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Medizinische Empfehlungen für Reisende
Schweizerisches Expertenkomitee für Reisemedizin

 

Medizinische Empfehlungen für Reisende
Schweizerisches Expertenkomitee für Reisemedizin

 

Medizinische Empfehlungen für Reisende
Schweizerisches Expertenkomitee für Reisemedizin

Aktuelle News

Chikungunya virus is re-expanding across the Southwest Indian Ocean.

 

Mayotte: As of 2 May 2025, a total of 89 chikungunya cases have now been reported in Mayotte. This includes 28 locally acquired cases. The last outbreak of chikungunya occurred in 2006.

 

Mauritius has reported at least 17 cases.

 

La Réunion: As of 30 April 2025, over 44,000 confirmed chikungunya cases (including 9 deaths) on the island since the start of 2025. The outbreak is ongoing and widespread throughout Réunion. 

Optimal mosquito protection 24/7, also in cities (also against other mosquito-borne diseases such as Zika, dengue).

 

Vaccination against chikungunya is licensed in Europe but not yet in Switzerland.

 

Of note: The French National Authority for Health (HAS) have withdrawn vaccination in people over 65 years whilst a small number of possible adverse reactions in this age group are investigated.

 

In case of fever:

  • ensure adequate hydration and take paracetamol products.
  • avoid taking medications containing acetylsalicylic acid (e.g., Aspirin®), as this can increase the risk of bleeding during certain viral infections. However, do not stop taking medications containing acetylsalicylic acid if it is already part of your regular treatment for an underlying condition.
ARS, 2.5.2025 | ARS 30.4.2025 | WHO 7.5.2025

According to media, a 35‑year‑old resident of Ulyanovsk, Russia died from malaria complications after returning from a February 2025 trip to Zanzibar. Initially treated for influenza, he was later diagnosed with malaria in hospital but succumbed despite care. Neither he nor his pregnant wife had taken the recommended antimalarial prophylaxis.

 

Malaria is endemic in both Zanzibar and mainland Tanzania, with incidence rates rising in recent years.

This tragic case underscores the importance for all travelers to Tanzania - including Zanzibar - to use recommended chemoprophylaxis against malaria alongside rigorous mosquito‐bite prevention measures.
National World, 3.5.2025

As of April 28, 2025, Ecuador’s Public Health Minister reported three confirmed yellow fever cases, with a fourth currently under investigation. The first case was detected in the province of Zamora Chinchipe, located at the southeastern end of the Amazon Basin.

 

In other countries of South America an upsurge in yellow fever cases is seen this year, see EpiNews 1.5.2025. In response, Ecuador has announced that, effective 12 May 2025, travellers entering the country will be required to present a yellow fever vaccination certificate. This requirement applies to:

  • Travellers of Peruvian, Colombian, Bolivian, or Brazilian nationality or residency.
  • Travellers of any nationality or residency who have stayed more than 10 days in, or transited through, any of these countries before entering Ecuador.

Vaccination against yellow fever is strongly recommended for all travellers to regions where yellow fever occurs, even if it is not a mandatory entry requirement of the country. The details can be found in the respective countries on www.healthytravel.ch.

 

For immunocompetent persons, the Swiss Expert Committee for Travel Medicine (ECTM) recommends a single life-time booster 10 years after the primary dose.

MoH Ecuador, 28.4.2025 | MoH Ecuador new entry requirement

Im Jahr 2025 wurden in mehreren Ländern Südamerikas Gelbfieber-Fälle gemeldet – auch in Gebieten, in denen die Krankheit bishernicht vorkam.

Zwischen Anfang Januar und Mitte April 2025 gab es 190 bestätigte Fälle von Gelbfieber in fünf Ländern. 74 Menschen sind daran gestorben.

 

Die betroffenen Länder sind:

  • Brasilien: 102 Fälle, davon 41 Todesfälle
  • Kolumbien: 53 Fälle, davon 21 Todesfälle
  • Peru: 32 Fälle, davon 11 Todesfälle
  • Bolivien: 2 Fälle, davon 1 Todesfall
  • Ecuador: 2 Fälle, davon 1 Todesfall (aus einem abgelegenen Gebiet mit illegalem Bergbau)

Am 20. April 2025 hat die Regierung in Kolumbien den Gesundheitsnotstand ausgerufen, weil die Zahl der Fälle dort stark gestiegen ist.

   

yellow-fever-south-america.png

Bei Aufenthalten in Gebiete, in denen Gelbfieber vorkommt, wird eine Impfung dringend empfohlen – auch dann, wenn das Land sie nicht ausdrücklich vorschreibt.

Aktuelle Informationen zur Gelbfieber-Impfung und zur Situation in einzelnen Ländern finden Sie unter:
www.healthytravel.ch.

 
Via ProMED 28.04.2025, Ecuador 30.04.2025, Outbreak news 20.04.2025
Seit Januar 2025 wurden laut Santé Publique France über 70 Fälle von Typhus auf Mayotte gemeldet – vor allem in den Gemeinden Chiconi, Koungou, Mamoudzou (mit mehr als 65 Fällen) und Sada. Das ist deutlich mehr als üblich.

Achten Sie besonders auf gute Hygiene bei Essen und Trinkwasser.

 

Eine Impfung gegen Typhus wird empfohlen, wenn während der Reise schlechte sanitäre Bedingungen zu erwarten sind.

santepubliquefrance

Am 15. April 2025 hat die Regierung von Belize lokal erworbenen Malaria-Fälle gemeldetBetroffen sind die Orte Santa Elena Town und Cristo Rey Village im Bezirk Cayo, im Westen des Landes nahe der Grenze zu Guatemala.

 

Das ist besonders bemerkenswert, denn Belize galt seit 2023 offiziell als malariafrei (zertifiziert durch die Weltgesundheitsorganisation, WHO). Die jetzt gemeldeten Fälle sind die ersten lokal erworbenen Malaria-Erkrankungen seit über sechs Jahren.

Schützen Sie sich rund um die Uhr optimaler gegen Mückenstiche und auch in Städten gegen durch Mücken übertragene Krankheiten wie, Zika, Chikungunya, Dengue, Oropuche, Malaria).

Bei Fieber: Lassen Sie umgehend einen Malaria durch Bluttests ausschliessen. Nehmen Sie zu Fiebersenkung Paracetamolpräparate und achten Sie auf eine gute Flüssigkeitszufuhr.Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.

 
MoH15.4.2025
Nach Angaben der Behörden wurden seit Jahresanfang und bis zum 6. April 2025 184 Fälle von Melioidose gemeldet – deutlich mehr als in den Vorjahren zur gleichen Zeit. Tatsächlich liegt die Zahl der Fälle in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 bereits über den gesamten Jahreszahlen der vergangenen fünf Jahre.
Lokale Medien berichten ausserdem von 26 Todesfällen durch Melioidose in Queensland seit Jahresbeginn.
 
Melioidose, die durch das Bakterium Burkholderia pseudomallei verursacht wird, betrifft hauptsächlich Menschen, die direkten Kontakt mit kontaminiertem Boden und Wasser haben. Viele Melioidose-Patienten leiden an einer Grunderkrankung wie Diabetes (häufigster Risikofaktor), Nieren- und Lebererkrankungen und anderen. Informationen zur Melioidose: siehe CDC.
Vermeiden Sie den Kontakt mit Boden/Oberflächenwasser, insbesondere bei kleineren Wunden. Hautverletzungen sollten desinfiziert werden. Tragen Sie beim Waten durch Wasser Schutzkleidung.
Outbreaknewstoday 09.04.2025

Ein 18-jähriger junger Mann ist am 4. April 2025 im Ikhwa-Toubal-Krankenhaus in Mila, Algerien, an den Folgen einer Tollwutinfektion verstorben. Zehn Tage zuvor war er von einer Katze gekratzt worden, erhielt jedoch nicht rechtzeitig die erforderliche Impfung. Die Ermittlungen dauern an, da das Opfer zuvor als Viehhirte tätig war und regelmässig Kontakt zu Hunden hatte, die ebenfalls als mögliche Infektionsquelle in Betracht gezogen werden.

 

In Tunesien ist ein 14-jähriger Junge ist am 5. April 2025 an Tollwut gestorben. Er hatte sich etwa einen Monat zuvor in der Gegend von Hemamma bei El Fahs infiziert.

Informationen über Tollwut und was bei Exposition zu tun ist, sind für alle Reisenden wichtig! Infizierte Hunde und Katzen sind die Hauptquelle für Tollwut, aber jedes Säugetier kann Tollwut übertragen.

Prävention: Vermeiden Sie jeglichen Kontakt mit Tieren und füttern Sie diese nicht.

Lassen Sie sich möglichst bereits vor der Reise impfen – insbesondere wenn Sie einem erhöhten Risiko ausgesetzt sein werden, etwa durch die Arbeit mit Tieren, Reisen auf Zweirädern, Aufenthalte in entlegenen Gebieten, bei Kleinkindern, Höhlenbesuchen oder potenziellem Kontakt mit Fledermäusen.

 

Verhalten nach Exposition: Nach einem Tierbiss/-kratzer: Waschen Sie die Wunde sofort 15 Minuten lang mit Wasser und Seife, desinfizieren Sie sie anschliessend und suchen Sie in jedem Fall so schnell wie möglich ein medizinisches Zentrum auf, um sich nach der Exposition impfen zu lassen! Weitere Informationen finden Sie im Flyer Tollwut.

   
Promed 07.04.2025 Tunesia, Promed 07.04.2025 Algeria
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Die Gesundheitsbehörde der Stadt Bacolod auf der philippinischen Insel Negros Occidental hat heute eine Gesundheitsempfehlung herausgegeben, nachdem die Zahl der Typhusfälle gestiegen ist. Zwischen dem 1. Januar und dem 22. März 2025 wurden 27 Fälle der Infektionskrankheit, die auch als Abdominaltyphus bekannt ist, gemeldet. Das sind 145,5 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, in dem nur 11 Fälle registriert wurden.
Halten Sie eine optimale Nahrungs- und Trinkwasserhygiene ein («cook it, boil it, peel it or forget it»). Eine Impfung gegen Typhus wird insbesondere Personen, die Freunde und Verwandte (VFRs) besuchen, empfohlen, sowie Reisenden, bei denen die hygienischen Bedingungen während ihres Aufenthaltes mangelhaft sind.
Outbreaknewstoday 02.04.2025

Argentinien meldet einen Anstieg der Zika-Fälle. Seit Anfang 2025 und bis Mitte März wurden 497 Fälle registriert, verglichen mit null Fällen im gleichen Zeitraum des Jahres 2024.

Zika ist in Argentinien endemisch. Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) stufen Argentinien nicht als Gebiet mit einem aktuellen Zika-Ausbruch ein (Ausbrüche siehe CDC Zika Travel Health Notices).

 

Prävention: Optimaler Mückenschutz, auch in Städten, tagsüber gegen Zika, Dengue, Chikungunya und andere Arboviren.

 

Reisende sollten sich des anhaltenden Risikos des Zika Virus in Argentinien bewusst sein und der Tatsache, dass eine Infektion während der Schwangerschaft (unabhängig vom Trimester) zu Missbildungen des Fötus führen kann, siehe auch Factsheet Zika.

 
PAHO open data, accessed 2.4.2025 | MoH, Brazil, accessed 2.4.2025

A recently published case series study examined the epidemiologic, clinical, and obstetric outcomes of pregnant women with Oropouche fever in Espírito Santo, Brazil, from March 28 to December 22, 2024. Among 4’062 reported cases, 73 involved pregnant women. Of 15 completed pregnancies, 14 resulted in live births and one in spontaneous abortion. Placental reverse transcription PCR tests were positive for Oropouche virus RNA in 5 infections in the third trimester. Two infections occurred in the first trimester, resulting in 1 spontaneous abortion and 1 live birth with corpus callosum dysgenesis. Among 13 third-trimester infections, one case showed possible intrapartum transmission with clinical symptoms in the neonate, while the others were asymptomatic. No anomalies were found in third-trimester infections.

 

The authors suggest that these findings indicate potential vertical transmission of the Oropouche virus and an association with spontaneous abortion or malformation. For details, see publication.

 

Entire Brazil: as of 19 March 2025, a total of 6’683 confirmed cases of Oropouche virus disease, with one death currently under investigation, have been reported in Brazil.

Prevention: The best way to protect yourself from Oropouche virus infection is to prevent insect bites 24/7 (also against other mosquito-borne diseases such as Dengue, Zika, Chikungunya and malaria), see factsheet mosquito bite prevention.

 

Pregnant women and women planning to become pregnant should be provided with comprehensive information during pre-travel counselling where Oropouche virus transmission has been documented, including outbreaks reported, and the potential risks of miscarriage, fetal malformation or death.


In the event of increased Oropouche transmission (declared as an Oropouche outbreak according CDC Level 2 Travel Health Notice for Oropouche - as of 2 April 2025: state of Espírito Santo in Brazil and Dariéen Province in Panama), the Swiss Expert Commission for Travel Medicine recommends:

  • Pregnant women should re-consider non-essential travel
  • If travel is unavoidable, strictly adhere to insect prevention measures (see LINK) and talk to your health care provider.
  • To avoid sexual transmission: males should consider using condoms during travel and up to 2 months after return.

 

In case of fever, malaria should be always ruled out by blood tests.

CDC Emerging Infectious diseases, April 2025 | MoH, Brazil, Dashboard, accessed 2.4.2025

Der jährliche Hadsch, die Pilgerfahrt nach Mekka im Königreich Saudi-Arabien (KSA), ist eine der grössten Versammlungen ihrer Art weltweit. In diesem Jahr beginnt der Hadsch am 4. Juni 2025. Normalerweise versammeln sich jedes Jahr etwa drei Millionen Muslime aus der ganzen Welt in Mekka zum Hadsch.

Die Umra ist eine kürzere, nicht obligatorische Pilgerfahrt für Muslime, die als Teil des Hadsch-Rituals durchgeführt wird, aber auch zu jedem anderen Zeitpunkt unternommen werden kann.
 

Für die Durchführung der Pilgerfahrt hat das Gesundheitsministerium des Königreichs Saudi-Arabien neue Anforderungen und Empfehlungen herausgegeben, siehe LINK und unten.

 

Allgemeine Informationen:

 

  • Die Durchführung der Rituale von Hadsch und Umra ist anstrengend und erfordert oft lange Fussmärsche bei heissem Wetter. Pilger müssen sicherstellen, dass sie körperlich so fit wie möglich sind.
  • Idealerweise sollten Pilger mindestens vier bis sechs Wochen vor dem Hadsch ihren Arzt aufsuchen, um sich über Impfungen, Vorsichtsmassnahmen bei der Nahrungs- und Wasseraufnahme, Risiken durch Insektenstiche, Hitzschlag und die Vermeidung von Verletzungen beraten zu lassen.
  • Pilger mit vorbestehenden Erkrankungen sollten mit ihrem Arzt besprechen, ob eine Reise möglich ist. Wenn Sie Medikamente einnehmen, sollten sie sicherstellen, dass Sie über einen ausreichenden Vorrat für die Zeit im Ausland verfügen und eine Kopie ihres Rezepts bei sich haben.
  • Anforderungen des Gesundheitsministeriums des Königreichs Saudi-Arabien, KSA (neu seit 2025!):

Das Gesundheitsministerium verlangt, dass Pilger frei von Krankheiten sein müssen, die ihre Fähigkeit zur sicheren Durchführung des Haddsch beeinträchtigen würden. Dazu gehören die folgenden Krankheiten, die Pilger in der Regel daran hindern, die Rituale durchzuführen:

  • Funktionsstörungen eines wichtigen Organes (fortgeschrittenes Nierenversagen, das eine Dialyse erfordert, fortgeschrittenes Herzversagen mit Symptomen in Ruhe oder bei minimaler körperlicher Anstrengung, chronische Lungenerkrankungen, die eine intermittierende oder kontinuierliche Sauerstoffversorgung erfordern, fortgeschrittene Leberzirrhose, die von Anzeichen eines Leberversagens begleitet wird).
  • Schwere neurologische und psychiatrische Störungen, die das Denkvermögen beeinträchtigen oder mit schweren körperlichen Behinderungen einhergehen.
  • Senilität in Verbindung mit Demenz.
  • Schwangerschaft in den letzten zwei Monaten oder Hochrisikoschwangerschaft in jedem Stadium.
  • Aktive Infektionskrankheiten, die insbesondere in überfüllten Umgebungen ein Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellen (z. B. offene Lungentuberkulose und hämorrhagische Fieber).
  • Krebspatienten, die sich einer Chemotherapie oder anderen Therapien unterziehen, die das Immunsystem stark beinträchtigen.

 

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:

  • Einwegrasierklingen werden für die obligatorische Rasur des Kopfes empfohlen
  • Halten Sie eine gute persönliche Hygiene ein (Händewaschen, Desinfektion usw.), Benutzen Sie Taschentücher beim Husten oder Niesen und entsorgen Sie gebrauchteTaschentücher in einem Mülleimer
  • Tragen Sie Masken, während Sie Rituale durchführen sowie an überfüllten Orten
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Menschen, die krank erscheinen, und teilen Sie nicht deren persönliche Gegenstände
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Kamelen auf Farmen, Märkten oder in Ställen und vermeiden Sie es, unpasteurisierte Milch zu trinken oder rohes Fleisch oder Tierprodukte zu essen, die nicht gut durchgekocht wurden.
  • Achten Sie auf eine gute Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene, um lebensmittel- und wasserbedingte Krankheiten zu vermeiden
  • Trinken Sie viel Flüssigkeit!
  • Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung
  • Führen Sie Mückenschutz-Massnahmen durch, besonders tagsüber (gegen Dengue-Fieber und andere durch Mücken übertragene Krankheiten!)

 

Obligatorische Impfungen (Details siehe Website des Gesundheitsministeriums des Königreichs Saudi-Arabien).

  • Die Meningokokken-Impfung (quadrivalenter Konjugatimpfstoff, Menveo® ®/Menquadfi®) ist für alle Personen ab einem Jahr obligatorisch und muss mindestens 10 Tage vor der Abreise verabreicht werden.  Die Impfung mit einem Konjugatimpfstoff ist 5 Jahre gültig.
  • Poliomyelitis-Impfung: Zusätzlich zur Grundimmunisierung ist eine Auffrischungsimpfung gegen Polio erforderlich, wenn Sie aus Ländern einreisen, in denen Polio-Wildviren oder zirkulierende Polioviren gemeldet wurden.
  • Gelbfieberimpfung: Für alle Reisenden über 9 Monate, die aus Ländern oder Gebieten, in denen Gelbfieber vorkommt, nach Saudi-Arabien einreisen, ist eine Gelbfieberimpfung obligatorisch.
  • COVID-19-Impfung: Für Pilger mit folgenden Kriterien ist eine COVID-19-Impfung erforderlich: Alter über 65 Jahre - Schwangere Frauen - Chronische Herzkrankheiten - Chronische Atemwegserkrankungen - Chronisches Nierenversagen - Erbliche Blutkrankheiten (Sichelzellenanämie, Thalassämie) - Angeborene oder medikamentenbedingte Immunschwäche oder Krebs - Chronische neurologische Erkrankungen.

 

Empfohlene Impfungen:

  • Alle Pilger sollten über einen vollständigen Schutz durch Routineimpfungen (Diphtherie/Tetanus/Keuchhusten/Poliomyelitis/Masern, Mumps, Röteln, Windpocken usw.) verfügen und eine Auffrischungsimpfung gegen Polio gemäss der Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomittees für Reisemedizin (EKRM) erhalten haben.
  • Hepatitis-A-Impfung
  • Hepatitis-B-Impfung (insbesondere für Männer aufgrund der häufigen Rasur des Kopfes vor Ort)
  • COVID-19-Impfung: laut KSA: für alle Pilger empfohlen und für einige obligatorisch (siehe oben)
  • Grippeimpfung: laut KSA: für alle Pilger empfohlen
     

Weitere Impfungen je nach Risiko: siehe Länderseite unter www.healthytravel.ch.

MoH, KSA, Hajj requirements and recommends, 1446H, 2025 | MoH, KSA, Requirements for Umrah and Visit, 2025

Im Jahr 2022 verzeichnete Costa Rica 411 lokal erworbene Malariafälle, die im Jahr 2023 um etwa 30 % auf 535 Fälle anstieg. Im Jahr 2024 war die Zahl auf 232 Fälle zurückgegangen. Malariafälle wurden in sieben Regionen gemeldet, wobei sich mehr als 80 % auf die Region Huetar Norte und Huetar Caribe konzentrierten.

 

Darüber hinaus kam es in der Region Brunca nahe der südlichen Landesgrenze zu einem Ausbruch, der mit den Migrationsrouten der Menschen durch Zentralamerika in Zusammenhang stand.

 

Ein optimaler Mückenschutz rund um die Uhr im ganzen Land (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue-Fieber und andere Arbovirosen) ist von grosser Bedeutung!

 

Wichtig für alle Reisenden nach Costa Rica: Bei Fieber sollte Malaria durch einen Bluttest ausgeschlossen werden.

 
Boletin epidemiologico, number 49, Ministerio de Salud, Costa Rica, 20.12.2024

Am 11. März 2025 erhielt die WHO von den USA einen Bericht über einen anhaltenden Masernausbruch, der aufgrund seiner erheblichen Auswirkungen als ungewöhnliches Ereignis für die öffentliche Gesundheit eingestuft wurde. Vom 1. Januar bis zum 20. März 2025 meldeten 17 Bundesstaaten 378 Masernfälle, darunter 2 Todesfälle – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren und die ersten Todesfälle im Zusammenhang mit Masern in den USA seit einem Jahrzehnt. Die meisten Fälle betreffen ungeimpfte oder unzureichend geimpfte Kinder. Der Ursprung dieses Ausbruchs ist unbekannt.

 

Masern wurden in den USA im Jahr 2000 für ausgerottet erklärt, aber aufgrund ihres Vorkommens in anderen Ländern kommt es weiterhin zu eingeschleppten Fällen. 

 

Alle Reisenden sollten gegen Masern immun sein!

 

 

Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen nachgewiesenen Schutz gegen Masern haben (Antikörper oder 2 nachgewiesene Impfungen), sollten zweimal mit dem MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.

   
WHO DON, 27.3.2025

Botswana: Am 25. März 2025 meldete das Gesundheitsministerium von Botswana einen deutlichen Anstieg der Malariafälle in den letzten vier Wochen, der mit den jüngsten starken Regenfällen in Zusammenhang steht. Dieser Ausbruch, der in Okavango begann, hat sich auf mehrere andere Distrikte ausgebreitet. Es gibt auch Berichte über Fälle in nicht endemischen Gebieten, darunter Francistown, Gaborone, Mahalapye und Serowe.

 

Namibia: Bis zum 9. März 2025 wurden über 20’000 Malariafälle gemeldet. Zu den am stärksten betroffenen Regionen gehören der Caprivi-Zipfel (insbesondere die Städte Katima Mulilo und Andara), Gebiete entlang des Okavango-Flusses und Regionen nahe der angolanischen Grenze, wie Outapi in der Provinz Omusati, Eenhana und Okongo in der Provinz Ohangwena, Nkurenkuru in der Provinz Kavango West und Nyangana in der Provinz Kavango Ost.

 

Zusätzlich zu den optimalen Massnahmen zur Prävention von Mückenstichen wird eine saisonale medikamentöse Prophylaxe gegen Malaria empfohlen, siehe entsprechende Länderseite unter www.healthytravel.ch.

 

Neu: Schutz vor Mückenstichen wird auch für Aufenthalte in der Stadt Gabarone empfohlen (nicht mehr malariafrei!).

 
MoH Botswana, Facebook 25.3.2025

Indien, Bundesstaat Tamil Nadu: In Dharmapuri hat die steigende Zahl streunender Hunde aufgrund fehlender Geburtenkontrolle bei Tieren zu einer Zunahme von Hundebissfällen geführt. Im Januar und Februar 2025 wurden 852 Bisse gemeldet. Zwei Personen sind an Tollwut gestorben.
Indien ist ein Land mit einem hohen Risiko für die Übertragung von Tollwut durch Hunde.

Indonesien: 2024 wurden 185’359 Bisse durch tollwutübertragende Tiere verzeichnet, die zu 122 Todesfällen führten. 2025 wurden allein in den ersten zwei Monaten 13’453 Bisse und 25 Todesfälle gemeldet.

Malaysia, Borneo: Sarawak hat im März 2025 11 durch Hunde übertragene Tollwutfälle in Kuching, Padawan und Bau registriert.

Philippinen: In den ersten zwei Monaten des Jahres 2025 wurden 55 Tollwuttodesfälle gemeldet.

 

Auch andere Länder, wie Vietnam und Pakistan mahnen zur Wachsamkeit aufgrund der Zunahme von Tollwutfällen.

       

Informationen über Tollwut und was bei Exposition zu tun ist, sind für alle Reisenden wichtig! Infizierte Hunde und Katzen sind die Hauptquelle für Tollwut, aber jedes Säugetier kann Tollwut übertragen.

 

Prävention: Vermeiden Sie jeglichen Kontakt mit Tieren und füttern Sie diese nicht.

Lassen Sie sich möglichst bereits vor der Reise impfen – insbesondere, insbesondere wenn Sie einem erhöhten Risiko ausgesetzt sein werden, etwa durch die Arbeit mit Tieren, Reisen auf Zweirädern, Aufenthalte in entlegenen Gebieten, bei Kleinkindern, Höhlenbesuchen oder potenziellem Kontakt mit Fledermäusen.


Verhalten nach Exposition: Nach einem Tierbiss/-kratzer: Waschen Sie die Wunde sofort 15 Minuten lang mit Wasser und Seife, desinfizieren Sie sie anschliessend und suchen Sie in jedem Fall so schnell wie möglich ein medizinisches Zentrum auf, um sich nach der Exposition impfen zu lassen! Weitere Informationen finden Sie im Flyer Tollwut.

   
Via ProMED, 26.3.2025, 28.3.2025, 29.3.2025

Medienberichten zufolge breitet sich die Chikungunya-Erkrankung in Sri Lanka rasch aus, wobei aus verschiedenen Teilen des Landes Fälle gemeldet werden.

 

Zwei Fälle von Chikungunya wurden auch bei deutschen Reisenden gemeldet, die Sri Lanka im Januar bzw. Februar 2025 besucht hatten.

 
Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Dengue und Zika).
 
 
Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.
 
Die Impfung gegen Chikungunya ist in Europa zugelassen, aber noch nicht in der Schweiz.
Via ProMED, 21.3.2025

Laut WHO haben zwischen dem 24. Februar und dem 9. März 2025 19 von 25 Ländern ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis mitgeteilt. Frühere Epidemien und Warnmeldungen finden Sie in den Nachrichten unter www.healthytravel.ch.

Epidemien:

  • Nigeria: Bundesstaat Kebbi, Bundesstaat Sokoto
  • D.R. Kongo: Provinz Tshiopo

Warnungen:

  • Burkina Faso: Region Sud-Ouest, Region Haute-Bassins
  • Zentralafrikanische Republik: Region 3
  • D.R. Kongo: Provinz Base-Uele, Provinz Ituri, Provinz Haute-Lomami, Provinz Maindombe
  • Ghana: Region Upper West
  • Mali: Region Bamako, Region Gao
 

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Eine Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugatimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) wird empfohlen:

  • Bei Epidemien oder Warnungen wird eine Impfung für Aufenthalte von mehr als 7 Tagen oder bei engem Kontakt mit der Bevölkerung empfohlen.

Wenn keine Warnung oder Epidemie gemeldet wird, ist eine Impfung für Reisen in den „Meningitisgürtel“ während der Trockenzeit (normalerweise von Dezember bis Juni) in ganz Subsahara-Afrika empfohlen:

  • bei Reisen von mehr als 30 Tagen oder
  • bei kürzeren Aufenthalten, je nach individuellem Risiko (z. B. enge persönliche Kontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, Aufenthalt in stark belegten Unterkünften, Epidemiegefahr).
  
WHO meningitis bulletin, week 9 and 10, 2025 | Meningitis Dashboard, accessed 22.3.2025 | Via ProMED, 15.3.2025

Zwischen August 2024 und Januar 2025 wurden vier Fälle von afrikanischer Trypanosomiasis bei Reisenden aus nicht endemischen Ländern gemeldet, die im Sambesi-Tal von Tsetsefliegen gestochen wurden.

Sie wird durch Tsetsefliegen übertragen. Diese Fliegen werden hauptsächlich von leuchtenden, dunklen (insbesondere blauen) Farben angezogen. Sie leben in ländlichen Gebieten, einschliesslich Wäldern und Savannengebieten, sowie in Gebieten mit dichter Vegetation entlang von Flüssen und Wasserlöchern, je nach Fliegenart. Tsetsefliegen stechen tagsüber, <1 % sind infiziert. Am ehesten sind Jäger und Dorfbewohner mit infizierten Viehherden der afrikanischen Trypanosomiasis-Infektion ausgesetzt. Touristen und andere Personen, die in Wildparks arbeiten oder diese besuchen, sind gefährdet, sich mit der afrikanischen Trypanosomiasis zu infizieren, wenn sie sich in ländlichen Gebieten aufhalten, in denen die Krankheit auftritt. 

 

Afrikanische Trypanosomiasis, auch als Schlafkrankheit bekannt, ist in vielen Ländern südlich der Sahara endemisch.

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Alle Reisenden sollten darüber informiert werden, dass die Schlafkrankheit in Afrika endemisch ist. Tsetsefliegen, die Überträger der Schlafkrankheit, werden vor allem von leuchtenden, dunklen (insbesondere blauen) Farben angezogen. Daher: Eine Expositionsprophylaxe gegen Insekten wird durch gut abdeckende, helle Kleidung empfohlen, die mit Permethrin imprägniert ist. Verwenden Sie ausserdem Repellents, um sich auch vor Mücken zu schützen. Bei verdächtigen Hautveränderungen sofort einen Arzt aufsuchen, da eine parasitäre Therapie so schnell wie möglich eingeleitet werden muss.
CDC MMWR, 20.3.2025

Laut der nationalen Gesundheitsbehörde wurden bis zum 9. März 2025 auf La Réunion 8’749 Fälle von autochthonem Chikungunya gemeldet. In dieser Woche wurden 2’888 neue bestätigte Fälle gemeldet, was einem Anstieg von 29 % gegenüber der Vorwoche entspricht. Mittlerweile wurden Fälle in allen Gemeinden gemeldet. Die südlichen Gemeinden, insbesondere Le Tampon, sind am stärksten betroffen.

 

Am 21. März 2025 wurden zwei Todesfälle bei älteren Menschen gemeldet, von denen einer Komorbiditäten aufwies.

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Dengue und Zika).

Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.

 
ECDC CDTR, 21.3.2025

Karnataka meldete seinen ersten Kyasanur-Wald-Fieber Todesfall im Jahr 2025, wobei im Bundesstaat bisher 95 bestätigte Fälle registriert wurden.

 

Das Kyasanur-Wald-Fieber wird durch ein Virus verursacht, das von Zecken auf Menschen und Tiere wie Affen und Nagetiere übertragen wird.

Bei Besuchen in Primärwäldern sollten Sie Insektenschutzmittel verwenden und gut bedeckende Kleidung tragen.
Via ProMED, 17.3.2025
Im Oktober 2024 wurde bei einer Hauskatze in den Niederlanden eine Infektion mit einem Fledermaus-Lyssavirus bestätigt. Einige Wochen zuvor hatten die Besitzer der Katze eine tote Fledermaus gefunden, die offenbar von der Katze gefangen wurde. Neun Personen, die mit der Katze in Kontakt gekommen waren, erhielten eine postexpositionelle Prophylaxe und vier Haustiere aus demselben Haushalt wurden unter Quarantäne gestellt.

Die Bestätigung einer Tollwutinfektion bei einer Hauskatze unterstreicht die Notwendigkeit, auch in Ländern, die frei von terrestrischer Tollwut sind, aber in denen das Tollwutvirus in der Fledermauspopulation vorkommt, wachsam gegenüber Tollwut zu bleiben.

 

Um eine weitere Übertragung des Virus auf andere (Haustier-) Tiere oder den Menschen zu verhindern, ist es von entscheidender Bedeutung, die Krankheit zu erkennen (insbesondere bei Raubtieren wie Katzen), eine schnelle Labordiagnose zu stellen und rechtzeitig Kontrollmassnahmen zu ergreifen.

Eurosurveillance, 4.3.2025

Die Daten zu Masernfällen in der Europäischen Union und im Europäischen Wirtschaftsraum (EU/EWR) in den letzten zwölf Monaten (1. Februar 2024 bis 31. Januar 2025 32‘265 Masernfälle) zeigen einen deutlichen Anstieg der Meldungen im Vergleich zu 2023. Rumänien (27‘568), Italien (1‘097), Deutschland (637), Belgien (551) und Österreich (542) wiesen die höchsten Fallzahlen auf.

 

Aufgrund der vermehrten Viruszirkulation, werden die Fallzahlen sehr wahrscheinlich im Frühjahr 2025 zunehmen. Die anhaltende Übertragung deutet auf Lücken in der Durchimpfung gegen diese vermeidbare Krankheit hin – sowohl bei Kindern als auch bei Jugendlichen und Erwachsenen.

Lassen Sie Ihren Impfstatus überprüfen!

Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen nachgewiesenen Schutz gegen Masern haben (Antikörper oder 2 nachgewiesene Impfungen), sollten zweimal mit dem MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.

ECDC, 11.3.2025
Am 3. März 2025 gaben die Gesundheitsbehörden in Florida eine Tollwutwarnung für den Volusia County heraus, nachdem im Februar 2025 eine ungeimpfte Katze am Ormond Beach mit Tollwut diagnostiziert wurde.

Tollwut ist in den USA endemisch.

Es ist keine gute Idee, auf Reisen irgendwelche Säugetiere zu streicheln, auch wenn sie noch so niedlich sind! Füttern Sie sie nicht! Berühren Sie keine wilden, unbekannten oder toten Tiere, siehe Factsheet Tollwut.

Eine Tollwutimpfung (vor der Exposition) wird dringend empfohlen bei:

  • wiederholten Reisen oder Langzeitaufenthalten in Gebieten, in denen Tollwut vorkommt,
  • Kurzreisen mit hohem individuellem Risiko,  insbesondere bei Fahrrad- oder Motorradreisen, bei Wanderungen in abgelegene Gebiete, für Kleinkinder und Kinder,
  • Personen, die mit Tieren arbeiten, oder Höhlenforscher (Fledermäuse!).
     

Besprechen Sie mit Ihrem Arzt*in, ob Sie eine Tollwutimpfung benötigen!

     
Florida Health, 3.3.2025
Seit Januar 2025 hat das brasilianische Gesundheitsministerium rund 30.000 Chikungunya-Fälle gemeldet, darunter über 17’500 labordiagnostizierte Fälle und 23 Todesfälle, dies entspricht einer Verdreifachung der durchschnittlichen Inzidenz. Die meisten Fälle wurden in Mato Grosso verzeichnet, gefolgt von Mato Grosso do Sul, Paraná, Rondônia und São Paulo.

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Malaria, Dengue, Zika, Oropouche).

Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.

 

Bei Fieber sollte immer eine Malaria immer durch Bluttests ausgeschlossen werden.

 
Verschiedene
In den ersten zwei Monaten des Jahres 2025 hat Argentinien bereits  288 Zika-Fälle gemeldet. 2024 wurden im Land 564 Fälle für das gesamte Jahr registriert.
Zika ist in Argentinien endemisch. Argentinien wird vom Center for Disease Control an Prevenion (CDC) nicht als Gebiet mit aktueller Epidemie eingestuft (zu Epidemien siehe Reisemedizinische Hinweise des CDC zum Zika-Virus).
 
Prävention: Optimaler Mückenschutz, auch in Städten, tagsüber gegen Zika, Dengue, Chikungunya und andere Arboviren.
 
Reisende sollten sich des anhaltenden Risikos des Zika Virus in Argentinien bewusst sein und der Tatsache, dass eine Infektion während der Schwangerschaft (unabhängig vom Trimester) zu Missbildungen des Fötus führen kann, siehe auch Factsheet Zika.
Promed 28.2.2025
Versicherungsanbieter in Australien verzeichnen einen deutlichen Anstieg der Entschädigungsansprüche für Reisedurchfall bei Touristen, die auf Bali Urlaub gemacht haben: die Southern Cross Travel Insurance verzeichnete beispielsweise im Januar 2025 einen Anstieg der Gastroenteritis-Ansprüche um 79 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2024. Davon entfallen 54 % auf Touristen, die seit November 2024 in Indonesien Urlaub machen.

Vorbeugung:

  • Achten Sie auf gute Handhygiene: Waschen Sie Ihre Hände vor dem Kochen oder Essen und nach dem Toilettengang mit Wasser und Seife oder verwenden Sie ein desinfizierendes Alkoholgel.
  • Essen Sie nur gut durchgekochte/gebratene Speisen, die heiss serviert werden. Meiden Sie Salate, ungeschältes Obst, Speisen mit rohen Eiern, Softeis und ähnliche Produkte.
  • Trinken Sie Wasser nur aus ordnungsgemäss verschlossenen Flaschen. Auf Eiswürfel sollte verzichtet werden.

Bei Durchfall:

  • Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr!
  • Wenn Sie zusätzlich Fieber, starke Bauchschmerzen und/oder Blut im Stuhl haben, suchen Sie einen Arzt auf! Dies gilt auch, wenn durch wiederholtes Erbrechen nicht ausreichend Flüssigkeit aufgenommen werden kann.
    
Promed 04.03.2025

Die Schweiz hat einen besonders milden Winter erlebt, mit Temperaturen, die häufig 2 Grad über den langjährigen Durchschnittswerten lagen. Dadurch hat die Zeckensaison früher begonnen.
Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat bereits 6 Fälle von durch Zecken übertragener Frühsommereningoenzephalitis (FSME) gemeldet. Eine solche Anzahl an Infektionen zu diesem Zeitpunkt des Jahres wurde seit 12 Jahren nicht mehr verzeichnet.

 

Neben FSME übertragen Zecken auch Lyme-Borreliose,  welche im Verlauf die Gelenke, das Herz und das Nervensystem angreifen kann. Lyme-Borreliose, welche durch Bakterien verursacht wird, ist die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit. Im Januar 2025 wurden 126 Fälle von Lyme-Borreliose verzeichnet, gegenüber 90 im Januar 2024.

Bei (geplanten) Aufenthalten in Endemiegebieten wird eine Impfung gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), empfohlen. Schützen Sie sich zudem bei Aktivitäten im Freien vor Zecken (siehe Merkblatt Mücken- und Zeckenstichschutz).
 
 
Nach Freizeitaktivitäten: Untersuchen Sie Ihren Körper immer auf Zecken oder Zeckenstiche. Wenn mindestens 3 Tage (durchschnittlich 7–10 Tage) nach dem Zeckenstich eine Rötung auftritt: Konsultieren Sie einen Arzt, um eine Erythema migrans (Lyme-Borreliose) auszuschliessen, die eine Antibiotikabehandlung erfordert.
 
Seit 2019 wird die Impfung gegen FSME von der Schweizer Grundversicherung übernommen. Sie wird in allen Schweizer Kantonen ausser dem Tessin empfohlen.

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Promed 02.03.2025, BAG FSME
Das Gesundheitsamt des brasilianischen Bundesstaates São Paulo meldete 12 bestätigte Gelbfieberfälle, 8 davon mit tödlichem Ausgang. Alle acht Todesfälle traten bei nicht geimpften Personen auf.
Eine Impfung gegen Gelbfieber wird für Endemiegebiete in Brasilien empfohlen. Bitte beachten Sie auch die Einreisebestimmungen auf der Länderseite von www.healthytravel.ch.
Outbreaksnewstoday Feb 16, 2025
Der Karneval von Rio ist ein Fest, das jedes Jahr vor der Fastenzeit stattfindet. Mit zwei Millionen Menschen pro Tag auf den Strassen gilt er als der größte Karneval der Welt. Im Jahr 2025 findet das Fest vom 28. Februar bis zum 8. März statt.

Es werden folgende Vorsichtsmassnahmen empfohlen:

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:

  • Massenveranstaltungen können Infektionen der Atemwege und des Magen-Darm-Trakts begünstigen, daher:

    • Sorgfältige persönliche Hygiene: Waschen Sie sich häufig die Hände!
    • Vermeiden Sie engen Kontakt mit Personen, die sich unwohl fühlen.
    • Vermeiden Sie es, Augen, Nase und Mund mit ungewaschenen Händen zu berühren.
    • Halten Sie beim Husten oder Niesen ein Taschentuch vor, entsorgen Sie die Taschentücher ordnungsgemäss und waschen Sie sich die Hände.
    • Befolgen Sie die Hygienevorschriften für Lebensmittel und Wasser und essen, trinken oder berühren Sie kein ungekochtes oder rohes Geflügel, keine Eier, Entengerichte oder nicht pasteurisierte/rohe Milch und Milchprodukte.

  • Das Unfallrisiko kann ebenfalls erhöht sein (ACHTUNG Alkohol!).
  • Um sexuell übertragbare Krankheiten (HIV, Syphilis, Gonorrhö, Chlamydien usw.) zu vermeiden: Safer-Sex-Praktiken (Kondome) befolgen.

Empfohlene Impfungen und andere Gesundheitsrisiken: Siehe jeweilige Länderseite unter www.healthytravel.ch.

Eine Impfung gegen Meningokokken-Erkrankungen kann in Betracht gezogen werden.
 

Ein Mückenschutz rund um die Uhr wird im ganzen Land, auch in Städten, dringend empfohlen, um verschiedene Arboviren wie Dengue-Fieber, Chikungunya, Oropouche und Zika zu vermeiden. Die Stadt Rio de Janeiro ist malariafrei, Malaria ist jedoch im atlantischen Regenwald des Bundesstaates Rio de Janeiro endemisch. Weitere Malariarisikogebiete und empfohlene Präventionsmassnahmen finden Sie auf der Länderseite Brasilien unter www.healthytravel.ch.

        
Diverse

Seit dem 1. Januar 2025 wurden in Carins und Townsville im Norden von Queensland mehr als 40 Fälle von Melioidose gemeldet, darunter 2 Todesfälle. Dies ist ein Anstieg um mehr als das Dreifache gegenüber der durchschnittlichen Inzidenz.

 

Melioidose, die durch das Bakterium Burkholderia pseudomallei verursacht wird, betrifft hauptsächlich Menschen, die direkten Kontakt mit kontaminiertem Boden und Wasser haben. Viele Melioidose-Patienten leiden an einer Grunderkrankung wie Diabetes (häufigster Risikofaktor), Nieren- und Lebererkrankungen und anderen. Informationen zur Melioidose: siehe CDC.

Vermeiden Sie den Kontakt mit Boden/Oberflächenwasser, insbesondere bei kleineren Wunden. Hautverletzungen sollten desinfiziert werden. Tragen Sie beim Waten durch Wasser Schutzkleidung.
Via Promed 14.2.2025
  • Vom 30. Januar bis zum 9. Februar 2025 wurden insgesamt 9 bestätigte Fälle (einschliesslich 1 Todesfall) der durch das Sudan-Virus verursachten Ebola-Krankheit (auch Sudan-Virus-Krankheit, SVD) aus fünf Distrikten des Landes gemeldet: Wakiso, Kampala, Mbale, Jinja und Mukono.
  • Der Indexfall ist am 31. Januar 2025 verstorben; die übrigen acht bestätigten Fälle sind derzeit in Behandlung.
  • Bisher wurden insgesamt 308 Kontakte identifiziert, unter ihnen 265 Hochrisikokontakte, die in dafür vorgesehenen Einrichtungen unter Quarantäne gestellt wurden.
  • Im Rahmen einer Studie hat Uganda Impfungen gegen den Sudan-Stamm von Ebola gestartet.
  • An den Landesgrenzen und am internationalen Flughafen Entebbe (EBB) wurden am 6. Februar 2025 aufgrund des Ebola-Virus Screening-Untersuchungen für abreisende Personen eingeführt.

Hintergrund:

Am 29. Januar 2025 erklärte das ugandische Gesundheitsministerium offiziell den Ausbruch der Sudan-Virus-Krankheit (SVD) in Kampala. SVD ist eine Art der Ebola-Krankheit, die durch eine Infektion mit dem Sudan-Virus verursacht wird. Dies ist der achte Ebola-Ausbruch in Uganda seit dem Jahr 2000. Es gibt keine zugelassenen Impfstoffe oder Therapeutika zur Vorbeugung oder Behandlung von SVD.

 

Geografische Verteilung der Fälle und Todesfälle der Sudan-Virus-Krankheit in Uganda, 30. Januar bis 9. Februar 2025:

 

   

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Verfolgen Sie die Medien und offizielle Berichte.

Reisende haben in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn sie folgende Vorsichtsmassnahmen befolgen:

Vorbeugende Massnahmen:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen, die Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen und Hautausschläge aufweisen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten
  • Vermeiden Sie es, Gesundheitseinrichtungen in den betroffenen Gebieten für nicht dringende medizinische Behandlungen oder aus nicht medizinischen Gründen aufzusuchen. Vermeiden Sie es, traditionelle Heiler in den betroffenen Gebieten aufzusuchen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Leichen oder Gegenständen, die mit Leichen in Berührung gekommen sind.
  • Vermeiden Sie die Teilnahme an Bestattungs- oder Beerdigungsritualen, bei denen der Körper eines Verstorbenen berührt wird.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit wilden Tieren (lebend oder tot) wie z,B, Fledermäusen, Waldantilopen, nichtmenschlichen Primaten (z. B. Affen, Schimpansen, Gorillas) sowie mit Blut, Flüssigkeiten oder rohem Fleisch dieser oder unbekannter Tiere.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit Busch-/Wildfleisch und dessen Verzehr.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie Ihre Hände regelmässig und gründlich mit Wasser und Seife (oder verwenden Sie ein Desinfektionsmittel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Praktizieren Sie Safer Sex.


Während des Aufenthalts im Ausbruchsgebiet und für 21 Tage nach der Ausreise:

  • Achten Sie auf Symptome.
  • Befolgen Sie gegebenenfalls die Quarantäneanforderungen der örtlichen Gesundheitsbehörden.

 

Bei Symptomen wie Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungen usw. während der Reise bis 21 Tage nach dem Aufenthalt im betroffenen Gebiet:

  • Isolieren Sie sich unverzüglich von anderen (Selbst-Isolation).
  • Reisen Sie nicht.
  • Wenden Sie sich telefonisch an die örtlichen Gesundheitsbehörden oder eine Gesundheitseinrichtung (z. B. Tropeninstitut oder Infektionsabteilung einer Universitätsklinik), um Hilfe und Informationen einzuholen (z. B. Tropeninstitut oder Infektionsabteilung einer Universitätsklinik)
  • Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise mit Ebola in Kontakt gekommen sind (Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten von Symptomen: 2–21 Tage).
             
Reuters, 11.2.2025 | CDC Travel Notice, 6.2.2025 | WHO AFRO, 9.2.2025 | WHO DON, 1.2.2025 | WHO
Ein gefälschter Tollwutimpfstoff (Abhayrab; Human Biologics Institute) wird über nicht autorisierte Quellen vertrieben; das Ausmass seiner potenziellen Verbreitung ist unbekannt. Der gefälschte Impfstoff ist mit „Rabies Vaccine, Human I.P.“ gekennzeichnet, während der registrierte Impfstoff mit "Rabies Vaccine B.P. ‚Rab.‘ gekennzeichnet ist.
Reisende sollten Vorsichtsmassnahmen gegen Tierbisse treffen (siehe Factsheet Tollwut) und sich gegebenenfalls vor ihrer Reise impfen lassen. Wenn eine Behandlung nach Exposition erforderlich ist, sollten Personen, die in Simbabwe eine Tollwutimpfung erhalten haben, umgehend ihren Arzt konsultieren, um die Notwendigkeit einer erneuten Impfung zu prüfen. In einigen Fällen kann es notwendig sein, in ein anderes Land zu reisen, um einen zuverlässigen Impfstoff gegen Tollwut zu erhalten.
NathNaC, 4.2.2025
In den ersten vier Wochen des Jahres 2025 wurden in drei Ländern der Region Amerika 17 bestätigte menschliche Gelbfieberfälle gemeldet, von denen sieben tödlich verliefen. Diese Fälle wurden in Brasilien, Kolumbien und Peru registriert. Im Jahr 2024 wurden in der Region Amerika 61 menschliche Gelbfieberfälle bestätigt (30 tödliche). Diese verteilten sich auf fünf Länder: Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Guyana und Peru. 

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Eine Impfung gegen Gelbfieber wird für Endemiegebiete in diesen Ländern empfohlen. Bitte beachten Sie auch die länderspezifischen Einreisebestimmungen auf den Länderseiten von www.healthytravel.ch.
Promedmail 6.Feb.2025

Angesichts des Risikos einer Zunahme der Verbreitung des Dengue-Serotyps DENV-3 in der südlichen Hemisphäre der Region Amerika während der Hauptsaison für Dengue-Fälle fordert die Panamerikanische Gesundheitsorganisation/Weltgesundheitsorganisation (PAHO/WHO) die Mitgliedstaaten dringend auf, sich auf eine mögliche Zunahme der Fälle vorzubereiten und eine frühzeitige Diagnose und rechtzeitige Behandlung von Dengue- und anderen Arbovirus-Fällen sicherzustellen, um schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle im Zusammenhang mit diesen Krankheiten zu verhindern.

 

Das Auftreten und das Ausmass von Dengue-Ausbrüchen stehen in der Regel im Zusammenhang mit der Einschleppung oder der zunehmenden Verbreitung eines anderen Serotyps als dem, der zuvor in einer betroffenen Region vorherrschte.

 

Weitere Informationen finden Sie in der PAHO-Publikation.

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Zika, Chikungunya, Oropuche, Malaria).

Bei Fieber sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und Paracetamol-Produkte anwenden.Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.


Bei Fieber sollte eine Malaria immer durch Bluttests ausgeschlossen werden.


Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:

  • Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, bei denen Hinweise für eine frühere Dengue-Infektion bestehen und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden.
  • Dies ist eine Vorsichtsmassnahme, da die aktuellen Daten auch die Möglichkeit beinhalten, dass Personen, die vor einer ersten Dengue-Infektion mit Qdenga® geimpft werden, einen schwereren Krankheitsverlauf erleiden können, wenn sie nach der Impfung infiziert werden.

Für Details siehe EKRM-Stellungnahme.

           
PAHO, 10.2.2025

Kanada und die USA haben seit Anfang des Jahres 2025 einen Anstieg der Masernfälle gemeldet. Neben Kindern sind auch Erwachsene betroffen.

Masern sind keine harmlose Krankheit, wie die folgenden Fakten zeigen:

  • Krankenhausaufenthalt: Etwa 1 von 5 ungeimpften Menschen in den Vereinigten Staaten, die an Masern erkranken, müssen ins Krankenhaus eingeliefert werden.
  • Lungenentzündung: Bei bis zu 1 von 20 Kindern mit Masern entwickelt sich eine Lungenentzündung, die häufigste Todesursache aufgrund von Masern bei Kleinkindern.
  • Gehirnentzündung: Etwa 1 von 1’000 Kindern mit Masern entwickelt eine Gehirnentzündung (Enzephalitis), die zu Krämpfen führen und das Kind taub oder geistig behindert machen kann.
  • Tod: Etwa 1 bis 3 von 1’000 mit Masern infizierten Kindern sterben an den Folgen von Atemwegserkrankungen und neurologischen Komplikationen.
  • Komplikationen während der Schwangerschaft: Schwangere Frauen, die nicht gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft sind, können aufgrund einer Maserninfektion eine Frühgeburt oder ein Baby mit niedrigem Geburtsgewicht zur Welt bringen.
 

Alle Reisenden sollten gegen Masern immun sein!

 

Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen nachgewiesenen Schutz gegen Masern haben (Antikörper oder 2 nachgewiesene Impfungen), sollten zweimal mit dem MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.

Via ProMED 13.2.2025

Das US-amerikanische ‘Center for Disease Control and Prevention’ (CDC) hat für die Provinz Darién in Panama eine Warnung der Stufe 2 für den Ausbruch des Oropouche-Virus herausgegeben. Auch für den brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo gilt weiterhin eine solche Warnung. Für andere Länder, in denen das Oropucho Virus vorkommt: siehe LINK der CDC-Länder der Warnstufe 1. 

Gebiete in Brasilien und Panama mit einer erhöhten Anzahl von Oropouche-Fällen:

 

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Prävention: Der beste Schutz vor einer Infektion mit dem Oropouche-Virus besteht darin, Insektenstiche rund um die Uhr zu vermeiden (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Dengue, Zika, Chikungunya, Malaria, siehe Factsheet Schutz vor Mückenstichen).

 

Schwangere Frauen und Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten bei der Reiseberatung umfassend über die Oropouche-Virusausbrüche und das Risiko von Fehlgeburten, fetalen Missbildungen oder Tod informiert werden.

 

Im Falle einer erhöhten OROV-Übertragung (= Deklaration eines OROV-Ausbruch gemäss CDC-Reisegesundheitshinweis der Stufe 2 für Oropouche) empfiehlt die Schweizerische Expertenkommission für Reisemedizin:

  • Schwangere Frauen sollten nicht unbedingt notwendige Reisen überdenken
  • Wenn eine Reise unvermeidlich ist, halten Sie sich strikt an die Massnahmen zur Insektenprävention (siehe LINK) und sprechen Sie mit Ihrem Arzt*in.
  • Um eine sexuelle Übertragung zu vermeiden: Männer sollten in Betracht ziehen, während der Reise und bis zu 2 Monate nach der Rückkehr Kondome zu verwenden.
PAHO, 30.1.2025 | Via ProMED, 12.2.2025

Die Daten aus den neuesten epidemiologischen Jahresberichten des ECDC über sexuell übertragbare Krankheiten (STIs) zeigen, dass die Melderate für bestätigte Gonorrhö-Fälle in den Ländern der Europäischen Union/des Europäischen Wirtschaftsraums im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um 31 % gestiegen ist und seit 2014 um 321 % zugenommen hat.

 

Auch die Zahl der Syphilis-Fälle steigt weiter an. Im Jahr 2023 wurden in 29 EU-/EWR-Ländern 41’051 bestätigte Fälle gemeldet, was einem Anstieg von 13 % gegenüber 2022 und einer Verdoppelung gegenüber 2014 entspricht.

 

  • Denken Sie immer daran, dass sexuell übertragbare Krankheiten weltweit zunehmen!
  • Safer-Sex-Praktiken sind die beste Möglichkeit, sexuell übertragbare Krankheiten zu verhindern, siehe Factsheet STI.
  • Kaufen Sie Kondome aus einer zuverlässigen Quelle, bevor Sie Ihre Reise antreten!
ECDC, 10.2.2025
Seit dem 1. Februar 2025 gilt für Saudi-Arabien eine Meningitis Impfpflicht für alle Reisenden, auch für Pilger, die die Umrah oder Hadsch machen. Die Vorlage eines Impfzertifikats gegen Meningitis ist für alle Personen ab zwei Jahren erforderlich. Die Impfung mit einem Konjugatimpfstoff (Menveo®, Menquadfi®, Nimenrix®) ist 5 Jahre gültig. Die Impfung mit einem Polysaccharid-Impfstoff (Mencevax®, in der Schweiz nicht mehr im Einsatz) ist 3 Jahre gültig.
Siehe oben.
Visa Saudi Arabien
Der Masernausbruch in Marokko dauert an. Das Gesundheitsministerium hat seit Anfang 2025 insgesamt 3’631 Masernfälle und fünf Todesfälle aus allen 12 Regionen des Landes gemeldet. Seit Beginn des Ausbruchs im Oktober 2023 wurden insgesamt 24’474 Fälle verzeichnet, darunter 116 Todesfälle.
Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen nachgewiesenen Schutz gegen Masern haben (Antikörper oder 2 nachgewiesene Impfungen), sollten zweimal mit dem MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
Outbreaknewstoday 23.1.2025
Uganda has confirmed a new Ebola outbreak. So far, one case of Sudan Ebola disease has been confirmed in a nurse at Mulago Referral Hospital in Kamapala who died on 29 January 2025. The source of acquisition is unknown, investigations are ongoing. No other health workers or patients have shown symptoms of the disease. A total of 45 contacts, including health workers and family members of the confirmed case (deceased) have been identified and are currently under close monitoring. The identification of the case in a densely populated urban area requires rapid and intense response. 

Follow media and official reports.

 

Travellers are usually at low risk of contracting Ebola if you follow these precautions:

  • Avoid contact with infected/deceased persons or their body fluids, and all wild animals, alive or dead.
  • Avoid attending funerals
  • Avoid handling or eating bush/game meat.
  • Wash and peel fruits and vegetables before eating.
  • Wash hands regularly and thoroughly with soap and water (or use a sanitizer if soap is not available).
  • Practice safe sex (using barrier contraception).

 

Vaccination against Ebola is not available to travelers. For humanitarian missions, it is recommended to consult a travel medicine specialist to discuss the possibilities of vaccination (available at HUG Geneva).

 

In case of symptoms of illness (fever >38° C, headache, diarrhea, bleeding symptoms, etc.) during travel until 21 days after being in the affected area:

 

  • Isolate yourself and immediately contact the in-country hotline by phone or contact a tropical institute or university hospital infectious disease unit.
  • Always state that you may have had a possible exposure to Ebola. Incubation period: 2-21 days. ECDC case definition of a suspected Ebola case.
WHO AFRO, 30.1.2025
The Ministry of Health, through the Epidemiology Department of the General Directorate of Public Health, informs the population of the detection of an outbreak of the Oropouche virus (OROV) in Darien province. So far, OROV infection was confirmed in 34 patients. 

Prevention: The best way to protect yourself from Oropouche is to prevent insect bites 24/7 (also against other mosquito-borne diseases such as Dengue, Zika, Chikungunya, Malaria), see Factsheet.

 

Pregnant women and women planning to become pregnant should be provided with comprehensive information during pre-travel consultation on the Oropouche virus outbreaks and the potential of miscarriage, fetal malformation or death.


In the event of increased OROV transmission (= declared as an OROV outbreak according CDC Level 2 Travel Health Notice for Oropouche), the Swiss Expert Commission for Travel Medicine recommends:

  • Pregnant women should re-consider non-essential travel
  • If travel is unavoidable, strictly adhere to insect prevention measures (see LINK) and talk to your health care provider.
  • To avoid sexual transmission: males should consider using condoms during travel and up to 2 months after return.
Via ProMED, 29.1.2025

Zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2024 wurden insgesamt 151 Fälle von Zika-Virus-Erkrankungen (ZVD) in drei Bundesstaaten Indiens (Gujarat, Karnataka, and Maharashtra) registriert. Der Bundesstaat Maharashtra meldete 140 Fälle, Karnataka 10 Fälle und Gujarat 1 Fall. Aufgrund des milden bis asymptomatischen Verlaufs der Zika-Infektion in den meisten Fällen ist eine Untererfassung wahrscheinlich.

Es wurden keine Fälle von Mikrozephalie und/oder Guillain-Barré-Syndrom im Zusammenhang mit diesem Ausbruch beobachtet.

 

Das Zika-Virus wird durch den Stich einer infizierten Aedes-Mücke auf den Menschen übertragen. Das Zika-Virus kann auch während der Schwangerschaft von der Mutter auf den Fötus übertragen sowie durch sexuellen Kontakt, Transfusionen von Blut und Blutprodukten und möglicherweise durch Organtransplantationen übertragen werden. Es gibt keine spezifische Behandlung für eine Zika-Virus-Infektion oder -Erkrankung.

 

Zika ist in Indien endemisch. Laut CDC ist das Übertragungsrisiko im Bundesstaat Maharashtra erhöht. Bitte beachten Sie, dass das Zika-Virus auch sexuell übertragen werden kann!

 

Prävention: Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr: tagsüber gegen Zika, Dengue und andere Arboviren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria.


Bei Reisen in Gebiete mit Zika-Ausbruch, wie jetzt im indischen Bundesstaat Maharashtra, empfiehlt dass Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin, während der Reise und mindestens 2 Monate nach der Rückkehr ein Kondom/Femidom zu verwenden, um eine mögliche sexuelle Übertragung des Virus zu verhindern.

Schwangeren wird derzeit von Reisen in den indischen Bundesstaat Maharashtra abgeraten, da das Risiko von Missbildungen beim ungeborenen Kind besteht. Wenn eine Reise unbedingt notwendig ist, wird empfohlen, vor der Abreise mit einem Spezialisten für Reisemedizin zu sprechen.

Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten nach ihrer Rückkehr (oder der ihres Partners) aus Indien mindestens zwei Monate warten, bevor sie mit der Familienplanung beginnen. Im Falle einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung sollte dieser Zeitraum auf mindestens drei Monate verlängert werden.
Bitte lesen Sie auch das Zika-Informationsblatt, insbesondere wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie oder Ihr Partner eine Schwangerschaft planen.

Promed 31.1.2025

The Maharashtra health department has reported two suspected deathd linked to the Guillain-Barré Syndrome (GBS) outbreak, which has primarily affected Pune. More than 120 cases have been reported so far. Among those infected, 16 patients are on ventilator support, with children under 9 and elderly individuals between 50 and 80 particularly affected. Investigation are ongoing.

 

The first suspected case in Pune dates back to 9 January 2025 when hospital tests detected the bacterium Campylobacter jejuni in patient samples, which is known to be responsible for almost a third of GBS cases worldwide.

Follow local advice. Many infections can cause GBS, especially respiratory and gastrointestinal infections, but also arboviral infections. Therefore: Optimal personal hygiene (hand washing, - disinfection, optimal food and drinking water hygiene), mosquito bite protection 24/7.

Mitte Januar 2025 meldete das Departement Ischilín in der Provinz Córdoba im Zentrum Argentiniens 14 neue Fälle von Trichinellose.

Trichineninfektionen werden in Argentinien häufig gemeldet. Hausgemachte Wurstwaren werden in der Regel nicht den vorgeschriebenen Hygienekontrollen unterzogen und können auf den Strassen des Landes privat verkauft werden.

 

Trichinellose wird durch die Larven eines Darmwurms verursacht, wenn unzureichend gekochtes Fleisch (hauptsächlich Schweinefleisch, aber auch Wild und Fleisch von anderen Tieren wie Bären) gegessen wird. Die Symptome sind sehr unterschiedlich: Muskelschmerzen, Augenlidentzündung und Augenschmerzen, Durchfall und Fieber. Herz- und neurologische Komplikationen sind möglich, und die Krankheit verläuft manchmal tödlich.

 
Verzichten Sie auf den Verzehr von handwerklich hergestellter oder nicht zertifizierter Wurst und von Würsten, die auf der Straße verkauft werden. Achten Sie darauf, dass Schweinefleisch und Wild vor dem Verzehr gut durchgegart sind. Trichinen werden durch Erhitzen über 70 °C für mehr als 1 Minute abgetötet. Räuchern, Pökeln und Trocknen sind keine sicheren Massnahmen, um Larven abzutöten.
Via ProMED, 20.1.2025
In den ersten drei Wochen des Jahres 2025 verzeichnete das brasilianische Gesundheitsministerium 99’000 wahrscheinliche Dengue-Fieber Fälle, darunter 12 Todesfälle und weitere 113 Todesfälle, die noch untersucht werden. São Paulo ist mit mehr als 57’000 Fällen am stärksten betroffen. Im gesamten Jahr 2024 meldete Brasilien Rekordzahlen bei Dengue-Fieber, darunter fast 6,49 Millionen wahrscheinliche Krankheitsfälle mit 5’972 Todesfällen.
 

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Malaria, Zika, Chikungunya).

Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.


Bei Fieber sollte Malaria immer durch Bluttests ausgeschlossen werden.



Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:

Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, bei denen eine frühere Dengue-Infektion nachgewiesen wurde und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Für Details, siehe EKRM-Stellungnahme.

     
Outbreaknewstoday 23.1.2025

Die ersten Tollwutfälle bei Wasserschweinen (ein Säugetier aus der Familie der Meerschweinchen) an der Küste von São Paulo werfen Bedenken hinsichtlich der Virusüberwachung auf. Die auf Ilha Anchieta entdeckte Variante war dieselbe, die auch von gemeinen Vampirfledermäusen übertragen wurde, die sich wahrscheinlich zu einer Zeit, in der sich ihr Lebensraum veränderte, vom Blut der Nagetiere ernährten.

 

Zwischen Dezember 2019 und Januar 2020 wurden auf der Ilha Anchieta im Bezirk Ubatuba (Bundesstaat São Paulo) drei tote Wasserschweine gefunden. Die Fälle traten kurz nach den Arbeiten an den Ruinen auf dieser Insel im Jahr 2019 auf, als das Dach eines Gebäudes renoviert wurde und die Fledermäuse vorübergehend ihre Unterkünfte verloren.

 

Wasserschweine:

 

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Es ist keine gute Idee, auf Reisen irgendwelche Säugetiere zu streicheln, auch wenn sie noch so niedlich sind! Füttern Sie sie nicht! Berühren Sie keine wilden, unbekannten oder toten Tiere, siehe Factsheet Tollwut.

 

Eine Tollwutimpfung (vor der Exposition) wird dringend empfohlen bei:

  • wiederholten Reisen oder Langzeitaufenthalten in Gebieten, in denen Tollwut vorkommt
  • Kurzreisen mit hohem individuellem Risiko,  insbesondere bei Fahrrad- oder Motorradreisen, bei Wanderungen in abgelegene Gebiete, für Kleinkinder und Kinder
  • Personen, die mit Tieren arbeiten, oder Höhlenforscher (Fledermäuse!).
     

Den meisten Reisenden kann ein verkürztes Impfschema empfohlen werden: 2 Dosen im Abstand von mindestens 7 Tagen vor der Abreise. Eine einzige Auffrischungsdosis (3. Dosis) auf Lebenszeit wird nach einem Jahr oder später empfohlen, wenn weitere Reisen in Länder unternommen werden, in denen Tollwut endemisch ist. Wenn Sie an einer Immunschwäche leiden, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, da für Sie andere Impfintervalle gelten.

Via ProMED, 20.1.2025
Laut Medienberichten gab es in Istanbul seit dem 13. Januar 2025 etwa 80 Fälle von Methanolvergiftungen (darunter 34 Todesfälle) aufgrund von gepanschtem Alkohol. Es ist möglich, dass nicht alle Fälle erfasst werden, das volle Ausmass ist unbekannt. Eine Methanolvergiftung macht sich in der Regel innerhalb von 12 bis 24 Stunden nach der Einnahme durch neurologische (z. B. Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen), gastrointestinale (z. B. Übelkeit, Erbrechen, starke Bauchschmerzen) und ophthalmologische (z. B. verschwommenes Sehen, Lichtscheu) Symptome bemerkbar. Zu den Komplikationen gehören Krampfanfälle, Sehverlust, Nierenversagen, Atemstillstand, Koma und Tod. Gefälschter Alkohol ist in der Türkei aufgrund der steigenden Kosten für alkoholische Getränke weit verbreitet.
Wenn Reisende Alkohol konsumieren, sollten sie dies nur aus original verschlossenen, etikettierten und mit dem Markennamen versehenen Flaschen tun.
Various media reports

Das Risiko einer durch Moskitos übertragenen Infektion ist in der aktuellen australischen Sommersaison erhöht. In Australien treten verschiedene durch Moskitos übertragene Krankheiten auf, wie z. B.:

  • Ross-River-Fieber (RRF) ist die am häufigsten gemeldete durch Moskitos übertragene Krankheit in Australien mit durchschnittlich etwa 5’000 Infektionen pro Jahr, wobei dies wahrscheinlich eine Unterschätzung der tatsächlichen Zahl ist. RRF ist in Australien weit verbreitet, kommt aber häufiger in Queensland, im Northern Territory und in der Kimberley-Region in Westaustralien vor.
  • Murray Valley Enzephalitis (MVE) – das MVE-Virus ist enzootisch (bei Tieren endemisch) in Süsswasserlebensräumen der Kimberley-Region in Westaustralien und im nördlichen Teil des Northern Territory. In Folge der Migration von infizierten Vögeln und der Vermehrung der lokalen Mückenpopulation durch Regenfälle/Überschwemmungen treten gelegentlich Ausbrüche bis in den Süden von New South Wales auf. Während die meisten Menschen mit MVE-Virus keine Symptome haben, kann eine Infektion auch zu schwerwiegenden neurologischen Komplikationen und zu bleibenden geistigen oder funktionellen Behinderungen oder zum Tod führen.
  • Dengue-Fieber – das Dengue-Virus ist in Australien nicht mehr endemisch, wird aber jedes Jahr von infizierten Reisenden aus dem Ausland eingeschleppt. Das Infektionsrisiko ist in Queensland oder auf den Cocoseilande (Throat Islands) erhöht.
  • Japanische Enzephalitis tritt in Australien auf. Die ersten Ausbrüche wurden 2022 in den Bundesstaaten Queensland, New South Wales (NSW) und Victoria gemeldet – hauptsächlich im Tal ‘Murray Valley’, wo über 70 Schweinefarmen in den gemässigten Regionen des Landes betroffen waren. Es wurden Fälle und Todesfälle beim Menschen gemeldet. In der aktuellen Saison 2024/25 wurden landesweit bisher nur sporadisch Fälle beim Menschen gemeldet. Die Situation in der Torres-Straße und auf der Kap-York-Halbinsel im Nordosten Australiens ist unklar, da die Überwachung seit vielen Jahren eingestellt wurde.
     

 

Weitere Informationen zu den Krankheiten und anderen durch Moskitos übertragenen Krankheiten in Australien, wie z. B. die Infektion mit dem Barma-Forest- und dem Kunjin-Virus (einem Subtyp des West-Nil-Virus), finden Sie unter LINK.

Denken Sie unbedingt daran, in dieser Sommersaison rund um die Uhr Massnahmen zur Vorbeugung von Mückenstichen zu ergreifen, siehe Factsheet Mückenschutz.

Darüber hinaus empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) Reisenden nach Australien eine Impfung gegen Japanische Enzephalitis für Risikoreisende, wie z. B.:

  • Arbeit/umfangreiche Aktivitäten im Freien in den betroffenen ländlichen Gebieten
  • Langzeitaufenthalte (>4 Wochen) oder während eines anhaltenden Ausbruchs.
 
Travelvax, accessed 22.1.2025
Das Jubiläumsjahr 2025 ist ein besonderes heiliges Jahr der Katholiken, das alle 25 Jahre stattfindet und grosse religiöse Massenveranstaltungen in Rom anzieht, an denen Millionen von Pilgern aus der ganzen Welt teilnehmen. Schätzungen zufolge werden im Jahr 2025, beginnend am 24. Dezember 2024 bis Dezember 2025, mehr als 35 Millionen Pilger Rom besuchen.

Halten Sie allgemeine Präventionsmassnahmen zur Verhinderung von übertragbaren Krankheiten ein! Diese beinhalten:

  • Waschen / Desinfizieren Sie regelmässig Ihre Hände, insbesondere auch im Rahmen der Nahrungsaufnahme.
  • Tragen Sie eine Maske in überfüllten Umgebungen.
  • Gehen Sie bei grippeähnlichen Symptomen nicht unter Menschen oder tragen Sie eine Maske.
  • Lassen Sie bei Ihrem HausarztIn unbedingt Ihren Impfstatus überprüfen und Impflücken schliessen.
     

Dies ist insbesondere im Hinblick auf durch Impfung vermeidbaren Krankheiten wichtig wie z.B. Masern, Keuchhusten, Grippe, COVID-19.

 
ECDC CDTR, 17.1.2025

Am 10. Januar 2025 erhielt die WHO zuverlässige Berichte über Verdachtsfälle der Marburg-Viruskrankheit (MVD) in den Regionen Biharamulo und Muleba Kagera in Tansania. Bisher wurden neun Verdachtsfälle gemeldet, darunter acht Todesfälle. Die Fälle wiesen ähnliche Symptome auf: Kopfschmerzen, hohes Fieber, Rückenschmerzen, Durchfall, Erbrechen mit Blut, Unwohlsein (Körperschwäche) und in einem späteren Stadium der Krankheit äussere Blutungen (Blutungen aus Körperöffnungen).

 

Proben von zwei Patienten wurden entnommen und vom National Public Health Laboratory untersucht. Die Ergebnisse stehen noch aus. Es wird berichtet, dass in beiden Distrikten Kontaktpersonen, darunter auch Mitarbeiter des Gesundheitswesens, identifiziert wurden und nachverfolgt werden.

 

Der Bezirk Bukoba in der Region Kagera erlebte im März 2023 seinen ersten Ausbruch der Marburgviruskrankheit , und zoonotische Reservoire, wie z. B. Flughunde, sind in der Region nach wie vor endemisch. Der Ausbruch im März 2023 dauerte fast zwei Monate und es gab neun Fälle, darunter sechs Todesfälle. 

 

Region Kagera in Tansania mit möglichem Ausbruch der Marburg-Viruskrankheit:

 

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Folgen Sie den Medien und offiziellen Berichten!

Reisende sollten auf den anhaltenden Ausbruch aufmerksam gemacht werden. Das Risiko für Reisende wird als gering eingeschätzt, für Familienmitglieder und Pflegepersonen, die Kontakt zu kranken Menschen haben, ist es jedoch hoch.

Vorbeugende Massnahmen:

  • Waschen Sie Ihre Hände regelmässig und sorgfältig mit Wasser und Seife (oder Alkoholgel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen, die Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen und Hautausschlag aufweisen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten.
  • Vermeiden Sie den Besuch von Gesundheitseinrichtungen in den von MVD betroffenen Gebieten für nicht dringende medizinische Behandlungen oder aus nicht medizinischen Gründen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Leichen oder Gegenständen, die mit Leichen in Berührung gekommen sind; vermeiden Sie auch die Teilnahme an Bestattungsritualen oder den Besuch einer Beerdigung oder Bestattung.
  • Vermeiden Sie die Handhabung, das Kochen oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch in Gebieten, in denen ein MVD-Ausbruch besteht (Fleisch von wilden/freilebenden Säugetieren, die zum Verzehr getötet wurden).
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Vermeiden Sie den Besuch von Minen oder Fledermaushöhlen und den Kontakt mit allen wilden Tieren, lebend oder tot, insbesondere Fledermäusen.
  • Wenn Sie sich entscheiden, Minen oder Höhlen zu besuchen, die von Flughundkolonien bewohnt werden, tragen Sie Handschuhe und andere geeignete Schutzkleidung, einschliesslich Masken und Augenschutz.
  • Safer Sex praktizieren.

Nach der Rückkehr:

  • Achten Sie während Ihres Aufenthalts im Ausbruchsgebiet und 21 Tage nach Verlassen des Ausbruchsgebiets auf Symptome von Marburg (bei Abwesenheit von Symptomen ist keine Quarantäne erforderlich).

 

Bei Symptomen

Wenn Sie Fieber und unspezifische Symptome wie Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- oder Bauchschmerzen entwickeln:

  • sollten Sie sich sofort von anderen Personen trennen (sich isolieren) und
  • direkt die Hotline des Landes telefonisch kontaktieren oder sich an ein Tropeninstitut oder die Abteilung für Infektionskrankheiten eines Universitätskrankenhauses wenden.
    die Gesundheitsdienstleister über Ihre kürzliche Reise in ein Gebiet mit einem Marburg-Ausbruch informieren.

 

Für Kliniker:

  • Ziehen Sie Marburg als mögliche Diagnose bei Patienten mit epidemiologischen Risikofaktoren in Betracht, insbesondere bei Personen, die möglicherweise mit Marburg-Fällen in Ruanda in Kontakt gekommen sind.
     

Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe LINK und ECDC-Risikobewertung.

          
WHO DON, 15.1.2025 | CDC, 15.1.2025
Die Gesundheitsbehörden auf der Insel La Réunion meldeten 169 weitere lokal erworbene Chikungunya-Fälle während der vierten Januarwoche, womit sich die Gesamtzahl der einheimischen Fälle seit August 2024 auf 529 erhöht. Bisher wurden keine Todesfälle gemeldet.

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Dengue und Zika).

Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.

