächlich das Gesicht, den Rumpf, die Handflächen und die Fußsohlen. Er kann auch im Genitalbereich und auf den Schleimhäuten, z. B. in Mund und Rachen, auftreten. Die Symptome halten in der Regel 2 bis 4 Wochen an. Die Person bleibt so lange ansteckend, bis alle Läsionen abgeheilt sind (d.h. sobald die Krusten abgefallen sind).
Zu den Komplikationen gehören sekundäre bakterielle Infektionen, Infektionen der Lunge und des Gehirns sowie die Beteiligung weiterer Organe, Totgeburten und andere. Kinder, Schwangere und Menschen mit einem schwachen Immunsystem haben ein höheres Risiko, einen schweren Verlauf von Mpox zu entwickeln.
Die meisten Personen mit Mpox erholen sich spontan und benötigen keine spezifische antivirale Behandlung. Die Behandlung besteht darin, Schmerzen und andere Symptome zu lindern und Komplikationen (z. B. Superinfektionen) zu verhindern. Es gibt keine etablierte direkte antivirale Behandlung, jedoch werden mehrere antivirale Medikamente in verschiedenen Ländern untersucht und können in Studien oder in klinischen Situationen gemäss den Empfehlungen nationaler medizinischer Fachgesellschaften eingesetzt werden.
Im Falle von Symptomen:
Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:
Impfung:
Es gibt einen Impfstoff gegen Mpox (Imvanex® oder Jynneos®, je nachdem, wo Sie wohnen). Dieser Impfstoff wurde ursprünglich zur Bekämpfung der Pocken entwickelt, bietet aber einen Kreuzschutz gegen Mpox. In der Schweiz ist der Impfstoff Jynneos® seit 2024 von Swissmedic lizenziert. Risikogruppen (z.B. Männer, die Sex mit Männern haben, oder Transgender-Personen mit mehreren Sexualpartnern) können sich seit 2022 impfen lassen, und diese Empfehlung bleibt unverändert (siehe Empfehlungen des BAG). Angesichts der epidemiologischen Situation in Afrika im Jahr 2024 empfiehlt die Schweizerische Expertenkomittee für Reisemedizin eine Impfung gegen Mpox für Berufstätige, welche mit Verdachtsfällen von Mpox in Kontakt sind oder sein werden, sowie Personen, die mit Tieren oder in einem Labor mit dem Virus arbeiten (bezüglich Aktualisierungen der Impfindikation, siehe News).
Das Risiko für die Allgemeinbevölkerung und Reisende (Touristen) wird als äusserst gering eingestuft, wenn die oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen befolgt werden; für sie wird eine Impfung nicht empfohlen.
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Polio.pdf
Bei Poliomyelitis oder Polio handelt es sich um eine Virusinfektion, die das Nervensystem angreift und die innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes zu einer vollständigen Lähmung der Gliedmaßen führen kann. Die Infektion kann mild oder sogar ganz ohne Symptome verlaufen. Wenn Symptome mit muskulären oder das Nervensystem betreffenden Komplikationen auftreten, resultiert dies fast immer in einer Folgeerkrankung mit Langzeitkomplikationen. Es gibt keine Medikamente, die Polio heilen können, aber die Impfung ist überaus effektiv.
Dank der Impfung konnte das ursprüngliche Poliovirus in den meisten Ländern ausgerottet werden. In Afghanistan und Pakistan finden jedoch immer noch neue Infektionen statt. In manchen Ländern zirkulieren Polioviren, die von den Impfviren der Schluckimpfungen abstammen, und verursachen Polio-Ausbrüche, besonders in Ländern, in denen der Impfschutz gegen Polio in der Bevölkerung nur gering ist.
Regelmäßiges Händewaschen nach dem Toilettengang und vor dem Essen oder der Essenszubereitung. Vermeiden von zu wenig gekochten oder rohen Lebensmitteln, die mit Fäkalien verunreinigt sein könnten.
Die wichtigste vorbeugende Maßnahme ist die Impfung. Es gibt eine sehr wirksame und gut verträgliche intramuskuläre Impfung gegen Polio (inaktivierter (getöteter) Polioimpfstoff, IPV), die Teil der Grundimpfungen während der Kindheit ist. Außerdem gibt es Kombinationsimpfstoffe (z. B. mit Diphtherie und Tetanus). Nach der Grundimmunisierung wird für Reisen in bestimmte Länder alle 10 Jahre eine Auffrischungsimpfung empfohlen (siehe Empfehlungen auf den Länder-Seiten). Die WHO empfiehlt eine jährliche Impfung für Einwohner oder Langzeitbesucher (min. 4 Wochen) eines Landes, in dem aktuell noch Infektionen mit dem Poliovirus vorkommen oder in dem vom Schluck-Impfstoff abgeleitete Polioviren zirkulieren. Diese Empfehlung dient nicht nur dem persönlichen Schutz, sondern hat auch das Ziel, eine weltweite Verbreitung des Virus zu verhindern.