 
Outbreaknewstoday Feb 06 2025
Laut Medienberichten wurden seit dem 25. November 2020 in der Provinz Westkap 16 Fälle von Diphtherie gemeldet, hauptsächlich in der Hauptstadt Kapstadt (94 % der Fälle).
Zusätzlich zur vollständigen Grundimmunisierung gegen Diphtherie sollten Personen, die in ein Land mit Diphtherieausbrüchen reisen oder dort arbeiten, Auffrischungsimpfungen im Abstand von 10 Jahren erhalten.
SABC News, 7.1.2025

Die folgenden Länder haben in den letzten 6 Wochen neue bestätigte Fälle von Mpox Infektionen der Klade I gemeldet:

  • Demokratische Republik Kongo: keine Daten verfügbar | 2024: total 9‘513 Fälle (Klade Ia und Ib)
  • Burundi: 798 Fälle | 2024: total 3‘035 Fälle der Klade Ib
  • Uganda: 767 Fälle | 2024: total 1‘552 Fälle von Klade Ib
  • Zentralafrikanische Republik: 4 Fälle | 2024: total 90 Fälle der Klade Ia
  • Ruanda: 17 Fälle | 2024: total 69 Fälle der Klade Ib
  • Kenia: 12 Fälle | 2024: total 31 Fälle der Klade Ib
  • Kongo: 1 Fall | 2024: total 23 Fälle der Klade Ia
  • Kamerun: nicht anwendbar | 2024: total 9 Fälle der Klade Ia und Ib
  • Sambia: 2 Fälle | 2024: total 3 Fälle der Klade Ib

Innerhalb von 6 Wochen wurden keine neuen Fälle aus Simbabwe gemeldet (2 Fälle der Klade Ib).

Eine beträchtliche Anzahl von Verdachtsfällen auf Mpox, die klinisch mit Mpox vereinbar sind, werden aufgrund der begrenzten Diagnosekapazitäten in einigen afrikanischen Ländern nicht getestet und daher nie bestätigt. Aktuelle Informationen, Details, Verdachtsfälle und Epidemiekurven finden Sie unter WHO LINK.

Neue importierte Mpox-Fälle der Klade Ib ausserhalb Afrikas:

  • Belgien: Zwei Fälle – erster Fall bei einem erwachsenen Reisenden, der aus Afrika zurückkehrte (Land nicht angegeben), zweiter Fall war ein Kontakt aus dem Haushalt.
  • Frankreich: erster Fall (7. Januar 2025). Der Fall hatte keine Reisegeschichte nach Zentralafrika, stand aber in Kontakt mit zwei Personen, die aus einem Land in Zentralafrika zurückgekehrt waren. Die Untersuchungen zur Infektionsquelle dauern an.
  • China: 5 bestätigte Mpox-Fälle der Klade Ib, an denen ein Ausländer, der in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) gelebt hatte, und vier enge Kontaktpersonen beteiligt waren.
    Zuvor wurden importierte Fälle der Klade Ib auch aus Kanada (1), Deutschland (6), Indien (1), Pakistan (1), Schweden (1), Thailand (1), dem Vereinigten Königreich (5) und den Vereinigten Staaten (1) gemeldet.


Wöchentliche Trends in Afrika:

           

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Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Medien und Gesundheitsbehörden. Die folgenden Präventionsmassnahmen sollten während eines Aufenthalts in Ländern befolgt werden, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist (siehe auch Factsheet Mpox).

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen

  • Weltweit:
    • Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Personen, die an Mpox erkrankt sind oder sein könnten, oder mit Personen, die einen Ausschlag haben (z. B. Pickel, Blasen, Schorf).
    • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
    • Vermeiden Sie es, potenziell kontaminierte persönliche Gegenstände wie Tassen, Bettwäsche/Kleidung, Handtücher zu berühren oder gemeinsam mit einer Person, die an Mpox erkrankt ist oder erkranken könnte, Essgeschirr/Tassen, Speisen oder Getränke zu benutzen.
    • Vermeiden Sie Sex mit kranken Personen; verwenden Sie Kondome bis 12 Wochen nach der Mpox Erkrankung Ihres Partners.
    • Befolgen Sie die Ratschläge der örtlichen Behörden.

  • Bei Reisen in Gebiete in Afrika, in denen Mpox vorkommt oder Ausbrüche gemeldet sind, wird zusätzlich zu den oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
    • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mpox auftritt.
    • Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (‘Bushmeat’) oder die
    • Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.

Impfung

Empfehlung des Schweizer Experten für Reisemedizin vom 15. Januar 2025:

1. Aufenthalt oder Reisen in afrikanischen Ländern mit Ausbrüchen von Mpox Clade I (zum 15. Januar 2025 gehören zu diesen Ländern Burundi, die Zentralafrikanische Republik, die Demokratische Republik Kongo, Kenia, die Republik Kongo, Ruanda und Uganda):

Eine Impfung gegen Mpox sollte nur für Personen mit hohem Risiko in Betracht gezogen werden, bei denen die ordnungsgemässe Umsetzung der oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen nicht möglich ist (Risikobewertung/Konsultation eines Facharztes für Reisemedizin wird empfohlen!). Als Risikosituationen gelten:

  • Gesundheitswesen und humanitäre Arbeit, einschliesslich Forschung oder Laborarbeit
  • Arbeit mit Tieren
  • Kommerzieller Sex oder mehrere Sexualpartner

2. Aufenthalt in Ländern mit Mpox-Clade-II-Ausbrüchen bei:

  • Erhöhtem Risiko (z. B. Laborpersonal, das mit dem Mpox-Virus arbeitet, Männer, die Sex mit Männern haben, Transpersonen mit mehreren Sexualpartnern), siehe Schweizer Empfehlungen.

Der verfügbare Impfstoff gegen Mpox (z. B. Jynneos®) ist auch gegen Clade I wirksam. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam bei der Vorbeugung schwerer Mpox-Erkrankungen.

Bei Symptomen:

  • Sofort einen Arzt aufsuchen

 

Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert wird:

  • Bitte bleiben Sie zu Hause (isolieren Sie sich), bis Ihr Mpox-Ausschlag abgeheilt ist und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Wenn Sie sich von anderen Menschen fernhalten und keine Gegenstände, die Sie berührt haben, mit anderen teilen, können Sie die Ausbreitung von Mpox verhindern. Menschen mit Mpox sollten die von ihnen genutzten Räume regelmässig reinigen und desinfizieren, um eine Kontamination des Haushalts zu begrenzen.
  • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser und Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkohol.
  • Verzichten Sie auf Sex, solange Sie Symptome und/oder Läsionen haben. Verwenden Sie nach der Infektion 12 Wochen lang Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme, um das Risiko einer Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
  • Weitere Informationen darüber, was zu tun ist, wenn Sie krank sind, finden Sie unter dem CDC LINK.

Für Ärzte:

  • Ziehen Sie Mpox als mögliche Diagnose bei Patienten mit epidemiologischen Merkmalen und Läsionen oder anderen klinischen Anzeichen und Symptomen die mit Mpox übereinstimmen in Betracht. Dies gilt auch für Personen, die sich in den letzten 21 Tagen in der Demokratischen Republik Kongo oder aufgrund der nachgewiesenen Risiken einer regionalen Ausbreitung in einem der Nachbarländer aufgehalten haben.

Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.

                 
WHO Dashboard, accessed 15.1.2025

Das Mondneujahr wird in vielen Ländern und Kulturen in ganz Asien und weltweit auf unterschiedliche Weise gefeiert und ist auch als chinesisches Neujahr, Frühlingsfest, Tet und Seollal bekannt.

 

Die Feierlichkeiten beginnen offiziell am 29. Januar 2025 und werden voraussichtlich viele Menschen und internationale Besucher anziehen.

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:

  • Massenveranstaltungen können respiratorische und gastrointestinale Infektionen begünstigen, daher:
    • Waschen Sie sich häufig die Hände!
    • Vermeiden Sie engen Kontakt zu Personen, die sich unwohl fühlen
    • Vermeiden Sie es, Augen, Nase und Mund mit ungewaschenen Händen zu berühren.
    • Bedecken Sie Husten oder Niesen mit einem Taschentuch, entsorgen Sie die Taschentücher ordnungsgemäß und waschen Sie sich die Hände.
    • Befolgen Sie die Hygienevorschriften für Lebensmittel und Wasser und essen, trinken oder berühren Sie kein ungekochtes oder rohes Geflügel, Eier, Entengerichte oder nicht pasteurisierte/rohe Milch und Milchprodukte
  • Das Risiko von Unfällen kann ebenfalls erhöht sein (ACHTUNG Alkohol!).
  • Um sexuell übertragbare Krankheiten (HIV, Syphilis, Gonorrhö, Chlamydien usw.) zu vermeiden: Befolgen Sie Safer-Sex-Praktiken (Kondome).
  • COVID-19: Ein- und Ausreisebestimmungen finden Sie unter dem Link IATA. Befolgen Sie strenge persönliche Hygienemassnahmen und halten Sie sich an die Empfehlungen und Vorschriften Ihres Gastlandes.
  • Die Vogelgrippe ist in China besonders weit verbreitet. Der Kontakt mit Geflügel und Geflügelkot sollte vermieden werden. Besuchen Sie keine Vogel- und Geflügelmärkte/-farmen und importieren Sie kein Geflügelfleisch aus China. Reisende sollten sich ausserdem häufig die Hände mit Wasser und Seife waschen.
     

Empfohlene Impfungen und andere Gesundheitsrisiken: Siehe die jeweilige Länderseite unter www.healthytravel.ch.

Diverse

Am 29. November 2024 wurde von den örtlichen Gesundheitsbehörden der Gesundheitszone Panzi in der Provinz Kwango in der Demokratischen Republik Kongo Alarm geschlagen, nachdem die Zahl der Todesfälle, nach fieberhaften Erkrankungen gestiegen war, insbesondere bei Kindern unter fünf Jahren.

 

Bis zum 16. Dezember wurden insgesamt 891 Fälle gemeldet, 48 davon mit tödlichem Ausgang. Die Laborergebnisse von insgesamt 430 Proben ergaben positive Ergebnisse für Malaria, häufige Atemwegsviren (Influenza A (H1N1, pdm09), Rhinoviren, SARS-COV-2, humane Coronaviren, Parainfluenzaviren und humane Adenoviren). Während weitere Labortests noch andauern, deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass eine Kombination aus häufigen und saisonalen viralen Atemwegsinfektionen und einer Falciparum Malaria die durch akute Mangelernährung noch verstärkt wurde, zu einem überproportionalen Anstieg schwerer Infektionen und Todesfälle führte.


     
Das betroffene Gebiet ist kein touristisches Ziel. Folgen Sie den Medien und offiziellen Berichten.
WHO DON, 27.12.2024

Bei aus Safari-Gebieten in Sambia und Simbabwe zurückkehrenden Reisenden kam es zu mehreren Fällen von ostafrikanischer Schlafkrankheit (siehe Karte). 

Afrikanische Trypanosomiasis, auch als Schlafkrankheit bekannt, ist in vielen Ländern südlich der Sahara endemisch. Sie wird durch Tsetsefliegen übertragen. Diese Fliegen werden hauptsächlich von hellen, dunklen (insbesondere blauen) Farben angezogen. Sie leben in ländlichen Gebieten, einschliesslich Wäldern und Savannengebieten, sowie in Gebieten mit dichter Vegetation entlang von Flüssen und Wasserlöchern, je nach Fliegenart. Tsetsefliegen stechen tagsüber, <1 % sind infiziert. Das Infektionsrisiko für Reisende steigt mit der Anzahl der Fliegenstiche, was nicht immer mit der Reisedauer korreliert. Am ehesten sind Jäger und Dorfbewohner mit infizierten Viehherden der afrikanischen Trypanosomiasis-Infektion ausgesetzt. Touristen und andere Personen, die in Wildparks arbeiten oder diese besuchen, sind gefährdet, sich mit der afrikanischen Trypanosomiasis zu infizieren, wenn sie sich längere Zeit in ländlichen Gebieten aufhalten, in denen die Krankheit auftritt. Reisende in städtische Gebiete sind nur einem minimalen Risiko ausgesetzt, obwohl in der Vergangenheit in einigen städtischen Gebieten eine Übertragung beobachtet wurde.
Weitere Informationen finden Sie im WHO-Factsheet.

 

Hervorgehobene Regionen in Sambia und Simbabwe, die das ungefähre Risikogebiet für die Krankheit darstellen.

   

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Alle Reisenden sollten darüber informiert werden, dass die Schlafkrankheit in Afrika endemisch ist. Tsetsefliegen, die Überträger der Schlafkrankheit, werden hauptsächlich von leuchtenden, dunklen (insbesondere blauen) Farben angezogen. Um die Schlafkrankheit zu verhindern, sollten Reisende:

  • gut bedeckende, helle Kleidung tragen, die mit Permethrin imprägniert ist. Zusätzlich sollten sie Repellents verwenden, um sich auch vor Mücken zu schützen.

  • Fahrzeuge vor dem Einsteigen auf Tsetsefliegen untersuchen. Tsetsefliegen sind gelb bis dunkelbraun gefärbt, etwa so groß wie eine Stubenfliege und halten ihre Flügel über dem Rücken, wenn sie ruhen.

  • Achten Sie auf Schilder, die vor Tsetsefliegen oder dem Versprühen von Insektiziden in der Gegend warnen.

  • Meiden Sie Gebiete, in denen schwarze oder blaue Tsetsefliegenfallen aufgestellt sind.
     

Bei verdächtigen Hautverletzungen sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, da eine schnelle Therapie sowie eine unterstützende Behandlung so schnell wie möglich eingeleitet werden müssen.

     
CDC Travel Notice, 18.12.2024
Das kubanische Gesundheitsministerium hat aufgrund der Zunahme von Hepatitis-A-Fällen eine Warnung für Touristen herausgegeben, die die Insel besuchen möchten.
Eine Impfung gegen Hepatitis A wird allen Reisenden dringend empfohlen.
Via ProMED, 2.1.2025

Am 26. Dezember 2024 erklärte das kolumbianische Landwirtschaftsinstitut im Departament La Guajira den Gesundheitsnotstand und ordnete Massnahmen zur Verhütung und Eindämmung des Ausbruchs an. Der Ausbruch begann auf einem Feld der Wayuu-Gemeinde in La Guajira, auf dem mehr als 20 Ziegen verendet waren. Bei zwei Patienten, die Hautläsionen aufwiesen, wurde Anthrax bestätigt.

Anthrax – verursacht durch das sporenbildende Bakterium Bacillus anthracis, das auf allen Kontinenten vorkommt – führt bei Wiederkäuern zu einer hohen Sterblichkeitsrate. Es ist sowohl für Tiere als auch für die öffentliche Gesundheit hochgefährlich und kann sich schnell ausbreiten.

 
Verfolgen Sie die Medien und offizielle Berichte.
Via ProMED, 1.1.2025

Das chinesische Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention hat seit Dezember 2024 einen starken Anstieg von Virusinfektionen der Atemwege, einschliesslich Infektionen mit dem Humanen Metapneumovirus (hMPV), in Nordchina gemeldet.

 

Das humane Metapneumovirus kann alle Altersgruppen betreffen und verursacht normalerweise leichte bis mittelschwere Atemwegserkrankungen, aber manchmal kann die Infektion bei kleinen Kindern, älteren Erwachsenen und immungeschwächten Personen schwerwiegend sein. In der EU/im EWR ist das hMPV im Spätwinter und Frühjahr am aktivsten und zirkuliert oft zusammen mit anderen Atemwegsviren. Es gibt keinen Impfstoff oder eine spezifische antivirale Behandlung für das hMPV. Weitere Informationen: LINK.

Auf der Grundlage der aktuellen Informationen geht das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) davon aus, dass die derzeitige epidemiologische Situation in China einen saisonalen Anstieg von Atemwegsinfektionen widerspiegelt, die durch häufige Atemwegserreger verursacht werden, und keine besonderen

 

Bedenken für die EU/den EWR aufwirft.

 

Verfolgen Sie die Medien und offizielle Berichte. Achten Sie auf Handhygiene.
Erinnerungshilfe: Risikopersonen sollten gemäss den nationalen Richtlinien gegen Grippe und SARS-Cov2 geimpft werden.

Via ProMED, 4.1.2025 | ECDC, 8.1.2025 | WHO 7.1.2025
Das HealthyTravel Team wünscht Ihnen frohe Weihnachten und ein glückliches Jahr 2025 mit Reisen bei guter Gesundheit.
Die 2. Sitzung des Notfallausschusses der Internationalen Gesundheitsvorschriften der WHO bezüglich des Anstiegs der Mpox-Fälle im Jahr 2024 kam überein, dass die Situation weiterhin die Kriterien einer gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite erfüllt. Die Empfehlungen wurden bis zum 20. August 2025 verlängert. Der WHO-Ausschuss erklärte, dass das Ereignis „eine koordinierte internationale Reaktion erfordert“. Weitere Informationen zu den temporären Empfehlungen an die WHO-Vertragsstaaten finden Sie unter WHO LINK.

Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Medien und Gesundheitsbehörden. Die folgenden Präventionsmassnahmen sollten während eines Aufenthalts in Ländern befolgt werden, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist (siehe auch Factsheet Mpox).

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen

  • Weltweit:
    • Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Personen, die an Mpox erkrankt sind oder sein könnten, oder mit Personen, die einen Ausschlag haben (z. B. Pickel, Blasen, Schorf).
    • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
    • Vermeiden Sie es, potenziell kontaminierte persönliche Gegenstände wie Tassen, Bettwäsche/Kleidung, Handtücher zu berühren oder gemeinsam mit einer Person, die an Mpox erkrankt ist oder erkranken könnte, Essgeschirr/Tassen, Speisen oder Getränke zu benutzen.
    • Vermeiden Sie Sex mit kranken Personen; verwenden Sie Kondome bis 12 Wochen nach der Mpox Erkrankung Ihres Partners.
    • Befolgen Sie die Ratschläge der örtlichen Behörden.

  • Bei Reisen in Gebiete in Afrika, in denen Mpox vorkommt oder Ausbrüche gemeldet sind, wird zusätzlich zu den oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
    • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mpox auftritt.
    • Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (‘Bushmeat’) oder die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.

Impfung

Eine Impfung gegen Mpox ist verfügbar (Jynneos®, hergestellt von Bavarian Nordic). Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin empfiehlt die Impfung gegen Mpox in folgenden Situationen, Stand 3. Oktober 2024 (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):

1.       Personen, die sich in der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi aufhalten oder dorthin reisen, im Falle von:

  • Klinischer, Forschungs- oder Laborarbeit
  • Arbeit mit Tieren
    (weitere Indikationsgruppen werden noch diskutiert)

2.       Personen, die sich ausserhalb der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi (d. h. weltweit) aufhalten, im Falle von:

 

  • Erhöhtem Risiko (z. B. Laborpersonal, das mit dem Mpox-Virus arbeitet, Männer, die Sex mit Männern haben, Transpersonen mit mehreren Sexualpartnern), siehe Schweizer Empfehlungen: siehe LINK.

Derzeit wird davon ausgegangen, dass der verfügbare Impfstoff gegen Mopox (z. B. Jynneos®) auch gegen die in Afrika zirkuliernde Klade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam bei der Vorbeugung schwerer Mopox-Erkrankungen.

Bei Symptomen

  • Sofort einen Arzt aufsuchen

Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert wird:

  • Bitte bleiben Sie zu Hause (isolieren Sie sich), bis Ihr Mpox-Ausschlag abgeheilt ist und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Wenn Sie sich von anderen Menschen fernhalten und keine Gegenstände, die Sie berührt haben, mit anderen teilen, können Sie die Ausbreitung von Mpox verhindern. Menschen mit Mpox sollten die von ihnen genutzten Räume regelmässig reinigen und desinfizieren, um eine Kontamination des Haushalts zu begrenzen.
  • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser und Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkohol.
  • Verzichten Sie auf Sex, solange Sie Symptome und/oder Läsionen haben. Verwenden Sie nach der Infektion 12 Wochen lang Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme, um das Risiko einer Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
  • Weitere Informationen darüber, was zu tun ist, wenn Sie krank sind, finden Sie unter CDC LINK.

Für Ärzte:

  • Ziehen Sie Mpox als mögliche Diagnose bei Patienten mit epidemiologischen Merkmalen und Läsionen oder anderen klinischen Anzeichen und Symptomen die mit Mpox übereinstimmen in Betracht. Dies gilt auch für Personen, die sich in den letzten 21 Tagen in der Demokratischen Republik Kongo oder aufgrund der nachgewiesenen Risiken einer regionalen Ausbreitung in einem der Nachbarländer aufgehalten haben.

Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.

WHO statement 3.12.2024

Laut WHO wurden bis zum 25. November 2024 insgesamt 11’634 bestätigte Oropouche-Fälle, darunter zwei Todesfälle, in der Region Amerika in zehn Ländern und einem Territorium gemeldet: Bolivien (356 Fälle), Brasilien (9563 Fälle, darunter zwei Todesfälle), Kanada (zwei importierte Fälle), Kaimaninseln (ein importierter Fall),  Kolumbien (74 Fälle), Kuba (603 Fälle), Ecuador (zwei Fälle), Guyana (zwei Fälle), Panama (ein Fall), Peru (936 Fälle) und die Vereinigten Staaten von Amerika (94 importierte Fälle). Darüber hinaus wurden importierte Oropouche-Fälle in Ländern der Europäischen Region gemeldet (30 Fälle.)

 

Ausserdem wurden am 7. Dezember 2024 auf Barbados zwei Fälle gemeldet.

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Das Oropouche-Virus-wird hauptsächlich durch den Stich infizierter kleiner Fliegen und Moskitos übertragen. Das Virus wurde im Sperma nachgewiesen; es ist jedoch nicht bekannt, ob es durch Geschlechtsverkehr übertragen werden kann. Ueber eine Übertragung auf das ungeborene Kind wurde berichtet. Das Ausmass möglicher Fehlbildungen oder Todesfälle beim ungeborenen Kind im Zusammenhang mit einem Oropouche-Virus-Ausbruch ist derzeit noch unklar und wird untersucht. Die Krankheit kann bei Menschen jeden Alters auftreten und wird oft mit Dengue-Fieber verwechselt.
Es gibt keinen Impfstoff und keine spezifische Behandlung.

Der beste Schutz vor Oropouche besteht darin, Insektenstiche rund um die Uhr zu verhindern (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Denguefieber, Zika, Chikungunya).

 

Schwangere Frauen und solche, die eine Schwangerschaft planen, sollten bei der Reiseberatung umfassend über die Oropouche-Virusausbrüche und das Risiko einer Fehlgeburt oder einer fetalen Missbildung informiert werden.

 

Im Falle einer erhöhten Oropouche-Virus Übertragung empfiehlt das Schweizerische Expertenkommitee für Reisemedizin:

  • Schwangere sollten nicht unbedingt notwendige Reisen überdenken
  • Wenn eine Reise unvermeidlich ist, halten Sie sich strikt an die Massnahmen zur Insektenprävention (siehe LINK) und sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
  • Um eine sexuelle Übertragung zu vermeiden, sollten Männer während der Reise und bis zu zwei Monate nach der Rückkehr die Verwendung von Kondomen in Betracht ziehen.
WHO DON, 5.12.2024 | Ministry of Health, 9.12.2024

Nach Angaben des japanischen Gesundheitsministeriums werden wöchentlich mehr als 150 Fälle der durch das Parvovirus B19 verursachten Ringelröteln gemeldet. Seit Ende August 2024 wurden landesweit mehr als 1’100 Fälle registriert, was einen signifikanten Anstieg darstellt. Fälle werden vor allem in den Präfekturen Kanagawa, Saitama und Tokio gemeldet. Der Höhepunkt des Ausbruchs ist noch nicht erreicht.

 

Eine Infektion mit dem Parvovirus B19 verläuft in der Regel asymptomatisch oder mild und selbstlimitierend mit erkältungsähnlichen Symptomen, Hautausschlag und Gelenkschmerzen. Eine hohe Viruszirkulation in der Gemeinschaft stellt ein Risiko für schwangere Frauen dar, wenn sie dem Virus zuvor nicht ausgesetzt waren und eine schützende Immunität entwickelt haben. Bei bis zu 10 % der schwangeren Frauen, die sich in den ersten 20 Schwangerschaftswochen mit dem Parvovirus B19 infizieren, können Komplikationen wie ein Wasserkopf und Fehlgeburten auftreten. Zu den weiteren Risikogruppen für schwere Erkrankungen gehören Personen mit Blutkrankheiten oder geschwächtem Immunsystem.

Es gibt weder einen Impfstoff, der eine Infektion mit dem Parvovirus B19 verhindern kann, noch eine Behandlung. Beachten Sie allgemeine Atemschutzmassnahmen, um eine Ausbreitung des Parvovirus B19 zu verhindern.
Via ProMED, 13.12.2024
Das Japanische-Enzephalitis-Virus wurde am 3. Dezember 2024 in einer Mückenprobe in Lake Wyangan, New South Wales in Australien nachgewiesen.

Dies ist eine Erinnerung daran, in dieser australischen Sommersaison rund um die Uhr Massnahmen zur Vorbeugung von Mückenstichen zu ergreifen.

Darüber hinaus empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) eine Impfung für Risikoreisende, wie z. B bei.:

  • Arbeit /umfangreichen Aktivitäten im Freien in den betroffenen ländlichen Gebieten
  • Langzeitaufenthalten (>4 Wochen) oder während eines anhaltenden Ausbruchs
 
NSW Health, 7.11.2024

Auf der 40. Sitzung überprüfte der Notfallausschuss der WHO gemäss den Internationalen Gesundheitsvorschriften die Daten zu Wildpolioviren (WPV1) und zirkulierenden impfstoffabgeleiteten Polioviren (cVDPV) im Zusammenhang mit dem globalen Ziel der Polio-Ausrottung.


Der Ausschuss war sich einig, dass das Risiko einer internationalen Ausbreitung des Poliovirus nach wie vor eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite darstellt, und empfahl die Verlängerung der vorübergehenden Empfehlungen um weitere drei Monate.

Risikokategorien und Empfehlungen zur Verringerung des Risikos einer internationalen Ausbreitung von WPV1 und cVDPVs:

  1. Staaten, die mit WPV1, cVDPV1 oder cVDPV3 infiziert sind.
  2. Staaten, die mit cVDPV2 infiziert sind, mit oder ohne Nachweis einer lokalen Übertragung.
  3. Staaten, die in den letzten 24 Monaten zuvor mit WPV1 oder cVDPV infiziert waren.

Wildpolioviren wurden seit Jahresanfang und bis am 2. Dezember 2024 in den folgenden Ländern gemeldet:

  • Pakistan (56 Fälle, 557 positive Umweltproben, verglichen mit 127 im gesamten Jahr 2023).
  • Afghanistan (25 Fälle, 106 positive Umweltproben im Vergleich zu 62 im gesamten Jahr 2023).
  • In der Region Afrika gab es 2024 keine Übertragung von WPV1. Nach einer unabhängigen Bewertung der Reaktion auf den Ausbruch in Malawi und Mosambik wurde der WPV1-Ausbruch in der Region Afrika im Mai 2024 für beendet erklärt.

Zirkulierendes Impf-Poliovirus (cVDPV) seit Jahresanfang und bis am 2. Dezember 2024:

  • Es wurden 227 Fälle mit cVDPV bestätigt, davon 214 mit cVDPV2 und 10 mit cVDPV1. Von den 214 Fällen im Jahr 2024 sind 81 (43 %) in Nigeria aufgetreten.

Seit der letzten Sitzung des Notfallausschusses (Juli 2024) meldeten Kamerun, Dschibuti, Französisch-Guayana (Frankreich), Ghana, das besetzte palästinensische Gebiet, Spanien und Simbabwe neue cVDPV2-Fälle, und im November 2024 Deutschland und Polen.

 
Die aktualisierten Empfehlung zur Polioimpfung finden Sie auf den jeweiligen Länderseiten unter healthytravel.ch.
WHO statement 3.12.2024
Im Jahr 2024 und bis zum 8. November wurden weltweit etwa 480’000 Chikungunya-Fälle und 190 Todesfälle gemeldet. Die meisten Länder, die eine hohe Belastung durch die Chikungunya-Krankheit melden, befinden sich auf dem amerikanischen Kontinent, insbesondere in Brasilien (403’726 Fälle, 190 Todesfälle), Paraguay (2’744 Fälle), Argentinien (768 Fälle) und Bolivien (418 Fälle). In Asien werden die meisten Fälle aus Indien gemeldet (69’544 Fälle), gefolgt von Pakistan (4’964 Fälle) und Thailand (584 Fälle). In Afrika wurden im Jahr 2024 Chikungunya-Fälle aus dem Senegal und La Réunion gemeldet.
 

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Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Malaria, Zika, Chikungunya).
 
Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.
 
 Bei Fieber sollte Malaria immer durch Bluttests ausgeschlossen werden.
ECDC, 25.11.2024

In den letzten drei Monaten wurden Impfpolioviren des Typ 2 (VDPV2) in Abwasserproben in Barcelona (Spanien), Warschau (Polen) sowie in Bonn, Düsseldorf, Dresden, Hamburg, Köln, Mainz und München (Deutschland) nachgewiesen.

 

In allen drei Ländern der Europäischen Region wurde das Virus nur aus Umweltproben (Abwasser) isoliert – es wurden keine damit verbundenen Fälle von Polio-Lähmung festgestellt.

 

In Deutschland, Polen und Spanien wird die Krankheit streng überwacht und die Durchimpfungsrate ist hoch. In jedem Land gibt es jedoch Gebiete, in denen die Durchimpfungsrate zu niedrig ist.

Der Nachweis von VDPV2 im Abwasser ist nicht überraschend. Menschen können das Virus ausscheiden, wenn sie aus Ländern kommen oder in Länder gereist sind, in denen noch der orale Poliovirus-Impfstoff verwendet wird. Das Risiko für geimpfte Menschen in Deutschland ist aufgrund der hohen Durchimpfungsrate gegen Polio sehr gering.

Für alle Personen, einschliesslich Flüchtlinge und Migranten: Eine routinemäßige Impfung gegen Polio gemäß den nationalen Richtlinien ist wichtig (Schweizer BAG-Empfehlungen |STIKO, Deutschland-Empfehlungen).

 

Reisende, die in Länder reisen, in denen das Polio-Wildvirus oder das Polio-Impfvirus endemisch ist, sollten sich gegen Polio impfen lassen, siehe Empfehlungen auf den Länderseiten unter www.healthytravel.ch.

RKi Epi Bulletin 48/2024, 28.11.2024 | WHO 28.11.2024 | ECDC, 29.11.2024
Im Jahr 2024 wurden dem Robert Koch-Institut bisher 22‘379 Fälle von Keuchhusten (Pertussis) gemeldet, was bereits die höchste jährliche Fallzahl seit Einführung der bundesweiten Meldepflicht im Jahr 2013 darstellt. Die durchschnittliche wöchentliche Inzidenz von 2020 bis 2024 ist doppelt so hoch wie in den Jahren vor der Pandemie (2015 bis 2019).

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Lassen Sie Ihren Pertussis Impfschutz überprüfen!

Schweizer Empfehlungen: Nach der Grundimmunisierung gegen Keuchhusten werden Auffrischungsimpfungen bei Jugendlichen (11-15 Jahre) und Erwachsenen (25-29 Jahre) empfohlen. Eine Auffrischungsimpfung ist auch bei jeder Schwangerschaft angezeigt. Zusätzlich sollten sich Jugendliche und Erwachsene jeden Alters gegen Keuchhusten impfen lassen, wenn beruflich oder familiär regelmässiger Kontakt mit Säuglingen unter 6 Monaten besteht und die letzte Impfung gegen Keuchhusten 10 Jahre oder länger zurückliegt.

RKi Epi Bulletin 48/2024, 28.11.2024

Das Nationale Zentrum für Epidemiologie, Prävention und Krankheitsbekämpfung des Gesundheitsministeriums hat eine epidemiologische Warnung herausgegeben: Grund ist die landesweite Zunahme von Denguefieber-Fällen, die mit Faktoren wie Klimaschwankungen und der Verbreitung des Serotyps DENV-3 in Zusammenhang stehen,

Seit der 40. Woche ist ein Aufwärtstrend zu beobachten.

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Malaria, Zika, Chikungunya).
 
 
Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.
 
 
Bei Fieber sollte Malaria immer durch Bluttests ausgeschlossen werden.
 
 
Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:
 
Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, bei denen eine frühere Dengue-Infektion nachgewiesen wurde und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Für Details siehe EKRM-Stellungnahme.
Outbreak News Today, 2.12.2024

Das Gesundheitsamt des Fresno County in Kalifornien meldet den Tod eines Menschen durch Tollwut, den ersten derartigen Fall seit 1992 im Landkreis.

 

Laut offiziellen Angaben besteht der Verdacht, dass der Einwohner des Fresno County Mitte Oktober im Merced County von einer Fledermaus gebissen wurde. Die Person starb am 22. November nach einer Woche im Krankenhaus.

Tollwut kann von allen Säugetieren, einschliesslich Fledermäusen, übertragen werden.

 

Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren und füttern Sie sie nicht! Eine Impfung vor der Exposition wird besonders für Reisende mit erhöhtem individuellem Risiko empfohlen (Arbeit mit Tieren, Reisen auf Zweirädern, in entlegene Gebiete, kleine Kinder, Höhlenforscher, möglicher Kontakt mit Fledermäusen usw.).

Verhalten nach Exposition: Nach einem Tierbiss/-kratzer: Waschen Sie die Wunde sofort 15 Minuten lang mit Wasser und Seife, desinfizieren Sie sie anschließend und suchen Sie in jedem Fall so schnell wie möglich ein medizinisches Zentrum auf, um sich nach der Exposition impfen zu lassen! Weitere Informationen finden Sie im Flyer „Tollwut“.

 
Outbreak News Today, 27.11.2024

In den letzten zwölf Monaten wurden weltweit über 14 Millionen Denguefieber Fälle (10‘000 Todesfälle) registriert. Diese verteilen sich wie folgt:

Amerika: über 12 Millionen Fälle, 7‘000 Todesfälle (grösster Ausbruch in der Geschichte!)

  • Die meisten wurden in Brasilien (9,8 Millionen) gemeldet, gefolgt von Argentinien, Mexiko, Kolumbien und Paraguay
  • Hohe Fallzahlen werden auch auf karibischen Inseln registriert (z. B. Guadeloupe, Epidemie am 14. November 2024 ausgerufen)

Afrika: über 100‘000 Denguefieber Fälle

  • Burkina Faso, Kamerun, Kap Verde, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Elfenbeinküste, Äthiopien, Ghana, Guinea, Kenia, Mali, Mauritius, Niger, Nigeria, São Tomé und Príncipe, Senegal, Sudan ...
  • ACHTUNG: Häufig werden Fälle in Afrika nicht erfasst.

Asien:

  • Derzeit werden Ausbrüche vor allem aus Bangladesch, Nepal, Indien, Pakistan und Südostasien (alle Länder) gemeldet.
     

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Das Dengue virus ist weitverbreitet und kann in allen subtropischen und tropischen Gebieten vorkommen.

Prevention:

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Malaria, Zika, Chikungunya).

Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.

Bei Fieber sollte Malaria immer durch Bluttests ausgeschlossen werden.

 

Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:

Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, bei denen eine frühere Dengue-Infektion nachgewiesen wurde und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Für Details siehe EKRM-Stellungnahme.

WHO AFRO, 27.10.2024 | ECDC, 22.11.2024 | ARS, 14.11.2024

Innerhalb von drei Wochen sind die Mpox-Fälle um +4‘758 auf insgesamt 14‘078 bestätigte Fälle (alle Kladen) gestiegen, darunter 55 Todesfälle. Die folgenden Länder haben zwischen dem 3. und 24. November 2024 neue Fälle von Klade I gemeldet:

  • Demokratische Republik Kongo: +3‘503 Fälle | insgesamt 10‘846 Fälle = Klade Ia und I b
  • Burundi: +357 Fälle | kumulativ 2‘083 Fälle von Klade Ib
  • Uganda: +290 Fälle | kumulativ 649 Fälle von Klade Ib
  • Zentralafrikanische Republik: +15 Fälle | kumulativ 79 Fälle von Klade Ia
  • Ruanda: +11 Fälle | kumulativ 37 Fälle von Klade Ib
  • Kenia: +5 Fälle | kumulativ 19 Fälle von Klade Ib

Aus dem Kongo, Simbabwe und Sambia wurden in den letzten drei Wochen keine neuen Fälle der Klade I gemeldet.

Eine beträchtliche Anzahl von Fällen, die klinisch mit Mpox vereinbar sind, werden aufgrund begrenzter Diagnosekapazitäten in einigen afrikanischen Ländern nicht getestet und daher nie bestätigt. Für Updates, Details, Verdachtsfälle und Epidemiekurven siehe WHO LINK.

     

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Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Medien und Gesundheitsbehörden. Die folgenden Präventionsmassnahmen sollten während eines Aufenthalts in Ländern befolgt werden, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist (siehe auch Factsheet Mpox).

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen

  • Weltweit:
    • Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Personen, die an Mpox erkrankt sind oder sein könnten, oder mit Personen, die einen Ausschlag haben (z. B. Pickel, Blasen, Schorf).
    • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
    • Vermeiden Sie es, potenziell kontaminierte persönliche Gegenstände wie Tassen, Bettwäsche/Kleidung, Handtücher zu berühren oder gemeinsam mit einer Person, die an Mpox erkrankt ist oder erkranken könnte, Essgeschirr/Tassen, Speisen oder Getränke zu benutzen.
    • Vermeiden Sie Sex mit kranken Personen; verwenden Sie Kondome bis 12 Wochen nach der Mpox Erkrankung Ihres Partners.
    • Befolgen Sie die Ratschläge der örtlichen Behörden.

 

  • Bei Reisen in Gebiete in Afrika, in denen Mpox vorkommt oder Ausbrüche gemeldet sind, wird zusätzlich zu den oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
    • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mpox auftritt.
    • Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (‘Bushmeat’) oder die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.

Impfung

Eine Impfung gegen Mpox ist verfügbar (Jynneos®, hergestellt von Bavarian Nordic). Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin empfiehlt die Impfung gegen Mpox in folgenden Situationen, Stand 3. Oktober 2024 (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):

1.       Personen, die sich in der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi aufhalten oder dorthin reisen, im Falle von:

  • Klinischer, Forschungs- oder Laborarbeit
  • Arbeit mit Tieren
    (weitere Indikationsgruppen werden noch diskutiert)

2.       Personen, die sich ausserhalb der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi (d. h. weltweit) aufhalten, im Falle von:

  • Erhöhtem Risiko (z. B. Laborpersonal, das mit dem Mpox-Virus arbeitet, Männer, die Sex mit Männern haben, Transpersonen mit mehreren Sexualpartnern), siehe Schweizer Empfehlungen: siehe LINK.

Derzeit wird davon ausgegangen, dass der verfügbare Impfstoff gegen Mopox (z. B. Jynneos®) auch gegen die in Afrika zirkuliernde Klade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam bei der Vorbeugung schwerer Mopox-Erkrankungen.

 

Bei Symptomen

  • Sofort einen Arzt aufsuchen

Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert wird:

  • Bitte bleiben Sie zu Hause (isolieren Sie sich), bis Ihr Mpox-Ausschlag abgeheilt ist und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Wenn Sie sich von anderen Menschen fernhalten und keine Gegenstände, die Sie berührt haben, mit anderen teilen, können Sie die Ausbreitung von Mpox verhindern. Menschen mit Mpox sollten die von ihnen genutzten Räume regelmässig reinigen und desinfizieren, um eine Kontamination des Haushalts zu begrenzen.
  • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser und Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkohol.
  • Verzichten Sie auf Sex, solange Sie Symptome und/oder Läsionen haben. Verwenden Sie nach der Infektion 12 Wochen lang Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme, um das Risiko einer Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
  • Weitere Informationen darüber, was zu tun ist, wenn Sie krank sind, finden Sie unter CDC LINK.

 

Für Ärzte:

  • Ziehen Sie Mpox als mögliche Diagnose bei Patienten mit epidemiologischen Merkmalen und Läsionen oder anderen klinischen Anzeichen und Symptomen die mit Mpox übereinstimmen in Betracht. Dies gilt auch für Personen, die sich in den letzten 21 Tagen in der Demokratischen Republik Kongo oder aufgrund der nachgewiesenen Risiken einer regionalen Ausbreitung in einem der Nachbarländer aufgehalten haben.

Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.

                         
WHO Dashboard, accessed 27.11.2024
Berichten zufolge wurden ungefähr 68 Frauen in Ghaziabad, Uttar Pradesh positiv auf HIV getestet. Diese Frauen erfuhren ihren HIV-Status während der Schwangerschaftsuntersuchungen und -beratungen in einem örtlichen Frauenkrankenhaus. Von den 68 betroffenen Frauen vermuten 20, sich das Virus nach einer Tätowierung zugezogen zu haben. Sie sagten, sie hätten sich von Tätowierern auf der Straße tätowieren lassen. Danach verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand und es traten HIV-Symptome auf. Die Frauen behaupteten, der Tätowierer habe dieselbe kontaminierte Nadel mehrmals verwendet.
Think Before You Ink! (Denken Sie nach, bevor Sie sich tätowieren lassen): Bitten Sie immer um unbenutztes Einwegmaterial für Tätowierungen.
Via ProMED, 25.11.2024

Seit Mitte November 2024 sind sechs ausländische Touristen gestorben und mindestens vier weitere Menschen erkrankt, nachdem sie in Vang Vieng, Provinz Vientiane, in Laos, vergifteten Alkohol getrunken hatten. Nachrichtenberichte und Zeugenaussagen deuten darauf hin, dass die Touristen möglicherweise mit Methanol versetzten Alkohol konsumiert haben.

Methanolvergiftungen und Todesfälle aufgrund von gepanschten alkoholischen Getränken werden in vielen Ländern der Welt häufig gemeldet.

 
Wenn Reisende Alkohol konsumieren, sollten sie dies nur aus original verschlossenen, etikettierten und mit dem Markennamen versehenen Flaschen tun.
BBC, 22.11.2024
Weltweit gab es im Jahr 2023 schätzungsweise 10,3 Millionen Masernfälle, was einem Anstieg von 20 % gegenüber 2022 entspricht. Dies geht aus neuen Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-amerikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) hervor. Alle Regionen mit Ausnahme Amerikas sind betroffen. Fast die Hälfte aller grossen oder schwerwiegenden Ausbrüche ereignete sich in der Region Afrika. Eine unzureichende Impfabdeckung weltweit ist die Ursache für den Anstieg der Fälle.
 
Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen nachgewiesenen Schutz gegen Masern haben (Antikörper oder 2 nachgewiesene Impfungen), sollten zweimal mit dem MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
CDC, 14.11.2024

Seit Jahresanfang und bis am 15. November 2024 wurden Dengue-Fälle aus den folgenden Ländern gemeldet:

Burkina Faso: 89’728 Dengue-Fälle (91 Todesfälle) in allen 13 Regionen. Die meisten Fälle (51 %) wurden aus der Region Centre gemeldet. Es wurden die Viren DENV-1 und DENV-3 identifiziert.

Kap Verde: Insgesamt 35’230 Dengue-Fälle (14’137 bestätigte und 21’093 Verdachtsfälle ) auf allen neun Inseln . 82 % aller bestätigten Fälle entfielen auf die Insel Santiago. Die Serotypen DENV-1 und DENV-3 wurden nachgewiesen.

Senegal: Insgesamt 181 bestätigte Dengue-Fälle in neun Regionen, wobei der Bezirk Pikine in der Region Dakar mit 16 Fällen die meisten Fälle aufweist. Weitere Regionen, die eine hohe Anzahl an Fällen melden, sind Thiès 16 , Louga 7, Fatick 6 , Kaffrine 6 und Saint-Louis 4.

Sudan: Dengue-Fieber entwickelt sich derzeit in den meisten Bundesstaaten des Sudan zu einem Problem für die öffentliche Gesundheit, wobei mehr als 6’000 Fälle gemeldet wurden.

       

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Malaria, Zika, Chikungunya).

Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.

Bei Fieber sollte Malaria immer durch Bluttests ausgeschlossen werden.

Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:

Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, bei denen eine frühere Dengue-Infektion nachgewiesen wurde und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Für Details siehe EKRM-Stellungnahme.

       
Africa CDC, 18.11.2024

Nach einer Reise nach Simbabwe wurde bei einem Reisenden in Wien afrikanische Trypanosomiasis diagnostiziert. Der Patient befindet sich im Krankenhaus und wird behandelt.

 

Afrikanische Trypanosomiasis, auch als Schlafkrankheit bekannt, ist in vielen Ländern südlich der Sahara endemisch (siehe Karte).

Sie wird durch Tsetsefliegen übertragen. Diese Fliegen werden hauptsächlich von hellen, dunklen (insbesondere blauen) Farben angezogen. Sie leben in ländlichen Gebieten, einschliesslich Wäldern und Savannengebieten, sowie in Gebieten mit dichter Vegetation entlang von Flüssen und Wasserlöchern, je nach Fliegenart. Tsetsefliegen stechen tagsüber, <1 % sind infiziert. Das Infektionsrisiko für Reisende steigt mit der Anzahl der Fliegenstiche, was nicht immer mit der Reisedauer korreliert. Am ehesten sind Jäger und Dorfbewohner mit infizierten Viehherden der afrikanischen Trypanosomiasis-Infektion ausgesetzt. Touristen und andere Personen, die in Wildparks arbeiten oder diese besuchen, sind gefährdet, sich mit der afrikanischen Trypanosomiasis zu infizieren, wenn sie sich längere Zeit in ländlichen Gebieten aufhalten, in denen die Krankheit auftritt. Reisende in städtische Gebiete sind nur einem minimalen Risiko ausgesetzt, obwohl in der Vergangenheit in einigen städtischen Gebieten eine Übertragung beobachtet wurde.
Weitere Informationen finden Sie im WHO-Factsheet.

 

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Alle Reisenden sollten darüber informiert werden, dass die Schlafkrankheit in Afrika endemisch ist. Tsetsefliegen, die Überträger der Schlafkrankheit, werden vor allem von hellen, dunklen (insbesondere blauen) Farben angezogen. Daher: Eine Expositionsprophylaxe gegen Insekten wird durch gut abdeckende, helle Kleidung empfohlen, die mit Permethrin imprägniert ist. Verwenden Sie ausserdem Repellents, um sich auch vor Mücken zu schützen. Bei verdächtigen Hautveränderungen sofort einen Arzt aufsuchen, da so schnell wie möglich eine schnelle Therapie sowie eine unterstützende Therapie eingeleitet werden muss.
Personal communication ECTM member
Bis zum 13. November 2024 wurden in Uganda insgesamt 494 bestätigte Fälle von Mpox und ein Todesfall registriert. Bestätigte Fälle wurden aus 38 Distrikten gemeldet, wobei die am stärksten betroffenen Distrikte Kampala (61 % der Fälle), Wakiso und Nakasongola sind. Weitere Informationen finden Sie unter LINK.

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Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Medien und Gesundheitsbehörden. Die folgenden Präventionsmassnahmen sollten während eines Aufenthalts in Ländern befolgt werden, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist (siehe auch Factsheet Mpox).
 

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen

  • Weltweit:
    • Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Personen, die an Mpox erkrankt sind oder sein könnten, oder mit Personen, die einen Ausschlag haben (z. B. Pickel, Blasen, Schorf).
    • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
    • Vermeiden Sie es, potenziell kontaminierte persönliche Gegenstände wie Tassen, Bettwäsche/Kleidung, Handtücher zu berühren oder gemeinsam mit einer Person, die an Mpox erkrankt ist oder erkranken könnte, Essgeschirr/Tassen, Speisen oder Getränke zu benutzen.
    • Vermeiden Sie Sex mit kranken Personen; verwenden Sie Kondome bis 12 Wochen nach der Mpox Erkrankung Ihres Partners.
    • Befolgen Sie die Ratschläge der örtlichen Behörden.

 

  • Bei Reisen in Gebiete in Afrika, in denen Mpox vorkommt oder Ausbrüche gemeldet sind, wird zusätzlich zu den oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
    • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mpox auftritt.
    • Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (‘Bushmeat’) oder die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.

 

Impfung

Eine Impfung gegen Mpox ist verfügbar (Jynneos®, hergestellt von Bavarian Nordic). Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin empfiehlt die Impfung gegen Mpox in folgenden Situationen, Stand 3. Oktober 2024 (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):

1. Personen, die sich in der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi aufhalten oder dorthin reisen, im Falle von:

  • Klinischer, Forschungs- oder Laborarbeit
  • Arbeit mit Tieren
    (weitere Indikationsgruppen werden noch diskutiert)

2. Personen, die sich ausserhalb der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi (d. h. weltweit) aufhalten, im Falle von:

  • Erhöhtem Risiko (z. B. Laborpersonal, das mit dem Mpox-Virus arbeitet, Männer, die Sex mit Männern haben, Transpersonen mit mehreren Sexualpartnern), siehe Schweizer Empfehlungen: siehe LINK.

Derzeit wird davon ausgegangen, dass der verfügbare Impfstoff gegen Mopox (z. B. Jynneos®) auch gegen die in Afrika zirkuliernde Klade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam bei der Vorbeugung schwerer Mopox-Erkrankungen.



Bei Symptomen

  • Sofort einen Arzt aufsuchen

 

Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert wird:

  • Bitte bleiben Sie zu Hause (isolieren Sie sich), bis Ihr Mpox-Ausschlag abgeheilt ist und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Wenn Sie sich von anderen Menschen fernhalten und keine Gegenstände, die Sie berührt haben, mit anderen teilen, können Sie die Ausbreitung von Mpox verhindern. Menschen mit Mpox sollten die von ihnen genutzten Räume regelmässig reinigen und desinfizieren, um eine Kontamination des Haushalts zu begrenzen.
  • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser und Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkohol.
  • Verzichten Sie auf Sex, solange Sie Symptome und/oder Läsionen haben. Verwenden Sie nach der Infektion 12 Wochen lang Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme, um das Risiko einer Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
  • Weitere Informationen darüber, was zu tun ist, wenn Sie krank sind, finden Sie unter CDC LINK.

 

Für Ärzte:

  • Ziehen Sie Mpox als mögliche Diagnose bei Patienten mit epidemiologischen Merkmalen und Läsionen oder anderen klinischen Anzeichen und Symptomen die mit Mpox übereinstimmen in Betracht. Dies gilt auch für Personen, die sich in den letzten 21 Tagen in der Demokratischen Republik Kongo oder aufgrund der nachgewiesenen Risiken einer regionalen Ausbreitung in einem der Nachbarländer aufgehalten haben.

Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.

             
WHO AFRO, 13.11.2024

In der Provinz Córdoba in Argentinien hat ein Ausbruch von Trichinellose einen Gesundheitsalarm ausgelöst, nachdem das Gesundheitsministerium 41 Fälle in 5 Ortschaften bestätigt hat.

 

Trichineninfektionen werden in Argentinien häufig gemeldet. Hausgemachte Wurstwaren gehen in der Regel nicht durch sanitäre Kontrollen und können auf den Strassen und Wegen des Landes verkauft werden.

 

Trichinellose wird durch die Larven eines Darmwurms verursacht, wenn unzureichend gekochtes Fleisch (hauptsächlich Schweinefleisch, aber auch Wild und Fleisch von anderen Tieren wie Bären) gegessen wird. Die Symptome sind sehr unterschiedlich: Muskelschmerzen, Augenlidentzündung und Augenschmerzen, Durchfall und Fieber. Herz- und neurologische Komplikationen sind möglich, und die Krankheit verläuft manchmal tödlich.

Verzichten Sie auf den Verzehr von hausgemachten oder nicht zertifizierten Würsten oder solchen, die auf der Strasse verkauft werden. Achten Sie darauf, dass Schweinefleisch und Wild vor dem Verzehr gut durchgegart sind. Trichinen werden durch Erhitzen über 70 °C für mehr als 1 Minute abgetötet. Räuchern, Pökeln und Trocknen sind keine sicheren Massnahmen, um Larven abzutöten.
Via ProMED, 7.11.2024
Am 8. November 2024 meldeten die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) eine unerwartet hohe Zahl von US-Reisenden, die aus dem indischen Bundesstaat Telangana mit Chikungunya zurückkehrten.

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Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya usw., in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr. Keine Medikamente einnehmen, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Blutungsrisiko im Falle einer Dengue-Infektion erhöht.
US CDC, 8.11.2024

Laut WHO wurden zwischen dem 1. Januar und dem 20. Oktober 2024 in Äthiopien (geschätzte Bevölkerung rund 124 Millionen) über 7,3 Millionen Malariafälle und 1’157 Todesfälle gemeldet 4,1 Millionen Fälle und 527 Todesfälle im Jahr 2023). Von den insgesamt gemeldeten Fällen wurden die meisten (95 %) im Labor bestätigt, wobei Plasmodium falciparum mehr als zwei Drittel der Fälle ausmachte.

 

Die am meisten betroffenen Regionen sind: Oromia (44 % der Fälle; 667 Todesfälle), Amhara (18 % der Fälle; 56 Todesfälle), Südwesten (12 % der Fälle; 250 Todesfälle) und der Regionalstaat Südäthiopien (7 % der Fälle; 45 Todesfälle).

 

Der steigende Trend  der jährlichen Fallanzahl sowie  der endemischen Gebiete ist wahrscheinlich auf reduzierte Vektorkontrollbemühungen zurückzuführen, die durch akute und langwierige Konflikte in einigen Regionen noch verschärft werden.

Die Bereitstellung grundlegender Gesundheitsdienste, einschliesslich der Malariabehandlung bleibt aufgrund von Zugangsproblemen und kaum funktionierenden Gesundheitseinrichtungen in von Konflikten betroffenen Gebieten eine Herausforderung. Das Vorhandensein anderer Krankheitsausbrüche und humanitärer Notfälle im Land verschärft diese Herausforderungen zusätzlich. Die WHO schätzt das nationale Risiko für Malaria in Äthiopien aufgrund mehrerer Faktoren als hoch ein. 

 

 

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Neben einer optimalen Vorbeugung gegen Mückenstiche ist eine Chemoprophylaxe gegen Malaria empfehlenswert. Bei Fieber sollte Malaria immer durch Blutuntersuchungen ausgeschlossen werden.
WHO DON, 31.10.2024
Seit Mai 2024 wurde im Land ein Anstieg der Masernfälle gemeldet. Im Oktober kam es in der Region Tanger-Tétouan-Al Hoceïma immer noch zu Masernausbrüchen. Diese werden grösstenteils von nicht oder nicht ausreichend geimpften Personen verursacht.
Schweizer Empfehlungen: Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen nachgewiesenen Schutz gegen Masern haben (Antikörper oder 2 nachgewiesene Impfungen), sollten zweimal mit dem MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
Via ProMED, 3.11.2024

Der Tod eines jungen Mannes, der von einem Haushund gebissen wurde, hat eine Debatte über die Ausbreitung der Tollwut in Marokko ausgelöst.


Nach Angaben des Ministeriums für Gesundheit und Sozialschutz wurden in Marokko zwischen 2000 und 2020 414 Tollwutfälle registriert, durchschnittlich 20 Fälle pro Jahr, wobei 180 dieser Fälle Kinder unter 15 Jahren betrafen.

 

Informationen zu Tollwut und Verhalten im Falle einer Ansteckung sind für alle Reisenden wichtig!

 

Vorbeugung: Kontakt mit Tieren vermeiden! Tiere auch nicht füttern! Eine Präexpositionsimpfung ist insbesondere Reisenden mit erhöhtem individuellen Risiko (Arbeit mit Tieren, Reisen mit Zweirädern, in abgelegene Gebiete, Kleinkinder, Höhlenforscher, möglicher Kontakt mit Fledermäusen, häufiges Reisen etc.) zu empfehlen.

 

Verhalten nach Ansteckung: Nach einem Tierbiss/-kratz: Wunde sofort 15 Minuten mit Wasser und Seife spülen, anschließend desinfizieren und in jedem Fall so schnell wie möglich ein medizinisches Zentrum zur Postexpositionsimpfung aufsuchen! Weitere Informationen: siehe Flyer Tollwut.

Via ProMED, 2.11.2024
Bis zum 1. November 2024 wurden in 42 thailändischen Provinzen insgesamt 347 Fälle des Zika-Virus gemeldet, ohne dass es zu Todesfällen kam. Die meisten Fälle gab es in der Zentralregion (106 Fälle). Im gesamten Jahr 2023 wurden mehr als 750 Zika-Fälle gemeldet.

Zika ist in Thailand endemisch. Die CDC stufen Thailand nicht als aktuelles Ausbruchsgebiet ein (siehe CDC-Karte).

 

Optimaler Mückenstichschutz rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Detaillierte ECTM-Empfehlungen zu Zika finden Sie unter Link. Bei Fieber sollte Malaria immer durch Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.

NaTHNaC, 1.11.2024

Am 27. September 2024 meldete Ruanda seinen ersten Marburgfieber Ausbruch (MVD).


  • Die höchste Zahl neuer bestätigter Fälle wurde in den ersten beiden epidemiologischen Wochen des Ausbruchs gemeldet, wobei zwischen dem 23. bis 29. September 2024 26 Fälle und zwischen dem 30. September bis 6. Oktober 23 Fälle gemeldet wurden. In den darauffolgenden zwei Wochen folgte ein starker Rückgang mit 12 bzw. einem neu gemeldeten Fall.
  • Bis zum 29. Oktober 2024 wurden 65 Fälle von MVD gemeldet, darunter 15 Todesfälle; 3 Patienten befinden sich in Isolation. Bisher sind 47 Patienten genesen. Aktuelle Informationen finden Sie unter LINK.
  • Die meisten Infizierten sind Mitarbeiter des Gesundheitswesens, insbesondere solche, die auf Intensivstationen arbeiten.
  • Die Kontaktverfolgung ist im Gange, wobei am 20. Oktober 2024 1’146 Kontakte nachverfolgt wurden.
  • Nach den vorliegenden Informationen zur Untersuchung des Ausbruchs war der Indexfall ein Mann zwischen 20 und 30 Jahren, welcher  Kontakt zu Fledermäusen in einer Höhle hatte.

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Informationen zum Marburgvirus: siehe ECTM Factsheet.

Folgen Sie den Medien und offiziellen Berichten! Befolgen Sie alle Empfehlungen der örtlichen Gesundheitsbehörden!


Reisende sollten auf den anhaltenden Ausbruch aufmerksam gemacht werden. Das Risiko für Reisende nach Ruanda wird als gering eingeschätzt, für Familienmitglieder und Pflegepersonen, die Kontakt zu kranken Menschen haben, ist es jedoch hoch.


Vorbeugende Massnahmen:

  • Waschen Sie Ihre Hände regelmässig und sorgfältig mit Wasser und Seife (oder Alkoholgel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen, die Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen und Hautausschlag aufweisen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten.
  • Vermeiden Sie es, Gesundheitseinrichtungen in den von MVD betroffenen Gebieten aufzusuchen, wenn Sie nicht eine dringende medizinische Versorgung brauchen oder aus nichtmedizinischen Gründen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Leichen oder Gegenständen, die mit Leichen in Berührung gekommen sind, sowie die Teilnahme an Bestattungsritualen oder den Besuch von Beerdigungen oder Begräbnissen.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit, das Kochen oder den Verzehr von Buschfleisch/Wildfleisch (Fleisch von wilden/verwilderten Säugetieren, die zum Verzehr getötet wurden).
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Vermeiden Sie den Besuch von Minen oder Fledermaushöhlen und den Kontakt mit allen Wildtieren (lebend oder tot), insbesondere mit Fledermäusen.
  • Wenn Sie sich für den Besuch von Minen oder Höhlen entscheiden, in denen Fledermäuse leben, tragen Sie Handschuhe und andere geeignete Schutzkleidung, einschliesslich Masken und Augenschutz.
  • Praktizieren Sie ‘Safer Sex’.

 

Nach der Rückkehr aus Ruanda:

  • Achten Sie während Ihres Aufenthalts im Ausbruchsgebiet und 21 Tage nach Verlassen des Ausbruchsgebiets auf Symptome von Marburg Fieber (bei Abwesenheit von Symptomen ist keine Quarantäne erforderlich).

 

Bei Symptomen:
Wenn Sie Fieber und unspezifische Symptome wie Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- oder Bauchschmerzen entwickeln:

  • sollten Sie sich unverzüglich von anderen Personen isolieren und
  • direkt die Hotline im Land telefonisch kontaktieren oder ein Tropeninstitut oder die Abteilung für Infektionskrankheiten eines Universitätsklinikums kontaktieren.
  • informieren Sie die Gesundheitsdienstleister über Ihre kürzliche Reise in ein Gebiet mit einem Marburg-Ausbruch informieren!

 

Für Kliniker:

  • Marburg als mögliche Diagnose bei Patienten mit epidemiologischen Risikofaktoren in Betracht ziehen, insbesondere bei Personen, die möglicherweise mit Marburg-Fällen in Ruanda in Kontakt gekommen sind.
  • Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe LINK und ECDC-Risikobewertung.

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RBC Rwanda, accessed 30.10.2024 | Travel advisory, Rwanda, 4.10.2024 |US Department of Health and Human Services, 7.10.2024

Laut WHO haben zwischen dem 2. und 29. September 2024 17 Länder ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis mitgeteilt.

 

Epidemien:

  • Benin: Region Zoe

 

Warnungen:

  • Benin: Region Alibori, Region Atacora, Region Bargou, Region Collines
  • Mali: Region Bam

 

Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter www.healthytravel.ch.


Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch.

Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
 

Eine Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugatimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) wird empfohlen:

 

  • Bei Epidemien oder Warnungen wird eine Impfung für Aufenthalte von mehr als 7 Tagen oder bei engem Kontakt mit der Bevölkerung empfohlen.

 

Wenn keine Warnung oder Epidemie gemeldet wird, ist eine Impfung für Reisen in den „Meningitisgürtel“ während der Trockenzeit (normalerweise von Dezember bis Juni) in ganz Subsahara-Afrika empfohlen:

  • bei Reisen von mehr als 30 Tagen oder
  • bei kürzeren Aufenthalten, je nach individuellem Risiko (z. B. enge persönliche Kontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, Aufenthalt in stark belegten Unterkünften, Epidemiegefahr).
WHO meningitis bulletin, week 36-39
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Ägypten als malariafrei zertifiziert und damit einen bedeutenden Meilenstein für die öffentliche Gesundheit in einem Land mit mehr als 100 Millionen Einwohnern gesetzt. Dieser Erfolg ist das Ergebnis von fast 100 Jahren Bemühungen der ägyptischen Regierung und der Bevölkerung, eine Krankheit zu besiegen, die seit der Antike im Land präsent war.
Massnahmen zur Vorbeugung von Mückenstichen werden empfohlen, um andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Dengue-Fieber zu verhindern.
WHO, 20.10.2024
Äthiopien ist mit einer erheblichen Malaria-Krise konfrontiert: vom 1. Januar bis zum 15. September 2024 wurden insgesamt 5’723’754 Fälle gemeldet. Vier Regionen – Oromia, Amhara, Südwest- und Südäthiopien – machen 80 % aller Fälle aus. Das Wiederauftreten von Malaria in Äthiopien wird durch die Aussetzung von Malariabekämpfungsprogrammen, insbesondere in von Konflikten betroffenen Regionen, verschärft, was unter anderem zu prekären Lebensbedingungen führt.
Zusätzlich zu den optimalen Massnahmen zur Vorbeugung von Mückenstichen wird eine Chemoprophylaxe gegen Malaria empfohlen. Bei Fieber sollte Malaria immer durch Blutuntersuchungen ausgeschlossen werden.
Via ProMED, 26.10.2024
Dengue-Fieber entwickelt sich derzeit in den meisten Bundesstaaten des Sudan zu einem Problem für die öffentliche Gesundheit. Laut einer Quelle im Gesundheitsministerium hat der Bundesstaat Kassala einen beispiellosen Anstieg von Dengue-Fieber-Fällen und Todesfällen verzeichnet, insbesondere unter den intern Vertriebenen, und die Notaufnahme eines Krankenhauses in Kassala verzeichnet täglich zwischen 50 und 60 Dengue-Fieber-Fälle. Drei Ärzte desselben Krankenhauses sind an Dengue-Fieber gestorben.

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Malaria, Zika, Chikungunya).

 

Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmäßigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.
Bei Fieber sollte Malaria immer durch Bluttests ausgeschlossen werden.

 

Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:

Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, bei denen eine frühere Dengue-Infektion nachgewiesen wurde und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Für Details siehe EKRM-Stellungnahme.
Via ProMED, 25.10.2024
Die Zahl der Malariafälle in der Dominikanischen Republik ist um 300 % gestiegen. Es wurden 842 bestätigte Fälle gemeldet, während es im gleichen Zeitraum des Vorjahres [2023] nur 213 Fälle gab.
Massnahmen zur Vorbeugung von Mückenstichen. In der Provinz San Juan: zusätzlich Mitführen einer Notfall-Selbstbehandlung für den Fall von Risikosituationen.
Via ProMED, 31.10.2024
Laut WHO wurde das zirkulierende Poliovirus Typ 3 (cVDPV3) seit Mai 2024 in drei Umweltproben im Arrondissement Cayenne nachgewiesen. Es wurden keine Fälle von akuter schlaffer Lähmung oder Polio beim Menschen festgestellt. Der letzte Fall des Polio-Wildvirus in Französisch-Guayana trat 1983 auf; das zirkulierende Poliovirus war zuvor nicht nachgewiesen worden.

Weitere Informationen stehen noch aus, aber zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischungsimpfung empfohlen für:

  • Reisende mit intaktem Immunsystem <65 Jahre: alle 20 Jahre
  • Reisende mit intaktem Immunsystem ≥65 Jahre: alle 10 Jahre
  • Reisende mit Immunschwäche: alle 10 Jahre
WHO

Am 28. Oktober 2024 meldete das US-amerikanische Center of Disease Control and Prevention einen vermuteten importierten Fall von Lassa-Fieber bei einem Einwohner von Iowa. Der Betroffene war Anfang Oktober 2024 nach Westafrika gereist (Land nicht näher bezeichnet), erkrankte bei seiner Rückkehr und wurde in einem Krankenhaus isoliert, wo er Ende Oktober verstarb.

 

Lassa-Fieber ist in Westafrika endemisch, wobei jedes Jahr 100.000 bis 300.000 Fälle gemeldet werden.

 

Bei aus Westafrika zurückkehrenden Reisenden kommt es sporadisch zu Lassa-Fieber-Fällen. In den USA wurden seit 1969 neun importierte Fälle registriert.

Waschen oder desinfizieren Sie regelmässig Ihre Hände und achten Sie auf eine optimale Lebensmittelhygiene. Orte, an denen sich Nagetiere aufhalten, sollten gemieden werden. Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken oder verstorbenen Personen, bei denen der Verdacht auf Lassa-Fieber besteht.
Via ProMED, 29.10.2024 | CDC Newsroom 29.102024

Der NHS hat mit einer 10-tägigen COVID-Warnung Alarm geschlagen und angesichts steigender Fallzahlen zur Wachsamkeit aufgerufen. Jüngsten Zahlen der britischen Health Security Agency (UKHSA) zufolge ist die Zahl der COVID-Infektionen in England im Vergleich zur Vorwoche um 17,8 % gestiegen, und die Zahl der damit verbundenen Todesfälle ist um 27,3 % gestiegen.

 

In der EU/im EWR ist seit dem Höhepunkt im Juli 2024 ein Abwärtstrend der COVID-19-Aktivität zu verzeichnen, auch in den meisten Ländern, in denen es im Sommer zu einer späteren Epidemie kam. Menschen ab 65 Jahren stellen weiterhin die Hauptaltersgruppe dar, die aufgrund von COVID-19 von einer Krankenhauseinweisung und schweren Verläufen bedroht ist.

Eine saisonale Impfung gegen COVID und Influenza wird für alle Personen und Reisende mit erhöhtem Risiko empfohlen. Schweizer Empfehlung, siehe BAG LINK.
Via ProMED, 28.10.2024 | ECDC week 42 (14-30 Oct 2024)

On 27 September 2024, Rwanda reported its first Marburg virus disease outbreak (see EpiNews as of 3 Oct 2024). Updates as of 18.10.2024:

  • As of 16 October 2024, 62 cases of MVD have been reported, including 15 deaths (case fatality rate: 24%); 9 patients are in isolation. So far, 38 patients have recovered. For updates, see LINK. Cases are reported from eight of the 30 districts. Health care workers continue to be disproportionately affected.
  • Treatment trial: WHO announced the commencement of a randomized, controlled trial to test remdesivir and a monoclonal antibody designed specifically against MARV (derived from antibodies from a MVD survivor). Link to study with NHP model. Gilead donates remdesivir for emergency use to Rwanda.
  • Vaccination: On 6 October 2024, vaccinations (provided by Sabin Vaccine Institute) for healthcare workers and high risk contacts started as part of a Phase 2 rapid response open-label study; as of 16.10.2024 a total of 856 doses have been administered. Link to phase 1 study of the cAd3-vector based vaccine (single-dose i.m.). Link to the Marburg virus vaccine consortium, MARVAC. Link to GAVI, Marburg-page.
  • Rwanda continues implementing a number of control measures including: entry and exit screening at the airport, see EpiNews of 10.10.2024,
  • Link to history of Marburg Outbreaks via CDC webpage, see LINK.
  • CDC has put Rwanda on alert level 3 (Reconsider nonessential travel to the Republic of Rwanda).
  • As of 14 October 2024, the US Department of Health and Human Services started public health entry screening for those entering the country after having been to Rwanda the past 21 days, see LINK.

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Marburg virus disease (MVD) is a rare but severe hemorrhagic fever, caused by Marburg virus (MARV). Although MVD is uncommon, MARV has the potential to cause outbreaks with significant case fatality rates (up to 88%). All recorded MVD outbreaks have originated in Africa.

 

Transmission: Fruit bats are the natural reservoir of MARV. The majority of MVD outbreaks have been connected to human entry into bat-infested mines and caves. Humans can also get infected by direct contact with an infected animal (e.g., non-human primate).

Person-to-person transmission occurs by direct contact (through broken skin or mucous membranes) with infected blood, secretions, and body fluids or by indirect contact with contaminated surfaces and materials like clothing, bedding and medical equipment. MVD is not an airborne disease, and a person is not  contagious before symptoms appear. As a result, if proper infection prevention and control precautions are strictly followed, the risk of infection is regarded as minimal.

 

Incubation period: usually five to ten days (range 2-21 days).

 

Symptoms: The onset of MVD is usually abrupt, with non-specific, flu-like symptoms such as a high fever, severe headache, chills and malaise. Rapid worsening occurs within 2–5 days for more than half of patients, marked by gastrointestinal symptoms such as anorexia, abdominal discomfort, severe nausea, vomiting, and diarrhea. In severe cases, a rash may develop, along with bleeding from various body areas. 

 

Treatment: There are several experimental drugs and vaccines for Marburg, but none has been licensed to date.

 

Further information, see ECDC Factsheet Marburg Virus, CDC

WHO assesses the risk of this outbreak as very high at the national level, high at the regional level, and low at the global level.

 

ECDC assess the overall risk for EU/EEA citizens visiting or living in Rwanda as low. This is because the likelihood of exposure to MVD – considering the low number of cases reported and the mode of transmission – and the impact are both assessed as low. For details, see LINK.

Follow media and official reports! Follow all the recommendations of the local health authorities!

 

Travellers should be made aware of the ongoing outbreak. The risk for travellers to Rwanda is assessed as low, but it is high for family members and caregivers who have contact with sick people.

 

Preventive measures:

 

  • Wash your hands regularly and carefully using soap and water (or alcohol gel if soap is unavailable).
  • Avoid contact with sick people who have symptoms, such as fever, muscle pain, and rash.
  • Avoid contact with blood and other body fluids.
  • Avoid visiting healthcare facilities in the MVD-affected areas for nonurgent medical care or non-medical reasons.
  • Avoid contact with dead bodies or items that have been in contact with dead bodies, participating in funeral or burial rituals, or attending a funeral or burial. 
  • Avoid handling, cooking, or eating bush/wild meat (meat of wild/feral mammals killed for food).
  • Wash and peel fruit and vegetables before consumption.
  • Avoid visiting mines or bat caves and contact with all wild animals, alive or dead, particularly bats.
  • If you decide to visit mines or caves inhabited by fruit bat colonies, wear gloves and other appropriate protective clothing, including masks and eye protection.
  • Practice safer sex.

 

Upon return from Rwanda:

  • Watch your health for symptoms of Marburg while in the outbreak area and for 21 days after leaving the outbreak area (no quarantine is required if there are no symptoms).

 

In case of symptoms

If you develop fever and nonspecific symptoms such as chills, headache, muscle pain or abdominal pain:

  • you should separate yourself from others (isolate) immediately and
  • directly contact the in-country hotline by phone or contact a tropical institute or university hospital infectious disease unit.
  • alert the healthcare providers of your recent travel to an area with a Marburg outbreak.

 

For clinicians:

  • Consider Marburg as a possible diagnosis in patients with epidemiologic risks factors, especially in people with possible exposure of Marburg cases in Rwanda.
  • Further information on evaluation and diagnosis: see LINK and ECDC risk assessment.

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RBC Rwanda, accessed 18.10.2024 | Travel advisory, Rwanda, 4.10.2024 | US Department of Health and Human Services, 7.10.2024

In urban districts of Hong Kong further cases of melioidosis were confirmed. Melioidosis is endemic in Hong Kong, though case numbers are low (18 so far in 2024). This serves as a reminder that this infection – though commonly associated with out-door and rural environments – is indeed also endemic in metropolitan surroundings.

Melioidosis is an endemic disease in Asia and Northern Australia. Cases have also been reported from Africa, the Caribbean basin, and the Americas. Cases may increase after hurricanes, heavy rain, typhoons, and other severe weather events.

 

Melioidosis mainly affects people who have direct contact with soil and water. Many have an underlying predisposing condition such as diabetes (most common risk factor), renal and liver disease, and others. Information on melioidosis: see CDC.

Avoid contact with soil/surface water, especially in the case of minor wounds. Skin injuries should be disinfected. Protective clothing when wading through water.
Promed Post - ProMED-mail (promedmail.org)

Im Jahr 2024, Stand 6. Oktober 2024, haben 16 Länder 7.524 bestätigte Fälle gemeldet (+770 neue bestätigte Fälle innerhalb einer Woche), darunter 32 Todesfälle. Die drei Länder mit den meisten Fällen im Jahr 2024 (alle Kladen) sind die Demokratische Republik Kongo (6.169), Burundi (n = 987) und Nigeria (n = 84).

 

(Hinweis: Eine beträchtliche Anzahl von Verdachtsfällen auf Mopox, die klinisch mit Mopox vereinbar sind, wird aufgrund begrenzter Diagnosekapazitäten in einigen afrikanischen Ländern nicht getestet und daher nie bestätigt.)

 

Im Jahr 2024 haben 15 Länder sowohl 31.527 vermutete als auch im Labor getestete Fälle gemeldet (+5.160 innerhalb einer Woche, alle Kladen), darunter 998 vermutete und bestätigte Todesfälle (+2 innerhalb einer Woche).

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Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Medien und Gesundheitsbehörden. Die folgenden Präventionsmassnahmen sollten während eines Aufenthalts in Ländern befolgt werden, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist (siehe auch Factsheet Mpox).

 

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen

  • Weltweit:
    • Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Personen, die Mpox haben oder haben könnten, oder mit Personen, die einen Ausschlag (z. B. Pickel, Blasen, Krusten) haben.
    • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser und Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkohol.
    • Vermeiden Sie es, möglicherweise kontaminierte persönliche Gegenstände wie Bettwäsche/Kleidung oder Handtücher zu berühren oder Essgeschirr/Tassen, Lebensmittel oder Getränke mit einer Person zu teilen, die an mpox erkrankt ist oder sein könnte.
    • Vermeiden Sie Geschlechtsverkehr mit kranken Personen; verwenden Sie bis zu 12 Wochen lang Kondome, wenn Ihr Sexualpartner an mpox erkrankt ist.
    • Befolgen Sie die Anweisungen der örtlichen Behörden.

     

  • Bei Reisen in endemische/epidemische Gebiete in Afrika zusätzlich zu den oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen:
    • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mopox regelmässig auftritt.
    • Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (Buschfleisch) oder die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.

 

Impfung

Eine Impfung gegen Mopox ist verfügbar (Jynneos®, hergestellt von Bavarian Nordic). Der Schweizer Experte für Reisemedizin empfiehlt ab dem 3. Oktober 2024 eine Impfung gegen Mopox in folgenden Situationen (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):

 

1. Personen, die sich in der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi aufhalten oder dorthin reisen, im Falle von:

  • Klinische, Forschungs- oder Laborarbeit
  • Arbeit mit Tieren
    (eine umfassendere Indikation wird noch diskutiert)

2. Personen, die sich ausserhalb der Provinz Equateur und/oder im Osten der Demokratischen Republik Kongo (Süd-/Nord-Kivu) und/oder in Burundi (weltweit) aufhalten, im Falle von:

  • Erhöhtes Risiko (z. B. Laborpersonal, das mit dem Mopox-Virus arbeitet, Männer, die Sex mit Männern haben, Transpersonen mit mehreren Sexualpartnern), siehe Schweizer Empfehlungen: siehe Link.

Derzeit wird davon ausgegangen, dass der verfügbare Impfstoff gegen Mopox (z. B. Jynneos®) auch gegen Clade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam bei der Vorbeugung schwerer Mopox-Erkrankungen.

 

Bei Symptomen

  • Suchen Sie sofort einen Arzt auf

 

Wenn bei Ihnen MPox diagnostiziert wird:

  • Bleiben Sie bitte zu Hause (isolieren Sie sich), bis Ihr MPox-Ausschlag abgeheilt ist und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Wenn Sie sich von anderen Menschen fernhalten und keine Gegenstände, die Sie berührt haben, mit anderen teilen, können Sie die Ausbreitung von MPox verhindern.
  • Menschen mit MPox sollten die von ihnen genutzten Räume regelmässig reinigen und desinfizieren, um eine Kontamination des Haushalts zu begrenzen.
  • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Seife/Wasser oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkohol.
  • Sie sollten keinen Sex haben, solange Sie Symptome haben und solange Sie Läsionen oder Symptome haben. Verwenden Sie nach der Infektion 12 Wochen lang Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme, um das Risiko der Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
  • Weitere Informationen darüber, was zu tun ist, wenn Sie krank sind, finden Sie unter CDC LINK.

 

Für Ärzte:

  • Ziehen Sie MPOX als mögliche Diagnose bei Patienten mit epidemiologischen Merkmalen und Läsionen oder anderen klinischen Anzeichen und Symptomen in Betracht, die mit MPOX übereinstimmen. Dies gilt auch für Personen, die sich in den letzten 21 Tagen in der Demokratischen Republik Kongo oder aufgrund der nachgewiesenen Risiken einer regionalen Ausbreitung in einem der Nachbarländer aufgehalten haben.
  • Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.
WHO Mpox Dashboard, accessed 10.10.2024

Am 27. September 2024 meldete Ruanda einen ersten Marburgfieber (MVD) Ausbruch.

  • Bis zum 10. Oktober 2024 wurden 58 Fälle von MVD gemeldet, darunter 13 Todesfälle; 30 Patienten befinden sich in Isolation. Bisher haben sich 12 Patienten erholt.
  • Die Fälle wurden aus acht der 30 Distrikte des Landes gemeldet. Unter den bestätigten Fällen sind über 80 % Mitarbeiter des Gesundheitswesens aus zwei Gesundheitseinrichtungen in Kigali. Die Kontaktverfolgung ist im Gange und die Nachverfolgung von mehr als 300 Kontakten ist noch nicht abgeschlossen.
  • Am 6. Oktober 2024 begannen die Impfungen für Beschäftigte im Gesundheitswesen und Personen, die einem hohen Risiko ausgesetzt sind, im Rahmen einer offenen Phase-2-Studie zur schnellen Reaktion; die Impfstoffe wurden vom Sabin Vaccine Institute bereitgestellt.
  • Ruanda hat eine Reihe von Kontrollmassnahmen umgesetzt, darunter: Ein- und Ausreisekontrollen am Flughafen, Massnahmen in Bildungseinrichtungen und bei Konferenzen, Verbot von Patientenbesuchen in Krankenhäusern, Stärkung der Protokolle zur Infektionsprävention und -kontrolle in Krankenhäusern und Massnahmen zur Begrenzung des Kontakts mit Leichen.
  • Die CDC hat Ruanda auf Alarmstufe 3 gesetzt (nicht unbedingt notwendige Reisen in die Republik Ruanda sollten überdacht werden.
  • Am 7. Oktober 2024 kündigte das US-Gesundheitsministerium an, dass die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC in der Woche vom 14. Oktober 2024 mit Einreisekontrollen für Personen beginnen wird, die nach einem Aufenthalt in Ruanda in den letzten 21 Tagen in die USA einreisen. Siehe LINK.

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Die Marburgfieber (MVD) ist ein seltenes, aber schweres hämorrhagisches Fieber, das durch das Marburg-Virus (MARV) verursacht wird. Obwohl MVD selten ist, kann MARV Ausbrüche mit erheblichen Sterblichkeitsraten (bis zu 88 %) verursachen. Alle registrierten MVD-Ausbrüche sind in Afrika aufgetreten.

Übertragung: Flughunde sind das natürliche Reservoir von MARV. Die meisten MVD-Ausbrüche wurden mit dem Eindringen von Menschen in von Fledermäusen befallene Minen und Höhlen in Verbindung gebracht. Menschen können sich auch durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier infizieren.

Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch direkten Kontakt (durch verletzte Haut oder Schleimhäute) mit infiziertem Blut, Sekreten und Körperflüssigkeiten oder durch indirekten Kontakt mit kontaminierten Oberflächen und Materialien wie Kleidung, Bettwäsche und medizinischer Ausrüstung. MVD ist keine durch die Luft übertragbare Krankheit, und eine Person ist nicht ansteckend, bevor Symptome auftreten. Wenn daher die richtigen Vorsichtsmassnahmen zur Infektionsprävention und -kontrolle strikt befolgt werden, wird das Infektionsrisiko als minimal angesehen.

Inkubationszeit: in der Regel fünf bis zehn Tage (Spanne 2–21 Tage).

Symptome: Die MVD bricht in der Regel plötzlich aus und äußert sich in unspezifischen grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Unwohlsein. Bei mehr als der Hälfte der Patienten kommt es innerhalb von 2–5 Tagen zu einer raschen Verschlechterung, die durch gastrointestinale Symptome wie Anorexie, Bauchschmerzen, starke Übelkeit, Erbrechen und Durchfall gekennzeichnet ist. In schweren Fällen kann es zu einem Hautausschlag und Blutungen an verschiedenen Körperstellen kommen.

Behandlung: Es gibt mehrere experimentelle Medikamente und Impfstoffe gegen Marburg, aber bisher wurde keines davon zugelassen.

Die WHO schätzt das Risiko dieses Ausbruchs auf nationaler Ebene als sehr hoch, auf regionaler Ebene als hoch und auf globaler Ebene als gering ein.

ECDC schätzt das Gesamtrisiko für EU-/EWR-Bürger, die Ruanda besuchen oder dort leben, als gering ein. Denn sowohl die Wahrscheinlichkeit einer MVD-Exposition - angesichts der geringen Zahl der gemeldeten Fälle und der Art der Übertragung - als auch die Auswirkungen werden als gering eingeschätzt.

Verfolgen Sie die Medien und offizielle Berichte! Befolgen Sie alle Empfehlungen der örtlichen Gesundheitsbehörden!

Reisende sollten auf den anhaltenden Ausbruch aufmerksam gemacht werden. Das Risiko für Reisende nach Ruanda wird als gering eingeschätzt, für Familienmitglieder und Pflegepersonen, die Kontakt zu kranken Menschen haben, ist es jedoch hoch.


Vorbeugende Massnahmen:

  • Waschen Sie Ihre Hände regelmässig und sorgfältig mit Wasser und Seife (oder Alkoholgel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen, die Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen und Hautausschlag aufweisen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten.
  • Vermeiden Sie den Besuch von Gesundheitseinrichtungen in den von MVD betroffenen Gebieten für nicht dringende medizinische Behandlungen oder aus nicht medizinischen Gründen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Leichen oder Gegenständen, die mit Leichen in Berührung gekommen sind, die Teilnahme an Bestattungs- oder Beerdigungsritualen oder den Besuch einer Beerdigung oder Bestattung.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit Buschfleisch/Wildfleisch (Fleisch von wilden Säugetieren, die zum Verzehr getötet wurden), das Kochen und den Verzehr von Buschfleisch/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Vermeiden Sie den Besuch von Minen oder Fledermaushöhlen und den Kontakt mit allen wilden Tieren, lebend oder tot, insbesondere Fledermäusen.
  • Wenn Sie sich für den Besuch von Minen oder Höhlen entscheiden, in denen Fruchtfledermauskolonien leben, tragen Sie Handschuhe und andere geeignete Schutzkleidung, einschliesslich Masken und Augenschutz.
  • Praktizieren Sie Safer Sex

 

Nach der Rückkehr aus Ruanda:

  • Achten Sie während Ihres Aufenthalts im Ausbruchsgebiet und 21 Tage nach Verlassen des Ausbruchsgebiets auf Symptome von Marburg Fieber!

 

Bei Symptomen

  • Wenn Sie Fieber und unspezifische Symptome wie Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- oder Bauchschmerzen entwickeln:
  • Halten Sie sich unverzüglich von anderen Personen fern (sich in Quarantäne begeben) und
  • Kontaktieren Sie telefonisch direkt die Hotline im Land oder ein Tropeninstitut oder die Abteilung für Infektionskrankheiten eines Universitätskrankenhauses Informieren Sie die medizinischen Fachkräfte über Ihre Reise in ein Gebiet mit einem Marburg-Ausbruch.

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RBC Rwanda, accessed 10.10.2024 Travel advisory, Rwanda, 4.10.2024 | US Department of Health and Human Services, 7.10.2024
Im Jahr 2024 wurden mindestens 35 Todesfälle durch Tollwut aus der Elfenbeinküste gemeldet. Mehr als 50 % der Opfer sind Kinder unter 15 Jahren.

Informationen über Tollwut und was zu tun ist, wenn man ihr ausgesetzt ist, sind für alle Reisenden wichtig!

 

Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren und füttern Sie sie nicht! Eine Impfung vor der Exposition wird besonders für Reisende mit erhöhtem individuellem Risiko empfohlen (Arbeit mit Tieren, Reisen auf Zweirädern, in entlegene Gebiete, kleine Kinder, Höhlenforscher, möglicher Kontakt mit Fledermäusen usw.).


Verhalten nach Exposition: Nach einem Tierbiss/-kratzer: Waschen Sie die Wunde sofort 15 Minuten lang mit Wasser und Seife, desinfizieren Sie sie anschließend und suchen Sie in jedem Fall so schnell wie möglich ein medizinisches Zentrum auf, um sich nach der Exposition impfen zu lassen! Weitere Informationen finden Sie im Flyer Tollwut.

Via ProMED, 6.10.2024

Am 13. September 2024 meldete Barbados der WHO eine bestätigte Infektion mit dem West-Nil-Virus (WNV) bei einem Kind. Dies ist der erste nachgewiesene Fall einer Infektion mit dem WNV, der aus Barbados gemeldet wurde.

 

Darüber hinaus wurden bisher keine Infektionen bei Vögeln oder Pferden in diesem Land dokumentiert, was diesen Fall sowohl ungewöhnlich als auch unerwartet macht. Das WNV hat sich jedoch in der gesamten Karibik verbreitet, wahrscheinlich über infizierte Zugvögel. Es ist möglich, dass das Virus bei Vögeln und Pferden unentdeckt zirkuliert.

 

West-Nil-Viren gehören zur Familie der Flaviviren und werden von Culex Mücken übertragen. Die Hauptwirte sind Vögel; Menschen sind Fehlwirte. Die meisten Fälle verlaufen asymptomatisch; bei klinisch symptomatischen Fällen kommt es zu Fieber und Meningitis oder Enzephalitis. Ältere Menschen, Schwangere und immungeschwächte Personen sind einem höheren Risiko für eine neuroinvasive Form der Krankheit ausgesetzt.

Folgende Vorsichtsmassnahmen werden empfohlen:

  • Schützen Sie sich tagsüber und nachts vor Mückenstichen (siehe Merkblatt Mücken- und Zeckenstichschutz).
  • Berühren Sie keine kranken oder toten Vögel, da auch diese infiziert sein könnten.
  • Wenn Sie ein Gebiet besucht haben, in dem das West-Nil-Fieber übertragen wird, sollten Sie nach Ihrer Rückkehr mindestens 28 Tage lang kein Blut spenden.
WHO DON, 3.10.2024

Die Zahl der von Leptospirose betroffenen Menschen und der damit verbundenen Todesfälle in Kerala steigt. Allein in den ersten vier Tagen des Oktobers 2024 wurde bei 45 Menschen die Krankheit diagnostiziert.

 

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden vom 1. Januar bis zum 4. Oktober 2024 insgesamt 2’512 Menschen mit Leptospirose diagnostiziert, darunter 155 bestätigte Todesfälle. Darüber hinaus suchten 1’979 Menschen wegen krankheitsbedingter Symptome eine Behandlung auf. Ebenso wurden 131 Todesfälle gemeldet, bei denen der Verdacht besteht, dass sie durch Leptospirose-Symptome verursacht wurden.

 

Gesundheitsbehörden warnen davor, dass sich die Krankheit nun zu jeder Jahreszeit ausbreitet.

Leptospiren werden über den Urin von Nagetieren (insbesondere Ratten) übertragen, z. B. in Wasserresten (Bäche, Pfützen usw.) oder Schlamm. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetierurin über kleine Hautverletzungen oder Schleimhäute. Das klinische Bild reicht von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen bis hin zu aseptischer Meningitis und Sepsis.

 

Vorbeugung: Beim Durchwaten von Wasser wasserdichte Schutzkleidung/-stiefel tragen! Schnitt- oder Schürfwunden sollten mit wasserfesten Verbänden abgedeckt werden. Für Reisende steht keine Impfung zur Verfügung.

Via ProMED, 8.10.2024
Bis zum 3. Oktober 2024 wurden von der italienischen nationalen Gesundheitsbehörde 130 lokal erworbene Dengue-Fälle gemeldet. Dies sind 63 Fälle mehr als in der Vorwoche gemeldet wurden. Die neu gemeldeten Fälle kamen aus den Regionen Marken (51 Fälle), Emilia Romagna (14 Fälle) und Lombardei (ein Fall). Laut den örtlichen Behörden in der Region Marken ist in Fano ein rückläufiger Trend bei den gemeldeten Fallzahlen zu verzeichnen.

Optimaler Mückenstichschutz tagsüber, auch in Städten.

 

Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Bei Fieber auf die Einnahme von Medikamenten mit Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) verzichten, da dies das Risiko von Blutungen bei einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Die Einnahme von Medikamenten mit Acetylsalicylsäure jedoch nicht abbrechen, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.

 

Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:

Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, die nachweislich bereits eine Dengue-Infektion hatten und die sich in einer Region mit erheblicher Dengue-Übertragung aufhalten werden. Weitere Informationen finden Sie in der ECTM-Erklärung.

ECDC CDTR, 4.10.2024

Im Jahr 2024 und bis am 2. Oktober 2024 haben 18 Länder in Europa 1’202 lokal erworbene Fälle von West-Nil-Virus (WNV)-Infektionen beim Menschen mit bekanntem Infektionsort gemeldet. Der früheste und der späteste Zeitpunkt des Auftretens waren jeweils der 1. März 2024 und der 26. September 2024.

 

Lokal erworbene Fälle wurden von Italien (422), Griechenland (202), Spanien (114), Albanien (102), Ungarn (101), Rumänien (71), Serbien (53), Österreich (34), Türkei (30), Frankreich (27), Kroatien (20), Deutschland (8), Slowenien (5), Kosovo (4), Slowakei (4), Bulgarien (2), Nordmazedonien (2) und Tschechien (1) gemeldet.

 

In Europa wurden 88 Todesfälle aus Griechenland (31), Italien (16), Albanien (13), Rumänien (10), Spanien (10), Bulgarien (2), Serbien (2), der Türkei (2), Frankreich (1) und Nordmazedonien (1) gemeldet.


Die in diesem Jahr gemeldeten Fallzahlen liegen über dem durchschnittlichen monatlichen Fallaufkommen der letzten 10 Jahre. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2023 wurden 681 Fälle gemeldet. Die Zahlen sind jedoch niedriger als im Jahr 2018, als zu dieser Jahreszeit 1'728 Fälle gemeldet wurden.

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Folgende Vorsichtsmassnahmen werden empfohlen:

  • Schützen Sie sich tagsüber und nachts vor Mückenstichen (siehe Merkblatt Mücken- und Zeckenstichschutz).
  • Berühren Sie keine kranken oder toten Vögel, da auch diese infiziert sein könnten.
  • Wenn Sie ein Gebiet besucht haben, in dem das West-Nil-Fieber übertragen wird, sollten Sie nach Ihrer Rückkehr mindestens 28 Tage lang kein Blut spenden.
ECDC, 9.10.2024

Am 2. Oktober 2024 meldete Deutschland, dass zwei Reisende, die aus Ruanda zurückkehrten, im Universitätsklinikum Hamburg (UKE) unter dem Verdacht der Marburg-Virus-Krankheit (MVD) isoliert wurden. Beide wurden am 3. Oktober negativ getestet. Bei einem der Fälle handelt es sich um einen Medizinstudenten, der in einem Krankenhaus in Ruanda arbeitete, wo er etwa um den 25. September herum einem mit MVD infizierten Patienten ausgesetzt war, wobei er angemessene Schutzausrüstung trug. Zu seiner eigenen Sicherheit wird er bis zum Ende der Inkubationszeit von bis zu 21 Tagen weiter überwacht. In den kommenden Tagen soll er in der Spezialeinheit des UKE für hochansteckende Infektionskrankheiten in Quarantäne bleiben, gefolgt von einer häuslichen Quarantäne unter Aufsicht des zuständigen Gesundheitsamtes.

Die Begleitperson wurde ebenfalls negativ getestet und zeigt leichte Symptome einer anderen Krankheit. Die Begleitperson hatte in Ruanda keinen Kontakt zu MVD-infizierten Personen. Die Begleitperson wird auch am Wochenende im UKE weiter überwacht.

 

Siehe oben stehende Meldung.


Das negative Testergebnis und das Fehlen von Symptomen während der Reise schliessen eine Gefährdung Dritter aus. Somit bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr einer Infektion mit dem Marburg-Virus für die Flug- oder Bahnreisenden.

 
Hamburg, 3.10.2024 | ECDC 3.10.2024

Am 27. September 2024 meldete Ruanda einen ersten Marburgfieber (MVD) Ausbruch.

  • Bis zum 10. Oktober 2024 wurden 58 Fälle von MVD gemeldet, darunter 13 Todesfälle; 30 Patienten befinden sich in Isolation. Bisher haben sich 12 Patienten erholt.
  • Die Fälle wurden aus acht der 30 Distrikte des Landes gemeldet. Unter den bestätigten Fällen sind über 80 % Mitarbeiter des Gesundheitswesens aus zwei Gesundheitseinrichtungen in Kigali. Die Kontaktverfolgung ist im Gange und die Nachverfolgung von mehr als 300 Kontakten ist noch nicht abgeschlossen.
  • Am 6. Oktober 2024 begannen die Impfungen für Beschäftigte im Gesundheitswesen und Personen, die einem hohen Risiko ausgesetzt sind, im Rahmen einer offenen Phase-2-Studie zur schnellen Reaktion; die Impfstoffe wurden vom Sabin Vaccine Institute bereitgestellt.
  • Ruanda hat eine Reihe von Kontrollmassnahmen umgesetzt, darunter: Ein- und Ausreisekontrollen am Flughafen, Massnahmen in Bildungseinrichtungen und bei Konferenzen, Verbot von Patientenbesuchen in Krankenhäusern, Stärkung der Protokolle zur Infektionsprävention und -kontrolle in Krankenhäusern und Massnahmen zur Begrenzung des Kontakts mit Leichen.
  • Die CDC hat Ruanda auf Alarmstufe 3 gesetzt (nicht unbedingt notwendige Reisen in die Republik Ruanda sollten überdacht werden.
  • Am 7. Oktober 2024 kündigte das US-Gesundheitsministerium an, dass die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC in der Woche vom 14. Oktober 2024 mit Einreisekontrollen für Personen beginnen wird, die nach einem Aufenthalt in Ruanda in den letzten 21 Tagen in die USA einreisen. Siehe LINK.

 

Die Marburgfieber (MVD) ist ein seltenes, aber schweres hämorrhagisches Fieber, das durch das Marburg-Virus (MARV) verursacht wird. Obwohl MVD selten ist, kann MARV Ausbrüche mit erheblichen Sterblichkeitsraten (bis zu 88 %) verursachen. Alle registrierten MVD-Ausbrüche sind in Afrika aufgetreten.


Übertragung: Flughunde sind das natürliche Reservoir von MARV. Die meisten MVD-Ausbrüche wurden mit dem Eindringen von Menschen in von Fledermäusen befallene Minen und Höhlen in Verbindung gebracht. Menschen können sich auch durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier infizieren.

Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch direkten Kontakt (durch verletzte Haut oder Schleimhäute) mit infiziertem Blut, Sekreten und Körperflüssigkeiten oder durch indirekten Kontakt mit kontaminierten Oberflächen und Materialien wie Kleidung, Bettwäsche und medizinischer Ausrüstung. MVD ist keine durch die Luft übertragbare Krankheit, und eine Person ist nicht ansteckend, bevor Symptome auftreten. Wenn daher die richtigen Vorsichtsmassnahmen zur Infektionsprävention und -kontrolle strikt befolgt werden, wird das Infektionsrisiko als minimal angesehen.

 

Inkubationszeit: in der Regel fünf bis zehn Tage (Spanne 2–21 Tage).

 

Symptome: Die MVD bricht in der Regel plötzlich aus und äußert sich in unspezifischen grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Unwohlsein. Bei mehr als der Hälfte der Patienten kommt es innerhalb von 2–5 Tagen zu einer raschen Verschlechterung, die durch gastrointestinale Symptome wie Anorexie, Bauchschmerzen, starke Übelkeit, Erbrechen und Durchfall gekennzeichnet ist. In schweren Fällen kann es zu einem Hautausschlag und Blutungen an verschiedenen Körperstellen kommen.


Behandlung: Es gibt mehrere experimentelle Medikamente und Impfstoffe gegen Marburg, aber bisher wurde keines davon zugelassen.

 

Die WHO schätzt das Risiko dieses Ausbruchs auf nationaler Ebene als sehr hoch, auf regionaler Ebene als hoch und auf globaler Ebene als gering ein.
ECDC schätzt das Gesamtrisiko für EU-/EWR-Bürger, die Ruanda besuchen oder dort leben, als gering ein. Denn sowohl die Wahrscheinlichkeit einer MVD-Exposition - angesichts der geringen Zahl der gemeldeten Fälle und der Art der Übertragung - als auch die Auswirkungen werden als gering eingeschätzt. 

Verfolgen Sie die Medien und offizielle Berichte! Befolgen Sie alle Empfehlungen der örtlichen Gesundheitsbehörden!

Reisende sollten auf den anhaltenden Ausbruch aufmerksam gemacht werden. 

Das Risiko für Reisende nach Ruanda wird als gering eingeschätzt, für Familienmitglieder und Pflegepersonen, die Kontakt zu kranken Menschen haben, ist es jedoch hoch.

Vorbeugende Massnahmen:

  • Waschen Sie Ihre Hände regelmässig und sorgfältig mit Wasser und Seife (oder Alkoholgel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen, die Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen und Hautausschlag aufweisen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten.
  • Vermeiden Sie den Besuch von Gesundheitseinrichtungen in den von MVD betroffenen Gebieten für nicht dringende medizinische Behandlungen oder aus nicht medizinischen Gründen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Leichen oder Gegenständen, die mit Leichen in Berührung gekommen sind, die Teilnahme an Bestattungs- oder Beerdigungsritualen oder den Besuch einer Beerdigung oder Bestattung.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit Buschfleisch/Wildfleisch (Fleisch von wilden Säugetieren, die zum Verzehr getötet wurden), das Kochen und den Verzehr von Buschfleisch/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Vermeiden Sie den Besuch von Minen oder Fledermaushöhlen und den Kontakt mit allen wilden Tieren, lebend oder tot, insbesondere Fledermäusen.
  • Wenn Sie sich für den Besuch von Minen oder Höhlen entscheiden, in denen Fruchtfledermauskolonien leben, tragen Sie Handschuhe und andere geeignete Schutzkleidung, einschliesslich Masken.
  • Praktizieren Sie Safer Sex

 

Nach der Rückkehr aus Ruanda:

  • Achten Sie während Ihres Aufenthalts im Ausbruchsgebiet und 21 Tage nach Verlassen des Ausbruchsgebiets auf Symptome von Marburg Fieber!

Bei Symptomen

Wenn Sie Fieber und unspezifische Symptome wie Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- oder Bauchschmerzen entwickeln:

  • Halten Sie sich unverzüglich von anderen Personen fern (sich in Quarantäne begeben) und
  • Kontaktieren Sie telefonisch direkt die Hotline im Land oder ein Tropeninstitut oder die Abteilung für Infektionskrankheiten eines Universitätskrankenhauses
  • Informieren Sie die medizinischen Fachkräfte über Ihre Reise in ein Gebiet mit einem Marburg-Ausbruch.
RBC Rwanda, accessed 10.10.2024 Travel advisory, Rwanda, 4.10.2024 | US Department of Health and Human Services, 7.10.2024

Nach Angaben der WHO teilten 19 Länder zwischen dem 29. Juli und 1. September 2024 ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis.

 

Epidemien:

  • Benin: Region Zoe
  • D.R. Kongo: Provinz Sud-Ubangui und Provinz Sankuru

Warnungen:

  • Benin: Region Bargou, Region Collines
  • D.R. Kongo: Provinz Haut-Lomami, Provinz Ituri, Provinz Lomami, Provinz Maindombe
  • Ghana: Region Savannah
  • Mali: Region Bamako

Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter News auf www.healthytravel.ch.

Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.

     

Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.

WHO meningitis bulletin, week 31-35
Bis zum 27. September 2024 wurden für das Jahr 2024 insgesamt 294 Zika-Virus-Fälle in 40 Provinzen gemeldet.
 
 
Im gesamten Jahr 2023 wurden mehr als 750 Zika-Fälle gemeldet. Aufgrund einer erhöhten Anzahl von importierten Zika-Fällen bei zurückkehrenden Reisenden (n=25), insbesondere mit Exposition in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 (n=21), wurde von einer anhaltenden Übertragung des Zika-Virus in Thailand ausgegangen, was das Schweizer ECTM dazu veranlasste, im Februar 2024 spezielle Empfehlungen herauszugeben (EpiNews 2. Februar 2024).

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Zika ist in Thailand endemisch. Die aktuellen Zahlen deuten nicht auf eine zunehmende anhaltende Übertragung hin. Die CDC stuft Thailand nicht als Gebiet mit einem aktuellen Ausbruch ein (siehe CDC-Karte). Infolgedessen aktualisiert die Schweizerische Expertenkommission für Reisemedizin ihre ZIKA-Präventionsempfehlungen für Reisende nach Thailand wie folgt:

 

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue-Fieber, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Detaillierte ECTM-Empfehlungen zu Zika finden Sie unter dem Link.

Bei Fieber sollte Malaria immer durch einen Bluttest ausgeschlossen werden.

 
Thailand MoH 2.10.2024 | CDC

Die Zahl der in den USA im Jahr 2024 bisher gemeldeten Pertussis- oder Keuchhustenfälle ist nach den neuesten Daten der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) mehr als viermal so hoch wie zum gleichen Zeitpunkt des letzten Jahres. Bis zum 14. September wurden 14’569 Pertussis-Fälle gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg von 319 %.

 

Auch Australien verzeichnet einen deutlichen Anstieg der Pertussisfälle. Laut den dortigen Gesundheitsbehörden und Stand vom 21. September dieses Jahres wurde insgesamt 29’648 Fälle, die höchste Zahl seit 2011, als 38’748 Fälle gemeldet wurden, registriert.

Dies ist eine Erinnerung daran, dass eine reisemedizinische Beratung eine Gelegenheit ist, den Pertussis-Impfstatus zu überprüfen. Schweizer Empfehlungen: Nach der Grundimmunisierung gegen Keuchhusten werden Auffrischungsimpfungen bei Jugendlichen (11-15 Jahre) und Erwachsenen (25-29 Jahre) empfohlen.

 

Eine Auffrischungsimpfung ist auch bei jeder Schwangerschaft angezeigt. Zusätzlich sollten sich Jugendliche und Erwachsene jeden Alters gegen Keuchhusten impfen lassen, wenn beruflich oder familiär regelmässiger Kontakt mit Säuglingen unter 6 Monaten besteht und die letzte Impfung gegen Keuchhusten 10 Jahre oder länger zurückliegt.

CDC Sep 20 2024, Outbreak News Today Sep 21 2024
Ab dem 1. Oktober 2024 müssen alle Besucher Sansibars (mit Ausnahme der Einwohner) eine obligatorische Einreiseversicherung der Zanzibar Insurance Corporation abschliessen (siehe offizieller Link https://visitzanzibar.go.tz).
https://visitzanzibar.go.tz
In den ersten acht Monaten des Jahres 2024 wurden 38 bestätigte Fälle von Gelbfieberin fünf südamerikanischen Ländern gemeldet – Bolivien, Peru, Brasilien, Kolumbien und Guyana. Von dieser Gesamtzahl führten 19, also die Hälfte der Fälle, zum Tod.
Eine Impfung gegen Gelbfieber wird für Endemiegebietein diesen Ländern empfohlen und ist bei der Einreise innerhalb von 6 Tagen aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet obligatorisch.
Outbreak News Today Sep 25 2024

Die mosambikanischen Gesundheitsbehörden haben in vier Distrikten der nördlichen Provinz Cabo Delgado Masernausbrüche festgestellt und davor gewarnt, dass sich die Ausbrüche in den letzten zwei Monaten verschlimmert haben.

 

Auch das Nachbarland Malawi hat nach der Entdeckung von Masernfällen eine Warnung herausgegeben.

Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen Masern haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab dem Alter von 6 Monaten empfohlen.
Via Promed 28.9.2024
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Die Zahl der Zika-Fälle in Pune ist auf über 100 gestiegen, darunter 5 Todesfälle. Alle Todesfälle betrafen ältere Menschen mit Begleiterkrankungen. Ende August 2024 gaben die US-amerikanischen CDC eine Warnung vor einem Zika-Ausbruch im Bundesstaat Maharashtra heraus.

Im indischen Bundesstaat Maharashtra besteht derzeit ein erhöhtes Risiko für die Übertragung des Zika-Virus. Bitte beachten Sie, dass das Zika-Virus auch sexuell übertragen werden kann!


Prävention: Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr: tagsüber gegen Zika, Dengue und andere Arboviren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria.

 

Bei Reisen in Gebiete mit Zika-Ausbruch, wie jetzt im indischen Bundesstaat Maharashtra, empfiehlt dass Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin, während der Reise und mindestens 2 Monate nach der Rückkehr ein Kondom/Femidom zu verwenden, um eine mögliche sexuelle Übertragung des Virus zu verhindern.

 

Schwangeren wird derzeit von Reisen in den indischen Bundesstaat Maharashtra abgeraten, da das Risiko von Missbildungen beim ungeborenen Kind besteht. Wenn eine Reise unbedingt notwendig ist, wird empfohlen, vor der Abreise mit einem Spezialisten für Reisemedizin zu sprechen.

 

Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten nach ihrer Rückkehr (oder der ihres Partners) aus Indien mindestens zwei Monate warten, bevor sie mit der Familienplanung beginnen. Im Falle einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung sollte dieser Zeitraum auf mindestens drei Monate verlängert werden. Bitte lesen Sie auch das Zika-Informationsblatt, insbesondere wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie oder Ihr Partner eine Schwangerschaft planen.

Via ProMED, 19.9.2024

Zwischen Anfang März und bis Ende August 2024 haben 15 Länder in Europa
715 lokal erworbene Fälle von West-Nil-Virus (WNV) Infektionen beim Menschen gemeldet. Die Fälle wurden aus Italien (287), Griechenland (138), Albanien (74), Spanien (54), Ungarn (43), Rumänien (42), Serbien (27), Österreich (18), Frankreich (15), Türkei (7), Kroatien (3), Bulgarien (2), Deutschland (2), Kosovo (2) und Nordmazedonien (1) gemeldet.

 

Die Zahl der Todesfälle belief sich auf 51 und verteilte sich wie folgt: Griechenland (17), Albanien (13), Italien (10), Spanien (4), Rumänien (3), Bulgarien (2), Frankreich (1) und Serbien (1).

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  • Schützen Sie sich tagsüber und nachts vor Mückenstichen (siehe Informationsblatt zum Schutz vor Mücken- und Zeckenstichen).
  • Berühren Sie keine kranken oder toten Vögel, da diese ebenfalls infiziert sein könnten.
  • Wenn Sie ein Gebiet besucht haben, in dem das West-Nil-Fieber übertragen wird, sollten Sie nach Ihrer Rückkehr mindestens 28 Tage lang kein Blut spenden.
ECDC, 13.9.2024
Medienberichten zufolge wurden in der Notaufnahme des Ben M'sik-Krankenhauses in Casablanca ungewöhnlich viele Patienten mit schwerem Durchfall, Fieber, Übelkeit und Bauchschmerzen eingeliefert. Dutzende von Menschen erlitten eine Lebensmittelvergiftung, nachdem sie offenbar ein „Zauberbrot“ verzehrt hatten, das in einem der Imbissbuden im Stadtteil Sbata verkauft wurde.
  • Achten Sie auf eine gute Handhygiene: Waschen Sie sich vor dem Kochen oder Essen und nach dem Toilettengang die Hände mit Wasser und Seife oder einem desinfizierenden Alkoholgel.

  • Verzehren Sie nur gut gekochte/gebratene Lebensmittel, die heiss serviert werden. Vermeiden Sie Salate, ungeschältes Obst, Lebensmittel mit rohen Eiern, Softeis und ähnliche Produkte.

 

  • Trinken Sie Wasser nur aus gut verschlossenen Flaschen. Eiswürfel sollten vermieden werden.
Via ProMED, 10.9.2024
Die Provinzregierung von Limpopo meldete einen Bilharziose Ausbruch im Bezirk Mopani der Provinz Limpopo. Besonders betroffen sind die Dörfer Nkowankowa, Khujwane und Dan. Am 7. August 2024 wurde bei über 140 Schülern der Malwandla-Grundschule Bilharziose diagnostiziert. Sie werden derzeit mit Antiparasitika behandelt.
Vermeiden Sie das Baden, Waschen oder Gehen in Süsswasser.
Wenden Sie sich bei Verdacht auf Hautkontakt mit Süsswasser während Ihrer Reise an einen Allgemeinmediziner oder einen Spezialisten für Reise- und Tropenmedizin.
Via ProMED, 10.9.2024

Das Los Angeles County Public Health Department hat einen Fall von lokal erworbenem Dengue-Fieber bei einem Einwohner bestätigt, der nie eine Region besucht hatte, in der Dengue-Fieber endemisch ist. Nach einer Mitteilung des Gesundheitsamtes wohnt die infizierte Person in Baldwin Park.

 

Es handelt sich um den dritten Fall von lokal erworbenem Dengue-Fieber in Kalifornien und den ersten, der vom Los Angeles County Department of Public Health gemeldet wurde. Fälle von lokal erworbenem Dengue-Fieber wurden zuvor im Herbst 2023 in Long Beach und Pasadena bestätigt.

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue-Fieber).

Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmäßigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.

 

Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:

Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, bei denen eine frühere Dengue-Infektion nachgewiesen wurde und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Für Details siehe EKRM-Stellungnahme. 

Public Health if Los Angeles, 9.9.2024

Die Zahl der Dengue-Fälle hat in diesem Jahr [2024] die 25'000er-Marke überschritten und ist damit die höchste, die es je in Karnataka gab. Bis zum 3. September 2024 verzeichnete der Bundesstaat 25'589 Fälle und 12 Todesfälle.

 

In den letzten 45 Tagen sind über 15'000 Fälle hinzugekommen. Die Zahl der Fälle im Jahr 2024 übersteigt bereits die des gesamten Jahres 2023 (19'300).

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue-Fieber).

Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmäßigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.

 

Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:

Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren, bei denen eine frühere Dengue-Infektion nachgewiesen wurde und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Für Details siehe EKRM-Stellungnahme.

Via ProMED

Im Jahr 2024 (Stand: 01. September 2024) haben 15 Länder 3'891 bestätigte Mpox Fälle gemeldet, darunter 32 Todesfälle. Die Mehrheit der Fälle werden gemeldet aus: Demokratische Republik Kongo (3'361 Fälle), Burundi (328) und Nigeria (48).

 

Eine beträchtliche Anzahl von Verdachtsfällen, die klinisch mit Mpox vereinbar sind, werden aufgrund begrenzter diagnostischer Kapazitäten nicht getestet und nie bestätigt. Die WHO arbeitet derzeit an der Integration dieser Daten und wird sie bei künftigen Aktualisierungen berücksichtigen. Nicht alle Länder verfügen über robuste Überwachungssysteme für Mpox, so dass die Zahl der Fälle wahrscheinlich unterschätzt wird.

 

Nach Angaben der WHO wurden im Jahr 2024 ab dem 1. September 2024 Mpox-Erkrankungen durch Affenpockenviren der Klade I gemeldet (Aktualisierungen, Details, Epidemiekurven siehe WHO LINK):

 

Klade Ia und b:

  • D.R. Kongo: Nach Angaben der WHO: 3'361 Fälle. Steigende Tendenz.

Gemäss Africa CDC, Stand 31. August 2024: Seit der letzten Aktualisierung (23. August 2024 ) meldete das Gesundheitsministerium 1'838 bestätigte, 1'095 Verdachtsfälle und 35 Todesfälle von Mpox aus 16 Provinzen. Damit ist die Zahl der neu gemeldeten Fälle im Vergleich zur letzten Aktualisierung um 137% gestiegen. Insgesamt wurden aus allen 26 Provinzen der DRC 4'799 bestätigte, 17'801 Verdachtsfälle und 610 Todesfälle gemeldet. 66 % der Fälle und 82 % der Todesfälle betrafen Kinder unter 15 Jahren. Von den bestätigten Fällen waren 73 % männlich. Bei den bestätigten Fällen wurden die Kladen Ia und Ib isoliert.

 

Klade Ib:

  • Burundi: 328 bestätigte Fälle (plus mehr als 700 Verdachtsfälle), darunter mehr als 190 hospitalisierte Patienten. Zunehmende Tendenz (+8 % innerhalb einer Woche).

Die meisten Fälle stammen aus den Distrikten Nord-Bujumbura, Kayanza und Süd-Bujumbura. Insgesamt 29 von 49 Distrikten haben mindestens einen positiven Mpox-Fall gemeldet.

  • Ruanda: 4 Fälle
  • Uganda: 10 Fälle
  • Kenia: 4 Fälle
  • Ausserhalb Afrikas: Schweden (1 Fall, importiert aus Burundi), Thailand (1 Fall, importiert aus der DRK)

 

Klade Ia: 

  • D.R. Kongo: 23 Fälle
  • Republik Kongo: 49 bestätigte Fälle
  • Zentralafrikanische Republik: 45 bestätigte Fälle
  • Kamerun: 5 Fälle, darunter eine unbekannte Zahl von Fällen mit Klade IIa und IIb

2024 gemeldete Mpox Fälle aufgrund des Affenpockenvirus der Klade II (a und b) (Aktualisierungen, Details, Epidemiekurven siehe WHO LINK):

  • Côte d'Ivoire: 28 Fälle
  • Nigeria: 48 Fälle
  • Südafrika: 24 Fälle
  • Marokko: 1 Fall
  • Kamerun: 5 Fälle, darunter eine unbekannte Zahl von Fällen mit Klade 1a

Darüber hinaus wurden 2024 in Afrika Mpox-Fälle ohne Angabe der Klade gemeldet:-Gabun: 2 Fälle

  • Guinea: 1 Fall
  • Liberia: 7 Fälle

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Die WHO führte die letzte globale Mpox-Risikobewertung im August 2024 durch. Auf der Grundlage der verfügbaren Informationen wurde das Risiko wie folgt bewertet:

  • Im Osten der Demokratischen Republik Kongo und den Nachbarländern wird das Gesamtrisiko als hoch eingestuft.
  • In den Gebieten der Demokratischen Republik Kongo, in denen Mpox endemisch ist, wird das Mpox-Risiko als hoch eingestuft.
  • In Nigeria und anderen Ländern West-, Zentral- und Ostafrikas, in denen Mpox endemisch ist, wird das Mpox-Risiko als mässig eingestuft.

 

WHO Risikoeinschätzung, siehe LINK.

Befolgen Sie die Ratschläge der lokalen Medien und der örtlichen Gesundheitsbehörden. Bei einem Aufenthalt in Ländern, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist, sollten folgende Präventionsmassnahmen befolgt werden (siehe auch Factsheet Mpox)

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:

  • Weltweit:
    • Vermeiden Sie engen Hautkontakt mit Personen, die an Mpox erkrankt sind oder sein könnten, oder mit Personen, die einen Ausschlag haben (z. B. Pickel, Blasen, Schorf).
    • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
    • Vermeiden Sie es, potenziell kontaminierte persönliche Gegenstände wie Tassen, Bettwäsche/Kleidung, Handtücher zu berühren oder gemeinsam mit einer Person, die an Mpox erkrankt ist oder erkranken könnte, Essgeschirr/Tassen, Speisen oder Getränke zu benutzen.
    • Vermeiden Sie Sex mit kranken Personen; verwenden Sie Kondome bis 12 Wochen nach der Mpox Erkrankung Ihres Partners.
    • Befolgen Sie die Ratschläge der örtlichen Behörden.
  • Bei Reisen in Gebiete in Afrika, in denen Mpox vorkommt oder Ausbrüche gemeldet sind, wird zusätzlich zu den oben genannten allgemeinen Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
    • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren in Gebieten, in denen Mpox auftritt.
    • Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (‘Bushmeat’) oder die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.

Impfung

Eine Impfung gegen Mpox ist erhältlich (Jynneos®, Hersteller Bavarian Nordic). Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin empfiehlt die Impfung gegen Mpox in folgenden Situationen, Stand 30. August 2024 (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):

1. Personen, die sich im Osten der D.R. Kongo und Burundi aufhalten oder dorthin reisen, bei:

  • klinischer, Forschungs- oder Laborarbeit
  • Arbeit mit Tieren 

(Hinweis: eine breitere Indikation wird derzeit diskutiert)

2. Personen, die sich ausserhalb des östlichen D.R. Kongo und Burundi aufhalten (weltweit), bei:

  • erhöhtem Risiko (z.B. Laborpersonal, das mit dem Mpox-Virus umgeht, Männer, die Sex mit Männern haben oder Trans-Personen mit mehreren Sexualpartnern), siehe Schweizer Empfehlungen: siehe Link.

Derzeit geht man davon aus, dass der verfügbare Impfstoff gegen Mpox (z.B. Jynneos®) auch gegen die neue Klade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam in der Prävention schwerer Mpox-Erkrankungen. 

 

Bei Auftreten von Symptomen:

  • Suchen Sie sofort einen Arzt auf.

Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert werden:

  • Bitte bleiben Sie zu Hause (isolieren Sie sich), bis Ihr Mpox-Ausschlag abgeheilt ist und sich eine neue Hautschicht gebildet hat. Indem Sie sich von anderen Menschen fernhalten und Dinge, die Sie angefasst haben, nicht mit anderen teilen, können Sie die Ausbreitung von Mpox verhindern. Menschen mit Mpox sollten die von ihnen genutzten Räume regelmässig reinigen und desinfizieren, um eine Ansteckung im Haushalt zu vermeiden.
  • Waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser / Seife oder einem alkoholhaltigen Handdesinfektionsmittel mit mind. 60 % Alkohol.
  • Sie sollten keinen Geschlechtsverkehr haben, solange Sie Symptome oder Läsionen haben. Verwenden Sie 12 Wochen lang nach der Infektion Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, um das Risiko der Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
  • Weitere Informationen darüber, was Sie tun können, wenn Sie krank sind, finden Sie unter CDC LINK.

Für Ärtze:

  • Ziehen Sie bei Patienten mit epidemiologischen Kriterien und Läsionen oder anderen klinischen Anzeichen und Symptomen, die auf Mpox hindeuten, Mpox als mögliche Diagnose in Betracht. Dies gilt auch für Personen, die sich in den letzten 21 Tagen in der Demokratischen Republik Kongo oder - aufgrund des nachgewiesenen Risikos einer regionalen Ausbreitung - in einem ihrer Nachbarländer aufgehalten haben.
  • Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.
WHO mpox Dashboard, accessed 5.9.2024

In knapp 2 Wochen (19. - 21.09.2024) startet die "Konferenz für Tropenmedizin und Globale Gesundheit 2024“ in Düsseldorf!

 

Wir möchten Sie noch einmal auf das spannende und abwechslungsreiche Programm mit zahlreichen nationalen und internationalen Referenten aufmerksam machen (siehe www.dtg-conferences.de)!

 

Die gastgebenden Gesellschaften Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit  (DTG) und Schweizerische Gesellschaft für Tropen- und Reisemedizin (SSTTM) freuen sich, Sie auf der Tagung begrüßen zu dürfen!

Bitte beachten Sie:

  • Für die Anmeldung siehe LINK oder QR-Code:
  • Konferenzsprache ist Englisch, mit Ausnahme der Sitzung am Samstagnachmittag (auf Deutsch).
  • Es findet die Jahresversammlung der DTG und SSTTM statt.

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www.dtg-conferences.de

Die brasiliansiche Gesundheitsbehörde bestätigte einen Tollwutfall bei einem 56-jährigen Mann, der in der ländlichen Gegend von Piripiri, 166 km nördlich von Teresina im Nordosten des Landes von einem Seidenäffchen gebissen wurde. Wie die Behörde mitteilte, traten die letzten Fälle von Tollwut beim Menschen in diesem Bundesstaat vor mehr als 10 Jahren auf.

In Brasilien ist die Tollwut, die durch das Seidenäffchen übertragen wird, auf dem Vormarsch.

 

Seidenäffchen:

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Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren und füttern Sie sie nicht! Eine Impfung vor der Exposition wird insbesondere für Reisende mit erhöhtem individuellem Risiko empfohlen (Arbeit mit Tieren, Reisen mit Zweirädern, in abgelegene Gebiete, kleine Kinder, Höhlenforscher, möglicher Kontakt mit Fledermäusen usw.).

Verhalten nach der Exposition: Nach einem Tierbiss/Kratzer: Sofort die Wunde mit Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und auf jeden Fall so schnell wie möglich ein medizinisches Zentrum zur Nachimpfung aufsuchen! Für weitere Informationen: siehe Flyer Tollwut.

Via ProMED, 3.9.2024 | Plos Neglected Diseases, 31.3.2022

Zwischen Anfang Juni und Mitte August 2024 meldete die indischen Gesundheitsbehörden 245 Fälle von akutem Enzephalitis-Syndrom (Gehirnentzündung), darunter 82 Todesfälle. Davon sind 64 der bestätigten Fälle durch eine Infektion mit dem Chandipura-Virus (CHPV) hervorgerufen worden. Das Chandipura-Virus kommt in mehreren Regionen Indiens und auch in anderen Ländern des südasiatischen Subkontinents vor. frühere Ausbrüche traten regelmässig auf, insbesondere während der Monsunzeit. Der aktuelle Ausbruch ist jedoch der grösste in den letzten 20 Jahren.


Das Virus wurde auch bei Tieren in einigen afrikanischen Ländern (z. B. Nigeria, Senegal, Tansania) nachgewiesen, ohne dass Fälle beim Menschen gemeldet wurden.

Der Hauptüberträger des CHPV in Indien ist die Sandfliege. Eine CHPV-Infektion kann sich in einem raschen Verlauf als fiebrige Allgemeinerkrankung mit einer Gehirnentzündung manifestieren. Überwiegend sind Kinder unter 15 Jahren betroffen. Die Sterblichkeitsrate kann 55-75 % erreichen. Es gibt weder eine spezifische Behandlung noch einen Impfstoff.

Die WHO stufte das Risiko auf nationaler Ebene als mässig ein. Die Risikobewertung wird in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung des Ausbruchs überprüft werden.

Prävention: Optimaler Schutz vor Insektenstichen 7/24 ist von grosser Bedeutung. Bei Auftreten von Symptomen: Suchen Sie umgehend einen Arzt auf.
WHO DON, 23.8.2024

Sexuell übertragbare Infektionen (STI) gehören zu den häufigsten Infektionen weltweit, mit geschätzten 375 Millionen Neuinfektionen pro Jahr. In Europa werden jährlich circa 300’000 neue Erkrankungen an bakterieller STI gemeldet.

 

Am 4. September 2024, dem Welttag der sexuellen Gesundheit, veröffentlichte das ‚European Centre for Disease Prevention and Control’ (ECDC) einen umfassenden Bericht, der die dringende Notwendigkeit unterstreicht, die Überwachungsdaten zu verbessern und gezielte Präventionsmassnahmenin ganz Europa zu verstärken, siehe Link.

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Sexuell übertragbare Krankheiten sind weltweit auf dem Vormarsch. Safer-Sex-Praktiken sind die beste Vorbeugung, siehe Merkblatt STI. Kaufen Sie Kondome aus einer zuverlässigen Quelle, bevor Sie Ihre Reise antreten!
ECDC, 4.9.2024 |A systematic review and meta-analysis of the prevalence of chlamydia, gonorrhoea, trichomoniasis and syphilis in Europe, ECDC. 4.9.2024
Am 27. August 2024 wurde ein Masernausbruch in Ho-Chi-Minh-Stadt ausgerufen, da die Zahl der Fälle in der südlichen Metropole rapide angestiegen ist.
Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen Masern haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab dem Alter von 6 Monaten empfohlen.
Via ProMED, 27.8.2024

Mindestens 6 Menschen sind gestorben, und weitere wurden aufgrund einer Methanolvergiftung nach dem Konsum von gestoßenem Alkohol in die Intensivstation eingeliefert.

 

Nach Angaben der Polizei in Bangkok enthielten Proben des selbst hergestellten Alkohols aus den 18 Ständen gefährliche Mengen an Methanol.

Konsumieren Sie keine alkoholischen Getränke, deren Herkunft und Zusammensetzung unklar sind.
Via ProMED, 29.8.2024

Aus dem Bundesstaat Kerala wurden zwei Nipah-Verdachtsfälle gemeldet. Die Fälle sind im Krankenhaus und isoliert. Die Ermittlungen laufen.

Das Nipah-Virus (NiV) ist eine virale Erkrankung, welche ein schweres Krankheitsbild verursachen kann. Es wurde erstmals 1999 während eines Ausbruchs in Malaysia und Singapur festgestellt. Seitdem wurden mehrere Ausbrüche in Süd- und Südostasien gemeldet. 

NiV wird am häufigsten über Flughunde, eine Fledermausart, die das natürliche Reservoir darstellen, durch direkten oder indirekten Kontakt mit deren Ausscheidungen übertragen. Baumfrüchte oder daraus hergestellter Saft, die mit Fledermausauskot kontaminiert sind, werden häufig als Infektionsquelle angesehen. Die Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bei der Pflege infizierter Patienten gemeldet. Darüber hinaus können auch Schweine infiziert sein. Das Krankheitsspektrum reicht von (meist) asymptomatischen Verläufen über grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen bis hin zu Gehirnentzündungen mit schweren neurologischen oder anderen Komplikationen. Die Sterblichkeit ist hoch (40-70 %).

Das Risiko für Reisende ist gering. Befolgen Sie die örtlichen Anweisungen. Vermeiden Sie den Verzehr von rohen Fruchtsäften und ungewaschenen, insbesondere angebissenen Baumfrüchten oder Gemüse. Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Personen und mit Tieren oder deren Exkremente.

Beim Auftreten von Symptomen: Suchen Sie umgehend einen Ärzt:in auf. 

Via ProMED, 26.8.2024
Im Juni und Juli 2024 wurden im Bundesstaat Assam 424 Patienten mit Japanischer Enzephalitis gemeldet; die Mehrzahl davon (376 Fälle) im Juli. Dies bedeutet einen starken Anstieg der Fallzahlen.
Das Risiko für Reisende ist gering. Optimaler Schutz vor Mückenstichen, insbesondere in der Dämmerung und in der Nacht. Bitte besprechen Sie mit Ihrem Gesundheitsberater, ob Sie sich gegen Japanische Enzephalitis impfen lassen müssen (siehe auch Factsheet).


Via ProMED, 27.8.2024

Der Ausbruch des Oropouche-Virus in Kuba dauert an, ebenso die Feststellung von Fällen bei zurückkehrenden Reisenden:

Das U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) meldete am 27. August 2024 21 Fällen von Oropouche-Infektionen bei Personen, die aus Kuba zurückkehrten; 3 Personen mussten hospitalisiert werden. Diese Fälle wurden bis zum 16. August 2024 registriert; die meisten Betroffenen zeigten zwischen Mai und Juli 2024 Symptome.


Kanarische Inseln: Im August wurden auf den Kanarischen Inseln drei Fälle von Oropouche-Virus-Infektionen bei Reisenden, die aus Kuba zurückkehrten, bestätigt.


Oropouche-Fieber wird durch das Oropouche-Virus (OROV) verursacht und durch Mückenstiche auf den Menschen übertragen.

Nach Angaben der WHO wurden bis zum 20. Juli 2024 insgesamt 8'078 bestätigte Oropouche-Fälle, darunter zwei Todesfälle, in der Region Amerika in fünf Ländern gemeldet: Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Kuba und Peru.

 

Das Oropouche-Fieber ist eine virale Erkrankung, die durch den Stich von Mücken übertragen wird. Das Virus kommt in mehreren Regionen Amerikas vor, insbesondere in Brasilien, Kolumbien, Kuba, Ecuador, Französisch-Guayana, Panama, Peru sowie Trinidad und Tobago vor.

Das krankheitsbild umfasst Dengue-ähnliche Symptome mit plötzlich auftretendem hohem Fieber, Kopfschmerzen, Myalgie, Hautausschlag, Gelenkschmerzen und Erbrechen. Die Krankheit dauert in der Regel 3-6 Tage. Ein kurzzeitiges Wiederauftreten der Symptome kann in bis zu 60 % der Fälle auftreten. Seltene Komplikationen sind eine Gehirnentzündung. 2024 wurden erstmals wenige Fälle einer Übertragung von Mutter auf das ungeborene Kind (vertikale Übertragung) gemeldet.

Vorbeugung: Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Dengue, Zika, Chikungunya und Malaria.

 

Das Auftreten einer vertikalen Übertragung (von Mutter auf das ungeborene Kind) bei Oropouche Infektionen wurden berichtet. Das Ausmass möglicher fötaler Missbildungen oder Todesfälle im Zusammenhang mit einem Oropouche - Ausbruch ist derzeit noch unklar und wird derzeit untersucht. Bis weitere Daten vorliegen, sollten schwangere Frauen und Frauen, die eine Schwangerschaft planen, bei der Beratung vor der Reise umfassend über den Oropouche-Ausbruch und die potentielle Möglichkeit von Fehlgeburten, fötalen Missbildungen oder Todesfällen informiert werden. Die aktuellen Ausbrüche finden in Regionen statt, in denen auch das Zika-Virus endemisch ist, und Reisehinweise für schwangere Frauen im Zusammenhang mit ZIKA können auch auf das Oropouche-Virus angewendet werden; für detaillierte Empfehlungen des Schweizerischen Expertenkomittee für Reisemedizin, siehe LINK.

Via ProMED, 30.8.2024 | CDC MMWR 27.8.2024 | WHO DON 23.8.2024
  • Following the report of an imported Monkeypox virus (MPXV) clade Ib case in Sweden on 15 August 2024 in a returning traveler from Burundi, Thailand reported a confirmed imported case due to MPXV clade Ib on 22 August 2024. The case is a European man, with travel history to the Democratic Republic of Congo.
  • On August 22, 2024, Gabon reported a suspected case of mpox clade Ib in a person with a travel history to Uganda (LINK).

Epidemiological situation: Mpox outbreaks are caused by different clades, clades 1 and 2, see EpiNews as of 16 August 2024. Historically, clade 1 has been associated with a higher percentage of people with mpox developing severe illness or dying, compared to clade 2 (responsible for the global spread in 2022). D.R. Congo (DRC) has been the most affected country, with a large increase of mpox cases due to MPXV clade I being reported since November 2023. In April 2024, sequencing of mpox cases from Kamituga in South Kivu province in eastern DRC, within the context of an observational study, identified a subtype of clade I, clade Ib. Both MPXV clade Ia and clade Ib have been circulating in DRC, while clade Ia has been detected in Congo and Central African Republic.

 

Geographical spread of the new MPXV clade Ib variant occurs via transport routes through sexual contact (e.g. sex workers), and then local transmission is observed in households and other settings (which are becoming increasingly important).


In recent weeks, confirmed mpox cases due to MPXV clade Ib have been reported by countries neighbouring DRC, such as:

  • Burundi (highest number of cases outside DRC): As of 17 August 2024, there had been 545 alerts of mpox cases since the outbreak declaration, of which 474 suspected cases (86.9%) had been investigated and validated. Of 358 suspected cases tested, 142 (39.7%) tested positive for MPXV. Genomic sequencing analysis has confirmed clade Ib MPXV. About 37.5 cases % are among children <10 years old.
  • Kenya. 1 case confirmed, for details see LINK. As of 13 August, a total of 14 suspected cases had been identified, one case had tested positive for MPXV Clade Ib, 12 suspected cases had tested negative, and the test result for one case was pending.
  • Rwanda: 2 confirmed cases in July and 2 confirmed cases in August.
  • Uganda: 2 confirmed cases

 

On 14 August 2024, WHO declared the current clade I monkeypox virus outbreak a public health emergency of international concern (PHEIC).

 

The type of exposure reported by cases in DRC includes sexual contact, non-sexual direct contact, household contact and healthcare facility contacts. The cases reported in Rwanda had travel history to DRC and Burundi, investigation showed that the cases reported by Uganda took place outside the country, while the case reported in Kenya was detected at a point of entry. For clade Ib (reported in Eastern DRC, Burundi, Rwanda, Uganda and Kenya), close physical contact (sexual contact) has been documented as the predominant mode of transmission, while for clade Ia (in endemic areas of DRC, Congo and CAR) multiple modes of transmission have been documented including zoonotic transmission.


The local transmission (non-sexual) is alarming and will likely not only happening in Burundi but in all new African affected countries, still with new location affected through sexual network. 

 

For details of the cases, epidemiology, public health response and WHO advice, see WHO LINK.

Follow local media and local health authority advice. The following prevention measures should be followed during a stay in countries where mpox is endemic/epidemic:

General precautions:

  • Refrain from sexual or other close contact with people who are sick with signs and symptoms of mpox, including those with skin lesions or genital lesions.
  • Avoid contact with wild animals (alive or dead) in areas where mpox regularly occurs.
  • Avoid contact with contaminated materials used by people who are sick (such as clothing, bedding, or materials used in healthcare settings) or that came into contact with wild animals.
  • Avoid eating or preparing meat from wild animals (bushmeat) or using products (creams, lotions, powders) derived from wild animals.
  • Avoid sex with sick persons and use of condoms for up to 12 weeks after the convalescence of the sexual partner.

 

A vaccination against mpox is available (Jynneos®, manufacture Bavarian Nordic). There is an increased demand worldwide with risk of vaccine shortage. The Swiss Expert for Travel Medicine recommends vaccination against mpox in following situations, status 30 August 2024 (the recommendation will be updated regularly depending on the development of the outbreak):

 

People staying or travelling to Eastern D.R. Congo and Burundi in case of:

  • Clinical or research or laboratory work
  • Working with animals
  • (of note: broader indication is under discussion)

People staying outside of Eastern D.R. Congo and Burundi (worldwide) in case of

  • Increase risk (e.g. laboratory workers handling mpox virus, men who have sex with men or trans-persons with multiple sexual partners), see Swiss recommendations: see Link.

At the present time, it is assumed that the available vaccine (Jynneos®) is also effective against the new clade I. This vaccine is considered safe and highly effective in preventing severe mpox disease.

 

In case of symptoms:

  • Seek medical attention immediately


If you are diagnosed with mpox:

  • Please stay at home (isolate yourself) until your mpox rash has healed and a new layer of skin has formed. Staying away from other people and not sharing things you have touched with others will help prevent the spread of mpox. People with mpox should regularly clean and disinfect the spaces they use to limit household contamination.
  • Wash your hands often with soap and water or an alcohol-based hand sanitiser containing at least 60% alcohol.
  • Youshould not have sex while symptomatic and while you have lesions or symptoms. Use condoms for 12 weeks after infection. This is a precaution to reduce the risk of spreading the virus to a partner.
  • For more information: see Factsheet Mpox.

 

For clinicians:

  • Consider mpox as a possible diagnosis in patients with epidemiologic characteristics and lesions or other clinical signs and symptoms consistent with mpox. This includes persons who have been in DRC or, due to the demonstrated risks of regional spread, any of its neighboring countries (ROC, CAR, Rwanda, Burundi, Uganda, Zambia, Angola, Tanzania, and South Sudan) in the previous 21 days.
  • Further information on Evaluation and Diagnosis: see CDC LINK.
For more details, see LINK

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ECDC CDTR 23.8.2024

Medienberichten zufolge hat die nigerianische Regierung angeordnet, dass Passagiere, die über die Flughäfen in das Land einreisen, eine Gesundheitserklärung ausfüllen, um sich vor ansteckenden Krankheiten zu schützen.

 

Die Wiedereinführung der Protokolle durch die nigerianische Regierung über die dem Bundesministerium für Gesundheit und Soziales unterstellten Hafengesundheitsdienste steht im Zusammenhang mit dem jüngsten Ausbruch von Mpox (früher „Affenpocken“) in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) und anderen afrikanischen Ländern.

Alle Passagiere, die in Nigeria an den Flughäfen Lagos und Abuja ankommen, müssen das auf der Website der Regierung vorgesehene Formular ausfüllen.
Via ProMED, 17.8.2024

WHO-Generaldirektor Dr. Tedros hat das Auftreten von Mpox (früher Affenpocken) in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) sowie in einer zunehmenden Anzahl von Ländern Afrikas zu einer gesundheitlichen Notlage von internationalem Tragweite [«Public Health Emergency of International  Concern (PHEIC)] erklärt. Die Ausrufung eines PHEIC wird helfen, weitere koordinierte internationale Massnahmen zur Unterstützung der Länder bei der Bekämpfung von Krankheitsausbrüchen zu ergreifen.

Innerhalb von zwei Jahren wurde ein PHEIC bezogen auf Mpox ausgerufen. Mpox wurde erstmals 1970 in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) beim Menschen nachgewiesen. Die Viruserkrankung wird durch das Affenpockenvirus (MPXV) verursacht, das in der Tierwelt (bei bestimmten kleinen Säugetieren) vorkommt; die Krankheit gilt in Ländern Zentral- und Westafrikas als endemisch. Im Juli 2022 wurde der länderübergreifende Ausbruch von Mpox zum PHEIC erklärt, nachdem es in Europa zu einem Ausbruch gekommen war, der sich über sexuelle Kontakte rasch in einer Reihe von Ländern ausbreitete, in denen das Virus zuvor nicht aufgetreten war. Diese PHEIC wurde im Mai 2023 für beendet erklärt, nachdem ein nachhaltiger Rückgang der weltweiten Fälle zu verzeichnen war.

Seit November 2023 ist in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) ein deutlicher Anstieg der Mpox-Fälle und das Auftreten einer neuen Mpox-Klade I zu verzeichnen. Das Land meldete im Jahr 2024 über 16’000 neue Fälle und mehr als 500 Todesfälle.  Mpox-Ausbrüche werden durch verschiedene Kladen, Klade 1 und 2, verursacht. In der Vergangenheit wurde die Klade 1 mit einem höheren Prozentsatz von Mpox-Infizierten in Verbindung gebracht, die schwer erkrankten oder starben, als dies bei der Klade 2 der Fall war. Die Kladen werden jetzt in Klade 1a, 1b und Klade 2a, 2b unterteilt.

  • Klade 1a  kommt seit Jahrzehnten in der Demokratischen Republik Kongo und anderen zentral- und ostafrikanischen Ländern (z. B. der Zentralafrikanischen Republik und der Republik Kongo) endemisch; sie kommt vor allem bei Kinder vor und breitet sich über verschiedene Übertragungswege aus (u. a. Übertragung von Tier zu Mensch, enger nicht sexueller Kontakt, sexueller Kontakt).
  • Klade 1b, die im September 2023 identifiziert wurde, verursacht derzeit den Ausbruch im Osten der Demokratischen Republik Kongo und in dessen Nachbarländern (Burundi, Ruanda, Kenia und Uganda; kürzlich wurde sich auch bei einem aus Burundi nach Schweden zurückgekehrten Reisenden diagnostiziert). Sie tritt hauptsächlich bei Erwachsenen beiderlei Geschlechts auf und verbreitet sich vorwiegend durch engen Intimkontakt (im Rahmen von sexuellen Netzwerken). In geringerem Ausmass findet auch eine nicht sexuelle Übertragung statt. Derzeit gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass die Klade 1b übertragbarer ist oder einen schweren Krankheitsverlauf auslöst, als die Klade 1a.
  • Klade 2a kommt seit Jahrzehnten in verschiedenen Ländern Westafrikas vor, wobei die Erkrankungsanzahl gering ist; sie verbreitet sich wie Klade 1a durch unterschiedliche Übertragungswege.

Klade 2b ist die Klade, von der der weltweite Ausbruch 2022/2023 ausgeht (116 Länder). Sie betrifft vor allem Männer (>96 %) und verbreitet sich hauptsächlich im Rahmen von sexuellen Kontakten (insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben). Der Ausbruch dauert weiterhin an und kann Personen mit Risikoaktivitäten in allen Ländern der Welt, einschliesslich der afrikanischen Länder, betreffen.

 

Details zu Mpox, siehe LINKs des Schweizer BAG, Robert Koch-Institut Deutschland, ECDC, CDC.

 

Länder, in denen Mpox-Viren der Klade I und/oder Klade II nachgewiesen wurden:

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Befolgen Sie die Empfehlungen der lokalen Medien und der örtlichen Gesundheitsbehörden.

Die folgenden Präventionsmassnahmen sollten bei einem Aufenthalt in Ländern, in denen Mpox endemisch/epidemisch ist, befolgt werden:

 

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:

  • Vermeiden Sie sexuelle oder andere enge Kontakte mit Menschen, die an Mpox erkrankt sind, einschliesslich Menschen mit Haut- oder Genitalläsionen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit (lebenden oder toten) Wildtieren in Gebieten, in denen Mpox auftreten.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit kontaminierten Materialien, die von Erkrankten benutzt werden (z. B. Kleidung, Bettzeug oder Materialien, die im Gesundheitswesen verwendet werden) oder die mit Wildtieren in Berührung gekommen sind.
  • Vermeiden Sie den Verzehr oder die Zubereitung von Fleisch von Wildtieren (Bushmeat) oder die Verwendung von Produkten (Cremes, Lotionen, Puder), die von Wildtieren stammen.
  • Vermeiden Sie Sex mit Erkrankten und benutzen Sie bis zu 12 Wochen nach der Genesung des Sexualpartners Kondome.

 

Eine Impfung gegen Mpox ist verfügbar (Jynneos®, Hersteller Bavarian Nordic). Weltweit besteht eine erhöhte Nachfrage mit dem Risiko eines Impfstoffmangels. Das Schweizerische Expertenkomittee für Reisemedizin empfiehlt die Impfung gegen Mpox in folgenden Situationen, Stand 16. August 2024 (die Empfehlung wird je nach Entwicklung des Ausbruchs regelmässig aktualisiert):

1. Personen, die sich im Osten vom D.R. Kongo und Burundi aufhalten oder dorthin reisen, sofern sie:

  • Klinische oder Forschungs- oder Laborarbeit leisten
  • Mit mit Tieren arbeiten
  • sexuelle oder andere enge körperliche Kontakte geplant sind

2. Personen, die sich ausserhalb des Osten D.R. Kongo und Burundi (weltweit) aufhalten, sofern ein

  • erhöhtes Risiko besteht (z.B. Laborpersonal, das mit dem Mpox-Virus arbeitet, Männer, die Sex mit Männern haben oder Trans-Personen mit mehreren Sexualpartnern), siehe Schweizer Empfehlungen: siehe Link.

Zum jetzigen Zeitpunkt geht man davon aus, dass der verfügbare Impfstoff (Jynneos®) auch gegen die neue Klade I wirksam ist. Dieser Impfstoff gilt als sicher und hochwirksam in der Prävention schwerer Mpox-Erkrankungen.

Bei Auftreten von Symptomen:

  • Suchen Sie umgehend ärztliche Hilfe auf.
  • Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert wird, sollten Sie keinen sexuellen Kontakt haben, solange Sie Symptome haben und Läsionen vorhanden sind. Verwenden Sie 12 Wochen lang nach der Infektion Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme, um das Risiko der Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern.
  • Waschen Sie sich häufig die Hände mit Wasser und Seife oder einem Handdesinfektionsmittel auf Alkoholbasis mit mindestens 60 % Alkohol.

 

Für Gesundheitsfachpersonen:

  • Ziehen Sie bei Patienten mit epidemiologischen Hinweisen und Läsionen oder anderen klinischen Anzeichen und Symptomen, die auf Mpox hindeuten, Mpox als mögliche Diagnose in Betracht. Dies gilt auch für Personen, die sich in den letzten 21 Tagen in der Demokratischen Republik Kongo oder, aufgrund des nachgewiesenen Risikos einer regionalen Ausbreitung, in einem ihrer Nachbarländer (z.B. Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik, Ruanda, Burundi, Uganda, Sambia, Angola, Tansania und Südsudan) aufgehalten haben.

Weitere Informationen zur Bewertung und Diagnose: siehe CDC LINK.


Das ‘European Center for Disease Control’ (ECDC) hat am 16. August 2024 eine Risikobewertung mit spezifischen Ratschlägen herausgegeben, Einzelheiten Siehe Link.

Einzelheiten siehe Link.

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WHO, 14.8.2024 | CDC 15.8.2024 and Health Alert 7.8.2024 | ECDC | ECDC Risk Assessment, 16.8.2024

Nach den massiven Überschwemmungen Ende Juli steigt die Zahl der Leptospirose-Fälle in alarmierendem Ausmass.

Das philippinische Gesundheitsministerium wies am Samstag alle Krankenhäuser in der Hauptstadt an, ihren Leptospirose-Kapazitätsplan zu „aktivieren“.

Tragen Sie wasserdichte Schutzkleidung/Stiefel, wenn Sie durch Wasser waten! Schnitte oder Kratzer sollten mit wasserfesten Verbänden abgedeckt werden. Eine Impfung für Reisende ist nicht möglich.
Via PubMED, 16.8.2024

Am 8. August 2024 wurden drei weitere lokal erworbene Fälle von Dengue-Fieber in den Departements Pyrenäen, Orientales, Lozère und Gard gemeldet .

Am 2. August 2024 wurde ein lokal erworbener Fall von Dengue-Fieber bei einer Person mit Wohnsitz in La Colle-sur-Loup, Département Alpes-Maritimes, Region Provence-Alpes-Côte d'Azur, gemeldet.

Insgesamt wurden aus Frankreich im Jahr 2024 sechs Fälle von lokal erworbenem Dengue-Fieber gemeldet.

Vorbeugung: Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue-Fieber).

Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr anwenden. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.

Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber mit Qdenga®:

  • Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (ECTM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 6 Jahren , bei denen eine frühere Dengue-Infektion nachgewiesen wurde und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. Für Einzelheiten siehe ECTM-Stellungnahme.
ECDC CDTR, 16.8.2024

Swissmedic hat Ende Juli 2024 den Impfstoff Qdenga des Herstellers Takeda Pharma AG zugelassen. Zugelassen ist der Impfstoff für Personen ab vier Jahren.

Die Schweizerische Expertenkommission für Reisemedizin (ECTM) hat die publizierten und unveröffentlichten Daten für den Impfstoff Qdenga® bewertet. In Übereinstimmung mit den Empfehlungen der WHO und anderer europäischer Länder gibt die Schweizer ECTM folgende Empfehlung ab:

  • Die Impfung mit Qdenga® kann für Reisende ab 6 Jahren empfohlen werden , bei denen eine frühere Dengue-Infektion nachgewiesen werden kann und die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden.
  • Eine Impfung gegen das Dengue-Fieber-Virus mit Qdenga® bei Personen, bei denen keine Hinweise auf eine frühere Dengue-Fieber-Infektion vorliegen , wird nicht empfohlen.

Eine frühere Dengue-Infektion ist definiert als i) eine im Labor bestätigte Dengue-Infektion (PCR, Antigen oder Serokonversion) oder ii) eine kompatible Anamnese einer Dengue-Infektion mit einem positiven serologischen IgG-Test.

Hierbei handelt es sich um eine Vorsichtsentscheidung, da die aktuellen Daten auch die Möglichkeit einschließen, dass Personen, die vor einer ersten Dengue-Infektion mit Qdenga® geimpft werden, bei einer Infektion nach der Impfung einen schwereren Krankheitsverlauf erleiden können. Eine Beratung durch einen Facharzt für Tropen- und Reisemedizin wird empfohlen.

Reisemedizinische Berater sollten in verständlicher Sprache kurz und bündig über die Komplexität und die Risiko-Nutzen-Abwägung bei der Verwendung von Dengue-Impfstoffen bei Reisenden informieren.

Die vollständige ECTM-Erklärung mit Hintergrundinformationen finden Sie unter LINK.

Informationen über Dengue-Fieber, einschließlich Factsheets: Impfungen - HealthyTravel.
Swissmedic, 2.8.2024 | WHO 3.5.2024 Positionspapier zum Dengue-Impfstoff

Impfung gegen Dengue-Fieber für Reisende - Stellungnahme der Schweizerischen Fachkommission für Reisemedizin, ein Organ der Schweizerischen Gesellschaft für Tropen- und Reisemedizin, Juli 2024, LINK.
In der ersten Hälfte des Jahres 2024 sind sechs Menschen an der Tollwut gestorben und mehr als 200 Tiere wurden positiv auf Tollwut getestet.

Informationen über Tollwut und das richtige Verhalten im Falle einer Exposition sind für alle Reisenden wichtig.

Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren! Füttern Sie auch keine Tiere! Eine Impfung vor der Exposition wird insbesondere für Reisende mit erhöhtem individuellem Risiko empfohlen (Arbeit mit Tieren, Reisen mit Zweirädern, in abgelegene Gebiete, kleine Kinder, Höhlenforscher, möglicher Kontakt mit Fledermäusen usw.).

Verhalten nach der Exposition: Nach einem Tierbiss/Kratzer: Sofort die Wunde 15 Minuten lang mit Wasser und Seife waschen, dann desinfizieren und auf jeden Fall so schnell wie möglich ein medizinisches Zentrum zur Nachimpfung aufsuchen! Für weitere Informationen: siehe Factsheet Tollwut.

Via ProMED, 3.8.2024

Im Juni und Juli 2024 wurden zum ersten Mal 19 importierte Fälle von Oropouche-Virus (OROV) in EU-Ländern gemeldet: Spanien (12), Italien (5) und Deutschland (2); achtzehn der Fälle hatten eine Reisegeschichte nach Kuba und einer nach Brasilien.

Der Hauptüberträger von OROV (die Mücke Culicoides paraensis) ist auf dem gesamten amerikanischen Kontinent weit verbreitet, kommt aber in Europa nicht vor. Bislang gibt es keine Beweise dafür, dass europäische Mücken oder Stechmücken das Virus übertragen können. Bislang wurde noch nie über eine sekundäre Übertragung berichtet. Daher ist das Risiko einer lokal erworbenen OROV-Erkrankung in der EU/EWR gering.

Nach Angaben des ECDC wird die Infektionswahrscheinlichkeit für Reisende in die Epidemiegebiete in Süd- und Mittelamerika oder für Personen, die sich dort aufhalten, derzeit als moderat eingeschätzt. Weitere nach Europa importierte Fälle sind wahrscheinlich.

Vorbeugung: Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Dengue, Zika, Chikungunya und Malaria).

Aufgrund seines klinischen Erscheinungsbildes sollte das Oropouche-Fieber in die klinische Differenzialdiagnose für andere häufige durch Vektoren übertragene Krankheiten in der Region Amerika (z. B. Malaria, Dengue, Chikungunya, Zika, Gelbfieber) einbezogen werden.

Das Auftreten einer vertikalen Übertragung von OROV verleiht der Pathogenität des Virus eine neue Dimension. Das Ausmaß möglicher fötaler Fehlbildungen oder Todesfälle im Zusammenhang mit einem OROV-Ausbruch ist derzeit noch unklar und wird derzeit untersucht. Bis weitere Daten vorliegen, sollten Schwangere und Frauen, die eine Schwangerschaft planen, bei der Beratung vor der Reise umfassend über den OROV-Ausbruch und das Potenzial von Fehlgeburten, fötalen Missbildungen oder Todesfällen informiert werden. Die aktuellen Ausbrüche finden in Regionen statt, in denen auch das Zika-Virus endemisch ist, und Reisehinweise für schwangere Frauen im Zusammenhang mit ZIKV können auch das potenzielle Risiko im Zusammenhang mit der Oropouche-Viruserkrankung angemessen berücksichtigen; ausführliche ECTM-Empfehlungen zur Zika-Prävention siehe LINK.

ECDC Threat Assessment Brief, 9.8.2024
Innerhalb einer Woche wurden in der Schweiz zwei Fälle von Leptospirose bei Reisenden diagnostiziert, die in Südthailand Flussbootfahrten unternahmen.