Wichtig: Eine STI kann auch ohne oder mit nur leichten Symptomen auftreten. Auch wenn Sie sich dessen nicht bewusst sind, können Sie andere anstecken. Deshalb ist es wichtig sich testen zu lassen.
Durch Bakterien oder Parasiten hervorgerufen
Alle diese Krankheiten können geheilt werden. Wichtig ist dabei, frühzeitig zu testen und umgehend zu therapieren, um Komplikationen und v.a. weitere Übertragungen zu vermeiden.
Durch Viren hervorgerufen
Es existiert keine Therapie gegen Tollwut.
Maßnahmen nach der Exposition:
Es ist keine gute Idee, niedlich aussehende Tiere zu streicheln; fassen Sie keine wilden oder unbekannten oder toten Tiere an.
Alle Reisenden, die Gegenden besuchen, in denen Tollwut vorkommen kann, und die wahrscheinlich wiederholt in solche Gebiete reisen, sollen eine Impfung vor möglichen Kontakten durchführen. Außerdem wird die Impfung dringend allen Reisenden empfohlen, die besonders gefährdet sind:
Für die meisten Reisenden genügen 2 Impfungen vor der Reise, wobei die erste Impfung, wenn möglich, einen Monat vor Abreise (Minimum: 10 Tage vor der Abreise) stattfinden sollte. Vor der nächsten Reise, frühestens jedoch nach einem Jahr, sollte eine einzelne dritte Auffrischimpfung gegen Tollwut verabreicht werden.
Neben Dengue, Chikungunya und Zika besteht in sub-/tropischen Regionen und einigen Gebieten Südeuropas die Gefahr anderer Erkranungen, die durch Anthropoden (Gliederfüssler) übertragen werden. Dazu gehören zum Beispiel folgende Krankheiten [und deren Vektoren]:
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
Wenn Sie eine Reise mit sehr einfachen Unterkünften oder einen Langzeitaufenthalt auf dem Land planen oder hinter sich haben, informieren Sie sich über die Chagas-Krankheit.
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Zika.pdf
EKRM_Factsheet_Layperson_DE_Mosquito-and-tick-bite-protection.pdf
Das Zika-Virus wurde 1947 in Affen aus dem Zika-Wald in Uganda festgestellt. Die Zirkulation des Virus war lange Zeit auf Afrika und Südostasien beschränkt (nur wenige Fälle pro Jahr). Im Mai 2015 war zum ersten Mal der amerikanische Kontinent betroffen, mit einer Epidemie in Brasilien, die sich schnell über Südamerika, Zentralamerika und die Karibik ausbreitete. Seitdem wurde die Krankheit in den meisten tropischen und subtropischen Regionen gemeldet.
In den meisten Regionen ist das Infektionsrisiko aktuell gering und es sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Epidemien können jedoch gelegentlich auch erneut auftreten. Während einer Epidemie herrscht ein hohes Übertragungsrisiko und es werden konkrete Empfehlungen für Reisende benötigt.
Bei Fieber wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen. Die Symptome einer Zika-Virus-Infektion können denen von Malaria ähneln – wobei Malaria sofort behandelt werden muss – oder wie die Symptome von Denguefieber. Die Behandlung bei einer Zika-Infektion zielt auf die Senkung des Fiebers und die Linderung der Gelenkschmerzen (Paracetamol). Vermeiden Sie Aspirin und entzündungshemmende Medikamente (z. B. Ibuprofen), solange eine Erkrankung am Denguefieber noch nicht ausgeschlossen werden kann. Es gibt keine Impfung.
Wenn Sie schwanger sind und nach der Rückkehr aus einem Übertragungsgebiet des Zika-Virus Fieber haben, sollten Blut- und/oder Urintests durchgeführt werden. Im Falle einer bestätigten Infektion sollte die weitere medizinische Behandlung zusammen mit einem Gynäkologen und einem Facharzt für Tropen- oder Infektionskrankheiten besprochen werden.
Das Infektionsrisiko kann reduziert werden, indem tagsüber und am frühen Abend für effektiven Schutz vor Mückenstichen gesorgt wird (lange Kleidung, Mückenschutzmittel, Moskitonetz).
Wenn Sie in ein Gebiet mit erhöhtem Risiko (= als epidemisch erklärt) reisen, wird empfohlen, während der Reise und mindestens 2 Monate nach der Rückkehr ein Kondom / Femidom zu verwenden, um eine mögliche sexuelle Übertragung des Virus zu verhindern.
Wegen des Risikos für Fehlbildungen beim ungeborenen Kind wird schwangeren Frauen davon abgeraten, während der Schwangerschaft in Gebiete mit erhöhtem Risiko (= als epidemisch erklärt) für die Übertragung des Zika-Virus zu reisen (bei notwendigen Reisen wird empfohlen, vor der Abreise mit einem Facharzt für Reisemedizin zu sprechen). Frauen, die planen, schwanger zu werden, sollten nach ihrer Rückkehr (oder der des Partners) aus einem Gebiet mit erhöhtem Risiko für die Übertragung des Zika-Virus mindestens 2 Monate warten.
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