Aufgrund starker Regenfälle und Überschwemmungen kann das Leptospiroserisiko erhöht sein.

Tragen Sie wasserdichte Schutzkleidung/Stiefel, wenn Sie durch Wasser waten! Schnitte oder Kratzer sollten mit wasserfesten Verbänden abgedeckt werden. Eine Impfung für Reisende ist nicht möglich.

Andreas Neumayr, Swiss TPH, Basel, persönliche Mitteilung

Am 31. Juli 2024 meldete Frankreich einen bestätigten, autochthonen Fall von Chikungunya-Virus (CHIKV) in der Île-de-France mit vermuteter Exposition in Paris (Departement Paris) und Gennevilliers (Departement Hauts-de-Seine). Bei dem Fall traten die ersten Symptome am 18. Juli 2024 auf. Seit dem 1. Mai und bis zum 30. Juli 2024 wurden in Frankreich neun importierte Chikungunya-Fälle gemeldet.

Am 2. August 2024 meldete das Departement Alpes-Maritimes den ersten lokal erworbenen Dengue-Fall in Frankreich für die Saison 2024.

Das Risiko der Chikungunya-Viruserkrankung und des Dengue-Fiebers bei Bewohnern und Besuchern der vermuteten Infektionsorte ist derzeit gering. Vorbeugung: optimale Mückenstichprävention rund um die Uhr.
ECDC CDTR 2.8.2024
Das brasilianische Gesundheitsministerium gibt die weltweit ersten jemals festgestellten Todesfälle durch das Oropouche-Fieber bekannt. Bei den Opfern handelt es sich um zwei junge Frauen ohne Komorbiditäten aus dem Bundesstaat Bahia im Nordosten des Landes.

Das Oropouche-Fieber wird durch Insekten und Moskitos übertragen und wurde erstmals 1960 in Brasilien im Blut eines Faultiers nachgewiesen. Seitdem wurden immer wieder Fälle gemeldet, vor allem im Amazonasgebiet und in anderen lateinamerikanischen Ländern. Laut der brasilianischen Regierung wurden landesweit mindestens 7'236 Fälle gemeldet.

Die Krankheit weist Symptome auf, die denen des Dengue-Fiebers ähneln, wenn auch milder sind. Die brasilianischen Gesundheitsbehörden untersuchen ausserdem sechs mögliche Fälle einer vertikalen Übertragung der Krankheit, d. h. zwischen einer schwangeren Mutter und ihrem Kind.

Diese ersten von Brasilien gemeldeten Todesfälle fallen mit einem Dengue-Ausbruch zusammen, der in diesem Jahr im Land grassiert und mit mindestens 4’824 bestätigten Todesfällen seit dem 1. Januar 2024 der schlimmste in der Geschichte des Landes ist.
Optimaler Schutz vor Insektenstichen. Reisende sollten einen Arzt aufsuchen, wenn sie während oder nach der Reise hohes Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, steife Gelenke, Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost oder Lichtempfindlichkeit entwickeln.
RTS Radio Télévision Suisse
Der Diphtherie Ausbruch in Nigeria, der Anfang Mai 2022 begann, dauert auch im Jahr 2024 noch an. Seit Januar wurden 6'028 bestätigte Fälle und 101 bestätigte Todesfälle in 16 der 36 Staaten des Landes gemeldet (20'256 bestätigte Fälle seit Beginn des Ausbruchs).
Zusätzlich zur vollständigen Grundimmunisierung gegen Diphtherie sollten Personen, die in ein Land mit Diphtherieausbrüchen reisen oder dort arbeiten, Auffrischungsimpfungen im Abstand von 10 Jahren erhalten.
Via WHO Weekly Bulletin on Outbreaks 30.6.2024

Die Gesundheitsbehörden warnen vor dem Verzehr von Pufferfischprodukten, die auf die Märkte gelangt sind. Der Pufferfisch ist aus dem Indischen Ozean über das Rote Meer und den Suezkanal in die Gewässer des Mittelmeers eingewandert und ist eine invasive Spezies. Er kann mehr alseinen Meter lang werden. Er wurde u.a. in den Küstengewässern von der Türkei, Syrien, Cypern und Ägypten bis Gibraltar nachgewiesen. Der Takifugu (Fugu) oder Kugelfisch kann das Gift Tetrodotoxin enthalten, das er in der Nahrungskette via giftige Mikroorganismen aufnimmt und anreichert. Das Toxin ist hitzeresistent und geruchsneutral. 

Tetrodotoxin ist ein extrem starkes Toxin, das vor allem in der Leber und den Gonaden einiger Fische wie Kugelfische, Igelfische und Krötenfische sowie in einigen Amphibien-, Oktopus- und Schalentierarten vorkommt. Vergiftungen beim Menschen treten auf, wenn das Muskelfleisch der Fische unsachgemäss präpariert und verzehrt wird. Tetrodotoxin stört die Signalübertragung von den Nerven zu den Muskeln und verursacht eine zunehmende Muskellähmung. Die Symptome können innerhalb weniger Stunden nach dem Verzehr zu Lähmungen, Bewusstlosigkeit, Atemstillstand und Tod führen. Es gibt kein Antidot.    

Verzichten Sie in diesen Regionen auf den Verzehr von Pufferfischprodukten.
ProMED 31 May 2024
Seit Januar 2024 registrierte das Vereinigte Königreich 4793 bestätigte Fälle von Keuchhusten, 181 davon bei Säuglingen unter 3 Monaten von denen 8 an den Folgen der Krankheit gestorben sind. Schwangere Frauen wurden dringend aufgefordert, sich gegen Keuchhusten impfen zu lassen, damit ihre Babys durch Antikörper, die die Plazenta passieren, geschützt sind.
Dies ist eine Erinnerung daran, dass eine reisemedizinische Beratung eine Gelegenheit ist, den Pertussis-Impfstatus zu überprüfen. Schweizer Empfehlungen: Nach der Grundimmunisierung gegen Keuchhusten werden Auffrischungsimpfungen bei Jugendlichen (11-15 Jahre) und Erwachsenen (25-29 Jahre) empfohlen. Eine Auffrischungsimpfung ist auch bei jeder Schwangerschaft angezeigt. Zusätzlich sollten sich Jugendliche und Erwachsene jeden Alters gegen Keuchhusten impfen lassen, wenn beruflich oder familiär regelmässiger Kontakt mit Säuglingen unter 6 Monaten besteht und die letzte Impfung gegen Keuchhusten 10 Jahre oder länger zurückliegt.
ProMED June 6 2024
Die Gesundheitsämter warnen vor einem Anstieg der Dengue-Fälle aufgrund des anhaltenden Regens. Sri Lanka hat im Jahr 2024 bisher 24'815 Dengue-Fälle und 9 Todesfälle gemeldet. In Bangladesch werden derzeit werden 110 Patienten in verschiedenen Krankenhäusern im ganzen Land behandelt. Seit dem 1. Januar 2024 wurden 2'853 Dengue-Fälle gemeldet. Im vergangenen Jahr [2023] kamen insgesamt 1'705 Menschen durch Dengue-Fieber ums Leben, was es zum tödlichsten Jahr in der Geschichte machte.

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika, abends und nachts gegen Malaria). Bei Fieber: Paracetamolprodukte und Flüssigkeitszufuhr. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmäßigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.

Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber:

Die Schweizerische Expertenkommission für Reisemedizin (ECTM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 4 Jahren mit bestätigter früherer Dengue-Infektion UND die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden.

ProMED June 2 2024
Die Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris werden vom 26. Juli bis 11. August 2024 bzw. vom 28. August bis 8. September 2024 stattfinden. Die Veranstaltungen werden hauptsächlich in der Stadt Paris, im Grossraum Paris und anderen Städten im ganzen Land stattfinden.

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:

  • Massenveranstaltungen können Magen-Darm- und Atemwegsinfektionen begünstigen, daher: sorgfältige persönliche und Lebensmittelhygiene.
  • Auch das Unfallrisiko kann erhöht sein (Vorsicht vor Alkoholexzessen!).
  • Zur Vermeidung von sexuell übertragbaren Krankheiten (HIV, Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien, Mpox usw.): Safer Sexualpraktiken (Kondome).
  • COVID-19: Kontroll-, Einreise- und Rückreisebestimmungen, siehe IATA LINK. 

Empfohlene Impfungen und andere Gesundheitsrisiken:

  • Siehe Länderseite Frankreich.
  • Wichtig! Aufgrund mehrerer Masernausbrüche in Europa: Alle Besucher sollten gegen Masern immun sein!
  • Eine Impfung gegen die Meningokokken-Erkrankung kann in Betracht gezogen werden.

Durch Mücken und Zecken übertragene Krankheiten:

  • Dengue-Fieber: Im Jahr 2023 wurden im Grossraum Paris (Ile de France) zum ersten Mal lokal erworbene Dengue-Fälle gemeldet. In den südlichen Departements Frankreichs werden schon seit ein paar Jahren lokale Dengue-Fälle registriert.
  • Das West-Nil-Virus, die Leishmaniose (Mittelmeerraum) und die durch Zecken übertragene Enzephalitis sind in einigen Teilen des Landes endemisch.
  • Es wird dringend empfohlen, sich im ganzen Land, einschliesslich der Städte, rund um die Uhr gegen Mücken- und Zeckenstiche zu schützen.
UEFA EURO 2024
Medienberichten zufolge, die sich auf die Gesundheitsbehörden berufen, ist in der Provinz Khanh Hoa im Süden Vietnams ein deutlicher Anstieg der Malariafälle zu verzeichnen. Seit Januar 2024 wurden 90 Fälle gemeldet, hauptsächlich im Bezirk Khanh Vinh.
Optimaler Mückenschutz 24/7 landesweit (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen tagsüber gegen Dengue und andere Arboviren) ist von großer Bedeutung! Bei Fieber sollte eine Malaria immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
Viet Nam News 15.5.2024
Während den ersten vier Monaten des Jahres wurden in 13 Ländern Afrikas insgesamt 32'925 Dengue-Fälle (14'095 bestätigt) und 57 Todesfälle registriert. Die betroffenen Länder sind: Benin, Burkina Faso, Cabo Verde, Côte d'Ivoire, Äthiopien, Kenia, Mali, Mauretanien, Mauritius, Niger, São Tomé und Principe, Senegal und den Seychellen gemeldet. Die meisten Fälle wurden aus Burkina Faso gemeldet (174'356 Fälle und 780 Todesfälle), gefolgt von Mauritius. 

Dies ist eine Erinnerung daran, dass Dengue in afrikanischen Ländern endemisch ist.

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika, abends und nachts gegen Malaria). Bei Fieber: Paracetamolprodukte und Flüssigkeitszufuhr. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmäßigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.

Hinweis zur Impfung gegen Dengue-Fieber:

  • Die Schweizerische Expertenkommission für Reisemedizin (ECTM) empfiehlt eine Impfung mit Qdenga® nur für Reisende ab 4 Jahren mit bestätigter früherer Dengue-Infektion UND die in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden. 
WHO, 28.4.2024
Nach Angaben der Medien in Marrakesch breiten sich die Maserninfektionen in Lala Aziza in der Region Chichaoua rasch aus und betreffen alle Altersgruppen, darunter Kinder, Jugendliche, schwangere Frauen und ältere Erwachsene.
Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen Masern haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab dem Alter von 6 Monaten empfohlen.
Via ProMED, 3.5.3034
Das libanesische Gesundheitsministerium meldet einen Hepatitis A Ausbruch mit 40 bestätigten Fällen aus der Region West Beqaa im Osten des Landes.
Dies ist ein Hinweis, dass alle Reisenden gegen Hepatitis A geimpft sein sollten, wenn sie den Libanon besuchen.
Via ProMED, 2.5.2024
Der Hadsch, die jährliche Pilgerfahrt nach Mekka im Königreich Saudi-Arabien (KSA), ist eine der grössten Veranstaltungen dieser Art in der Welt.  In diesem Jahr wird der Hadsch am 14. Juni 2024 beginnen. In der Regel versammeln sich jedes Jahr etwa drei Millionen Muslime aus der ganzen Welt zum Hadsch in Mekka. Die Umrah ist eine kürzere, nicht obligatorische Pilgerreise für Muslime, die als Teil des Hadsch-Rituals durchgeführt wird, aber auch jederzeit unternommen werden kann.

Die Durchführung der Rituale von Hadsch und Umrah ist anstrengend und beinhaltet oft lange Fussmärsche bei heissem Wetter. Die Pilger müssen sicherstellen, dass sie körperlich so fit wie möglich sind.

Idealerweise sollten Pilger mindestens vier bis sechs Wochen vor dem Hadsch ihren Arzt aufsuchen, um sich über Impfungen, Lebensmittel- und Wasservorkehrungen, Risiken durch Insektenstiche, Hitzeerschöpfung und die Vermeidung von Verletzungen beraten zu lassen.
Pilger mit Vorerkrankungen sollten mit ihrem Arzt besprechen, ob eine Reise in Frage kommt. Wenn sie Medikamente einnehmen, sollten sie sicherstellen, dass sie über einen ausreichenden Vorrat verfügen, der für die Zeit im Ausland ausreicht, und dass sie eine Kopie ihres Rezepts bei sich haben.

Die folgenden Impfungen werden empfohlen bzw. sind vorgeschrieben (Einzelheiten siehe Website des Gesundheitsministeriums des Königreichs Saudi-Arabien).

  • Alle Pilger sollten über aktuelle Routineimpfungen verfügen (Diphtherie/Tetanus/Pertussis/Poliomyelitis/Masern, Mumps, Röteln, Windpocken
  • Die Meningokokken-Impfung (quadrivalenter Konjugatimpfstoff, Menveo®) ist für alle Personen ab 1 Jahr obligatorisch und muss mindestens 10 Tage vor der Abreise verabreicht werden. 
  • Poliomyelitis-Impfung: Zusätzlich zur Grundimmunisierung ist eine Polio-Auffrischungsimpfung vorgeschrieben, wenn man aus Staaten einreist, in denen Polio-Wildviren oder zirkulierende Polio-Viren gemeldet wurden. 
  • Hepatitis-A-Impfung
  • Hepatitis-B-Impfung (vor allem für Männer wegen der häufigen Rasur des Kopfes vor Ort)
  • Eine Gelbfieberimpfung ist bei der Einreise nach Saudi-Arabien aus gelbfiebergefährdeten Ländern oder Gebieten obligatorisch.
  • Die COVID-19-Impfung wird vom Gesundheitsministerium des Königreichs Saudi Arabien für Personen ≥ 12 Jahren empfohlen.
  • Grippeschutzimpfung, insbesondere für Risikogruppen
  • Für andere Impfungen je nach Risiko: siehe Länderseite unter www.healthytravel.ch

Empfohlene Vorsichtsmassnahmen:

  • Einwegrasierklingen für die obligatorische Kopfrasur empfohlen
  • Gute persönliche Hygiene (Händewaschen, Desinfektion usw.), Taschentücher beim Husten oder Niesen und Entsorgung der benutzten Taschentücher in einem Papierkorb.
  • Tragen Sie in grossen Menschenansammlungen eine Gesichtsmaske.
  • Vermeiden Sie den Kontakt zu Personen, die krank erscheinen, und teilen Sie deren persönliche Gegenstände nicht.
  • Vermeiden Sie den Besuch von und den Kontakt mit Kamelen auf Bauernhöfen, Märkten oder in Ställen, und vermeiden Sie es, unpasteurisierte Milch zu trinken oder rohes Fleisch oder tierische Produkte zu essen, die nicht gründlich gegart wurden.
  • Gute Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene zur Vermeidung von durch Lebensmittel und Wasser übertragenen Krankheiten
  • Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit!
  • Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung
  • Mückenschutz, besonders tagsüber (Dengue!)
Ministry of Health, Saudi Arabia | www.healthytravel.ch

Nach Angaben der WHO teilten 18 Länder zwischen dem 4. und 10. März 2024 ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis.

Epidemien:

  • Niger: Region Niamey
  • Nigeria: Bundesstaat Bauchi
  • D.R. Kongo: Nord-Kivu Provinz 

Warnungen: 

  • Benin: Region Collines und Region Dinga
  • Zentralafrikanische Republik: Region 3 und Region 6
  • Tschad: Region Mandoul
  • D.R. Kongo: Provinz Haut-Uelé und Provinz Bas-Uelé und Provinz Nord-Ubangui
  • Ghana: Upper West Region und Ahafo Region und North East Region
  • Guinea: Region Conakry (Bezirk Ratoma)
  • Nigeria: Staat Gombe
  • Südsudan: Nördliche Region Bahr El Ghazal
  • Togo: Kara-Region 

Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter News auf www.healthytravel.ch.

Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.

Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.
WHO Meningitis Bulletin | Meningitis Dashboard
Nach den schweren Überschwemmungen in Madagaskar im Februar 2024 befindet sich das Land in einer kritischen Situation. Viele Menschen wurden vertrieben und es kam zu grossen Schäden an der Infrastruktur. Diese Katastrophe, die in den zentralen und nordöstlichen Regionen besonders schwerwiegend war, wurde durch die saisonalen Wirbelstürme noch verschlimmert. Unmittelbar nach den Überschwemmungen kam es zu einer alarmierenden Zunahme der Malariafälle mit mehr als 382'455 Fällen. Dieser Anstieg sowie Ausbrüche von akuten Atemwegsinfektionen und Durchfallerkrankungen überfordern die bereits anfälligen Gesundheitssysteme.
Folgen Sie den Medien und offiziellen Berichten. Nach Überschwemmungen besteht ein erhöhtes Risiko von durch Mücken übertragenen Krankheiten, Magen-Darm-Erkrankungen und Leptospirose. Entsprechende Präventionsmaßnahmen müssen ergriffen werden, siehe Länderseite "Madagaskar" auf www.healthytravel.ch.
WHOI AFRO, 3.3.2024
Medienberichten zufolge wurden seit Januar 2024 in mehreren Gesundheitsdistrikten Togos Masernfälle bestätigt, insbesondere in der Region Kara und in der Region Savanes, in der gerade eine Epidemie ausgebrochen ist.
Die Überprüfung des Masernschutzes sollte immer Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
Via ProMED, 21.3.2024
Medienberichten zufolge gibt es in den nördlichen Provinzen Lao Cai und Yen Bai in Vietnam einen Ausbruch von Windpocken mit Hunderten von Fällen.
Reisende sollten gegen Windpocken immun sein. Personen im Alter von 13 Monaten bis 39 Jahren, die noch keine Windpocken hatten und noch keine 2 Dosen Windpockenimpfstoff erhalten haben, sollten 2 Dosen im Abstand von mindestens 4 Wochen erhalten, siehe Schweizer Impfkalender, LINK.

Nach Angaben der WHO haben 18 Länder zwischen dem 18. Februar und dem 3. März 2024 (7. bis 9. Woche) ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis übermittelt.

Epidemien:

  • Nigeria: Staat Gombe
  • D.R. Kongo: Provinz Nord-Kivu

Warnungen:

  • D.R. Kongo: Provinz Haut-Uele
  • Ghana: Region Upper West und Region Savannah
  • Guinea: Region Conakry (Bezirk Ratoma)
  • Niger: Region Niamey
  • Senegal: Region Dakar (Bezirk Dakar Centre)
  • Nigeria: Staat Bauchi, Staat Gombe
  • Togo: Region Kara (Bezirk Doufelgou)

Weitere Information:

  • Nigeria: Medienberichten zufolge hat ein Ausbruch von Meningitis im Bundesstaat Yobe zu 636 Fällen geführt. 

Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter News auf www.healthytravel.ch

Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.

Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.
WHO Meningitis Bulletin | Meningitis Dashboard | via ProMED, 26.2.2024
Medienberichten zufolge wurde im Bundesstaat Kerala ein Mumps-Ausbruch mit mehr als 1'850 gemeldeten Fällen pro Woche gemeldet. Seit Anfang 2024 gab es insgesamt 11'467 Mumps-Fälle.
Die Überprüfung des Mumps-Status sollte Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Schweizer Empfehlungen: Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben, sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Aufgrund der ungenügenden Wirksamkeit des Rubini-Impfstammes (enthalten im bisher verabreichten Impfstoff Triviraten®) sollten Personen, die diesen Impfstamm erhalten haben, zusätzliche MMR-Dosen erhalten (d.h. 1 oder 2 MMR-Dosen, Ziel: insgesamt 2 mumpswirksame Impfstoffdosen).
Via ProMED; 12.3.2024
Die Zahl der Dengue-Patienten in Thailand hat im Jahr 2024 bisher 17'783 Fälle erreicht, mehr als doppelt so viele wie im entsprechenden Zeitraum des Jahres 2023.
Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika). Bei Fieber: Paracetamolprodukte und Flüssigkeitszufuhr. Vermeiden Sie bei Fieber die Einnahme von Medikamenten, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Risiko von Blutungen während einer Dengue-Infektion erhöhen kann. Beenden Sie jedoch nicht die Einnahme von acetylsalicylsäurehaltigen Medikamenten, wenn diese bereits Teil Ihrer regelmässigen Behandlung einer Grunderkrankung sind.

Aufgrund der vorliegenden Daten empfehlen viele europäische Länder sowie das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) die Impfung mit Qdenga® derzeit nur für bestimmte Reisende und in besonderen Situationen. Eine Beratung durch einen Facharzt für Tropen- und Reisemedizin wird daher empfohlen.
Via ProMED, 14.3.2024

Dengue-Fieber, in vielen tropischen und subtropischen Ländern endemisch, ist eine der Hauptursachen für Erkrankungen bei Reisenden, aber schweres Dengue-Fieber und daraus resultierende Krankenhausaufenthalte oder Todesfälle sind in dieser Bevölkerungsgruppe eher selten. Es gibt zwei Impfstoffe gegen Dengue-Fieber, Dengvaxia® und Qdenga®. Während es für Dengvaxia® keine Empfehlung für die Anwendung bei Reisenden gibt, ist Qdenga® in vielen europäischen Ländern seit Dezember 2022 für Reisende zugelassen. Die Zulassung von Swissmedic für den Einsatz in der Schweiz wird für die zweite Hälfte des Jahres 2024 erwartet.

Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) hat die publizierten und unveröffentlichten Daten zum Impfstoff Qdenga® bewertet und gibt folgende Empfehlung ab:

  1. Eine Impfung gegen das Dengue-Fieber-Virus mit Qdenga® bei Personen ohne vorherige Dengue-Fieber-Infektion wird nicht empfohlen. 
  2. Die Impfung mit Qdenga® kann für Reisende ab einem Alter von 4 Jahren empfohlen werden, sofern diese eine bestätigte frühere Dengue-Infektion hatten UND in einer Region mit signifikanter Dengue-Übertragung exponiert sein werden.

Reisemedizinische Berater sollten in verständlicher Sprache über die Komplexität und die Risiko-Nutzen-Abwägung bei der Verwendung von Dengue-Impfstoffen bei Reisenden informieren.

Details zur Stellungsnahme finden Sie unter LINK.

Die Demokratische Republik Kongo (DRK) erlebt seit Ende 2023 die schlimmsten Überschwemmungen seit über 60 Jahren. Die starken Regenfälle führten zu einem aussergewöhnlichen Anstieg des Wasserstandes des Kongo-Flusses und verursachten im Landesinnern eine verheerende Naturkatastrophe.
Verfolgen Sie die offiziellen Berichte und die Medien. Nach Überschwemmungen besteht ein erhöhtes Risiko für durch Mücken übertragene Krankheiten und Magen-Darm-Erkrankungen. Geeignete Vorsichtsmassnahmen in Bezug auf Mückenschutz (24/7) und Trinkwasser sind sehr wichtig.
WHO AFRO, week 7/2024, 6.3.2024
Nach den neuesten Daten des Gesundheitsministeriums der Tschechischen Republik ist landesweit ein alarmierender Anstieg der Keuchhustenfälle zu beobachten. Seit Januar 2024 wurden rund 1’700 Fällen registriert, mehr als in den letzten vier Jahren zusammen. Vor allem Kinder und Jugendliche im Alter von ≤ 19 Jahren sind betroffen. Auch andere europäische Länder wie Kroatien und Dänemark meldeten Keuchhustenausbrüche.
Dies ist eine Erinnerung daran, dass eine reisemedizinische Beratung eine Gelegenheit ist, den Pertussis-Impfstatus zu überprüfen. Schweizer Empfehlungen: Nach der Grundimmunisierung gegen Keuchhusten werden Auffrischungsimpfungen bei Jugendlichen (11-15 Jahre) und Erwachsenen (25-29 Jahre) empfohlen. Eine Auffrischungsimpfung ist auch bei jeder Schwangerschaft angezeigt. Zusätzlich sollten sich Jugendliche und Erwachsene jeden Alters gegen Keuchhusten impfen lassen, wenn beruflich oder familiär regelmässiger Kontakt mit Säuglingen unter 6 Monaten besteht und die letzte Impfung gegen Keuchhusten 10 Jahre oder länger zurückliegt.
Czech English radio

Nach Angaben der WHO haben 18 Länder zwischen dem 29. Januar und dem 18. Februar 2024 (Woche 5 bis 7) ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis übermittelt. 

Epidemien:

  • Äthiopien: SNNP-Region (Jinka Town und Leku Town)
  • D.R. Kongo: Provinz Nord-Kivu und Provinz Ituri 

Warnungen:

  • Benin: Region Zou (Bezirk Abomey), Region Collines (Bezirk Bante) und Region Borgou (Bezirk Nikki)
  • Kamerun: Region Est (Bezirk Lomie)
  • D.R. Kongo: Provinz Bas-Uele und Provinz Equateur
  • Ghana: Region Upper West
  • Guinea: Region Conakry (Bezirk Ratoma)
  • Nigeria: Staat Bauchi, Staat Gombe
  • Togo: Region Kara (Distrikt Doufelgou) 

Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter News auf www.healthytravel.ch

Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.

Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.
WHO Meningitis Bulletin | Meningitis Dashboard | via ProMED, 26.2.2024
In der Schweiz herrscht ein grosser Mangel an Tollwutimpfstoffen. Um sicherzustellen, dass die vorhandenen Pflichtlager ausreichen, wird deren Verwendung stark eingeschränkt. Bis Februar 2026 werden Tollwutimpfstoffe nur noch für lebenswichtige Indikationen abgegeben. Im Vordergrund stehen dabei beruflich exponierte Personen und Personen, die von einem Tier gebissen wurden. Für die Reisemedizin steht in diesem Zeitraum kein Tollwutimpfstoff aus dem Pflichtlager zur Verfügung.
Ärzten, Impfstellen und Spitälern wird empfohlen, Dosen für postexpositionelle Impfungen zurückzuhalten. Verschieben Sie die präexpositionellen Impfungen so weit wie möglich, bis sich die Versorgung mit Tollwutimpfstoffen wieder normalisiert hat. Grössere Reisekliniken könnten die zur Verfügung stehenden Dosen durch intradermale Impfung aufstocken (dies erfordert eine Schulung in der Anwendung und eine koordinierte Planung, damit eine Ampulle sinnvoll genutzt werden kann). Aufgrund der derzeitigen Lieferengpässe wird eine Auffrischung der Impfung vor der Exposition für Reisende ein Jahr nach der Erstimpfung nicht empfohlen.
Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung, 23.2.2024

Zwischen dem 22. und 28. Januar 2024 (Woche 4) meldeten 18 Länder ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis.

Epidemien:

  • Mali: Region Gao
  • Nigeria: Jigawa-Staat

Warnungen:

  • Benin: Litorale Region (Bezirk Cotonou)
  • Ghana: Region Upper West 
  • Nigeria: Staat Yobe und Staat Bauchi

Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter www.healthytravel.ch.

Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.

Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.
WHO Meningitis Bulletin | Meningitis Dashboard

Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen (MSF) wurden im Bundesstaat Borno in Nigeria von Oktober bis Dezember 2023 3'965 Patienten wegen Masern behandelt. Der Anstieg der Fallzahlen könnte darauf zurückzuführen sein, dass die Akteure des öffentlichen Gesundheitswesens aufgrund der unsicheren Lage in der Region nicht in der Lage waren, die Impfquote von 95% zu erreichen. Ausserdem trug die Unterbrechung der Routineimpfungen von Kindern während der COVID-19-Pandemie zum Anstieg der Fälle bei.

Am 12. Februar 2024 veröffentlichten die Centres for Disease Control and Prevention (CDC) die Top 10 Länder mit Masernausbrüchen (Daten beziehen sich auf den Zeitraum Juli - Dezember 2023)

  1. Jemen 18.464
  2. Aserbaidschan 13.721
  3. Kasachstan 13.195
  4. Indien 12.301
  5. Äthiopien 10.060
  6. Russische Föderation 7.720
  7. Irak 7.601
  8. Pakistan 7.027
  9. Kirgisistan 5.777
  10. Indonesien 3.205

Masernausbrüche werden gemeldet, wenn die Zahl der gemeldeten Fälle in einem Gebiet höher ist als die erwartete Zahl der Fälle.

Die Überprüfung des Masernschutzes sollte immer Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
Via ProMED, 14.2.2024, CDC Feb 12 2024
Eine kürzlich veröffentlichte Studie liefert Einzelheiten zu einer Reihe von 8 Kurzzeitreisenden auf dem Sansibar-Archipel, die an Malaria erkrankten. Eine Person starb. Keiner der Reisenden nahm während seines Aufenthalts auf Sansibar Medikamente gegen Malaria ein. 
Seit einigen Jahren ist ein Wiederanstieg der Malaria auf dem Sansibar-Archipel zu beobachten. Neben einer optimalen Mückenstichprophylaxe wird eine Chemoprophylaxe (vorbeugende Einnahme eines Medikaments) gegen Malaria dringend empfohlen, auch für kurzfristige Reisen!
New Microbes and New Infections, March 2024

In der 2. und 3. Woche des Jahres 2024 haben 21 Länder ihre epidemiologischen Daten zur Meningitis mitgeteilt:

Epidemie:

  • Äthiopien: Jinka Town (seit Woche 1/2024)

Warnung:

  • Benin: Litorale Region (Bezirk Cotonou)
  • Ghana: Upper West Region (Distrikt Jirapa und Nandom) und Northern Region (Distrikt Zabzugu)
  • Nigeria: Bauchi State (Bezirk Damban) und Jigawa State (Bezirk Biriniwa)-  D.R. Kongo: Haut-Uele und Nord Kivu
  • Tschad: Region Mandoul (Bezirk Goundi)

Frühere Epidemien und Warnungen finden Sie unter EpiNews oder unter www.healthytravel.ch.

Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.

Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.
WHO Meningits Bulletin
Aus Senegal wurden Ende Dezember 2023 zwei bestätigte Gelbfieberfälle aus der Region Kédougou gemeldet. In Kamerun wurden im letzten Jahr 59 bestätigte Gelbfieberfälle und in Nigeria 2'617 Verdachtsfälle (davon 23 bestätigte Fälle) registriert.
Eine Impfung gegen Gelbfieber wird für den Senegal und Kamerun dringend empfohlen und ist bei der Einreise innerhalb von 6 Tagen aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet (einschließlich Flughafentransit dort) und für Nigeria obligatorisch.
WHO AFRO 31.12.23, CCOUSP, 05/12/2023, NCDC. EW 48/2023

Im Jahr 2023 wurden auf La Réunion 171 Leptospirose-Fälle registriert, von denen mehr als 70 % davon zwischen Januar und Juni auftraten.

Leptospirosis ist eine bakterielle Erkrankung, die weltweit vorkommt, besonders häufig in tropischen Ländern während der Regen- oder Überschwemmungszeit. Sie wird bei Kontakt von kleinen Hautverletzungen mit durch Urin verunreinigtem Wasser (v. a. von infizierten Ratten, Hunden, Schweinen, Kühen usw.) übertragen. Das Ansteckungsrisiko erhöht sich beim Campen oder bei Aktivitäten im Zusammenhang mit Wasser (Schwimmen, Kajakfahren, Durchwaten von Wasserläufen). Die Krankheit kann, wenn rechtzeitig diagnostiziert, mit Antibiotika behandelt werden.

Die Regenzeit (Dezember bis April) ist die Zeit mit dem höchsten Risiko auf La Réunion. Tragen Sie wasserdichte Schutzkleidung/Stiefel, wenn Sie durch Wasser waten! Schnitte oder Kratzer sollten mit wasserfesten Verbänden abgedeckt werden. Eine Impfung für Reisende ist nicht verfügbar.
ARS La Réunion, 22/01/24
Die Gesundheitsbehörden im Südsudan meldeten Ende Dezember 2023 einen Ausbruch von Gelbfieberin den Bezirken Nzara, Tambura und Yambio im Bundesstaat West Equatoria. Seit Anfang Dezember sind etwa 20 Fälle (darunter 1 laborbestätigter Fall und 5 Todesfälle) aufgetreten. Gelbfieber ist im Südsudan endemisch.
Eine Impfung gegen Gelbfieber wird für alle Reisenden empfohlen (sofern keine Kontraindikationen vorliegen).
Promed 17.1.2024
Der Karneval von Rio ist ein Fest, das jedes Jahr vor der Fastenzeit stattfindet und als der grösste Karneval der Welt gilt, mit zwei Millionen Menschen pro Tag auf den Strassen. Im Jahr 2024 wird das Fest vom 9. bis 17. Februar stattfinden.

Die folgenden Vorsichtsmassnahmen werden empfohlen:

Allgemein:

  • Massenveranstaltungen können Magen-Darm- und Atemwegsinfektionen begünstigen, daher: sorgfältige Körper- und Lebensmittelhygiene.
  • Auch die Unfallgefahr kann erhöht sein (CAVE Alkohol!).
  • Zur Vermeidung von sexuell übertragbaren Krankheiten (HIV, Syphilis, Tripper, Chlamydien usw.): Safer Sex Praktiken (Kondome).
  • COVID-19: Check-, Einreise- und Rückreisebestimmungen, siehe IATA LINK.
  • Beachten sie eine strenge persönliche Hygiene und halten Sie sich an die Empfehlungen und Vorschriften Ihres Gastlandes

Empfohlene Impfungen und andere Gesundheitsrisiken: Siehe jeweilige Länderseite unter www.healthytravel.ch/countries/. Eine Impfung gegen Meningokokken-Erkrankungen kann in Betracht gezogen werden.

Es wird dringend empfohlen, sich im ganzen Land, einschliesslich der Städte, rund um die Uhr vor Mücken zu schützen, um Krankheiten wie Dengue, Chikungunya und Zika zu vermeiden. Die Stadt Rio de Janeiro ist malariafrei, aber im atlantischen Regenwald des Bundesstaates Rio de Janeiro ist die Krankheit jedoch endemisch. Weitere Malaria-Risikogebiete und empfohlene Präventionsmaßnahmen finden Sie auf der Brasilien-Länderseite www.healthytravel.ch.

Diverse

Seit Anfang 2023 und bis zum 11. Januar 2024 wurden aus Thailand insgesamt 777 Zika-Virus Infektionen (ZIKV) gemeldet. Diese wurden in 36 Provinzen registriert, wobei die zentralen und nördlichen Regionen am stärksten betroffen sind. Nach Angaben der Regierung wurden 758 Personen positiv getestet, (darunter 33 schwangere Frauen), im Vergleich zu nur 190 im Jahr 2022 und 63 im Jahr 2021. Es ist derzeit nicht klar, ob die Fallzahlen im Jahr 2023 auf einen Anstieg des Bewusstseins und/oder der Diagnosekapazitäten oder auf einen Anstieg der ZIKV-Zirkulation zurückzuführen sind.

Im Dezember 2023 wurden drei Zika-Fälle nach einem Aufenthalt in Thailand nach Europa importiert.

Optimale Massnahmen zur Vorbeugung von Mückenstichen rund um die Uhr, siehe Factsheet Schutz vor Mücken- und Zeckenstichen.

Obwohl die US CDC-Karte (letzte Aktualisierung 8. Dezember 2023) Thailand noch nicht als Land mit einem aktuellen Zika-Ausbruch ausweist, kann ein erhöhtes Risiko einer Zika-Übertragung in Thailand nicht ausgeschlossen werden. Sobald weitere Daten verfügbar sind, wird das Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) die Situation erneut bewerten.
Bis weitere Informationen verfügbar sind, empfiehlt das EKRM:

  • Reisende nach Thailand sollten über die Situation, das mögliche Risiko einer kongenitalen Infektion durch ZIKV und dessen sexuelle Übertragung informiert werden.
  • Um eine mögliche sexuelle Übertragung des Virus zu verhindern, wird empfohlen, während der Reise und mindestens 2 Monate nach der Rückkehr ein Kondom /Femidom zu benutzen.
  • Aufgrund des Risikos fötaler Missbildungen sollten schwangere Frauen zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft geplante Reisen nach Thailand verschieben (im Falle einer unumgänglichen Reise wird eine Konsultation mit einem Facharzt für Reisemedizin vor der Abreise empfohlen).
  • Frauen, die schwanger werden möchten, sollten mindestens 2 Monate nach ihrer Rückkehr (oder der ihres Partners) aus einem Gebiet mit erhöhtem Zika-Übertragungsrisiko warten.

Für Details siehe die Schweizer EKRM-Empfehlung von 2019: LINK

Promed 11.1.2024

Das Mondneujahrsfest wird in vielen Ländern und Kulturen Asiens auf unterschiedliche Weise gefeiert. Es wird auch als chinesisches Neujahrsfest, Frühlingsfest, Tet und Seollal bezeichnet. Die Feierlichkeiten zum Jahr des Drachen beginnen offiziell am 10. Februar 2024 und werden wahrscheinlich grosse Menschenmengen und internationale Besucher anziehen.

Die folgenden Vorsichtsmassnahmen werden empfohlen:

Allgemein:

  • Massenveranstaltungen können Magen-Darm- und Atemwegsinfektionen begünstigen, daher: sorgfältige Körper- und Lebensmittelhygiene.
  • Auch die Unfallgefahr kann erhöht sein (CAVE Alkohol!).
  • Zur Vermeidung von sexuell übertragbaren Krankheiten (HIV, Syphilis, Tripper, Chlamydien usw.): Safer Sex Praktiken (Kondome).
  • COVID-19: Check-, Einreise- und Rückreisebestimmungen, siehe IATA LINK. Beachten sie eine strenge persönliche Hygiene und halten Sie sich an die Empfehlungen und Vorschriften Ihres Gastlandes
  • Die Vogelgrippe ist in China besonders weit verbreitet. Der Kontakt mit Geflügel und dessen Ausscheidungen sollte vermieden werden. Besuchen Sie keine Vogel- und Geflügelmärkte/-farmen und importieren Sie kein Geflügelfleisch aus China. Reisende sollten sich ausserdem häufig die Hände mit Wasser und Seife waschen.

Empfohlene Impfungen und andere Gesundheitsrisiken: Siehe die jeweilige Länderseite unter www.healthytravel.ch/countries/.

Seit Mitte Januar 2024 haben starke Regenfälle im Südosten Brasiliens Erdrutsche und Überschwemmungen ausgelöst. Besonders betroffen ist der Bundesstaat Rio de Janeiro. Erhebliche Schäden an der Infrastruktur sind dokumentiert worden. Die Stadt Rio de Janeiro befindet sich derzeit im Ausnahmezustand.
Rechnen Sie mit Unterbrechungen bei lebenswichtigen Dienstleistungen, wie z. B. eingeschränktem Zugang zur Gesundheitsversorgung, sowie beim Transport, einschliesslich öffentlicher Verkehrsmittel und Strassenverkehr. Reisende sollten die betroffenen Gebiete meiden und die Situation über die lokalen Medien und die Botschaften verfolgen.
Diverse
Medienberichten zufolge steigt die Zahl der Mumpsfälle bei Kindern in Indien. Diese Virusinfektion sorgt vor allem in Bundesstaaten wie Maharashtra, Hyderabad und Telangana für Aufregung.
Die Überprüfung des Mumps-Status sollte Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben, sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Aufgrund der ungenügenden Wirksamkeit des Rubini-Impfstammes (enthalten im Impfstoff Triviraten®) sollten Personen, die diesen Impfstamm erhalten haben, zusätzliche MMR-Dosen erhalten (d.h. 1 oder 2 MMR-Dosen, Ziel: insgesamt 2 mumpswirksame Impfstoffdosen).
India.com, 23.12.2023

Der Ausbruch von Streptococcus suis-Infektionen in Thailand hält an: Innerhalb der letzten drei Wochen wurden 137 Infektionen und 8 Todesfälle gemeldet. Der Anstieg der Infektionen wird mit dem Verzehr von rohem oder nicht durchgegartem Schweinefleisch, Würstchen und rohem Schweineblutsalat in Verbindung gebracht.

Die Infektion mit Streptococcus suis verläuft bei Schweinen in der Regel asymptomatisch. Menschen können sich durch den Verzehr von kontaminiertem rohem oder unzureichend gegartem Schweinefleisch und frischem Blut oder durch direkten Kontakt mit infizierten Schweinen oder Schweinefleischprodukten infizieren. Zu den Symptomen gehören hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Schwindel, Erbrechen, Durchfall, Nackensteifigkeit, Lichtunverträglichkeit, verminderte Bewusstseinslage und Hörverlust.

Vermeiden Sie den Verzehr von rohem oder nicht ausreichend gegartem Schweinefleisch und frischem Blut. Schweinefleisch sollte so gegart werden, dass es eine Innentemperatur von 70° C erreicht. Es wird empfohlen, frisches Schweinefleisch nur aus zuverlässigen Quellen zu kaufen, sich regelmässig die Hände zu waschen, getrennte Utensilien für gekochtes und rohes Fleisch zu verwenden und beim Umgang mit Schweinefleisch Handschuhe zu tragen.
Via ProMED, 8.1.2024

Die Gesundheitsbehörden warnen die Bevölkerung, sich zu schützen, nachdem in New South Wales (NSW) ein Fall einer Infektion mit dem Japanischen Enzephalitis-Virus (JEV) festgestellt wurde.  Nach dem anhaltend feuchten und warmen Wetter während der Ferienzeit gedeihen die Mückenpopulationen in NSW derzeit prächtig.

Im Jahr 2022 gab es in Australien einen Ausbruch von JEV mit 45 Fällen, die hauptsächlich im Murray-Tal in New South Wales festgestellt wurden.

Optimaler Schutz vor Mückenstichen, insbesondere in der Dämmerung und in der Nacht. Darüber hinaus empfiehlt die Schweizerische Expertenkommission für Reisemedizin (EKMT) für Reisende nach Australien eine Impfung gegen JE für Risikoreisende wie:

  • Arbeit / ausgiebige Outdoor-Aktivitäten in ländlichen Gebieten
  • Langfristige Aufenthalte (>4 Wochen) oder während eines laufenden Ausbruchs.
Via ProMED, 7.1.2024 | Furlong M  et al., Viruses 2023

Nach Angaben des thailändischen Gesundheitsministeriums ist ein deutlicher Anstieg der Zika-Virusfälle zu verzeichnen, wobei monatlich etwa 100 neue Fälle gemeldet werden.

Seit Juni 2023 wurden circa 660 Fälle registriert, vor allem in den nördlichen und zentralen Gebieten. Fälle von Zika-Virus wurden auch bei Personen festgestellt, die kürzlich aus Thailand zurückgekehrt waren. Zika ist in Thailand und anderen Teilen der Welt endemisch, ein aktueller Ausbruch (Epidemie) wird jedoch laut Angaben des US Center of Disease Control and Prevention (CDC) in Thailand derzeit nicht verzeichnet (siehe CDC-Karte).

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Chikungunya, Dengue, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Detaillierte Informationen zu Zika finden Sie im Informationsblatt Zika. 

Bei Fieber Paracetamol Präparate einnehmen und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Nehmen Sie bei Fieber keine Arzneimittel ein, die Acetylsalicylsäure (ASS) enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen. (Hinweis: ASS-haltige Medikamente nicht absetzen, wenn diese Teil einer Dauermedikation im Rahmen einer Grunderkrankung sind.

Bei Fieber sollte eine Malaria immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.

Diverse
Das HealthyTravel Team wünscht Ihnen frohe Weihnachten und ein glückliches Jahr 2024 mit Reisen bei guter Gesundheit.
Die südafrikanischen Gesundheitsbehörden melden einen Diphtherie Ausbruch aus der Pollsmoor Strafvollzugsanstalt in der Provinz Westkap. Ein 19-Jähriger ist an der Krankheit gestorben. Seither wurden 10 weitere Fälle registriert.
Zusätzlich zur vollständigen Grundimmunisierung gegen Diphtherie sollten Personen, die in ein Land mit Diphtherieausbrüchen reisen oder dort arbeiten, in Abständen von 10 Jahren Auffrischungsimpfungen erhalten.
WHO AFRO 12.11.2023

Nach einer dreiwöchigen Reise nach Südthailand (Krabi, Khao Sok, Koh Phangan, Koh Samui) wurde bei zwei deutschen Touristen in Tübingen eine Zika-Infektion diagnostiziert.

Obwohl die CDC Thailand nicht als ein Land mit einem aktuellen Ausbruch einstuft (siehe CDC-Karte), ist Zika in Thailand endemisch.

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Chikungunya, Dengue, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Bei Fieber Paracetamol Präparate einnehmen und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen. Bei Fieber sollte eine Malaria immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
Via ProMED, 13.12.2023
Die Zahl der Dengue Fälle hat in den letzten vier Jahrzehnten in Nord- und Südamerika zugenommen: von insgesamt 1,5 Millionen Fällen in den 1980er Jahren auf 16,2 Millionen im Zeitraum 2010-2019. Die vier Dengue-Serotypen zirkulieren auf dem gesamten amerikanischen Kontinent. Im Jahr 2023 gehört die Region Amerika mit 4,1 Millionen Fällen, darunter 6’508 schweren Fällen und 2016 Todesfällen, zu den Regionen, die die höchste jemals registrierte Zahl von Fällen melden.
Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Chikungunya, Dengue, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Bei Fieber Paracetamol Präparate einnehmen und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen. Bei Fieber sollte eine Malaria immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
PAHO, 12.12.2023
Die Durchimpfungsrate gegen Masern ist seit Jahren rückläufig und deshalb verwundert es nicht, dass die Masernfälle im Jahr 2022 um 18 % auf 9 Millionen und die Zahl der Todesfälle weltweit um 43 % auf 136'000 gestiegen ist. Im Jahr 2022 gab es in 37 Ländern Ausbrüche, verglichen mit 22 Ländern im Jahr 2021. Hauptsächlich betroffen sind Kinder in Afrika. Einzelheiten finden Sie im Bericht der WHO und des CDC: LINK.
Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
CDC MMWR 17.11.2023
In mehreren Distrikten Guineas ist Diphtherie ausgebrochen (siehe Karte).

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Zusätzlich zur vollständigen Grundimmunisierung gegen Diphtherie sollten Personen, die in ein Land mit Diphtherieausbrüchen reisen oder dort arbeiten, Auffrischungsimpfungen im Abstand von 10 Jahren erhalten.
CDC 7.12.2023
Der Distrikt Jammu im Unionsterritorium Jammu und Kaschmir erlebt einen noch nie dagewesenen Anstieg von Chikungunya mit über 700 Fällen. Der Ausbruch steht im Zusammenhang mit der Migrationsbevölkerung aus Staaten wie Bihar, Uttarakhand, Chhattisgarh, Uttar Pradesh und Madhya Pradesh und hat sich von der Stadt Jammu in deren Randgebiete verlagert.
Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Chikungunya, Dengue, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Bei Fieber Paracetamol Präparate einnehmen und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen. Bei Fieber sollte eine Malaria immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
Via ProMed 17.11.2023
In Sri Lanka ist ein massiver Anstieg der Dengue-Fälle im ganzen Land zu verzeichnen. Nach Angaben der Epidemiologie-Einheit wurden seit Jahresanfang 76 086 Fälle registriert, wobei der Distrikt Colombo mit 16 125 Fällen die höchste Zahl aufwies. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wird mit einem weiteren Anstieg der Dengue-Fälle gerechnet, da es nach wie vor regnerisch ist. Ausserdem geben die Gesundheitsbehörden an, dass das Jahr 2023 mit der höchsten Zahl an gemeldeten Fällen seit vier Jahren enden wird.
Führen Sie einen optimalen Mückenschutz vor allem tagsüber durch (siehe Factsheet Mückenschutz). Bei Fieber: Paracetamolpräparate einnehmen und auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten. Keine acetylsalicylsäurehaltigen Medikamente (z.B. Aspirin®) einnehmen, da diese bei einer Dengue-Infektion das Risiko von Blutungen erhöhen.
Via Promed

Der jährliche Malaria-Bericht der WHO beleuchtet die wachsende Bedrohung durch den Klimawandel. Im Jahr 2022 gab es weltweit schätzungsweise 249 Millionen Malariafälle in 85 malaria-endemischen Ländern und Gebieten - deutlich mehr als die geschätzte Zahl der Fälle vor der COVID-19-Pandemie. Die wichtigsten Länder, die zum Anstieg im Jahr 2022 beitrugen, waren Pakistan, Äthiopien, Nigeria, Uganda und Papua-Neuguinea.  In der afrikanischen Region der WHO entfielen etwa 94% der Fälle weltweit. Die Zahl der Todesfälle belief sich auf schätzungsweise 608'000. Zusätzlich zu den durch COVID-19 verursachten Störungen ist die globale Malariabekämpfung mit einer wachsenden Zahl von Bedrohungen konfrontiert: Medikamenten- und Insektizid Resistenz, humanitäre Krisen, Ressourcenknappheit, Auswirkungen des Klimawandels und Verzögerungen bei der Programmdurchführung, insbesondere in Ländern mit einer hohen Belastung durch die Krankheit.

Einzelheiten finden Sie unter WER LINK.

Empfehlungen zur Malariaprävention finden Sie auf den Länderseiten unter www.healthytravel.ch.
Das rumänische Gesundheitsministerium meldete am 5. Dezember 2023, 2000 Maserninfektionen in 29 Bezirken und erklärte daher Medienberichten zufolge eine Masernepidemie im Lande.
Die Überprüfung des Masernschutzes sollte immer Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
Promed 6.12.2023
Seit Jahresanfang und bis zum 8. November wurden aus Thailand insgesamt 127'838 Dengue-Fälle und 141 Dengue-Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Fälle und Todesfälle zwischen Januar und Oktober 2023 ist höher als die für den gleichen Zeitraum der Vorjahre (2018 bis 2022).
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya und andere Arbovirosen, abends und nachts gegen Malaria). Bei Fieber sollten Sie Paracetamol Produkte einnehmen und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z.B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Während und nach einem Aufenthalt in einem Malaria-Endemiegebiet sollte bei Fieber auch an eine Malaria gedacht und diese immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
WHO South-East Asia Region; Bureau of Epidemiology, DDC, MPH

Im Oktober 2023 meldeten folgende Länder Meningitis Ausbrüche:

Epidemie: 

  • Nigeria: Nangere LGA (Bundesstaat Yobe) 

Warnung:

  • Nigeria: Machina LGA (Bundesstaat Yobe), Garawa LGA und Gumel LGA (Bundesstaat Jigawa)
  • Ghana: Bezirk Bole (Region Savannah)
  • Tschad: Bezirk Goundi (Region Manoul)

Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.

Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.
WHO Meningitis surveillance, 2023
Vom 1. Januar bis zum 12. November 2023 wurden insgesamt 12 569 Mpox-Verdachtsfälle, darunter 581 Mpox-Todesfälle in 22 von 26 Provinzen der Demokratischen Republik Kongo gemeldet. Dies ist die höchste jemals gemeldete Zahl an jährlichen Fällen, wobei neue Fälle in geografischen Gebieten auftraten, in denen zuvor keine Mpox-Fälle gemeldet worden waren, darunter Kinshasa, Lualaba und Süd-Kivu.

Vorbeugung: Gute persönliche Hygiene. Vermeiden Sie engen Kontakt mit kranken Menschen, auch mit solchen mit Hautläsionen oder Genitalläsionen. Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Tieren. Vermeiden Sie den Kontakt mit kontaminierten Materialien, die von kranken Menschen benutzt werden. Safer Sex wird empfohlen, um auch anderen sexuell übertragbaren Krankheiten vorzubeugen. Verzehren Sie kein Buschfleisch.

Eine Impfung gegen Mpox ist verfügbar und wird für Personen mit erhöhtem Risiko empfohlen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob eine solche Impfung für Sie empfehlenswert ist. Schweizer Empfehlungen: siehe LINK.

 

Im Falle von Symptomen: Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert wird, sollten Sie während der Symptome und der Läsionen keinen Sex haben. Verwenden Sie während 12 Wochen nach der Infektion Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, um das Risiko der Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern. Waschen Sie sich häufig die Hände mit Wasser und Seife oder einem Handdesinfektionsmittel auf Alkoholbasis mit mindestens 60 % Alkohol.

WHO DON, 23.11.2023

Anlässlich des Welt-Aidstags vom 1. Dezember ein Rückblick auf das Ausmass der Pandemie:

Im Jahr 2022:

  • 39 Millionen Menschen leben weltweit mit HIV 
  • 1,3 Millionen Menschen wurden neu mit HIV infiziert 
  • 630 000 Menschen starben an AIDS-bedingten Krankheiten
  • 29,8 Millionen Menschen erhielten Zugang zu einer antiretroviralen Therapie 

Seit dem Beginn der Epidemie:

  • 85,6 Millionen Menschen haben sich mit HIV infiziert und 40,4 Millionen Menschen sind an AIDS-bedingten Krankheiten gestorben.
Die Einhaltung von Safer-Sex-Praktiken ist entscheidend.
UN AIDS
Seit Jahresanfang und bis zum 28. Oktober 2023 meldete das CDC Afrika insgesamt 2'779 Gelbfieberfälle und 36 Todesfälle in sieben Ländern der Afrikanischen Union. Die betroffenen Länder sind Kamerun, die Zentralafrikanische Republik, Kongo, Gabun, Guinea, Nigeria und Uganda.
Eine Impfung gegen Gelbfieber wird in einigen afrikanischen Ländern dringend empfohlen oder ist sogar obligatorisch, siehe Länderseite unter www.healthytravel.ch.
African CDC, 28.10.23
Aus Kroatien wurden seit Januar 2023 mehr als 125 bestätigte Fälle von Keuchhusten (Pertussis) gemeldet, was einen erheblichen Anstieg gegenüber der üblichen Zahl der Fälle darstellt, und zwar hauptsächlich in der Stadt Zagreb und in der Region Split-Dalmatien.
Nach der Grundimmunisierung gegen Keuchhusten werden Auffrischungsimpfungen für Jugendliche (11-15 Jahre) und Erwachsene (25-29 Jahre) empfohlen. Eine Auffrischungsimpfung ist auch bei jeder Schwangerschaft angezeigt. Darüber hinaus sollten sich Jugendliche und Erwachsene gegen Keuchhusten impfen lassen, wenn sie aufgrund ihres Berufs oder ihrer Familie regelmäßig mit Säuglingen unter 6 Monaten in Kontakt kommen und ihre letzte Keuchhustenimpfung 10 Jahre oder länger zurückliegt.
Via ProMED, 30.10.2023
Der kantonale medizinische Dienst meldet einen Masernausbruch. Bislang wurden fünf Fälle von Masern bestätigt. Der Indexfall wurde als aus der Türkei importiert gemeldet.
Die Überprüfung des Masernschutzes sollte immer Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
AMGE, 8.1.2023
Am 23. September meldete das jamaikanische Gesundheitsministerium einen DengueFieber Ausbruch. Bisher wurden 565 Fälle registriert. Es werden Mittel zur Verfügung gestellt um Dengue-Bekämpfungsstrategien wie die Beseitigung von Sperrmüll und die Reinigung von Abflüssen im ganzen Land durchzuführen.
Führen Sie einen optimalen Mückenschutz vor allem tagsüber durch (siehe Factsheet Mückenschutz). Bei Fieber: Paracetamolpräparate einnehmen und auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten. Keine acetylsalicylsäurehaltigen Medikamente (z.B. Aspirin®) einnehmen, da diese bei einer Dengue-Infektion das Risiko von Blutungen erhöhen.
outbreaknewstoday 27.9.2023

In Dänemark haben die Keuchhusten (Pertussis) Fälle im Frühjahr und Sommer erheblich zugenommen, so dass die Behörden jetzt eine mehr als zehnmal höhere Zahl als normal feststellen. Allein in der 37. Woche (bis zum 16. September) wurden 200 Keuchhustenfälle festgestellt (sonst durchschnittlich etwa 20 Fälle pro Woche).

Keuchhusten ist eine Atemwegsinfektion, die sich vor allem durch einen bis zu drei Monate dauernden Verlauf mit starken Hustenanfällen auszeichnet, oft begleitet von heulender Atmung und Erbrechen direkt nach den Anfällen.

Nach der Grundimmunisierung gegen Pertussis werden Auffrischungsimpfungen bei Jugendlichen (11-15 Jahre) und Erwachsenen (25-29 Jahre) empfohlen. Eine Auffrischungsimpfung ist auch bei jeder Schwangerschaft angezeigt. Zusätzlich sollten sich Jugendliche und Erwachsene gegen Keuchhusten impfen lassen, wenn beruflich oder familiär regelmässiger Kontakt mit Säuglingen unter 6 Monaten besteht und die letzte Impfung gegen Keuchhusten 10 Jahre oder länger zurückliegt.
outbreaknewstoday 28.9.2023

Ein 8-jähriges Mädchen ist am 25. Oktober 2023 in Agra, Uttar Pradesh, an Tollwut gestorben, nachdem es 2 Wochen zuvor von einem streunenden Hund gebissen wurde. Das Kind informierte ausser ihrer Mutter niemanden in ihrer Familie über den Vorfall, und man verabreichte ihr anstelle des notwendigen Tollwutimpfstoffs nur einige Hausmittel. Die Familie wandte sich erst an das Community Health Centre, als das Mädchen nach 15 Tagen Symptome entwickelte. 

Offiziellen Angaben zufolge werden jeden Monat bis zu 5000 Fälle von Hundebissen sowohl in der ländlichen als auch in der städtischen Agra gemeldet.

Dieser tragische Fall zeigt, wie wichtig es ist, über Tollwut informiert zu sein und sich im Falle eines Bisses oder Kratzers durch ein Säugetier in einem Tollwut-endemischen Land sofort impfen zu lassen.

Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren! Tiere auch nicht füttern! Eine Impfung vor der Exposition (2 Injektionen und eine Auffrischung nach 1 Jahr) wird insbesondere für Reisende mit erhöhtem individuellem Risiko empfohlen (Reisen mit Zweirädern, in abgelegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, kleine Kinder, Höhlenforscher, Kontakt mit Fledermäusen usw.).

Verhalten nach der Exposition: Nach einem Tierbiss/Kratzer: Sofort die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und auf jeden Fall so schnell wie möglich eine gute medizinische Einrichtung zur Impfung/Nachimpfung aufsuchen!
promedmail.org 30.10.2023

Äthiopien hat seit Anfang 2023 in zahlreichen Regionen mit Malariaausbrüchen zu kämpfen. Zu den Regionen, die am stärksten betroffen sind, gehören Gambela, Südwest-Äthiopien (SWEPR), Afar und Ahmara. 

Neben Malaria ist Äthiopien auch mit anderen Gesundheitskrisen konfrontiert, darunter Cholera, Masern, Dengue-Fieber und COVID-19. Darüber hinaus ist das Land mit einer Vielzahl von Naturkatastrophen wie Dürren, wiederkehrenden Überschwemmungen, Ernährungsunsicherheit und Heuschreckenplagen konfrontiert, aber auch mit von Menschen verursachten Herausforderungen wie Konflikten, interne Vertreibung und den Auswirkungen des Sudan-Konflikts. Diese Faktoren zusammengenommen haben den Bedarf des Landes an Gesundheit und humanitärer Hilfe deutlich erhöht.

Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arboviren). Bei Aufenthalten < 2500m Höhe wird zusätzlich die Einnahme eines Medikaments gegen Malaria empfohlen. Ausführliche Informationen und Karte siehe Länderseite Äthiopien unter www.healthytravel.ch. Bei Fieber sollte immer eine Malaria durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.

WHO AFRO, 1.10.2023
Anfang September 2023 informierte das guineische Gesundheitsministerium die WHO über einen Diphtherieausbruch im Land. Vom 4. Juli bis zum 13. Oktober 2023 wurden insgesamt 538 Diphtheriefälle in der Region Kankan im zentralen Osten Guineas gemeldet. Der größte Anteil der gemeldeten Fälle entfiel auf die Altersgruppe der 1-4-jährigen.
Zusätzlich zur vollständigen Grundimmunisierung gegen Diphtherie sollten Personen, die in ein Land mit Diphtherieausbrüchen reisen oder dort arbeiten, Auffrischungsimpfungen im Abstand von 10 Jahren erhalten.
WHO DON, 18.10.2023
Die WHO betrachtet Tansania nicht mehr als endemisches Gelbfieberland. Um unnötigen Ärger bei der Einreise auf das tansanische Festland zu vermeiden, hat das Schweizer Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) auf der von HealthyTravel Website die Empfehlungen aktualisiert. 

Die Dokumente der Gesundheitsministerien können unter www.healthytravel.ch heruntergeladen werden.

Obwohl das Dokument des Gesundheitsministeriums von Tansania von schlechter Qualität ist und 2016 ausgestellt wurde, hatten Reisende mit diesem Dokument keine Probleme bei der Einreise auf das tansanische Festland. Um die Aktualität dieses Dokuments zu unterstreichen, empfiehlt das Schweizer EKRM, dass es von Ihrer Reiseklinik abgestempelt und von Ihnen datiert und unterzeichnet wird.

Swiss ECTM, 19.10.2023
Am 7. Oktober 2023 suchten ein Mann und eine Frau die Notaufnahme des Universitätskrankenhauses von Reims (Nordwestfrankreich) auf. Beide waren einige Wochen zuvor in einem nordafrikanischen Land von einer Katze verletzt worden. Die Frau wies Symptome von Tollwut auf, und trotz einer raschen Behandlung auf der Intensivstation verstarb die Patientin zwei Tage später. Das Nationale Referenzzentrum für Tollwut bestätigte die Tollwutdiagnose. Der Mann war asymptomatisch und erhielt eine postexpositionelle prophylaktische Impfung gegen Tollwut und konnte das Spital verlassen. 

Dieser tragische Fall zeigt, wie wichtig es ist, über die Tollwut informiert zu sein und im Falle eines Bisses oder Kratzers durch ein Säugetier in einem Tollwut-endemischen Land schnell zu handeln.

Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren! Tiere auch nicht füttern! Eine Impfung vor der Exposition (2 Injektionen und eine Auffrischung nach 1 Jahr) wird insbesondere für Reisende mit erhöhtem individuellem Risiko empfohlen (Reisen mit Zweirädern, in abgelegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, kleine Kinder, Höhlenforscher, Kontakt mit Fledermäusen usw.).

Verhalten nach der Exposition: Nach einem Tierbiss/Kratzer: Sofort die Wunde mit fließendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und auf jeden Fall so schnell wie möglich eine gute medizinische Einrichtung zur Nachimpfung aufsuchen!

Für weitere Informationen: siehe Flyer Tollwut.

Im indischen Bundesstaat Assam (nordöstlicher Teil des Landes) wurden bis Ende August 432 Fälle von Japanischer Enzephalitis (JE) gemeldet, davon 24 mit tödlichem Ausgang. Die Fälle haben sich seit Anfang August 2023 fast verzehnfacht.

Der Distrikt Ranchi im Bundesstaat Jharkhand im Norden Indiens meldet ebenfalls einen Anstieg der JE-Fälle, wenngleich die Zahlen, mit 12 Fällen in den letzten Wochen, noch bescheiden sind.

Das Risiko für Reisende ist gering. Optimaler Schutz vor Mückenstichen, insbesondere in der Dämmerung und nachts.

Die Indikation zur Impfung gegen Japanische Enzephalitis sollte individuell besprochen werden und wird empfohlen für: 

  • Langfristigen (>1 Monat) Aufenthalt in endemischen ländlichen Gebieten während der Übertragungszeit.
  • Kurzfristige Reisen (<1 Monat) in endemische Gebiete während der Übertragungszeit, ausserhalb städtischer Gebiete und wenn Aktivitäten geplant sind, die das Risiko einer JE-Virus-Exposition erhöhen.
  • Reisen in ein Gebiet mit einem laufenden Ausbruch.
Via ProMED 2.9.2023, ProMED 21.9.2023
Die Zahl der gemeldeten Zeckenenzephalitis Fälle (FSME) ist in Schweden in diesem Jahr stark angestiegen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde wurden allein im Monat August 170 Fälle bestätigt. In Schweden hatten die Zecken in diesem Jahr günstige Bedingungen, da sich das Wetter zwischen hohen Temperaturen und viel Niederschlag abwechselte.

Schützen Sie sich bei Aktivitäten im Freien gegen Zecken (siehe Factsheet Mückenschutz). Eine Impfung wird bei Aufenthalt in Endemiegebieten empfohlen. Die vollständige Grundimmunisierung erfordert drei Impfdosen. Ein zeitlich begrenzter Schutz besteht schon nach zwei Impfdosen. Diese ersten beiden Impfungen werden in der Regel im Abstand von einem Monat verabreicht. Die dritte Impfung erfolgt je nach Impfstoff 5-12 Monate nach der zweiten Dosis. Eine Auffrischimpfung ist nach 10 Jahren indiziert.

Nach Freizeitaktivitäten: Untersuchen Sie ihren Körper immer auf Zecken bzw. Zeckenstiche. Bei Auftreten einer Rötung nach Zeckenstich: Konsultieren Sie einen Arzt zum Ausschluss einer Borreliose, die eine antibiotische Behandlung erfordern würde.

Via ProMED 20.9.2023

Medienberichten zufolge wurde in der Stadt São Paulo in Brasilien ein Fall von Hundetollwut gemeldet. Die Infektion wurde durch das Institut Pasteur bestätigt. Es handelt sich um den ersten Fall von Hundetollwut seit 1983. 

Der Fall wird noch untersucht und hat bereits zu Überwachungsmassnahmen in der Region geführt und 367 Tiere wurden mit dem Tollwutimpfstoff geimpft.

Informationen über Tollwut und das Verhalten im Falle einer Exposition sind für alle Reisenden wichtig! 

Vorbeugung: Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren! Tiere auch nicht füttern! Eine präexpositionelle Impfung (2 Injektionen und eine Auffrischung nach 1 Jahr) wird insbesondere für Reisende mit erhöhtem individuellem Risiko empfohlen (Reisen mit Zweirädern, in abgelegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, kleine Kinder, Höhlenforscher, Kontakt mit Fledermäusen usw.).

Verhalten nach der Exposition: Nach einem Tierbiss/Kratzer: Sofort die Wunde mit Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und auf jeden Fall so schnell wie möglich ein hochwertiges medizinisches Zentrum für eine postexpositionelle Impfung aufsuchen! Für weitere Informationen: siehe Factsheet Tollwut.

Via ProMED, 15.9.2023
Seit Ende August wurden in Kozhikode, Kerala, fünf Fälle von Nipah-Virus-Infektion gemeldet, darunter zwei Todesfälle. Der Indexfall wurde am 28. August 2023 im Bezirk Kozhikade ins Krankenhaus eingeliefert; die anderen vier Fälle sind entweder Familienmitglieder oder Krankenhauskontakte des Indexfalls.
Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurden Einschränkungen wie Abriegelungen angekündigt. Einige Schulen, Colleges und Büros wurden geschlossen und 7 Dörfer zur Eindämmungszone erklärt. Das Tragen von Masken und die Verwendung von Desinfektionsmitteln wurden in der Sperrzone zur Pflicht gemacht. Die Quelle der Infektion wird noch untersucht. Der letzte dokumentierte Fall einer NiV-Infektion in Indien ereignete sich im Jahr 2021, ebenfalls im Bezirk Kozhikade.
Das Nipah-Virus (NiV) ist ein hoch pathogenes Virus aus der Familie der Paramyxoviridae, Gattung Henipavirus. Es wurde erstmals 1999 während eines Ausbruchs in Malaysia und Singapur isoliert und identifiziert. Seitdem wurden mehrere Ausbrüche in Süd- und Südostasien gemeldet. 
NiV wird am häufigsten über Flughunde, eine Fledermausart, die das natürliche Reservoir darstellen, durch direkten oder indirekten Kontakt mit deren Ausscheidungen übertragen. Baumfrüchte oder daraus hergestellter Saft, die mit Fledermausauskot kontaminiert sind, werden häufig als Infektionsquelle angesehen. Die Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bei der Pflege infizierter Patienten gemeldet. Darüber hinaus können auch Schweine infiziert sein. Das Krankheitsspektrum reicht von (meist) asymptomatischen Verläufen über grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen bis hin zu Enzephalitis mit schweren neurologischen oder sogar pulmonalen Komplikationen. Die Sterblichkeit ist hoch (40-70 %).

Das Risiko für Reisende ist gering. Befolgen Sie die örtlichen Anweisungen. Vermeiden Sie den Verzehr von rohen Fruchtsäften und ungewaschenen, insbesondere angebissenen Baumfrüchten oder Gemüse. Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Personen und mit Tieren oder deren Exkremente. Beim Auftreten von Symptomen einen Arzt aufsuchen. Es gibt weder eine Impfung für Menschen noch eine spezifische Behandlung.
Via ProMED 14.9.2023
In Bordeaux, im Südwesten Frankreichs, wurde bei fünfzehn Personen der Verdacht auf Botulismus diagnostiziert, darunter 1 Todesfall. Mindestens zehn Personen wurden ins Krankenhaus eingeliefert und acht auf der Intensivstation behandelt. In Serumproben einiger der Betroffenen wurde Botulismus-Toxin vom Typ B nachgewiesen, und die getesteten Sardinen waren positiv für Clostridium botulinum Typ B. Alle Patienten gaben an, in demselben Restaurant gegessen zu haben, in dem vor Ort hergestellte Sardinenkonserven serviert wurden, die als Quelle der Infektion bestätigt wurden. Bei den Patienten handelt es sich um Personen mit amerikanischer, britischer, kanadischer, englischer, französischer, deutscher, irischer und spanischer Staatsangehörigkeit. Das Produkt wurde sofort aus dem Verkehr gezogen, und in dem Restaurant werden Kontrollmassnahmen durchgeführt.
Nach derzeitigem Kenntnisstand wird das Infektionsrisiko für EU-/EWR-Bürger als gering eingestuft, obwohl in den kommenden Tagen noch weitere Fälle im Zusammenhang mit diesem Ereignis auftreten können. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, sich bei Auftreten von Symptomen an ihren Gesundheitsdienstleister zu wenden.
ECDC CDTR, 15.9.2023
Allein im August 2023 wurden in der Region Lviv 15 Fälle von Leptospirose registriert. Das sind fünfmal mehr als in der ersten Hälfte des Jahres 2022. Seit Jahresanfang wurden 21 Fälle gemeldet. Epidemiologischen Untersuchungen zufolge kam es folgendermassen zu den Infektionen: bei Kontakt von beschädigten Hautstellen mit infizierten Gegenständen, Oberflächen (12 Fälle), durch Wasserkontakt (Schwimmen in Stauseen, Angeln) (8 Fälle) und beim Verzehr von infizierten Lebensmitteln (1 Fall).
Tragen Sie wasserdichte Schutzkleidung/Stiefel, wenn Sie durch Wasser waten! Schnitt- oder Kratzwunden sollten mit wasserfesten Verbänden abgedeckt werden.
Via ProMED, 13.9.2023
Seit der ersten Augustwoche und bis zum 11. September 2023 wurden  in den italienischen Regionen Lombardei 14 Fälle und in der Region Latium, einschliesslich Rom 5 Fälle von lokal erworbenen (autochthone) Dengue-Fieber-Infektionen registriert. Alle Fälle wurden im Labor bestätigt, und alle Patienten haben sich erholt oder sind auf dem Weg der Besserung. Seit Jahresanfang wurden in Italien 146 importierte Dengue-Fälle registriert.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass in den Sommermonaten in Teilen Südeuropas autochthone Dengue-Fälle auftreten. Führen Sie einen optimalen Mückenschutz vor allem tagsüber durch (siehe Factsheet Mückenschutz). Bei Fieber: Paracetamolpräparate einnehmen und auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten. Keine acetylsalicylsäurehaltigen Medikamente (z.B. Aspirin®) einnehmen, da diese bei einer Dengue-Infektion das Risiko von Blutungen erhöhen.
ECDC CDTR, 15.9.2023

Since the first week of August and as of 11 September 2023, 19 locally acquired dengue fever cases have been detected in the Lombardy (14) and Lazio (5) regions in Italy. The cases are grouped in three clusters:

  • in the province of Lodi, Lombardy region (14 cases)
  • in the metropolitan city of Rome (3 cases) and 
  • in the province of Latina (2 cases), Lazio region (Circero). 

All cases were laboratory confirmed by PCR and all cases have recovered or are improving.

 

A DENV-1 serotype virus was identified in the cases in Lombardy and in the metropolitan city of Rome, Lazio region. Epidemiological investigations have not identified any link between the cases in Lombardy and the cases identified in the Lazio region. 

A DENV-3 serotype was detected in the cluster of cases in the province of Latina, Lazio region, indicating that this outbreak is independent from the other two in Italy. 

Response and control measures are being implemented by Italian public health authorities. These include case finding, vector control activities, information to healthcare providers and the general public, and preventive measures for donors of substances of human origin (e.g. blood and organs). 

So far, 146 imported dengue cases have been registered in Italy in 2023, most of them in the Lombardy region (50 imported cases) and Lazio region (28 imported cases).

For more details of the outbreak in Italy, see Rapid Communication of Eurosurveilance.

Further autochthonous cases may occur in the affected regions, and in Italy overall.

It is not unusual that autochthonous dengue cases occur during the summer months in parts of southern Europe. 

Prevention: Optimal mosquito bite prevention during the day, also in cities.
ECDC CDTR, 15.9.2023
Zwischen Ende Juli und Anfang September wurden aus Italien 10 autochthone (lokal erworbene) Dengue-Fälle gemeldet. Die betroffenen Regionen sind die Lombardei (7 Fälle, Provinz Lodi und Gardasee) und die Region Latium (1 Fall in Rom, 2 Fälle in Latina). Medienberichten zufolge wird auch ein autochthoner Dengue-Fall in Parma untersucht. Seit Jahresanfang wurden in Italien insgesamt 122 importierte Dengue-Fälle diagnostiziert.
Nach Angaben der italienischen Gesundheitsbehörde entspricht die beschriebene Situation den Erwartungen für diese Saison, da nach dem COVID-19-Notfall der internationale Reiseverkehr zugenommen hat und die klimatischen Bedingungen die Vermehrung von Aedes albopictus-Mücken (auch Tigermücken genannt), die das Dengue-Virus übertragen können, begünstigen. Optimaler Mückenschutz vor allem tagsüber. Bei Fieber: Paracetamolpräparate einnehmen und auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten. Keine acetylsalicylsäurehaltigen Medikamente (z.B. Aspirin®) einnehmen, da diese bei einer Dengue-Infektion das Risiko von Blutungen erhöhen.
ECDC, 4.9.2023 | BASG 1.9.2023 | | Insituto Superiore di Sanità, 6.9.2023 | Media 7.9.2023
Seit Januar 2023 wurden in vier afrikanischen Ländern insgesamt 8'455 Diphtherie Fälle (2'507 bestätigt; 5'948 Verdachtsfälle) und 230 Todesfälle registriert: in Algerien: (80 Fälle, 10 Todesfälle), Guinea (90 Fälle, 22 Todesfälle), Niger (272 Fälle, 8 Todesfälle) und Nigeria (8'013 Fälle, 190 Todesfälle). Der Impfschutz in der Region ist niedrig, und das in einem Umfeld, das durch den Bergbau grosse Bevölkerungsbewegungen verursacht. Darüber hinaus ist das lokale Gesundheitssystem anfällig und verfügt nur über begrenzte Ressourcen, um auf diesen Ausbruch zu reagieren. Andere laufende Ausbrüche in der Region, insbesondere Keuchhusten, Polio und Tollwut, belasten die begrenzten verfügbaren Ressourcen.
Zusätzlich zur vollständigen Grundimmunisierung gegen Diphtherie sollten Personen, die in ein Land mit Diphtherieausbrüchen reisen oder dort arbeiten, Auffrischungsimpfungen im Abstand von 10 Jahren erhalten.
Africa CDC, 27.8.2023| WHO AFRO, 27.8.2023

In Gardanne im Departement Bouches-du-Rhône wurde ein Ausbruch von 4 autochthonen (lokal übertragenen) Fällen von Dengue-Fieber festgestellt. Die Symptome der Fälle traten zwischen der zweiten Julihälfte und Anfang August 2023 auf.

Im Jahr 2022 wurden in Frankreich mindestens 47 autochthone Fälle registriert. Die betroffenen Regionen waren Okzitanien (9 Fälle) und Provence-Alpes-Cote d'Azur (36 Fälle).

Optimaler Mückenschutz vor allem tagsüber. Bei Fieber, Paracetamolpräparate einnehmen und auf genügende Flüssigkeitszufuhr achten. Keine acetylsalicylsäurehaltigen Medikamente (z.B. Aspirin®) einnehmen, da diese das Blutungsrisiko im Falle einer Dengue-Infektion erhöhen.
Santé publique France, 4.9.2023
Die Gesundheitsbehörden des Bundesstaates Virginia melden einen Ausbruch von Meningokokken-Erkrankungen. Seit Juni 2022 wurden insgesamt 27 Fälle von Meningokokken-Erkrankungen bei Erwachsenen im Alter von 30 bis 65 Jahren gemeldet, die durch das Bakterium Neisseria meningitides, Typ Y, verursacht werden. 5 Patienten sind verstorben. Insgesamt 26 Patienten waren nicht geimpft. Es ist bekannt, dass der Stamm, der mit diesem Ausbruch in Zusammenhang steht, in den Vereinigten Staaten verbreitet ist.
Dies ist eine Erinnerung daran, dass Austauschstudierende und Personen, die einem Risiko für eine Meningokokkenerkrankung ausgesetzt sind, die Impfung gegen Meningokokken-Meningitis auffrischen sollten.
Outbreak News Today, 4.9.2023
Seit Jahresbeginn wurden im Libanon 1'785 Hepatitis-A-Fälle registriert, 204 davon im Bezirk Baalbek im Osten des Landes. Im letzten Jahr gab es landesweit weniger als 600 Hepatitis A Fälle.
Optimale Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene und persönliche Hygiene. Eine Impfung gegen Hepatitis A wird für alle Reisenden empfohlen.
Via PromMED 27.8.2023
Weltweit wurden inzwischen 10. Juli bis 6. August 2023 fast 1,5 Millionen neue COVID-19-Fälle und über 2500 Todesfälle gemeldet, was einem Anstieg von 80% bzw. einem Rückgang von 57% im Vergleich zu den vorangegangenen 28 Tagen entspricht. Bis zum 6. August 2023 wurden weltweit über 769 Millionen bestätigte Fälle und über 6,9 Millionen Todesfälle gemeldet. Die derzeit gemeldeten Fälle geben die Infektionsraten nicht genau wieder, da die Zahl der Tests und Meldungen weltweit zurückgegangen ist.
Obwohl der internationale Gesundheitsnotstand am 5. Mai 2023 für beendet erklärt wurde, bleibt COVID-19 eine grosse Bedrohung. Die WHO fordert die Mitgliedstaaten weiterhin auf, ihre bestehende COVID-19-Infrastruktur aufrechtzuerhalten und nicht abzubauen. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Frühwarnung, die Überwachung und Berichterstattung, die Variantenverfolgung, die frühzeitige klinische Versorgung, die Verabreichung von Auffrischungsimpfungen an Hochrisikogruppen, die Verbesserung der Beatmung und die regelmässige Kommunikation aufrechtzuerhalten.
WHO, 10.8.2023 | WHO risk assessment, 9.8.2023 | ECDC 11.8.2023
Die Demokratische Republik Kongo (DRK) steht aufgrund der Zunahme von Konflikten und Vertreibungen im Osten des Landes. vor der schlimmsten Cholera-Epidemie seit sechs Jahren, warnt das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) Die UN-Organisation berichtet, dass in den ersten sieben Monaten dieses Jahres landesweit 31’342 Verdachtsfälle oder bestätigte Cholerafälle und 230 Todesfälle gemeldet wurden, darunter viele Kinder. Nord-Kivu ist die am stärksten betroffene Provinz.
Trotz dieser Fallzahlen sind Einschleppungen durch Reisende sehr selten. Achten Sie auf sorgfältige persönliche Hygiene und nehmen Sie nur Lebensmittel und Getränke aus sicheren Quellen zu sich. Eine Cholera-Impfung wird nur bei humanitären Einsätze empfohlen.
Outbreak News Today, 20.8.2023
Medienberichten zufolge wurden in der ersten August-Hälfte in der Region Kedougou im Südosten Senegals 47 Chikungunya Fälle gemeldet. Der letzte Chikungunya-Ausbruch im Senegal ereignete sich im Jahr 2015.
Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber gegen Chikungunya, Dengue, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Bei Fieber Paracetamol Präparate einnehmen und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen. Bei Fieber sollte eine Malaria immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
Crisis 24, 18.8.2023
Ein Mumps-Ausbruch wurde aus Gesundheitszentren und Gemeinschaftsschulen in Simbabwe gemeldet.
Eine Überprüfung des Mumpsschutzes sollte immer Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben, sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Aufgrund der unzureichenden Wirksamkeit des Rubini-Impfstammes (Triviraten®) sollten mit diesem Impfstoff geimpfte Personen zusätzliche MMR-Dosen erhalten (d.h. 1 oder 2 MMR-Dosen, Ziel: insgesamt 2 wirksame Mumps-Impfdosen).
Via ProMED, 15.8.2023
Seit Beginn des Jahres 2023 wurden in der Region Zhetysu in Kasachstan 88 Hepatitis-A Fälle registriert, davon 20 bei Kindern unter 14 Jahren. Dies ist ein mehr als 7-facher Anstieg im Vergleich zum letzten Jahr.
Optimale Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene. Alle Reisenden nach Kasachstan, einschliesslich Kinder, sollten gegen Hepatitis A geimpft sein.
Via ProMED, 17.8.2023
Am 4. August 2023 wurden zwei autochthone (lokal erworbene) Fälle von Dengue-Virus-Infektionen bei Patienten mit Wohnsitz in Gardanne, im Departement Bouche-du-Rhône und in der Region Provence Alpes-Côte d'Azur gemeldet. Beide Fälle waren in letzter Zeit nicht ins Ausland gereist. Dies sind die ersten autochthonen Dengue-Virusinfektionen in Frankreich in der Übertragungssaison 2023.
Optimaler Schutz vor Mückenstichen während des Tages gegen Dengue. Bei Fieber, Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr. Keine acetylsalicylsäurehaltigen Medikamente (z.B. Aspirin®) einnehmen, da diese im Falle einer Dengue-Infektion das Blutungsrisiko erhöhen.
ECDC CDTR, 11.8.2023
Ein Masernausbruch in Kirgisistan führte zum Tod von zwei Kindern im Alter von drei und einem Jahr. Beide Todesfälle waren auf die elterliche Verweigerung der Impfung zurückzuführen. Das Gesundheitsministerium meldete für dieses Jahr insgesamt 1’704 bestätigte Fälle. Der Anstieg der Fälle erstreckt sich auch auf andere ehemalige Sowjetrepubliken: Russland meldete mehr als 5’000 Fälle, Kasachstan mindestens 3’000 und Tadschikistan 528 Fälle seit Jahresanfang. Vor kurzem hat ein Reisender Masern nach Chile eingeschleppt, nachdem er Armenien und Georgien besucht hatte.
Die Überprüfung des Masernschutzes sollte immer Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
Via ProMED 15.8.2023

Die Beamten stellen fest, dass der Abwärtstrend bei den Chikungunya-Fällen anhält, mit einem wöchentlichen Durchschnitt von etwa 40 Fällen pro Woche in den letzten drei Wochen, während die Dengue-Fälle weiterhin bei durchschnittlich 100 wöchentlichen Fällen liegen. Auch die große Streuung der Fälle bleibt bestehen und erstreckt sich praktisch über das gesamte Staatsgebiet.

Der Leiter der Gesundheitsüberwachung, Guillermo Sequera, erklärte, es sei auffällig, dass es Ende Juli immer noch Dengue- und Chikungunya-Fälle gebe (normalerweise gibt es zu dieser Zeit keine Fälle). Er drückte seine Besorgnis über dieses Szenario aus, wenn man bedenkt, dass die Regenzeit im Oktober näher rückt und das Phänomen des El Niño hinzukommt, das ein kompliziertes epidemiologisches Szenario für die nächste Saison bedeuten könnte.

Optimaler Schutz vor Mückenstichen rund um die Uhr, auch in Städten (tagsüber und in der Dämmerung gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren). Bei Fieber, Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr. Keine acetylsalicylsäurehaltigen Medikamente (z. B. Aspirin®) einnehmen, da diese das Blutungsrisiko bei einer Dengue-Infektion erhöhen.
Outbreak News Today, 28.7.2023

Ein Mann ist in Ulan Bator mit Beulenpest ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem er Murmeltierfleisch gegessen hatte. Dies teilte das Nationale Zentrum für das Studium zoonotischer Infektionen der Mongolei mit. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, wurden der Mann und fünf weitere Personen, die in engem Kontakt mit ihm standen, isoliert. 

Obwohl die Jagd auf Murmeltiere in der Mongolei illegal ist, betrachten viele Mongolen das Nagetier als Delikatesse und ignorieren das Gesetz. Von den 21 mongolischen Provinzen sind 17 noch immer von der Beulenpest bedroht, so dass die Öffentlichkeit dringend aufgefordert wird, keine Murmeltiere zu jagen oder Murmeltierfleisch zu essen.

Das Risiko für Reisende ist sehr gering. Essen Sie keine Nagetiere! Verwenden Sie mit Permethrin imprägnierte Repellentien und Kleidung zum Schutz vor Flöhen. Der Kontakt mit Ratten und toten oder kranken Tieren sowie mit kranken Personen sollte vermieden werden. Bei Fieber, schmerzhaften Lymphknoten und/oder Atembeschwerden schnell einen Arzt aufsuchen.
Via ProMED 8.8.2023

Medienberichten zufolge wurden 8,64 % der von den öffentlichen Labors bearbeiteten Atemwegsproben positiv auf Grippe getestet. Das sind mehr als die in der Vorwoche festgestellten 8,57 %, aber weniger als der Basisgrenzwert von 9,2 %. Der letzte tödliche Fall betraf einen 2-jährigen Jungen, der positiv auf Influenza A getestet wurde und am 28. Juli 2023 starb.

In Hongkong gibt es zwei Grippesaisons, eine beginnt im April und die zweite im August.

Die saisonale Impfung wird für alle Risikopersonen empfohlen. Zu beachten ist, dass in Europa die Grippeimpfung erst ab September zur Verfügung steht. Risikopersonen könnten eine Impfung vor Ort in Betracht ziehen.
Via ProMED, 6.8.2023

Die Ministerien für Gesundheit und für landwirtschaftliche Entwicklung der Provinz haben einen epidemiologischen Alarm ausgerufen, nachdem im Landesinneren von Buenos Aires Verdachtsfälle von Trichinose festgestellt wurden. Bislang wurden 29 Personen aus den Gemeinden Adolfo Alsina und Sallikelo gemeldet, die mit Trichinen in Berührung gekommen waren, von denen 15 Symptome entwickelten.

Proben beider Produkte, die vom Labor des Antragstellers analysiert wurden, wurden positiv auf Trichinella spiralis getestet. Die Würste stammten aus dem Betrieb "AGROINDUSTRIA LOS ANDRES SRL" mit der Marke "Don Andrés" RPE Nr. 122-5 PAMS Exp Nr. 22500-39417/17, die in Salami gefunden wurde.

Nach ersten Informationen wurden diese Produkte in den Gemeinden Dayro, Hipólito Yrigoyen, Coronel Suárez, Saavedra, Tres Lomas, Trenque Lauquen, Puan, Rivadavia und Adolfo Alsina vertrieben. Angesichts dessen wurden medizinische Teams zur Verstärkung der epidemiologischen Überwachung von Trichinenfällen in den genannten Gemeinden eingesetzt, und die Sekretariate der Gesundheits- und Lebensmittelabteilungen dieser Gebiete wurden aufgefordert, die Untersuchungen fortzusetzen.

  • Verzehren Sie keine Produkte aus der Schweinefleischfabrik im Gebiet von Sallikelo,AGROINDUSTRIA LOS ANDRÉS" CUIT 30-71205283-6 mit der Marke "Don Andrés".
  • Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, wenn bei Ihnen Symptome wie Schwellungen der Augenlider oder des Gesichts (Gesichts- und/oder periorbitales Ödem), Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall nach mehreren Tagen und andere gastrointestinale Symptome auftreten.

Trichinellose ist eine durch Lebensmittel übertragene Helmintheninfektion, die durch Trichinella spiralis verursacht wird. Selbstgemachtes Dörrfleisch und Wurst sind häufig die Ursache für viele Fälle von Trichinellose. Das Salzen, Trocknen, Einfrieren, Räuchern oder Mikrowellenkochen von Fleisch allein tötet die infektiösen Würmer nicht konsequent ab.

Daher gilt Folgendes: Nur gut durchgebratenes Fleisch verzehren!

Via ProMED, 7.8.2023
Seit Jahresanfang und bis Ende Juni wurden in Malaysia 54'139 Dengue Verdachtsfälle gemeldet, verglichen mit 21'688 Fällen im gleichen Zeitraum 2022. Der Anstieg war erwartet. Dengue Ausbrüche treten in Malaysia in Zyklen von etwa 4 Jahren auf. Die meisten Infektionen kommen aus dem Bundesstaat Selangor, der die Hauptstadt Kuala Lumpur umgibt.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya und andere Arbovirosen, abends und nachts gegen Malaria). Bei Fieber sollten Sie Paracetamol Produkte einnehmen und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z.B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Während und nach einem Aufenthalt in einem Malaria-Endemiegebiet sollte bei Fieber auch an eine Malaria gedacht und diese immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
WHO/PRO Dengue update
Die Gesundheitsbehörden in Palawan melden einen Anstieg der Malariafälle im Barangay (Ortsteil) Irawan. Vom 26. April bis 30. Juni wurden 31 Fälle registriert. Genauere Informationen liegen noch nicht vor. Die Zahl der Malariafälle ist landesweit seit 2003 um 87 % zurückgegangen. Auf den Inseln Palawan, Mindoro und Mindanao und kleinere Inseln anbei. finden Malariaübertragungen statt.

Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue, Chikungunya und andere Arbovirosen). Eine medikamentöse Prophylaxe wird für Teile vonPalawan empfohlen, siehe detaillierte Angaben auf der Länderseite Phiilippinen.

Bei Fieber >37.5° C sollte immer an eine Malaria gedacht und diese mittels Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.

Government of the Philippines, February 2023

Bislang wurden in dieser Saison (2023) 6 Fälle von Murray Valley Enzephalitis (MVE) registriert, von denen zwei tödlich verliefen. Besonders betroffen ist die Region Kimberley. Seit 2012 ist dies die schlimmste Saison für MVE. Auch andere Arboviren werden in Westaustralien übertragen: Dengue-Virus, Ross River Virus, Japanische Encephalitis Virus, Barmah Forest Virus, Kunjin Virus usw.

Das Murray-Valley-Enzephalitis-Virus wird von Stechmücken übertragen. Das Risiko, sich anzustecken und zu erkranken, ist zwar gering, aber die durch das Virus verursachte Krankheit kann schwer und möglicherweise tödlich verlaufen.
Zu den ersten Symptomen gehören Fieber, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Nackensteife, Übelkeit und Schwindel. Personen, die diese Symptome verspüren, sollten so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.

Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz):. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue).
Government of Western Australia, 14.7.2023

Das Gesundheitsamt des Bezirks Blitar in Ostjava, Indonesien, meldete in den letzten 2 Monaten 11 Diphtherie Verdachtsfälle, von denen alle einen Aufenthalt auf der Intensivstation eines Spitals benötigten. 

Diphtherie wird durch Bakterien verursacht, die weltweit verbreitet sind. Der Erreger produziert ein starkes Toxin, das Organe wie Herz und Leber dauerhaft schädigen kann. Es gibt zwei Arten der Erkrankung: die respiratorische (Atemwege) und die kutane (Haut) Diphtherie. Der Erreger befällt vor allem die oberen Atemwege und produziert ein Toxin, das zu gefährlichen Komplikationen und Spätfolgen führen kann. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch Tröpfcheninfektion (enger Körperkontakt, Husten, Niesen). Sie geht von einer erkrankten Person aus oder von jemandem, der das Bakterium ohne Symptome in sich trägt. Seltener erfolgt die Ansteckung durch kontaminierte Gegenstände oder, im Falle der kutanen Diphtherie, durch direkten Kontakt. Eine wirksame Impfung schützt vor der Krankheit.

Zusätzlich zur vollständigen Grundimmunisierung gegen Diphtherie sollten Personen, die in ein Land mit Diphtherieausbrüchen reisen oder dort arbeiten, Auffrischungsimpfungen im Abstand von 10 Jahren erhalten.
Via ProMED 8.7.2023
Pakistanischen Medien zufolge gab es in der Provinz Sindh im Jahr 2023 bisher insgesamt 75 im Labor bestätigte Cholera-Fälle. Dies ist nur die Spitze des Eisbergs, denn in den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden in der Provinz laut der Abteilung für die Kontrolle übertragbarer Krankheiten über eine halbe Million Fälle von akuter wässriger Diarrhöe gemeldet.
Achten Sie auf sorgfältige persönliche Hygiene und nehmen Sie nur Lebensmittel und Getränke aus sicheren Quellen zu sich. Eine Cholera-Impfung wird nur für humanitäre Einsätze empfohlen.
Outbreak News Today, 10.7.2023
Die französischen Behörden bestätigten insgesamt 61 Fälle von lokal erworbener, durch Zecken übertragener Enzephalitis (FSME) zwischen Mai 2021 und Mai 2023. Die Region Auvergne-Rhône-Alpes ist ein wichtiges FSME-Verbreitungsgebiet geworden, wobei das Departement Haute-Savoie in diesem Zweijahreszeitraum die meisten Fälle meldete. Auch im Departement Ardèche wurden Fälle registriert.

Schützen Sie sich bei Aktivitäten im Freien gegen Zecken (siehe Factsheet Mückenschutz). Eine Impfung wird bei Aufenthalt in Endemiegebieten empfohlen. Die vollständige Grundimmunisierung erfordert drei Impfdosen. Ein zeitlich begrenzter Schutz besteht schon nach zwei Impfdosen. Diese ersten beiden Impfungen werden in der Regel im Abstand von einem Monat verabreicht. Die dritte Impfung erfolgt je nach Impfstoff 5-12 Monate nach der zweiten Dosis. Eine Auffrischimpfung ist nach 10 Jahren indiziert.

Nach Freizeitaktivitäten: Untersuchen Sie ihren Körper immer auf Zecken bzw. Zeckenstiche. Bei Auftreten einer Rötung nach Zeckenstich: Konsultieren Sie einen Arzt zum Ausschluss einer Borreliose, die eine antibiotische Behandlung erfordern würde.

NathNac, 12.7.2023
In den letzten Jahren hat die Welt und insbesondere die Region Nord- und Südamerika einen exponentiellen Anstieg der internationalen Reisen auf der Suche nach medizinischer Versorgung erlebt. Während die meisten Patienten diese in dem Land in Anspruch nehmen, in dem sie wohnen, gibt es einen wachsenden Anteil von Personen, die für medizinische, zahnmedizinische oder chirurgische Behandlungen das Land wechseln. Diese Praxis wird als Medizin- und Gesundheitstourismus bezeichnet. So reisen jedes Jahr Millionen von Amerikanern zur medizinischen Versorgung in andere Länder, vor allem nach Mexiko, Kanada und andere Länder in Mittelamerika, Südamerika und der Karibik.

Zwar gibt es nur wenige veröffentlichte Studien über die Zahl der Personen, die ausserhalb ihres Wohnsitzlandes eine medizinische Versorgung in Anspruch nehmen, doch schätzt man, dass die jährliche Zahl allein in den Vereinigten Staaten in einem Zeitraum von zehn Jahren (2007 bis 2017) von 750 000 auf 1,4 Millionen gestiegen ist. Es wird erwartet, dass diese Zahl jedes Jahr um 25 % zunimmt, sowohl in den Vereinigten Staaten als auch weltweit. Zu den Hauptmotivationen für die Inanspruchnahme einer ausgelagerten medizinischen Versorgung gehören niedrigere Kosten, die Vermeidung langer Wartelisten, die Möglichkeit, Verfahren in Anspruch zu nehmen, die im Land des Wohnsitzes nicht verfügbar sind, und die Möglichkeit, Gesundheitsversorgung mit einem Urlaubsaufenthalt zu verbinden. Eingriffe im Zusammenhang mit ästhetischer und kosmetischer Chirurgie machen den größten Anteil der Eingriffsarten aus, gefolgt von Organtransplantationen, Herzchirurgie, zahnärztlichen Eingriffen, Krebsbehandlung, Gelenkbehandlungen, Adipositas Chirurgie und assistierte künstliche Befruchtungstechniken. 

Diese Art der medizinischen Versorgung kann ein Risiko sowohl für die öffentliche Gesundheit als auch für das Leben der Person, die diese Art der Versorgung in Anspruch nimmt, darstellen. Zu den Risiken für die öffentliche Gesundheit gehören das Auftreten und die Verbreitung von Ausbrüchen durch resistente Mikroorganismen. Was den Patienten betrifft, so sind die häufigsten Komplikationen chirurgische Wundinfektionen und bakterielle Blutvergiftungen.

 

Das Risiko der Gesundheitsversorgung in anderen Ländern hängt unter anderem mit folgenden Faktoren zusammen:

  • Die Qualität der Gesundheitsversorgung: Die Anforderungen für die Akkreditierung von Gesundheitsfachleuten und Einrichtungen können sich von denen im Herkunftsland unterscheiden. Ausserdem besteht die Gefahr, dass gefälschte Arzneimittel und nicht zugelassene medizinische Geräte verwendet werden.
  • Flugreisen: Der veränderte Luftdruck während eines Fluges erhöht nach bestimmten Operationen das Risiko, dass sich Blutgerinnsel bilden und Komplikationen wie tiefe Venenthrombosen auftreten.
  • Kontinuität der Behandlung: Nach der Rückkehr in ihr Heimatland benötigen die Patienten möglicherweise eine Behandlung für Komplikationen des durchgeführten Eingriffs, die mit hohen Kosten verbunden sein kann und von ihrer Krankenversicherung nicht übernommen wird.
  • Kommunikationsschwierigkeiten: Wenn am Zielort eine andere Sprache gesprochen wird, kann dies zu Kommunikationsschwierigkeiten mit dem medizinischen Personal und zu Missverständnissen über die Behandlung, die zu befolgenden Anweisungen, die verordnete Behandlung usw. führen.

PAHO, 7.7.2023
Viele freuen sich über heisses Wetter, aber intensive Hitze kann gefährlich sein. Bei heissem Wetter arbeitet unser Körper härter, um die innere Kerntemperatur aufrechtzuerhalten, wodurch Herz und Lunge zusätzlich belastet werden. Zusammen mit dem Flüssigkeits- und Salzverlust, der durch das Schwitzen entsteht, kann dies zu spezifischen hitzebedingten Gesundheitsproblemen wie Dehydrierung, Überhitzung, Hitzeerschöpfung und Hitzeschlag führen. Übermäßige Hitze kann auch bestehende Gesundheitszustände verschlimmern. Ältere Menschen, Menschen mit Grunderkrankungen, Säuglinge und Kleinkinder reagieren besonders empfindlich auf höhere Temperaturen. Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch heisses Wetter sind jedoch weitgehend vermeidbar, wenn vernünftige Vorsichtsmassnahmen getroffen werden.

Menschen mit chronischen Krankheiten, die täglich Medikamente einnehmen, haben während einer Hitzewelle ein höheres Risiko für Komplikationen und Tod, ebenso wie ältere Menschen, Kinder, schwangere Frauen und Arbeiter im Freien!

  • Trinken Sie regelmässig Wasser, vermeiden Sie Alkohol.
  • Versuchen Sie, sich zwischen 11 und 15 Uhr nicht in der Sonne aufzuhalten, vermeiden Sie körperliche Anstrengung in den heissesten Stunden des Tages und versuchen Sie, im Schatten zu laufen
  • Tragen Sie leichte und lockere Kleidung.
  • Tragen Sie einen Hut oder ein Cap und eine Sonnenbrille.
  • Duschen Sie kühl und nehmen Sie Fussbäder.
  • Essen Sie öfters kleine Mahlzeiten.
  • Halten Sie Innenräume kühl: Öffnen Sie die Fenster, wenn die Luft draussen kühler ist als drinnen; verdunkeln Sie die Fenster, die direktem Sonnenlicht ausgesetzt sind; gehen Sie in einen kühleren Teil des Hauses, besonders zum Schlafen.

Wenn Sie sich schwindlig und schwach fühlen, oder starken Durst und Kopfschmerzen haben, sollten Sie sich an einen kühlen, schattigen Ort begeben, um sich auszuruhen, und Wasser oder Fruchtsaft trinken. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn ungewöhnliche Symptome wie Verwirrung oder Erbrechen auftreten. Wenn Sie schmerzhafte Muskelkrämpfe oder andere Symptome wie anhaltende Kopfschmerzen entwickeln, sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen.

Einige Symptome hitzebedingter Erkrankungen, wie hohes Fieber, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Schwindelgefühl oder Kurzatmigkeit, können den Symptomen anderer Krankheiten ähneln. Wenn Sie oder eine andere Person sich bei heissem Wetter mit hoher Temperatur unwohl fühlen, sollten Sie die Möglichkeit von Reisekrankheiten und/oder hitzebedingten Krankheiten in Betracht ziehen.

NaTHNaC, WHO Heatwaves
Die Gesundheitsbehörden in Äthiopien melden landesweit eine erhöhte Malaria Aktivität mit 1'251'910 gemeldeten Fällen seit Jahresbeginn, verglichen mit 13'136 gemeldeten Fällen im Jahr 2022 in einem ähnlichen Zeitraum. Die Region Afar ist am meisten gefährdet, gefolgt von der Region Gambella.
Ein optimaler Moskitoschutz rund um die Uhr (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arboviren) ist von großer Bedeutung! Darüber hinaus wird eine Chemoprophylaxe gegen Malaria im gesamten Land bei weniger als 2500 m Höhe empfohlen, auch in der Stadt Labilela. Wenn Sie sich nur in der Stadt Addis Abeba aufhalten: Mückenstichprophylaxe wird empfohlen. 

Wichtig: Bei Fieber (>37,5°C) sollte eine Malaria immer sofort durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden!
Via ProMED 6.7.2023
Am 11. Juni 2023 meldete das Gesundheitsministerium einen bestätigten Fall von Gelbfieber im Gesundheitsbezirk Oussouye in der Region Ziguinchor. Bei dem Fall handelte es sich um einen 11-jährigen Jungen, der sich mit Fieber, Bauchschmerzen und Blutungen im Bezirkskrankenhaus von Oussouye vorstellte. Ein Bestätigungstest, der am Institut Pasteur in Senegal durchgeführt wurde, war positiv für Gelbfieber. Der letzte Gelbfieber Ausbruch in Senegal mit 7 bestätigten Fällen trat im Dezember 2020 auf.
Eine Impfung gegen Gelbfieber wird für Senegal dringend empfohlen und ist bei Einreise innerhalb von 6 Tagen aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet obligatorisch (auch bei Flughafentransit).
Africacdc.org 24.6.2023
Nach Angaben der mexikanischen Gesundheitsbehörden wurden bis zum 17. Juni 2023 landesweit 841 Fälle von kutaner Leishmaniose gemeldet. Davon entfallen 91,4% auf die 3 Bundesstaaten der Halbinsel Yucatan. Dies ist ein ungewöhnlicher Anstieg im Vergleich zu den letzten 4 Jahren.
Die Übertragung der Krankheit erfolgt hauptsächlich während der Nacht, in Mexiko vor allem zwischen November und März, durch den Stich der infizierten weiblichen Sandmücke. Vorbeugung: Tragen Sie Insektenschutzmittel auf exponierter Haut und unter den Enden von Ärmeln und Hosenbeinen auf. Suchen Sie eine Ärztin/Arzt auf, falls Hautläsionen nicht abheilen sollten.
Outbreak News Today, 3.7.2023
In Israel ein deutlicher Anstieg der Keuchhustenfälle zu verzeichnen, vor allem unter der ultraorthodoxen "Haredi"-Bevölkerung in Jerusalem. Zwischen Anfang Mai und Ende Juni zählte man 326 Fälle. Ein 10 Wochen alter Säugling ist an den Folgen der Krankheit gestorben. Sowohl der Säugling als auch die Mutter waren nicht geimpft.
Nach der Grundimmunisierung gegen Pertussis werden Auffrischungsimpfungen bei Jugendlichen (11-15 Jahre) und Erwachsenen (25-29 Jahre) empfohlen. Eine Auffrischungsimpfung ist auch bei jeder Schwangerschaft angezeigt. Zusätzlich sollten sich Jugendliche und Erwachsene gegen Keuchhusten impfen lassen, wenn beruflich oder familiär regelmässiger Kontakt mit Säuglingen unter 6 Monaten besteht und die letzte Impfung gegen Keuchhusten 10 Jahre oder länger zurückliegt.
Via ProMED 29.6.2023

Gesundheitsbehörden in der Tschechischen Republik melden einen Anstieg der Hepatitis-E-Fälle in der Region Mährisch-Schlesien und im ganzen Land. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 319 Fälle von Hepatitis E gemeldet, im Jahr 2023 waren es bis Ende Mai 2023 bereits 221 neue Fälle.

Die Ärzte gehen davon aus, dass es sich um eine Kontamination durch unzureichend gegartes Fleisch, insbesondere Schweinefleisch, handeln könnte.

Optimale Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene: Vermeiden Sie es, ungekochtes Wasser zu trinken und rohe oder unzureichend erhitzte Lebensmittel zu essen. Der klinische Verlauf der Hepatitis E ist in der Regel mild, aber schwangere Frauen haben ein hohes Sterberisiko (10-30 %). Durchkochen oder Erhitzen auf ≥ 71°C für mindestens 20 Minuten inaktiviert das Virus. Ein Impfstoff gegen Hepatitis E ist in China zugelassen, in der Schweiz jedoch nicht erhältlich.
Outbreak News Today 2.7.2023
Die Zahl der Fälle von durch Zecken übertragener Enzephalitis (FSME) hat in den letzten Jahren in der Slowakei zugenommen. Ende Juni 2023 wurden in Banská Bystrica 17 Personen mit der Krankheit ins Krankenhaus eingeliefert. Sie hatten sich nach dem Verzehr von Bergprodukten aus nicht pasteurisierter Schafs- und Ziegenmilch infiziert. 

Die Krankheit wird am häufigsten durch Zecken übertragen. Der zweite mögliche Übertragungsweg ist der Verzehr von unpasteurisierten Milchprodukten, insbesondere von Schafen und Ziegen. In der Slowakei werden traditionell Bergprodukte aus unpasteurisierter Milch hergestellt und verzehrt. Da der Zeckenenzephalitis Impfschutz aber gering ist, (<10 %), betreffen bis zu 20% der jährlichen FSME-Fälle im Land Personen, die sich beim Verzehr riskanter Produkte infiziert haben. Dies ist in Europa einzigartig.
Schützen Sie sich bei Aktivitäten im Freien vor Zecken (siehe Factsheet Mücken- und Zeckenstichschutz). Eine Impfung gegen FSME wird bei (geplanten) Aufenthalten in Endemiegebieten empfohlen. 

Nach Freizeitaktivitäten: Untersuchen Sie Ihren Körper immer auf Zecken oder Zeckenbisse. Wenn mindestens 3 Tage (im Durchschnitt 7-10 Tage) nach dem Zeckenstich eine Rötung auftritt: Arzt aufsuchen, um ein Erythema migrans (Borreliose) auszuschließen, das eine antibiotische Behandlung erfordert.
Via ProMED, 7.7.2023
Das Institut Pasteur in Dakar bestätigte einen Gelbfieberfall in der Republik Côte d’Ivoire. Der Patient ist ein 35-jähriger Mann aus Cocody-Bengerville in Abidjan. Sein Impfstatus gegen Gelbfieber ist unbekannt.
Gelbfieber ist in der Republik Côte d’Ivoire, auch in den Städten, endemisch. Bei der Einreise in das Land ist ein Impfnachweis obligatorisch.
Outbreak News Today, 29.5.2023
Die Infektionssaison für das West-Nil-Virus (WNV) liegt hauptsächlich zwischen Juni und November. Aktuelle Informationen zu Fällen und Verbreitung finden Sie beim Europäischen Zentrum für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (ECDC), siehe Dashboard West-Nil-Virus-Infektion.

WNV betrifft Länder in Süd-, Ost- und Westeuropa. Das Virus wird durch den Stich infizierter Mücken unter Vögeln übertragen und kann auch Menschen und andere Säugetiere infizieren. Etwa 80 % der WNV-Infektionen beim Menschen verlaufen asymptomatisch. Ältere und immungeschwächte Personen haben ein höheres Risiko für Komplikationen. Es gibt keine spezifische Prophylaxe oder Behandlung gegen die Krankheit beim Menschen.
Schützen Sie sich tagsüber und nachts vor Mückenstichen. Berühren Sie keine kranken oder toten Vögel, da diese ebenfalls infiziert sein können. Wenn Sie ein West-Nil-Fieber-Übertragungsgebiet besucht haben, spenden Sie nach Ihrer Rückkehr mindestens 28 Tage lang kein Blut.
ECDC | ECDC Dashboard for WNV
Mehr als 20 % der in allen lettischen Labors analysierten Zecken wurden in diesem Jahr positiv auf Borrelien getestet. Das Virus der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wurde 2023 bislang nur bei wenigen Zecken nachgewiesen.
Schützen Sie sich bei Outdoor-Aktivitäten vor Zecken (siehe Factsheet Mücken- und Zeckenschutz). Bei Aufenthalten in Endemiegebieten wird die Impfung gegen FSME empfohlen.

Nach Freizeitaktivitäten: Untersuchen Sie Ihren Körper immer auf Zecken oder Zeckenbisse. Wenn die Rötung mindestens 3 Tage (im Durchschnitt 7-10 Tage) nach dem Zeckenstich auftritt: Konsultieren Sie einen Arzt, um Borreliose auszuschliessen, welche eine Antibiotikabehandlung erfordern würde.
Via ProMED 27.5.2023
Für Masern besteht weltweit ein anhaltendes Risiko. Viele internationale Reiseziele, auch europäische, melden erhöhte Zahlen von Masernfällen. Dies ist häufig auf niedrige Impfraten und Impfverweigerung zurückzuführen, aber in einigen Ländern auch auf die Herausforderungen bei der Aufrechterhaltung der Kühlkette für Impfstoffe.
Lassen Sie vor einer geplanten Reise überprüfen, ob Sie ausreichend gegen Masern geschützt sind. Schweizer Empfehlungen: Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Infektionsschutz (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen) haben, sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernkranken wird eine Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
CDC, WHO, other

Obwohl die Fälle von Affenpocken (MPOX) in den letzten Monaten deutlich zurückgegangen sind, ist es wichtig zu bedenken, dass das Virus immer noch auf niedrigem Niveau zirkuliert. Einige WHO-Mitgliedstaaten melden weiterhin neue Fälle und die Möglichkeit einer erneuten Einschleppung, entweder aus endemischen Gebieten oder aus neu betroffenen Ländern, ist wahrscheinlich. 

Basierend auf den Erkenntnissen des aktuellen Ausbruchs und der geringen Zahl neuer Infektionen bleibt das Gesamtrisiko für MPOX für Männer, die Sex mit Männern haben, moderat und für die breite Bevölkerung sehr gering. Das ECDC hat jedoch vor der Möglichkeit eines Anstiegs der Fälle im kommenden Sommer aufgrund einer Reihe von Feierlichkeiten wie Pride-Veranstaltungen und vermehrtem Reisen gewarnt.

Zum Auftakt der Festival-Sommersaison und des Pride Monats veröffentlicht das ECDC ein aktualisiertes Informationsblatt für Gesundheitsfachkräfte. Darüber hinaus haben das ECDC und das WHO-Regionalbüro für Europa eine Reihe neuer Infografiken und Social-Media-Karten zu persönlichen Schutzmassnahmen zur Verfügung gestellt, die für Personen mit erhöhtem Risiko in Betracht gezogen werden sollten.

  • Social-Media-Karten: Erfahren Sie mehr über MPOX vor Pride-Events: LINK
  • Social-Media-Karten: MPOX – was Sie wissen müssen: LINK
  • Bearbeitbares Poster: Erfahren Sie mehr über MPOX: LINK

MPOX wird hauptsächlich durch Hautkontakt, auch beim Sex, mit jemandem übertragen, der an Mpox erkrankt ist, auch bevor Symptome auftreten.

Gute persönliche Hygiene. Vermeiden Sie engen Kontakt mit kranken Personen, insbesondere auch bei Haut- oder Genitalläsionen und mit kontaminierten Materialien, die von erkrankten Personen verwendet werden. Vermeiden Sie Kontakt mit kranken Tieren. Safer Sex wird empfohlen, auch zur Vorbeugung anderer sexuell übertragbarer Krankheiten. 

Eine Impfung gegen MPOX ist verfügbar und wird für Personen mit erhöhtem Risiko empfohlen. Sprechen Sie Ihren Arzt darauf an, ob eine Impfung für Sie in Frage kommt.

Im Falle von Symptomen:
Wenn bei Ihnen Mpox diagnostiziert wird, sollten Sie während der Symptome und der bestehenden Läsionen keinen Sex haben. Verwenden Sie 12 Wochen lang nach der Infektion Kondome. Dies ist eine Vorsichtsmassnahme, um das Risiko der Übertragung des Virus auf einen Partner zu verringern. Waschen Sie sich häufig die Hände mit Wasser und Seife oder einem Handdesinfektionsmittel auf Alkoholbasis mit mindestens 60 % Alkohol.

ECDC 1.6.2023 | WHO 17.3.2023 | CDC 17.5.2023
Die australische Gesundheitsbehörde von New South Wales (NSW) bittet die Bevölkerung nach dem Tod eines Mannes und 3 neuen Fällen eindringlich, auf Symptome einer Meningokokken-Erkrankung zu achten. Seit Jahresanfang wurden in New South Wales 19 Fälle von Meningokokken-Erkrankungen registriert, wobei der Grossteil auf den Meningokokken-B-Stamm der Infektion zurückzuführen ist. Schon im Dezember 2022 meldete NSW 29 Fälle von Meningokokken-Meningitis, ebenfalls hauptsächlich aufgrund von Meningokokken der Serogruppe B.
Insbesondere Studierende, die ein Studienjahr in Australien verbringen, sollten über eine aktuelle Meningokokken-Meningitis-Impfung verfügen. Schweizer Empfehlung: siehe Schweizerischer Impfplan.
Via ProMED 5.6.2023

Aus Honduras wird ein Anstieg der Leishmaniose-Fälle im Norden des Landes gemeldet. Allein im Mai dieses Jahres wurden 20 Fälle registriert. Für das gesamte Jahr 2022 belief sich die Zahl der Fälle auf 84 (2021: 112 Fälle). 

Auch in Nicaragua wurden in den ersten Monaten des Jahres mit 306 Fällen ein Anstieg der kutanen Leishmaniose beobachtet.

Leishmaniose wird durch den Biss infizierter weiblicher Sandmücken übertragen, hauptsächlich nachts. Vorbeugung: Tragen Sie Insektenschutzmittel auf die freiliegende Haut und unter die Enden der Ärmel und Hosenbeine auf.
Via Promed 16.5.2023
Aus dem auf der Insel Borneo gelegenen malaysischen Staat Sarawak wurden seit Jahresanfang 9 menschliche Tollwut Todesfälle gemeldet. Von 181 Hunden, die im Staat auf Tollwut getestet wurden, waren 42 infiziert.
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung), siehe auch Factsheet Tollwut. Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.
Outbreak News Today, 23.5.2023
Aus der Afar-Region im Nordosten Äthiopiens wird ein Dengue-Fieber-Ausbruch gemeldet. Schätzungsweise wurden über 1'000 Dengue-Verdachtsfälle registriert. Die grosse Zahl konfliktbedingter Vertriebener und anhaltende Überschwemmungen verschlimmern die Situation der Epidemie.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya und andere Arbovirosen, abends und nachts gegen Malaria). Bei Fieber sollten Sie Paracetamol Produkte einnehmen und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z.B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Während und nach einem Aufenthalt in einem Malaria-Endemiegebiet sollte bei Fieber auch an eine Malaria gedacht und diese immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
OCHA, 11.05.2023
Berichten südafrikanischer Gesundheitsbehörden zufolge gibt es in den endemischen Provinzen im Norden und Nordostendes Landes einen deutlichen Anstieg der Malariafälle. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist bei Malariaerkrankungen wesentlich. Unbehandelte Malaria entwickelt sich schnell zu einer schweren Erkrankung mit möglicherweise tödlichem Ausgang.
Optimaler Mückenschutz in der Dämmerung und in der Nacht im Norden/Nordosten des Landes. Von September bis Mai wird nordöstlich und östlich der Provinz Mpumalanga (einschließlich Krüger- und benachbarter Nationalparks) sowie nördlich und nordöstlich der Provinz Limpopo das Einnehmen von Malariamedikamenten vor, während und nach der Reise empfohlen.
Outbreak News Today 11.05.2023
Kolumbien meldet in diesem Jahr eine höhere Zahl von Dengue-Fällen als üblich. Bis April wurden insgesamt 32’206 Fälle registriert, einschliesslich 108 Todesfälle. Die Mehrzahl der Fälle stammt aus den folgenden Regionen: Meta, Tolima, Cundinamarca, Barranquilla, Sucre, Cartagena, Santander, Cali, Cesar, Northern Santander, Atlantic, Cordoba und Guajira. 
Denguefieber wird durch Aedes-Mücken übertragen: Optimaler Mückenschutz tagsüber, auch in Städten. Bei Fieber Paracetamol Präparate einnehmen und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen. Bei Fieber sollte eine Malaria immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
Outbreak News Today 15.05.2023
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die erste Zika-Virus-Infektion in der Schweiz seit 2019 gemeldet. Es handelt sich um einen importierten Fall. In der Schweiz selbst wurde bisher keine lokal erworbene Infektion mit dem Zika-Virus nachgewiesen. Weltweit liegen die Zika-Übertragungen seit 2018 auf tiefem Niveau. Seit Beginn der Meldepflicht in der Schweiz im Jahr 2016 hat das BAG insgesamt 75 Zika-Fälle registriert
Informationen zu Zika und Prävention finden Sie im Factsheet Zika auf www.healthytravel.ch.
Swissinfo.ch, 16.05.2023
Seit Jahresanfang und bis Mitte April wurden insgesamt 1'053 Gelbfieber Verdachtsfälle aus Uganda gemeldet.
Für Aufenthalte in Uganda wird eine Impfung gegen Gelbfieber dringend empfohlen.
WHO Afro Weekly Bulletin
Bisher wurden in diesem Jahr in Uruguay 35 Chikungunya-Fälle registriert; 18 davon wurden lokal übertragen und stammen aus dem Departement Paysandú.
Optimaler Mückenschutz tagsüber, auch in Städten. Die Behandlung besteht aus der Senkung des Fiebers mit Produkten auf Paracetamol-Basis und der Linderung von Gelenkschmerzen mit entzündungshemmenden Mitteln und Ruhe. Nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®).
Subrayado, 30.4.2023
Laut Gesundheitsbehörden von Galveston County in Texas, USA, nimmt der Murine Typhus (R. typhi) zu. Bisher wurden in diesem Jahr vier Fälle gemeldet, und mit steigenden Temperaturen werden sie wahrscheinlich zunehmen. Seit 2014 ist die Zahl der Fälle kumulativ. Im Jahr 2014 gab es nur einen gemeldeten Fall, im vergangenen Jahr waren es nach Angaben des Gesundheitsbezirks 54, tatsächlich dürfte die Zahl höher liegen.
 
Muriner Typhus wird durch Rickettsien (weltweit vorkommende, zu den Bakterien zählende Organismen) verursacht, die durch Flöhe auf den Menschen übertragen werden. Symptome sind Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Fieber und Hautausschlag. Es gibt keinen Impfstoff; die Krankheit kann mit Antibiotika behandelt werden.
Vermeiden Sie den Kontakt mit Flöhen. Verwenden Sie für Katzen und Hunde vom Tierarzt zugelassene Flohbekämpfungsprodukte wie Flohhalsbänder, orale Medikamente oder Spot-Ons. Halten Sie Nagetiere und Tiere (z. B. Opossums) von Ihrem Zuhause, Ihrem Arbeitsplatz und Ihrem Freizeitbereich fern.
The Daily News, 26.4.2023 | CDC, Flea-borne (murine) typhus
Hajj, die jährliche Pilgerfahrt nach Mekka im Königreich Saudi-Arabien (KSA), ist eine der grössten Versammlungen dieser Art weltweit. In diesem Jahr beginnt der Hajj am 26. Juni 2023. Normalerweise versammeln sich etwa drei Millionen Muslime aus der ganzen Welt in Mekka. Für den Hajj 2023 hat das Gesundheitsministerium des KSA bekannt gegeben, dass die Vorschriften wieder auf die Situation vor der Pandemie angepasst wurden; es gibt keine COVID-19-Vorsichtsmassnahmen und Altersbeschränkungen mehr für Pilger.
Als Vorsichtsmassnahme empfiehlt das KSA, dass schwangere Frauen und kleine Kinder die Durchführung des Hajj und der Umrah verschieben sollten.
Umrah ist eine kürzere Pilgerreise für Muslime, die im Rahmen des Hajj-Rituals durchgeführt wird, aber auch jederzeit unternommen werden kann.
Die Durchführung der Rituale des Hajj und der Umrah ist anspruchsvoll und erfordert oft weite Strecken bei heissem Wetter. Pilger müssen darauf achten, dass sie körperlich möglichst fit sind.
 
Idealerweise sollten Pilger mindestens vier bis sechs Wochen vor der Durchführung des Hajj ihren Arzt aufsuchen, damit die empfohlenen und obligatorischen Impfungen durchgeführt, der Gesundheitszustand überprüft und empfohlene Vorsichtsmassnahmen für die Pilgerreise besprochen werden können.
Insbesondere sollten Pilger mit Vorerkrankungen mit Ihrem Arzt:in besprechen, ob und unter welchen Vorsichtsmassnahmen die Reise durchgeführt werden kann. Wenn Sie verschriebene Medikamente einnehmen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie über einen ausreichenden Vorrat verfügen, um den Aufenthalt im Ausland abzudecken, und für den Fall von Verzögerungen etwas mehr übrighaben, und eine Kopie Ihres Rezepts mit sich führen. Siehe auch Hinweise auf dem Factsheet Hajj-Umrah.

Die folgenden Impfungen sind empfohlen bzw. gemäss KSA obligatorisch:
• Alle Pilger sollten über gültige Routineimpfungen verfügen (Diphtherie/Tetanus/Keuchhusten/Poliomyelitis/Masern, Mumps, Röteln, Varizellen)
• Die Meningokokken-Impfung (quadrivalenter Konjugatimpfstoff, Menveo®) ist für alle Personen ab 1 Jahr obligatorisch und muss mindestens 10 Tage vor der Abreise verabreicht werden.
• Poliomyelitis-Impfung: Zusätzlich zur Grundimmunisierung ist eine Polio-Auffrischimpfung obligatorisch, wenn Sie aus Staaten einreisen, in denen Polio-Wildviren oder zirkulierende Polioviren gemeldet werden oder positive Umweltproben vorliegen
• Die Impfung gegen COVID-19 ist obligatorisch
• Grippeimpfung
• Hepatitis-A-Impfung
• Hepatitis-B-Impfung (besonders bei Männern wegen Kopfrasur)
• Gelbfieber-Impfung, sofern aus einem Gelbfieber Endemiegebiet eingereist wird
• Weitere Impfungen je nach Risiko: siehe Länderseite Saudi Arabien unter www.healthytravel.ch.

Empfohlene Vorsichtsmassnahmen:
• Für die obligatorische Kopfrasur werden Einweg-Rasierklingen empfohlen
• Gute persönliche Hygiene (Händewaschen, Desinfizieren usw.), Taschentücher beim Husten oder Niesen und Entsorgung gebrauchter Taschentücher im Papierkorb.
• Tragen Sie in grossen Menschenmengen eine Gesichtsmaske.
• Vermeiden Sie den Kontakt mit scheinbar kranken Personen und deren persönlichen Gegenständen.
• Vermeiden Sie Besuche und Kontakt mit Kamelen auf Bauernhöfen, Märkten und vermeiden Sie das Trinken nicht pasteurisierte Milch oder den Verzehr von rohem Fleisch oder ungekochten tierischen Produkten.
• Gute Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene
• Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit!
• Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung
• Mückenschutz, besonders tagsüber (Dengue-Fieber!)
Ministry of Healthy KSA | NaTHNac | HealthyTravel
Nigeria meldet 1'686 Meningitis Verdachtsfälle (124 tödliche) seit Anfang Oktober 2022. Die Mehrzahl der Fälle wurde im Norden des Landes registriert, aber es sind auch andere Regionen betroffen (siehe Karte).
 
Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.

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Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.
WHO DON, 27.4.2023
Seit Beginn des Chikungunya-Ausbruchs in Paraguay im Oktober 2022 wurden 77'790 bestätigte und wahrscheinliche Chikungunya-Fälle registriert. Alle Regionen des Landes meldeten Fälle. In den letzten drei Wochen wurden fast 6'000 Fälle identifiziert, die sich hauptsächlich auf Central, Asunción und Alto Paraná konzentrierten, aber auch ausserhalb der Metropolregion wird eine Ausweitung der Epidemie beobachtet.
Optimaler Mückenschutz tagsüber, auch in Städten. Die Behandlung besteht aus der Senkung des Fiebers mit Produkten auf Paracetamol-Basis und der Linderung von Gelenkschmerzen mit entzündungshemmenden Mitteln und Ruhe. Nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®).
Outbreak News Today, 28.4.2023
Schon seit 2022 verzeichnet Indonesien im Vergleich zu den Vorjahren einen Anstieg der Verdachts- und bestätigten Masernfälle. Seit Anfang 2023 wurden insgesamt 2'161 Masern-Verdachtsfälle in 18 von 38 Provinzen Indonesiens gemeldet, hauptsächlich aus West-Java, Zentral-Papua und Banten.
Angesichts der grossen weltweiten Inzidenz und der hohen Übertragbarkeit der Krankheit können Reisende dem Virus in fast jedem Land, das sie besuchen, ausgesetzt sein. Lassen Sie sich Ihren Masernschutz z.B. im Rahmen einer reisemedizinischen Beratung überprüfen! Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
WHO, 28.4.2023
Seit dem 31. März 2023 ist es nicht mehr möglich, auf eigene Faust Trekkings in Nepal zu unternehmen. Reisende müssen die Dienste eines lizenzierten Trekkingführers in Anspruch nehmen und eine TIMS-Karte (gegen Gebühr) über autorisierte Trekkingagenturen erhalten, die bei der Regierung von Nepal registriert sind. Diese (verbindliche!) Entscheidung wurde getroffen, um Risiken und Unfälle zu vermeiden, die sich in der Vergangenheit bei allein reisenden Touristen ereignet haben.
Nepal official trade website of Nepal Tourism Board, 9.3.2023
Seit Beginn des Jahres 2023 wurden in Polen 47 Fälle von Zeckenenzephalitis bestätigt, dies ist mehr als eine 3-fache Zunahme im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2022.
Auch Borreliosefälle haben zugenommen (2'753 Fälle).
Schützen Sie sich bei Aktivitäten im Freien gegen Zecken. Eine Impfung wird bei Aufenthalt in Endemiegebieten empfohlen. Die vollständige Grundimmunisierung erfordert drei Impfdosen. Ein zeitlich begrenzter Schutz besteht schon nach zwei Impfdosen. Diese ersten beiden Impfungen werden in der Regel im Abstand von einem Monat verabreicht. Die dritte Impfung erfolgt je nach Impfstoff 5-12 Monate nach der zweiten Dosis. Eine Auffrischimpfung ist nach 10 Jahren indiziert.
Nach Freizeitaktivitäten: Untersuchen Sie ihren Körper immer auf Zecken bzw. Zeckenstiche. Bei Auftreten einer Rötung nach Zeckenstich: Konsultieren Sie einen Arzt:in zum Ausschluss einer Borreliose, die eine antibiotische Behandlung erfordern würde.
Via ProMED, 25.4.2023 | Outbreak News today, 26.4.2023
Der bolivianische Minister für Gesundheit und Sport meldete am 3. April 2023 einen Gelbfieberfall aus der Gemeinde San Borja im Departement El Beni. Schon Ende März wurde ein Fall aus der Gemeinde Puerto Suárez, Departement Santa Cruz (im Südosten von Bolivien, 1400 km vom anderen Fall entfernt) gemeldet.
Gelbfieber ist in Bolivien endemisch. Impfempfehlungen: siehe Länderseite Bolivien auf www.healthytravel.ch.
Via ProMED, 3.4.2023 | via ProMED, 30.3.2023
Obwohl Masern in den Niederlanden so gut wie nicht vorkommen, ist ein Mädchen an dem Virus gestorben. Dies ist die 1. Maserntodesfall in den Niederlanden seit 2019.
Angesichts der grossen weltweiten Inzidenz und der hohen Übertragbarkeit der Krankheit können Reisende dem Virus in fast jedem Land, das sie besuchen, ausgesetzt sein! Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen. Lassen Sie sich Ihren Masernschutz z.B. im Rahmen einer reisemedizinischen Beratung überprüfen!
NL Times, 17.4.2023 | BAG Bulletin, 17.4.2023 | RKI, 1.3.2023
Das Gesundheitsministeriums Costa Ricas meldet 139 Malariafälle aus der karibischen Region Huerta. Die meisten Fälle wurden in Pococí und Limón registriert. Laut den amerikanischen Centers for Disease Controle and Prevention (CDC) und anderen Quellen handelt es sich bei der gefundenen Malariaart um P. falciparum, eine der gefährlichsten Formen des Parasiten.
Alle Reisenden in die Provinz Limon und angrenzende Provinzen sollten auf den Malariaausbruch aufmerksam gemacht werden! Bis Klarheit über die Dynamik des Ausbruchs besteht, kann eine Chemoprophylaxe für Reisende in die betroffenen Gebiete in Erwägung gezogen werden. Beachten Sie, dass es auch ein Malariarisiko in den Provinzen Alajuela, Heredia und im Gebiet um Puntarenas gibt (siehe Malaria unter www.healthytravel.ch). Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue, Chikungunya und andere Arbovirosen). Denken Sie bei Fieber >37.5° C immer daran, dass dies durch eine Malaria verursacht sein kann und lassen Sie sich umgehend mittels Blutuntersuchung auf Malaria testen!
MoH Costa Rica, 20.4.2023 | MoH Costa Rica, 18.4.2023 | MoH Costa Rica, 14.4.2023 | MoH Costa Rica, 13.4.2023 | MoH Costa Rica, 7.4.2023 | CDC, 17.4.2023 | CDC Alert Travel Notice, 17.4.2023
Das nationale Gesundheitsministerium meldete bis Mitte April 41'257 Dengue-Fälle von denen 37'914 lokal erworben sind. In 27 Fällen verlief die Infektion tödlich. Vier Regionen des Landes sind insbesondere betroffen: die Zentralregion mit Buenos Aires, die nordöstliche Region, die nordwestliche Region und die Provinz San Luis in Cuyo.
Optimaler Mückenschutz tagsüber. Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Blutungsrisiko erhöht.
Outbreak News Today, 15.4.2023
According to data from the Health Surveillance Directorate of the Ministry of Health, as of 18 April 2023, a total of 116 positive malaria cases have been identified in the Huerta Caribbean region, with of 57 cases in Pococí (in particular in the areas of Ticabán, El Jardín, Las brisas and El rótulo), 55 cases in the canton of Limón (areas Moín, Villa del Mar, Limón 2000 and the Miles sector), two in Matina, one in Guácimo and one case in Siquirres. Most cases have been reported during the first two weeks of April. The latest information on the outbreak can be found on the Ministry of Health’s website of Costa Rica.
 
According to US CDC and other sources the species found is P. falciparum.
 
As part of the containment actions established by the Ministry of Health in conjunction with the Costa Rican Social Security Fund, since the first case was detected, a series of preventive and control measures have been implemented to prevent the disease from spreading. Among the actions being carried out are the exhaustive tracking of all persons who have been in contact with confirmed cases, to detect possible new infections and provide timely medical care, as well as delivery of prophylactic treatment in different locations to patients positive for the disease living with them, to prevent the disease from spreading and becoming an epidemic, monitoring of control of thick drops to determine the effectiveness of medical treatment and detect possible relapses.
After having reported no documented local transmission in Costa Rica from 2012–2014, cases have been gradually increasing since 2015 with 189 locally acquired cases reported in 2021, mostly in Alajuela Province (near the border with Nicaragua), In 2022, according to the 'Dirección de Vigilancia de la Salud', a total of 332 malaria cases were reported in EW 34 (ending 28 August 2022), with the North Huetar region the most affected with a total of 300 cases, followed by the Caribbean Huetar region with 24 cases, P. falciparum being the most prevalent parasite.
 
Map Source: LINK
 

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The dynamics of this outbreak are currently unclear and are being closely followed.
 
Recommendation: All travellers to Limon Province and adjacent provinces should be made aware of the malaria outbreak; until there is clarity on the dynamics of the outbreak, chemoprophylaxis can be considered for travelers to the affected areas. Optimal mosquito protection 24/7 (at dusk and at night against malaria, during the day against dengue and other arboviruses) is of great importance! Be aware, that there also is a malaria risk in the provinces of Alajuela, Heredia, area around Puntarenas, see map at www.healthytravel.ch.
 
Important: In case of fever (>37.5°C), malaria should always be immediately ruled out by blood tests!
MoH Costa Rica, 18.4.2023 | MoH Costa Rica, 14.4.2023 | MoH Costa Rica, 13.4.2023 | MoH Costa Rica, 7.4.2023 | CDC 17.4.2023 | CDC Alert Travel Notice 17.4.2023
Zwischen Anfang und Mitte März 2023 meldeten folgende Länder Meningitis Ausbrüche:
 
Epidemien:
- Togo: Region Savane (Bezirk Oti Sud)
- Niger: Region Zinder (Distrikt Mirriah)
- Nigeria: Jigawa State
 
Warnmeldungen:
- Benin: Region Borgou (Bezirk Bembereke), Region Zoe (Bezirk Agbangnizoun), Region Donga (Bezirk Djougou), und Region Atacora (Bezirk Toucountouna)
- Tschad: Region Mandoul (Bezirk Bekourou)
- Ghana: Upper Region (Distrikt Nadom)
- Niger: Region Zinder (Bezirk Mirriah)
- Nigeria: Jigawa State (Bezirk Sule Tankakar)
- Senegal: Region Dakar (Bezirk Diamniadio)
 
Frühere Epidemien und Warnmeldungen finden Sie unter www.healthytravel.ch.
Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.
WHO Meningitis Bulletin | Meningitis Dashboard
Nach erstmaligen Berichten über Marburg-Virus Fälle und Todesfälle im Bezirk Bukoba in der Region Kagera im Nordwesten Tansanias wurden diese am 21. März 2023 durch Labortests bestätigt. Fünf der acht Fälle, darunter ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens, sind gestorben. Insgesamt 161 Kontaktpersonen werden überwacht.
 
Die Marburg-Virus-Krankheit ist ein hämorrhagisches Fieber mit einer Sterblichkeitsrate von bis zu 88 %. Die Krankheit beginnt abrupt mit hohem Fieber, schweren Kopfschmerzen und starkem Unwohlsein. Viele Patienten entwickeln innerhalb von sieben Tagen schwere hämorrhagische Symptome. Das Virus wird von fruchtfressenden Fledermäusen auf den Menschen übertragen und verbreitet sich unter den Menschen durch direkten Kontakt mit den Körperflüssigkeiten infizierter Personen, Oberflächen und Materialien. Es gibt keine zugelassenen Impfstoffe oder antiviralen Therapien zur Behandlung des Virus. Eine unterstützende Pflege - orale oder intravenöse Rehydrierung - und die Behandlung spezifischer Symptome verbessern jedoch das Überleben.
Das Risiko für den Reisenden ist gering. Jeder Reisende in Afrika sollte bei Fieber einen Arzt aufsuchen, um die Ursache zu klären und insbesondere auch eine Malaria auszuschliessen.
WHO, 21.3.2023
Im Oktober des letzten Jahres wurde ein Masernausbruch aus der Provinz Limpopo in Südafrika gemeldet. Mitte März 2023 wurden dann in allen Provinzen bestätigte Fälle registriert. Die meisten Fälle (86 %) betrafen die unter 14-Jährigen.
Die Überprüfung des Masernschutzes sollte immer Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
WHO DON, 21.3.2023
Am 21. März 2023 meldete die peruanische Gesundheitsbehörde einen bestätigten Impfpoliovirus Fall desTyp 1 (VDPV1). Es handelt sich um einen 16 Monate alten Jungen mit akuter schlaffer Lähmung, der einer indigenen Gemeinschaft im Bezirk Manseriche in der Provinz Datem del Marañón im Departement Loreto angehört und vor dem Auftreten der Symptome weder geimpft noch auf Reisen gewesen war.
Die Polio Durchimpfungsrate im Land ist ungenügend.

Während die offizielle Erklärung der WHO noch aussteht, fällt Peru formal unter die Kategorie 1 der vorläufigen WHO Poliomyelitis-Impfempfehlungen:

  • Bei der Ausreise aus Peru müssen Personen, die sich länger als 4 Wochen im Land aufhalten, eine Auffrischungsimpfung gegen Polio (IPV) erhalten haben, die nicht länger als 12 Monate zurückliegt und in der "Internationalen Impfbescheinigung" dokumentiert ist.
  • Bei Aufenthalten <4 Wochen: Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen (Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin (EKRM).
PAHO, 23.3.2023 | Outbreak News Today, 23.3.2023
Österreich meldet einen Masern Ausbruch mit 89 Fällen. Der Ausbruch ist hauptsächlich auf die Region Steiermark beschränkt, wobei auch Fälle aus Oberösterreich, Wien und Kärnten gemeldet wurden.
Der Ausbruch in Österreich ist der erste signifikante Masernausbruch, der in der EU/EWR seit Beginn der COVID-19-Pandemie gemeldet wurde. Die Masernaktivität in der EU/im EWR bleibt derzeit gering.
Die Überprüfung des Masernschutzes sollte immer Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
ECDC, 24.3.2023
  • Bis zum 23. März 2023 wurden in Europa 30 Fälle von Botulismus in Deutschland (27 Fälle), Österreich (1 Fall), Frankreich (1 Fall) und der Schweiz (1 Fall) gemeldet. Bei allen Erkrankten wurde im Februar 2023 in der Türkei ein medizinischer Eingriff in Form einer Injektion von Botulinum-Neurotoxin in den Magen zur Behandlung von Fettleibigkeit durchgeführt.
  • Darüber hinaus hat die nationale Anlaufstelle für die Türkei 53 Fälle von Botulismus bei Personen gemeldet, die sich in zwei Privatkliniken in Istanbul (50 Fälle) und Izmir (3 Fälle) demselben Verfahren unterzogen haben.
  • Bei 65 bekannten Fällen wurde der Eingriff in einer einzigen Klinik in Istanbul (Türkei) durchgeführt.
  • Zum jetzigen Zeitpunkt ist unklar, ob es sich bei diesem Ereignis um ein therapeutisches oder verfahrenstechnisches Problem in den betroffenen Krankenhäusern handelt oder ob ein Problem mit dem verabreichten Produkt vorliegt.

Ausbrüche von Botulismus sind sehr selten und können mit einer natürlichen, zufälligen oder möglicherweise vorsätzlichen Infektionsquelle in Verbindung gebracht werden.

Personen, die zwischen dem 3. Februar und dem 1. März 2023 intragastrische Injektionen von Botulinum-Neurotoxin in der Türkei erhalten haben, werden ermutigt, ärztlichen Rat von ihrem medizinischen Betreuer einzuholen, insbesondere wenn sie Symptome wie Schwäche, Atem- und/oder Schluckbeschwerden verspüren.
Das ECDC ermutigt EU-/EWR-Bürger nachdrücklich, intragastrische Behandlungen mit Botulinum-Neurotoxin gegen Fettleibigkeit in der Türkei zu vermeiden, da dies derzeit mit einem erheblichen Risiko für die Entwicklung von Botulismus verbunden ist.
ECDC, 24.3.2023 | WHO DON, 24.3.2023
Das Gesundheitssekretariat des Staates Minas Gerais bestätigte am 14. März 2023 einen Todesfall durch Gelbfieber in Monte Santo de Minas. Beim Opfer handelt es sich um einen 41-jährigen Landarbeiter. Angaben zu seinem Impfstatus werden nicht gemacht. Es wird eine epidemiologische Untersuchung geben, um den wahrscheinlichen Infektionsort zu bestimmen.
Am 27. Januar 2023 verzeichnete der Bundesstaat São Paulo den 1. bestätigten Fall von Gelbfieber seit 2020. Dieser Fall betraf einen 73-jährigen Mann, der in einer ländlichen Gegend in der Gemeinde Vargem Grande do Sul im Landesinneren lebte.
Die Gelbfieberimpfung wird von der WHO für die meisten Regionen Brasiliens empfohlen. Aufgrund der zunehmenden Verbreitung auch in bisher als gelbfieberfrei deklarierten Gebieten empfiehlt die Schweizerische Expertenkommission für Reisemedizin (ECTM) eine Gelbfieberimpfung für alle Regionen in Brasilien. Für immunkompetente Personen wird eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen zweiten Impfung nach 10 Jahren (d.h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.
Via ProMED, 15.3.2023
Laut Medien, die panamaische Gesundheitsbehörden zitieren, wurden seit Jahresanfang und bis am 7. März insgesamt 1'922 Malaria Fälle im Land registriert. Die Provinz Guna Yala meldet die meisten Fälle, gefolgt von Ngäbe Buglé, Darien und Panamá Este. Seit 2020 ist ein Anstieg der Malariafälle zu verzeichnen, der vermutlich auf die Unterbrechung verschiedener Dienste während der COVID 19-Pandemie zurückzuführen ist. Der östliche Teil des Landes ist am stärksten betroffen.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber >37.5° C sollte immer an eine Malaria gedacht und diese mittels Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.In manchen Regionen wird das Mitführen einer Standby-Notfallbehandlung oder die Einnahme einer Chemoprophylaxe empfohlen, detaillierte Informationen siehe Länderseite Panama unter www.healthytravel.ch 
Via ProMED, 15.3.2023
Vom 1. bis 3. März 2023 trafen zwei zerstörerische tropische Wirbelstürme der Kategorie 4 und ein Erdbeben der Stärke 6,5 über 80 Prozent der Bevölkerung von Vanuatu. Zur Bewältigung dieser Notsituation haben die Vereinten Nationen zusammen mit den pazifischen Mitgliedstaaten Personal vor Ort eingesetzt, um die humanitäre Hilfe zu koordinieren und die Schadensbewertung nach der Katastrophe vorzubereiten.
Vanuatu liegt im pazifischen "Ring of Fire" und erlebt häufig vulkanische und seismische Aktivitäten. Zusammen mit den anderen kleinen Inselentwicklungsstaaten im Pazifik ist Vanuatu aufgrund des steigenden Meeresspiegels, der Ozeanversauerung und der zunehmenden Häufigkeit und Schwere von Naturkatastrophen existenziellen Bedrohungen ausgesetzt und steht an vorderster Front der Klimakrise.
Beachten Sie offizielle Berichte und diejenigen der Medien. Verschieben Sie nicht notwendige Reisen in die betroffenen Gebiete. Das Risiko für durch Mücken übertragene Krankheiten, Magen-Darm-Infektionen, Leptospirose usw. steigt normalerweise nach großen Überschwemmungen.
Relief, 9.3.2023
Das philippinische Gesundheitsministeriums meldet bis zum 25. Februar 2023, dass 55 Personen an Tollwut verstorben sind.
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung), siehe auch Factsheet Tollwut. Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.
Outbreak News Today, 12.3.2023
Zwischen Ende November 2022 und Mitte März 2023 wurden aus sieben Bezirken im Westen Nepals insgesamt 690 Masernfälle, darunter ein Todesfall, gemeldet. Fast die Hälfte der Fälle stammen aus dem Bezirk Banke in der an Indien grenzenden Provinz Lumbini. Die Mehrzahl der Fälle betraf Kinder unter 15 Jahren.
Masern sind sehr ansteckend! Eine Reise bietet eine ideale Gelegenheit, den Schutz vor Masern zu kontrollieren (2x geimpft oder durchgemachte Masern-Erkrankung) und wenn nötig den Impfschutz zu aktualisieren. Dies ist insbesondere auch bei humanitären Einsätzen zu beachten.
Outbreak News Today, 15.3.2023
Im Februar 2023 wurden weltweit über 4.8 Millionen neue Fälle und über 39'000 Todesfälle gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden über 758 Millionen bestätigte Fälle und über 6.8 Millionen Todesfälle gemeldet.
Laut der letzten Aktualisierung des chinesischen CDC hat sich die COVID-19-Situation auf dem chinesischen Festland zwischen 10'000 und 15'000 Fällen pro Tag stabilisiert, mit Schwankungen innerhalb dieser Spanne. Der rückläufige Trend bei Krankenhausaufenthalten und Todesfällen hält an.
Länderspezifische COVID-19 Einreisebestimmungen und Reisebeschränkungen, siehe:
- IATA (mit interaktiver Karte). Die Websites werden ständig aktualisiert.
- HUG (praktische und benutzerfreundliche Zusammenfassung der Einreisebestimmungen nach Ländern, auf französisch, wöchentlich aktualisiert auf der Grundlage von IATA und WFP)
WHO, 1.3.2023
Die Gesundheitsbehörden der Stadt Pergamino in der argentinischen Provinz Buenos Aires melden 19 Chikungunya-Fälle. Dies sind die ersten lokal erworbenen Fälle, die in dieser Stadt jemals gemeldet wurden.
Optimaler Mückenschutz, vor allem tagsüber gegen Chikungunya, Dengue, Zika usw. Bei Fieber, Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr. Keine acetylsalicylsäurehaltigen Medikamente (z. B. Aspirin®) einnehmen, da diese im Falle einer Dengue-Infektion das Blutungsrisiko erhöhen.
Outbreak News Today, 6.3.2023
Das städtische Gesundheitssekretariat von Caxias do Sul meldet einen Gelbfieberfall bei einem Brüllaffen. Dies ist der erste vermutete und dann bestätigte Gelbfieberfall im Jahr 2023. Das Tier wurde in Parada Cristal, einem peri-urbanen Gebiet (Übergang zwischen ländlichen und städtischen Gebieten), etwa 140 km nördlich von Porto Alegre, tot aufgefunden.
In Südamerika gehen Todesfälle bei Affen häufig den Gelbfieberfällen beim Menschen voraus und sind somit ein Indikator für die Verbreitung des Virus. In Brasilien liegt die Hauptsaison für Gelbfieberinfektionen zwischen Dezember und Mai.
Die Gelbfieberimpfung wird von der WHO für die meisten Regionen Brasiliens empfohlen. Aufgrund der zunehmenden Verbreitung auch in bisher als gelbfieberfrei deklarierten Gebieten empfiehlt die Schweizerische Expertenkommission für Reisemedizin (ECTM) eine Gelbfieberimpfung für alle Regionen in Brasilien. Für immunkompetente Personen wird eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen zweiten Impfung nach 10 Jahren (d.h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.
In Ost-Java wurde ein Ausbruch von Leptospirose gemeldet: Seit Jahresanfang wurden 249 Fälle registriert, darunter 9 Todesfälle. Die Mehrzahl der Fälle trat in Pacitan auf. Im gesamten letzten Jahr (2022) kam es in der Provinz Ost-Java zu 606 Leptospirose-Fällen. Auch aus Zentral-Java, Yogyakarta und West-Java wurden kürzlich Leptospirose-Fälle gemeldet.
Leptospirose breitet sich in der Regenzeit leichter aus. Sie wird über den Urin von Nagetieren (insbesondere Ratten) übertragen, z. B. in Wasserrückständen (Rinnsale, Pfützen usw.) oder Schlamm. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch direkten oder indirekten Kontakt mit infiziertem Nagerurin. Das klinische Bild reicht von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen bis zu einer Hirnentzündung oder Blutvergiftung.
Tragen Sie beim Waten im Wasser Schutzkleidung/Stiefel! Schnitt- oder Kratzwunden sollten mit wasserfesten Verbänden abgedeckt werden. Eine Impfung ist für Reisende in der Regel nicht erhältlich.
Via ProMED, 7.3.2023
Nach den schweren Erdbeben vom 6. Februar 2023 und zahlreichen schweren Nachbeben wurden 44'218 Tote und 108'068 Verletzte in der Türkei und über 5'914 Tote und 10'857 Verletzte im Nordwesten Syriens gemeldet.
Im Nordwesten Syriens gab es bis zum 27. Februar 2023 laut einem vom Büro der Vereinten Nationen (UN) für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) veröffentlichten Bericht 506 Cholerafälle und 21 damit verbundene Todesfälle. Darüber hinaus wird die Zahl der Cholera-Verdachtsfälle in der Region auf 50'000 geschätzt.
Reisende sollten nicht unbedingt notwendige Reisen in den Südosten der Türkei und den Nordwesten Syriens vermeiden. Lebensmittel- und wasserbedingte Krankheiten, Atemwegsinfektionen und durch Impfung vermeidbare Infektionen sowie andere Gesundheitsgefahren werden in den kommenden Wochen voraussichtlich Anlass zur Sorge geben. Humanitäre Helfer sollten ihre Routineimpfungen (Diphtherie-Tetanus-Polio, Masern-Mumps-Röteln, Windpocken) aktuell haben bzw, ggf. auffrischen und sich gegen Hepatitis A und B, Covid-19, Influenza, Tollwut, Typhus und Cholera (für Einsätze in Syrien) impfen lassen.
ECDC CDTR, 3.3.2023 | Reliefweb - OCHA, 28.2.2023
Von Anfang Oktober 2022 bis Ende Januar 2023 meldeten 18 Staaten 315 Meningitis-Verdachtsfälle, darunter 54 bestätigte und 50 Todesfälle. Die meisten Fälle stammen aus dem nördlichen Bundesstaat Jigawa.
Für einen Aufenthalt in Nigeria wird die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugatimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) empfohlen.
WHO AFRO, 5.2.2023
Am 6. Februar 2022 ereignete sich im Südosten der Türkei und im Nordwesten Syriens ein Erdbeben der Stärke 7,8. Die Zahl der durch das Erdbeben getöteten Menschen in der Türkei und in Syrien ist auf mehr als 50'000 gestiegen. Allein die Türkei verzeichnet 44'218 Tote, teilte die türkische Katastrophenbehörde mit. Aus Syrien wurden zuletzt 5'900 Tote gemeldet. Noch immer erschüttern Nachbeben die Region. Nach Angaben der türkischen Regierung sind 20 Millionen Menschen im Land von den Auswirkungen des Bebens betroffen. Für Syrien gehen die Vereinten Nationen von 8,8 Millionen Betroffenen aus.
Reisende sollten nicht unbedingt notwendige Reisen in den Südosten der Türkei und den Nordwesten Syriens vermeiden.
Divers
Der Diphtherie Ausbruch in Nigeria geht weiter: bis Anfang Februar wurden 523 Verdachtsfälle in den 5 Bundesstaaten Kano, Yobe, Katsina, Lagos und Osun gemeldet. 
Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Diphtherie sollten Personen, die in ein Land mit Diphtherieausbrüchen reisen oder dort arbeiten, 10 Jahre nach der letzten Impfung gegen Diphtherie eine Auffrischung erhalten.
Via ProMED, 14.2.2023 | NCDC EW 5/2023
Die Behörden in Äquatorialguinea erklärten am Montag den ersten Ausbruch des Marburg-Virus, einer hochinfektiösen Krankheit aus der gleichen Virusfamilie, die Ebola verursacht. Es wird vermutet, dass neun Menschen in der westlichen Provinz Kie Ntem an diesem viralen hämorrhagischen Fieber gestorben sind. Die Weltgesundheitsorganisation gibt an, dass 16 Personen nun als verdächtige Kontaktfälle unter Quarantäne gestellt wurden. Der Gesundheitsminister des Landes erklärte, dass vorläufige Untersuchungen die Todesfälle mit Personen in Verbindung brächten, die an einer Beerdigungszeremonie teilgenommen hatten. Rund um zwei Dörfer, in denen die meisten Fälle gemeldet wurden, wurde die Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Es handelte sich um den ersten registrierten Ausbruch in dem Land und den dritten in Subsahara-Afrika. Ghana hatte im vergangenen Jahr einen Fall bestätigt und Guinea im Jahr zuvor ebenfalls.
 
Die Marburg-Virus-Krankheit ist ein hämorrhagisches Fieber mit einer Sterblichkeitsrate von bis zu 88 %. Die Krankheit beginnt abrupt mit hohem Fieber, schweren Kopfschmerzen und starkem Unwohlsein. Viele Patienten entwickeln innerhalb von sieben Tagen schwere hämorrhagische Symptome. Das Virus wird von fruchtfressenden Fledermäusen auf den Menschen übertragen und verbreitet sich unter den Menschen durch direkten Kontakt mit den Körperflüssigkeiten infizierter Personen, Oberflächen und Materialien. Es gibt keine zugelassenen Impfstoffe oder antiviralen Therapien zur Behandlung des Virus. Eine unterstützende Pflege - orale oder intravenöse Rehydrierung - und die Behandlung spezifischer Symptome verbessern jedoch das Überleben.
Das Risiko für den Reisenden ist gering. Jeder Reisende in Westafrika sollte bei Fieber einen Arzt aufsuchen, um die Ursache zu klären und insbesondere auch eine Malaria auszuschliessen.
WHO, 13.2.2023
In der Woche 05 (28.01.2023 - 03.02.2023) verzeichneten die Ärzte des Sentinella-Meldesystems 14 Konsultationen wegen grippeähnlicher Erkrankungen pro 1000 Arztkonsultationen, ein Anstieg im Vergleich zu den beiden Wochen zuvor. Überwiegend zirkuliert das Virus A(H3N2).
Alle Reisenden sollten gegen Influenza geimpft werden, insbesondere Risikopersonen.
BAG, 8.2.2023
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Ausbrüche von Meningokokken-Meningitis in Ländern des "Meningitis-Gürtels" gemeldet. Seit Dezember 2022 und bis Mitte Februar wurde der epidemische Schwellenwert in Niger in der Region Zinder und in Nigeria im Bundesstaat Jigawa überschritten. Andere Länder geben eine Warnmeldung heraus (Anstieg der Fälle, ohne dass der epidemische Schwellenwert erreicht wird): Benin: Region Borgou (Bezirk Bembereke und Bezirk Sinende), Region Aliboro (Bezirk Gogounou), Burkina Faso: Region Südwesten (Bezirk Batié), Tschad: Provinz Ennedi, (Bezirk Amdjarasse), DR Kongo: Provinz Maindombe, Gesundheitszone Kiri, und Zone Süd-Ubangi, Gesundheitszone Zongo, Nigeria: Akwa Ibom State, Senegal: Dakar Region (Dakar Centre District), Südsudan: Unity State (im Norden des Landes), Togo: Savannas Region (Oti South District), Ghana: Upper West Region (Nandom District), Elfenbeinküste: Goutougo Region (Tanga District).
 
Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.
WHO Meningitis Bulletin, EW 2/2023 | Meningitis Dashboard | This day Live, 24.1.2023
Nach erneuter Beurteilung durch einen Ausschuss teilte die WHO mit, dass die COVID-19-Pandemie weiterhin eine gesundheitliche Notlage von internationalem Interesse darstellt (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC).
Länderspezifische COVID-19 Einreisebestimmungen und Reisebeschränkungen, siehe:
- IATA (mit interaktiver Karte). Die Websites werden ständig aktualisiert.
- HUG (praktische und benutzerfreundliche Zusammenfassung der Einreisebestimmungen nach Ländern, wöchentlich aktualisiert auf der Grundlage von IATA und WFP)
WHO, 30.1.2023
Im Laufe des Jahres 2022 verzeichneten mehrere Länder in Südamerika einen Anstieg der Zahl der Fälle von Dengue, Zika und Chikungunya. Insgesamt wurden 3'110'442 Fälle von arboviralen Erkrankungen gemeldet. Von den Gesamtfällen waren 90.1% Dengue-Fälle, 8.7% Chikungunya-Fälle und 1.2% Zika-Fälle.
Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya etc., in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da dies das Blutungsrisiko bei einer Dengue-Infektion erhöht. Bei Aufenthalten in Malariagebieten sollte bei Fieber immer eine Malaria ausgeschlossen werden.
PAHO, 25.1.2023
Medienberichten zufolge hat das Gesundheitsministerium der Provinz Santa Fe eine Warnung zu einem kürzlichen Trichinellose-Ausbruch an verschiedenen Orten des Territoriums herausgegeben. Bisher wurden 26 Verdachtsfälle und 8 bestätigte Fälle dieser parasitären Erkrankung registriert. Die Quelle ist unbekannt; im Allgemeinen sind hausgemachte Würste dafür verantwortlich. Trichinella-Infektionen werden in Argentinien häufig gemeldet.
Trichinellose wird durch die Larven eines Darmwurms beim Verzehr von unzureichend gekochtem Fleisch (hauptsächlich Schweinefleisch, aber auch Wild und andere Tiere wie Bär) verursacht. Die Symptome sind sehr unterschiedlich: Muskelschmerzen, Entzündungen der Augenlider und Augenschmerzen, Durchfall und Fieber. Herz- und neurologische Komplikationen sind möglich und die Krankheit ist manchmal tödlich.
Verzichten Sie auf handwerklich hergestellte, nicht zertifizierte oder auf Strassen verkaufte Würste. Schweine- und Wildfleisch vor dem Verzehr gut durchgaren. Trichinen werden durch Erhitzen auf über 70 °C für mehr als 1 Minute abgetötet. Räuchern, Pökeln und Trocknen sind keine sicheren Massnahmen, um Larven abzutöten.
MinutAR, 24.1.2023
In den letzten 2 Wochen wurden 10 bestätigte und 2 Verdachtsfälle von Buschtyphus aus der Region Los Lagos im Süden Chiles gemeldet. Dies stellt einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren dar (mit 1-2 Fällen im Januar).
In Südamerika wurde der Buschtyphus (scrub typhus), eine Rickettsiose, erst kürzlich entdeckt. Er ist jetzt in einem weiten geografischen Bereich im Süden Chiles endemisch (von der Biobío-Region im Norden bis Feuerland im Süden). Die Infektion wird durch ein Bakterium einer neuartigen Orientia-Art verursacht und durch Milben übertragen. Die Krankheit weist eine ausgeprägte Saisonalität auf, wobei Fälle während der australischen Sommermonate (Dezember bis März) auftreten. Nach einer Inkubationszeit von 6-21 Tagen kann eine typische schwärzliche Hautveränderung (Schorf) auftreten, sowie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten und manchmal ein Exanthem. Bei Verdacht auf Scrub Fleckfieber sollte eine antibiotische Behandlung (Doxycyclin) schnellstmöglich begonnen werden, um mögliche neurologische (Enzephalitis) und kardiale Komplikationen, die tödlich sein können, zu vermeiden.
Bei Outdoor-Aktivitäten (z.B. Camping, Trekking) besteht ein erhöhtes Risiko. Vorbeugung: Mückenschutzmittel auf die Haut auftragen, bei Aktivitäten im Freien mit Insektiziden imprägnierte Kleidung tragen. Konsultieren Sie bei Symptomen einen Arzt, um schnell eine Antibiotikatherapie (Doxycyclin) einzuleiten.
Via ProMED, 31.1.2023
In den letzten drei Wochen im Januar 2023 wurden in Paraguay mehr als 8'440 Chikungunya-Fälle gemeldet, gegenüber 2'443 Fällen im gesamten Jahr 2022.
Anfang Februar 2023 wurde eine Chikungunya-Infektion auch bei einem Rückreisenden in die Schweiz diagnostiziert.
Optimaler Mückenschutz, vor allem tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya usw.. Bei Fieber, Paracetamol Präparate und Flüssigkeitszufuhr. Keine Acetylsalicylsäure haltigen Medikamente (z. B. Aspirin®) einnehmen, da diese das Blutungsrisiko bei einer Dengue-Infektion erhöhen.
MoH, 3.2.2023 | personal communication Gilles Eperon, HUG, Geneve, Switzerland
Die Gesundheitsbehörde des Bundesstaates Victoria in Australien warnt die Bevölkerung im Norden des Bundesstaates Victoria, zusätzliche Massnahmen zur Vermeidung von Mückenstichen zu ergreifen, nachdem sich eine Person bei einem Aufenthalt in der Gegend von Buloke Shire und Swan Hill mit dem durch Mücken übertragenen Japanischen Enzephalitis-Virus (JEV) angesteckt hat. Dies ist der zweite lokal erworbene JEV-Fall in dieser Mückensaison.
Im Jahr 2022 wurden in den Bundesstaaten News South Wales, Queensland, Südaustralien und Victoria mehr als 40 JEV-Fälle beim Menschen gemeldet.
Optimaler Schutz vor Mückenstichen, insbesondere in der Dämmerung und nachts. Die Impfung wird vor allem empfohlen für:
- Personen, die mit Schweinen arbeiten oder in der Nähe von Schweinebetrieben leben bzw. diese besuchen.
- Personen, die mit Stechmücken oder dem Virus selbst arbeiten (Labor).
Das australische Gesundheitsministerium empfiehlt die Impfung für Aufenthalte in der Torres-Strait-Region Australiens für:
- Reisende in ländliche Gebiete.
- Aufenthalte in der Region von einem Monat oder länger.
Australian Govt. Dept. of Health, 7.6.2022
Malawi erlebt derzeit die schlimmste Cholera-Epidemie seit 20 Jahren. Bis zum 22. Januar 2023 wurden mehr als 29'000 Cholera-Fälle und mehr als 900 Todesfälle gemeldet. Nach Angaben des Schweizerischen Roten Kreuzes begann die Epidemie im März 2022, eskalierte jedoch kürzlich. Das Land tritt jetzt in die Regenzeit ein, was typischerweise zu einer höheren Cholera-Übertragung führt. Der Ausbruch ist bisher in drei Wellen aufgetreten, zuerst im Süden (März-Juni), dann in einer atypischen Trockenzeit-Welle im Norden (August-September) und nun im ganzen Land. Cholera gefährdet jetzt über 10 Millionen Menschen, darunter mehr als fünf Millionen Kinder.
Trotz dieser Fallzahlen sind Importe von Reisenden sehr selten. Achten Sie auf sorgfältige persönliche Hygiene und konsumieren Sie nur Lebensmittel und Getränke aus sicheren Quellen. Die Cholera-Impfung wird nur für humanitäre Einsätze empfohlen.
IFRC, 25.1.2023 | Swiss Red Cross | pers. Communication
Laut einem kürzlich von Emerging Microbes & Infections veröffentlichten Artikel sind in einigen kolumbianischen Städten 16% der Fieberfälle auf das Oropuche-Virus (OROV) zurückzuführen.
Oropouche-Fieber wird durch das Oropouche-Virus (OROV) verursacht und durch Mückenstiche auf den Menschen übertragen. Bisher gibt es keine Hinweise auf eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch. Es ist in mehreren Regionen Amerikas endemisch. Fälle bei Menschen wurden in ländlichen und städtischen Gemeinden in Brasilien, Peru, Ecuador, Französisch-Guayana, Panama und Trinidad und Tobago dokumentiert. Die Symptome sind Dengue-ähnlich mit plötzlich einsetzendem hohem Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Hautausschlag, Gelenkschmerzen und Erbrechen. Die Krankheit dauert in der Regel 3-6 Tage. Ein kurzes Wiederauftreten der Symptome kann in bis zu 60% der Fälle auftreten. Eine seltene Komplikation ist aseptische Meningitis.
Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr (auch gegen andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie Dengue, Zika, Chikungunya und Malaria). Bei Symptomen nach einem Aufenthalt in einem Endemiegebiet an Oropouche-Fieber denken. 
Emerging Microbes and Infections, 8.12.2022 | WHO
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Ausbrüche von Meningokokken-Meningitis in Ländern des "Meningitis-Gürtels" gemeldet. Seit Dezember 2022 bis Mitte Januar wurde im Niger, Region Zinder und in Nigeria, Jigawa State, die Epidemieschwelle überschritten. Weitere Länder geben eine Warnmeldung (Zunahme der Fälle, ohne dass die Epidemieschwelle erreicht wurde): Benin: Region Borgou (Bezirk Bembereke und Bezirk Sinende), Region Aliboro (Bezirk Gogounou), Burkina Faso: Region Sud-Ouest (Bezirk Batié), Tschad: Provinz Ennedi, (Bezirk Amdjarasse), DR Kongo: Provinz Maindombe, Gesundheitszone Kiri, und Zone Sud-Ubangi, Gesundheitszone Zongo, Nigeria: Bundesstaat Akwa Ibom, Senegal: Region Dakar (Bezirk Dakar Centre), Südsudan: Unity State (im Norden des Landes), Togo: Savane region (district of Oti Sud).

Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.
WHO Meningits Bulletin
Am 20. November 2022 wurde ein Gelbfieber Verdachtsfall aus dem Gesundheitsbezirk Dabola, Gesundheitsregion Faranah, in Guinea gemeldet. Es handelt sich um ein 9-jähriges Kind, das gestorben ist und dessen Gelbfieber-Impfstatus unbekannt ist. Zwei Tests bestätigten die Gelbfieberinfektion.
Eine Impfung gegen Gelbfieber wird für Aufenthalte in Guinea dringend empfohlen.
WHO AFRO, 15.1.2023
Die Regierung des Bundesstaates Kano im Norden Nigerias hat den Ausbruch von Diphtherie in 13 lokalen Regierungsbezirken des Staates mit mehr als 100 Verdachtsfällen und mindestens drei Todesfällen bestätigt. Es liegen auch Berichte aus den Bundesstaaten Lagos, Osun und Yobe vor.
 
Diphtherie ist eine bakterielle, sehr ansteckende Infektion, die sich meistens mit Halsschmerzen äussert und ohne sofortige Gabe von Diphtherieantitoxin und Antibiotika tödlich sein kann. Die Impfung ist äusserst wirksam, um dieser Krankheit vorzubeugen. Die Krankheit kommt häufiger in Entwicklungsländern vor, in denen die Bevölkerung ungenügend geimpft ist.
Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Diphtherie sollten Personen, die in ein Land mit Diphtherieausbrüchen reisen oder dort arbeiten, 10 Jahre nach der letzten Diphtherieimpfung eine Auffrischung erhalten.
Outbreak News Today, 22.1.2023
Das thailändische Amt für Epidemiologie meldete für das vergangene Jahr einen 61-prozentigen Anstieg der Melioidose-Fälle im Vergleich zu den Meldungen aus dem Jahr 2021. Nach den Daten der Krankheitsüberwachung wurden 3'559 Melioidose-Patienten aus 70 der 77 thailändischen Provinzen gemeldet.
 
Melioidose ist eine Krankheit, die durch das Bakterium B. pseudomallei verursacht wird. Es lebt im Boden und im Oberflächenwasser, vor allem in Südostasien und Nordaustralien. Man kann sich infizieren, wenn das Bakterium durch einen Riss in der Haut eindringt oder wenn man es einatmet oder verschluckt. Melioidose ist eine lebensbedrohliche Krankheit, die sofortige medizinische Hilfe erfordert.
Vermeiden Sie den Kontakt mit Erde/Oberflächenwasser, insbesondere bei kleineren Wunden. Hautverletzungen sollten desinfiziert werden. Tragen Sie Schutzkleidung beim Waten durch Wasser.
Outbreak News Today, 23.1.2023
In der Woche vom 2. bis 8. Januar 2023 wurden weltweit fast 2.9 Millionen neue Fälle und über 11'000 Todesfälle gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang der wöchentlichen Fälle und Todesfälle um 9 % bzw. 12 %. Diese Tendenzen müssen jedoch unter Berücksichtigung des Rückgangs der Tests und der Verzögerungen bei der Meldung in vielen Ländern während der Ferienzeit zum Jahresende betrachtet werden. Seit Beginn der Pandemie wurden weltweit über 659 Millionen bestätigte Fälle und über 6.6 Millionen Todesfälle gemeldet.
Für Reisende, die aus China zurückkehren, ist zu beachten, dass es für viele Länder Einreisebeschränkungen gibt. Für Reisende mit chinesischem Pass ist es ratsam, sich im Zielland nach den Beschränkungen zu erkundigen. Die meisten europäischen Länder verlangen einen PCR-Test für Reisende aus China.
WHO, Weekly epidemiological update on COVID-19 - 11 January 2023
Das ugandische Gesundheitsministerium hat den jüngsten, durch das Sudan-Virus (SVD) verursachten Ebola Ausbruch für beendet erklärt. Diese Erklärung folgt auf einen Zeitraum von 42 Tagen (das Doppelte der maximalen Inkubationszeit für Sudan-Virus-Infektionen), seit der letzte Patient zum zweiten Mal negativ getestet wurde und keine neuen Fälle gemeldet wurden. Seit der Ausbruchserklärung am 20. September 2022 wurden insgesamt 164 Fälle mit 77 Todesfällen aus neun Distrikten gemeldet.
Obwohl der Ausbruch trotz Abwesenheit von spezifischen Therapeutika und Impfstoffen erfolgreich eingedämmt werden konnte, müssen die Überwachungs- und Nachweiskapazitäten verstärkt werden.
WHO AFRO, 8.1.2023
Im letzten Jahr wurde auf La Réunion mit 165 Leptospirose-Fällen ein starker Anstieg der Meldungen beobachtet. Insgesamt sind 3 Menschen an der Krankheit gestorben. In der Regel wird eine Häufung der Fälle von November bis April beobachtet.
Leptospiren werden über den Urin von Nagetieren (vor allem Ratten) übertragen, z. B. in Wasserrückständen (Rinnsale, Pfützen usw.) oder Schlamm. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt über kleine Hautläsionen oder Schleimhautkontakte durch direkten oder indirekten Kontakt mit Nagerurin. Das klinische Bild reicht von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen bis zu aseptischer Meningitis und Sepsis.
Tragen Sie wasserdichte Schutzkleidung/Stiefel, wenn Sie durch Wasser waten! Schnitte oder Kratzer sollten mit wasserfesten Verbänden abgedeckt werden. Eine Impfung für Reisende ist nicht verfügbar.
Clicanoo, 6.1.2023
In China gibt es derzeit eine sehr hohe COVID-19 Übertragungsrate. Die tatsächliche Zahl der COVID-19-Fälle und Todesfälle in China ist bisher unklar und es wird von einer Untererfassung ausgegangen.
Überdenken Sie Reisen nach China, Hongkong und Macau aufgrund der raschen Zunahme von COVID-19-Fällen und der begrenzten Ressourcen im Gesundheitswesen. Sollten Sie dennoch reisen, befolgen Sie die COVID-19-Vorsichtsmassnahmen (Link BAG), um sich und andere vor einer COVID-19 Infektion zu schützen.
WHO, 14.1.2023
Das chinesische Neujahrsfest beginnt offiziell am 22. Januar 2023 und findet seinen Höhepunkt mit dem Laternenfest am 5. Februar 2023. Das Fest wird wahrscheinlich grosse Menschenmengen und internationale Besucher anziehen, und es wird erwartet, dass der Personenverkehr innerhalb Chinas zunehmen wird. Grosse Menschenmengen auf engem Raum erhöhen das Risiko von Unfällen und der Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie COVID-19 und Grippe (Influenza). China erlebt gegenwärtig einen grossen COVID-19-Ausbruch. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beobachtet diese Entwicklung sehr genau, und es gibt immer mehr Berichte über schwere Erkrankungen in dem Land.

Wenn Sie einen Besuch trotz COVID-19-Pandemie in Erwägung ziehen, werden folgende Vorsichtsmassnahmen empfohlen:

Allgemeines:

  • COVID-19: Beachten Sie die aktuelle Situation, die Einreise- und Rückreisebestimmungen und die Vorsichtsmassnahmen bezüglich COVID-19 im Land! Strenge persönliche Hygiene beachten.
  • Massenveranstaltungen können Magen-Darm- und Atemwegsinfektionen begünstigen, deshalb: gute Körper- und Lebensmittelhygiene beachten.
  • Auch das Unfallrisiko kann erhöht sein (Vorsicht mit Alkohol!).
  • Zur Vermeidung sexuell übertragbarer Krankheiten (HIV, Syphilis, Tripper, Chlamydien usw.): Safer-Sex-Praktiken anwenden (Kondome).
  • Die Vogelgrippe ist in China besonders weit verbreitet. Der Kontakt mit Geflügel und dessen Ausscheidungen sollte vermieden werden. Besuchen Sie keine Vogel- und Geflügelmärkte/-farmen und importieren Sie kein Geflügelfleisch aus China. Reisende sollten sich ausserdem häufig die Hände mit Wasser und Seife waschen.

Empfohlene Impfungen und andere Gesundheitsrisiken: Siehe Länderseite China.

NaThNAC
Auch 2022 hat keine WHO-Region das Ziel der 95%igen Masern-Eliminierung erreicht bzw. gehalten. Während der COVID-19-Pandemie ging die Durchimpfung mit masernhaltigem Impfstoff deutlich zurück. Das US-amerikanische CDC hat die 10 Länder mit den meisten Masernausbrüchen im letzten Jahr ermittelt. Angeführt wird die Liste von Indien, mit 9'489 Meldungen, gefolgt von Jemen, Somalia, Simbabwe, Pakistan, Äthiopien, Liberia, Indonesien und Nigeria.
Eine Reise bietet eine ideale Gelegenheit, den Schutz vor Masern zu kontrollieren (2x geimpft oder durchgemachte Masern) und wenn nötig den Impfschutz zu aktualisieren.
CDC Global Measles Outbreaks | WHO, 23.11.2022
Ein Verdachtsfall von Gelbfieber bei einem ungeimpften 67-jährigen Landwirt aus dem Distrikt Kono, Ostprovinz in Sierra Leone wurde im Institut Pasteur in Dakar, Senegal, positiv auf Gelbfieber getestet. Es wurden keine weiteren Fälle in der Region gefunden.
Schützen Sie sich 24/7 gegen Mücken. Eine Impfung gegen Gelbfieber wird dringend empfohlen. Ein Nachweis der Impfung ist für alle Reisenden, die nach Sierra Leone einreisen, obligatorisch, mit Ausnahme von Flughafentransitpassagieren.
WHO AFRO Bulletin, 18.12.2022
Medienberichten zufolge haben die Gesundheitsbehörden eine epidemiologische Warnung wegen eines Ausbruchs von Malaria im Bundesstaat Oaxaca im Süden Mexikos herausgegeben. Bislang wurden insgesamt 20 bestätigte Malariafälle identifiziert. Davon sind 16 Fälle einheimisch und 4 importiert. Vor Beginn dieses Ausbruchs galt der Bundesstaat Oaxaca als malariafrei.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber >37.5° C sollte immer an eine Malaria gedacht und diese mittels Blutuntersuchung ausgeschlossen werden (siehe auch Informationsblatt Malaria).
ECDC/CDTR, EW 49
Das HealthyTravel Team wünscht Ihnen frohe Weihnachten und ein glückliches Jahr 2023 mit Reisen bei guter Gesundheit.
Nach Angaben des indischen Gesundheitsministeriums wurden aus 18 Bundesstaaten seit Jahresbeginn fast 250 Todesfälle durch Tollwut gemeldet, wobei Karnataka mit 32 Todesfällen die höchste Zahl aufweist, gefolgt von Maharashtra und Westbengalen mit jeweils 24 Todesfällen. Tatsächlich dürfte die Zahl weit höher liegen (WHO Schätzung: 18'000-20'000). In den ersten 7 Monaten des Jahres  wurden in Indien etwa 1,45 Millionen Menschen von Tieren gebissen (97% von Hunden, 2% von Katzen). Schakale, Wölfe, Mungos und Affen sind weitere Überträger. Tollwut tritt landesweit auf.
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung), siehe auch Informationsblatt Tollwut. Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) sehr empfehlenswert.
The New Indian Express, 9.12.22
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Ausbrüche von Meningokokken-Meningitis in Ländern des "Meningitis-Gürtels" gemeldet. Seit Ende Oktober und bis Ende November wurde im Distrikt Nandom, Region Upper West, in Ghana die Epidemieschwelle überschritten. Weitere Länder geben eine Warnmeldung (Zunahme der Fälle, ohne dass die Epidemieschwelle erreicht wurde): Benin: Region Borgou (Distr. Bembereke, Sinende), Alibori (Distr. Gogounou), Ghana: Region Upper West (Distr. Lawra), Mali: Region Koulikoro (Distr. Kati), Niger: Region Zinder (Distr. Dungass), Senegal: Region Dakar (Distr. Diamniadio), Südsudan: Northern Bahr El Ghazal State (County Awiel Centre), Eastern Equatoria State (Ikotos County).
 
Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor, in der Regel von Dezember bis Juni. Sie gehen mit dem Einsetzen der Regenfälle schnell zurück. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zur Verfügung.
Die Impfung mit einem quadrivalenten Meningokokken-Konjugationsimpfstoff (Menveo® oder Nimenrix®) ist bei Aufenthalten >30 Tagen bzw. schon bei kürzerer Aufenthaltsdauer je nach individuellem Risiko (z. B. enge Personenkontakte, Arbeit in Gesundheitseinrichtungen, stark belegte Unterkünfte, Epidemiegefahr) empfohlen. Bei Warnmeldungen und Epidemien wird eine Impfung bei Aufenthalt >7 Tage oder engem Kontakt zur Bevölkerung empfohlen.
WHO Meningitis Weekly bulletin 31.10. - 27.11.2022 EW 44-47 | WHO Meningitis EW 47
Im Flüchtlingslager Bentiu im Süd-Sudan werden weiterhin Hepatitis-E-Fälle gemeldet. Seit Anfang 2019 wurden 3'592 Fälle und 26 Todesfälle registriert.
Hepatitis E ist eine virale Krankheit und wird durch verseuchtes Wasser / Nahrungsmittel oder auf fäko-oralem Weg direkt von einer Person auf die andere übertragen. Die Symptome sind Bauchschmerzen, eine Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht) und grippeähnlich (Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen). Besonders gefährdet sind Schwangere, bei denen die Sterblichkeitsrate deutlich erhöht ist (10-30%).
Optimale Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene: Vermeiden Sie es, ungekochtes Wasser zu trinken und rohe oder unzureichend erhitzte Lebensmittel zu konsumieren. Ein Impfstoff gegen Hepatitis E ist in China zugelassen, in der Schweiz jedoch nicht erhältlich.
WHO Africa Epidemiological Bulletin Week 44
Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres in Mosambik 9.4 Millionen Malariafälle diagnostiziert, 20% mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Malaria ist in Mosambik endemisch, und die gesamte Bevölkerung ist dem Risiko einer Infektion ausgesetzt. In den meisten Teilen des Landes wird Malaria während des ganzen Jahres übertragen, mit einem saisonalen Höhepunkt während der Regenzeit, welche in der Regel von Dezember bis April ist.
Ein optimaler Schutz vor Mückenstichen 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arboviren) und die regelmässige Einnahme einer medikamentösen Prophylaxe gegen Malaria werden dringend empfohlen. Ausführliche Informationen finden Sie auf der Länderseite Mosambik unter www.healthytravel.ch. Bei Fieber sollte Malaria immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden, auch wenn eine medikamentöse Prophylaxe eingenommen wurde.
AllAfrica, 29.11.2022
Aus dem Quartier Pratinha in Belem, Brasilien, wurden 9 Chagas Verdachtsfälle (verursacht durch Trypanosoma cruzi) gemeldet. Alle Patienten gaben an, vor dem Auftreten der Symptome Acai-Früchte gegessen zu haben. In der gesamten Stadt Belém wurden nach Angaben der Stadtverwaltung 11 Fälle der Krankheit gemeldet.
Seit Jahresanfang wuden im Staat Pará nach Angaben der Behörden 164 Chagas-Fälle und zwei Todesfälle registriert (2021: 285 Fälle, 2 tödliche, 2020: 230 Fälle, 2 tödliche). Die Stadt Belém (Hauptstadt von Pará) gilt als die brasilianische Gemeinde mit den meisten akuten Chagas-Fällen in Brasilien.
Chagas ist bei Reisenden sehr selten. Die Erkrankung kann durch Raubwanzen und durch Lebensmittel übertragen werden. Weitere Übertragungen sind durch Blut/Blutprodukte, während der Schwangerschaft von Mutter zu Kind (kongenital), durch Organtransplantation und Laborunfälle.
Vermeiden Sie den Verzehr von gepressten Acai-Beeren, die eine bekannte Infektionsquelle für Chagas sind (gepresste Raubwanzen im Fruchtsaft).
Globo Noticias, 12.11.2022 | SESPA, 17.11.2022
Gelbfieber: Zwischen Juli 2021 und Juni 2022 wurden in Paranà, Brasilien 485 Gelbfieberverdachtsfälle bei Primaten registriert. Im gleichen Zeitraum wurden 123 Verdachtsfälle bei Menschen gemeldet. Die Hauptsaison der Gelbfieberübertragung in Brasilien ist von Dezember bis Ende Mai.
Dengue-Fieber: Bis Ende November traten in Brasilien 1'390'673 wahrscheinliche Dengue-Fälle auf. Im Vergleich zu 2021 gab es in dieser Woche einen Anstieg der Fälle um 175,1%.
Chikungunya: Bis Ende November wurden 170'199 wahrscheinliche Chickungunya-Fälle gemeldet, ein Anstieg von 80,4 %.
Zika: Bis Mitte November gab es 9'256 wahrscheinliche Fälle (Anstieg von 47,1%).
  • Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Gelbfieber, Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria.
  • Ein Impfschutz gegen Gelbfieber wird für alle Regionen in Brasilien empfohlen. Suchen Sie dafür einen Spezialisten in Tropen-und Reisemedizin auf!
  • Für Informationen zu Zika, siehe das Factsheet Zika unter www.healthytravel.ch 
  • Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).
Gov.Br, Boletim Epidemiológico Vol.53 Nº44
Seit Anfang des Jahres wurden in Äthiopien insgesamt 6'788 Masern Verdachtsfälle mit 6'320 bestätigten Fällen und 57 Todesfällen gemeldet. In 16 Distrikten (Woredas) gibt es derzeit bestätigte Masernausbrüche: Hadelela, Mecha North, Sekela, Dehana, Fedis, Ginir, Doba, Tulo, Basketo, Doyogena, Fik, Jigjiga City, Jigjiga Zuria, Dagah Bur, Gashamo, Sagag.
Die Überprüfung des Masernschutzes sollte immer Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
WHO EW 45
Das Nationale Gesundheitsministerium hat für den Zeitraum Januar bis Oktober 2022 insgesamt 4'109 Malaria Fälle und 34 Todesfälle in ganz Südafrika registriert. Diese Zahlen sind etwas niedriger als für den gleichen Zeitraum im letzten Jahr 2021, dürften aber aufgrund von Verzögerungen bei der Datenerfassung im Malaria-Informationssystem steigen.
 
Die Malariaübertragung in Südafrika ist saisonal, wobei die Zahl der Fälle im Oktober ansteigt, im Januar und Februar ihren Höhepunkt erreicht und gegen Mai wieder abnimmt. Mit dem Beginn des Sommers in der südlichen Hemisphäre ist daher mit einem Anstieg der Malariafälle in Südafrika zu rechnen (höhere Temperaturen und stärkere Regenfälle in endemischen Gebieten).
Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Arboviren). Von September bis Mai: Die Einnahme eines Medikaments gegen Malaria wird für Aufenthalte im Nordosten und Osten der Provinz Mpumalanga (einschliesslich Krüger und benachbarter Nationalparks) sowie im Norden und Nordosten der Provinz Limpopo empfohlen, siehe auch Länderseite Südafrika.
IOL News, 7.11.2022 | NICD, Malaria Oct 2022
Aus Sambia wurde Mitte November 2022 ein zirkulierendes Impfpoliovirus vom Typ 2 gemeldet, das aus einer am 4. Oktober in Copperbelt gesammelten Umweltprobe stammt. Botswana meldete Anfang November ebenfalls ein zirkulierendes Impfpoliovirus des Typ 2.

Während die offizielle Erklärung der WHO IHR noch aussteht, fallen Botswana und Sambia formal unter die Kategorie 2 der temporären WHO Poliomyelitis-Impfempfehlungen:

  • Personen, die sich >4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus Botswana oder Sambia eine max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im 'International Certificate for Vaccination' erhalten zu haben.
  • Bei Aufenthalten <4 Wochen: Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen (Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin).
GPEI, as of 9.11.2022
Im Jahr 2022 wurden in Minnesota 14 Maserninfektionen durch ungeimpfte Kinder/Jugendliche eingeschleppt. Davon mussten 7 Fälle im Krankenhaus behandelt werden. Landesweit wurden seit Jahresanfang 33 Maserninfektionen gemeldet. Von 2001 bis 2016 wurden 553 importierte Maserninfektionen in den Vereinigten Staaten registriert.
Die Überprüfung des Masernschutzes sollte immer Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
Minnesota Department of Health | CDC, Measles Cases and Outbreaks
Seit November 2021 wird ein länderübergreifender Shigella-Ausbruch in Europa im Zusammenhang mit Aufenthalten in einigen Hotels auf den Kapverden in Verbindung gebracht. Bisher wurden bestätigte Fälle von Shigella sonnei aus den Niederlanden, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Portugal und dem Vereinigten Königreich gemeldet.
Optimale Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene (siehe Informationsblatt Durchfall) und persönliche Hygiene (regelmässiges Händewaschen und Desinfektion).
ECDC/CDTR EW 45, 6-12 November 2022
Seit Jahresanfang 2022 wurden in Senegal fast 100 Dengue Fälle registriert; 52 Fälle in der Region Matam und 13 im Bezirk Kaffrine. Nur aus den Regionen Saint-Louis, Ziguinchor, Kedougou, Sédhiou und Kolda wurden keine Fälle gemeldet.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber sollten Sie Paracetamol Produkte einnehmen und viel trinken. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z.B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Nach einem Aufenthalt in einem Malaria-Endemiegebiet sollte bei Fieber auch an eine Malaria gedacht und diese immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
SENE News, 18.11.2022
Bis 17.11.2022 wurden insgesamt 141 bestätigte Ebola-Fälle und 55 bestätigte Todesfälle gemeldet. Mindestens 19 Mitarbeiter des Gesundheitswesens haben sich infiziert und 7 von ihnen sind gestorben. Derzeit sind 9 ugandische Distrikte von diesem Ausbruch betroffen: Bunyangabu, Jinja, Kagadi, Kampala, Kassanda, Kyegegwa, Masaka, Mubende und Wakiso.
 
Die WHO schätzt das Risiko für die öffentliche Gesundheit auf globaler Ebene als gering, auf regionaler Ebene als hoch und auf nationaler Ebene als sehr hoch ein.

Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmassnahmen einhalten:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Personen bzw. deren Körperflüssigkeiten, sowie mit allen lebenden und toten Wildtieren.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder benutzen Sie ein Desinfektionsmittel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Praktizieren Sie Safer Sex, siehe LINK.

Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.

Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.

ECDC, 18.11.2022 | WHO Afro, SitRep 49, 13.11.2022 | Ministry of Health Uganda, 12.11.2022 | WHO, 10.11.2022
Medien berichten von einer erheblichen Zunahme der Dengue Fälle im Osten des Yucatans. In der Region Merida, im Süden des Bundesstaates, und in geringerem Masse in West- und Zentralmexiko ist ebenfalls ein Anstieg der Dengue Fälle zu verzeichnen. Bis Anfang November 2022 wurden landesweit 10'411 Fälle bestätigt. Dies entspricht einem Anstieg von über 108% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber sollten Sie Paracetamol Produkte einnehmen und viel trinken. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Nach einem Aufenthalt in einem Malaria-Endemiegebiet sollte bei Fieber auch an eine Malaria gedacht und diese immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
The Yucatan Times, 21.11.2022
Im November 2022 wurde ein Fall von akuter schlaffer Lähmung, verursacht durch ein Impf Polio Virus, aus Indonesien gemeldet. Bei dem Fall handelt es sich um ein 7-jähriges ungeimpftes Kind in Aceh (Bezirk Pidie) auf Sumatra. Das Kind hatte Symptome einer Lähmung des linken Beins und wurde am 18. Oktober ins Krankenhaus eingeliefert. Die Polio-Impfquote in Indonesien ist seit Jahrzehnten unzureichend.

Während die offizielle Erklärung der WHO noch aussteht, fällt Indonesien formal unter die Kategorie 2 der vorläufigen WHO Poliomyelitis-Impfempfehlungen:

  • Personen, die sich >4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus Indonesien eine max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im 'International Certificate for Vaccination' erhalten zu haben.
  • Bei Aufenthalten <4 Wochen: Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen (Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin (EKRM).
Antara News, 19.11.2022 | Head Topics Indonesia, 19.11.2022 | CNBC Indonesia, 19.11.2022 | ECDC
Indonesien: Am 21. November 2022 ereignete sich in West-Java ein Erdbeben der Stärke 5.6. Das Epizentrum lag etwa 10 km südwestlich des Bezirks Cianjur (Provinz West-Java). Tausende von Häusern, Schulen, Infrastruktureinrichtungen, Strassen und vieles mehr wurden schwer beschädigt. Mehr als 270 Menschen wurden getötet, mehr als 150 werden vermisst.
 
Nepal: Am frühen Morgen des 9. November 2022 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6.6 den Distrikt Doti im äussersten Westen Nepals, mindestens 6 Menschen starben. Das Epizentrum lag in der ländlichen Gemeinde Khaptad Chhanna im Distrikt Doti. Nach Angaben der nepalesischen Regierung wurden sechs Menschen getötet und acht verletzt. Am Abend des 12. November ereignete sich ein weiteres starkes Erdbeben im Distrikt Bajhang. Seit dem 14. November leben die Betroffenen unter freiem Himmel und benötigen dringend eine Notunterkunft.
 
Salomon-Inseln: Am 22. November 2022 ereignete sich auf den Salomon-Inseln ein Erdbeben der Stärke 7.0, gefolgt von mehreren Nachbeben. Das Epizentrum befand sich 18 km südwestlich von Malango und 57.4 km südwestlich der Hauptstadt Honiara. Es wird von weitreichenden Schäden an der Infrastruktur berichtet, darunter auch von Wasser- und Stromausfällen.
Befolgen Sie die Anweisungen der Behörden und der Medien.
ABC News, 23.11.2022 | ReliefWeb, Nepal: Earthquake | USGS, Earthquake Hazards Program, Solomon Islands
Am 4. November 2022 wurde in einer Umweltprobe in Botswana ein zirkulierendes Impfpoliovirus vom Typ 2 (cVDPV2) nachgewiesen. Das isolierte Virus steht in engem Zusammenhang mit einem Fall aus Haut Lomami (D.R. Kongo).

Während die offizielle Erklärung der WHO IHR noch aussteht, fällt Botswana formal unter die Kategorie 2 der vorläufigen WHO Poliomyelitis-Impfempfehlungen:

  • Personen, die sich >4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus Botswana eine max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im 'International Certificate for Vaccination' erhalten zu haben.
  • Bei Aufenthalten <4 Wochen: Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen (Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin).
WHO, Global Polio Eradication Initiative
In Kenia haben acht Bezirke Tollwutfälle registriert, wobei die höchste Anzahl aus Nairobi gemeldet wurde, gefolgt von den Bezirken Nakuru, Kwale, Kilifi, Wajir, Narok und Isiolo.
In Kenia sterben jährlich schätzungsweise 2'000 Menschen an Tollwut, verursacht durch Bisse tollwütiger Hunde.
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung), siehe auch Tollwut Informationsblatt. Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) sehr empfehlenswert.
Nation Africa, 05.11.2022 | Frontiers in Public Health, 10.03.2022
Das Nationale Institut für übertragbare Krankheiten Südafrikas meldet Masernausbrüche in den Bezirken Greater Sekhukhune und Mopani in der Provinz Limpopo. Dreiundzwanzig Menschen sind erkrankt, 20 davon waren <15 Jahre alt.
Die Überprüfung des Masernschutzes sollte immer Teil einer reisemedizinischen Beratung sein. Alle nach 1963 geborenen Personen, die keinen dokumentierten Schutz gegen die Infektion haben (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen), sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Im Falle einer Epidemie in der Region oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen.
National Institute for Communicable Diseases South Africa, 3.11.2022
Bis zum 13. November wurden insgesamt 140 bestätigte Ebola-Fälle und 55 bestätigte Todesfälle gemeldet. Der am stärksten betroffene Distrikt bleibt Mubende mit 64 bestätigten Fällen und 22 als wahrscheinlich deklarierte Fälle, gefolgt von Kassanda. Zwei Distrikte, Bunyangabu und Kagadi, haben seit mehr als 40 Tagen keine Fälle mehr gemeldet. Uganda wird am 25. November landesweit die Schulen schliessen, nachdem 23 Ebola-Fälle bei Schulkindern bestätigt wurden; 8 Kinder sind gestorben. Am 5. November 2022 verlängerte Uganda den dreiwöchigen Lockdown von Mubende und Kassanda, den beiden Epizentren des Ausbruchs.

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Verfolgen Sie die offiziellen und Medienberichte.
Seit dem 1. November 2022 stuft die WHO das Risiko für die öffentliche Gesundheit auf nationaler Ebene als sehr hoch, auf regionaler Ebene als hoch und auf globaler Ebene als gering ein.

Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmassnahmen einhalten:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Personen bzw. deren Körperflüssigkeiten, sowie mit allen lebenden und toten Wildtieren.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder benutzen Sie ein Desinfektionsmittel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Praktizieren Sie Safer Sex, siehe LINK.

Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.

Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.

WHO Afro, SitRep - 49 | Ministry of Health Uganda, 12.11.2022 | WHO, 10.11.2022
Die Verbreitung der Influenza (Grippe) nimmt derzeit in den Kantonen Graubünden und Tessin zu. Die von Nationalen Referenzzentrums für Influenza (NZI) in dieser Woche am häufigsten nachgewiesenen Viren waren Rhinoviren und Sars-CoV-2. Unter den Influenzaviren war Influenza A(H3N2) am häufigsten.
 
Der Nationale Grippeimpftag findet am Freitag, 25. November 2022 statt. Impfinteressierte Personen können sich an diesem Tag spontan in einer der teilnehmenden Arztpraxen bzw. Impfapotheken zu einem empfohlenen Pauschalpreis von CHF 30.- gegen die Grippe impfen lassen.
Allen Risikopersonen wird empfohlen, sich jedes Jahr gegen Influenza impfen zu lassen. Dies gilt für Personen über 65 Jahre, Personen mit vorbestehenden chronischen Krankheiten und/oder Immunschwäche, Schwangere, Frühgeborene, Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen sowie Kontaktpersonen dieser Risikopersonen, einschliesslich pflegender Kontaktpersonen von Säuglingen unter 6 Monaten. Die Grippeschutzimpfung wird auch für das gesamte medizinische und Pflegepersonal, für Personen, die im paramedizinischen Bereich tätig sind, sowie für das Personal von Kindergärten, Kindertagesstätten und Alten- und Pflegeheimen empfohlen.
BAG Lagebericht Schweiz: Saisonale Grippe
Ho Chi Minh City: Nach Angaben des Zentrums für Seuchenkontrolle von Ho-Chi-Minh-City wurden in diesem Jahr bis Anfang Oktober mehr als 62'000 Dengue-Fälle (25 Todesfälle) in der Stadt gemeldet, ein starker Anstieg gegenüber dem letzten Jahr (etwa 8'600). 75% der Dengue-Todesfälle in der Stadt betrafen Erwachsene.
Landesweit wurden in diesem Jahr bis Ende September 224'771 Dengue-Fieber-Fälle mit 92 Todesfällen registriert.
 
Zentrales Hochland: Laut einem Bericht des Gesundheitsministeriums wurden seit Anfang des Jahres bis August mehr als 7'400 Dengue-Fieber-Fälle in den Provinzen Gia Lai, Dak Lak, Dak Nong und Kon Tum gemeldet, was ca. 15% der landesweit registrierten Fälle entspricht.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber sollten Sie Paracetamol Produkte einnehmen und viel trinken. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Nach einem Aufenthalt in einem Malaria-Endemiegebiet sollte bei Fieber auch an eine Malaria gedacht und diese immer durch eine Blutuntersuchungen ausgeschlossen werden.
Bloomberg, 6.10.2022
Die Grippe-Impfung Empfehlungen für das Jahr 2022 sind die gleichen wie in den vergangenen Jahren seit 2013. Sie richten sich an alle Erwachsenen und Kinder mit einem erhöhten Risiko für Grippekomplikationen sowie an alle Personen, die in ihrem privaten oder beruflichen Umfeld regelmässig engen Kontakt zu besonders gefährdeten Personen haben. Dazu gehören Menschen ab 65 Jahren, Menschen mit Vorerkrankungen, Schwangere und Beschäftigte im Gesundheitswesen. Die Impfempfehlungen sind im Detail auf der Website www.schutzvordergrippe.ch veröffentlicht. Die Impfung wird auch allen Reisenden empfohlen.
BAG, Schutz vor der Grippe
Katar wird vom 20. November bis zum 18. Dezember 2022 die Fussballweltmeisterschaft ausrichten. Unabhängig vom Grund ihres Aufenthalts benötigen Besucher und Fans für die Einreise nach Katar vom 1. November bis zum 23. Dezember 2022 eine "Hayya"-Karte, die nur nach Buchung einer geeigneten Unterkunft ausgestellt wird.

Wenn Sie einen Besuch in Erwägung ziehen, werden die folgenden Vorsichtsmassnahmen empfohlen:

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen:

  • Beachten Sie die Einreisebestimmungen und Vorsichtsmassnahmen bezüglich COVID-19 im Land.
  • Massenveranstaltungen können Magen-Darm- und Atemwegsinfektionen begünstigen, daher: gute Körper- und Lebensmittelhygiene beachten.
  • Auch die Unfallgefahr kann erhöht sein (CAVE Alkohol!).
  • Zur Vermeidung sexuell übertragbarer Krankheiten (HIV, Syphilis, Tripper, Chlamydien usw.): Safer-Sex-Praktiken anwenden (Kondome).
  • Durch Stechmücken übertragene Krankheiten: Optimaler Mückenschutz vor allem tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya und andere Arboviren. Bei Fieber: Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff acetylsalicylsäure haben (z. B. Aspirin®) da dies das Blutungsrisiko erhöht.
  • Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV): Menschen mit einer Grunderkrankung wie Diabetes sollten vor der Reise einen Arzt konsultieren. Die WHO rät, dass Reisende auf der Arabischen Halbinsel den Kontakt mit Dromedaren sowie den Besuch von Farmen und Märkten, auf denen diese Tiere gehalten werden, vermeiden sollten. Sie sollten auch den Verzehr von rohen oder unvollständig erhitzten Kamelprodukten vermeiden. Darüber hinaus sollten die üblichen Regeln der Alltagshygiene beachtet werden (wie bei COVID-19).
  • Es wird dringend empfohlen, eine Kranken- und Reiseversicherung abzuschliessen.
  • Weitere Informationen: siehe www.healthytravel.ch 

Folgende Impfungen werden empfohlen:

  • Für alle Besucher: COVID-19, MMR, Varizellen (wenn die Infektion nicht durchgemacht wurde), Influenza, Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Poliomyelitis (Grundimmunisierung), Hepatitis A und B, Meningitis (MenACWY).

Länderspezifische Anforderungen:

  • Eine Impfung gegen Polio ist für die Einreise aus folgenden Ländern vorgeschrieben (mit Nachweis im Internationalen Impfausweis): Afghanistan, Pakistan
Ministère de l’Europe et des Affaires étrangères France, 3.10.2022 | FIFA World Cup 2022™ | FIFA Hayya
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden in Uganda seit der Deklaration des Ausbruchs am 20. September 54 bestätigte Fälle und 20 wahrscheinliche Fälle der Ebola-Virus-Krankheit, darunter 39 Todesfälle, registriert. Darunter waren 11 Mitarbeiter des Gesundheitswesens; vier unter ihnen sind gestorben. Die Fälle stammen hauptsächlich aus Mubende. Daneben wurden Fälle aus Kampala, Bunyangabu, Kagadi, Kassanda und Kyegegwa gemeldet, sie stehen im epidemiologischen Zusammenhang mit den aus Mubende gemeldeten Fällen.
 
Die WHO schätzt das Risiko für die öffentliche Gesundheit auf globaler und regionaler Ebene als gering und auf nationaler Ebene als hoch ein.

Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmassnahmen einhalten:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Personen bzw. deren Körperflüssigkeiten, sowie mit allen lebenden und toten Wildtieren.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder benutzen Sie ein Desinfektionsmittel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Praktizieren Sie Safer Sex, siehe LINK.

Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.

Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.

WHO media briefing, 12.10.22 | Uganda officials 12.10.22 | UNICEF, 7.10.2022 | Reliefweb, 11.11.2022 | BBC News
In den ersten acht Monaten dieses Jahres meldete das Land 40 menschliche Tollwut Todesfälle in 16 Städten und Provinzen, wobei die meisten Fälle aus Ben Tre, Kien Giang und Gia Lai stammen. Jährlich werden in Vietnam circa 400'000 Menschen nach einem Hunde- oder Katzenbiss gegen Tollwut geimpft.
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung), siehe auch Tollwut Informationsblatt. Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) sehr empfehlenswert.
VietnamPlus, 28.9.2022 | WHO, Rabies in Vietnam
Die schweren Monsunregenfälle, die seit Mitte Juli 2022 andauern, haben viele Teile des Landes heimgesucht; 75% aller Bezirke und mehr als 33 Millionen Menschen sind betroffen, am stärksten die Provinzen Sindh und Belutschistan. Mehr als 420'000 mussten fliehen, mindestens 1'638 Menschen starben, und 12'865 wurden verletzt. Zahlreiche Häuser, Schulen und Strassen wurden zerstört oder beschädigt. In den überschwemmten Gebieten wird ein noch nie dagewesener Höchststand an Dengue-Fieber und Malaria (P. vivax und P. falciparum) mit Hunderttausenden von Patienten verzeichnet. Auch Tausende von Durchfallerkrankungen und Hautkrankheiten wurden registriert.
Eine angemessene Überwachung von Krankheiten ist in dieser Situation unmöglich.
 
Die humanitären Organisationen haben ihre Vorsichtsmassnahmen und Einsatz in Bezug auf die Notsituation nach der Überschwemmung in Pakistan erhöht. MSF-Schweiz ist im Südwesten vor allem als mobile Klinik in Sindh mit einem Stützpunkt in Karachi in der Malariazone und auf Hügeln zwischen den überschwemmten Gebieten tätig.
Nicht unbedingt notwendige Reisen in die betroffenen Gebiete sollen vermieden werden. Personen, die in humanitären Einsätzen tätig sind oder sein werden, sollten sich unbedingt vor ihrem Einsatz bei einem Spezialisten in Tropen- und Reisemedizin bezüglich Impfungen, Malariaprophylaxe und anderen Vorsichtsmassnahmen vorstellen.
TheNews Pakistan, 27.9.2022 | WHO, 17.9.2022 | MinuteMirror, 1.10.2022 | Reuters, 22.9.2022 | Reuters, 16.9.2022 | Open Access Government Pakistan, 17.9.2022 | UNICEF, 5.10.2022
Nach den Verwüstungen durch den Wirbelsturm Fiona wurden bisher 72 Leptospirose Verdachtsfälle aus Puerto Rico gemeldet.
Tragen Sie Schutzkleidung/Stiefel, wenn Sie durch Wasser waten! Leptospiren werden über den Urin von Nagetieren (vor allem Ratten) übertragen, z. B. in Wasserrückständen (Rinnsale, Pfützen usw.) oder Schlamm. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch direkten oder indirekten Kontakt mit Nagerurin. Eine Impfung ist nicht allgemein verfügbar.
Gobierno de Puerto Rico, 28.9.2022
Nach Angaben der WHO gab es in Uganda bis zum 5. Oktober 2022 63 bestätigte und wahrscheinliche Fälle der Ebola-Viruserkrankung, darunter 29 Todesfälle. Mindestens 10 Mitarbeiter des Gesundheitswesens haben sich mit Ebola infiziert und vier sind gestorben.
 
Am 4. Oktober 2022 warnte das nigerianische Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention vor dem hohen Risiko der Einschleppung von Ebola nach Nigeria aufgrund des zunehmenden Reiseverkehrs zwischen den beiden Ländern. Bislang wurden in Nigeria keine Fälle von Ebola festgestellt.
 
Drei experimentelle Impfstoffe gegen das sudanesische Ebolavirus wurden in Studien am Menschen getestet, aber da Ausbrüche mit dieser Spezie so selten sind, wurden sie noch nicht in der Praxis erprobt. Die Tests werden im Oktober beginnen.
 
Nach Angaben des ECDC wird das Infektionsrisiko für EU/EWR-Bürger im Zusammenhang mit diesem Ereignis trotz der Ungewissheit über das Ausmaß des Ausbruchs derzeit als sehr gering eingestuft.

Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmassnahmen einhalten:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Personen bzw. deren Körperflüssigkeiten, sowie mit allen lebenden und toten Wildtieren.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder benutzen Sie ein Desinfektionsmittel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Praktizieren Sie Safer Sex, siehe LINK.

Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.

Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.

WHO, 26.9.2022 | WHO TWITTER, 6.10.2022
Der 15. Ebola Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo endete am 27. September 2022, 42 Tage nach der Beerdigung des einzigen Opfers des Ausbruchs. Die Behörden hatten am 22. August 2022 das Wiederauftreten des Virus in Beni, Provinz Nord-Kivu, gemeldet. Die Genomsequenzierung des Virus bestätigte, dass es sich bei dem Fall um ein Aufflackern des vorherigen Ausbruchs in den Jahren 2018 bis 2020 handelte. Die Impfung spielte erneut eine wichtige Rolle: 51 direkte Kontaktpersonen des Ebola-Opfers und 303 Kontaktpersonen von Kontaktpersonen wurden geimpft. Dies steht im Gegensatz zum aktuellen Ebola Ausbruch in Uganda, wo die Einsatzkräfte mit dem Sudan-Stamm des Virus konfrontiert sind, gegen den es keinen Impfstoff gibt.
ReliefWeb, 27.9.2022
Dem Bericht des Justizausschusses zufolge sind in Kerala in diesem Jahr bereits 21 Personen an Tollwut gestorben. Daneben wurden 196'000 Hundebisse bei Menschen dokumentiert. Sechs Verstorbene hatten keine post-expositionelle Prophylaxe (PEP) gegen Tollwut erhalten. Im Jahr 2019 gab es in Kerala 289'000 streunende Hunde.
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung), siehe auch Tollwut Informationsblatt. Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) sehr empfehlenswert.
East Coast Daily, 25.9.2022
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in Costa Rica seit Jahresanfang insgesamt 332 Malariafälle gemeldet, wobei die Region Nord-Huetar mit insgesamt 300 Fällen am stärksten betroffen war, gefolgt von der Region Karibik-Huetar. P. falciparum ist der am häufigsten vorkommende Parasit.
 
Malaria wird abends in der Dämmerung und nachts durch Mücken übertragen. Die Symptome der Erkrankung sind Fieber >37.5° C, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Grippesymptome sowie gelegentlich Durchfall. Die Krankheit ist potenziell tödlich und stellt einen medizinischen Notfall dar! Siehe auch Informationsblatt Malaria.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber >37.5° C sollte immer an eine Malaria gedacht und diese mittels Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
San Carlos Digital, 21.9.2022 | Ministerio de Salud Costa Rica, 1.9.2022
Die Zahl der Fälle nimmt zu, da der ursprüngliche Patient, bei dem die Krankheit festgestellt wurde, nicht sofort diagnostiziert wurde und so andere Menschen dem Virus ausgesetzt wurden. Ausserdem findet der Ausbruch in Gebieten mit (illegalen) Goldminen und Flüchtlingslagern statt, was seine Bewältigung erschwert. Die Quelle der Ansteckung ist unbekannt.
 
Laut WHO gab es bisher 63 Fälle (bestätigte und wahrscheinliche) und 29 Todesfälle. Sie wurden aus den Bezirken Mubende, Kyegegwa und Kassanda gemeldet. Mindestens 10 Mitarbeiter des Gesundheitswesens wurden infiziert, vier von ihnen sind gestorben. Bislang wurden keine bestätigten Fälle aus der Hauptstadt Kampala gemeldet.

Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen einhalten:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Personen bzw. deren Körperflüssigkeiten, sowie mit allen lebenden und toten Wildtieren.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder benutzen Sie ein Desinfektionsmittel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Praktizieren Sie Safer Sex, siehe LINK.

Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.

Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.

WHO, 26.9.2022 | WHO TWITTER, 6.10.2022
Zum ersten Mal wurden in der Demokratischen Republik Kongo 4 Fälle von zirkulierendem Impf-Poliovirus des Typs 1 bestätigt. Die Fälle traten in der Provinz Haut-Lomami auf. Hinzu kommen 28 Impfpoliofälle des Impf-Poliovirus Typs 2 in den Provinzen Bas-Uele, Maniema, Süd-Kivu und Tanganyika, womit sich die Zahl der Fälle im Jahr 2022 auf 110 erhöht, was bereits deutlich mehr ist als im Gesamtjahr 2021.

Formal fällt die D.R. Kongo damit unter die temporären Polioimpfempfehlungen der WHO Kategorie 1 ("States infected with WPV1, cVDPV1 or cVDPV3 with potential risk of international spread"), die offizielle Erklärung der WHO steht allerdings noch aus:

  • Personen, die sich > 4 Wochen im Land aufhalten, müssen bei Ausreise eine max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im internationalen Impfausweis erhalten haben. Dies ist wichtig, um eine Ausschleppung von Poliomyelitisviren aus dem Land zu vermeiden und kann bei Ausreise kontrolliert werden.
  • Aufenthalte < 4 Wochen: Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen (Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin (EKRM).
GPEI, 14.9.2022
Ghana hat den Ausbruch des Marburg-Virus, der im Juli 2022 bestätigt wurde, für beendet erklärt. Es war der erste Ausbruch des Marburg-Virus im Land. Seit 42 Tagen sind keine neuen Infektionen mehr gemeldet worden. Seit Beginn des Ausbruchs am 7. Juli 2022 wurden insgesamt drei Fälle (darunter zwei Todesfälle) in den Regionen Ashanti, Savannah und Westghana bestätigt.
WHO, 16.9.2022
Medienberichten zufolge meldet die Gesundheitsdirektion der Region Ashanti im Süden Ghanas einen Anstieg der menschlichen Tollwut Fälle in drei Bezirken der Region. Bis zum 12. September 2022 wurden in der Region insgesamt vier bestätigte Fälle und ein wahrscheinlicher Fall gemeldet. Die Fälle stammen aus Asante Akim South, Bosomtwe und Kwabre East.
Informationen über Tollwut und das Verhalten im Falle einer Exposition sind für alle Reisenden wichtig:
Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.
Ghana News Agency, 15.9.2022
Am 20. September 2022 bestätigte das Uganda Virus Research Institute eine Infektion mit dem Ebola Virus bei einem 24-jährigen Mann aus dem Bezirk Mubende in Zentraluganda mit tödlichem Ausgang. Das nationale Krisenreaktionsteam hatte zuvor sechs mutmassliche Ebola Todesfälle im selben Distrikt untersucht. Derzeit gibt es acht Verdachtsfälle. Die Quelle ist nicht bekannt. Es ist das erste Mal seit 2012, dass es in Uganda einen Ausbruch mit dem seltenen Ebola-Virusstamm "Sudan" gibt. Im Jahr 2019 gab es einen Ausbruch des Ebola-Stammes "Zaire". Das Virus wurde aus der benachbarten D.R. Kongo eingeschleppt, wo damals eine große Epidemie im Nordosten grassierte. Bislang sind sieben Ausbrüche des Ebola-Virus-Stammes "Sudan" bekannt: vier in Uganda und drei im Sudan.

Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen einhalten:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Personen bzw. deren Körperflüssigkeiten, sowie mit allen lebenden und toten Wildtieren.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder benutzen Sie ein Desinfektionsmittel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Praktizieren Sie Safer Sex, siehe LINK.

Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.
Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektionsabteilung eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.

WHO, 20.9.2022 | EMA, ERBEVO - Summary of Product characteristics | Health Policy Watch, 20.9.2022 | CIDRAP, 15.9.2022
In Medienberichten aus dem indischen Bundesstaat Kerala wurden Fälle von "Tomatengrippe" bei Kleinkindern beschrieben. Eine Untersuchung von 2 symptomatischen Kindern im Vereinigten Königreich, die kürzlich mit entsprechenden Symptomen aus Kerala zurückgekehrt waren, ergab, dass es sich um die Hand-Fuss-Mund-Krankheit (HFMD) handelte. HFMD ist eine häufige, fieberhafte Erkrankung von Kleinkindern mit Ausschlag vor allem an den Handflächen, Fusssohlen und im Mund. Verursacher sind hauptsächlich Enteroviren.
Optimale persönliche Hygiene (häufiges Waschen oder Desinfizieren der Hände). Vermeiden Sie es, Ihre Augen, Nase und Ihren Mund zu berühren. Reinigen und desinfizieren Sie häufig berührte Oberflächen und gemeinsam genutzte Gegenstände, einschliesslich Spielzeug und Türklinken. Vermeiden Sie engen Kontakt mit kranken Menschen.
The Pediatric Disease Journal, 19.8.2022 | CDC Prevention HFMD
Nach Angaben der für die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten zuständigen Abteilung des Ministeriums hat sich die Zahl der Fälle von Hand-Fuss-Mund-Krankheit (HFMD) im Vergleich zum letzten Jahr verdoppelt: bis Ende Juli wurden landesweit mehr als 26'000 Fälle gemeldet, deutlich mehr als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres.
Bislang wurden über 110 Schulen in Bangkok für mehrere Tage ganz oder teilweise geschlossen, nachdem sich das Virus dort ausgebreitet hatte. In 85% der Fälle sind Kinder im Alter von ≤ 4 Jahren betroffen.
HFMD ist eine hoch ansteckende, weltweit verbreitete Viruserkrankung, die vor allem Kinder betrifft. Sie wird durch verschiedene Enteroviren verursacht, In den meisten Fällen verläuft die HFMD gutartig und selbstlimitierend, aber in Südostasien wurde wiederholt über schwere neurologische und sogar tödliche Verläufe berichtet.
Optimale persönliche Hygiene (häufiges Waschen oder Desinfizieren der Hände). Vermeiden Sie es, Ihre Augen, Nase und Ihren Mund zu berühren. Reinigen und desinfizieren Sie häufig berührte Oberflächen und gemeinsam genutzte Gegenstände, einschliesslich Spielzeug und Türklinken. Vermeiden Sie engen Kontakt mit kranken Menschen.
Thailand warns public to be cautious of dengue fever, hand-foot-mouth disease, 29.8.2022
Hand-foot-and-mouth disease cases rise to over 6,000 this year, 5.9.2022
Die philippinische Arzneimittelbehörde FDA warnt vor gefälschten Immunglobulinen gegen Tollwut (Equirab 200ml). Immunsera sollten nur von FDA-zugelassenen Einrichtungen gekauft werden.
Die Tollwutsituation im Jahr 2022 präsentiert sich wie folgt: Seit Jahresanfang meldeten die Behörden 222 Tollwuttodesfälle beim Menschen in 16 der 17 Regionen des Landes. Das ist ein Anstieg um 17% im Vergleich zum Vorjahr.
Die Region Central Luzon (einschliesslich Metro Manila) meldete die meisten Fälle, gefolgt von Calabarzon, Davao und Soccsargen (Region XII, Mindanao).
In Anbetracht der im Umlauf befindlichen gefälschten Immunglobuline wird Reisenden empfohlen, sich VOR der Reise bereits gegen Tollwut impfen zu lassen (2 Dosen). Vermeiden Sie denn den Kontakt mit Tieren und füttern Sie keine Tiere.
Verhalten nach der Exposition: Nach einem Tierbiss/Kratzer: Sofort die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und auf jeden Fall so schnell wie möglich ein hochwertiges medizinisches Zentrum zur Nachimpfung aufsuchen! Siehe auch Informationsblatt Tollwut.
Philippines FDA warns of fake anti-rabies serum, 4.9.2022 | Philippines reports increase in rabies cases/deaths in 2022, 4.9.2022
Ein Erdbeben der Stärke 6.6 ereignete sich am 5. September 2022 in Sichuan, China, und das Epizentrum lag etwa 43 km südöstlich von Kangding. Die meisten Opfer und Schäden traten in der Nähe des Epizentrums im Kreis Luding auf. Die Behörden meldeten mindestens 65 Todesopfer. Hunderte von Menschen sind von der Aussenwelt abgeschnitten. Fast 250 sind Häuser eingestürzt und mehr als 13'000 wurden teilweise beschädigt. Auch Stromausfälle und Unterbrechungen der Wasserversorgung wurden aus dem betroffenen Gebiet gemeldet.
Beachten Sie die Informationen der Behörden und der Medien.
China: Disruptions ongoing in Sichuan Province as of Sept. 6 following magnitude-6.6 earthquake
Bis zum 5. September 2022 wurden in Argentinien insgesamt 19 Legionellen Fälle identifiziert, darunter sechs Todesfälle. Unter den gemeldeten Fällen befinden sich 8 Beschäftigte des Gesundheitswesens (3 Todesfälle), aus einer Privatklinik in der Stadt San Miguel de Tucumán. Alle Fälle traten im selben Gesundheitszentrum auf.
Beachten Sie die örtlichen Hinweise. Es können noch andere Fälle auftreten. Bei Auftreten von Symptomen, insbesondere Husten und Kurzatmigkeit, einen Arzt aufsuchen.
 
Legionellen vermehren sich besonders in Warmwassersystemen, Luftbefeuchtern, Whirlpools und hydrotherapeutischen Einrichtungen bei Wassertemperaturen unter 50°C. Besonders gefährdet für eine schwere Erkrankung sind ältere Menschen, immungeschwächte Personen, wie Transplantations- und Tumorpatienten, Diabetiker und Personen mit chronischen Lungenerkrankungen (Raucher).
Legionella identified as cause of cluster of pneumonia cases in Tucuman, Argentina. PAHO, 3.9.2022
El Ministro anunció los nuevos criterios de inclusión para la detección del brote de legionella, 5.9.2022
WHO Legionellosis - Argentina, 5.9.2022 | Cases of pneumonia due to unknown cause - Tucumán Argentina, 1.9.2022
Seit Juni 2022 ist in Tansania ein Masernausbruch im Gange. Bis zum 23. August 2022 sind insgesamt 223 Verdachtsfälle gemeldet worden. Fast die Hälfte der Fälle betrafen Kinder unter fünf Jahren. Die meisten Fälle werden aus den Bezirken Magharibi B, Magharibi A und Wete (Westküste der Insel Sansibar) gemeldet.
Alle Personen, die nach 1963 geboren sind und keinen dokumentierten Infektionsschutz (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen) haben, sollten zweimal mit MMR Impfstoff geimpft werden. Dies ist auch für die Schweiz wichtig! Bei einer Epidemie in der Umgebung oder bei Kontakt mit einem Masernfall wird die Impfung ab 6 Monaten empfohlen.
WHO, EW 35
Das nigrische Gesundheitsministerium hat erstmals einen Fall von Dengue-Fieber in Niger gemeldet. Der Patient ist ein 47-jähriger Mann aus Niger, der am 13. August 2022 aus Kuba einreiste. Auf dieser karibischen Insel werden gegenwärtig zahlreiche Dengue Fälle registriert.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber sollten Sie Paracetamol Produkte einnehmen und viel trinken. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Nach einem Aufenthalt in einem Malaria-Endemiegebiet sollte bei Fieber auch an eine Malaria gedacht und diese immer durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
WHO Africa, 4.9.2022
Im Jahr 2022 wurde ein Anstieg der Abdominaltyphus Fälle in verschiedenen Provinzen (insbesondere Negros Oriental / Central Visayas) der Philippinen registriert. Landesweit gab es bisher 7'681 Verdachtsfälle, doppelt so viele wie im letzten Jahr.
Halten Sie eine optimale Nahrungs- und Trinkwasserhygiene ein («cook it, boil it, peel it or forget it»). Eine Impfung gegen Typhus wird insbesondere Personen, die Freunde und Verwandte (VFRs) besuchen, empfohlen, sowie Reisenden, bei denen die hygienischen Bedingungen während ihres Aufenthaltes mangelhaft sind.
Philippines: Negros Oriental reports a near doubling of typhoid fever, 25.8.2022
DSWD-DROMIC Preparedness for Response Report #13 on the Typhoid Fever Cases in Region VII as of 11 July 2022
Die heftigen Monsunregenfälle, die seit Mitte Juli 2022 bestehen, haben viele Teile des Landes in Mitleidenschaft gezogen; 75% aller Distrikte sind betroffen, am stärksten die Provinzen Sindh und Belutschistan. Die Überschwemmungen haben auf mehr als 33 Millionen Menschen Auswirkungen; mehr als 420'000 mussten fliehen und mehr als 1'000 Menschen sind bisher an den Folgen der Katastrophe gestorben.
Befolgen Sie die Hinweise der Medien und Behörden. Nicht unbedingt notwendige Reisen in die betroffenen Gebiete sollten vermieden werden. Grosse Überschwemmungen erhöhen in der Regel das Risiko von durch Mücken übertragene Krankheiten und gastrointestinale Epidemien.
WHO/EMRO Situation reports on the flooding in Pakistan, 30.8.2022
In Nepal ist die Zahl der Dengue-Fälle in den letzten Wochen rapide angestiegen. Im Kathmandu Tal wurden Hunderte von Patienten in Krankenhäuser eingeliefert, und die Zahl der diagnostizierten Fälle hat die 1'000er-Marke überschritten - mehr als beim letzten Ausbruch im Sommer 2019. In Kathmandu verzeichnete das 'CIWEC Hospital and Travel Medicine Center' in der vergangenen Woche ebenfalls steigende Dengue-Fieber Fälle bei Reisenden, Expats und Einheimischen.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya und andere Arbovirosen). Reisenden wird empfohlen, hochwertige Mückenschutzmittel aus ihrem Heimatland nach Nepal mitzubringen, da es dort einen Mangel an solchen gibt.
Bei Fieber sollten Sie Paracetamol Produkte einnehmen und viel trinken. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Nach einem Aufenthalt in einem Malaria-Endemiegebiet sollte bei Fieber auch an eine Malaria gedacht und diese immer durch eine Blutuntersuchungen ausgeschlossen werden.
Nepali Times, 30.8.2022; pers. Communication P. Schlagenhauf
Die nigerianischen Behörden melden für dieses Jahr bisher 894 Fälle von Lassa Fieber in 25 Staaten. Siebzig Prozent der bestätigten Fälle stammen aus den Bundesstaaten Ondo, Edo und Bauchi.
Das Lassa-Virus ist in Westafrika endemisch. Ausbrüche aus Nigeria werden immer wieder gemeldet. Das Virus wird über Nagerausscheidungen (Mastomys sp.) z. B. durch kontaminierte Nahrungsmittel übertragen oder es wird inhaliert. Mensch-zu-Mensch-Übertragungen kommen bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten von Infizierten vor. Lassa gehört zu der Gruppe der hämorrhagischen Fieber. Die Krankheitsbeschwerden reichen von leichten grippeähnlichen Symptomen bis hin zu Fieber mit Blutungserscheinungen. Die Infektion verläuft häufig tödlich.
Waschen oder desinfizieren Sie regelmässig Ihre Hände und halten Sie eine optimale Nahrungsmittelhygiene ein. Maus-infestierte Orte sollen gemieden werden. Vermeiden Sie Kontakt zu erkrankten oder verstorbenen Personen, bei denen ein Verdacht auf Lassa Fieber besteht.
OCHA Services, 27.8.2022
In den letzten Wochen wurde bei 4 europäischen Reisenden, die Bali besucht hatten, eine akute Chikungunya-Infektion identifiziert. Alle 4 Personen reisten zwischen März und Juni 2022 als Touristen nach Bali und hatten die ersten Symptome entweder während der Reise oder kurz nach der Rückkehr in ihre Heimatländer in Europa (Niederlande, Frankreich, Deutschland und Spanien).
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya usw.). Bei Fieber: Paracetamolprodukte und Flüssigkeitszufuhr. Keine Medikamente einnehmen, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Nach einem Aufenthalt in einem Malariagebiet sollte bei Fieber immer auch an eine Malaria gedacht und diese idurch Blutuntersuchungen ausgeschlossen werden.
David Hamer. GeoSentinel. Via ProMED, 19.8.2022
Das kubanische Gesundheitsministerium verzeichnete allein in der dritten Juli-Woche 4'776 klinische Fälle von Denguefieber, mehr als die 3'036 Fälle, die in der gesamten ersten Jahreshälfte verzeichnet wurden. Die Zahlen sind besonders hoch auf der Isla de la Juventud und in den Provinzen Havanna, Guantánamo, Camagüey und Holguín. Seit Anfang des Jahres wurden auch 29 bestätigte Fälle bei nach Europa zurückgekehrten Reisenden gemeldet.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya usw.). Bei Fieber: Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Arzneimittel ein, die Acetylsalicylsäure enthalten (z. B. Aspirin®), da diese das Blutungsrisiko erhöhen können.
Presentan en comisión de salud situación epidemiológica del país, 20.7.2022 | GeoSentinel, pers. communication
Mehrere Asylbewerber haben sich in einem Asylbewerberheim mit Rachendiphtherie angesteckt - die ersten bekannten Fälle in der Schweiz seit fast 40 Jahren.
Mindestens acht Personen, die in einem Berner Asylbewerberzentrum lebten, erkrankten an der Krankheit, hatten aber keine Atemprobleme. Die infizierte Personengruppe wurde isoliert, und mehr als 170 weitere Asylbewerber, vor allem unbegleitete Minderjährige, befinden sich in dem Zentrum in Quarantäne. Alle Bewohner sind inzwischen gegen Diphtherie geimpft worden.
 
Diphtherie wird durch Bakterien verursacht, die weltweit verbreitet sind. Der Erreger produziert ein starkes Toxin, das Organe wie Herz und Leber dauerhaft schädigen kann. Es gibt zwei Arten der Erkrankung: die respiratorische (Atemwege) und die kutane (Haut) Diphtherie. Der Erreger befällt vor allem die oberen Atemwege und produziert ein Toxin, das zu gefährlichen Komplikationen und Spätfolgen führen kann. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch Tröpfcheninfektion (enger Körperkontakt, Husten, Niesen). Sie geht von einer erkrankten Person aus oder von jemandem, der das Bakterium ohne Symptome in sich trägt. Seltener erfolgt die Ansteckung durch kontaminierte Gegenstände oder, im Falle der kutanen Diphtherie, durch direkten Kontakt. Eine wirksame Impfung schützt vor der Krankheit.
Es besteht kein erhöhtes Risiko für die Bevölkerung. Die Impfung sollte Kindern im Alter von 2, 4 und 12 Monaten sowie im Alter von 4 bis 7 und 11 bis 15 Jahren verabreicht werden. Zusätzliche Auffrischungsimpfungen werden im Alter von 25, 45 und 65 Jahren (d.h. alle 20 Jahre) und danach alle 10 Jahre empfohlen.
SwissInfo, 3.8.2022; BAG - Fälle von Diphtherie, 3.8.2022
Am 5. August 2022 veröffentlichte das spanische Gesundheitsministerium zwei Fälle von hämorrhagischem Krim-Kongo-Fieber (CCHF) in Bierzo, in der Provinz León im Norden des Landes. Beim ersten Fall handelte es sich um einen 49-jährigen Jäger mit einer bekannten Vorgeschichte von Zeckenbissen; sein Zustand ist stabil. Der zweite Patient war ein 51-jähriger Mann, der in der Forstwirtschaft arbeitete. Er starb am 19. Juni 2022 und wurde am 20. Juli 2022 post mortem mit CCHF diagnostiziert. Zwischen 2013 und 2022 wurden in Spanien insgesamt 12 Fälle (einschließlich 4 Todesfälle) bestätigt.
 
Hämorrhagisches Krim-Kongo-Fieber (CCHF) wird durch eine Infektion mit einem von Zecken übertragenen Virus verursacht. Die Krankheit ist in Osteuropa, insbesondere in der ehemaligen Sowjetunion, im gesamten Mittelmeerraum, in Nordwestchina, Zentralasien, Südeuropa, Afrika, im Nahen Osten und auf dem indischen Subkontinent verbreitet.
Zeckenschutz durch Kleidung und Insektizide. Insektenabwehrmittel sollten DEET enthalten. Vermeiden Sie ausserdem den Kontakt mit Blut und Körperflüssigkeiten von Tieren oder Menschen mit Infektionssymptomen in endemischen Gebieten. In letzteren sollten zum Zecken entfernen Handschuhe getragen werden.
ECDC, Crimean-Congo Haemorrhagic Fever; Infosalus, 8.8.2022; ECDC, Cases of CCHF (2022)
Ein Fall von Gelbfieber bei einem 67-jährigen Mann wurde in Pará de Minas im Staat Minas Gerais bestätigt. Da es sich bei dem Patienten um eine Person handelt, die viel reist, ist der Ort der Infektion unbekannt.
Eine Impfung gegen Gelbfieber wird für alle Aufenthalte in Brasilien dringend empfohlen.
Atualização Epidemiológica – Febre Amarela, July 2022
Am 23. Juli 2022 erklärte der WHO-Generaldirektor den sich weltweit ausbreitenden Ausbruch der Affenpocken zu einer internationalen gesundheitlichen Notlage (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC). Nach Angaben der U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) wurden bisher insgesamt mehr als 25'000 Fälle in 76 nicht endemischen Ländern gemeldet. Die USA weisen mit 6'325 Fällen die höchste Gesamtzahl auf, gefolgt von Spanien, Deutschland und dem Vereinigten Königreich. In der vergangenen Woche wurden fünf Todesfälle in nicht endemischen Ländern verzeichnet: zwei in Spanien und je einer in Brasilien, Peru und Indien. Die beiden tödlichen Fälle in Spanien standen in keinem Zusammenhang und traten bei zuvor gesunden Männern im Alter von 31 und 44 Jahren auf, die an Enzephalitis starben. Nach Angaben der WHO-Generaldirektorin werden etwa 10 % der infizierten Personen zur Behandlung von Schmerzsymptomen ins Krankenhaus eingeliefert.
 
Klinik: Das klinische Bild ist durch Läsionen gekennzeichnet, die für das klinische Bild in endemischen Ländern untypisch sind. Derzeit treten hauptsächlich sehr wenige, nicht gruppierte, schmerzlose pustulöse Läsionen an den Genitalien, perianal und oral auf. Ob die Übertragung durch Genitalsekrete oder primär nur durch engen Haut-zu-Haut-Kontakt erfolgt, ist noch nicht geklärt. Die ableitenden Lymphknoten sind mitunter massiv geschwollen, Fieber tritt meist für einige Tage auf. Das Allgemeinbefinden ist oft nur wenig beeinträchtigt.

Übertragung: Das Virus kann von Mensch zu Mensch über die Atemwege, durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer infizierten Person oder mit virusverseuchten Gegenständen übertragen werden. Die Inkubationszeit beträgt 5-21 Tage, in der Regel etwa 7-17 Tage. Affenpocken werden von infizierten Tieren durch einen Biss oder durch direkten Kontakt mit Blut, Körperflüssigkeiten oder Läsionen des infizierten Tieres übertragen. Sie können über Abschürfungen im Mund auf Menschen übertragen werden, die infizierte Tiere essen.

Symptome: Zu den Symptomen von Affenpocken gehören Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten und Schüttelfrost. 1 bis 3 Tage nach Auftreten der Symptome entwickelt sich ein Ausschlag, der wie Windpocken oder Syphilis aussehen kann und sich vom Gesicht auf andere Körperteile, einschliesslich der Genitalien, ausbreitet. Die Krankheit verläuft in der Regel mild. Bei immungeschwächten Personen kann die Krankheit schwer verlaufen. Die Sterblichkeitsrate liegt beim westafrikanischen Typ bei etwa 1% und beim zentralafrikanischen Typ bei bis zu 10%.
Vorbeugung: Gute persönliche Hygiene. Vermeiden Sie unbedingt engen Kontakt mit kranken Menschen, auch mit solchen mit Haut- oder Genitalverletzungen, und mit Tieren. Vermeiden Sie den Kontakt mit kontaminierten Materialien, die von kranken Menschen benutzt werden. Bei Aufenthalten in West- und Zentralafrika: Kein Buschfleisch verzehren.
Wenn das klinische Bild suggestiv ist, sollten die Personen auch isoliert, getestet und auf Affenpocken untersucht werden.
MELDEPFLICHT: In der Schweiz muss jeder Verdachtsfall innerhalb von 2h an die/den jeweiligen Kantonsarzt:in und an das BAG (Tel. +41 58 463 87 06) gemeldet werden! Speziallabore, wie z.B. das Referenzlabor für importierte Viruserkrankungen (HUG) oder das Labor Spiez oder das ZBS1 am Robert Koch-Institut (RKI; Konsiliarlabor Pocken), bieten eine molekulare Diagnostik zur Identifizierung von Affenpockeninfektionen an (Material: Kruste oder Vesikelflüssigkeit).
Geosentinel bittet bestätigte und Verdachtsfälle zu melden unter: geosennel@geosentinel.org
ECDC: Epidemiological update: Monkeypox multi-country outbreak, 15.6.2022
ECDC: Monkeypox multi-country outbreak. Situation Updates
WHO: Monkeypox
WHO: Meeting of the IHR (2005) Emergency Committee regarding the multi-country monkeypox outbreak, 25.6.2022
WHO: Joint ECDC-WHO Regional Office for Europe Monkeypox Surveillance Bulletin, 17.6.2022 
CDC: Monkeypox. Global Map
Global Health (GH): Map Monkeypox
Johns Hopkins: Center for health security. Monkeypox
Delhi: In der Hauptstadt wurden bis zum 30. Juli 169 Dengue-Fälle registriert, die höchste Zahl in der Stadt seit 2017. Ausserdem wurden 33 Malaria-Infektionen gemeldet.
Mumbai: Das lokale Gesundheitsamt hatte bis Mitte Juli bereits 397 Malariafälle registriert. Innerhalb einer Woche nahmen die Malariafälle um 63% zu. Auch die Zahl der Dengue-Fälle ist am Ansteigen.
Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arboviren). Bei Fieber, Paracetamolpräparate und Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine acetylsalicylsäurehaltigen Medikamente (z. B. Aspirin®) ein, da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Bei Fieber sollte Malaria immer ausgeschlossen werden.
WION News, 1.8.2022; The Hindu; Mid-day, 27.7.2022
Die Gesundheitsbehörde von Florida in Miami-Dade County warnt vor Dengue-Infektionen, nachdem Dengue bei einem Einwohner bestätigt wurde. Es handelt sich um den zweiten lokalen Fall in diesem Jahr. Auch in den vergangenen Jahren wurden Dengue-Fälle in Miami-Dade gemeldet.
Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya usw.). Bei Fieber: Paracetamolprodukte und Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine acetylsalicylsäurehaltigen Medikamente (z. B. Aspirin®) ein, da diese das Blutungsrisiko erhöhen können.
Florida Department of Health, 29.7.2022
Die Gesundheitsbehörde von Santa Fe in Argentinien bestätigt Fälle von Trichinellose. Ein Ausbruch mit fünf Fällen wurde aus der Gegend von Granadero Baigorria gemeldet und ein weiterer Ausbruch mit 35 Fällen wurde im Departement General López (diverse Städte: Venado Tuerto, Wheelwright, Hughes, San Gregorio und Rufino) registriert. Die Quelle ist unbekannt, meist handelt es sich um hausgemachte Würste. Trichinella-Infektionen werden in Argentinien immer wieder gemeldet.
Trichinellose wird durch die Larven eines Intestinalwurms beim Verzehr von ungenügend gekochtem Fleisch (vor allem Schweinefleisch, aber auch Wild und andere Tiere wie Bären) verursacht. Die Symptome sind sehr unterschiedlich: Muskelschmerzen, Entzündung der Augenlider und Augenschmerzen, Durchfall und Fieber. Herz- und neurologische Komplikationen sind möglich und die Krankheit ist manchmal tödlich.
Auf den Konsum von handwerklich hergestellter oder nicht zertifizierter Wurst verzichten. Schweinefleisch und Wild vor dem Verzehr gut kochen. Trichinen werden durch Erhitzen über 70°C (>1 Min.) abgetötet. Räuchern, Pökeln und Trocknen sind keine sicheren Massnahmen zur Abtötung von Larven.
La Tribuna del Sur, 22.7.2022; Santa Fe Provincia, 21.7.2022; Argentina.gob.ar
Der "Ghana Health Service“ meldete einen dritten und vierten Marburg Virus Verdachtsfall (Frau und Kind des Indexfalls). Das Kind starb am 21. Juli 2022. Lokale Tests waren positiv, die Ergebnisse des Pasteur-Instituts stehen noch aus. Vierzig Kontaktpersonen stehen weiterhin unter Beobachtung, darunter 11 Beschäftigte des Gesundheitswesens.
Marburg wird von Fledermäusen (Flughunden) auf den Menschen übertragen und verbreitet sich beim Menschen durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen, Oberflächen und Materialien. Die Krankheit beginnt abrupt mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und Unwohlsein. Viele Patienten entwickeln innerhalb von sieben Tagen schwere hämorrhagische Symptome. Die Sterblichkeitsrate schwankte bei früheren Ausbrüchen je nach Virusstamm und Fallmanagement zwischen 24% und 88%.
Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen und den Verzehr von Buschfleisch oder Fledermäusen. Meiden Sie Höhlen, die Fledermäuse beherbergen könnten. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie Fieber haben, auch um Malaria auszuschliessen.
REUTERS, 27.7.2022; Vidal France, 26.7.2022; Graphic Online, 24.7.2022
Seit Beginn der Übertragungssaison 2022 und bis Ende Juli haben die EU/EWR-Länder 55 humane West-Nil-Fieber-Infektionen in Italien (42), Griechenland (12) und der Slowakei (1) sowie fünf Todesfälle in Italien registriert.
Das West-Nil-Fieber (WNV) wird über Mücken tagsüber und nachts übertragen. Nur ca. 20% der Infizierten weisen Symptome auf, die von grippeähnlichen Beschwerden mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen einhergehen können. In seltenen Fällen können eine Enzephalitis (Gehirnentzündung) und Meningitis (Gehirnhautentzündung) auftreten. Diese schwerere Form der Krankheit kann mit Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Sehstörungen, Lähmungen und anderen neurologischen Symptomen einhergehen und zu einer sehr langen Krankheitsdauer, dauerhaften Lähmungen oder zum Tod führen.

Das Risiko ist gering. Menschen, die über 60 Jahre alt sind, an einer Grunderkrankung leiden oder deren Immunsystem geschwächt ist, haben ein höheres Risiko für die schwerere Form des West-Nil-Virus.
Folgende Vorsichtsmassnahmen werden empfohlen:

  • Schützen Sie sich gegen Mückenstiche tagsüber und nachts (siehe Informationsblatt Mückenschutz).
  • Berühren Sie keine erkrankten oder toten Vögel, da diese ebenfalls infiziert sein können.

Wenn Sie ein West Nil Fieber Übertragungsgebiet besucht haben, sollten Sie mindestens 28 Tage nach ihrer Rückkehr kein Blut spenden.

ECDC/CDTR EW 30, 24-30 July 2022
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gab es seit Anfang des Jahres 157 tollwutbedingte Todesfälle im Land. 119 Opfer hatten keine post-expositionelle Prophylaxe (PEP) erhalten. Viele wurden von eigenen ungeimpften Haustieren infiziert. Die Regionen mit den meisten Fällen sind Central Luzon, gefolgt von Calabarzon, Western Visayas und Davao/Mindanao.
Vermeiden Sie Kontakt mit Tieren! Füttern Sie auch keine Tiere! Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.
Nach einem Tierbiss/-kratzer: sofort die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und in jedem Falle schnellstmöglich ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum für eine post-expositionelle Impfung aufsuchen!
DOH reports 5% drop in rabies cases in first half of 2022

Die 20 Fälle (3 Todesfälle) einer bisher unbekannten Krankheit aus dem Gebiet Lindi im Süden Tansanias wurden nun als Leptospirose identifiziert.
Leptospiren sind Bakterien, die über den Urin von Nagetieren (v. a. Ratten) übertragen werden können. Dies kann z.B. beim Waten durch kontaminierte Rinnsalen, Pfützen oder Schlamm passieren. Dabei erfolgt die Übertragung auf den Menschen über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch den direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetier-Urin. Die Krankheitssymptome reichen von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen, Kopfschmerzen, hohem Fieber bis hin zu einer Blutvergiftung. Die Behandlung erfordert eine antibiotische Therapie.

Tragen Sie Schutzkleidung/Stiefel bei Waten durch Wasser! Für Reisende steht keine Impfung zur Verfügung.
Tanzania confirms outbreak of leptospirosis, 18.7.2022
Ein Fall von zirkulierendem Poliovirus Typ 2 wurde aus Tamanghasset in Algerien gemeldet. Das Virus wird mit Fällen in Zamfara (Nigeria) in Verbindung gebracht und war zuvor in Algerien noch nicht nachgewiesen worden.

Formal fällt damit Algerien wieder unter die temporäre Polioimpfempfehlungen der WHO (Kategorie 2: "States infected with cVDPV2, with potential or demonstrated risk of international spread"), eine Bestätigung durch das IHR Komitee steht noch aus. Das bedeutet:
Personen, die sich >4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus Algerien eine mind. 4 Wochen und max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im internationalen Impfausweis zu haben. Dies ist wichtig, um eine Ausschleppung von Poliomyelitisviren aus dem Land zu vermeiden und kann bei Ausreise kontrolliert werden. Personen, die sich <4 Wochen im Land aufhalten, wird neben einer Grundimmunisierung gegen Polio eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen.

GPEI, 13.7.2022
Um Ihre Gesundheit, Ihre Familie und andere Personen zu schützen, bittet das äthiopische Gesundheitsministerium, das Ethiopian Public Health Institute (EPHI), dieses Formular vor der Einreise auszufüllen und die Papier-/Softkopie des Zertifikats/QR-Codes oder die Google-Formular-Antwortzusammenfassung bei der Ankunft am Gesundheitsschalter vorzulegen. Das Formular ist verfügbar unter: LINK. Ihre Angaben werden vertraulich behandelt und nur für Zwecke der öffentlichen Gesundheit verwendet.
Bei 5 Touristen aus Deutschland, Israel und dem Vereinigten Königreich, die kürzlich aus Thailand zurückgekehrt waren, wurde eine Zika Infektion diagnostiziert. Sie hatten die folgenden Gebiete besucht: Phuket, Phi Phi Island, Koh Samui, Khao Lak, Bangkok und Chang Mai. Derzeit ist das Land nicht als Gebiet mit einem aktuellen Ausbruch klassifiziert (siehe CDC Karte).
Optimaler Mückenschutz rund um die Uhr (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya usw., in der Dämmerung und in der Nacht gegen Malaria). Bei Fieber, Paracetamol-Präparate und Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine acetylsalicyl-säurehaltigen Medikamente (z. B. Aspirin®) ein, da diese das Blutungsrisiko erhöhen können. Bei Aufenthalten in Malariagebieten sollte bei Fieber immer auch eine Differentialdiagnose gestellt werden, um eine Malaria auszuschließen. Ausführliche Empfehlungen zu Zika finden Sie unter diesem Link.
Geosentinel via ProMED, 4.7.2022
Seit Jahresanfang meldete das Gesundheitsministerium Costa Ricas 256 Malariafälle. Der Trend ist seit 5 Jahren steigend. Die drei Regionen mit den meisten Fällen sind Huetar Norte mit 226 Fällen, Huetar Caribe mit 22 Fällen und Central Pacific mit 8 Fällen.
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mückenstiche (siehe Informationsblatt Mückenschutz): in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arbovirosen. 
Bei Fieber > 37.5°C: begeben Sie sich sofort zu einem Arzt oder in eine Klinik und lassen Sie einen Bluttest auf Malaria durchführen (siehe auch Informationsblatt Malaria)!
Ministerio de Salud Costa Rica, 30.6.2022

Vorläufige Analysen von Proben ergaben zwei positive Marburg Virus Fälle. Die beiden Patienten aus der südlichen Ashanti-Region - beide verstorben und nicht verwandt - zeigten Symptome wie Durchfall, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Die Vorbereitungen für eine mögliche Reaktion auf den Ausbruch der Krankheit werden derzeit zügig getroffen, da weitere Untersuchungen im Gange sind.

Marburg wird von Fledermäusen (Flughunden) auf den Menschen übertragen und verbreitet sich beim Menschen durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen, Oberflächen und Materialien. Die Krankheit beginnt abrupt mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und Unwohlsein. Viele Patienten entwickeln innerhalb von sieben Tagen schwere hämorrhagische Symptome. Die Sterblichkeitsrate schwankte bei früheren Ausbrüchen je nach Virusstamm und Fallmanagement zwischen 24% und 88%.

Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Menschen und den Verzehr von Buschfleisch oder Fledermäusen. Meiden Sie Höhlen, die Fledermäuse beherbergen könnten. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie Fieber haben, auch um Malaria auszuschliessen.
WHO, 7.7.2022

Die meisten der im Labor bestätigten Fälle (2933/3413; 86%) wurden aus der Europäischen Region der WHO gemeldet. In der Schweiz gab es seit dem 21. Mai und bis zum 29. Juni 81 bestätigte Fälle.

Klinik: Die bisherigen Fälle sind mild verlaufen, Todesfälle sind bisher nicht zu verzeichnen. Krankenhauspatienten wurden meist zur lokalen Isolierung aufgenommen. Das klinische Bild ist durch Läsionen gekennzeichnet, die für das klinische Bild in endemischen Ländern untypisch sind. Derzeit treten hauptsächlich sehr wenige, nicht gruppierte, schmerzlose pustulöse Läsionen an den Genitalien, perianal und oral auf. Ob die Übertragung durch Genitalsekrete oder primär nur durch engen Haut-zu-Haut-Kontakt erfolgt, ist noch nicht geklärt. Die ableitenden Lymphknoten sind mitunter massiv geschwollen, Fieber tritt meist für einige Tage auf. Das Allgemeinbefinden ist oft nur wenig beeinträchtigt.
Übertragung: Das Virus kann von Mensch zu Mensch über die Atemwege, durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer infizierten Person oder mit virusverseuchten Gegenständen übertragen werden. Die Inkubationszeit beträgt 5-21 Tage, in der Regel etwa 7-17 Tage. Affenpocken werden von infizierten Tieren durch einen Biss oder durch direkten Kontakt mit Blut, Körperflüssigkeiten oder Läsionen des infizierten Tieres übertragen. Sie können über Abschürfungen im Mund auf Menschen übertragen werden, die infizierte Tiere essen, Quelle: NCDC.
Symptome: Zu den Symptomen von Affenpocken gehören Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten und Schüttelfrost. 1 bis 3 Tage nach Auftreten der Symptome entwickelt sich ein Ausschlag, der wie Windpocken oder Syphilis aussehen kann und sich vom Gesicht auf andere Körperteile, einschließlich der Genitalien, ausbreitet. Die Krankheit verläuft in der Regel mild. Bei immungeschwächten Personen kann die Krankheit schwer verlaufen. Die Sterblichkeitsrate liegt beim westafrikanischen Typ bei etwa 1% und beim zentralafrikanischen Typ bei bis zu 10%.

Vorbeugung: Gute persönliche Hygiene. Vermeiden Sie unbedingt engen Kontakt mit kranken Menschen, auch mit solchen mit Haut- oder Genitalverletzungen, und mit Tieren. Vermeiden Sie den Kontakt mit kontaminierten Materialien, die von kranken Menschen benutzt werden. Bei Aufenthalten in West- und Zentralafrika: Kein Buschfleisch verzehren.

Wenn das klinische Bild suggestiv ist, sollten die Personen auch isoliert, getestet und auf Affenpocken untersucht werden.

MELDEPFLICHT: In der Schweiz muss jeder Verdachtsfall innerhalb von 2h an die/den jeweiligen Kantonsarzt:in und an das BAG (Tel. +41 58 463 87 06) gemeldet werden! Speziallabore, wie z.B. das Referenzlabor für importierte Viruserkrankungen (HUG) oder das Labor Spiez oder das ZBS1 am Robert Koch-Institut (RKI; Konsiliarlabor Pocken), bieten eine molekulare Diagnostik zur Identifizierung von Affenpockeninfektionen an (Material: Kruste oder Vesikelflüssigkeit).

Geosentinel bittet bestätigte und Verdachtsfälle zu melden unter: geosennel@geosentinel.org

ECDC: Epidemiological update: Monkeypox multi-country outbreak, 15.6.2022
ECDC: Monkeypox multi-country outbreak. Situation Updates
WHO: Monkeypox
WHO: Meeting of the IHR (2005) Emergency Committee regarding the multi-country monkeypox outbreak, 25.6.2022
WHO: Joint ECDC-WHO Regional Office for Europe Monkeypox Surveillance Bulletin, 17.6.2022 
CDC: Monkeypox. Global Map
Global Health (GH): Map Monkeypox
Johns Hopkins: Center for health security. Monkeypox
Bis zum 24. Juni 2022 bestätigte das Gesundheitsministerium von Florida 13 Fälle (2 Todesfälle) von Vibrio vulnificus-Infektionen. Im Jahr 2021 meldete Florida 34 Fälle und 10 Todesfälle. Vibrio vulnificus ist ein Bakterium, das normalerweise in warmem Meerwasser lebt. Infektionen mit Vibrio vulnificus sind selten. Beim Verschlucken von Salzwasser oder beim Verzehr von Schalentieren oder Muscheln können die Bakterien aufgenommen werden und zu einer Gastroenteritis führen. Gelangen die Bakterien durch kleine Hautverletzungen (z. B. durch Verletzungen an Korallen oder Fischstacheln) in den Körper, besteht die Gefahr einer fulminanten Sepsis, insbesondere bei immungeschwächten Personen oder Personen mit chronischen Leber- oder Nierenerkrankungen, Diabetes oder Eisenspeicherkrankheit. Das Bakterium wird durch Kochen oder Einfrieren inaktiviert.
  • Essen Sie keine rohen Austern oder andere rohe Schalentiere.
  • Kochen Sie Schalentiere (Austern, Venus- und Miesmuscheln) gründlich.
  • Verzehren Sie Meeresfrüchte sofort nach dem Kochen und kühlen Sie Reste.
  • Vermeiden Sie den Kontakt offener Wunden oder verletzter Haut mit warmem Salz- oder Brackwasser oder mit rohen Schalentieren, die aus solchen Gewässern stammen.
Florida Health, Vibrio vulnificus
Aus Florida in den USA wird ein Ausbruch von Meningokokken-Erkrankungen der Serogruppe C bei schwulen und bisexuellen Männern gemeldet. Bisher wurden 24 Fälle und 7 Todesfälle registriert.
Als Reaktion auf diesen Ausbruch empfiehlt das US Center for Disease Control and Prevention (CDC) homosexuellen, bisexuellen und anderen Männern, die Sex mit Männern haben, sich gegen Meningokokken impfen zu lassen (MenACWY), wenn sie in Florida leben, oder dorthin reisen. Die CDC betont auch, wie wichtig die routinemässige MenACWY-Impfung für Menschen mit HIV ist.
CDC Assists with Meningococcal Disease Outbreak Investigation in Florida, 22.6.2022
Florida Department Of Health In Orange County Advises On Meningococcal Disease and Vaccines in Florida, April 2022
CDC Meningococcal Disease in Florida, 2022

Seit Anfang 2022 wurden aus acht endemischen und zwei nicht endemischen Ländern der Afrikanischen Union 1‘715 Fälle und 73 Todesfälle von Affenpocken gemeldet. Nach Angaben der WHO handelt es sich dabei um Benin, Kamerun, die Zentralafrikanische Republik, die Republik Kongo, die D.R. Kongo, Ghana, Nigeria und Südafrika. Von Februar 2020 bis heute wurden in Afrika 12'141 Fälle und 363 Todesfälle von Affenpocken dokumentiert. Die Zahl der Fälle nimmt in Afrika weiter zu.

Gute persönliche Hygiene. Vermeiden Sie unbedingt engen Kontakt mit kranken Menschen. Vermeiden Sie ebenfalls Kontakt mit Personen, die Haut- oder Genitalläsionen aufweisen. Vermeiden Sie den Kontakt mit kontaminierten Materialien, die von kranken Menschen benutzt werden. Kontakt zu erkrankten Tieren sollte ebenfalls vermieden werden. Bei Aufenthalten in West- und Zentralafrika: Kein Buschfleisch verzehren.
Africa CDC, 27.6.2022
Hitzewellen können erhebliche Auswirkungen haben, einschliesslich einer Zunahme hitzebedingter Todesfälle. Sie gehören zu den gefährlichsten Naturereignissen, erhalten aber selten angemessene Aufmerksamkeit, weil daraus resultierende Todesfälle und Schäden nicht immer sofort sichtbar sind. Von 1998 bis 2017 starben mehr als 166'000 Menschen an den Folgen von Hitzewellen, darunter mehr als 70'000 während der Hitzewelle 2003 in Europa.
Weltweit wird beobachtet, dass extreme Temperaturereignisse in Bezug auf Häufigkeit, Dauer und Ausmass zunehmen. Zwischen 2000 und 2016 ist die Zahl der Menschen, die Hitzewellen ausgesetzt sind, um etwa 125 Millionen gestiegen.
Hitzewellen können das Gesundheitswesen und die Notdienste belasten und die Belastung der Wasser-, Energie- und Verkehrsversorgung erhöhen, was zu Stromengpässen oder sogar Stromausfällen führen kann. Auch die Lebensmittel- und Ernährungssicherheit kann beeinträchtigt werden, wenn Ernten oder der Viehbestand durch extreme Hitze zerstört werden.
Direkte Auswirkungen: Hitzeerkrankungen (Dehydrierung, Hitzekrämpfe, Hitzschlag), beschleunigter Tod durch Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und andere chronische Krankheiten), Schlaganfall, Diabetes, usw. Indirekte Auswirkungen: Auswirkungen auf die Gesundheitsdienste, erhöhtes Unfallrisiko (Ertrinken, Arbeitsunfälle usw.). Unterbrechung der Infrastruktur (Strom, Wasser usw.). Vermehrte Übertragung von durch Fuss und Wasser übertragenen Krankheiten, Algenblüte.

Das Risiko ist höher für Behinderte, Schwangere, bereits Gebrechliche, Arme, Vertriebene, Obdachlose, Kinder, ältere Menschen, Arbeiter und Arbeiterinnen im Freien!

  • Halten Sie Ihren Wohnraum kühl.
  • Halten Sie sich von Hitze fern.
  • Trinken Sie regelmässig Wasser, vermeiden Sie Alkohol.
  • Tragen Sie leichte und lockere Kleidung.
  • Tragen Sie einen Hut oder eine Kappe und eine Sonnenbrille.
  • Nehmen Sie kühle Duschen und Fussbäder.
  • Essen Sie häufiger kleine Mahlzeiten.
WHO Heatwaves
WHO Public health advice on preventing health effects of heat
WHO Heat and Health
Die "Pride Season" beginnt und es finden weltweit Veranstaltungen statt. Teilnehmen werden vor allem lesbische, schwule (MSM), bisexuelle, transsexuelle und queere (LGBTQ) Menschen. Es ist wichtig, Schutzmassnahmen gegen sexuell übertragbare Infektionen (STIs) zu ergreifen, einschliesslich COVID-19 und andere Infektionen, die durch engen Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen werden, wie z.B. Affenpocken, HIV, Gonorrhö usw.
MSM haben ein erhöhtes Risiko einer Affenpockeninfektion in nicht endemischen Ländern wie Europa oder den USA usw. Safer Sex und Kontaktabstinenz mit infizierten Personen sind wichtig.
CDC, 8.7.2022, CDC (factsheet), 8.7.2022, ECDC, 8.7.2022
Seit Ende Dezember 2019 wurden weltweit 535'143'050 Fälle von COVID-19 gemeldet, darunter 6'328'694 Todesfälle. In der EU/EWR wurden 1'112'088 Todesfälle registriert. Mitte Juni 2022 stieg die Zahl der wöchentlich gemeldeten Fälle in der EU/EWR insgesamt um 9.2 % im Vergleich zur Vorwoche. Die Länder mit den höchsten 14-Tage-Melderaten je 100'000 Einwohner sind: Portugal, Luxemburg, Island, Deutschland und Frankreich. 
Seit Jahresbeginn wurden in der Demokratischen Republik Kongo 755'014 Verdachtsfälle von Abdominaltyphus, darunter 376 Todesfälle, registriert.
Halten Sie eine optimale Nahrungs- und Trinkwasserhygiene ein («cook it, boil it, peel it or forget it»). Eine Impfung gegen Typhus wird insbesondere Personen, die Freunde und Verwandte (VFRs) besuchen, empfohlen, sowie Reisenden, bei denen die hygienischen Bedingungen während ihres Aufenthaltes mangelhaft sind.
WHO Bulletin on Outbreaks, EW 24
Seit Jahresbeginn wurden 555 klinische Fälle von Gelbfieber aus allen zehn Regionen Kameruns gemeldet. In Uganda wurden im selben Zeitraum 199 klinische Fälle registriert.
Die Impfung gegen Gelbfieber wird allen Reisenden in diese Länder empfohlen. Sie ist obligatorisch bei Einreise innerhalb von 6 Tagen aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet (auch bei dortigem Flughafentransit).
WHO Africa 5.6.2022, WHO EW 24
Seit Anfang des Jahres wurden in Malaysia 17'497 Dengue Fälle registriert (10 Todesfälle). Dies ist ein Anstieg von mehr als 57 % gegenüber den gemeldeten Fällen im gleichen Zeitraum 2021.
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden.
WHO, 2.6.2022
In Japan sind mehr als 100 Fälle von Anisakiasis aufgetreten, die durch mit Parasiten kontaminierten Fisch verursacht wurden. Makrele, Bonito und Sashimi sind höchstwahrscheinlich die Quelle. Bei Menschen treten nach dem Verzehr von kontaminiertem Fisch Reaktionen wie starke Bauchschmerzen und Erbrechen auf. Mehrere Supermärkte haben den Verkauf von Fischprodukten gestoppt und die Märkte für frischen Fisch gesperrt.
Essen Sie keinen rohen oder ungenügend gekochten Fisch. Roher Fisch ist in Japan ein gängiges Gericht und Infektionen mit Anisakis Parasiten sind bekannt.
Global Food Mate, 9.6.2022
Bislang wurden in diesem Jahr in Singapur mehr als 13'000 Fälle von Dengue Fieber gemeldet. Die wöchentliche Zahl der Dengue-Fälle wird voraussichtlich steigen und einen weiteren historischen Höchststand erreichen. Der Beginn der traditionellen Dengue-Hauptsaison ist der Juni.
Optimaler Mückenschutz 24/7: tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya usw. (siehe Informationsblatt Mückenschutz). Bei Fieber: Paracetamolprodukte und Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Acetylsalicylsäure haltigen Medikamente (z. B. Aspirin®) ein, da diese das Blutungsrisiko erhöhen können (siehe auch Informationsblatt Dengue).
NEA Singapore, aufgerufen am 7.6.2022
Die Malariafälle in der nordöstlichen Region Kavango East in Namibia nehmen weiterhin zu. Bis Ende April 2022 war der am stärksten betroffene Distrikt Andara mit 249 Fällen, gefolgt von Rundu (146) und Nyangana (104). Mit dem Aufkommen von COVID-19 wurde weltweit ein Anstieg der Malariafälle beobachtet.
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mückenstiche (siehe Informationsblatt Mückenschutz): in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arbovirosen).
Bei Aufenthalten in den Regionen mit hohem Risiko (Link Risikogebiete) wird zusätzlich die Einnahme von vorbeugenden Medikamenten (medikamentöse Prophylaxe) dringend empfohlen. Bei Fieber > 37.5°C: begeben Sie sich sofort zu einem Arzt oder in eine Klinik und lassen Sie einen Bluttest auf Malaria durchführen! Dies gilt unabhängig davon, ob Sie eine medikamentöse Prophylaxe eingenommen haben oder nicht (siehe auch Informationsblatt Malaria).
The Namibian, 26.4.2022, WHO AFRO, 26.5.2022
Seit Beginn des Jahres wurden in der Region Amerika insgesamt 7'394 Zika-Fälle gemeldet. Besonders betroffen sind die Länder Guatemala, Paraguay, Brasilien, El Salvador und Bolivien. Derzeit ist keines der oben genannten Länder als Gebiet eingestuft, in dem eine Epidemie stattfindet (CDC Karte).
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria). Detaillierte Informationen zu Zika finden sie im Informationsblatt Zika.
PAHO, aufgerufen am 7.6.2022

According to the ECDC (as of June 8, 2022), a total of 1'177 cases have been confirmed worldwide (including EU/EEA). Cases occurred mainly in gay, bisexual and other men who have sex with men (GBMSM), though not exclusively. Most of the cases outside the UK, Canada and US are reported to be linked to travel. However, cases with no known travel history, contact with other cases, animals or specific events are also reported.

Clinical presentation: The cases so far have been mild, there have been no deaths yet. Hospitalised patients have mostly been admitted for local isolation orders. The clinical picture is characterised by lesions that are atypical of the clinical picture in endemic countries. Currently, there are mainly very few, non-grouped, painless pustular lesions on the genitals, perianally and orally. Whether transmission occurs through genital secretions or primarily only through close skin-to-skin contact is not yet clear. The draining lymph nodes are sometimes massively swollen, and fever usually occurs for a few days. The general condition is often only slightly reduced.

Transmission: The virus can be transmitted from person to person via the respiratory tract, through direct contact with body fluids of an infected person or with virus-contaminated objects. The incubation period is 5-21 days, usually about 7-17 days. Monkeypox is transmitted from infected animals through a bite or through direct contact with blood, body fluids or lesions of the infected animal. They can be transmitted to people who eat infected animals via abrasions in the mouth, source, NCDC.

Symptoms: Symptoms of monkeypox include fever, headache, muscle aches, swollen lymph nodes and chills. 1- 3 days after the onset of symptoms, a rash develops that may look like chickenpox or syphilis and spreads from the face to other parts of the body, including the genitals. The disease is usually mild. In immunocompromised individuals, the disease can be severe. The mortality rate is about 1% for the West African type and up to 10% for the Central African type.

Prevention: Good personal hygiene. Avoid close contact with sick people, including those with skin lesions or genital lesions, and animals at all costs. Avoid contact with contaminated materials used by sick people. During stays in West and Central Africa: Do not consume bushmeat.

The individual risk of contact with a patient with monkeypox depends on the type and duration of contact. In case of very close contact with a case (e.g., family members, aeroplane neighbours, medical staff, sexual partners), the risk of infection is moderate, otherwise low.

Wenn das klinische Bild suggestiv ist, sollten die Personen auch isoliert, getestet und auf Affenpocken untersucht werden.

MELDEPFLICHT: In der Schweiz muss jeder Verdachtsfall innert 2h an die/den jeweiligen Kantonsarzt:in und an das BAG (Tel. +41 58 463 87 06) gemeldet werden! Speziallabore, wie z.B. das Referenzlabor für importierte Viruserkrankungen (HUG) oder das Labor Spiez oder das ZBS1 am Robert Koch-Institut (RKI; Konsiliarlabor Pocken), bieten eine molekulare Diagnostik zur Identifizierung von Affenpockeninfektionen an (Material: Kruste oder Vesikelflüssigkeit).

 

Geosentinel bittet bestätigte und Verdachtsfälle zu melden unter: geosennel@geosentinel.org

ECDC, 9.6.2022, WHO, 4.6.2022, andere
Neben einem Anstieg an Syphilis-Infektionen bei Männern, die mit Männern Sex haben (MSM), wird der kontinuierliche Anstieg seit 2014 eher heterosexuellen Übertragungen zugeschrieben.
Unbedingt Safer Sex Praktiken einhalten! Sexuell übertragbare Erkrankungen sind weltweit am Ansteigen!
Via ProMED, 13.5.2022
Ein israelischer Reisender hat sich während eines Aufenthalts in Nordthailand mit dem Zika-Virus infiziert. Auch ein englisches Ehepaar, das im März 2022 nach Thailand gereist war, ist an Zika erkrankt. Sie hatten Phuket, einige Inseln und ein Elefantenschutzgebiet besucht.
Die Verbreitung von Zika ist in Thailand bekannt.
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria). Detaillierte Informationen zu Zika finden sie im Informationsblatt Zika.
GeoSentinel Personal Communication
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Anfang Mai 2022 wurde in England ein Fall von Affenpocken festgestellt, der nach einer Reise nach Nigeria aufgetreten war. Im Verlauf wurden in England 6 weitere Fälle von Affenpocken bei Personen ohne vorherige Reisen und ohne Kontakt zu bekannten reiseassoziierten Fällen diagnostiziert. Dabei handelt es sich um zwei Fälle in einer Familie sowie um vier Fälle bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM). Letztere haben sich offenbar in London infiziert. Ausser in der Familie und bei zwei der MSM-Fälle sind keine Verbindungen der Fälle untereinander bekannt. Weitere 2 Fälle wurden inzwischen noch gemeldet. Untersuchungen zu den Infektionsquellen und weiteren Verdachtsfällen sind angelaufen.

Von GeoSentinel und diversen Medienberichten werden zusätzliche Fälle aus folgenden Ländern gemeldet:

  • Frankreich: 1 Verdachtsfall (Region Île-de-France)
  • Italien: 3 Fälle, von denen einer bestätigt wurde, 1 Fall mit Reiseanamnese Kanarische Inseln (Link)
  • Kanarische Inseln: 1 Verdachtsfall
  • Portugal: 14 bestätigte Fälle, weitere 6 Verdachtsfälle (Link), Lissabon Region und Tagus Valley Region
  • Spanien: 7 bestätigte, 23 Verdachtsfälle, (Link)
  • Schweden: 1 bestätigter Fall, 1 Verdachtsfall
  • Kanada: 17 Verdachtsfälle (Link)
  • USA: 1 bestätigter Fall mit Reiseanamnese nach Kanada (Link)

 

Beschreibung: Affenpocken sind eine Zoonose, die durch ein Orthopoxvirus, ein DNA-Virus, verursacht wird, das genetisch mit dem Variolaund dem Vaccinia-Virus verwandt ist. Affenpocken sind in West- und Zentralafrika endemisch. Seit September 2017 werden in Nigeria vermehrt Fälle registriert, auch Importe durch Rückreisende nach England und USA wurden in den letzten Jahren vermehrt festgestellt. Es gibt zwei Typen des Affenpockenvirus: den westafrikanischen Typ und den zentralafrikanischen Typ (Congo Basin).

Übertragung: Affenpocken werden von infizierten Tieren durch einen Biss oder durch direkten Kontakt mit Blut, Körperflüssigkeiten oder Läsionen des infizierten Tieres übertragen. Sie können über Abschürfungen im Mund auf Personen übertragen werden, die infizierte Tiere essen. Es kann auch von Mensch zu Mensch über die Atemwege, durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer infizierten Person oder mit viruskontaminierten Gegenständen übertragen werden. Die Inkubationszeit beträgt 5-21 Tage, gewöhnlich etwa 7 bis 17 Tage.

Symptome: Zu den Symptomen der Affenpocken gehören Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, geschwollene Lymphknoten und Schüttelfrost. 1- 3 Tage nach Symptombeginn entwickelt sich ein Ausschlag, der wie Windpocken oder Syphilis aussehen kann und sich vom Gesicht auf andere Körperteile, einschließlich der Genitalien, ausbreitet. Die Erkrankung verläuft meistens mild. Bei immunsupprimierten Personen kann die Erkrankung schwer verlaufen. Die Sterblichkeitsrate liegt beim westafrikanischer Typ bei ca. 1% und beim zentralafrikanischen Typ bei bis zu 10%.

 

Weitere Details, siehe WHO Factsheet, ECDC und CDC.

Mit weiteren Fällen muss gerechnet werden. Personen, die oben beschriebene Symptome aufweisen, sollten sich an einen Arzt:in wenden, idealerweise vorab telefonische Kontaktaufnahme. Personen, die mehrere Sexualpartner haben oder Gelegenheitssex praktizieren, sollten besonders wachsam sein!

Prävention: Gute persönliche Hygiene, Kontakt zu erkrankten Personen und Tieren unbedingt meiden. Bei Aufenthalten in West und Zentralafrika: Kein Konsum von Buschfleisch ("bushmeat"). Das individuelle Risiko bei Kontakt zu einem Patienten mit Affenpocken hängt von der Art und der Dauer des Kontakts ab. Bei sehr engem Kontakt zu einem Fall (z. B. Familienangehörige, Flugzeugnachbarn, medizinisches Personal) wurde das Ansteckungsrisiko bisher als moderat eingestuft, bei sexuellen / intimen Kontakten ist vermutlich hoch.

Bei entsprechender Klinik sollten auch Personen ohne Reiseanamnese auf Affenpocken isoliert, getestet und gemeldet werden.

MELDEPFLICHT: In der Schweiz muss jeder Verdachtsfall innert 2h an die/den jeweiligen Kantonsarzt:in und an das BAG (Tel. +41 58 463 87 06) gemeldet werden! Speziallabore, wie z.B. das Referenzlabor für importierte Viruserkrankungen (HUG) oder das Labor Spiez oder das ZBS1 am Robert Koch-Institut (RKI; Konsiliarlabor Pocken), bieten eine molekulare Diagnostik zur Identifizierung von Affenpockeninfektionen an (Material: Kruste oder Vesikelflüssigkeit).

 

Geosentinel bittet bestätigte und Verdachtsfälle zu melden unter: geosennel@geosentinel.org

Quelle Bild: NCDC

WHO 18.5.2022, RKI 19.5.2022, UK GOV, 16.5.2022, Outbreak News Today, 18.5.2022, CDC, Labor Spiez

Seit Jahresbeginn wurden in Singapur mehr als 7'300 Dengue-Fälle registriert, davon allein 1'005 in der letzten April- Woche. Dengue wird hauptsächlich von Aedes aegypti Mücken übertragen. Im März 2022 war das Vorkommen dieser Mücken in Singapur um etwa 48% höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Optimaler Mückenschutz tagsüber, auch in den Städten. Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr. Keine Medikamente einnehmen die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese die Blutungsgefahr erhöhen.
Outbreak News Today, 7.5.2022
Laut Medienberichten, die sich auf das Gesundheitsministerium von São Tomé und Príncipe berufen, wurden seit dem 11. April 2022 landesweit mehr als 40 Fälle von Dengue-Fieber (davon 30 laborbestätigt) gemeldet.
Dengue ist auch in afrikanischen Ländern endemisch, wobei das Ausmass der Verbreitung aufgrund mangelnder Surveillance und Diagnostik unklar ist. Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arbovirosen). Bei Fieber sollte immer an eine Malaria gedacht und diese mittels Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.
RFI, 23.4.2022
Die weltweit gemeldete Anzahl Masernfälle ist in den ersten 2 Monaten des Jahres 2022 mit 17'338 Fällen um 79% angestiegen, im Vergleich zur gleichen Zeitperiode 2021. WHO und UNICEF warnen, dass ideale Bedingungen für schwere Masernausbrüche vorherrschen (und Ausbrüche anderer durch Impfung vermeidbarer Erkrankungen). Pandemie-bedingte Störungen, Ungleichheiten beim Zugang zu Impfungen und die Umverteilung von Ressourcen haben die Routine-Impfungen für Kinder vielerorts empfindlich beeinträchtigt.
Masern sind sehr ansteckend und können insbesondere bei immunsupprimierten Patienten zu schweren Krankheitssymptomen mit potentiell tödlichem Ausgang führen. Sie können auch schwerwiegende Folgeschäden verursachen. Daher sollte eine ärztliche Konsultation immer auch dazu genutzt werden, den Masern-Impfstatus zu überprüfen: Personen, die nach 1963 geboren sind und keinen dokumentierten Infektionsschutz (Antikörper oder 2 dokumentierte Impfungen) haben, sollten zweimal mit MMR-Impfstoff geimpft werden. Bei Reisen in ein Epidemiegebiet wird die Impfung für Säuglinge bereits ab dem 6. Lebensmonat empfohlen.
WHO, 27.4.2022
Aufgrund von schweren Überschwemmungen und Erdrutschen, die in KwaZulu-Natal und Teilen des Ostkaps verheerende Schäden angerichtet haben, wurde der nationale Katastrophenzustand ausgerufen.
Nach Angaben der südafrikanischen Regierung sind bis zum 19. April 2022 435 Menschen ums Leben gekommen und über 48 werden noch vermisst. Darüber hinaus wurden mehr als 40'000 Menschen vertrieben, tausende von Häusern zerstört oder beschädigt, einschliesslich Gesundheitszentren. Strom und Wasserversorgung sind zusammengebrochen.
Beachten Sie aktuelle Informationen der Behörden und Medien. Von touristischen Reisen in die betroffenen Gebiete wird abgeraten. Nach grossen Überschwemmungen steigt gewöhnlich das Risiko für mückenübertragene und gastrointestinale Erkrankungen an.
WHO Afro, 24.4.2022
Ein 45-jähriger Mann aus dem Dorf Bagayiri, Bezirk Boussé, Region Plateau Central, ist am 20. März 2022 in Ouagadougou an Gelbfieber gestorben. Der Mann war nicht gegen die Krankheit geimpft.
Gelbfieber ist in Burkina Faso endemisch. Ein Impfschutz wird allen Reisenden dringend empfohlen, der Nachweis ist bei Einreise obligatorisch.
ProMed, 6.5.2022
Laut WHO wurde bei einem 31-jährigen gegen Ebola geimpften Mann aus Mbandaka eine Ebola-Infektion bestätigt; der Mann ist am 21.4.2022 verstorben. Die Quelle der Ansteckung ist nicht bekannt. Das Virus dieses Ausbruches scheint sich von dem der früheren Ausbrüchen in dieser Provinz (2018 und 2020) zu unterscheiden. Ein zweiter Ebola-Fall, eine enge Kontaktperson des Patienten, wurde am 25.4.2022 bestätigt.
Ebola ist eine virale, hämorrhagische, sehr schwer oder tödlich verlaufende Krankheit. Sie wird durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten und -ausscheidungen einer erkrankten Person (Blut, Speichel, Erbrochenes, Stuhl, Schweiss, Sperma, Urin usw.) oder mit infizierten Tieren (v. a. Affen, Antilopen, Nagern, Fledermäuse) übertragen. Die Symptome sind plötzliches hohes Fieber, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Hals- oder Kopfschmerzen, gefolgt von Durchfall, Erbrechen und innerlichen und äusserlichen Blutungen. Eine frühzeitige Hospitalisierung mit unterstützender Pflege (Hydratation, Erhaltung eines normalen Blutdrucks) kann die Prognose verbessern.

Für Reisende besteht in der Regel ein geringes Risiko, sich mit Ebola zu infizieren, wenn Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen einhalten:

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten/verstorbenen Personen bzw. deren Körperflüssigkeiten, sowie mit allen lebenden und toten Wildtieren.
  • Vermeiden Sie den Umgang mit oder den Verzehr von Busch-/Wildfleisch.
  • Waschen und schälen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr.
  • Waschen Sie sich regelmässig und sorgfältig die Hände mit Wasser und Seife (oder benutzen Sie ein Desinfektionsmittel, wenn keine Seife verfügbar ist).
  • Praktizieren Sie Safer Sex, siehe LINK.

Eine Impfung gegen Ebola steht Reisenden nicht zur Verfügung.
Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.
Sollten Sie Krankheitssymptome haben (Fieber >38 °C, Kopfschmerzen, Durchfall, Blutungserscheinungen etc.) während der Reise bis 21 Tage nach Aufenthalt in dem betroffenen Gebiet:
Isolieren Sie sich selbst und kontaktieren Sie sofort telefonisch die Hotline im Land oder nehmen Sie Kontakt mit einem Tropeninstitut oder einer Infektiologie eines Universitätskrankenhauses auf. Geben Sie immer an, dass Sie möglicherweise eine Ebola-Exposition hatten.

ProMed, 6.5.2022
Ein 41-jähriger Mann aus ElSalto/Jalisco in Mexiko ist an Tollwut gestorben. Er war im Januar 2022 von einer Fledermaus in die rechte Hand gebissen worden. Am 9.4.2022 stellte er sich aufgrund von Schmerzen im Arm medizinisch vor, erhielt am 13.4. erstmals eine Tollwutimpfung und verstarb am 18.4.2022.
In Jalisco trat der letzte humane Tollwutfall durch Hundebisse im Jahr 1995 auf. Von 1996 bis 2021 gab es nur sieben Fälle, die mit Wildtieren in Verbindung gebracht wurden.
Dieser tragische Fall zeigt, dass ein Biss durch Fledermäuse sehr ernst genommen werden muss! Auch in Gebieten, die für terrestrische Tollwut frei erklärt wurden, kann Tollwut durch den Kontakt mit Fledermäusen übertragen werden. Bei einer verdächtigen Exposition muss die betroffene Stelle sofort 15 Min. mit Wasser und alkalischer Seife gewaschen, desinfiziert und anschließend sofort eine Tollwut-Postexpostionsprophylaxe verabreicht werden.
Secretaría de Salud, 6.5.2022
Ein nicht geimpfter Tourist (Herkunftsland unbekannt) ist im Bundesstaat Tocantins an Gelbfieber verstorben. Im März 2022 habe sich der Verstorbene zum Sportfischen am Lago Peixe/Angical, zwischen Peixe, São Salvador, und Parana aufgehalten.
Die Durchimpfungsrate gegen Gelbfieber ist in der Region ungenügend.
Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung auch in bisher als gelbfieberfrei erklärten Gebieten empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) einen Gelbfieberimpfschutz für ganz Brasilien. Bei immunkompetenten Personen wird eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Zweitimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.
ProMED-mail (promedmail.org) – Archive number 20220414.8702607
Schweden verzeichnete 2021 mit 553 Fällen ein Rekordjahr für FSME. Der warme Sommer 2020 mit einer Zunahme der Population der kleinen Nager sowie die Covid-19 bedingte geringere Auslandsreisetätigkeit werden als Faktoren für die Zunahme der FSME-Infektionen im 2021 genannt.
Schützen Sie sich bei Aktivitäten im Freien gegen Zecken (siehe Informationsblatt Mücken- und Zeckenschutz). Eine Impfung gegen FSME wird bei (geplantem) Aufenthalt in Endemiegebieten (CH: schweizweit ausser Kantone Genf und Tessin) empfohlen.
Nach Freizeitaktivitäten: Untersuchen Sie ihren Körper immer auf Zecken bzw. Zeckenstiche. Bei Auftreten einer Rötung mindestens 3 Tage (im Mittel 7-10 Tage) nach Zeckenstich: Konsultieren Sie einen Arzt:in zum Ausschluss eines Erythema migrans (Borreliose), die eine antibiotische Behandlung erfordern würde.
Outbreak News Today, 11.4.2022

Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) - ein Organ der Schweizerischen Gesellschaft für Tropen- und Reisemedizin (FMH) - hat die Webseite Safetravel® neu gestaltet und zu HealthyTravel.ch umbenannt. Die Webseite bietet weiterhin kostenlos grundlegende reisemedizinische Empfehlungen für Laien. Fachpersonen können zudem nach Beziehung eines kostenpflichtigen Abonnements zusätzliche reisemedizinische Informationen und Empfehlungen beziehen, wie z.B. vertiefte länderspezifische Informationen, Impfempfehlungen mit Expertenmeinungen, detaillierte Karten (inkl. Malariaempfehlungen), Merkblätter (einschliesslich z.B. Dosierungsangaben für die medikamentöse Prophylaxe einer Malaria) und andere wichtige reisemedizinische Inhalte. Diese können für die reisemedizinische Beratung von Patienten und Kunden genutzt und individuell für die Reisenden zusammengestellt, ausgedruckt oder elektronisch zugesendet werden.

 

Die Empfehlungen und Inhalte auf HealthyTravel.ch entsprechen den Empfehlungen des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin. Sie werden in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) erarbeitet. Die Website befindet sich im Aufbau und wird laufend mit zusätzlichen Inhalten und Updates erweitert. Bitte beachten Sie, dass alle auf der Website HealthyTravel.ch verfügbaren Inhalte urheberrechtlich geschützt sind und nicht an Dritte weitergegeben werden dürfen.

 

Weitere Informationen können dem Flyer entnommen werden (LINK). Fragen beantwortet das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin gerne unter info@healthytravel.ch!

ECTM_Flyer_HealthyTravel_PRO_DE_October_2022.pdf

Laut IATA (International Air Transport Association) hat Paraguay die Einreisebestimmungen für Gelbfieber angepasst (siehe fett markiert). Die Impfung gegen Gelbfieber ist obligatorisch bei Einreise innerhalb von 6 Tagen (nicht bei dortigem Flughafentransit) aus:
-Brasilien, Bolivien, Peru und Venezuela
Von dieser Einreisebestimmung ausgenommen sind: Personen >60 Jahre und Kinder <1 Jahr.
Gelbfieber ist in Paraguay endemisch. Die WHO empfiehlt Reisenden für das ganze Land einen Gelbfieberimpfschutz. Zusätzlich bestehen oben genannte landesspezifische Einreisebestimmungen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
IATA, Travel International Manual, April 2022; WHO, 2021.
Laut IATA (International Air Transport Association) hat Nicaragua die Einreisebestimmungen für Gelbfieber für Kinder angepasst (siehe unten).
Eine Gelbfieberimpfung ist bei Einreise aus folgenden Ländern obligatorisch (nicht bei dortigem Flughafentransit): Angola, Äquatorialguinea, Argentinien, Äthiopien, Benin, Bolivien, Brasilien, Burkina Faso, Burundi, Côte d'Ivoire, Ecuador, Franz. Guyana, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea Bissau, Guyana, Kamerun, Kenia, Kolumbien, Kongo, Liberia, Mali, Mauretanien, Niger, Nigeria, Panama, Paraguay, Peru, Ruanda, Senegal, Sierra Leone, Sudan, Südsudan, Togo, Trinidad und Tobago, Tschad, Uganda, Venezuela und Zentralafrikanische Republik. Von dieser Einreisebestimmung ausgenommen sind: Personen >60 Jahre und Kinder <9 Monate.
Das Gelbfiebervirus kommt in Nicaragua nicht vor. Oben genannte Einreisebestimmungen bestehen zur Vermeidung eines Virus-Importes.
IATA, Travel International Manual, April 2022
In gewissen Informationsblättern (französische Version, nicht englische Version) der Botschaft von Mosambik in Genf wird noch für die Beantragung eines Visums der Nachweis einer Gelbfieberimpfung verlangt. Nach persönlicher Kontaktaufnahme mit der Botschaft in Genf wurde dem EKRM (Expertenkomitee für Reisemedizin) versichert, dass dies nicht für Einreisende aus Europa gilt.
Gelbfieber ist in Mosambik nicht endemisch. Laut IATA (International Air Transport Association) ist allerdings eine Impfung gegen Gelbfieber bei Einreise innerhalb von 6 Tagen aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet obligatorisch.
Das ugandische Gesundheitsministerium meldet einen Gelbfieberausbruch mit insgesamt 8 Fällen aus den am Viktoriasee liegenden Bezirken Wakiso und Masaka. Vier der Fälle sollen keine Impfung gegen Gelbfieber gehabt haben, zu den anderen gibt es keine Angaben zum Impfstatus.
Die Impfung gegen Gelbfieber wird allen Reisenden empfohlen. Sie ist obligatorisch bei Einreise innerhalb von 6 Tagen aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet (auch bei dortigem Flughafentransit).
WHO AFRO, 29.3.2022, Outbreak News Today, 31.3.2022
Die Gesundheitsbehörden melden eine anhaltende Übertragung von Malaria in der Region Zona Norte des Landes. Seit September 2021 werden erhöhte Malariafallzahlen aus Medio Queso, San Gerardo, Cuatro Esquinas, Isla Chica, La Trocha, Las Delicias, Coquita, Santa Cecilia und San Francisco gemeldet.
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mückenstiche (siehe Informationsblatt Mückenschutz): in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arbovirosen). 
Bei Fieber > 37.5°C: begeben Sie sich sofort zu einem Arzt oder in eine Klinik und lassen Sie einen Bluttest auf Malaria durchführen (siehe auch Informationsblatt Malaria)!
HPS Weekly Report, Woche 9, 8.3.2022
Im Wajik County (im Norden des Landes gelegen) wird ein Chikungunya-Ausbruch gemeldet. Der Dengue-Ausbruch in Mombasa und Mandera von 2021 hält auch im Jahr 2022 an.
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).
Outbreak News Today, 13.3.2022
Nach Angaben der Behörden wurden im vergangenen Jahr 18 Todesfälle durch Tollwut gemeldet, verglichen mit sieben Todesfällen im Jahr 2020. Die Provinz Bukidnon war für die meisten Todesfälle verantwortlich. Laut den Behörden, könnte ein Grund für den Anstieg unter anderem sein, dass es Pandemie bedingt schwierig war, sich gegen Tollwut impfen zu lassen.
Vermeiden Sie Kontakt mit Tieren! Füttern Sie auch keine Tiere! Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert. 
Nach einem Tierbiss/-kratzer: sofort die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und in jedem Falle schnellstmöglich ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum für eine post-expositionelle Impfung aufsuchen (siehe auch Informationsblatt zu Tollwut) !
Outbreak News Today, 29.3.2022

In den ersten drei Monaten des Jahres 2022 wurden in Petrópolis 99 wahrscheinliche Fälle von Leptospirose registriert, während es in der Vergleichsperiode 2021 nur drei Meldungen gab. Die Region war im Februar 2022 von heftigen Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht, die in den letzten Tagen erneut zunahmen.

Leptospiren sind Bakterien, die über den Urin von Nagetieren (v. a. Ratten) übertragen werden können. Dies kann z.B. beim Waten durch kontaminierte Rinnsalen, Pfützen oder Schlamm passieren. Dabei erfolgt die Übertragung auf den Menschen über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch den direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetier-Urin. Die Krankheitssymptome reichen von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen, Kopfschmerzen, hohem Fieber bis hin zu einer Blutvergiftung. Eine Antibiotikabehandlung ist notwendig, um Komplikationen zu verhindern und die Heilung zu beschleunigen.

Tragen Sie Schutzkleidung/Stiefel bei Waten durch Wasser! Für Reisende steht keine Impfung zur Verfügung.
Via ProMED, 6.4.2022
Am 23. März 2022 meldete das Gesundheitsministerium von Côte d'Ivoire der WHO 11 bestätigte Dengue-Fälle, darunter 1 Todesfall. Neun Fälle stammten aus Abidjan (insbesondere aus den Bezirken Cocody Bingerville und Treichville Marcory), und 2 Fälle aus dem Hinterland Bezirk Adiaké und Daloa.
Auch bei einem Rückreisenden in die Schweiz, der sich in der Côte d’Ivoire aufgehalten hatte, wurde kürzlich eine Dengue Infektion diagnostiziert. Dengue-Ausbrüche wurden in den letzten Jahren in Côte d’Ivoire immer wieder registriert.

Das Dengue Virus kommt auch in Afrika vor! Die Verbreitung auf dem afrikanischen Kontinent wird wahrscheinlich aufgrund mangelnder Diagnostik unterschätzt.

Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).

WHO AFRO, 29.3.2022
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde am 17. Januar 2022 ein Chikungunya-Ausbruch im Bezirk Dolo Ado in der Region Somali nachgewiesen. Es wurden insgesamt 311 Verdachtsfälle gemeldet, drei davon bestätigte.
Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).
Outbreak News Today, 15.3.2022
Laut IATA (International Air Transport Association) hat Ägypten die Einreisebestimmungen angepasst. Bei Einreise aus folgenden Ländern ist eine Impfung gegen Polio neu obligatorisch (mit Dokumentation im 'International Certificate for Vaccination'):
- Guinea-Bissau
- Mauretanien
- Ukraine
Unverändert ist daneben die Polioimpfung weiterhin aus folgenden Ländern vorgeschrieben: Afghanistan, Angola, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, China, Côte d‘Ivoire, Gambia, Ghana, Guinea, Iran, Jemen, Kamerun, Kenia, D.R. Kongo, Republik Kongo, Liberia, Madagaskar, Mali, Niger, Nigeria, Pakistan, Senegal, Sierra Leone, Somalia, Sudan, Süd Sudan, Tadschikistan, Togo, Tschad, Uganda und Zentralafrikanische Republik.
Die Impfung muss mind. 4 Wochen vor Einreise erfolgt sein und darf nicht länger als 1 Jahr zurückliegen.
IATA, Travel International Manual, April 2022

Anfang März wurde bei einem knapp 4-jährigen Mädchen aus Jerusalem eine akute schlaffe Lähmung festgestellt. Im Stuhl wurden zirkulierende Impfpolioviren des Typs 3 (cVDPV3) nachgewiesen. Im Verlauf wurden bei weiteren 5 Personen cVDPV3 diagnostiziert, und bei einem Verdachtsfall stehen die Testresultate noch aus. Alle 7 Personen waren nicht gegen Polio geimpft.

Weitere Tests ergaben genetische Verbindungen zu VDPV3-Stämmen, die in Umweltproben nachgewiesen und zwischen September 2021 und Januar 2022 an Orten in Jerusalem und Bethlehem gesammelt wurden. Die Gesundheitsbehörden führen derzeit epidemiologische und virologische Untersuchungen vor Ort durch, um die Quelle und den Ursprung des isolierten Virus sowie das damit verbundene potenzielle Risiko einer weiteren Ausbreitung genauer zu bestimmen.

Formal fällt damit Israel unter die temporären Polioimpfempfehlungen der WHO Kategorie 1 ("States infected with WPV1, cVDPV1 or cVDPV3 with potential risk of international spread"), eine Bestätigung durch das International Health Regulation (IHR) Komitee steht noch aus:
Personen, die sich > 4 Wochen im Land aufhalten, müssen bei Ausreise aus Israel eine max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im internationalen Impfausweis erhalten haben. Dies ist wichtig, um eine Ausschleppung von Poliomyelitisviren aus dem Land zu vermeiden und kann bei Ausreise kontrolliert werden.
Aufenthalte < 4 Wochen: Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen (Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin (EKRM).
Polioeradication, via ProMED, 30.3.2022

Das brasilianische Gesundheitsministerium meldet einen Anstieg der Dengue-Fälle in den ersten beiden Monaten dieses Jahres um 35.4% im Vergleich zum Jahr 2021. Dem Bericht zufolge wurden 30 Todesfälle und 128'379 Fälle registriert. Die Gemeinden mit den meisten wahrscheinlichen Dengue-Fällen waren Goiânia, Brasília, Palmas, Sinop und Aparecida de Goiânia.

 

Folgen für Reisende

Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, falls Sie sich in einem Risikogebiet befinden. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Verwenden Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsneigung verstärken kann (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).

 

Referenzen

Outbreak News Today, 25.3.2022

Seit Anfang 2022 wurden in Liberia 33 Lassa-Verdachtsfälle registriert, 17 davon bestätigt und 5 mit tödlichem Ausgang. Die Fälle kommen aus Bong County, Grand Bassa Counte und Nimba County. In Togo wurde Ende Februar im Norden des Landes 1 Fall bestätigt.

Das Lassa-Virus wird über Nagerausscheidungen z. B. durch kontaminierte Nahrungsmittel übertragen oder es wird inhaliert. Mensch-zu-Mensch-Übertragungen kommen bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten von Infizierten vor. Lassa gehört zu der Gruppe der hämorrhagischen Fieber. Die Krankheitsbeschwerden reichen von leichten grippeähnlichen Symptomen, bis hin zu Fieber mit Blutungserscheinungen.

 

Folgen für Reisende

Waschen oder desinfizieren Sie regelmässig Ihre Hände und halten Sie eine optimale Nahrungsmittelhygiene ein. Maus-infestierte Orte sollen gemieden werden. Vermeiden Sie Kontakt zu erkrankten oder verstorbenen Personen, bei denen ein Verdacht auf Lassa Fieber besteht.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 18.3.2022

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete in der letzten Februarwoche vier Fälle von Affenpocken, darunter 2 Todesfälle in der Zentralafrikanischen Republik. Jedes Jahr wird im Land mindestens eine Affenpockenepidemie registriert.

 

Folgen für Reisende

Affenpocken sind in Ländern West- und Zentralafrikas endemisch. Das individuelle Risiko bei Kontakt zu einem Patienten mit Affenpocken hängt von der Art und der Dauer des Kontakts ab. Die Übertragung erfolgt vom Tier auf den Menschen durch Kontakt mit infiziertem Material (meist „bush meat“ Vorbereitung). Bei sehr engem Kontakt zu einem Fall (z. B. Familienangehörige, Flugzeugnachbarn, medizinisches Personal) ist das Ansteckungsrisiko moderat, ansonsten gering.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 18.3.2022

In Indien starben zwei Frauen aus dem Dorf Vemulamada im Bundesstaat Andhra Pradesh im Süden des Landes am selben Tag an Tollwut, zwei Monate nachdem sie von einer Katze gebissen worden waren. Den Dorfbewohnern zufolge hatte sich die Katze mit Tollwut infiziert, da sie zuvor von einem tollwütigen Hund gebissen worden war. Auch die Katze starb später. Dem Bericht zufolge erhielten die Frauen Tetanustoxoid-Injektionen und Medikamente gegen den Katzenbiss, eine Postexpositionsprophylaxe (PEP) gegen Tollwut wurde jedoch nicht erwähnt.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt empfehlenswert.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 11.3.2022

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Im Distrikt Isiolo (siehe Karte) ist ein Gelbfieberausbruch bestätigt worden. Bisher sind 4 Personen verstorben, bei weiteren 15 Personen sind Untersuchungen ausstehend. Der erste Fall wurde offenbar bereits im Januar bestätigt.
Der Ausbruch findet in einer dünn besiedelten und touristisch wenig attraktiven Gegend. Nichtsdestotrotz zeigt sich das epidemische Potenzial von Gelbfieber bei einer landesweit sehr tiefen Durchimpfungsrate.  
Impfkampagnen sind geplant. Die letzten lokalen Gelbfieberfälle traten Anfang 1990-er Jahre auf.

 

Folgen für Reisende

Die Gelbfieberimpfung wird vom Schweizerischen Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) nun allen Reisenden nach Kenia (ganzes Land) empfohlen, bis die weitere Datenlage klar wird. Bei immunkompetenten Personen wird eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Zweitimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen. Bei Rückreisenden aus Kenia aus dieser Region, welche Fieber aufweisen, muss an eine Gelbfieberinfektion gedacht und diese mittels Laboranalysen ausgeschlossen werden (Inkubationszeit typischerweise 3-6 Tage).

 

Referenzen

Kenya on alert as it reports outbreak of yellow fever – MINISTRY OF HEALTH

https://promedmail.org/ - Archive Number: 20220309.8701889

Die Gesundheitsbehörden in Malawi erklären am 17.2.2022 einen Ausbruch, nachdem ein Fall von Wildpoliovirus Typ 1 in Malawi/Lilongwe bestätigt wurde (Krankheitsbeginn im Nov. 2021). Der Erreger ist verwandt mit einem Stamm aus Pakistan (Sindh), wo Wildpolio immer noch zirkuliert.

Afrika wurde im August 2020 für frei von einheimischer Wildpolio erklärt, nachdem alle Formen von Wildpolio in der Region eliminiert worden waren. In Malawi wurde der letzte klinisch bestätigte Fall von Wildpolio 1992 gemeldet.

Polio wird durch Wasser oder verunreinigte Nahrungsmittel übertragen und kann bleibende, invalidisierende Lähmungen verursachen. Es gibt keine Behandlung, aber die Impfung verhindert die Krankheit.

 

Folgen für Reisende

Die Impfung schützt zuverlässig vor einer Infektion: 4 Dosen während der Kindheit oder 3 Dosen im Erwachsenenalter und eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre für alle Länder in Subsahara-Afrika sowie für Länder, welche vulnerabel für Polioausbrüche eingestuft werden.

 

Referenzen

WHO Outbreak News, 4.3.2022

Es wurden zwei Fälle von zirkulierendem Poliovirus vom Typ 2 gemeldet, jeweils einer in den Provinzen Nampula und Cabo Delgado. Diese Fälle traten bereits im Dezember 2021 auf.

 

Folgen für Reisende

Formal fällt damit Mosambik wieder unter die temporäre Polioimpfempfehlungen der WHO (Kategorie 2: "States infected with cVDPV2, with potential or demonstrated risk of international spread"), eine Bestätigung durch das IHR Komitee steht noch aus. Das bedeutet:

Personen, die sich > 4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus Mosambik eine mind. 4 Wochen und max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im internationalen Impfausweis zu haben. Dies ist wichtig, um eine Ausschleppung von Poliomyelitisviren aus dem Land zu vermeiden und kann bei Ausreise kontrolliert werden.

Personen, die sich  < 4 Wochen im Land aufhalten, wird neben einer Grundimmunisierung gegen Polio eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen.

 

Referenzen

Polioeradication, 15.2.2022

Laut Medien, die sich auf das Nationale Institut für übertragbare Krankheiten von Südafrika berufen, wurden seit dem 16. Februar 2022 mindestens 160 Fälle von Abdominaltyphus gemeldet, was einen erheblichen Anstieg gegenüber der durchschnittlichen Inzidenz bedeutet. Die Fälle wurden in 8 der 9 Provinzen registriert, wobei die meisten Fälle bisher in Guateng (45 Fälle) und Westkap (64 Fälle, einschliesslich in Kapstadt und Garden Route N.P.) verzeichnet wurden. Die Infektionsquelle wird noch untersucht; in Westkap wurde Brunnenwasser als Quelle ausgeschlossen.

 

Folgen für Reisende

Es wird eine optimale Nahrungs- und Trinkwasserhygiene empfohlen. Bei mangelhaften sanitären Bedingungen kann eine Impfung gegen Abdominaltyphus erwogen werden. Bei Fieber sollte ein Arzt:in konsultiert werden.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 16.2.2022

Laut IATA (International Air Transport Association) hat Ägypten die Einreisebestimmungen angepasst (neue Länder fett markiert): Bei Einreise aus folgenden Ländern ist ein eine Impfung gegen Polio obligatorisch (mit Dokumentation im 'International Certificate for Vaccination'):

Afghanistan, Angola, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, China, Côte d‘Ivoire, Gambia, Ghana, Guinea, Iran, Jemen, Kamerun, Kenia, D.R. Kongo, Republik Kongo, Liberia, Madagaskar, Mali, Niger, Nigeria, Pakistan, Senegal, Sierra Leone, Somalia, Sudan, Süd Sudan, Tadschikistan, Togo, Tschad, Uganda und Zentralafrikanische Republik.

 

Folgen für Reisende

Die Impfung muss mind. 4 Wochen vor Einreise erfolgt sein und darf nicht länger als 1 Jahr zurückliegen.

 

Referenzen

IATA, Travel International Manual, Februar 2022

Der Karneval von Rio wird vom 20. bis 30. April 2022 stattfinden. Die Veranstaltungen werden in der gesamten Stadt Rio de Janeiro ausgetragen.

 

Folgen für Reisende

Massenveranstaltungen können gastrointestinale und respiratorische Infektionen begünstigen. Eine gute Nahrungsmittel- und persönliche Hygiene sowie reichlich Flüssigkeitszufuhr werden empfohlen. Das Unfallrisiko kann ebenfalls erhöht sein. Zur Vermeidung von sexuell übertragbaren Erkrankungen (HIV, Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien etc.): unbedingt Einhalten von Safer-Sex-Praktiken!

Empfohlene Impfungen: COVID-19 Impfung (siehe auch Einreisebestimmung!), Gelbfieber, MMR Varizellen (bei nicht durchgemachter Infektion), Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Poliomyelitis (nur Grundimmunisierung), Hepatitis A und B, Grippe und Meningokokken ACWY. Weitere Impfungen je nach Reisestil und -destination, siehe Länderseite Brasilien www.healthytravel.ch.

Ein Mückenschutz 24/7 ist im ganzen Land einschliesslich Städte dringend zur Vermeidung von verschiedenen Arbovirosen wie Dengue, Chikungunya, Zika empfohlen. Die Stadt Rio de Janeiro ist malariafrei, aber im atlantischen Regenwald des Staates Rio de Janeiro ist Malaria endemisch. Weitere Malaria Risikogebiete und empfohlene Präventionsmassnahmen, siehe Länderseite Brasilien www.healthytravel.ch.

 

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Diverse

Timor-Leste meldet seit Ende 2021 einen Ausbruch von Dengue-Fällen. Allein im Monat Januar 2022 wurden insgesamt 1'286 Fälle registriert. Im Vergleich dazu waren es im gesamten Jahr 2021 901 Fälle und im gesamten Jahr 2020 1'451 Fälle. Mehr als die Hälfte der Fälle wurden aus der Hauptstadtregion Dili gemeldet.

 

Folgen für Reisende

Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz): tagsüber gegen Dengue, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).

 

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WHO DON, 4.2.2022

Die Dengue Infektionen im Staat Minas Gerais in Brasilien nehmen nach heftigen Regenfällen stark zu. Dem Gesundheitsamt zufolge wurde ein Anstieg von 224% beobachtet mit total 577 Fällen Anfang Februar.

 

Folgen für Reisende

Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz). Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue).

 

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Outbreaknewstoday, 7.2.2022

Laut offiziellen Quellen sind in der Provinz Badakhshan im Norden Afghanistans mindestens 74 Kinder an Masern gestorben.

Seit Ende Juli 2021 haben die Masernfälle und -Todesfälle in allen Provinzen zugenommen, wobei die höchste wöchentliche Zahl in den letzten vier Wochen im Januar 2022 beobachtet wurde. Die Durchimpfungsrate gegen Masern ist in der Bevölkerung sehr niedrig. Die Weltgesundheitsorganisation warnte bereits im November 2021 vor vielen Masern-Todesopfern in Afghanistan.

Masern sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die über die Atemwege übertragen wird. Sie ist in der ganzen Welt verbreitet. Mit einem Impfstoff lässt sich die Krankheit sehr wirksam verhindern.

 

Folgen für Reisende

Eine Reise bietet eine ideale Gelegenheit, den Schutz vor Masern zu kontrollieren (2x geimpft oder durchgemachte Masern) und wenn nötig den Impfschutz zu aktualisieren. Dies ist insbesondere auch bei humanitären Einsätzen zu beachten.

 

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Via ProMED 11.2.2022

Im Jahr 2021 wurden bis 21.11.2021 insgesamt 21'030 Malariafälle registriert, im Jahr 2020 waren es in der Vergleichsperiode 27'573 Fälle. Die Meldezahlen sind im Vergleich zu den Vorjahren angestiegen.

Darüber hinaus ist Nicaragua das Land in Mittelamerika mit dem stärksten Anstieg der Plasmodium falciparum Malaria. Diese Art von Malaria ist eine schwerwiegende Form der Malaria, die unbehandelt rasch tödlich verlaufen kann.

 

Folgen für Reisende

Schützen Sie sich rund um die Uhr optimal vor Mücken (siehe Informationsblatt zum Schutz vor Insekten- und Zeckenstichen): tagsüber gegen Dengue-Fieber, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Außerdem wird bei Aufenthalten in Hochrisikogebieten (Nordosten Nicaraguas) eine medikamentöse Malariaprophylaxe empfohlen. Wenn Sie Fieber >37,5 °C haben, sollten Sie einen Arzt vor Ort aufsuchen um Malaria auszuschliessen. Suchen Sie dazu eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).

 

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Outbreaknewstoday.com, mesvaccins.net, 31.1.2022

Die Gesundheitsbehörden in Südafrika meldeten den ersten Fall von humaner Tollwut im Jahr 2022. Die Diagnose wurde bei einem vierjährigen Kind in Gqerberha (Port Elizabeth) der Provinz Ostkap bestätigt. Es wurde am 1. Dezember 2021 von einem Hund, mit dem es spielte, in die Lippe gebissen. Eine Postexpositionsprophylaxe (PEP) gegen Tollwut wurde nicht veranlasst. Einen Monat später wurde das Kind mit Tollwutsymptomen in ein Krankenhaus eingeliefert.

Im Jahr 2021 wurden insgesamt 19 bestätigte Fälle von menschlicher Tollwut in den Provinzen des Eastern Cape gemeldet.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.

 

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Outbreaknewstoday.com, mesvaccins.net, 3.2.2022

2022 ist das Jahr des Tigers; das chinesische Neujahrsfest fällt auf den 1. Februar 2022. Ein Höhepunkt wird das Laternenfest am 15. Februar 2022 sein. Daneben sind die Olympischen und Paraolympischen Spiele in Peking, Yanqing, in Zhangjiakou und in der Provinz Hebei für den 4. bis 20. Februar bzw. den 4. bis 13. März 2022 geplant.

 

Folgen für Reisende

Falls ein Besuch trotz COVID-19 Pandemie in Erwägung gezogen wird, werden folgende Vorsichtsmassnahmen empfohlen:

Allgemein:

  • COVID-19: Aktuelle Situation, Ein- und Rückreisebestimmungen, sowie Vorsichtsmassnahmen bezüglich COVID-19 im Land beachten! Siehe auch Hinweise BAG Coronavirus/Reisen.
  • Massenveranstaltungen können gastrointestinale und respiratorische Infektionen begünstigen, deshalb: Gute persönliche und Nahrungsmittelhygiene beachten.
  • Das Unfallrisiko kann ebenfalls erhöht sein (CAVE Alkohol!).
  • Zur Vermeidung von sexuell übertragbaren Erkrankungen (HIV, Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien etc.): Einhalten von Safer Sex-Praktiken (Kondome).
  • Geflügelinfluenza ist insbesondere in China verbreitet. Kontakt mit Geflügel und deren Ausscheidungen sollte vermieden werden. Kein Besuch von Vogel- und Geflügelmärkten/ -farmen, kein Import von Geflügelfleisch aus China. Reisende sollten daneben häufig die Hände mit Seife und Wasser waschen.

Empfohlene Impfungen und weitere gesundheitliche Risiken:
Siehe Länderseite China

 

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Diverse. Olympische Spiele, Bejing 2022

Im Jahr 2021 wurden im Staat Arizona insgesamt 1'567 Fälle mit einer West-Nil-Virus (WNV)-Infektion registriert, in 110 Fällen verlief die Erkrankung tödlich. Dies ist mit Abstand die höchste Anzahl von gemeldeten Fallzahlen in den letzten Jahrzehnten. Als mögliche Ursache für den enormen Anstieg im Jahr 2021 könnte der extrem feuchte Sommer gewesen sein, der zu einer erhöhten Mückenpopulation führte, sowie sehr warme Temperaturen noch im November bis Anfang Dezember, die die Übertragungssaison verlängert haben könnte.

West-Nil-Viren gehören zur Familie der Flaviviren und werden durch Culex-Mücken übertragen. Hauptwirtstiere sind Vögel. Die meisten Fälle verlaufen asymptomatisch; in klinisch symptomatischen Fällen kommt es zu Fieber und grippeähnlichen Symptomen. In schweren Fällen kann die Erkrankung eine Hinhaut- oder Gehirnentzündung verursachen. Die Genesung von einer schweren Erkrankung kann mehrere Wochen oder Monate dauern, und einige der neurologischen Probleme können dauerhaft sein. In seltenen Fällen kann der Tod eintreten. Ältere Personen, Schwangere und Immunsupprimierte haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf der Erkrankung. 

 

Folgen für Reisende

Optimaler Mückenschutz vor allem in der Abend- und Morgendämmerung. Erkrankte und tote Vögel sollten nicht angefasst werden.

 

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Outbreak News Today, 5.1.2022

Aufgrund eines Anstiegs der Leptospirose-Fälle hat das Departement Antioquia eine Warnung herausgegeben. Bislang sind die Gemeinden Medellín mit 70 bestätigten Fällen, Apartadó (54 Fälle), Turbo (29 Fälle) und Puerto Berrío (18 Fälle) am stärksten betroffen. Grosse Abfallansammlungen in einigen Gebieten (insbesondere in der Stadt Medellín) begünstigen das Vorkommen von Nagetieren.

Im Jahr 2021 betrug die Gesamtzahl der landesweit registrierten Leptospirose-Erkrankungen 2269 Fälle, darunter 14 Todesfälle. Insbesondere waren hier die Städte Cali, Bogotá und Medellín betroffen. 

 

Folgen für Reisende

Schutzkleidung/Stiefel bei Waten durch Wasser tragen! Leptospiren werden über den Urin von Nagetieren (v. a. Ratten) übertragen, z. B. in Wasserrückständen (Rinnsalen, Pfützen etc.) oder Schlamm. Dabei erfolgt die Übertragung auf den Menschen über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch den direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetier-Urin. Die Beschwerden reichten von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen über eine Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis) bis hin zur Sepsis. Die Erkrankung kann mit Antibiotika behandelt werden. Eine Impfung ist nicht generell verfügbar. 

 

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Outbreak News Today, 28.12.2021

In Andresito, Provinz Misiones im Nordosten Argentiniens, sind zwei Personen an Botulismus verstorben und sechs Erkrankte befinden sich noch auf der Intensivstation. Als Infektionsquelle werden hausgemachte Wurstwaren, die die Betroffenen konsumiert hatten, vermutet.

Botulismus, verursacht durch Toxine des Bakterium Clostridium botulinum, steht meist in Zusammenhang mit selbst konservierter Nahrung, sei es selbst eingemachtes Gemüse, Fleisch oder Fisch. Das Botulinumtoxin kann weder gerochen werden, noch hat es einen bestimmten Geschmack. Botulinumtoxine gehören zu den stärksten bekannten Giften und stehen auf der Liste für potenzielle Biowaffen-Agenzien.

 

Folgen für Reisende

Der Konsum von selbst hergestellten Wurstwaren sollte man unterlassen. Der Lebensmittel-Botulismus wird durch fachgerechte Zubereitung von Konserven und industrielle Kontrollen vermieden. Bombierte Konservendosen gelten als verdächtig und müssen vernichtet werden.

 

Referenzen

Via ProMED 12.1.2021, BAG

Fünf Amerikaner starben im Jahr 2021 an Tollwut, die höchste Zahl seit zehn Jahren. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wussten einige dieser Menschen nicht, dass sie ein Infektionsrisiko hatten, oder lehnten die lebensrettenden Impfungen ab.

  • Der erste war ein 80-jähriger Mann aus Illinois, der sich nach einem Fledermauskontakt aus Angst vor Impfungen im Allgemeinen geweigert hatte, die Impfstoffe zu erhalten.
  • Die nächsten waren ein Mann aus Idaho und ein Junge aus Texas, die die Impfung verweigert hatten, weil sie fälschlicherweise annahmen, dass sie nach einem Kontakt mit einer Fledermaus keine Verletzungen davontragen würden. 
  • Der vierte war ein Mann aus Minnesota, der von einer Fledermaus gebissen worden war.
  • Der letzte war während einer Reise auf die Philippinen von einem tollwütigen Hund gebissen worden und starb bei seiner Rückkehr nach New York.

 

Folgen für Reisende

Vermeiden Sie Kontakt mit Tieren! Füttern Sie auch keine Tiere! Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.
 
Verhalten bei Exposition:
Nach einem Tierbiss/-kratzer: sofort die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, dann desinfizieren und in jedem Falle schnellstmöglich ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum für eine post-expositionelle Impfung aufsuchen!
 
Weitere Informationen: siehe Informationsblatt Tollwut

 

Referenzen

https://promedmail.org/ 

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden in der DR Kongo seit Anfang 2021 und bis zum 12. Dezember 1'380'955 klinische Abdominaltyphus Fälle gemeldet, darunter 502 Todesfälle.

 

Folgen für Reisende

Halten Sie eine optimale Nahrungs- und Trinkwasserhygiene ein («cook it, boil it, peel it or forget it»). Eine Impfung gegen Typhus wird insbesondere Personen, die Freunde und Verwandte (VFRs) besuchen, empfohlen, sowie Reisenden, bei denen die hygienischen Bedingungen während ihres Aufenthaltes mangelhaft sind. Weitere Details siehe Informationsblatt Abdominaltyphus

 

Referenzen

https://promedmail.org/ 

Im Jahr 2021 meldeten neun Länder der WHO-Region Afrika (Kamerun, Tschad, Zentralafrikanische Republik (ZAR), Elfenbeinküste, Demokratische Republik Kongo (DRC), Ghana, Niger, Nigeria und Republik Kongo) humane Gelbfieber-Fälle, welche im Labor bestätigt wurden. Die Fallzahlen dieser Ausbrüche nehmen im Vergleich zu den vergangenen Jahren zu. Als wahrscheinlich eingestufte Gelbfieberfälle wurden auch aus Benin, Burkina Faso, Gabun, Mali, Togo und Uganda gemeldet.

Einige der betroffenen Länder werden als fragile, konfliktbetroffene oder gefährdete Länder eingestuft, in denen die Immunität der Bevölkerung gegen Gelbfieber gering.

 

Folgen für Reisende

Ein Gelbfieberimpfschutz wird bei Reisen in Gelbfieber-Endemiegebiete dringend empfohlen, siehe Länderseiten www.healthytravel.ch/de-countries/ oder 'Reisemedizinischen Tabellen' des BAG: LINK.

 

Referenzen

WHO DON 23.12.2021

Ein 13-jähriges Mädchen hat sich mit Tollwut infiziert, nachdem sie von ihrem eigenen Hund gebissen wurde, wie der Leiter des Zoonoseprogramms des Gesundheitsdienstes des Departements (SEDES) in Potosí im Südosten Boliviens berichtete. Einige Tage nach dem Biss hatte sie eine Reihe von Gesundheitsproblemen, aufgrund derer sie auf die Intensivstation eines medizinischen Zentrums eingeliefert wurde. Die Tollwutdiagnose wurde durch Labortests bestätigt.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 3.1.2022

Die epidemiologische Behörde des Bundesstaates Santa Catarina hat dieses Jahr 8 humane Gelbfieberfälle gemeldet, darunter drei Todesfälle. Keines der Opfer war geimpft. Daneben wird weiterhin im Bundesstaat Santa Catarina das Versterben von Affen beobachtet: Im Jahr 2021 gab es insgesamt 625 Fälle bei Affen, in 137 Fällen konnte eine Gelbfieberinfektion bestätigt werden.

Gelbfieber ist eine lebensbedrohliche virale Erkrankung, die durch Mücken übertragen wird. Es gibt keine spezifische Therapie, jedoch eine sehr wirksame Impfung. Sie ist das beste Mittel, sich vor Gelbfieber zu schützen. Daneben ist ein optimaler Mückenschutz wichtig. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende, Personen mit Immunschwäche oder einer Thymus-Krankheit, die nach Brasilien reisen möchten, empfehlen wir einen Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin zu konsultieren.

 

Folgen für Reisende

In Brasilien liegt die Hauptsaison für Gelbfieberinfektionen zwischen Dezember und Mai. Eine Gelbfieberimpfung wird von der WHO für die meisten Regionen in Brasilien empfohlen. Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung auch in bisher als gelbfieberfrei erklärten Gebieten empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) einen Gelbfieberimpfschutz für ganz Brasilien. Bei immunkompetenten Personen wird eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Zweitimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.

 

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Via ProMED, 14.12.2021

In Ghana ist im Oktober 2021 eine Gelbfieberepidemie ausgebrochen. Folgende Regionen sind betroffen: Savannah, Upper West (im Nordwesten), Bono (im Zentrum) und Oti (im Osten). Von etwa 600 klinischen Fällen wurden 102 Fälle im Labor bestätigt und 46 Todesfälle verzeichnet.

 

Folgen für Reisende

Die Impfung gegen Gelbfieber ist für Reisen nach Ghana obligatorisch.

 

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Via ProMED, 13.12.2021

Das «Center for Disease Control and Prevention» (CDC) hat ganz Indien als Land mit einer aktuellen Zika-Epidemie eingestuft, wobei der Ausbruch hauptsächlich in Uttar Pradesh stattfindet. Seit Oktober 2021 wurden 109 bestätigte Fälle gemeldet. Wie in früheren Nachrichten berichtet, wurden auch in anderen Teilen Indiens (Kerala, Maharasthra) Zika-Fälle registriert.

Das Zika-Virus wird v.a. von Mücken übertragen, die tagsüber stechen und in vielen tropischen Regionen vorkommen. Etwa 80% der Infektionen verlaufen asymptomatisch. Die klinischen Symptome sind in der Regel nicht schwerwiegend und dauern zwischen 5 und 7 Tagen: Fieber, roter Hautausschlag (Rash) mit Juckreiz, Gelenkschmerzen, Bindehautentzündung (rote Augen), manchmal Kopf- und Muskelschmerzen. Es kann zu neurologischen (Guillain-Barré-Syndrom) und immunologischen Komplikationen kommen. Es gibt keinen Impfstoff und keine spezifische Therapie gegen das Zika-Virus. Eine besondere Situation besteht für schwangere Frauen, da ein Risiko schwerer Missbildungen beim ungeborenen Kind besteht.

 

Folgen für Reisende

Aktuell besteht ein erhöhtes Übertragungsrisiko für das Zika-Virus in Indien. Beachten Sie, dass das Zika-Virus auch sexuell übertragen werden kann! Prävention: Optimaler Mückenschutz 24/7: Tagsüber gegen Zika, Dengue und andere Arbovirosen, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria.
Bei Reisen in Gebieten mit einem Zika Ausbruch, wie dies in Indien nun der Fall ist, empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin während der Reise und mindestens 2 Monate nach der Rückkehr ein Kondom/Femidom zu verwenden, um eine mögliche sexuelle Übertragung des Virus zu verhindern.
Wegen des Risikos für Fehlbildungen beim ungeborenen Kind wird schwangeren Frauen derzeit davon abgeraten, nach Indien zu reisen. Bei unbedingt notwendigen Reisen wird empfohlen, vor der Abreise mit einem Facharzt für Reisemedizin zu sprechen.
Frauen, die planen, schwanger zu werden, sollten nach ihrer Rückkehr (oder der des Partners) aus Indien mindestens 2 Monate mit der Familienplanung abwarten. Im Falle einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung sollte dieser Zeitraum auf mindestens 3 Monate verlängert werden. Lesen Sie auch das Informationsblatt Zika, insbesondere wenn Sie schwanger sind oder Sie oder Ihre Partnerin eine Schwangerschaft planen.

 

Referenzen

CDC Travel News, 9.12.2021, ECDC 13.11.2021, EKRM statement 2019

In den letzten vier Wochen wird ein Anstieg der Malariafälle in der Nordzone (Gemeinden Medio Queso, San Gerardo, Cuatro Esquinas, Isla Chica, La Trocha, Las Delicias und Coquital) beobachtet. Bis zum 27.11.2021 wurden 138 Fälle registriert. Nachdem in den Jahren 2013-2015 keine lokal erworbenen Fälle in Costa Rica registriert wurden, kommt es seit 2016 wieder zu vermehrten Meldungen von lokal erworbenen Malariafällen, wobei die Anzahl pro Jahr jedoch unter 100 Fällen blieb.

Malaria wird abends und nachts durch Mücken übertragen. Die Symptome der Erkrankung sind Fieber >37,5° C, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Grippesymptome sowie gelegentlich Durchfall. Die Krankheit ist potenziell tödlich und stellt einen medizinischen Notfall dar!

 

Folgen für Reisende

Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue, Chikungunya und andere Arbovirosen). Bei Fieber >37.5° C sollte immer an eine Malaria gedacht und diese mittels Blutuntersuchung ausgeschlossen werden.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 4.12.2021, Ministerio de Saude, 3.12.2021

Die Infektionen mit dem Ross River Virus (RRV) nehmen in Queensland zu: über 150 Personen wurden in Sunshine Coast positiv getestet. Aufgrund von Regenfällen und der damit verbundenen zunehmenden Mückenpopulation wird mit einer steigenden Anzahl an Erkrankten in den nächsten Wochen gerechnet.

Die Ross-River-Virus-Erkrankung ist die häufigste durch Mücken übertragene Infektionskrankheit in Australien; sie tritt fast im ganzen Land auf, vor allem jedoch in Queensland, Viktoria und Western Australia. Die Übertragung erfolgt durch verschiedene Spezies der Culex- und Aedes-Mücken. RRV kann nach einer akuten Phase mit Fieber, Hautausschlag und Gelenkschmerzen teilweise langandauernde Schmerzen verschiedener Gelenke (Polyarthritis) verursachen. 

 

Folgen für Reisende

Schützen Sie sich optimal rund um die Uhr (24/7) gegen Mücken (siehe Informationsblatt Mückenschutz). Es gibt weder ein spezifisches Medikament noch eine Impfung.

 

Referenzen

Via ProMED, 29.11.2021

Laut WHO wurden zwischen 15.10. und 27.11.2021 über 200 Verdachtsfälle mit einer Gelbfieber-Infektion gemeldet, in 70 Fällen wurde die Infektion im Labor bestätigt. Inzwischen ist die Anzahl der Todesfälle auf mindestens 40 angestiegen. Die Infektion wurde wahrscheinlich durch Nomaden aus Nigeria eingeschleppt, die von Nigeria in Savannah Region nach Ghana gezogen sind. Inzwischen sind mindestens 8 Regionen des Landes von dem Ausbruch betroffen, einschliesslich touristische Regionen. Impfkampagne und weitere Untersuchungen zum Ausbruchgeschehen wurden eingeleitet.

 

Folgen für Reisende

Allen Reisenden wird ein Impfschutz gegen Gelbfieber dringend empfohlen. Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist bei Einreise obligatorisch.

 

Referenzen

WHO DON 1.12.2021, Via ProMED, 1.12.2021

Laut Medienberichten sind in Sansibar sieben Personen nach dem Verzehr von Schuldkrötenfleisch verstorben, weitere drei Personen werden noch in einem Krankenhaus behandelt.

Schildkrötenfleisch ist bei den Bewohnern eine beliebte Delikatesse. In seltenen Fällen kann Schildkrötenfleisch aufgrund eines Biotoxin, dem so genannten Chelonitoxismus, giftig sein. Zu den Symptomen gehören Übelkeit, Erbrechen, Dysphagie und Bauchschmerzen. Schwere Fälle können zu Koma- und Multiorganversagen führen.

 

Folgen für Reisende

Der Verzehr des Fleisches von Meeresschildkröten ist in den meisten Ländern aus Gründen des Artenschutzes verboten und sollte unbedingt unterlassen werden! 

 

Referenzen

Via ProMED, 29.11.2021

Laut Medienberichten haben sich die Malariafälle in der Provinz Limpopo innerhalb von zwei Wochen von 206 auf über 400 Fälle verdoppelt. Am stärksten sind die Distrikte Vhembe und Mopani betroffen. Die Behörden erwarten einen weiteren Anstieg der Malariafälle während der Regenzeit in den kommenden Wochen.

 

Folgen für Reisende

Ein optimaler Mückenschutz in der Dämmerung und nachts im Norden / Nordosten des Landes. Zusätzlich wird während der Monate September bis Mai bei Aufenthalten in den Hochrisikogebieten (Nordosten und Osten der Mpumalanga Provinz, inkl. Krüger & benachbarte Parks, sowie Norden und Nordosten der Limpopo Provinz) die Einnahme einer medikamentösen Malariaprophylaxe empfohlen. Eine detaillierte Karte mit den Malaria- Präventionsempfehlungen des Schweizerischen EKRM und des StAR / DTG für Südafrika und andere Länder kann unter LINK bestellt werden.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 25.11.2021, EKRM, Malaria Update 2021

Im Distrikt Richard Tol, Region Saint Lois wurden zwischen 8. Oktober und 11. November 2021 86 Fälle mit einer Dengue-Infektion registriert. Bislang wurden die Dengue Virus Serotypen 1 und 3 (DENV 1 und DENV 3) gemeldet.

Dengue ist auch in Afrika endemisch. Das genaue Ausmass der Verbreitung auf dem afrikanischen Kontinent ist unklar, da die Diagnose häufig nicht gestellt und die epidemiologische Überwachung ungenügend ist.

 

Folgen für Reisende

Führen Sie optimale Mückenschutzmassnahmen 24/7 durch: tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente ein, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).


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WHO AFRO 23.11.2021

(Quelle Bild: PAHO Zika weekly report, accessed 19.11.2021) Auffallend ist die hohe Inzidenz in Guatemala im Vergleich zu den anderen Ländern. Allerdings müssen die Zahlen mit Vorsicht interpretiert werden, da die epidemiologische Überwachung aufgrund der COVID-19 Pandemie eingeschränkt sein kann. Die Zahlen aus der Karibik sind sehr unvollständig, Details, siehe Link.

 

Folgen für Reisende

Aktuell ist keines der oben genannten Länder als Gebiet mit einem gegenwärtigen Ausbruch klassifiziert (siehe CDC Karte). Prävention: Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya etc., in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr. Keine Medikamente einnehmen, die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese die Blutungsgefahr erhöhen. Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber immer differentialdiagnostisch auch eine Malaria ausgeschlossen werden. Detaillierte EKRM Empfehlungen zu Zika, siehe Link.

 

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PAHO Zika weekly report, accessed 19.11.2021

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Laut Medienberichten sind in den Vororten von Dakar erneut mindestens 80 Fischer an einer unklaren Hauterkrankung erkrankt. Bereits letztes Jahr (2020) waren mehrere Hundert Fischer in Senegal von einer unklaren vesikulären, stark juckenden Hautaffektion betroffen (siehe EpiNews vom 20.11.2020), welche mit Fieber einherging und nach der Rückkehr aus dem Meer aufgetreten waren (Inkubationszeit einige Tage). Enge Kontaktpersonen wie Familienangehörige waren damals nicht betroffen. Erkrankte 2020 (Quelle Bild: AFRIK.COM, 20.11.2021):

Mehrere Institute, darunter das französische «Research Institute for Exploitation of the Sea (Ifremer)», das Giftbekämpfungszentrum von Dakar und das ozeanographische Forschungszentrum in Dakar-Thiaroye, führen derzeit Untersuchungen durch.

 

Folgen für Reisende

Sehr wahrscheinlich geringes Risiko für Reisende. Hinweise der Medien beachten. Bei unklaren Hautsymptomen nach Kontakt mit Meereswasser sollte ein Arzt aufgesucht werden.

 

Referenzen

RFI, 8.11.2021,  AFRIK.COM, 20.11.2021

Nach einem Aufenthalt in Nigeria ist in Maryland, USA, eine Person an Affenpocken erkrankt. Laboruntersuchungen ergaben, dass es sich um denselben Stamm handelt, der seit 2017 in Nigeria zirkuliert. Die Person befindet sich derzeit in Isolation. Untersuchungen bezüglich möglichen Kontakten wurden eingeleitet.

Affenpocken sind in Nigeria und anderen Ländern West- und Zentralafrikas endemisch. Seit September 2017 werden in Nigeria vermehrt Fälle registriert, im Jahr 2021 (bis Ende Oktober 2021) sind 88 Fälle gemeldet worden.

 

Folgen für Reisende

Prävention: gute persönliche Hygiene, Kontakt zu erkrankten Personen und Tieren meiden, kein Konsum von Buschfleisch („bushmeat“). Das individuelle Risiko bei Kontakt zu einem Patienten mit Affenpocken hängt von der Art und der Dauer des Kontakts ab. Bei sehr engem Kontakt zu einem Fall (z. B. Familienangehörige, Flugzeugnachbarn, medizinisches Personal) ist das Ansteckungsrisiko moderat, ansonsten gering.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 12.11.2021, NCDC, week 43, 2021

Die Olympischen und Paralympischen Spiele in Peking sind für den 4. bis 20. Februar bzw. den 4. bis 13. März 2022 geplant. Es werden etwa 3'000 Athleten aus 80 Ländern erwartet. Die Wettkämpfe finden in Peking, in Yanqing, in Zhangjiakou und in der Provinz Hebei statt.

Laut aktuellen Bestimmungen dürfen internationale Zuschauer nicht teilnehmen. Einheimischen Zuschauern wird die Teilnahme an den Spielen gestattet; Informationen über zusätzliche Bedingungen stehen noch aus.

 

Folgen für Reisende

Falls ein Besuch in Erwägung gezogen wird, werden folgende Vorsichtsmassnahmen empfohlen:

Allgemein:

  • Einreisebestimmungen und Vorsichtsmassnahmen bezüglich COVID-19 im Land beachten.
  • Massenveranstaltungen können gastrointestinale und respiratorische Infektionen begünstigen, deshalb: Gute persönliche und Nahrungsmittelhygiene beachten.
  • das Unfallrisiko kann ebenfalls erhöht sein (CAVE Alkohol!).
  • zur Vermeidung von sexuell übertragbaren Erkrankungen (HIV, Syphilis, Gonorrhoe, Chlamydien etc.): Einhalten von Safer Sex-Praktiken (Kondome).
  • Geflügelinfluenza ist insbesondere in China verbreitet. Kontakt mit Geflügel und deren Ausscheidungen sollte vermieden werden. Kein Besuch von Vogel- und Geflügelmärkten/ -farmen, kein Import von Geflügelfleisch aus China. Reisende sollten daneben häufig die Hände mit Seife und Wasser waschen.

Empfohlene Impfungen:

  • COVID-19, MMR, Varizellen (bei nicht durchgemachter Infektion), Grippe, Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Poliomyelitis (Grundimmunisierung, Auffrischimpfung alle 10 Jahre bei Aufenthalt < 4 Wochen bzw. jährlich bei Aufenthalt > 4 Wochen), Hepatitis A und B.
  • Je nach individuellem Risiko: präexpositionelle Tollwutimpfung.

 

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Diverse. Olympische Spiele, Bejing 2022

In vier Ländern wurden im Jahr 2021 Diphtheriefälle registriert:

Dominikanische Republik: zwischen Meldewoche 1 und 42 im Jahr 2021 wurden insgesamt 56 Verdachtsfälle mit Diphtherie gemeldet, von denen 18 bestätigt wurden (14 durch Laboruntersuchungen und 4 durch epidemiologische Untersuchungen), darunter 12 bestätigte Todesfälle. Zu den weiteren Fällen: 31 der im Jahr 2021 insgesamt gemeldeten Fälle wurden verworfen, einer wurde als wahrscheinlich eingestuft und 6 werden weiterhin untersucht.

Haiti: Seit 2014 wird ein anhaltender Diphtherieausbruch registriert (insgesamt >1'300 Verdachtsfälle). Im Jahr 2021 (Meldewoche 1-38) ist die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle (164 Fälle) ähnlich hoch wie die Zahl der im gleichen Zeitraum 2019 gemeldeten Fälle (165 Fälle), allerdings höher als die Zahl der im gleichen Zeitraum 2020 gemeldeten Verdachtsfälle (110 Fälle).

Kolumbien: Zwischen der Meldewoche 1 und 41 (2021) wurden 7 Verdachtsfälle mit Diphtherie gemeldet, von denen einer im Labor bestätigt wurde, 5 Fälle ausgeschlossen wurden und ein Fall noch untersucht wird.

Brasilien: 1 Diphtheriefall

Die WHO Region Nord- und Südamerika verzeichnet seit 2010 einen stetigen Rückgang der Durchimpfungsrate. Die Durchimpfungsrate für die dritte Dosis des Impfstoffs gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (DTP3) in der Region Amerika ging zwischen 2010 und 2020 von 94 % auf 84 % zurück. Darüber hinaus hat die COVID-19-Pandemie auch die epidemiologischen und labortechnischen Überwachungssysteme für durch Impfung vermeidbare Krankheiten beeinträchtigt.

 

Folgen für Reisende

Neben einer Grundimmunisierung gegen Diphtherie (zus. mit Tetanus etc.) ist eine Auffrischimpfung notwendig, wobei der optimale Zeitpunkt der Auffrischimpfung bei Aufenthalten in Gebieten mit einer Diphtherie-Epidemie unklar ist. Da der Diphtherieschutz gegenüber dem Tetanusschutz jedoch deutlich kürzer anhält, sollte bei Reisenden in ein Land mit Diphtherie-Ausbrüchen eine Auffrischimpfung ggf. bereits vor Ablauf von 10 Jahren nach der letzten Diphtherie-Impfung erfolgen. Bei Hochrisikopersonen, wie z. B. bei humanitären Einsätzen, ist ein Intervall von z. B. 5 Jahren zu erwägen.

 

Referenzen

PAHO, 5.11.2021

Vom 15. Oktober 2021 bis zum 3. November 2021 wurden insgesamt 42 Verdachtsfälle von Gelbfieber (YF) gemeldet. Drei von den Verdachtsfällen entnommenen Blutproben wurden am Noguchi Memorial Institute for Medical Research (NMIMR) mittels PCR positiv auf Gelbfieber getestet, und sechs weitere Proben wurden am National Public Health and Reference Laboratory mittels ELISA positiv auf YF IgM getestet.

Die Fälle traten v.a. bei nomadischen Siedlern aus den zwei Bezirken West-Gonja und Nord-Gonja in der Region Savannah im Nordwesten Ghanas (an der Grenze zu Côte d'Ivoire) auf. Elf der 42 Verdachtsfälle, darunter alle drei PCR-positiven Fälle, starben.

 

Folgen für Reisende

Gelbfieber ist in Ghana endemisch. Der letzte Ausbruch war 2016. Der aktuelle Ausbruch hebt nochmals die Wichtigkeit einer Gelbfieberimpfung bei Aufenthalt in Ghana hervor. Ein Nachweis einer Gelbfieberimpfung muss bei Einreise nach Ghana vorgewiesen werden.

 

Referenzen

WHO AFRO 7.11.2021

Seit Jahresbeginn bis Ende September wurden über 1.1 Millionen Fälle mit einer Typhus Erkrankung gemeldet, einschliesslich 19'734 bestätigte Fälle und 411 Todesfälle. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 2020 (total 715'920 Verdachtsfälle, 178 Todesfälle). Diese Zahlen sind unter dem Vorbehalt zu interpretieren, da in der Regel keine bakteriellen Kulturen möglich sind, sondern in den allermeisten Fällen der Widal-Test - mit sehr limitierter Sensitivität und Spezifität - zur Diagnose von Abdominaltyphus eingesetzt wird.

 

Folgen für Reisende

Halten Sie eine optimale Nahrungs- und Trinkwasserhygiene ein. Eine Impfung gegen Typhus wird insbesondere Personen, die Freunde und Verwandte (VFRs) besuchen, empfohlen, sowie Reisenden, bei denen hygienischen Bedingungen während ihres Aufenthaltes mangelhaft sind.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 9.11.2021

In einer weiteren Meldung zur Polio-Situation in der Ukraine melden die ukrainische Gesundheitsbeamte einen Polio-Fall bei einem ungeimpften 12-jährigen Kind mit einer akuten schlaffen Lähmung aus den Unterkarpaten (Südwesten des Landes). Es gibt noch keine Angaben zu dem Polio-Typ.

Nach der Feststellung dieses Falles wurde eine epidemiologische Untersuchung durchgeführt. Es wurde keine Person gefunden, die mit dem Poliovirus infiziert war. Sie betonen, dass die früher in der Ukraine festgestellten cVDPV2-Fälle in der Region Rivne nicht miteinander in Verbindung stehen.

 

Folgen für Reisende

Die Ukraine fällt unter die temporäre Polioimpfempfehlungen der WHO (Kategorie 2: "States infected with cVDPV2, with or without evidence of local transmission"):

  • Personen, die sich >4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus der Ukraine eine max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im 'International Certificate for Vaccination' erhalten zu haben.
  • Bei Aufenthalten < 4 Wochen: Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen (Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin (EKRM).

 

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Outbreak News Today, 4.11.2021

Indien, Delhi: Die Gesundheitsbehörden in Delhi meldeten innerhalb einer Woche 531 zusätzliche Dengue-Fieber-Fälle, womit sich die Gesamtzahl der Fälle in der Stadt auf über 1'500 Fälle erhöhte. Dies ist die höchste Zahl an gemeldeten Fällen seit 2018. Insgesamt wurden in Indien über 46'000 Fälle registriert und steht damit nach Brasilien (60'000 Fälle) weltweit an 2. Stelle. Laut Medien habe der starke Anstieg der Dengue-Fieberfälle zu einem Mangel an Krankenhausbetten sowohl in staatlichen als auch in privaten Krankenhäusern geführt.

 

Folgen für Reisende

Optimale Mückenschutzmassnahmen 24/7: tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).

 

Referenzen

Outbreak News Today, 1.11.2021, Outbreak News Today, 23.10.2021

Seit Jahresbeginn 2021 wurden über 23'000 Dengue-Fälle registriert (inkl. 89 Todesfälle), die Mehrzahl der Fälle (20'000) wurde in Dhaka gemeldet.

 

Folgen für Reisende

Optimale Mückenschutzmassnahmen 24/7: tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).

 

Referenzen

Outbreak News Today, 1.11.2021, Outbreak News Today, 23.10.2021

Bei drei Personen im Bezirk Ky Son in der Gemeinde Huu Lap (Nordwesten des Landes) wurden Diphtherie-Bakterien nachgewiesen.

 

Folgen für Reisende

Neben einer Grundimmunisierung gegen Diphtherie (zus. mit Tetanus etc.) ist eine Auffrischimpfung notwendig, wobei der optimale Zeitpunkt der Auffrischimpfung bei Aufenthalten in Gebieten mit einer Diphtherie-Epidemie unklar ist. Da der Diphtherieschutz gegenüber dem Tetanusschutz jedoch deutlich kürzer anhält, sollte bei Reisenden in ein Land mit Diphtherie-Ausbrüchen eine Auffrischimpfung ggf. bereits vor Ablauf von 10 Jahren nach der letzten Diphtherie-Impfung erfolgen. Bei Hochrisikopersonen, wie z. B. bei humanitären Einsätzen, ist ein Intervall von z. B. 5 Jahren zu erwägen.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 27.10.2021, Outbreak News Today, 23.10.2021

Im Bezirk Ghaziabad im Bundesstaat Uttar Pradesh wurden bis Oktober 13 Diphtherie-Fälle registriert. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2020 waren es 14 Fälle.

 

Folgen für Reisende

Neben einer Grundimmunisierung gegen Diphtherie (zus. mit Tetanus etc.) ist eine Auffrischimpfung notwendig, wobei der optimale Zeitpunkt der Auffrischimpfung bei Aufenthalten in Gebieten mit einer Diphtherie-Epidemie unklar ist. Da der Diphtherieschutz gegenüber dem Tetanusschutz jedoch deutlich kürzer anhält, sollte bei Reisenden in ein Land mit Diphtherie-Ausbrüchen eine Auffrischimpfung ggf. bereits vor Ablauf von 10 Jahren nach der letzten Diphtherie-Impfung erfolgen. Bei Hochrisikopersonen, wie z. B. bei humanitären Einsätzen, ist ein Intervall von z. B. 5 Jahren zu erwägen.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 27.10.2021, Outbreak News Today, 23.10.2021

Im Distrikt Ernakulam, Bundesstaat Kerala, ist die Zahl der bestätigten Leptospirose-Fälle im Oktober 2021 (29 bestätigte Fälle, 48 Verdachtsfälle) im Vergleich zu den Zahlen vom September 2021 (18 bestätigte Fälle, 51 Verdachtsfälle) weiter angestiegen. Seit Jahresbeginn (2021) wurden in Ernakulam 304 Verdachtsfälle verzeichnet (bestätigt: 133 Fälle).

Zwischen Juni und September kommt es regelmässig zu durch den Monsun bedingte Überschwemmungen, wobei Oktober und November die Nachmonsunzeit bilden. In der Folge kommt es häufig zu Ausbrüchen von Leptospirose.

 

Folgen für Reisende

Schutzkleidung/Stiefel bei Waten durch Wasser tragen! Leptospiren werden über den Urin von Nagetieren (v. a. Ratten) übertragen, z. B. in Wasserrückständen (Rinnsalen, Pfützen etc.) oder Schlamm. Dabei erfolgte die Übertragung auf den Menschen über kleine Hautverletzungen oder Schleimhautkontakte durch den direkten oder indirekten Kontakt mit Nagetier-Urin. Die Klinik reicht von grippeähnlichen Allgemeinsymptomen über aseptische Meningitis bis hin zur Sepsis. Eine Impfung ist nicht generell verfügbar.

 

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The Hindo, 28.10.2021

Die 'Pan American Health Organization' (PAHO) meldet für das bisherige Jahr 122'203 Chikungunya-Fälle auf dem amerikanischen Kontinent. Im Vergleich dazu wurden für das gesamte Jahr 2020 insgesamt 103'000 Fälle registriert. Die Mehrzahl der Fälle (97%) entfällt auf Brasilien.

Das Chikungunya-Fieber ist eine Virusinfektion, die von Aedes-Stechmücken übertragen wird. Die Krankheit äußert sich typischerweise durch starke Gelenkschmerzen in den Händen und Füßen. Bei einigen Patienten können diese Wochen oder Monate andauern.

 

Folgen für Reisende

Optimale Mückenschutzmassnahmen 24/7: tagsüber gegen Dengue, Chikungunya, Zika und andere Viren, in der Dämmerung und nachts gegen Malaria. Falls Sie Fieber haben sollten: nehmen Sie Medikamente, die den Wirkstoff Paracetamol enthalten und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nehmen Sie keine Medikamente, die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese im Falle einer Dengue-Infektion die Blutungsgefahr erhöhen (siehe auch Informationsblatt Dengue). Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber >37.5 °C immer auch eine Malaria mittels Blutausstrich vor Ort ausgeschlossen werden. Suchen Sie dafür eine medizinische Einrichtung auf (siehe auch Informationsblatt Malaria).

 

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Outbreak News Today, 30.10.2021

Nach Angaben der WHO wurden am 26. Oktober 2021 in den Regionen Biombo und Bissau drei im Labor bestätigte Fälle des zirkulierenden "vaccine derived" Poliovirus vom Typ 2 (cVDPV2) gemeldet. Das jüngste Datum des Auftretens von Symptomen war der 15. Juli 2021. Der nachgewiesene cVDPV-Stamm ist genetisch mit einem in Nigeria zirkulierenden Stamm verbunden; cVDPV war zuvor in Guinea-Bissau nicht nachgewiesen worden.

 

Folgen für Reisende

Guinea-Bisseau fällt damit unter Kategorie 2 der temporären Poliomyelitis-Impfempfehlungen der WHO ("States infected with cVDPV2, with or without evidence of local transmission"):

  • Personen, die sich >4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus Guinea-Bisseau eine max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung (IPV) mit Dokumentation im 'International Certificate for Vaccination' erhalten zu haben (gemäss WHO, 20.8.2021).
  • Bei Aufenthalten < 4 Wochen: Zusätzlich zur Grundimmunisierung gegen Polio wird eine Auffrischimpfung alle 10 Jahre empfohlen (Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin (EKRM).

 

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Polioeradication, 29.10.2021

Seit 2019 sind nun mehr als 120 Menschen in Deutschland (68 Fälle), Schweden (37 Fälle), Norwegen (5 Fälle), Dänemark (9 Fälle) und den Niederlanden (2 Fälle) an einer Salmonellen-Infektion erkrankt. Auch in den USA und Kanada wurden Fälle gemeldet. Der Ausbruch wird in Verbindung mit aus Syrien importierten Sesamprodukten (Tahini und Halva) gebracht; 14 Chargen wurden positiv auf einen oder mehrere Salmonella-Ausbruchsstämme getestet. Tahini ist eine Paste, die aus rohen Sesamsamen hergestellt wird. Halva ist ein Süsswarenspezialität, die einen hohen Anteil an Sesam enthält.

Das immer wieder Auftreten von Fällen und das Entdecken positiver Lebensmittelproben seit 2019 deuten darauf hin, dass seit mehr als zwei Jahren kontaminierte Produkte auf Sesambasis auf dem EU-Markt im Umlauf sind.

 

Folgen für Reisende

In Anbetracht der begrenzten Informationen über die Herstellung und den Vertrieb der Sesamprodukte aus Syrien besteht weiterhin ein Risiko für neue Salmonelleninfektionen in der EU/im europäischen Wirtschaftsraum. Deshalb, Vorsicht beim Konsum obengenannter Produkte.

 

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ECDC, 14.10.2021

In der Punjab Provinz steigen die Fälle mit einer Dengue-Infektion mit über 300 Fälle pro 24h stark an. Seit Jahresbeginn 2021 bis 16.10.2021 wurden in der Provinz über 5'700 Dengue-Infektionen registriert, einschliesslich 18 Todesfälle. Alle vier Dengue Virus Stämme zirkulieren (DENV-1, DENV-2, DENV-3 und DENV-4).

 

Folgen für Reisende

Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya etc., in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Dengue wird auch in den Städten übertragen. Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr bevorzugen und keine Medikamente einnehmen, die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese die Blutungsgefahr erhöhen. Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber immer differentialdiagnostisch auch eine Malaria ausgeschlossen werden.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 16.10.2021

Am 10.10.2021 rief der Geundheitsminister von Peru aufgrund eines Dengue Ausbruches einen Gesundheitsnotstand für 51 Bezirke in 15 Regionen aus. Betroffen sind die Regionen Piura, San Martín, Loreto, Huánuco, Junín, Cajamarca, Cusco, Madre de Dios, Ayacucho, Lima, Amazonas, Ucayali, Pasco, Tumbes und Ica. Der Gesundheitsnotstand soll sich über 90 Tage erstrecken und soll die Prävention und Bekämpfung von Dengue ermöglichen. Im Jahr 2021 wurden bisher über 36'00 Dengue-Infektionen registriert, was einer Inzidenz von 111 pro 100'000 Einwohner entspricht und deutlich über den Fallzahlen der letzten 3 Jahre liegt.

 

Folgen für Reisende

Optimaler Mückenschutz 24/7 (tagsüber gegen Dengue, Zika, Chikungunya etc., in der Dämmerung und nachts gegen Malaria). Dengue wird auch in den Städten übertragen. Bei Fieber Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr bevorzugen und keine Medikamente einnehmen, die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese die Blutungsgefahr erhöhen. Bei Aufenthalten in Malaria-Gebieten sollte bei Fieber immer differentialdiagnostisch auch eine Malaria ausgeschlossen werden.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 11.10.2021, MoH Peru, Epid. Bulletin, KW 40, 2021

Im Boni-Wald im Bezirk Garissa im Osten des Landes - eine vom Al Sahab Terrorismus bedrohten Region - sind ca. 200 Kinder an einer Schistosomiasis (Bilharziose) und Durchfall erkrankt, nachdem sie verunreinigtes Wasser aus Tümpeln und Flüssen getrunken haben. Die Bewohner von Boni mussten unbehandeltes, schmutziges Wasser trinken, da ihre Wasserquellen aufgrund einer verheerenden Dürre versiegt waren.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Süsswasser sollte vermieden werden, insbesondere kein Baden oder Waten in Ufernähe, ebenso sollte kein unbehandeltes Trinkwasser getrunken werden. Nach einer möglichen Exposition sollte immer eine Schistosomiasis ausgeschlossen werden. Chlorierte Pools oder Baden im Meer (Salzwasser) sind keine Gefahr bezüglich einer Schistosomiasis.

Weitere Informationen: siehe Webseite HealthyTravel: Informationsblatt Schistosomiasis

 

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Outbreak News Today, 12.10.2021

In der Provinz North-Kivu wurde ein neuer, im Labor bestätigter Fall mit einer Ebola-Virus-Infektion festgestellt. Es handelt sich dabei um ein 3-jähriges Kind, welches Anfang Oktober erkrankte. Nachbarn des erkrankten Kindes (2 Kinder und deren Vater) waren bereits Mitte bzw. Ende September an Ebola verdächtigen Symptome verstorben, eine Labordiagnose wurde jedoch nicht gestellt. Inzwischen wurde ein weiterer Fall in der Stadt Beni bestätigt.
Am 3. Mai war der Ebola Ausbruch in der Nort Kivu Provinz erst als beendet erklärt worden.

Ebolafieber ist eine virale, hämorrhagische, äusserst virulente Krankheit. Sie wird durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten und -ausscheidungen einer erkrankten Person (Blut, Speichel, Erbrochenes, Stuhl, Schweiss, Sperma, Urin usw.) oder mit infizierten Tieren (v. a. Affen, Antilopen, Nagern, Fledermäuse) übertragen. Die Symptome sind plötzliches hohes Fieber, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Hals- oder Kopfschmerzen, gefolgt von Durchfall, Erbrechen und innerlichen und äusserlichen Blutungen. Eine frühzeitige Hospitalisierung mit unterstützender Pflege (Hydratation, Erhaltung eines normalen Blutdrucks) kann die Prognose verbessern.

 

Folgen für Reisende

Das Risiko einer Ebola-Infektion besteht für Personen, die in das Ausbruchsgebiet reisen, bei engem, ungeschütztem Kontakt mit einer an Ebola erkrankten oder verstorbenen Person (und deren Körperflüssigkeiten) sowie bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit einem Ebola-Patienten oder Überlebenden (12 Monate). Es wird empfohlen, sich regelmäßig die Hände zu waschen und zu desinfizieren (insbesondere vor dem Berühren der Augen, der Nase und des Mundes, nach dem Umgang mit potenziell kontaminierten Gegenständen und nach dem Toilettengang) sowie den Kontakt mit einem möglicherweise infizierten Tier zu vermeiden und kein Buschfleisch zu essen. Bei humanitären Einsätzen wird empfohlen, einen Spezialisten für Reisemedizin zu konsultieren.

 

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WHO DON, 10.10.2021

Das ukrainische Gesundheitsministerium meldet einen Fall von akuter schlaffer Lähmung verursacht durch das Poliovirus. Es handelt sich dabei um ein ungeimpftes 18 Monate altes Mädchen aus der Oblast Rivne im Nordwesten des Landes. Die Eltern hatten die Impfung aufgrund religiöser Überzeugungen abgelehnt. Auch bei 6 Kontaktpersonen wurde das Virus gefunden. Die Durchimpfungsrate gegen Polio ist in der Bevölkerung sehr gering.

Polio wird durch Wasser oder verunreinigte Nahrungsmittel übertragen und kann bleibende, invalidisierende Lähmungen verursachen. Es gibt keine Behandlung, aber die Impfung ist ein wirksames Mittel zur Vorbeugung der Krankheit.

 

Folgen für Reisende

Personen, die sich > 4 Wochen im Land aufhalten, wird dringend empfohlen, bei Ausreise aus der Ukraine eine mind. 4 Wochen und max. 12 Monate zurückliegende Polio-Auffrischimpfung mit Dokumentation im internationalen Impfausweis zu haben.  Bei Aufenthalten < 4 Wochen: Grundimmunisierung und Auffrischimpfung alle 10 Jahre.

 

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ECDC CDTR, 8.10.2021

Polioeradication (accessed 14.10.2021)

Seit Jahresbeginn 2021 wurden in Peru insgesamt 14 Fälle von Gelbfieber gemeldet, von denen 10 bestätigt wurden. Die Betroffenen waren nicht gegen Gelbfieber geimpft.

Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.

 

Folgen für Reisende

Ein Impfschutz gegen Gelbfieber wird bei Aufenthalten in Gebieten die unter 2’300m östlich der Anden liegen empfohlen (nicht für Aufenthalte in Cusco, Lima, Machu Picchu und für den Inca Trail).

 

Referenzen

PAHO, 6.10.2021

Seit September 2017 besteht ein Gelbfieberausbruch in Nigeria. Seit Jahresanfang 2021 und bis Ende August wurden insgesamt 1’312 Verdachtsfälle registriert.

Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.

 

Folgen für Reisende

Eine Impfung gegen Gelbfieber ist bei Aufenthalten in diesem Land obligatorisch und muss in einem offiziellen Impfzentrum (oder von einem zugelassenen Arzt) durchgeführt werden und spätestens 10 Tage vor Einreise erfolgt sein, damit ein Schutz gewährleistet ist. Bei immunkompetenten Personen ist eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Auffrischimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.

Zwischen Ende August und Mitte September 2021 wurden insgesamt 20 Verdachtsfälle und 22 bestätigte Fälle von Pest (19 Lungenpest Fälle, 3 Beulenpestfälle) gemeldet. Die gemeldeten Fälle befinden sich in zwei nicht benachbarten Regionen: Itasy und Haute Matsiatra. Beide Regionen sind als Pest-Endemiegebiete bekannt.
Die Pest ist auf Madagaskar endemisch, die Hauptübertragungszeit findet zwischen September und April statt. Jedes Jahr werden 200-700 Fälle gemeldet, hauptsächlich die Beulenpestform. 2017 gab es einen großen Ausbruch mit v. a. Lungenpest.

Die Pest wird durch Bakterien (Yersinia pestis) verursacht und durch Flöhe von Nagetieren (vor allem Ratten) oder auch Haustieren übertragen. Es gibt die sogenannte Beulen (Bubonen)-Pest und die seltener auftretende systemische (Pestsepsis) und Lungenpest. Letztere wird von Mensch zu Mensch über Tröpfchen über die Atemwege von Patienten mit Lungenpest übertragen. Diese Form ist äußerst ansteckend. Symptome der Lungenpest sind neben Fieber vor allem Lungenbeschwerden wie Brustschmerzen, Atemnot und Husten. Eine Antibiotikatherapie muss innerhalb von 24 Stunden nach Beginn der Symptome begonnen werden. Die Bubonenpest äussert sich durch Fieber, Schüttelfrost und Grippesymptome (Kopf-, Muskel- und Halsschmerzen) und oft eine Schwellung der Lymphdrüsen (Beulen).

 

Folgen für Reisende

Das Risiko für Reisende ist sehr gering. Schützen Sie sich vor Flöhen, in dem Sie regelmässig Repellentien auftragen und Permethrin imprägnierte Kleidung tragen. Vermeiden Sie Kontakt mit Ratten und toten oder kranken Tieren, sowie erkrankten Personen. Konsultieren Sie bei Fieber, schmerzhaften Lymphknoten und/oder Atembeschwerden rasch einen Arzt.

 

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WHO DON, 1.8.2021

Laut Medienberichten wurde bis Anfang Oktober bei sieben Personen in Venezuela eine Gelbfieberinfektion festgestellt. Die Fälle traten in den Bundestaaten Monagas und Anzoategui auf. Die Durchimpfungsrate gegen Gelbfieber ist in der Bevölkerung von Venezuela ungenügend. Aufgrund der politischen Lage ist die medizinische Infrastruktur eingeschränkt.

Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.

 

Folgen für Reisende

Ein Impfschutz gegen Gelbfieber wird bei Aufenthalten in den meisten Bundesstaaten von Venezuela, einschliesslich Monangas und Anzoategui dringend empfohlen.

 

Referenzen

Outbreak News Today, 3.10.2021

Masernausbrüche werden aus mindestens 14 Ländern Afrikas berichtet mit einigen Hundert bis mehreren Tausend Fällen seit Jahresbeginn 2021.

Masern sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die über die Atemwege übertragen wird. Sie ist in der ganzen Welt verbreitet. Mit einem Impfstoff lässt sich die Krankheit sehr wirksam verhindern.

 

Folgen für Reisende

Eine Reise bietet eine ideale Gelegenheit, den Schutz vor Masern zu kontrollieren (2x geimpft oder durchgemachte Masern) und wenn nötig den Impfschutz zu aktualisieren.

 

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WHO | Regional Office for Africa, Woche 38, 13.-19.9.2021

Seit Jahresanfang 2021 wurden 5 Fälle von humaner Tollwut bekannt und 234 Fälle bei Tieren. Betroffen waren Personen aus allen Landesteilen.

Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Durch rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Immunglobulin und 4 Impfdosen - kann verhindert werden, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Immunglobuline und moderne, hoch gereinigte Impfstoffe sind in vielen Regionen nicht erhältlich. Kinder sind besonders gefährdet, da Expositionen häufig unbemerkt erfolgen.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Arbeiten mit Tieren, Höhlenforscher usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.

 

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Outbreak News today, 23.9.2021

Bei einem 18 Monate alten, gegen diese Krankheit nicht geimpften Kind aus dem Dorf Mala im Distrikt Kemo in der Zentralafrikanischen Republik wurde eine Gelbfieberinfektion bestätigt.

Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.

 

Folgen für Reisende

Eine Impfung gegen Gelbfieber ist bei Aufenthalten in diesen Ländern obligatorisch und muss in einem offiziellen Impfzentrum (oder von einem zugelassenen Arzt) durchgeführt werden und spätestens 10 Tage vor Einreise erfolgt sein, damit ein Schutz gewährleistet ist. Bei immunkompetenten Personen ist eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Auffrischimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.

 

Referenzen

WHO | Regional Office for Africa, Woche 38, 13.-19.9.2021

Am 13. August 2021 wurden im Institut Pasteur in Dakar fünf aus der Côte d’Ivoire stammende Gelbfieberfälle bestätigt.

Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.

 

Folgen für Reisende

Eine Impfung gegen Gelbfieber ist bei Aufenthalten in diesen Ländern obligatorisch und muss in einem offiziellen Impfzentrum (oder von einem zugelassenen Arzt) durchgeführt werden und spätestens 10 Tage vor Einreise erfolgt sein, damit ein Schutz gewährleistet ist. Bei immunkompetenten Personen ist eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Auffrischimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.

 

Referenzen

WHO | Regional Office for Africa, Woche 38, 13.-19.9.2021

Der Bundesstaat Tamaulipas an der Ostküste Mexikos, der an Texas grenzt, hat Medienberichten zufolge in diesem Jahr bisher 3’407 Abdominaltyphus Infektionen gemeldet. Damit steht Tamaulipas an der Spitze der gemeldeten Fälle in Mexiko, dicht gefolgt vom Bundesstaat Sinaloa (3'381 Fälle).

Abdominaltyphus ist eine bakterielle Erkrankung, die durch kontaminierte Nahrungsmittel und Wasser übertragen wird. Symptome sind Fieber, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung. Antibiotika sind wirksam und eine vorbeugende Impfung ist verfügbar (um die 60% Schutzwirkung).

 

Folgen für Reisende

Nur gekochte Nahrungsmittel und abgekochte Getränke oder Mineralwasser konsumieren. Je nach Reiseart und Hygienestandard kann eine Impfung empfohlen werden. Sie sollte spätestens 2-3 Wochen vor der Abreise erfolgen.

 

Referenzen

ProMED, 28.9.2021

Laut Medienberichten nimmt die Anzahl der gemeldeten Tollwutfälle bei Hunden  in Tema, Region Greater Accra zu: über 115 Tollwut-Verdachtsfälle wurden gemeldet. Auch andere Regionen scheinen eine Zunahme zu verzeichnen. So ist erst kürzlich eine 23-jährige Frau nach einem Hundebiss in Techiman, nördlich von Kumasi, an Tollwut gestorben, sowie zwei kleine Kinder.

Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Eine rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Gabe von Immunglobulinen und insgesamt 4 Impfdosen - kann verhindern, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Leider sind hochwertige Tollwutimpfstoffe, insbesondere Immunglobuline in vielen Ländern nicht immer verfügbar. Kinder sind besonders gefährdet, da Expositionen häufig unbemerkt erfolgen.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Expatriierte und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.

 

Referenzen

News Ghana, 13.9.2021

Outbreak News Today, 4.9.2021

Sieben bestätigte und weitere sechs Verdachtsfälle von Leptospirose wurden bei Personen gemeldet, die im Fluss Argensou in Auzat und Vicdessos in Ariege (Südfrankreich) Wassersportaktivitäten wie Canyoning betrieben haben.

Leptospirose ist eine bakterielle Erkrankung, die weltweit vorkommt, besonders häufig in tropischen Ländern während der Regen- oder Überschwemmungszeit. Sie wird bei Kontakt von kleinen Hautverletzungen mit durch Urin verunreinigtem Wasser (v. a. von infizierten Ratten, Hunden, Schweinen, Kühen usw.) übertragen. Das Ansteckungsrisiko erhöht sich beim Campen oder bei Aktivitäten im Zusammenhang mit Wasser (Schwimmen, Kajakfahren, Durchwaten von Wasserläufen). Die Krankheit kann, wenn rechtzeitig diagnostiziert, mit Antibiotika behandelt werden.

 

Folgen für Reisende

Die französischen Gesundheitsbehörden rufen Personen, die im obengenannten Bereich gebadet oder geangelt haben, dazu auf, beim Auftreten von Symptomen schnell ihren Arzt aufzusuchen.

 

Referenzen

Via ProMED 12.9.2021, ARS

In einer Tierklinik in Niedersachsen ist ein Hund an Tollwut gestorben. Der Welpe war Anfang September aus dem Mittelmeerraum ohne die vorgeschriebene Tollwutimpfung importiert worden. Post-mortem Tollwutteste fielen positiv aus. Über 50 Kontaktpersonen mussten sich einer post-expositionellen Impfung unterziehen.

 

Folgen für Reisende

Eine Tollwut-Impfung ist u.a. Voraussetzung für den Import eines Tieres. Der illegale Import von Hunden und anderen Tieren ist ein ernst zunehmendes Problem und gefährdet Mensch und Tier! Bitte halten Sie sich an die Vorschriften.

 

Referenzen

NDR, 16.9.2021

Tierklinik Posthausen – Facebook, 11.9.2021

Rabies-Bulletin-Europe, 16.9.2021

RKI - Tollwut

Südafrika: Innerhalb einer Woche (23.-31.8.2021) wurden 7 im Labor bestätigte humane Fälle in den Provinzen Limpopo, KwaZulu-Natal und Eastern Cape sowie zusätzlich 3 als wahrscheinlich beurteilte Fälle gemeldet.

Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Durch rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Immunglobulin und 4 Impfdosen - kann verhindert werden, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Immunglobuline und moderne, hoch gereinigte Impfstoffe sind in vielen Regionen nicht erhältlich. Kinder sind besonders gefährdet, da Expositionen häufig unbemerkt erfolgen.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Der Zugang zu hochwertigen Tollwutimpfstoffen ist in Südafrika nicht immer gewährleistet! Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.

 

Referenzen

Via ProMED, 3.5. und 6.5.2021. Opinion, 9.9.2021

Bolivien: Die Fälle von Hunde- und Katzentollwut haben sich in diesem Jahr in Cochabamba gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres verdoppelt; vier Gemeinden haben den Notstand ausgerufen. Laut Angaben des offiziellen Tollwutprogrammes von Bolivien wurden 2021 bereits 45 Fälle bei Tieren registriert, 4 Personen sind verstorben. Massen-Impfkampagnen für Tiere wurden angekündigt.

Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Durch rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Immunglobulin und 4 Impfdosen - kann verhindert werden, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Immunglobuline und moderne, hoch gereinigte Impfstoffe sind in vielen Regionen nicht erhältlich. Kinder sind besonders gefährdet, da Expositionen häufig unbemerkt erfolgen.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Der Zugang zu hochwertigen Tollwutimpfstoffen ist in Bolivien nicht immer gewährleistet! Für Langzeitreisende und Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder usw.) ist eine prä-expositionelle Impfung vor dem Aufenthalt (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr) empfehlenswert.

 

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Via ProMED, 3.5. und 6.5.2021. Opinion, 9.9.2021

Die Demokratische Republik Kongo hat einen Meningokokken-Meningitis Ausbruch in der nordöstlichen Provinz Tshopo gemeldet, in der mindestens 261 Verdachtsfälle und 129 Todesfälle aufgetreten sind. Die Sterblichkeitsrate ist mit 50 % sehr hoch.

Saisonale Meningitis-Epidemien kommen in Subsahara-Afrika vor allem während der Trockenzeit vor. Im Allgemeinen sind die Serogruppen der Meningokokken A, C, W und X für diese Ausbrüche verantwortlich. Die Krankheit verbreitet sich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch. Falls Symptome (hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Erbrechen) auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert und mit einer Antibiotikatherapie begonnen werden, da die Krankheit innert Stunden zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Als Prophylaxe steht für Erwachsene und Kinder über 1 Jahr eine Impfung gegen die wichtigsten Meningitisstämme zu Verfügung.

 

Folgen für Reisende

Aufgrund der aktuellen Epidemie wird eine Impfung gegen Meningokokken empfohlen.

 

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WHO Afro, 8.9.2021

Laut Medienberichten wurden zwischen Ende August und Anfang September 30 Verdachtsfälle mit Lungenpest gemeldet, von denen 12 Fälle bestätigt wurden. Sieben Personen verstarben. Die Fälle traten in Itasy, einer in der Nähe der Hauptstadt Antananarivo gelegenen Region im Zentrum des Landes auf.
Die Pest ist auf Madagaskar endemisch, die Hauptübertragungszeit findet zwischen September und April statt. Jedes Jahr werden 200-700 Fälle gemeldet, hauptsächlich die Beulenpestform. 2017 gab es einen großen Ausbruch mit v. a. Lungenpest.

Die Pest wird durch Bakterien (Yersinia pestis) verursacht und durch Flöhe von Nagetieren (vor allem Ratten) oder auch Haustieren übertragen. Es gibt die sogenannte Beulen (Bubonen)-Pest und die seltener auftretende systemische (Pestsepsis) und Lungenpest. Letztere wird von Mensch zu Mensch über Tröpfchen über die Atemwege von Patienten mit Lungenpest übertragen. Diese Form ist äußerst ansteckend. Symptome der Lungenpest sind neben Fieber vor allem Lungenbeschwerden wie Brustschmerzen, Atemnot und Husten. Eine Antibiotikatherapie muss innerhalb von 24 Stunden nach Beginn der Symptome begonnen werden. Die Bubonenpest äussert sich durch Fieber, Schüttelfrost und Grippesymptome (Kopf-, Muskel- und Halsschmerzen) und oft eine Schwellung der Lymphdrüsen (Beulen).

 

Folgen für Reisende

Das Risiko für Reisende ist sehr gering. Schützen Sie sich vor Flöhen, in dem Sie regelmässig Repellentien auftragen und Permethrin imprägnierte Kleidung tragen. Vermeiden Sie Kontakt mit Ratten und toten oder kranken Tieren, sowie erkrankten Personen. Konsultieren Sie bei Fieber, schmerzhaften Lymphknoten und/oder Atembeschwerden rasch einen Arzt.

 

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Outbreak News Today, 8.9.2021

Innerhalb einer Woche wurden von den Gesundheitsbehörden in Hongkong drei Fälle mit einer Gelflügelinfluenza (H5N6) gemeldet. Der jüngste Fall betrifft einen 55-jährigen Mann, der in Liuzhou, Guangxi, lebt. Er ist Landwirt und hatte Kontakt mit lebendem Geflügel. Er entwickelte am 17. August Symptome und wurde noch am selben Tag zur Behandlung eingeliefert. Der Zustand des Patienten ist kritisch.

Im Allgemeinen ist das Vogelgrippe Infektionsrisiko für Menschen äusserst gering und kommt fast ausschliesslich bei engem Kontakt mit infiziertem Geflügel (Atemsekrete und Fäkalien) vor.

 

Folgen für Reisende

Optimale persönliche Hygiene, welche auch im Rahmen der COVID-19 Pandemie wichtig ist. Kontakt mit Geflügel und deren Ausscheidungen sollte vermieden werden. Kein Besuch von Vogel- und Geflügelmärkten/ -farmen.

 

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Outbreak News Today, 23.8.2021

Laut Medienberichten wurden in der Region Chuvisca, Bundesstaat Rio Grande do Sul, 4 tote Brüllaffen aufgefunden. Bei einem der Affen konnte eine Gelbfieberinfektion bestätigt werden. Die betroffene Region, in denen die toten Affen gefunden wurden, liegt zwischen Porto Alegre und der Grenze zu Uruguay.
Todesfälle bei Affen gehen in Südamerika häufig humanen Gelbfieberfällen voraus und sind damit ein Indikator für eine (vermehrte) Zirkulation von Gelbfieberviren.

Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende und Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.

 

Folgen für Reisende

Die Gelbfieberimpfung wird von der WHO für die meisten Regionen in Brasilien empfohlen. Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung auch in bisher als gelbfieberfrei erklärten Gebieten sollte die Indikation für aktuell noch als gelbfieberfreie deklarierte Regionen ebenfalls großzügig gestellt werden (Hauptsaison für Gelbfieber ist Dezember bis Mai)! Empfehlung des Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin (EKRM): bei immunkompetenten Personen wird eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Zweitimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.

 

Referenzen

Via ProMED 7.8.2021

Am 6. August 2021 wurde die WHO über einen bestätigten Fall mit einer Marburg-Virus-Infektion in der Präfektur Guéckédou, Region Nzérékoré, im Südwesten Guineas informiert. Das Dorf, in dem der Fall auftrat, liegt sowohl in der Nähe der Grenze zu Sierra Leone als auch zu Liberia. Dies ist der erste bekannte humane Fall mit einer Marburg-Virus-Infektion in Guinea. Inzwischen wurde ein zweiter Fall bestätigt; beide Fälle kommen aus Temessadou.

Das Marburg-Virus ist ein dem Ebola-Virus verwandter Erreger, welcher ein sogenanntes hämorrhagisches Fieber auslösen kann. Das Virus wird bei Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten von Infizierten übertragen. Nach einer Inkubationszeit von 5-10 Tagen treten Symptome mit plötzlichem hohem Fieber, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Hals- oder Kopfschmerzen auf, gefolgt von Durchfall, Erbrechen und innerlichen sowie äusserlichen Blutungen, welche meist zum Tod führen. Es gibt weder ein spezifisches Medikament noch eine Impfung. Bisher wurden sporadische Fälle insbesondere aus Uganda, Kenia und D.R. Kongo gemeldet. 2018 wurde das Marburg Virus erstmals in Sierra Leone bei Frucht-Fledermäusen identifiziert, ein Hinweis, dass das Virus auch in West Afrika zirkuliert.

 

Folgen für Reisende

Das Risiko für Reisende ist sehr gering, für Familienangehörige und Pflegepersonen, die mit Erkrankten Kontakt haben, allerdings gross. Vermeiden Sie Kontakt mit kranken Personen. Konsumieren Sie kein Buschfleisch (bushmeat) oder Fledermäuse. Ebenso sollten Höhlen, die Fledermäuse beherbergen können, gemieden werden. Bei Fieber konsultieren Sie bitte sofort einen Arzt, dies ist auch wichtig um andere Erkrankungen wie z.B. eine Malaria auszuschliessen.

 

Referenzen

WHO DON, 9.8.2021

WHO AFRO, 8.8.2021

CDC - Marburg hemorrhagic fever

Die griechischen Gesundheitsbehörden haben die ersten drei West-Nil-Fieber Fälle der Saison aus der Region Pella in Zentralmazedonien gemeldet.

West Nil Fieber (WNF) ist eine virale Krankheit (Flavivirus), die in zahlreichen Regionen Europas, Zentralasiens, Nordamerikas und Afrikas durch Stechmücken auf den Menschen übertragen wird. Sie verläuft meist ohne Symptome (80%) oder wie eine Grippe. Selten (< 1 %) kommt es zu neurologischen Störungen oder zu einer Gehirnentzündung mit möglichem tödlichem Ausgang. Ältere Personen, Schwangere und Immunsupprimierte haben ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Es gibt keine spezifische Behandlung.

 

Folgen für Reisende

Schützen Sie sich gegen Mückenstiche tagsüber und nachts (lange Hosen, langärmlige Kleider, Mückenschutzmittel). Berühren Sie keine erkrankten oder toten Vögel, da diese ebenfalls infiziert sein können. Wenn Sie ein West Nil Fieber Übertragungsgebiet besucht haben, sollten Sie mindestens 28 Tage nach ihrer Rückkehr kein Blut spenden.

 

Referenzen

Outbreak News Today

Aktuell besteht ein Dengue-Ausbruch (Typ 3) in Mombasa (Januar bis Juni 2021: über 710 Fälle) und Mandera County (52 Fälle, eine hohe Dunkelziffer wird vermutet). In Kenia kommt es seit fünf Jahren jedes Jahr zu Ausbrüchen von Dengue-Fieber.

Dengue Fieber ist eine virale Krankheit, die durch tagaktive Mücken v. a. in den Städten während und kurz nach der Regenzeit übertragen wird. Die Symptome sind hohes Fieber, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen und ein Hautausschlag. Die Krankheit verläuft meist gutartig und heilt normalerweise nach 10 Tagen aus. Seltener kann sie zu Blutungen führen.

 

Folgen für Reisende

Optimaler Mückenschutz 24/7 (in der Dämmerung und nachts gegen Malaria, tagsüber gegen Dengue und andere Arbovirosen. Bei Fieber: Paracetamol-Produkte und Flüssigkeitszufuhr. Keine Medikamente einnehmen die Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) enthalten, da diese die Blutungsgefahr erhöhen. Bei Fieber >37,5 °C muss auch an eine Malaria gedacht und diese vor Ort mittels Blutausstrich ausgeschlossen werden (eine medikamentöse Malariaprophylaxe wird neben der Durchführung eines Mückenschutzes unbedingt empfohlen!).

 

Referenzen

WHO Africa, 11.7.2021

Laut WHO wurden in diesem Jahr 2 Gelbfieberfälle bestätigt: Bei dem ersten Fall handelt es sich um einen 34-jährigen Mann aus der Provinz Nord und beim zweiten Fall um eine 47-jährige, nicht gegen Gelbfieber geimpfte Frau aus der Provinz Bas Uele. Drei weitere Verdachtsfälle aus der Provinz Equateur, Kinshasa und Nord-Ubangi werden noch untersucht.

Gelbfieber ist eine hämorrhagische, virale Krankheit und wird durch Mücken übertragen. Sie beginnt mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen und kann bei gewissen Patienten zu Blutungen und Gelbsucht führen, die tödlich sein können. Es gibt keine spezifische Therapie, die Impfung ist das beste Mittel, sich vor dieser Krankheit zu schützen. Nicht geimpfte Personen (bei Kontraindikation) müssen sich unbedingt gegen Mückenstiche schützen. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Personen mit schwerer Immunschwäche oder Thymus Krankheiten, wird eine Zuweisung zu einem Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin empfohlen.

 

Folgen für Reisende

Eine Impfung gegen Gelbfieber ist bei Aufenthalten in der D.R. Kongo obligatorisch und muss in einem offiziellen Impfzentrum (oder von einem zugelassenen Arzt) durchgeführt werden und spätestens 10 Tage vor Einreise erfolgt sein, damit ein Schutz gewährleistet ist. Bei immunkompetenten Personen ist eine Gelbfieberimpfung mit einer einmaligen Auffrischimpfung nach 10 Jahren (d. h. maximal 2 Impfungen im Leben) empfohlen.

 

Referenzen

WHO Africa, 25.7.2021

Im Bundesstaat Amapa ist ein 21-jähriger Mann an Gelbfieber verstorben. Der Mann stammte aus dem Staat Pará (Rio Tambaqui do Vieira, in Afua), wo er laut Behörden sehr wahrscheinlich auch die Infektion erworben hatte.

Gelbfieber ist eine lebensbedrohliche virale Erkrankung, die durch Mücken übertragen wird. Es gibt keine spezifische Therapie, jedoch eine sehr wirksame Impfung. Sie ist das beste Mittel, sich vor Gelbfieber zu schützen. Daneben ist ein optimaler Mückenschutz wichtig. Für Kinder unter 9 Monaten, Schwangere, Stillende, Personen mit Immunschwäche oder einer Thymus-Krankheit, die nach Brasilien reisen möchten, empfehlen wir einen Spezialisten in Reise- und Tropenmedizin zu konsultieren.

 

Folgen für Reisende

Die Impfung gegen Gelbfieber wird von der WHO für die meisten Regionen Brasiliens empfohlen. Seit ein paar Jahren breitet sich Gelbfieber zunehmend auch in bisher gelbfieberfreie Gebiete aus. Auch nicht geimpfte Reisende sind bereits nach einem Aufenthalt in Brasilien gestorben. Das Schweizerische Expertenkomitee für Reisemedizin empfiehlt deshalb einen Gelbfieberimpfschutz für Aufenthalte in allen Gebieten Brasiliens. Die Impfung muss in einem offiziellen Impfzentrum oder von einem dafür zugelassenen Arzt mindestens 10 Tage vor der Einreise nach Brasilien durchgeführt werden, um einen ausreichenden Schutz gegen Gelbfieber zu gewährleisten. Bei immunkompetenten Personen wird eine einmalige Auffrischung nach 10 Jahren empfohlen (d.h. maximal 2 Impfstoffdosen im Leben).

 

Referenzen

Outbreak News Today, 26.7.2021

China wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als malariafrei zertifiziert. Das Land hat in der Bekämpfung der Malaria innerhalb der letzten 70 Jahre eine bemerkenswerte Leistung erbracht: in den 1940er Jahren wurden landesweit jährlich 30 Millionen Malaria-Fälle gemeldet. Ab den 1950er Jahren wurde eine nationale Malaria-Eliminationsstrategie entwickelt. Die Zertifizierung der Malaria-Eliminierung wird von der WHO erteilt, wenn ein Land nach eingehender Prüfung nachgewiesen hat, dass landesweite Übertragungen für mindestens die letzten drei aufeinander folgenden Jahre unterbrochen wurden. Das Land muss ausserdem nachweisen, dass es in der Lage ist, ein Wiederaufflammen von Übertragungen zu verhindern.

 

Folgen für Reisende

Auch wenn nun keine spezifische Malaria-Prävention mehr indiziert ist, sollten Mückenschutzmassnahmen weiterhin 24/7 durchgeführt werden: tagsüber gegen Mücken, die z.B. Dengue, Chikungunya und Zika übertragen können und nachts gegen mückenübertragene Erkrankungen wie die Japanische Enzephalitis.

 

Referenzen

WHO, 25.6.2021

Aus den USA und Kanada werden verschiedene Expositionen gegenüber tollwütigen Tieren gemeldet (Waschbären, Fuchs, eigene Hunde). In allen Fällen konnten die Tiere identifiziert und getötet werden (inkl. Diagnosesicherung) und die exponierten Menschen erhielten eine korrekte postexpositionelle Prophylaxe (PEP) gegen Tollwut.

Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Durch eine rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Gabe von Immunglobulin und 4 aktiven Impfdosen - kann verhindert werden, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Immunglobuline und moderne, hoch gereinigte Impfstoffe sind in vielen Regionen nicht erhältlich. Kinder sind besonders gefährdet, da sie häufig Bissen im Gesicht ausgesetzt sind und das Virus nur einen kurzen Weg zurücklegen muss, um das Gehirn zu erreichen bzw. auch kleine Wunden unbemerkt geschehen können.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und alkalischer Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Höhlenforscher, Kontakt mit Tieren / Fledermäuse etc.) empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitte für Reisemedizin eine prä-expositionelle Impfung vor der geplanten Reise (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr).

 

Referenzen

Outbreak News Today; via ProMED-mail

In Kolumbien ist ein junger Mann im Departement Huila, im Südwesten des Landes an Tollwut verstorben. Weitere Informationen sind nicht bekannt. Letzten September war im gleichen Departement eine 26-jährige Frau nach einem Biss durch ihre Hauskatze verstorben.

Tollwut kann durch Speichel von infizierten Säugetieren (vor allem Hunden, Katzen, Affen, Fledermäusen) übertragen werden. Durch eine rasche Behandlung – Wunde unter fliessendem Wasser und mit Seife mindestens 15 Minuten lang ausgiebig waschen und spülen, Gabe von Immunglobulin und 4 aktiven Impfdosen - kann verhindert werden, dass sich die Infektion zur tödlichen Tollwut entwickelt. Immunglobuline und moderne, hoch gereinigte Impfstoffe sind in vielen Regionen nicht erhältlich. Kinder sind besonders gefährdet, da sie häufig Bissen im Gesicht ausgesetzt sind und das Virus nur einen kurzen Weg zurücklegen muss, um das Gehirn zu erreichen bzw. auch kleine Wunden unbemerkt geschehen können.

 

Folgen für Reisende

Kontakt mit Tieren vermeiden (auf keinen Fall füttern!). Nach einem Tierbiss/-kratzer, die Wunde mit fliessendem Wasser und alkalischer Seife 15 Minuten lang waschen, desinfizieren und in jedem Falle ein qualitativ hochwertiges medizinisches Zentrum aufsuchen (post-expositionelle Impfung). Für Reisende mit erhöhtem Individualrisiko (Reisen mit Zweirädern, in entlegene Gebiete, Langzeitaufenthalte, Kleinkinder, Höhlenforscher, Kontakt mit Tieren / Fledermäuse etc.) empfiehlt das Schweizerische Expertenkomitte für Reisemedizin eine prä-expositionelle Impfung vor der geplanten Reise (2 Injektionen und eine Auffrischimpfung nach 1 Jahr).

 

Referenzen

Outbreak News Today; via ProMED-mail

Seit Anfang Jahr wurden im mexikanischen Bundesstaat unmittelbar südlich des US-Bundesstaates Kalifornien 23 Fälle von Rocky Mountain Spotted Fever (RMSF) diagnostiziert, davon sind acht Personen verstorben. Die Verstorbenen waren alles Kinder und Jugendliche; Gründe dafür sind am ehesten die engeren Kontakte mit ihren Hunden, die die infizierten Zecken nach Hause bringen und die grundsätzlich erhöhte Mortalität bei Kindern und Jugendlichen.

RMSF wird durch Rickettsia rickettsii verursacht, eine durch Zecken übertragene Infektion. Entsprechend werden die meisten Fälle im Sommer gemeldet. Die Infektion zeigt sich anfänglich mit unspezifischen Symptomen. Der typische Ausschlag zeigt sich häufig erst nach wenigen Tagen, so dass die Diagnose bei Symptombeginn nicht leicht zu stellen ist. Die Infektion lässt sich mit einer raschen Doxyzyklin-Therapie gut behandeln. Kinder < 10 Jahren haben ein 5-fach erhöhtes Risiko an RMSF zu versterben.

 

Folgen für Reisende

Schützen Sie sich gegen Zecken (gut abschliessende Kleidung und die Socken über den Hosen tragen, Applikation von Insektiziden auf der Kleidung) und untersuchen sie Körper und Haare regelmässig. Manchmal kann ein Zeckenstichbiss unbemerkt bleiben. Finden Sie eine Zecke, entfernen Sie sie mit Hilfe einer Pinzette, indem Sie sie so nah wie möglich an der Haut fassen und allmählich rausziehen. Vermeiden Sie es, die Zecke zu zerdrücken (Kontaminationsrisiko), niemals mit einem Streichholz verbrennen oder verschiedene Flüssigkeiten anzuwenden. Waschen und desinfizieren Sie die Bissstelle und Ihre Hände. Konsultieren Sie bei Fieber oder Hautrötung für eine eventuelle Behandlung einen Arzt.

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